Methoden und Werkzeuge zur didaktischen technologiegestützten Umsetzung von MINT-Fächern

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Workshop an der Universität Passau, Oktober 2014

Transcript of Methoden und Werkzeuge zur didaktischen technologiegestützten Umsetzung von MINT-Fächern

Methoden und Werkzeuge zur didaktischen technologiegestützten

Umsetzung von MINT-FächernMartin Ebner

O3Rh"p://o3r.eu

L3Th"p://l3t.eu

ITuGh"p://itug.eu

Vorstellung

!• Wer bin ich?

• Meine primäre Lehrtätigkeit ist …

• Ich setze E-Learning ein? (und wie?)

Wo gehöre ich hin?

!• Massenveranstaltung

• Frontalunterricht

• Seminare / Klassen

Dokumentation

Dokumentation

Dokumentation

Dokumentation

http://www.facebook.com/martin.ebner

http://www.martinebner.at

https://twitter.com/#!/mebner

http://elearningblog.tugraz.at

Ablauf

E-LearningEinsatz Neuer Medien im Unterricht

Rückblick Wie war nochmals das?

… das Telegramm

https://www.flickr.com/photos/bigcrow/2087646615

Und was war das?

… die schwarze Schultafel

http://youtu.be/ZLbT5O8vmgU

Barbecue Typologie

Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien (L3T); Kapitel: Einführung

"Erstmals in der zehnjährigen Geschichte der JIM- Studie zeigt sich, dass Jugendliche eher einen Computer als einen Fernseher besitzen."

http://flickr.com/photos/louveciennes/2155673014/

JIM Studie 2008

"Vor die Wahl gestellt, auf welches Medium sie am wenigsten verzichten könnten, würden sich die meisten Jugendlichen für das Internet entscheiden."

http://flickr.com/photos/louveciennes/2155673014/

JIM Studie 2008

"Zwei Drittel der Jugendlichen gehen jeden Tag ins Netz. Die tägliche Onlinezeit liegt bei durchschnittlich 134 Minuten."

http://flickr.com/photos/louveciennes/2155673014/

JIM Studie 2011

"Haushalte, in denen Jugendliche aufwachsen, weisen bezüglich Computer, Handy, Fernseher und Internetzugang eine Vollausstattung aus, einen deutlichen Zuwachs dokumentiert die aktuelle Ausgabe der JIM-Studie für Smartphones (+20 Prozentpunkte, 63 %) und Tablet-PCs (+9 Prozentpunkte, 19 %)“

http://flickr.com/photos/louveciennes/2155673014/

JIM Studie 2012

"Ein eigenes Handy ist seit Jahren Standard, inzwischen besitzt aber fast jeder Zweite ein Smartphone. Einen eigenen Tablet-PC haben bislang aber nur sieben Prozent der 12- bis 19-Jährigen“

http://flickr.com/photos/louveciennes/2155673014/

JIM Studie 2012

"Die Besitzrate von Smartphones hat sich in den letzten Jahren extrem gesteigert (2013: 72 %, 2012: 47 %, 2011: 25 %) [...] dass mit der massiven Verbreitung von Smartphones die Bereiche Kommunikation, Information, Unterhaltung, aber auch die Mediennutzung selbst eine andere Bedeutung bekommen [...] ist das mobile Internet im Alltag angekommen“

http://flickr.com/photos/louveciennes/2155673014/

JIM Studie 2013

Umfrage 2009

6 Schulen 1130 SchülerInnen

20 LehrerInnen

Besitz eines Mobiltelefon

Techn. Ausstattung

Regelmäßige Verwendung

Verwendungnach Schule

The 80-25 Gap

„81% der SchülerInnen würden ihre Telefon gern für Lehr- und Lernzwecke verwenden“

• 100% haben eine Mobiltelefon • 55% konnten uns sagen welches Telefon sie haben • nur 25% hatten ein zu den SchülerInnen vergleichbares Device • nur 25% können sich vorstellen das Mobiltelefon im Unterricht einzusetzen

Ergebnis bei den 20 LehrerInnen:

!!

