Post on 05-Jun-2020
Psychische Gesundheit im Betrieb
1
Typische Stress-Auslöser (1)
Psychisch-mentale Stressoren
Quantitative Überforderung durch die Leistungsmenge bzw. das Arbeitstempo
Qualitative Überforderung durch Informationsflut, Unübersichtlichkeit oder Komplexität der Aufgabe
Überforderung durch die Notwendigkeit, mehrere Aufgaben gleichzeitig zu betreuen - Multitasking
Ständige Unterbrechungen, Störungen
Unterforderung, weil der Arbeitsinhalt nicht der Qualifikation entspricht
Mentale Überforderung durch unergonomische Software
Widersprüchliche Arbeitsanweisungen
Ständige Unterbrechungen, z.B. durch EDV-Ausfall
Unvollständige Informationen
Mangelhafte Rückmeldungen
Unklare Zielvorgaben
Leistungs- und Zeitdruck
Angst vor Misserfolg und Kontrolle
Hohe Verantwortung für Personen oder Werte
Ungenügende Einarbeitung
Unklare Zuständigkeiten
2
Typische Stress-Auslöser (2)
Soziale Stressoren
Fehlende Anerkennung und Unterstützung durch Kollegen und Vorgesetzte
Mangelhafte Wertschätzung
Schlechtes Betriebsklima
Konflikte
Konkurrenzdruck
Isoliertes Arbeiten
Geringe Entwicklungsmöglichkeiten
Diskriminierung oder Benachteiligung
Kollision der Arbeitsbedingungen mit Familienerfordernissen
Angst vor Arbeitsplatzverlust
Mangelhafte Information und Beteiligung am Betriebsgeschehen
Mobbing
3
Typische Stress-Auslöser (3)
Emotionale Stressoren
Zwang zum Freundlichsein
Widerspruch zwischen ausgedrückten und empfundenen Gefühlen (z.B. Freundlichkeit zu ärgerlichen Kunden)
Beleidigungen, Kränkungen, Demütigungen
Physische Stressoren
Lärm
Kälte bzw. Hitze
Nacht- und Schichtarbeit
Pausenloses Arbeiten
Blendung durch falsche Beleuchtung
4
Mein eigenes Belastungs-Ressourcen-Modell (Ist-Zustand)
5
Checkliste (1)
Körperliche Warnsignale stark leicht kaum/gar nicht Punkte
Herzklopfen/Herzstiche 2 1 0
Engegefühl in der Brust 2 1 0
Atembeschwerden 2 1 0
Einschlafstörungen 2 1 0
Chronische Müdigkeit 2 1 0
Verdauungsbeschwerden 2 1 0
Magenschmerzen 2 1 0
Kopfschmerzen 2 1 0
Appetitlosigkeit 2 1 0
Sexuelle Funktionsstörungen 2 1 0
Muskelverspannungen 2 1 0
Kopfschmerzen 2 1 0
Rückenschmerzen 2 1 0
Kalte Hände/Füße 2 1 0
Starkes Schwitzen 2 1 0
Checkliste: Warnsignale für Stress
Die folgenden Punkte können Anzeichen für Überforderung sein.
Welche davon haben Sie in der letzten Woche an sich feststellen können?
6
Checkliste (2)
Emotionale Warnsignale stark leicht kaum/gar nicht Punkte
Nervosität, innere Unruhe 2 1 0
Gereiztheit, Ärgergefühle 2 1 0
Angstgefühle, Versagensängste 2 1 0
Unzufriedenheit/Unausgeglichenheit 2 1 0
Lustlosigkeit (auch sexuell) 2 1 0
Innere Leere, ausgebrannt sein 2 1 0
Kognitive Warnsignale stark leicht kaum/gar nicht Punkte
Ständig kreisende Gedanken/Grübeleien 2 1 0
Konzentrationsstörungen 2 1 0
Leere im Kopf ("black out") 2 1 0
Tagträume 2 1 0
Albträume 2 1 0
Leistungsverlust/häufige Fehler 2 1 0
7
Checkliste (3)
Warnsignale im Verhalten stark leicht kaum/gar nicht Punkte
Aggressives Verhalten gegenüber anderen, "aus der Haut fahren" 2 1 0
Fingertrommeln, Füßescharren, Zittern, Zähneknirschen 2 1 0
Schnelles Sprechen oder Stottern 2 1 0
Andere unterbrechen, nicht zuhören können 2 1 0
Unregelmäßig essen 2 1 0
Konsum von Alkohol (oder Medikamenten) zur Beruhigung 2 1 0
Private Kontakte "schleifen lassen" 2 1 0
Mehr rauchen als gewünscht 2 1 0
Weniger Sport und Bewegung als gewünscht 2 1 0
aus: Kaluza, G. (2018). Gelassen und sicher im Stress. Berlin: Springer
0–10 PunkteSie können sich über Ihre relativ gute gesundheitliche Stabilität freuen. Ein Entspannungstraining wird bei Ihnen vor allem vorbeugende Wirkung haben.
