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FRÜHLING 2013
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Eberhard-Koch-Escher-StuderJazz am Freitag Fr. 22.02.2013 — 20.30 Uhr
Eliane AmherdKellertheater Years! Fr. 01.03.2013 — 20.30 Uhr
Erika StuckyPing Pong Sa. 09.03.2013 — 20.30 Uhr
Franziskus Abgottspon und Helena RüeggFarinet - Geldfabrikant Fr. 15.03.2013 — 20.30 Uhr
Annelore SarbachO Duo Du Fr. 22.03.2013 — 20.30 Uhr
Visper Theater KiDSGhetto von Joshua Sobol Fr. 12.04.2013 — 20.30 Uhr Sa. 13.04.2013 — 20.30 Uhr
Valsecchi & NaterHier oder Jetzt Sa. 20.04.2013 — 20.30 Uhr Sa. 25.05.2013 — 20.30 Uhr
Pierre ImhaslyVon Sellerie bis Requiem d’amour Fr. 26.04.2013 — 20.30 Uhr
Nicolas SteinerFilm: Kunst oder Handwerk? Fr. 03.05.2013 — 20.30 Uhr
IonisationJazz am Freitag Fr. 17.05.2013 — 20.30 Uhr
KolypanHeidi – Kindertheater So. 26.05.2013 — 17.00 Uhr
FRÜHLING 2013
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Anlässlich des Jubiläums bin ich in das Archiv des
„Chällis“ gestiegen und habe einige Trouvaillen (siehe
Seite 26) auf dem dunklen Estrich gefunden.
Das Kellertheater war in der Vergangenheit ab und
an dem Vorwurf der Dunkelheit ausgesetzt. So
etwa Ende 1973 (also nach erst knapp einem Jahr
Spielzeit), als ein Leserbriefschreiber im Anschluss
an die ‚Skandalaufführung’ des Action Theatre
aus London die Hoffnung äusserte, „dass das
Kellertheater aus dem dunklen Keller wieder zum
hellen Tageslicht emporsteigt“. 1998 wünschte sich
eine Leserbriefschreiberin nach dem als blasphemisch
diffamierten Stück Jesus und Nosus „genügend Licht,
um kritisches und religiöse Gefühle verletzendes
Theater voneinander zu unterscheiden“. Vielleicht
haben Kellertheater sogar per definitionem etwas
Dunkles an sich. Der Schriftsteller Daniel Kehlmann
schreibt in seinem Roman Beerholms Vorstellung: „In
Das Kellertheaterist 40 Jahre alt.
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allen Städten gibt es Kellertheater, luftlose Orte, wo
obskure Darsteller obskure Stücke einem obskuren
Publikum zeigen.“
Es ist nicht leicht zu entscheiden, was Kunst darf und
was nicht. Sie ist – zumindest verfassungsgemäss – frei.
Doch für gute Kunst bedeutet frei sein nicht befreit
sein. Die Kunst soll nämlich auch. An die Kunst dürfen
Ansprüche erhoben werden. Kunst soll zur Diskussion
anregen – selbst wenn es bloss um die Frage geht,
was Kunst darf und was nicht. Oder ob die gesehene
Darbietung nun Kunst war oder nicht. Denn damit
bewahrt sie uns besonders vor einem: dem Stillstand.
Allzu düster geht es im Kellertheater in Brig allerdings
nicht zu. Manchmal soll die Dunkelheit auf der Bühne
zwar durchaus ihren Platz erhalten. Und jene, die in
der Dunkelheit stehen, sollen gesehen werden – zu oft
entgehen sie der Alltagswahrnehmung. Oder um es mit
den Worten Bertolt Brechts auszudrücken: „Denn die
einen sind im Dunkeln / Und die andern sind im Licht /
Und man siehet die im Lichte / Die im Dunkeln sieht
man nicht.“
Zur Kunst gehören aber genauso die Unterhaltung
und der Humor – nicht nur die Ernsthaftigkeit und
die Darstellung einer morbiden Welt. Im Idealfall
verschränken sich die Formen; sei es durch bitter
treffende Satire, durch schwankgeladenes Kabarett,
durch gewitzt inszeniertes Theater oder durch
wortgewaltige Lesungen. Neben dem Wort und dem
Schauspiel hat zudem die Musik auf der Kellerbühne
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seit jeher ihre Stimme. Auf emotionaler Ebene wirkt
sie sprachübergreifend, auf experimenteller Ebene
bewusstseinserweiternd. Und häufig ist sie auch
einfach nur schön. Auch das gehört zur Kunst.
