Powerpoint-Foien Felix Fleckenstein Katholische Relecture...diakonia martyria leiturgia koinonia...

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Katholische Relecture zur Fresh Expressions-Bewegung

Felix Fleckenstein Lehrstuhl für Dogmatik

Julius-Maximilians-Universität Würzburg

Gliederung des Vortrags

1. Ekklesiologische Begriffe und Grundlagen der systematischen Theologie

1.2. Biblische Zugänge und begriffliche Grundlagen

1.3. Dogmengeschichtliche Entwicklung

1.4. Aktuell systematische Positionierungen zur Ekklesiologie

2. Kritische Auseinandersetzung mit der Fresh Expressions-Bewegung

3. Systematische Lektüre der Instruktion der Kleruskongeration

4. Syst. Thesen & Folgen für einen möglichen Pastoralen Zukunftsweg

1. Theorie 2. Struktur & Praxis 3. Versuch es den Menschen schmackhaft

zu machen

»Die Zeiten und ihre Umstände sind wie geschaffen für Theologie«

»[Es] obliegt der Kirche allzeit die Pflicht, die Zeichen der Zeit zu erforschen und im Licht des Evangeliums zu deuten« (GS 4)

Zeichen der Zeit

Theologie

Pastorale Haltung

Zeichen der Zeit

Das Leben als locus theologicus»Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi, und es findet sich nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihrem Herz seinen Widerhall fände.« (GS 1)

Zeichen der Zeit

Das Leben als locus theologicus»Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Menschen von heute, besonders der Armen und Bedrängten aller Art, sind auch Freude und Hoffnung, Trauer und Angst der Jünger Christi, und es findet sich nichts wahrhaft Menschliches, das nicht in ihrem Herz seinen Widerhall fände.« (GS 1)

Zeichen der Zeit

Das Leben als locus theologicus»Die Notwendigkeit in dieser Situation Salz und Licht zu sein, für Frieden und Versöhnung zu stehen, brüllt täglich aus den unterschiedlichen Medien und auf der Straße in unser Gesicht.« (Herrmann, Vorwärts ist keine Richtung)

»Schließlich kann eine Theologie dieser Welt kaum mehr bieten, als ihr ureigenes Thema, als Gott, zum unverzichtbaren Element eines gemeinsamen Ringens heutiger Menschen um die Wahrung ihrer Würde zu deklarieren«. (Glaubensräume, S.17)

➢ Gott nicht als Antwort

➢ Dienend am Menschen

➢ Dort kann Kirche Raum gewinnen

➢ Thema & Tiefendimension

»Ein neues Gebot gebe ich euch: Liebt einander! Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben. Daran werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid: wenn ihr einander liebt.« (Joh 13,34f)

Theologie

Eine diakonische Kirche in Nachfolge

»Christ-Sein bedeutet, sich selig und gesegnet und somit Träger der Glückseligkeit für die anderen zu wissen.« (An das pilgernde Volk Gottes, S.18)

Tiefendimension

Gabe

Oberfläche

Aufgabe

»Gott ›ist‹ in seinem innersten Leben ›Liebe‹, wesenhafte Liebe«. (DH 4780)

Theologie

Gottes Wesen als Liebe denkenAgape

(1 Joh 4,16b)

(Phil 2,6f)

Überall wo Taten der Liebe getan werden, ereignen sich Taten Gottes

➢ Kirche als Ausdrucksgestalt der Leidenschaft Gottes

➢ Im Handeln in Liebe ereignet sich Reich Gottes

➢ Auftrag des Auferstandenen an uns

»Die Kirche [ist] in Christus gleichsam das Sakrament bzw. Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott und für die Einheit des ganzen Menschengeschlechts«. (LG 1)

Kirche als Ikone

trinitarischer Liebe

»Die katholische Kirche versteht sich als das ›Sakrament der Communio Gottes‹.« (Kirche, S.51)

Theologie

Eine diakonische Kirche

Communio

Missio

Volk Gottes (Eph 4,17-24)

Leib Christi (1 Kor 12)

Tempel des Hl Geistes (1 Kor 3,16)

Gemeinsames Priestertum

(LG 32) Priester- tum des Dienstes

»Für euch bin ich Bischof, mit euch bin ich Christ.« (Sermones 340,1)

Gleichsam Sakrament

»Wo zwei oder drei in meinem Namen Versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.« (Mt 18,20)

»Ite missa est«

»Die katholische Kirche versteht sich als das ›Sakrament der Communio Gottes‹.« (Kirche, S.51)

Theologie

Eine diakonische Kirche

Communio

Missio

Volk Gottes (Eph 4,17-24)

Leib Christi (1 Kor 12)

Tempel des Hl Geistes (1 Kor 3,16)

Gemeinsames Priestertum

(LG 32) Priester- tum des Dienstes

Gleichsam Sakrament

»Ite missa est«

Pilgernde Kirche (AG 2)

»Seid stets bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der von euch Rechenschaft fordert über die Hoffnung, die euch erfüllt.« (1 Petr 3,15b)

