Reduktion der Traktionskraft durch die Aufhebung des Gelenkvakuums und eine progressive Inzision der...

Post on 30-Dec-2016

212 views 0 download

Transcript of Reduktion der Traktionskraft durch die Aufhebung des Gelenkvakuums und eine progressive Inzision der...

Bildgebend wurden 3 Patienten auf-grund eines fehlenden Kontrastmit-telinterface ausgeschlossen. Bei 7von insgesamt 104 in die Studie ein-geschlossenen Patienten wurdearthroskopisch ein Labrumriss diag-nostiziert. Dieser konnte praoperativbei allen Patienten (Sensitivitat:100%) detektiert werden. Lasionendes acetabularen Gelenkknorpelsfanden sich bei 56 der arthroskopier-ten Patienten. Die exakte Graduie-rung der Knorpellasionen bestatigtesich bei 51 Patienten (Sensitivitat:91%) in der MR-Untersuchung. In 5Fallen gab es Befunddiskrepanzen inder Graduierung des Knorpelscha-dens, wobei die im radiologischenBefund beschriebenen Pocket-Lasio-nen sich arthroskopisch als labro-chondrale Separationen herausstell-ten. 3 arthroskopisch gesicherteBubble-Lasionen wurden im radiolo-gischen Befund nicht beschrieben.Als mogliche Ursache kommt bei die-sen Patienten eine nur sehr geringeGelenkdistension in Betracht.Schlussfolgerung: Die MR-Huft-arthrographie mit Verwendung einesTraktionsgerats ermoglicht eine si-chere Darstellung von Labrum- undKnorpellasionen beim Cam-FAI.Wenn ein zentraler Gelenkschadenpraoperativ sicher ausgeschlossenwird, kann dem Patienten mit dieserwichtigen Information ein mit Risi-ken verbundener Zugang ins Gelenk-innere erspart bleiben. Zudem wirddem Arthroskopiker die Therapiepla-nung durch die bildgebend sichereGraduierung des Knorpelschadenserleichtert.

doi:10.1016/j.orthtr.2013.02.029

V 39Reduktion der Traktionskraftdurch die Aufhebung desGelenkvakuums und eineprogressive Inzision derGelenkkapsel im Rahmen derHuftgelenkdistraktion. EineStudie an Leichenhuftgelenken

Dr. med. Ulrich Grun*, M. Dienst,O. Steimer

Universitatsklinikum desSaarlandes, Gebaude 37, KirrbergerStraße, 66421 Homburg, Germany

E-Mail: ulrich.gruen@uks.eu

Im Rahmen der Huftarthroskopiekann das zentrale Gelenkkomparti-ment nur durch eine adaquate Dis-traktion beurteilt werden. Die Dis-traktion wird jedoch durch das mitihr verbundene Risiko der Schadi-gung der Weichteile und neurovas-kularen Strukturen bei steigendenTraktionskraften limitiert. Eine Ver-besserung der Gelenkdistraktion beigeringeren Traktionskraften erlaubtdie bessere Visualisierung des zent-ralen Gelenkkompartiments und re-duziert das Risiko von Lasionen derWeichteile und der neurovaskularenStrukturen. In der vorliegenden Stu-die wurde an 15 formalinfixiertenmenschlichen Huftgelenken unter-sucht, ob und in welchem Ausmaßeine Aufhebung des Gelenkvakuums,die Inzision der Zona orbicularis so-wie eine selektiven Inzision der Ge-lenkkapsel die Traktionskraftereduzieren.Alle Praparate waren bis auf denKapselbandapparat von den Weich-teilen befreit. Die Messung der Trak-tionskrafte erfolgte in Zugversuchenmittels Materialprufmaschine bei5-mm-Traktion nach Aufhebungdes Gelenkvakuums, Inzision derZona orbicularis und selektiver zir-kularer Kapsulotomie.

Die Aufhebung des Gelenkvakuumszeigte eine mittlere Reduktion derTraktionskraft um 50,5 N (10,2%),die Inzision der Zona orbicularissenkte die Traktionskraft um einenMittelwert von 92,5 N (17,2%), dieInzision des ventrolateralen Kapsel-sektors zeigte eine mittlere Kraftre-duktion von 167,1 N (35,7%), eineInzision des ventromedialen Kapsel-sektors fuhrte zu einer mittlerenKraftreduktion von 94,7 N (19,9%),die Inzision des dorsolateralen Kap-selsektors senkte die Traktionskraftum einen Mittelwert von 15,8 N(2,6%), nach Inzision des dorsome-dialen Kapselsektors zeigte sich einemittlere Kraftreduktion von 26,4 N(6%).Die Aufhebung des Gelenkvakuums,eine Inzision der Zona orbicularissowie die progressive, zirkulare Kap-sulotomie sind effektive Methoden,um die Traktionskraft im Kadaver-modell zu reduzieren. In vivo konntedies durch eine Inzision der Zonaorbicularis und eine sequentielleKapsulotomie der gut zuganglichenanterolateralen Gelenkkapsel umge-setzt werden. Die Ergebnisse weite-rer klinischer Studien bleibenabzuwarten.

doi:10.1016/j.orthtr.2013.02.030

V 40Behandlung acetabularerKnorpelschaden mittelsarthroskopisch durchgefuhrterautologer matrixgestutzterKnorpelzelltransplantation inSpharoidtechnik.Operationstechnik und klinische2-Jahres-Ergebnisse

Dr. Michael Kamminga*, K. Korsmeier

Facharztklinik Essen, Girardetstraße2-38, 45219 Essen, Germany

E-Mail: mkamminga@freenet.de

157

ABSTRACTS - 28. GOTS-KONGRESS, 14.-15. JUNI 2013, MANNHEIMSport Orthop. Traumatol. 29, 138–162 (2013)