Grimus, M., Ebner, M., (2014) Learning with Mobile Devices Perceptions of Students and Teachers in Lower Secondary Schools in Austria, ED-Media 2014, accepted, in print

!!• WS 2007/2008 n=578 • WS 2008/2009 n=821 • WS 2009/2010 n=757 • WS 2010/2011 n=702 • WS 2011/2012 n=632 • WS 2012/2013 n=715 • WS 2013/2014 n=789

Ebner, M., Nagler, W., Schön, M. (2014) Do You Mind NSA Affair? Does the Global Surveillance Disclosure Impact Our Students?, ED-Media 2014, accepted, in print

Ebner, M., Nagler, W., Schön, M. (2014) Do You Mind NSA Affair? Does the Global Surveillance Disclosure Impact Our Students?, ED-Media 2014, accepted, in print

„Die oftmals gepriesene Net-Generation zeichnet

sich durch gute techn. Ausstattung aus,

Kommunikationskompetenz und einer primär passiven

Nutzung moderner Webapplikationen. “

Massenunterricht

Audience Response Systems (ARS)

Digital Frontchannel Digital Backchannel

qualitative quantitative qualitative quantitative

Voting system with

any text

Voting system with

multiple choice

Feedback system with

any text

Feedback system with

defined options

http://backchannel.cnc.io

Backchannel

• Students love it

• Easy to use, fast and impressive feedback

• Hard to follow for the teacher (second screen)

• Problem of appropriate reaction

http://realfeedback.io

Realfeedback

• … before the lecture starts (repetition) !

• … during the lecture (assessment)

• … during the lecture (for discussions in groups)

• … to discuss homework

Teacher are using it …

Realfeedback

• Students attention is very high

• Easy to use and great overview

• Questions must be prepared beforehand

• It needs time

Soziale Medien

Soziale Medien

Wikis in Unterricht und Lehre

… passen gut wenn … • Gemeinsam Schriftliches zu erarbeiten ist und

dokumentiert werden soll • Verteilte Gruppe aus unterschiedlichen Orten, die

in relativ langem Zeitraum ein Problem lösen sollen

• Wenn eine Auszeichnungssprache gelernt wird !Vorteile der Technologie:

• Ermöglichen kollaboratives Schreiben, das auf dem Papier undenkbar ist

• Übersichtlicher als geteilte Dateien

Wikis in Unterricht und Lehre

Herausforderungen: • Wikis wachsen nicht von alleine (man hat die

Massen nicht) • Klare Aufgabenstellung und „erzwungene“

Teilnahme ist im Unterrichtssetting notwendig • Mensch denkt bei Texten eher linear, Wikis sind

nicht Netzstrukturen • Strukturen müssen vorgegeben werden • Die Einzelarbeit ist schwer zu benoten, trotz

Protokolle !Erfahrungen liegen vor:

• z. B. Erstellung eines Baulexikons – Texte von Studierenden sind erstaunlich gut.

Weblogs in Unterricht und Lehre

… passen gut wenn … • Individuelle Arbeiten zu dokumentieren sind • Es um den Weg geht, und nicht das Ziel (es muss

etwas entwickelt werden) • Längerer Zeitraum – mindestens ein Semester • z. B. Lerntagebuch, E-Portfolio • Nicht überwiegend Kommunikation statt finden

soll, sondern Einzelarbeit !Vorteile der Technologie:

• Multimedia kann abgespeichert werden • Relativ einfach

http://www.acheta.de/heimchen/weblog.jpg

Herausforderungen: • Regelmäßigkeit muss „erzwungen“ werden, z. B.

durch Benotung • Studierende finden es erst lustig, dann lästig und

anstrengend • Monitoren ist für Lehrende auch aufwändig • Man kann kommentieren, es ist aber keine

Kommunikation auf gleicher Augenhöhe (Hauptmeinung und Kommentare)

!Erfahrungen liegen vor:

• Blogger behalten Wissen aus einer Veranstaltung besser als Nichtblogger

http://www.acheta.de/heimchen/weblog.jpg

Weblogs in Unterricht und Lehre

Aufzeichnungen in Unterricht und Lehre

… passen gut wenn … • Nachbereitung des Unterrichts • Bei komplexen mathematischen Darstellungen • Das Entstehen von Zeichnungen, Skizzen

essentieller Bestandteil des Unterrichts ist (Vodcast)

• Bei „einmaligen“ Events (z.B. Gastredner) !Vorteile der Technologie:

• Wenn reine Mitschnitte ohne großen Mehraufwand • Lernende können sich die Sequenzen beliebig

ansehen/-hören

Herausforderungen: • Nachbearbeitung kann sehr hoch sein • Liveaufnahmen keine Studioaufnahmen • Große Datenmengen • Transparenz der Lehre

!Erfahrungen liegen vor:

• Evaluationen zeigen, dass Lernende es sehr begrüßen

• Lehrende zeichnen sich ungern auf • Sehr interessant in Kombination mit TabletPC/

Tablets

Aufzeichnungen in Unterricht und Lehre

Beispiel der TU Graz

Microblogging in Unterricht und Lehre

… passt gut wenn … • Ergebnisse von Internetrecherchen ausgetauscht

werden sollen • Ersatz für Wochenberichte gefragt ist (tägliche

Meldung, regelmäßige Beschäftigung mit Thema) • Echtzeitkommunikation gefragt ist (Backchannel

bei Konferenzen, Massenlehrveranstaltung) !Vorteile der Technologie:

• Bündelung/Dokumentation möglich: Hashtags • Ist einfach • Mobil (inklusive Twittpics, Audio-Boos)

Herausforderungen: • Echtzeitkommunikation ist für Lehrende nicht

mehr trivial • Lehrende müssen ein weiteres Tool monitoren

(regelmäßig), ist zeitintensiv • 140 Zeichen Limitierung passt nicht zu allen

Aufgaben • Man begibt sich als Lehrender auf „gleiche Stufe“

und wird „menschlicher“ - hat Vor- und Nachteile • Ist nicht grundsätzlich dauerhaft verfügbar

!Erfahrungen liegen vor:

!• Parallel zu Konferenzen • Zur Recherche

Microblogging in Unterricht und Lehre

Echtzeitkollaboration in Unterricht und Lehre

… passt gut wenn … • Bei Brainstorming-Phasen • Dokumentation von Gruppenarbeiten; Protokollen • Verteiltes Arbeiten an einem Dokument

!Vorteile der Technologie:

• Schnell, einfach, unkompliziert • Einträge sind unmittelbar sichtbar • Einträge anderer gut und schnell erkennbar

(farbliche Trennung)

Herausforderungen: • „Halb-Öffentlichkeit“ • Funktionalitäten derzeit noch eingeschränkt,

komplexe Dokumentation schwer möglich !Erfahrungen liegen vor:

!• Einsatz zur gemeinsamen Dokumenterstellung • Protokollerstellung • Parallele Dokumenterstellung zu

Skypekonferenzen

Echtzeitkollaboration in Unterricht und Lehre

Gruppenarbeit

Medien im Unterricht

Wählen Sie eine konkrete Lehrveranstaltung aus, wo Sie Medien einsetzen wollen?

Plakat

Beschreiben Sie die Lernziele und die Zielgruppe, wie schaut der Einsatz konkret aus? Welche Vorteile

ergeben sich daraus und welchen Herausforderungen müssen Sie sich stellen?

Dokumentation

Dokumentation

Dokumentation

Präsentation der Ergebnisse

E-Books

E-Reader

iPad (http://www.crunchbase.com/product/ipad)

Kindle(http://www.amazon.com)

Sony E-Reader(http://inhabitat.com)

Inkludiert alle lesbaren und digital vorhandenen Dokumente (Bücher, Zeitung, Journale ...) angeboten von z.B. Bibliotheken:

• Format vorwiegend .pdf oder ähnliche• Interaktivität: keine oder sehr wenig • Multimedia: wenig, abhängig vom .pdf• Vorteile: universielle Verfügbarkeit, durchsuchbar

E-Book-Definition I

Das digitale Dokument

Dokumente für spezifische Endgeräte (Kindle, Sony E-Reader, iPad, ...):

• Format: EPUB, Mobipocket, DjVu, ...• Interaktivität: bei E-Reader wenig, erst mit Tablets hoch• Multimedia: wenig für E-Reader, Tablets möglich• Vorteile: geringer Stromverbrauch, EPUB basiert auf XML

E-Book-Definition II

Dokumente für E-Reader und Tablets

Erstellen von Kursinhalten, die nach didaktischen Gesichtspunkten aufbereitet sind: !• Format: HTML, XML, .... „SCORM“ • Interaktivität: hoch, sehr flexibel • Multimedia: hoch • Vorteile: Flexibilität, Kompatibilität, kann in andere Formate konvertiert werden, eingebettet in LMS User erstellen selbst Inhalte • Viele Möglichkeiten und Sofwareangebote !!

E-Book-Definition III

Dokumente erstellt von Authoring Software

• Verschiedene Ausgabemöglichkeiten: • Button “Get PDF and Mobi/Kindle” ist die Standardfunktion • Button “Get EPUB” als zusätzliche Möglichkeit

• Erweiterte Möglichkeiten • Einbettung in die Lernplattform und Online- Verfügbarkeit !!!

One Input - multiple Output

E-Books - Detaillierte Aufstellung

http://youtu.be/yxtkWinSvuE

Schulbuch in ePub3

Das Lehrbuch als E-Book

Buchreihe „Beiträge zu offenen Bildungsressourcen“ http://o3r.eu

Open Educational Resources

3 Fragen

Situation: Lernender erstellt sich Lernunterlagen indem er/sie diese aus

mehreren Dokumenten zusammenstellt.

Frage: Darf er/sie diese an seine/ihre MitschülerInnen weitergeben oder es

wieder veröffentlichen?