11–20 Punkte Die Kettenreaktionen von körperlichen und seelischen Stressreaktionen finden bei Ihnen bereits statt. Sie sollten möglichst bald damit beginnen, Ihre Kompetenzen zur Stressbewältigung zu erweitern.
21 und mehr Punkte Sie stecken bereits im Teufelskreis der Verspannung, emotionalen Belastung und Gesundheitsstörungen. Sie sollten auf jeden Fall etwas gegen Ihren Stress und für mehr Gelassenheit, Ruhe und Leistungsfähigkeit tun.
Gesamtpunktzahl
Bewertung
8
Protokoll Fantasiereise
Ihr Ressourcen-Ziel:
Ideen zu ihrem Weg bis zur Zielerreichung (z.B. Umsetzungsschritte, Erfolgsfaktoren, …):
Beobachtungen auf der Fantasie-Reise bei Zielerreichung (z.B. Veränderungen / Gefühle / Körperhaltung / Stimmung / …)
9
Ziele SMART formulieren
Formulieren Sie Ihr persönliches Ressourcen Ziel nach der SMART-Regel
Mein persönliches Ziel zur Verbesserung meiner Ressourcen (und damit als Puffer gegen Stress) formuliere ich
• Spezifisch• Messbar• Attraktiv• Realistisch• Terminiert
10
Mein Resilienz-Modell
11
Positives Denken
Nicht-Hilfreiche Ideen verändern…
Wie sieht ein typischer, stressverschärfender Satz von Ihnen aus (typischerweise „Du musst…“- oder „Du darfst nicht…“-Sätze) ___________________________________________________________
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1. Was spricht für diese Idee?___________________________________________________________
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2. Was spricht gegen diese Idee?___________________________________________________________
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3. Wie würde der Gegenpol zu der Idee lauten?___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
4. Wie könnte eine rationale, hilfreiche Einstellung lauten?___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
12
Strukturiertes Problemlösen
1. Schritt: Problem- und ZieldefinitionHier legen Sie fest, was das (Teil-) Problem ist, das Sie bearbeiten wollen und welche Faktoren in der Umwelt zu dem Problem beitragen. Schreiben Sie auf, welches Ziel Sie anstreben. ___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
2. Schritt: Entwicklung von LösungsmöglichkeitenHier schreiben Sie alle (!) Lösungsideen auf, die Ihnen einfallen - auch solche, die erst einmal unsinnig erscheinen. Eine Bewertung der Lösungsmöglichkeiten nehmen Sie hier noch nicht vor! ___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
3. Schritt: Bewertung von LösungsmöglichkeitenErst hier überprüfen Sie jeden der Vorschläge auf seine Vor- und Nachteile hin, auf seine kurz- und langfristigen positiven und negativen Konsequenzen. Um diese vollständig festhalten zu können, benötigen Sie wahrscheinlich die Rückseite oder ein zusätzliches Blatt.
13
Strukturiertes Problemlösen
4. Schritt: Entscheidung über die beste(n) Lösungsmöglichkeit(en)Hier wählen Sie die wahrscheinlich günstigste Lösungsmöglichkeit oder eine Kombination der günstigsten Möglichkeiten aus. ___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
5. Schritt: Planung der UmsetzungZerlegen Sie die ausgewählte(n) Lösungsmöglichkeit(en) in kleine Schritte, die Sie nacheinander abarbeiten können. Diese einzelnen Schritte sollen dabei konkret formuliert sein, d. h. sie müssen überschaubar, direkt umsetzbar und überprüfbar sein. Überlegen Sie, ob Hindernisse bei der Umsetzung auftreten können und wie Sie diese umgehen oder bewältigen können. ___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
6. Schritt: Rückblick und BewertungÜberprüfen Sie, ob Sie die einzelnen Schritte umgesetzt haben und wie gut sie funktionierten. Erkennen Sie jeden Versuch, den Sie gemacht haben, an, auch wenn er noch nicht geglückt ist. Bei Schwierigkeiten gehen Sie auf die Stufe des Problemlöseprozesses zurück, die vermutlich vertieft werden muss. ___________________________________________________________
___________________________________________________________
___________________________________________________________
14
Zeitfresser-Analyse
Kreuzen Sie bitte an, was bei Ihnen zutrifft…
� Ich setze meine Ziele teilweise nicht klar genug.
