LAK OrgL Zusammenarbeit mit RTH und ITH Schwerpunkt: Luftrettung in der Nacht.

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LAK OrgL

Zusammenarbeit mit RTH und ITH

Schwerpunkt:

Luftrettung in der Nacht

LAK OrgL

HDM LuftrettungDRF Luftrettung

ADAC Luftrettung

Bayerisches Rotes Kreuzmit Bundespolizeifliegerstaffel Süd

Durchführende der Luftrettung in Bayern

LAK OrgL

Polizeihubschrauberstaffel Bayern

Bundespolizeifliegerstaffel Süd

Bundeswehr

Ergänzend im Verfahren der Notfallhilfe

LAK OrgL

• Der Faktor Zeit in der Notfall- und Intensivmedizin

• Veränderte Klinikstrukturen

„„Get the Right patient to the Right Get the Right patient to the Right Hospital in the Right time“Hospital in the Right time“

Warum Luftrettung auch in der Nacht?

© HDM Luftrettung

LAK OrgL

• Aufgabenbereiche der Luftrettung

• Alarmierungswege

• Besonderheiten beim Flugbetrieb in der Nacht

Vorbereitung einer Nachtlandung

Ausleuchtung des Landeplatzes

• Funksprechverkehr BOS

• Sicherheit am Landeplatz

• Checkliste Landeplatz und Ausleuchtung

• Grenzen der Luftrettung

• Der Einsatz von Restlichtverstärkersystemen

Gliederung der Unterrichtseinheit

LAK OrgL

• der klassische Primäreinsatz

• der Sekundäreinsatz (Interhospitaltransfer)

• der Intensivtransport mit extrakorporalen Systemen

• der Primäreinsatz in der Nacht

• der Transport von medizinischen Geräten,

Medikamenten, Organen, etc.

• Sonderverfahren der Berg- und Wasserrettung

Sowohl der Primäreinsatz als auch der Interhospitaltransfer von

Notfall-/Intensivpatienten werden durch das BayRDG als

Notfallrettung definiert.

Aufgabenbereiche der Luftrettung

LAK OrgL

Primäreinsätze:Alle Anforderungen von Luftrettungsmitteln für den Primäreinsatz erfolgen durch die örtlich zuständige Leitstelle (ILS/RLST) an die Leitstelle, in deren Bereich der RTH/ITH stationiert ist.Neu: Direktalarmierung im Laufe des Jahres 2009 auch für die Bayerischen ITH

Sekundäreinsätze:Alle Anforderungen von ITHfür den Sekundäreinsatz erfolgen über die für Bayern zuständige Koordinierungszentrale für Intensivtransporthubschrauber(KITH - Teil der ILS der BF München).

Alarmierungswege

© ILS Regensburg

LAK OrgLVerfügbare RTH /ITH Tag - Nachts

© HDM Luftrettung

Tagsüber stehen in Bayern 13 RTH / ITH im Dienst Nachts stehen in Bayern 3 RTH / ITH im Dienst

© ASB Schulen Bayern© ASB Schulen Bayern

LAK OrgLVerfügbare RTH /ITH Tag - Nachts

© HDM Luftrettung

In Deutschland stehen nachts 13 RTH / ITH im Dienst

© Magisterarbeit Neppl

LAK OrgLFlugbetrieb bei Nacht

© HDM Luftrettung

LAK OrgL

• Frühest mögliche Alarmierung • Landeplatz auswählen und Ausleuchtung sicherstellen

• Ansprechpartner vor Ort festlegen und BOS - Erreichbarkeit sicherstellen, • OrgL sollte seine örtliche Nähe mit der Einsatzleitung der Feuerwehr sicherstellen

Primäreinsatz Nacht

© HDM Luftrettung

LAK OrgLSicherer Flugbetrieb bei Nacht

• Zwei Piloten

• davon mindestens ein Pilot mit IFR Berechtigung IFR: Instrument Flight Rules

• Autopilot

• IT gestützte Navigation

• elektronische Karten

• Moderne Kommunikation• Sat-Telefon• Sky Tracking

© REGA

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Die Landung bei Nacht im fremden Gelände erfordert die höchste

Aufmerksamkeit!

Arbeitsbelastung im Anflug

LAK OrgLAblauf eines Anfluges im Nachtlandeverfahren

• Meldung RTH/ ITH im Einsatzbereich der zuständigen Leitstelle

• Abfrage durch RTH/ ITH des Ansprechpartners vor Ort ?

• Ansprechen des Ansprechpartners vor Ort RTH/ ITH mit standardisierten Fragen zum Landeplatz:

1. Wo genau liegt die Einsatzstelle?

2. Welcher Landeplatz ist vorgesehen?

3. Wie ist der Landeplatz ausgeleuchtet?

4. Welche Hindernisse gibt es im Bereich des Landeplatzes?

• Anschließende Hocherkundung der Einsatzstelle und Entscheidung des Piloten über Landung.