Seit 40 Jahren findet im Kellertheater in Brig Kunst
in unterschiedlichster Weise statt. Die vergangenen
40 Jahre boten dem Oberwallis eine enorme Vielfalt
an Tanz, Kabarett, Musik, Theater, Literatur und
Film. Dies alles wurde ermöglicht durch unzählige
Künstler, Besucher, Mitglieder, Helfer und Sponsoren,
nicht zu vergessen durch alle Vorstandsmitglieder der
vergangenen vier Jahrzehnte. Sie alle zusammen haben
das Kellertheater gestaltet und geprägt.
Es gibt also viel Licht im Keller, einem Leuchtpunkt
(Neu-Deutsch: High-Light) in der Walliser Kultur-
landschaft.
Happy Birthday, Kellertheater Brig!
Das wünscht das jüngste Vorstandsmitglied,
Emanuel Zeiter
P.S. Die Gründungsversammlung fand am 11. November
1972 statt, die erste Aufführung ging am Wochenende
vom 16./17. März 1973 über die Bühne.
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Jazz am Freitag
Silke Eberhard, die unglaubliche Berliner Alto-Saxophonis-
tin, und Achim Escher, Underdog aus Eigenverschulden und
wohl ewiger Geheimtipp, haben sich auf Anfrage des Mu-
sikforums Luzern zu einem Zweitakter gekoppelt. Gespielt
wird ausschliesslich ohne Netz und doppelten Boden – freie
Improvisation. Musik für alle und keinen!
Der Laie ist zutiefst betroffen und der routinierte Musikhö-
rer verlässt kopfschüttelnd den Saal - oder umgekehrt. Die
Unberrechenbarkeit des Enfant Terrible unter den Musik-
stilen wiederspiegelt sich eins zu eins in der Wirkung auf die
Hörer. Für das Konzert im Kellertheater werden wir Hans
Koch und Fredy Studer, zwei absolute Schwergewichte der
freien Musik, hinzuziehen.
Silke Eberhard, Altosax
Hans Koch, Bassklarinette
Achim Escher, Alto- und Baritonsax
Fredy Studer, Drums
KONZERTBEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
22.02.2013Eberhard, Koch, Escher, Studer
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—Erster Auftritt
11.03.1994—
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Kellertheater Years!
Zum 40-jährigen Jubiläum darf eine Brigerin nicht
fehlen: Eliane Amherd, für die das Kellertheater zur
Heimbühne geworden ist. Das Kellertheater ist ihr und
sie dem Kellertheater treu geblieben. Ihre Auftritte
über die Jahre hinweg sind kleine Zeitzeugen ihrer
musikalischen Laufbahn geworden. Eliane hat es sich
nicht nehmen lassen, zum Jubiläum ein ganz spezielles
Programm zusammenzustellen; eine Revue, bei der es
an illustren Überraschungsgästen nicht mangeln wird.
Songs von ihrer Teenie-Band Silent Noise (Jazz
und Rock mit Streichern) erinnern an ihre ersten
Abenteuer als Bandleaderin und Songwriterin.
„Die fesche Lola“ mit Marlene-Dietrich-Songs und
Weill-Brecht-Repertoire wird für einen Abend
wieder heraufbeschworen. Eliane singt brasilianische
Lieder und Jazz. Es versteht sich von selbst, dass an
dem Abend auch Songs von Swiss Miss und von der
aktuellen CD Now and from Now on gespielt werden.