� Ich habe Schwierigkeiten, Prioritäten zu setzen.
� Tages-/Wochenpläne zu führen, fällt mir schwer.
� Am liebsten würde ich alles auf einmal tun.
� Papierkram/Dokumentationen brauchen zu viel Zeit.
� Manchmal finde ich mich selbst desorganisiert.
� Telefonate stören häufig meine Konzentration.
� Mein Schreibtisch ist überhäuft, ich habe ein schlechtes
Ablagesystem.
� Nein sagen fällt mir schwer.
� Aufgaben zu Ende zu bringen, fällt mir schwer.
� Die Kommunikation mit Kollegen ist schwierig und nicht effektiv.
� Meine Korrespondenz (Email/Briefe) dauert zu lang.
� Es gibt zu viele Wartezeiten, z.B. vor Terminen.
� Besprechungen beanspruchen sehr viel Zeit.
� Schwätzchen mit KollegInnen halten mich öfter auf.
� Ich möchte gern immer alle Beteiligten miteinbeziehen.
� Ich hätte gern mehr Selbstdisziplin.
� Technik-/EDV-Probleme halten mich auf.
� Ich lese jede Email sofort bei Eintreffen.
� Ich möchte immer alle Fakten wissen.
15
Das Eisenhower-Prinzip
Arbeitsblatt Prioritätensetzungmit der ABC-Analyse
16
Woran erkenne ich psychisch belastete Mitarbeiter?
Auf diese vier Zeichen sollten Sie achten
1 Sozialer Rückzug bei früher gut Integrierten
2 Veränderte emotionale Reaktionsmuster: - erhöhte Reizbarkeit- häufiger werdende Tränenausbrüche- scheinbare Teilnahmslosigkeit, Pokerface
3 Nachlassendes Engagement („Innere Kündigung“) bis hin zu allg. Negativismus und Sarkasmus
4 Sinkende Effektivität, z. B. unnötige Überstunden, häufigere Fehler
17
Anhang...
…zusätzlich werden folgende Arbeitshilfen aus der psyGA-Broschüre
„Kein Stress mit dem Stress. Lösungen und Tipps für Handwerksbetriebe“ eingesetzt:
• Arbeitshilfe 01 (S. 105-106) in Modul 1• Arbeitshilfe 24 (S. 142-144) in Modul 2• Arbeitshilfe 16 (S. 128) in Modul 4
Link https://www.ikk-classic.de/export/de/.galleries/Dokumente-Firmenkunden/psyGA_IKK_Handwerksbetriebe_WEB.pdf
105Arbeitshilfen
ARBEITSHILFE 01
Selbsttest: Wie belastet bin ich?Es ist nicht leicht zu unterscheiden, ob man nur ein bisschen überarbeitet und urlaubsreif ist, oder ob einen der Stress krank macht. Hier finden Sie einige typische Symptome, die Ihnen Hinweise darauf geben, ob Ihre Stressbelastung bereits Anzeichen einer chronischen Erschöpfung ist.
TRIFFT DAS AUF SIE ZU? KREUZEN SIE AN. Ja Nein
Einschlafen ist für mich kein Problem. Aber oft wache ich mitten in der
Nacht auf und grübele.
Für Freizeit, Hobbys und Familie habe ich wesentlich weniger Kraft als frü-
her. Meist nehme ich mir dafür auch keine Zeit. Die habe ich einfach nicht.
Den persönlichen Kontakt mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern vermeide ich häufig, weil mir das zu viel Zeit raubt/mich zu sehr
anstrengt.
Ich habe mehr körperliche Beschwerden als früher, z. B. Kopfschmerzen,
Magen-Darm-Probleme oder Verspannungen. Körperliche Ursachen
findet mein Arzt nicht.
Mir fällt es relativ schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Oft gelingt es
gar nicht.
Ich trinke ehrlich gesagt mehr Alkohol, als mir guttut.
Ein Wochenende reicht zur Erholung kaum aus.