Grundvollzüge der Kirche

diakonia

martyria

leiturgia

koinonia

Zeichen der Zeit

Pastorale Haltung

Die »Kirche [umgibt] alle mit ihrer Liebe, die von menschlicher Schwachheit angefochten sind, ja, in den Armen und Leidenden erkennt sie das Bild ihres armen und leidenden Gründers; sie müht sich, ihre Not zu lindern, und sucht Christus in ihnen zu dienen. […] Durch die Kraft des auferweckten Herrn aber wird sie gestärkt, um ihre Trübsale und Schwierigkeiten, innere gleichermaßen wie äußere, durch Geduld und Liebe zu besiegen« (LG 8)

Pastorale Haltung & Handlungsfolgen

Communio

Missio

»Eine solche Form von Kirche stellt sich durch Werke und Gesten in das Alltagsleben der anderen, verkürzt die Distanzen, erniedrigt sich nötigenfalls bis zur Demütigung und nimmt das menschliche Leben an, indem sie im Volk mit dem leidenden Leib Christi in Berührung kommt.« (Evangelii Gaudium 24)

Pfarrei neuen Typus

lebensnah

gegenwarts-hungrig

diakonisch

plural

»Da der Bischof in seiner Kirche nicht immer und nicht überall selbst der gesamten Herde vorstehen kann, muß er notwendig Gemeinden von Gläubigen bilden, unter denen die Pfarreien hervorragen, die örtlich geordnet sind unter einem Hirten, der die Stelle des Bischofs vertritt.« (LG 42)

Ekklesiologischer Entwurf

Pfarrei

»Unsere Pfarreien müssen zu Gemeinden werden« (Ferdinand Klostermann)

Seelsorgeeinheit

»Die Errichtung von Seelsorgeeinheiten, Pfarreiverbünden oder Gemeinschaften von Gemeinden, die vom Kirchenvolk oft als Zusammenlegung verstanden wird, ist aber gerade kein Weg der Pfarreientwicklung. Es ist die Schaffung einer neuen pastoralen und administrativen Ebene über der Pfarrei.« (Kreisquadrat, S.95)

Gemeinde

Pfarrei

»[E]ine bestimmte Gemeinschaft von Gläubigen, die in einer Teilkirche auf Dauer errichtet ist und deren Hirtensorge unter der Autorität des Diözesanbischofs einem Pfarrer als ihrem eigenen Hirten anvertraut ist.« (Can. 515 §1 )

Ekklesiologischer Entwurf

Gemeinde

Pfarrei

Gemeinde

Gemeinde Gemeinde

Gemeinde

Gemeinde

»[Theologisch beginnt Gemeinde] letztlich dort, wo zwei oder drei im Namen Jesu zusammen sind (vgl. Mt 18,20), aus der Zusage seiner Gegenwart erwächst ihre ekklesiologische Würde.« (Kreisquadrat S.93)

»Wesentlich für eine solche Gemeinde ist, dass sie missionarisch lebendig, liturgisch vielfältig und solidarisch aktiv in ihr jeweiliges Umfeld ausstrahlt und damit die Grundvollzüge des Kirche-Seins lebt« (Pastoraler Zukunftsweg)

Ekklesiologischer Entwurf

Gemeinde

Gemeinde

Gemeinde Gemeinde

Gemeinde

Gemeinde

»Wesentlich für eine solche Gemeinde ist, dass sie missionarisch lebendig, liturgisch vielfältig und solidarisch aktiv in ihr jeweiliges Umfeld ausstrahlt und damit die Grundvollzüge des Kirche-Seins lebt« (Pastoraler Zukunftsweg)

➢ Gestufte Partizipation

➢ Engagement aus Glauben

➢ Gelebtes Kirche-sein

Katholische Relecture zu FreshX»Fresh X ist eine neue Form von Gemeinde* für unsere sich verändernde Kultur, die primär mit Menschen gegründet wird, die noch keinen Bezug zu Kirche und Gemeinde haben.« (freshexpressions.de)

»*Unter Gemeinde verstehen wir hier jede dauerhafte Glaubensgemeinschaft unabhängig von ihrem rechtlichen Status.«

Katholische Relecture zu FreshX

Diakonischer Habitus

Kirche als Zeugnis der Liebe

Gottes

Kontextuelle Gemeinde

Verkün- digung durch

Handeln

mixed economy

Zielgruppen-spezifisch

Ökumenisch

Primär an Kirchenferne

gerichtet

Nur formale Koexistenz

Keine Einbindung

in Orts- kirche

Diakonie- zentriert

Fazit

Zeichen der Zeit

Pfarrei

▪ BEINERT, Wolfgang/ Stubenrauch, Bertram (Hg.), Neues Lexikon der katholischen Dogmatik, Freiburg i.Br. 2012.

▪ KEHL, Medard, Die Kirche, Würzburg 1992.

▪ KEPPELER, Cornelius/ Pech, Justinus C. (Hg.), Zeitgenössische Kirchenverständnisse. Acht ekklesiologische Porträts (Schriftenreihe des Instituts für Dogmatik und Fundamentaltheologie an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Benedikt XVI Heiligenkreuz; 4), Heiligenkreuz im Wienerwald 2013.

▪ SANDER, Hans-Joachim, Glaubensräume. Topologische Dogmatik (1: Glaubensräumen nachgehen), Ostfildern 2019.

▪ SPIELBERG, Bernhard: Kreisquadrat und

Pfarrgemeinde. Zwei unlösbare Probleme, in: Lebendige Seelsorge 2/2006, S.92-100.