Lokales - · PDF fileKonzert: Richie Kotzen (Ex-Mr-Big). Village, 21 h. Penzberg Benefizkino...

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Mittwoch, 17. November 2010 | Nr. 266 7LokalesDIE JUGENDSEITE.

DER PLAN

MITTWOCH, 17.11.

WeilheimKino: „Gainsbourg“ (ab12, Bio-Drama, 122 Minu-ten). Starlight, 20.15 h.Ausstellung: „Schatten –Ich wollte doch noch le-ben“, bis 26.11. zu Schul-zeiten, Berufsschul-Aula.

FREITAG, 19.11.

HabachKonzert: Overdose (AC/DC-Tribute). Village, 21 h.

HuglfingParty: Fiesta de Invierno –mit Blazin’ Tiger Sound-system, Ill Boy Phil & Di-optrin. Trachtenheim, Be-ginn: 20.30 h.Konzert: Mainspring(Trio-Rock) in der Wald-straße 4, 21 h.

HohenpeißenbergHetten-Party: DJs FlorianSchmid, Patrick Morris,Tierparktoni, SGT Wolf &VJ The last Räuber im Au-ge. Gh. Hetten, 23 h.

RaistingKonzert: Blue ElephantClub (Rock & Soul).NBO-Café, 20 h.

Weilheim„Come In’n Cook“: Ge-meinsame Kochaktion imJugendhaus, 15 h.Schlager-Party mit DJCharly im Pit Two. Eintrittfrei, Beginn: 21 h.

SAMSTAG, 20.11.

HabachSternenlicht-Bandwettbe-werb 2010: Endausschei-dung mit Child On Fire,Deafening Opera, ExcuseMe Fire, Geez Louise, Le-vantino, Shadow Friend &The Truth Is A Liar (Info:www.oberland.de) Villa-ge, Beginn: 20 h.

MurnauKonzert: Jack And TheKing (Alternative-Rock).Westtor, 20.30 h.

RaistingTango-Fest, der Eintritt istfrei. NBO-Café, 21 h.

RottenbuchBieranha-Nacht des Fi-schereivereins im Sport-heim, ab 20 h.

SONNTAG, 21.11.

HabachKonzert: Richie Kotzen(Ex-Mr-Big). Village, 21 h.

PenzbergBenefizkino mit InnerWheel: „Die Herbstzeitlo-sen“ (Info: kinop.de), 11 h.

DER TIPP

Akademie diskutiertDeutschlands Zukunft

„Mit Visionen in einenachhaltige Zukunft“ istdas Motto der fünften Tut-zinger Schülerakademie,die von 22. bis 24 Novem-ber in der Ev. AkademieTutzing stattfindet. Erwar-tet werden bis zu 120Gymnasiasten aus ganzBayern. Info und Anmel-dung: 08158/251-125. cu

REDAKTION

„die jugendseite.“...erscheint in WeilheimerTagblatt, Penzberger Mer-kur und in den SchongauerNachrichten.Kontakt:Münchener Straße 182362 WeilheimTelefon: 0881/189-41Fax: 0881/189-18E-Mail: jugendseite.wm-tagblatt@merkur-online.dewww.merkur-online.de/

jugendseite

gilt es mitunter als Vertrauens- und Freundschaftsbe-weis, sich eintragen zu dürfen. Ob es Poesiealbennoch gibt oder ob sie längst von Social Communitiesausgebremst wurden, wollte „die jugendseite.“ in Er-fahrung bringen. Andrea Seemüller und Christoph Ul-rich haben sich umgehört.

Verfügung, während die gegenüberliegende künstle-risch gestaltet werden kann. Das Album wird Mit-schülern, Geschwistern, Lehrern, Freunden und Ver-wandten mitgegeben und erinnert dann die Besitzeran Menschen, mit denen sie ihren Lebensweg oderwenigstens Abschnitte davon geteilt haben. Dabei

Gibt’s das Poesiealbum noch?Ein Poesiealbum, das sei den Jüngeren erklärt, ist einBüchlein, in das man Lebensweisheiten und Wünscheeintragen kann. Dabei steht normalerweise eine leereBuchseite für Zitate, Sinnsprüche oder Gedichte zur

DIE UMFRAGE ........................................................................................................................................................................................................................................................................................

