Post on 06-Apr-2015
PLAWA1 T1EN 2014/2015
„Wälder lassen sich nur dann sinnvoll schützen, pflegen und nachhaltig
bewirtschaften, wenn sie dem Menschen und seiner Technik zugänglich gemacht werden.“
Begriffserklärung Alle Maßnahmen, die den Zugang zum
Wald und einzelnen Waldflächen und den ganzjährigen Transport der Betriebsmittel und Forstprodukte ermöglichen.
Begriffserklärung Alle natürlichen oder künstlich
geschaffenen Einrichtungen, die diese Aufgaben erfüllen können.
Aufgabe: Schreibe dir die Erschließungsmittel auf,
die dir auf Anhieb einfallen!
WaldwegeSeilanlagenLuftfahrzeuge
Begrifferklärung Erschließung der Wirtschaftswälder mit
Waldwegen Aufgabe
Anschluss an das öffentliche Wegenetz Dient zum Transport von Betriebsmitteln
und Forstprodukten aus oder in den Wald Bedingung
Muss ganzjährig befahrbar sein
Unterscheidung Hauptwege▪ Fester Ausbau▪ Fahrbahnbreite einspurig 3,5 m, zweispurig 5
m▪ Lasten bis 45 t
Zubringer▪ Fester Ausbau oder Schönwetterwege (Frost
oder trocken)▪ Fahrbahnbreite 3 - 4 m breit▪ Lasten bist 45 t
Aufbau
Merkmale Teuer und zeitaufwendig Optimale Wegedichte 40 lfm/ha▪ Kompromiss zwischen Wegebaukosten und
Einsparung durch Wirtschaftserleichterung
Begriffserklärung Anschluss der Bestände an
Basiserschließung Durch
1. Maschinenwege, 2. Rückegassen, 3. Seiltrassen oder 4. Kranlinien
Merkmale Über 30 % Geländeneigung Schwer befahrbar für geländegängige
Holzerntemaschinen Je nach Ernte- und Rückeverfahren maximale
Abstände 80 bis 120 m Breite 3,5 – 4 m Aufhiebsbreite 6 – 8 m Längsneigung 5 – 15 %
nicht mehr wegen Erfosionsgefahr!!! Bestockungsfrei
Merkmale Nicht mit Wegebaumaterial befestigt Durch Bagger oder Planierraupe verdichtet Quer oder diagonal in den Hang Bei erhöhter Erosionsgefahr Innenquerneigung
von 10 % mit ausreichend Wasserabschlägen (Alle 40 – 100 m)
Talseitig hohe Stöcke belassen Einmündung in Rückeweg in spitzen Winkel ca.
20 bis 30 ° Kosten Neubau 2,5 – 4 € / lfm
Merkmale nicht befestigt Bestockungsfrei (bodennaher Fällschnitt) Durch Forstmaschinen befahrbar In Falllinie damit Rückegasse so kurz wir möglich ist Maximale Längsneigung bis 30 % bei Lastfahrt
bergab und 15 % bei Lastfahr bergauf
Querneigung maximal 5 % wegen Kipp und Abrutschgefahr und zur Vermeidung von Rückeschäden
Merkmale Schematische Erschließung mit gleichen
Abständen Je nach Holzernteverfahren und Bestandesalter
alle 20 bis 60 m Breite entspricht der Rückefahrzeugbreite plus
1 – 1,5 m (4- 5 m) Auf Pflanzreihenverlauf acht geben
Rückegassen haben 1. Organisatorische,2. Wirtschaftliche,3. Ökologische Funktionen.