www.elianeperforms.com
KONZERTBEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
01.03.2013Eliane Amherd
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—Erster Auftritt
14.01.1999—
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Ping Pong
Erika Stucky ist unsere Diva, Rock’n’Roll Heidi und
Königin des Eklektizismus. Sie präsentiert ihr Projekt
Ping Pong, in welchem Erika und ihr Musiker Knut
Jensen sich abwechselnd den ‚musikalischen Ball’ mit
Computertönen oder Ukulele zuspielen und sich dabei
einen Spass daraus machen, die von Erika gedrehten
Super8 Filme zu vertonen. Vielseitig wagt sie sich
an eine aussergewöhnliche Mischung aus Jodel,
Akkordeon, süssen Melodien, abgedrehten Klängen
und sogar neuerfundener Sprache. Dabei lässt sich die
Musikerin gerne von der Stimmung im Saal inspirieren,
um diese in ihre Improvisationen einfliessen zu lassen.
www.erikastucky.ch
KONZERTBEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 30.– / 25.–
09.03.2013Erika Stucky
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—Erster Auftritt
02.11.2001—
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Farinet - Geldfabrikant
Ein Melodrama nach einem Text von Willi Wottreng
mit Franziskus Abgottspon (Sprecher) und Helena
Rüegg (Bandoneon). War Farinet ein Freiheitsheld
oder ein Krimineller? Zwanzig-Rappen-Münzen
aus Farinets Geldpresse überschwemmten Ende
des 19. Jahrhunderts das Wallis. Die Bevölkerung
vertraute dem berühmten Geldfälscher mehr als der
Kantonalbank und ihrem Papiergeld. Gejagt von der
Gendarmerie kam er unter ungewissen Umständen
ums Leben. Willi Wottreng benutzt historische
Quellen, um Farinets Werdegang nachzuspüren und
beschreibt zugleich die Epoche, in der die Schweiz den
Übergang von ländlich-dörflicher Cliquenwirtschaft
zum modernen Staat mit kapitalistischer Wirtschaft
vollzog. Das Buch in deutscher Sprache hat der
Autor auf Initiative von Abgottspon zu einer Ballade
umgestaltet. Daraus ist in Zusammenarbeit mit der
Bandoneonistin und Komponistin Helena Rüegg ein
spannendes Melodrama entstanden.
BEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
15.03.2013Franziskus Abgottsponund Helena Rüegg
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—Erster Auftritt
22.02.1974—
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tian
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O Duo Du
Auch im zweiten clownesken Theaterstück von
Annelore Sarbach taucht die Figur AnnaLaura auf.
Diesmal marschiert sie schwerbepackt über die Alpen
und begegnet neben verschiedenen Abenteuern auch
manchem Schatten. Doch der Tag ist weniger weit
weg, als das Tal eng ist. Das ist doch schon ein kleines
Licht in der Dunkelheit (Dunkelkammer). Es ist die
Auseinandersetzung mit den eigenen Schatten, mit
Ängsten, Vorurteilen und Verdrängtem – am Ende ist
der Pass überquert: Passpartout.
www.anneloresarbach.com
BEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
22.03.2013Annelore Sarbach
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—Erster Auftritt
Dez. 1979—
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Ghetto von Joshua Sobol
Eine Collage authentischen Materials über Kinder und
Jugendliche im Ghetto und in Konzentrationslagern.
„Einen Schmetterling hab ich hier nicht gesehen.“
Diesen Satz eines überlebenden Kindes des War-
schauer-Ghettos berührt und macht nachdenklich. Wie
schnell vergessen wir, was vor nicht einmal 70 Jahren
für Gräueltaten in den KZ‘s geschehen sind. Wie viele
Kinderseelen wurden zerstört? Und trotzdem werden
die Stimmen der Holocaustleugner immer wieder laut.
Das Stück zeigt mit verschiedenen Bildern den
Überlebenskampf und die existentiellen Ängste
im Ghetto. Doch sind wir heute überhaupt einen
Schritt weiter? Man schaue sich das Elend in den
Flüchtlingslagern an. Der Autor Joshua Sobol überlebte
das KZ in Auschwitz nur knapp.
www.vispertheater.ch
BEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
12.04. & 13.04.2013Visper Theater KiDS
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—Erste Aufführung
11.03.2005—
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Hier oder Jetzt
Nach ihrem erfolgreichen Erstling „Das alles kommt
mit“ präsentieren Diego Valsecchi und Pascal Nater
nun ihr zweites Abendprogramm. Schonungslos, aber
liebevoll analysieren sie unseren Anpassungswillen und
die Wendepunkte und Entscheidungsschwierigkeiten
im Leben eines Menschen in der Mitte. Kurz vor
der Kapitulation in Form von Familiengründung im
Agglomerationsreihenhaus mit Wintergarten nehmen
sie ihre Perspektiven im Land der Mitte unter die Lupe
und forschen nach den Hintergründen und Quellen
der tief sitzenden, seit Generationen tradierten und
demokratisch legitimierten Liebe zum Mittelmass.
