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ORGEL-SPAZIERGANG

Der traditionelle Orgelspa-ziergang, der in dieser Formwohl nur in Magdeburg mög-lich ist, findet auch in diesemJahr wieder im Mai statt. DasWanderkonzert, welches andrei verschiedenen Orten andrei verschiedenen großen Or-geln stattfindet, beginnt amSonntag, dem 5. Mai, um 14Uhr in der Konzerthalle „GeorgPhilipp Telemann“ im KlosterUnser Lieben Frauen. In klei-nen Konzerten von jeweilsetwa dreißig Minuten wird zu-nächst Arvid Gast an der Jehm-lich-Orgel gelauscht. Im Januar2005 wurde Arvid Gast zum Ti-tularorganisten an St. Jakobi zuLübeck ernannt und ist seit2009 in gleicher Position an derKonzerthalle Magdeburg tätig.Anschließend spazieren die

Zuhörer gemütlich zur be-nachbarten Kathedrale St. Se-bastian, wo um 15 Uhr Kathe-dralorganist Matthias Mück„seine“ Eule-Orgel zu Gehörbringt. Der Orgelspaziergang endet

im Dom St. Mauritius und St.Katharinen, wo DomorganistBarry Jordan um 16.00 Uhr dieSchuke-Orgel seinem Publi-kum präsentieren wird.

ORGEL-WETTBEWERB

Der Musikrat der Landes-hauptstadt Magdeburg veran-staltet vom 11. bis 18. Mai 2013den V. Internationalen AugustGottfried Ritter Orgelwettbe-werb 2013. Wettbewerbsorgelnsind die Jehmlich-Orgel in der

Konzerthalle „Georg PhilippTelemann“ des Kunstmuse-ums im Kloster Unser LiebenFrauen Magdeburg (einge-weiht 1979); die Eule-Orgel inder Kathedrale St. Sebastian(eingeweiht 2005); die Große

Schuke-Orgel imDom zu Magdeburg(eingeweiht 2008)und die Glatter-Götz-Orgel imDomremter(einge-weiht2011).

Die Wettbewerbsleitung ließ20 Teilnehmer aus 10 Ländernfür die erste Runde zu. Mitglie-der der Jury unter der Leitungvon Prof. Arvid Gast (Lübeck)sind Prof. Pieter van Dijk ausAmsterdam, Prof. Hans Fagiusaus Kopenhagen sowie unserDomkantor, KMD Barry Jordanund Prof. Martin Schmedingaus Freiburg im Breisgau.

Der Musikrat Magdeburgwurde am 10. Januar 1992 ge-gründet und ist ein gemeinnüt-zig anerkannter, eingetragenerVerein. Ihm gehören ca. 30 Mit-glieder an, die weit mehr als1000 Musikinteressierte reprä-sentieren. Der Musikrat fördertseit vielenJahren er-folgreichdie regio-nale Zu-sam-menar-beit

und strebt für die Lösung sei-ner Aufgaben ein enges Zu-sammenwirken mit den Ent-scheidungsgremien der Stadtan. Dazu stellt er Kontakte zukommunalen und Landesbe-hörden, zu Parteien und Parla-mentariern, zu Presse, Funkund Fernsehen her. Seit seinererstmaligen Durchführung imJahre 1995 lädt der Wettbewerb

Wir sind nicht nur Otto...Kunst und Kultur in und um Magdeburge-mail: kultur@magdeburgersonntag.deLesen Sie auch unter www.zeitungsklick.de!

in regelmäßigen Abständenjunge Organisten aus aller Weltein, sich in Magdeburg mit an-deren zu messen. In 3 Rundenund an 4 Instrumenten werdennicht nur Werke von Ritter,sondern vieler großer Orgel-komponisten interpretiert. Mitder dauerhaften Etablierungdieses anspruchsvollen inter-nationalen Musikwettbewerbswird nicht nur August GottfriedRitter geehrt, sondern es ent-stand ein exzellentes Förde-rungs-, Auswahl- und Bewäh-rungsfeld für hervorragende,förderungswürdige junge Or-ganisten.

WER WAR DIESER RITTER ?