Konzentriertes Arbeiten fällt mir schwer. Ankommende E-Mails oder
Störungen lenken mich leicht ab und ich komme schwer wieder rein.
Wenn im Job etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe,
reagiere ich öfter resigniert.
Zeitdruck, Verantwortung, Anfragen: Oft fühle ich mich wie der berühmte
Hamster im Rad, der immer rennt, aber nie ankommt.
Ehrlich gesagt, habe ich einen inneren Widerstand gegen meine Arbeit,
den ich jeden Tag neu überwinde. Im Alltag funktioniere ich dann aber
wieder gut.
Meine Stimmung schwankt: Manchmal erkenne ich mich selbst nicht wie-
der, zum Beispiel wenn ich so gereizt reagiere.
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105Arbeitshilfen
ARBEITSHILFE 01
Selbsttest: Wie belastet bin ich?Es ist nicht leicht zu unterscheiden, ob man nur ein bisschen überarbeitet und urlaubsreif ist, oder ob einen der Stress krank macht. Hier finden Sie einige typische Symptome, die Ihnen Hinweise darauf geben, ob Ihre Stressbelastung bereits Anzeichen einer chronischen Erschöpfung ist.
TRIFFT DAS AUF SIE ZU? KREUZEN SIE AN. Ja Nein
Einschlafen ist für mich kein Problem. Aber oft wache ich mitten in der
Nacht auf und grübele.
Für Freizeit, Hobbys und Familie habe ich wesentlich weniger Kraft als frü-
her. Meist nehme ich mir dafür auch keine Zeit. Die habe ich einfach nicht.
Den persönlichen Kontakt mit meinen Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern vermeide ich häufig, weil mir das zu viel Zeit raubt/mich zu sehr
anstrengt.
Ich habe mehr körperliche Beschwerden als früher, z. B. Kopfschmerzen,
Magen-Darm-Probleme oder Verspannungen. Körperliche Ursachen
findet mein Arzt nicht.
Mir fällt es relativ schwer, nach der Arbeit abzuschalten. Oft gelingt es
gar nicht.
Ich trinke ehrlich gesagt mehr Alkohol, als mir guttut.
Ein Wochenende reicht zur Erholung kaum aus.
Konzentriertes Arbeiten fällt mir schwer. Ankommende E-Mails oder
Störungen lenken mich leicht ab und ich komme schwer wieder rein.
Wenn im Job etwas nicht so läuft, wie ich mir das vorgestellt habe,
reagiere ich öfter resigniert.
Zeitdruck, Verantwortung, Anfragen: Oft fühle ich mich wie der berühmte
Hamster im Rad, der immer rennt, aber nie ankommt.
Ehrlich gesagt, habe ich einen inneren Widerstand gegen meine Arbeit,
den ich jeden Tag neu überwinde. Im Alltag funktioniere ich dann aber
wieder gut.
Meine Stimmung schwankt: Manchmal erkenne ich mich selbst nicht wie-
der, zum Beispiel wenn ich so gereizt reagiere.
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106 Kein Stress mit dem Stress
0-2 „Ja-Antworten“: Alles in Ordnung!
Auch wenn Sie gelegentlich beansprucht sind, Sie erholen sich auch wieder.
3-4 „Ja-Antworten“: Achten Sie auf sich!
Es liegen bei Ihnen vermutlich Ansätze einer Erschöpfung durch Dauerstress vor. Ihre Psyche reagiert
gereizt und abwehrend, Ihr Körper sendet Signale, die sagen: Das ist mir zu viel!
5-6 „Ja-Antworten“: Werden Sie aktiv!
Sie spüren vermutlich selbst, dass der Stress Ihnen über den Kopf wächst und Ihnen Tatkraft, Engage-
ment und Wohlbefinden raubt. Nutzen Sie Anregungen und Angebote, Ihre Belastungen zu senken
und Ihre persönliche Stresskompetenz auszubauen.
Mehr als 7 „Ja-Antworten“: Nehmen Sie die Alarmsignale ernst!
Sie sind wahrscheinlich schon seit mehreren Jahren beansprucht. Ihre Gesundheit ist ernsthaft in Ge-
fahr. Es ist sehr typisch für starke und leistungsorientierte Personen, dass sie ihre Arbeitskraft extrem
lange erhalten und ihren Job gut ausfüllen können, auch wenn Psyche und Körper längst Alarm schla-
gen. Übernehmen Sie Verantwortung für sich und wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt,
um herauszufinden, welche Rolle Stress für Ihre Beschwerden spielt und wie Sie der Dauerbelastung
entgegenwirken können, bevor Sie ernsthaft erkranken, etwa an einem Burnout.