Weshalb wählen auch wir immer den Kompromiss?
Warum gefällt das, was allen gefallen sollte,
niemandem? Weshalb zieht es uns in der Mitte des
Lebens in die Ausgeglichenheit? Und warum singen
wir darüber immer in der Mittellage?
www.valsecchi-nater.ch
BEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
20.04. & 25.05.2013Valsecchi & Nater
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—Erster Auftritt
03.09.2004—
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Von Sellerie bis Requiem d’amour
Pierre Imhasly liest zum 40-jährigen Jubiläum des
Briger Kellertheaters Texte aus seinen beachtlichen
Werken. 1975 trat er erstmals im Theater im
Stockalperschloss auf die Bühne. Gemeinsam mit
Pierre Favre und Franziskus Abgottspon präsentierte
er „Widerpart oder Fuga mit Orgelpunkt vom Schnee“.
Seither ist viel Zeit vergangen, in der Imhasly auf
eine breite Rezeption in der Literaturwelt stiess.
Beatrice von Matt schrieb in einer Würdigung zum 70.
Geburtstag von Pierre Imhasly am 14. November 2009
in der NZZ: „Wir verdanken ihm grosse opulente Lyrik.
Seine Verse, in unterschiedlichsten Tonarten gesetzt,
reichen vom hymnischen Gesang zur schartigen
Disharmonie. Die halbe Welt reissen sie hinein in ihren
unverkennbaren Rhythmus. Es gibt in der Schweiz
kaum einen wortsüchtigeren Dichter als den Walliser
Pierre Imhasly und keinen kompromissloseren.“
BEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
26.04.2013Pierre Imhasly
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—Erster Auftritt
22.11.1975—
© J.
-P. D
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aos
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Film — Kunst oder Handwerk?
Der Turtmänner Nicolas Steiner zeigt einen Rück- und
Ausblick zu seinem Filmschaffen und einen Einblick
in seine Art zu arbeiten, darin, wie er sich an Ideen
herantastet und diese umsetzt. Er wird uns Szenen
in verschiedenen Stufen der Verarbeitung zeigen und
Anekdoten erzählen, welche uns einen Blick hinter
die Kulissen des Filmschaffens erlauben. Ein Abend
von und mit Nicolas Steiner. Oder: ein abendfüllender
Live-Bonus-Track.
BEGINN20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSEFr. 25.– / 20.–
03.05.2013Nicolas Steiner
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—Premiere
imKeller
—
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aura
Kill
ian
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Jazz am Freitag
Der Schlagzeuger Jonas Imhof fühlt mit seinem Trio
Ionisation dem zeitgenössischen akustischen Jazz
auf den Zahn. Die eigenen Kompositionen dienen
als Kernpunkt für die Musik. Das Spannungsfeld um
diesen Kern entlädt sich im experimentierfreudigen
und hoch angeregten Spiel. In einem Prozess strebt
das Trio von der grobstofflichen Materie des Themas
zu einer feinstofflichen und differenzierten Ebene
des Interplays. Der Rahmen wird gesprengt, Grenzen
überschritten und das Spiel befreit. Die Konstellation
des Trios ermöglicht Freiheiten, Dynamik und zugleich
Ausgewogenheit. Während die Rhythmusgruppe
den Energiekern generiert, gewährleist sie für
den Saxofonisten eine Basis, um sich auf Äste
hinauszuwagen.