• Landevorgang

LAK OrgLSicheres Flugprofil „Low-High-Low“ beim Nachteinsatz

Steigflug auf Steigflug auf sichere Reisehöhe sichere Reisehöhe mit max. Steigratemit max. Steigrate

Sichere ReiseflughöheSichere ReiseflughöheRadarüberwachung / FlugsicherungRadarüberwachung / Flugsicherung

Landung in steilemLandung in steilemSinkflug zumSinkflug zum

LandeplatzLandeplatz

© HDM Luftrettung

LAK OrgLAuswahl des Landeplatzes

• Größe der Landefläche 35 m x 70 m

• ebene Fläche und fester, befahrbarer Untergrund

• freie Zufahrt

• keine Freileitungen

• bei Nähe zum Einsatzort sind Landeplätze an KHS oder Sportplätze besonders gut geeignet. Der OrgL sollte einzelne Aufgaben an andere Fachdienste vor Ort z. B. Feuerwehr oder THW abgeben.

• keine hohen Hindernisse

• keine losen Gegenstände

© HDM Luftrettung

LAK OrgLFreileitungen = hohes Gefahrenpotential

© HDM Luftrettung

LAK OrgLSportplatz mit Flutlichtanlage

Ist der Zugang zu denörtlichen Sportanlagengesichert und verfügt die Feuerwehr auch über einen Zugang zurSchaltanlage der Beleuchtung ?

Wichtig : Abklärung durch denOrgL vor Ort.

© HDM Luftrettung

LAK OrgLFlugsektoren und Hindernisfreiheit

Landefläche und Flugsektoren (Draufsicht)

W ELandefläche 35 m x 70 m

Sektorca. 250 m

Sektorca. 250 m

Hindernisfreiheit und Flugsektoren (Querschnitt)

© HDM Luftrettung

120 m

120 m

1:6 1:6

Höhe 20 m

LAK OrgLLandung auf Verkehrswegen

Erhebliche Unfallgefahr bei fließendem

Verkehr!!

Verkehrssicherung!!Vollsperrung!!

© Hecker

LAK OrgL

Hauptrotor kann in Gegenfahrbahn ragen!

Rotorabwind kann Kradfahrer und Kleinfahrzeuge auf Gegenfahrbahn gefährden!

© HDM Luftrettung

Landung auf Autobahnen

LAK OrgLLandung auf Autobahnen

bei 2 Fahrspuren und Standspur

14,00 m

3,50 m

Standspur

10,50 m

© HDM Luftrettung

LAK OrgLLandung auf Autobahnen

bei 2 Fahrspuren und Standspur

14,00 m

3,50 m

Standspur

10,50 m

© HDM Luftrettung

LAK OrgLLandung auf Autobahnen

Rettungsweg

ca. 150 m frei halten

X

Der Rotorabwind des Hubschraubers

(mehr als 100 km/h) verursacht erhebliche Luftverwirbelungen

Zur Sicherheit aller Beteiligten:Auf Lose Gegenstände und

offeneFahrzeugtüren an der Einsatzstelle achten!!

© HDM Luftrettung

LAK OrgLVorbereitung von Landeplätzen

Zum Vergleich:

Anflug Tag

© HDM Luftrettung

LAK OrgLDas Anflugverfahren in der Nacht

Die gleiche Einsatzstelle in der Nacht :Erst Hocherkundung – dann Landung © HDM Luftrettung

LAK OrgL

Wundern Sie sich nicht, wenn der Pilot den von Ihnen gewählten Landeplatz nicht annimmt.

Die Beurteilung des Landeplatzes obliegt in letzter Konsequenz immer dem Piloten.

Der Pilot alleine trägt die Verantwortung für seine Landung!

Vorbereitung von Landeplätzen

LAK OrgL

Wind

Anflug blendfrei in BeleuchtungsrichtungAnflug

Blaulicht als OrientierungshilfeH

© HDM Luftrettung

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgL

Blaulicht als Orientierungshilfe

H

© HDM Luftrettung

Weitgehend blendfreier Anflugsektor

Anflug

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Hindernisse wie einzelne Bäume, Masten etc. müssen beleuchtet werden.

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Vorbereitung von Landeplätzen (Ausleuchtung)

LAK OrgLBOS - Funkverkehr

Funkverkehr immer über den regionalenBOS Kanal der ILS/RLST (Rettungsdienstkanal)abwickeln

Ansprechpartner vor Ort festlegenund BOS - Erreichbarkeit sicherstellen,Der direkte Kontakt zum EL Feuerwehr vor Ort ist wichtig

Kontaktaufnahme durch den „Verantwortlichen für den Landeplatz“

Informationen über Lage, Beschaffenheit, Leitungen, Hindernisse, etc.