Auswertung
106 Kein Stress mit dem Stress
0-2 „Ja-Antworten“: Alles in Ordnung!
Auch wenn Sie gelegentlich beansprucht sind, Sie erholen sich auch wieder.
3-4 „Ja-Antworten“: Achten Sie auf sich!
Es liegen bei Ihnen vermutlich Ansätze einer Erschöpfung durch Dauerstress vor. Ihre Psyche reagiert
gereizt und abwehrend, Ihr Körper sendet Signale, die sagen: Das ist mir zu viel!
5-6 „Ja-Antworten“: Werden Sie aktiv!
Sie spüren vermutlich selbst, dass der Stress Ihnen über den Kopf wächst und Ihnen Tatkraft, Engage-
ment und Wohlbefinden raubt. Nutzen Sie Anregungen und Angebote, Ihre Belastungen zu senken
und Ihre persönliche Stresskompetenz auszubauen.
Mehr als 7 „Ja-Antworten“: Nehmen Sie die Alarmsignale ernst!
Sie sind wahrscheinlich schon seit mehreren Jahren beansprucht. Ihre Gesundheit ist ernsthaft in Ge-
fahr. Es ist sehr typisch für starke und leistungsorientierte Personen, dass sie ihre Arbeitskraft extrem
lange erhalten und ihren Job gut ausfüllen können, auch wenn Psyche und Körper längst Alarm schla-
gen. Übernehmen Sie Verantwortung für sich und wenden Sie sich bitte an Ihre Ärztin oder Ihren Arzt,
um herauszufinden, welche Rolle Stress für Ihre Beschwerden spielt und wie Sie der Dauerbelastung
entgegenwirken können, bevor Sie ernsthaft erkranken, etwa an einem Burnout.
Auswertung
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Checkliste zu
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sychisch
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In der Checkliste finden Sie die relevanten Bereiche der G
efährdungsbeurteilung psychischer Belas-
tung sowie m
ögliche psychische Belastungsfaktoren, die sich an den Standards der Gem
einsamen
Deutschen A
rbeitsschutzstrategie (GD
A) orientieren. D
iese Ausw
ahl ist jedoch nicht abschließend: Je
nach Tätigkeit oder den Bedingungen in Ihrem U
nternehmen können andere, nicht beschriebene Fak-
toren hinzukomm
en. Ebenso kann es sein, dass nur ein Teil der hier genannten Faktoren für Ihren
Betrieb relevant ist. Weitere Inform
ationen zur Gefährdungsbeurteilung sow
ie zu möglichen A
nlauf-
stellen finden Sie in Kapitel 7.
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144 Kein Stress mit dem Stress
128 Kein Stress mit dem Stress
ARBEITSHILFE 16
Tipps zur Gesprächsführung
1. „Ich sehe gerade …“
(= Auffälligkeiten schildern), z. B.: „Sie sind so blass. Das kenne ich gar nicht
von Ihnen.“ „Seit einiger Zeit passieren Ihnen Flüchtigkeitsfehler – das ist neu!“
2. „Was ist los?“
Falls die oder der Mitarbeitende antwortet: „Nix, wieso?!“, in Ordnung!
„Ich mache mir Sorgen und möchte Sie unterstützen.“
Falls die oder der Mitarbeitende das Angebot ablehnt, weiter mit Punkt 4.
3. „Was brauchen Sie?“
4. „Falls noch etwas sein sollte: Ich bin ansprechbar.”
128 Kein Stress mit dem Stress
ARBEITSHILFE 16
Tipps zur Gesprächsführung
1. „Ich sehe gerade …“
(= Auffälligkeiten schildern), z. B.: „Sie sind so blass. Das kenne ich gar nicht
von Ihnen.“ „Seit einiger Zeit passieren Ihnen Flüchtigkeitsfehler – das ist neu!“
2. „Was ist los?“
Falls die oder der Mitarbeitende antwortet: „Nix, wieso?!“, in Ordnung!
„Ich mache mir Sorgen und möchte Sie unterstützen.“
Falls die oder der Mitarbeitende das Angebot ablehnt, weiter mit Punkt 4.
3. „Was brauchen Sie?“
4. „Falls noch etwas sein sollte: Ich bin ansprechbar.”