Rafael Schilt, tenor saxophone, bass clarinet
Rodrigo Aravena, bass
Jonas Imhof, drums
www.jonasimhof.ch
KONZERTBEGINN
20:30 Uhr
EINTRITT ABENDKASSE
Fr. 25.– / 20.–
17.05.2013Ionisation
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—Erster Auftritt
24.10.2008—
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Heidi – Kindertheater
Ein Musiktheater über die erfolgreichste Schweizerin,
ihre Geschichte, ihre Themen und ihre Karriere.
Die Theatergruppe Kolypan präsentiert die mehr
als 100-jährige Heidigeschichte von Johanna
Spyri in einer mitreissenden Mischung aus
musikalischem Erzähltheater mit Recyclingobjekten,
Videoeinspielungen und herzzerreissenden Szenen
und Liedern zum Mitsingen und Mitfühlen. Die
beiden Schauspieler (Fabienne Hadorn und Daniel
Mangisch) und der Musiker (Gustavo Nanez)
versuchen mit Petflaschen, Milchtetrapacks, Karton
und Musikinstrumenten möglichst originalgetreu
die Heidigeschichte zu erzählen. Doch manchmal
verlieren die Spieler vor Aufregung den Faden und
landen unversehens beim Dschungelbuch, bei Pippi
Langstrumpf oder beim ebenfalls von Heimweh
geplagten Ausserirdischen E.T. Für Kinder ab 5 Jahren.
www.kolypan.ch
BEGINN
17:00 Uhr
EINTRITT ABENDKASSE
Fr. 12.–
26.05.2013Kolypan
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—Premiere
im Keller
—
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Pipo
Sch
reib
er
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Aus dem Archivdes Kellertheaters
Walliser Bote vom 7. November 1972
—
Schüler des Kollegiums haben in ihren Dörfern Mei-
nungsumfragen gemacht, die sich auf den zu grün-
denden Oberwalliser Kellertheaterverein beziehen.
Ohne eine Wertung vorzunehmen, seien einige Fragen
und Antworten angeführt. Der Leser kann sich selbst
ein Bild machen und den Entschluss fassen, dass ein
Beitritt in den Verein nicht abwegig ist.
Frage: Was halten Sie von einem ständigen
Oberwalliser Kleintheater?
Antworten aus dem Raume Visp, Vispertäler:
Jüngere Hausfrau: Ich finde Theater besser als Fernse-
hen oder ähnliches.
Student: Der Verein besteht noch nicht. Es muss be-
achtet werden, wie das Programm gestaltet ist und ob
der Verein zu einer politischen Angelegenheit wird. Um
letzteres zu verhindern, sollten möglichst viele junge
Menschen dem Verein beitreten.
Mechaniker: Ich würde eher eine Gruppe im Oberwal-
lis gründen, die interessante Stücke einstudiert und an
verschiedenen Orten des Oberwallis auftritt.
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Antworten aus dem Raume Gampel, Steg, Turtmann,
Lötschental
Landwirt: In Sachen Theater wurde in den letzten
Jahren im Oberwallis sehr wenig getan. Selbst das
Dorftheater ist am Aussterben. So sehe ich eine Neube-
lebung der Theaterkultur als notwendig und gut an. Ich
unterstütze den Theaterverein gerne.
Hausfrau: Heutzutage haben die Leute zu wenig Zeit!
Sie sind durch Vereine, Parteien, Radio- und Fernseh-
sendungen voll beansprucht. Wenn es dem Theaterver-
ein gelingt, die Leute in den Zuschauerraum zu locken,
dann gratuliere ich ihm.
Lehrling: Es ist sehr gut, dass nun endlich bei uns
so ein Kellertheater gegründet wird. Ich sehe gerne
Theater und Cabarets. Für zehn Franken trete ich dem
Theaterverein bei.
Schreiner: Dieses Kellertheater wird im Oberwallis
sicher gut ankommen, denn es ist ja das einzig feste
Theater bei uns. Auf der kulturellen Seite wird etwas
Neues geschaffen. Theater bringt auch Abwechslung in
das langsam, aber sicher eintönig werdende Fernsehen.