Der Namesgeber des Or-gelwettbewerbs, AugustGottfried Ritter, wurde1811 in Erfurt geborenund verstarb am 26. Au-gust 1885 in Magde-burg. Er war selbstKomponist wie Or-ganist und trat als

Heraus-

geber von Orgelmusik ebensoin Erscheinung wie als Orgel-sachverständiger. Ritter erhieltbereits in frühen Jahren Kla-vier- und Violinunterricht vomErfurter Organisten der Augu-stinerkirche. 1831 wurde er Or-ganist an der Erfurter Andreas-kirche. 1832 und 1833 besuchteer allwöchentlich den Klavier-und Improvisationsunterricht

bei Johann Nepomuk Hummelin Weimar. Der Österreicherbzw. habsburgische Böhmegalt als bedeutendster Pianistseiner Zeit und in dieser Eigen-schaft neben Joseph Wölfl alsschärfster Konkurrent Beetho-vens, dem er in einer krisenan-fälligen Freundschaft verbun-den war.1834 wurde Ritter durch ein

ministerielles Stipendium fürein halbes Jahr und danachnoch für einige kürzere Zeit-räume ermöglicht, in BerlinUnterricht zu nehmen. In Ber-lin hatte er auch Umgang mit

dem MusikhistorikerCarl von Winterfeldund dem Musikalien-sammler Poelchau.Ab 1835 wirkte erwieder in Erfurt alsOrganist an der An-

dreaskir-che undalsLehrer

an unterschiedlichen Schulen.1837 gründete er seine damalsaufsehenerregenden abendli-chen Soireen. Seit 1839 Orga-nist an der Erfurter Kauf-mannskirche, ging Ritter 1844nach Merseburg und drei Jahrespäter an den MagdeburgerDom. 1845 erhielt er den Titel„Königlicher Musikdirektor“und wurde 1880 zum Professor

ernannt. Seine zahlreichen Ar-beiten zur Geschichte der Or-gelmusik ließen ihn zu einemder Begründer der Musikwis-senschaft werden. Auch alsKomponist schuf er wichtigeWerke, vor allem auf dem Ge-biet der Orgelmusik.

RITTERLICHETRADITION

Eine eigene, neue Traditionwurde mit dem I. Internationa-len August-Gottfried-Ritter-Orgelwettbewerb an der Jehm-lich-Orgel in der Konzerthalledes Kunstmuseums im KlosterUnser Lieben Frauen anno1995 zu Magdeburg eröffnet. Inden Jahren 1999, 2003 und2008 wurde diese an immermehr Orgeln fortgesetzt. Am 1.Oktober 2005 erhielt die Kathe-drale St. Sebastian ihre präch-tige neue Eule-Orgel und dieneue große Schuke-Orgel desMagdeburger Domes wurdeam 8. Mai 2008 geweiht. Erst-malig wird nun auch die Glat-ter-Götz-Orgel im Remter desDomes zu Magdeburg Teil desRitter-Orgelwettbewerbes sein,deren Einweihung erst auf den8. Oktober 2011 datiert.Zur erwähnten Tradition ge-

hört auch, dass die Wettbe-werbsrunden öffentlich statt-finden: Wertungsvorspiele 1. Runde

Montag 13. Mai 2013 undDienstag 14. Mai 2013 in derKonzerthalle „Georg Phillip Te-lemann“ an der Jehmlich OrgelWertungsvorspiele 2. Runde

Mittwoch 15. Mai 2013 undDonnerstag 16. Mai 2013 in derKathedrale St. SebastianWertungsvorspiele 3. Runde

(Finale) am Freitag 17. Mai2013 im Magdeburger Dom,Remter, Glatter-Götz-Orgelund Große Schuke Orgel.

Anschließend erfolgt die Be-kanntgabe der Teilnehmer fur̈das Preisträgerkonzert am 18.Mai 2013.ritter-orgelwettbewerb.de

Die beliebte Familienausgabe 4. Mai 2013 11KUNST UND KULTUR

Eröffnungskonzert – Erstes Meisterkonzert

11. Mai 2013, 19.30 UhrGroße Schuke-Orgel im Magdeburger DomSolist: Prof. Martin Schmeding, Freiburg i.Br.