Finn Bieber(12) aus Weilheim

Ich glaube nicht, dassich mein Poesiealbumnoch habe. In derGrundschule haben diemeisten eins gehabt,aber mittlerweile – ichgehe in die achte Klasseder Realschule – hat daseigentlich keiner mehr,außer vielleicht dieMädchen.

Adrian Schulze(13) aus Weilheim

Die klassischen Poesie-alben gibt es nicht mehr.So was müsste man sichvermutlich selber bas-teln. Was es gibt, sindvorgedruckte Bücher,wo man seine Hobbiesreinschreibt und einenguten Wunsch für denanderen. Ich hab’ meinAlbum noch – im Keller.

Samed Vural(14) aus Weilheim

Ich habe noch nie einPoesiealbum besessenoder in eines geschrie-ben. Meiner Meinungnach ist so ein Buchüberflüssig und altmo-disch, da man dieseSprüche auch einfach invirtuelle Gästebüchersozialer Netzwerkeschreiben kann.

Dustin Gerold(15) aus Weilheim

Ich hatte in der Grund-schule selbst ein Poesie-album, aber ich glaub’ich würde es nicht mehrfinden. Bis zur viertenKlasse ist das schon eineschöne Sache, aberwenn man älter ist, chat-tet man eher im Internetmit seinen Freunden perSocial Communities.

Benjamin Frankl(22) aus Etting

Als ich jünger war, hatteich mehrere Poesieal-ben. Damals war es nettzu lesen, was meineFreunde mir wünschen.Inzwischen liegen siezwar auf dem Dachbo-den, aber wenn ich siemanchmal beim Aufräu-men finde, lese ich siemir gern wieder durch.

DIE POPKULTUR ................................................................................

DIE MUSIKPhilip Selway: FamilialNormalerweise steht PhilipSelway in Diensten einerBand, die eher weniger mit er-digem Folk zu tun hat: Radio-head. Dass der Schlagzeugeraber ein mehr als passablerSinger/Songwriter ist, be-weist er auf diesem Soloal-bum. Überragend produziert,überrascht der sonst kühlAgierende und elektronischGetriebene mit viel Gefühl,Wärme und zerbrechlichschönen Songs melancholi-scher Natur, die sich jeweilsim richtigen Moment positivverändern. Christoph Ulrich

Bella Union / Universal

Gecko Turner:Gone Done South„Spanischer Soul“ nennt Ge-cko Turner seine Melange ausBlues, Afrobeat, Funk, Reg-gae und Jazz. Entsprechendsonnig klingt sein neues Al-bum, das sich mit zahlreichenGästen schmückt, und stilis-tisch den Ausflug in soulfrem-de Gefilde nicht scheut.Klingt bisweilen wie eine Mo-town-Exkursion nach Jamai-ka, schreibt die Plattenfirma.Recht hat sie. Christoph Ulrich

Lovemonk/Nova Media

DAS BUCHEin gutes Leben (Ursula Arx)Eine 15-Jährige, die mager-süchtig war – und eine 93-jäh-rige Psychologin, die sagt:„Man muss das Leben ertra-gen lernen.“ Dazwischen derMönch Anselm Grün, Para-lympics-Siegerin Verena Ben-tele und ein einfacher Gebäu-dereiniger: 20 Menschen hatdie Autorin über ihr Leben,ihre Probleme befragt. Eswurden 20 Begegnungen mitdem Glück. Magnus Reitinger

Kein & Aber / 224 Seiten / 18.90 e

Selway & Turner. FKN

tes Beispiel – zum Kegeln binich über meine Freunde ge-kommen.“ Der gleichaltrigeStefan Stoller mag den sport-lichen Aspekt: „Am liebstenhabe ich ganz enge Wett-kämpfe, bei denen man rich-tig ins Schwitzen kommt.“ Erist überzeugt, dass er „bis inshohe Alter“ kegeln wird.