Walliser Volksfreund vom 7. November 1972
—
Der nachfolgende Brief eines Oberwallisers zeigt, dass
die Broschüre, die über das Unternehmen Auskunft
gibt und zum Beitritt in den Oberwalliser Kellerthe-
aterverein einlädt, eine Reaktion ausgelöst hat, die
alle rühren wird, welche ihn lesen. Über die Rührung
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hinaus mag er uns alle ermuntern, anstatt Briefe an die
Initianten zu schreiben, dem Theaterverein beizutre-
ten!
«Liebe Theaterfreunde! Ich möchte Euch eine Antwort
geben auf das rote Theaterplakat, das mir sehr gut
gefallen hat. Ich muss Euch leider mitteilen, dass ich nicht
finanziell eingerichtet bin. Ich kann dreissig Franken in
diesem Moment nicht zusammenbringen. Wenns Ihnen
möglich ist, zahle ich später, wenns noch geht. Es hat mich
sehr gefreut, so etwas Fröhliches entstehen zu wissen. Ich
werde gerne mitmachen. Denn ich bin ein Theaterfreund
und Theaterblut. Ich habe auch schon Theater gespielt.
Ich hoffe, Sie werden meine Bitte nicht absagen und mich
aufnehmen. Hochachtungsvoll grüsst Euch herzlich.»
Der Name des Schreibers ist den Initianten bekannt.
Es ist ein älterer Bauer aus einem grösseren Dorf.
Walliser Bote vom 12. Februar 1972
—
Interview mit Anton Bielander, Brig, über die Frage
eines Kellertheaters im Oberwallis
Das Wort Kellertheater ist in den letzten Jahren recht
gebräuchlich geworden. Da taucht unwillkürlich die
Frage auf, ob sich nicht auch bei uns diese Form von
Theater verwirklichen liesse, und wer etwas herum-
gehorcht hat, konnte bereits in bestimmten Kreisen
energisch darüber diskutieren hören und auf einige
Vorarbeit stossen.
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Wir haben uns mit Herrn Anton Bielander, seit zehn
Jahren Deutschlehrer am Kollegium Brig, über dieses
Problem unterhalten und ihm auch einige Fragen
gestellt. Als Deutschlehrer an einer Mittelschule sieht
sich Herr Bielander natürlich besonders stark mit
der Frage des Theaters konfrontiert. Sein besonderes
Interesse für das Theater zeigt sich auch darin, dass er
mit den Oberschülern Theateraufführungen in Bern
besucht, um die jungen Leute mit einer Berufsbühne
bekannt zu machen und dahin zu wirken, dass die
Walliser Unistudenten später auch den Zugang zu den
städtischen Theatern finden werden. Das bedingt eine
entsprechend sorgfältige Einführung, und vor allem
muss die Liebe zur Sache und der Drang zum Theater-
besuch geweckt werden. Herr Bielander hat auch an
einigen Studententheaterstücken mitgewirkt, besucht
regelmässig Berufsbühnen und ist also befähigt, die
Frage einer Kellerbühne richtig einzuschätzen und
fachmännische Schlüsse zu ziehen.
Herr Bielander, gibt es bei uns wichtige Gründe, die
ein Kleintheater rechtfertigen?
Ganz sicher, und vor allem seit meinem Studienauf-
enthalt in Wien, wo ich oft ins Theater ging, habe ich
bei jeder sich bietenden Gelegenheit von der Einrich-
tung eines Oberwalliser Kleintheaters gesprochen.
Die Reaktion war in allen Kreisen Begeisterung und
Zustimmung. Einige befreundete Maler haben spontan
ihre Mitarbeit zugesagt. Gründe, die ein permanentes
Theater rechtfertigen, gibt es viele. Einige davon seien
angeführt:
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Theaterspiel ist Zeugnis für ein bewusstes Kulturle-
ben, ist anspruchsvolle Kulturpflege. Die soll und kann
es in dieser Form auch im Oberwallis geben.
Theater übt eine gemeinschaftsfördernde und -erhal-
tende Funktion aus, was in der heutigen Massenme-
dienzeit besonders wichtig ist. – Theater ist Kunst. Es
erschliesst neue, tragfähige Lebenswerte. Es beun-
ruhigt, fordert heraus, fordert auf zum zeitlosen und
zugleich heutigen Menschsein.