Wichtiger Hinweis: Die Angaben der Einsatzkräfte zum Einsatzort müssen eindeutig sein, zum Beispiel Angabe in Himmelsrichtungen oder in Relation zu Ortschaften © HDM Luftrettung

LAK OrgL

mindestens 30 SchritteAbstand nach jeder Seite halten

Rotor-Abwind(Downwash)

Sicherheit am Landeplatz

© HDM Luftrettung

LAK OrgLWichtigster Grundsatz:

Niemals Annäherung an einen Hubschrauber mit drehendem Rotor. Sollte dies im absoluten Ausnahmefall dennoch einmal notwendig sein :

Annähern und Verlassen immer von/nach vorne, in gebückter Haltung!Blickkontakt zur Besatzung halten – auf Zeichen achten!Sich niemals von hinten dem Hubschrauber nähern!

© HDM Luftrettung

Sicherheit am Landeplatz

LAK OrgL

NIEMALS bergseitig annähernoder verlassen

IMMER talseitig annähernoder verlassen

© HDM Luftrettung

Sicherheit am Landeplatz

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

• Kein Heranfahren von Einsatzfahrzeugen innerhalb des Rotorkreises! • Einweisung erfolgt nur durch den verantwortlichen Piloten!

© HDM Luftrettung

Sicherheit am Landeplatz

LAK OrgL

Es gibt unzählige Möglichkeiten sich zu verletzen oder Schäden am Hubschrauber zu verursachen.

Dies bedeutet: Alle unbeteiligten Personen vom Hubschrauber fernhalten.

© HDM Luftrettung

Sicherheit am Landeplatz

LAK OrgL

Es herrscht absolutes Rauchverbot in der Nähe von Luftfahrzeugen!!

© HDM Luftrettung

Sicherheit am Landeplatz

LAK OrgL

Vor der Landung den Landeplatz verlassen

Der Einweiser steht mit dem Rücken zum Wind in direkter Anflugrichtung.

Wind

Abstand vomHECKROTOR!

© HDM Luftrettung

Sicherheit am Landeplatz

LAK OrgL

VOR DER LANDUNG NACHTS

Blaulicht als Navigationshilfe einschalten

Funkkontakt herstellen, mindestens jedoch Hörbereitschaft

Landeplatz auf Hindernisse prüfen;(Lichtmasten, Leitungen, Bäume, lose Gegenstände)

Nahe Hindernisse beleuchten (Bäume, Freileitungen, Kabel und Masten u.a.)Beleuchtung möglichst tief und flach ausrichten (Blendgefahr vermeiden)Mindestbeleuchtung 2 Pkw gekreuztes Abblendlicht

Keine Markierungen oder Bodenzeichen auslegen

Eine Person als Einweiser abstellen, Landefläche rechtzeitig verlassen

Ausnahme: Lockerer Schnee wird bei der Landung verwirbelt. Die einweisende Person muss unbedingt ihre Position

beibehalten als Fixpunkt bzw. Orientierungshilfe

Checkliste für den Landeplatz und die Landung

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Checkliste für den Landeplatz und die Landung

LAK OrgLGrenzen der Luftrettung: Wetter

© HDM Luftrettung

Nebelwetterlagen und tiefe Wolkenuntergrenzen

machen eine Landung nach Sicht unmöglich.

© HDM Luftrettung

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

© HDM Luftrettung

Endanflug und Landung müssen nach Sicht durchführbar sein!

Grenzen der Luftrettung: Wetter

LAK OrgL

© HDM Luftrettung

Flüge in Vereisungswetterlagen sind

nicht möglich.© HDM Luftrettung

Grenzen der Luftrettung: Wetter

LAK OrgLNVG-Einsatz (Restlichtverstärker)

In Zukunft ist der Einsatz von Nachtsichtgeräten auch in der Luftrettung geplant.

Christoph München führt seit November 2008 Ausbildung durch.

Vereinzelt kommen auch heute Einsatzhubschrauber der Polizeibehörden im Rahmen der Notfallhilfe zum Einsatz. Hier ist der Einsatz von Restlichtverstärkersystemen schon heute Standard.

© HDM Luftrettung

LAK OrgL

Zu viele und zu helle Lichtquellenkönnen durch die Systeme zu sehr verstärkt werden und damit blenden.

Funkkontakt halten umLicht anzupassen!

NVG-Einsatz (Restlichtverstärker)

LAK OrgLStarke Lichtsysteme

Starke Suchscheinwerfer („Night Sun ®“ = 15 Mio Candle Light)verbessern die Sicht beim Anflug, sind aber nicht bei allen Wetterlagen einsetzbar

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ADAC LuftrettungHDM Luftrettung DRF Luftrettung

Bayerisches Rotes Kreuz

Bayerische PolizeihubschrauberstaffelBundespolizeifliegerstaffel Süd

Bundeswehr

Arbeiter Samariter BundJohanniterMalteser

Private Rettungsdienste

Feuerwehren in Bayern