Organisatorische Funktion Übersichtliches Arbeiten in den
Zwischenfeldern zwischen zwei RG Gliederung bei Auszeichnen und
Einteilen der Arbeitsfelder Helfen die Schlagordnung einzuhalten
Wirtschaftliche Funktion Verkehr auf Gassen erfolgt schneller und
damit preiswerter Abnutzung der hochwertigen
Forstmaschinen wegen problemloser Fahrmöglichkeiten geringer, sodass Nutzungsdauer verlängert wird
Konzentration des Holzes an den Rückegassen steigert den Nutzungsgrad der Maschine, da die hohe Ladekapazität besser ausgenutzt wird
Ökologische Funktion Maschineneinsatz wird auf die Gasse
konzentriert, so dass die Zwischenfelder von Bodenverdichtung und Rückeschäden weitgehend verschont bleiben
BegriffserklärungUnter Schlagordnung versteht man die Summe aller Fällrichtungen der in einem Bestand zu entnehmenden Bäume.
Organisatorische Funktion Übersichtliches Arbeiten in den
Zwischenfeldern zwischen zwei RG Gliederung bei Auszeichnen und
Einteilen der Arbeitsfelder Helfen die Schlagordnung einzuhalten
Artikel Waldwissen.net
Möglichkeiten der Anlage Belassen freier Linien bei
Bestandesbegründung+ geringere Kulturkosten+ übersichtliches Gelände+ Gliederungslininen für
Dickungspflege vorhanden- Gassen müssen nach Zuwachsen vor
Befahrung aufgeästet werden
Möglichkeiten der Anlage Künftige Rückegassen werden mit früh
entnehmbaren Mischholzarten bepflanzt z.B. Douglasie und Tanne wegen Schmuckgrün+ Übersichtlichkeit, Nutzung der
Gasse nach Ernte des Schmuckgrüns- Höhere Kosten bei
Kulturbegründung, - Nutzungsprobleme- U. U. schlechte Qualität des
Schmuckgrüns
Möglichkeiten der Anlage Anlage der Rückegassen beim ersten
Pflegeeingriff+ Bestand wird frühzeitig
gegliedert- später oftmals nachasten erforderlich
Möglichkeiten der Anlage Anlage der Rückegassen bei der ersten
Durchforstung+ Es fällt verwertbares Holz an+ Bestand ist infolge einsetzender
Astreinigung leichter zu gliedern und „durchschaubarer“
- Durch späte Freistellung treten u.U. Folgeschäden an Gassenrändern und Beständen aufz.B. Windwurf, Schneebruch, Schneedruck, Eisbruch
Unter schwierigen Geländebedingungen des Berglandes und Gebirges
Baumfreie 2-4 m breit Bei Baumverfahren 1,5 m breit; im Anschluss
beschädigten Weiserbäume entnehmen Senkrecht zum Hang Holzbringung bergauf mit Kurz- oder
Mittelstreckenseilkränen Trassenabstände von ca. 25 m (Vollbaumbringung) 30 bis max. 40 in der Vornutzung 60 m bei Endnutzung
Bei Seillinien oder Kranlinienverfahren zusätzliche Hilfslinien benötigt
Nicht langfristig in FunktionWerden im Zuge von
Durchforstungseingriffen angelegt
Langholz in Jungdurchforstungsbestände Ergänzung der Zwischenfelder zwischen
Rückegassen Erleichterung des Vorlieferns Verminderung von Rückeschäden 1,5 m breit 30 bis 45 ° Alle 10 bis 15 m Holzfrei (tief + parallel zum Hang
abschneiden) Im Hang bergab gerichtet
RG RG RG
Damit Kurzholz nicht von Hand bis zur Rückegasse vorgeliefert werden muss
In Ebene senkrecht In Hanglage spitzwinkling 1-2 m breit Alle 4 bis 8 m Einmündung in Rückegasse beidseitig
verbreitert, um Randschäden durch den drehenden Kran zu vermeiden
Bäume nahe Rückegasse auf 2-3 m aufgeästet (bessere Sicht für MaschinenführerBlickschneise)
Kurzhölzer werden auf Raubeugen in Längsrichtung abgelegt (Reichweite des Krans beachten)
Fällrichtung so wählen, dass die ausgeformten Sortimente mit geringstem Aufwand an die Kranlinie vorgeliefert werden