Theater vermittelt Genuss und fördert Kritikfähigkeit
in Bezug auf Gespieltes und Spielerleistung.
Theaterspiel ermöglicht den Mitwirkenden nicht nur
Freude am Spiel, sondern vertieft Menschen- und
Selbsterkenntnis.
Neben dem traditionellen Studententheater in Brig,
den Aufführungen in Visp, Mörel und in vielen unserer
Dörfer ist ein permanentes Kleintheater im Oberwal-
lis wichtig. Es wird als beständige Kultureinrichtung
geschätzt werden und das Oberwallis zusammenhal-
ten, auch deshalb, weil alle Oberwalliserinnen und
Oberwalliser zum aktiven Mitmachen aufgerufen sind,
nicht nur Studenten und Studierte, sondern Vertreter
aus allen Kreisen der Bevölkerung.
Die angeführten Gründe sind einleuchtend und zeigen
eine gewisse Notwendigkeit auf, an eine Verwirk-
lichung zu gehen. Die Realisation bedingt aber den
passenden Raum...
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Bis vor kurzem fehlte es zwar nicht an Leuten, die die-
se Idee mitrealisiert hätten, aber es fehlte wirklich der
geeignete Raum. Nun aber hörte ein Briger Geschäfts-
mann von unsern Plänen und Nöten und erklärte sich
spontan bereit, sein Lokal im Stockalperschloss zur
Verfügung zu stellen. Auf unsere Anfrage hin, sagte
Stadtpräsident Dr. Werner Perrig seine Unterstützung
zu. Mit einigen Bekannten, darunter einem Architek-
ten, habe ich den Kellerraum ausgemessen. Er eignet
sich bestens und wird für ca. 100 Personen Platz
bieten.
Mit dem passenden Raum sind natürlich die Probleme
keineswegs gelöst. Können Sie unseren Lesern in
grossen Linien sagen, wie Sie sich die Organisation
vorstellen?
Was ich im folgenden äussere, ist natürlich unver-
bindlich, aber vielleicht wegweisend: Mir schwebt
ein Oberwalliser Theaterverein vor. Ein Vorstand soll
das flexible Jahresprogramm (Stückwahl, Regisseur,
Spielzeit) bestimmen: flexibel, weil andere Gruppen
mit eigenem Programm die Möglichkelt haben sollen,
sich im Briger Kellertheater zu produzieren. Theater-
saison wird zwischen September und Juni sein. Doch
ist es wichtig, dass ein zügig-gehobenes Unterhal-
tungsprogramm für die Sommerferiengäste geboten
werden könnte. Für den Anfang sollte eine wöchent-
liche Aufführung möglich sein. Es soll jedoch nicht
nur gepflegtes Laientheater geboten werden. Andere
Sparten sollten auch zum Zuge kommen: Lyrische und
prosaische Vorträge (Matinées), Musik, Gesang, Film-
vorträge, Mundartstücke, eigene Werke, Vernissagen.
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Fernziel könnte eine Experimentierbühne sein und
Vorstellungen ausserkantonaler Theatergruppen.
Wie sehen Sie die Auswahl der Stücke?
Das ist ein schwieriges Problem. Es muss der Publi-
kumsgeschmack erahnt werden, ohne billige Kon-
zessionen zu machen. Ich denke, dass für den Anfang
gehobene Unterhaltung ohne zu tiefgreifende Proble-
matik wünschbar ist. Mit wenigen Ausnahmen spielen
Laien. Ihnen kann nicht zuviel zugemutet werden. Eine
Steigerung in anspruchsvolle Höhen ist möglich, falls
sich ein Kern talentierter Dilettantenspieler heraus-
bilden würde. Kurz gesagt, die Stückwahl soll modern,
aber auch klassisch sein. Der Gehalt soll, wie bereits
erwähnt, beunruhigen, ohne zu zerstören.
Können die finanziellen Probleme gelöst werden?