Unangenehme Hallenat-mosphäre, kaltes Neon-röhrenlicht oder sauer-stoffarme Kneipenne-benräume: Kegeln um-gibt zweifelsohne eineher miefiger Ruf... istdas so? Die Jugendmann-schaft der PeißenbergerKegler sieht das anders,wie ein Ortsbesuch er-gab.

VON SEVERIN STROBL

Peißenberg – Vor mir erstre-cken sich knapp 20 MeterAsphaltbahn. Die Finger mei-ner rechten Hand halten einefast drei Kilo schwere Kugel.Ich konzentriere mich, atmetief ein und visiere einen Ke-gel rechts von der Mitte an.Drei schnelle Schritte, imAusfallschritt in die Knie– Wimpernschläge später fal-len vier Kegel. Ein mäßigesErgebnis.

Wie man’s besser macht,haben zuvor vier Jugendlichegezeigt, die bei den Keglerndes Peißenberger Sportver-eins trainieren. Seit einein-halb Jahren sind sie im Spiel-betrieb, das erste Mal beimKegeln waren einige schon imKindergartenalter. Jugendlei-ter Carston Schäringer iststolz auf sein Team: „JedeWoche sehen wir Fortschrit-

BESUCH BEI DER JUGENDMANNSCHAFT DER PEISSENBERGER KEGLER ............................................................................................................................................................................................................

der Spieler seinen eigenen Stilhat. „Mädchen sind beim Ke-geln natürlich untypisch“, sodie 17-jährige Peißenberge-rin. „Ich kann es aber emp-fehlen, denn Kegeln gibtstramme Oberschenkel.“

Yanick Klement (16)schätzt die Gemeinschaftbeim Kegeln. „Ich bin ein gu-

den wird, so bald man erfolg-reich im Verein spielt, zer-streut Alex Mühl. Der 15-jäh-rige Peißenberger lacht: „Ichwerd’ schon noch eingela-den.“ Ihn reizen die knappenTurniere: „Deswegen find’ ichKegeln spannender als Fuß-ball.“ Für Stefanie Stoller be-steht der Reiz darin, dass je-

erfahren, wie viel Spaß Ke-geln machen kann. Dass dasso ist, weiß eigentlich jeder,der schon mal bei einer Ge-burtstagsfeier die geselligeSpielart des Sports, etwa„Tannenbaum“ oder „Fuchs-jagd“, ausprobiert hat.

Etwaige Befürchtungen,dass man nicht mehr eingela-

te.“ Und die Entwicklungkommt nicht von ungefähr:Jeden Donnerstag treffen siesich und kegeln im Schnittzwei Stunden. Von Septem-ber bis März findet zudem derRundenbetrieb mit acht Ver-tretern in der Zugspitzregionstatt. Höchstes Ziel einer je-den Einheit ist der perfekteSchub. „Das ist gerade dieSchwierigkeit“, erklärt Schä-ringer. Nur selten gelinge dierichtige Mischung aus Ge-schwindigkeit und Genauig-keit. Ein gerader Schub,rechts oder links neben demersten Kegel gilt als Nonplus-ultra. „Manchmal gelingt einVersuch nach dem nächsten –und dann geht wieder garnix“, verzweifelt JungkeglerAlex Mühl an der Unbere-chenbarkeit seines Sports.Nicht nur bei Wettkämpfenkommen alle Beteiligten ge-hörig ins Schwitzen: 40 Mi-nuten dauert ein Spiel, dabeiwerden über 100 Schübe(zweimal 25 auf die Vollen –alle neun Kegel – und 25Schübe zum Abräumen) fäl-lig. „Ein Profi-Eishockeyspie-ler würde sich danach schwertun“, sagt der Jugendleiterund deutet auf seinen Ober-schenkel, „Muskelkater istvorprogrammiert.“ Was sichCarston Schäringer wünscht,sind noch mehr Jugendliche,die sich von den gängigen Kli-schees nicht beirren lassenund vorbeikommen, um zu

Von wegen altbacken

Ihre Welt ist eine Kugel: Kegeln ist spannend, individuell, schweißtreibend, gesellschaftlich und ergibt starke Oberschen-kel, sagen (v. li.) Stephanie Stoller (17), Alex Mühl (15), Stefan Stoller (16) und Yanick Klement (16) aus Peißenberg. SEV

DIE CHANCE ........................