Situation: Lehrender findet Arbeitsblätter im Internet für seinen/ihren Unterricht?

Frage: Darf er/sie das Dokument es verändern und an die Lernende weitergeben (z.B. als Kopie)?

Situation: Lernender schreibt eine Prüfung an einer Bildungsinstitution

Frage: Darf er/sie die aus dem Gedächtnis formulierten Fragen auf einem Informationssystem für andere einsichtig

ablegen?

3 Fragen - eine Antwort: NEIN

Urheberrechtsregelungen insbesondere im deutschsprachigen Raum erlauben im

Regelfall nicht augenscheinlich freie Materialien im Internet zum Zwecke des

Unterrichts einzusetzen.

... und das Problem ist viel weitreichender ....

http://www.flickr.com/photos/stopactahannover/6863412509

Quo Vadis Digitales Klassenzimmer?

http://www.flickr.com/photos/56155476@N08/6660001925

Was sind Open Educational

Resources?

http://www.flickr.com/photos/nostri-imago/3705641811

http://youtu.be/Nard6IQ75Ko

Was sind offene Bildungsressourcen?

http://www.flickr.com/photos/pilot_michael/6045489564

Open Cultureopen source

open informationopen data

open science

open access

open content

open educational resources

... wish to develop toegether a !

universal educational resource available for the whole of

humanity ...

http://www.flickr.com/photos/healinglight/576062883

„Materialien für Lehrende und Lernende, welche kostenlos im Web zugänglich sind und über entsprechende Lizenzierung zur Verwendung und auch zur Modifikation

freigegeben sind.“

Open Educational Resources

Mruck et. al (2011) Open Access, Open Educational Resources und Urheberrecht

(http://l3t.eu)

Open Educational Resources

For Free(Re-) Usable Open Standard

Wer stellt OER zur Verfügung?

http://www.flickr.com/photos/22865921@N07/2538313974

http://ocw.mit.edu

http://openlearn.open.ac.uk/

http://openlearn.open.ac.uk/

http://wikieducator.org

http://wiki.zum.de

http://www.khanacademy.org/

http://youtu.be/5AG5GSaQsKo

Beispiele für Webseiten mit offenen Bildungsressourcen

Lizenzierung von OER

https://www.flickr.com/photos/dskley/6862638019

http://youtu.be/cxE8b-oi5Gk

Lizenzierung von OER

http://creativecommons.org

Lizenzarten

Symbol Kürzel Kurzbeschreibung

CC BY Bei Verwendung ist die Namensnennung des/r Autor/innen notwendig

CC BY-SABei Verwendung ist die Namensnennung und eine Wiederveröffentlichung unter gleichen Bedingungen notwendig

CC BY-ND Bei Verwendung ist die Namensnennung notwendig und die Werke dürfen nicht (!) verändert werden

CC BY-NCBei Verwendung ist die Namensnennung notwendig und es darf nicht (!) für kommerzielle Zwecke verwendet werden (also kein Geld damit umgesetzt werden)

Lizenzarten

Symbol Kürzel Kurzbeschreibung

CC BY-NC-SA

Bei Verwendung ist die Namensnennung notwendig, es darf nicht kommerziell verwendet werden und muss unter den gleichen Bedingungen wiederveröffentlicht werden

CC BY-NC-ND

Bei Verwendung ist die Namensnennung notwendig, es, es darf nicht kommerziell verwendet und das Werk selbst auch nicht verändert werden. !

CC 0Das Werk steht unter „Public Domain“, d.h. es gibt keinen Urheberrechtsschutz mehr in dem jeweiligen Land

OER REMIX Game

https://itunes.apple.com/

WebObjects/MZStore.woa/wa/

viewSoftware?id=664719238&mt=8

MOOCMassive Open Online Course

MOOC

Massive = Hohe Anzahl Lernender (>200; bis zu 100.000)

Open = ursprünglich OER, zumindest aber freier Zugang und kostenlos

Online = ausschließlich Online-Phasen Course = Kursform

xMOOC

• „x“ = „extension“

• Harvard hat es zum ersten Mal durchgeführt

• Sehr strikter Aufbau auf speziellen Plattformen

• Unterteilt in Kurseinheiten mit kurzen Videos (15 Minuten), weiterführenden Material und kurzen Überprüfungen

MOOCs

> 800 TeilnehmerInnen CC-lizenziert

CC lizensiert

Was pack ich ein?

Dokumentation

Graz University of Technology

SOCIAL LEARNINGComputer and Information Services

Graz University of Technology

Martin Ebner

http://elearning.tugraz.atmartin.ebner@tugraz.at

Slides available at: http://elearningblog.tugraz.at

mebner