Sicher. Natürlich drängen sich sofort die Fragen auf,
wer den Umbau des Kellers und die technischen
Einrichtungen zu bezahlen hat. Dazu kommen auch
die Gagen für Spieler, Regisseur und Helfer. Meine
Idee wäre, dass die Gemeinde Brig-Glis mithilft, dazu
kämen noch der Verkehrsverein und die kulturleisten-
den Vereine, die Mitglieder- und Gönnerbeiträge und
selbstverständlich die Einkünfte aus den Aufführun-
gen. Ueber diese Fragen soll nächstens beraten werden,
um dann auch entsprechende Kontakte zu knüpfen.
Wir können also damit rechnen, dass man bald zur Tat
schreiten wird.
Wenn das finanzielle Problem gelöst werden kann, im
Herbst 1972.
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Wie sehen Sie Ihre persönlichen Aufgaben?
Seit einiger Zeit arbeite ich an der Verwirklichung die-
ses Projektes. Die Sache ist nun soweit gediehen, dass
nächstens mit den bisherigen Mitarbeitern und wei-
tern Interessenten die Angelegenheit vorangetrieben
wird. Dann werden auch die kommenden Aufgaben
und Arbeiten überblickbar.
Wir rechnen also fest mit diesem „nächstens“ und
freuen uns bereits auf die erste Aufführung im Keller-
theater von Brig.
Für die Ausführungen danken wir Ihnen bestens.
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VORVERKAUF IM INTERNET—Tickets online erhältlich unterwww.kellertheater.ch oder www.ticketino.com
VORVERKAUFSSTELLEN—Tickets erhältlich beiZAP* Brig oder SBB Visp oder Susten.
CALLCENTER—Tickets 24h telefonisch bestellbar unter derNummer 0900 441 441 (Fr. 1.–/Min. Festnetz).Ausserhalb der Schweiz: +41 43 500 40 80.
ABENDKASSE—Die Abendkasse ist jeweils eine Stunde vor der Aufführung geöffnet.
ABONNEMENTE—Regelmässige Besucherinnen und Besucher können von drei verschiedenen Abonnementen profitieren. Eine Bestellkarte befindet sich auf der letzten Seite dieser Programmschrift. Abonnemente könnten überwww.kellertheater.ch/abo.php bestellt werden.
GUTSCHEINE—Gutscheine für jeden gewünschten Betrag sind mittels Bestellkarte auf der letzten Seite dieser Programmschrift oder über unsere Kontaktadressen erhältlich.
Informationen
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THEATERBAR—Jeweils eine Stunde vor der Aufführung ist die TheaterBar offen. Bei einem Glas Wein oder einem Kaffee können Sie sich auf die Aufführung in der gemütlichen Chäller-Atmosphäre einstimmen. Nach der Vorstellung haben Sie Gelegenheit, sich mit anderen Theaterbesuchern über das Gesehene zu unterhalten. Die Bar ist ein beliebter Ort, wo sich Publikum und Künstler treffen, um den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.
KONTAKT—Oberwalliser KellertheaterPostfach 429, 3900 Brigwww.kellertheater.chinfo@kellertheater.ch
MITGLIEDSCHAFT—Das Kellertheater ist ein Verein mit über 400 Mitgliedern aus dem Oberwallis. Als Mitglied erhalten sie die aktuelle Programmschrift per Post zugestellt und eine Vergünstigung für einen Anlass Ihrer Wahl. Beantragen Sie die Mitgliedschaft (info@kellertheater.ch) und unterstützen Sie mit Ihrem Jahresbeitrag die Kleinkunst im Oberwallis (Einzelmitglieder Fr. 50.–, Paare Fr. 80.–, Studierende Fr. 20.– oder Juristische Personen Fr. 100.–).
LEITUNG—Jean-Claude Amaudruz, Walter Niklaus, Patrice Schnidrig, Veronika Venetz, Gabriela Weger, Emanuel Zeiter, Doris Zurwerra
GESTALTUNG: CH.H.GRAFIK Platz 4, 3904 Naters
40
Vielen Dank!
Mit der Unterstützung von:
Gefördert durch:
41
Alte Simplonstrasse 28, 3900 Brig — www.kellertheater.ch
TICKETSVorverkauf: ZAP* oder www.kellerthater.ch
Online: www.kellerthater.ch oder www.ticketino.com
42
WWW.KELLERTHEATER.CH