Kreativer Kopf: Console. FKN

Zu Consoleins BR-Funkhaus

Das war fast abzusehen: Dason3-Festival am Samstag, 27.November, ist ausverkauft.Kaum war klar, dass Consoleden ersten und bislang einzi-gen Auftritt zur Veröffentli-chung des neuen Albums„Herself“ im BR-Funkhausspielen, wurde es eng. Werdoch noch zu Console (Weil-heim), Born Ruffians (Toron-to), Crystal Fighters (London)oder Tuó (Wolfratshausen)will, kann auf www.on3.deKarten gewinnen. cu

Zwischen Regenwald und britischem ErbeIn Victoria geht es europäisch und alternativ zu – auf Vancouver Island urwüchsig

Victoria – Nach drei Wochenunter blauem Präriehimmelund Spätsommersonne mutetder Anblick von VancouverIsland durch das Flugzeug-bullauge unwirklich an. Wäh-rend sich die Propeller derkleinen Maschine durchdichte Wattewolken fräsen,tauchen knubbelig-grüne In-selchen im blaugrauen Pazifikauf. Ein bisschen wie der An-flug zum „Jurassic Park“,denkt man sich noch, als dieMaschine schon aufsetzt unddurch die Luke feuchtwarmeRegenluft strömt.

Krasser könnte der Unter-schied diesseits und jenseitsder Rocky Mountains nichtsein. Drüben ist strahlendeHerbstsonne angesagt, hier istvon Herbst noch lang keineRede. Bei Trips über die satt-grüne, dichtbewachsene Inselzieht Steven SpielbergsBlockbuster über die Dino-saurierinsel noch öfter vordem geistigen Auge vorbei.Zum Beispiel mitten im dich-ten, wohlriechenden pazifi-schen Regenwald, dessen

moosige Stämme die Küstender Insel bedecken; in denBergen könnte man einen kli-scheetriefenden Holzfäller-film inszenieren.

Stolz auf die üppige Naturder Insel sind auch die Be-wohner von Victoria, der

Hauptstadt von British Co-lumbia. Hier geht es sehr eu-ropäisch zu. Vergleichsweisekleine Autos und jede Mengeliebevoll restaurierte Häuseraus der viktorianischen Ärazieren die engen Straßen.Hier spürt man die britische

Vergangenheit Westkanadasübermächtig. Was für Euro-päer heimelig wirkt, mutet fürmanche (Festland-)Kanadierexotisch an, weswegen dieStadt und ihre Bewohnerskeptisch beäugt werden. Siegelten aufgrund des öffentlichgelebten Bewusstseins fürBio- und Vollwert-Produkteals Ökos und Teilzeit-Hip-pies. Optisch wird dieser Ein-druck bekräftigt durch auffal-lend viele Wollmützenträger,Naturkostgeschäfte, Lebens-künstler, eine sehr vitale Mu-sikszene mit massenhaft Live-Konzerten in Cafés und Knei-pen sieben Tage die Wocheund eine enorme VW-Bus-dichte in der Innenstadt.

Seltsam in dieser überaussympathischen Großstadt isteigentlich nur eines: die Dis-krepanz zwischen den vielenfreundlichen Leuten und ih-rem beinahe liebevollen Um-gang miteinander – und ihrergleichzeitigen Beschwerde,dass es schier unmöglich sei,in Victoria echte Freund-schaften zu schließen. cu

DER BRIEF AUS KANADA (2) ...................................................................................................................................................................................

Wunderbares Vancouver Island: Regenwald & Meer, Seehundeim Hafenbecken und das majestätische Empress Hotel. CU