S AB N 3 Sa er Computer ist sch ld, ni

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EUREGIOSeite 5 AB · Nummer 143 Samstag, 21. Juni 2008

KONTAKTKONTAKTAN-Euregio-Redaktion:(montags bis freitags, 10 bis 18 Uhr)Tel.: 0241/5101-358Fax : 0241/5101-360euregio-an@zeitungsverlag-aachen.de

Wachsendes Interesse an der FHDie Aachener Fachhochschule verzeichnet steigende StudentenzahlenAac hen / Jü l i ch. D ie Zahl der Stu-dierenden an der Fachho chschuleAachen hat im vergangenen Jahrdeutli ch zugelegt. D ies betonteProf. Dr. Manf red Schulte-Zurhau-sen, Rektor der Fachho chschuleAachen , bei der Vorstellung des

Jahresberichts mi t den „Erfolgender Hochschule in Bildern , Textenund Gra�ken“ auf dem FH -Cam-pus in Jüli ch.So stehen 8359 Studenten im

W in tersemester 2007/200 8 genau8131 Studenten im Vorjahresse-

mester gegenüber. D ie Zahl derStudienanfänger legte von 1549auf 1912 zu. Der Hauptteil derNachwuchswissenschaftler, meh rals 50 Prozent, stamm t aus denKreisen Aachen , Hein sberg, Dürenund Euski rchen. Fast drei V iertelkommen aus Nordrhein-W estfa-len. Zudem ist mi t 20 Prozentauch ein hohe r Anteil ausländi-scher Studenten vertreten. DenLöwenanteil hie rvon machen Stu-denten aus Asien mi t über 40 undEuropäer mi t 35,6 Prozent aus.

G leichzeitig r ichtete der Rektorden Bli ck nach vorn. Das LandNRW plane, eine rseits neue Fach-hochschulen zu bauen, anderer-seits 2500 neue Plätze an beste-henden Ein richtungen zu fördern.Um das Interesse in sbesondere antechni schen Studiengängen zufördern , will sich die FH Aachenam W ettbewerb „Ausbau der Fach-hochschule NRW “ beteiligen , umin Aachen zusätzli che räumli cheKapazitäten zu scha�en.

Bernd Mathieu neuer Honorarprofessor der FHDer Chefredakteur der AachenerZeitung und der Aachener Nach-richten, Bernd Mathieu, ist vonder Fachhochschule Aachen aufVorschlag des Fachbereichs Elek-trotechnik und Informationstech-nik zum Honorarprofessor ernanntworden.

Der neue Professor ist seit 2003Lehrbeauftragter im damals neugegründeten Studiengang Com-munication & Multimedia Design.Dort werden Studierende in Kom-munikation,Medien-Gestaltung,Technik, Betriebswirtschaftslehre

und Unterneh-menskultur aus-gebildet. Sieschließen dasStudium alsBachelor ab.

An dem euregi-onalen Studien-gang sind die FH

Aachen, die Hogeschool Zuyd inHeerlen (Niederlande) und die Ka-tholiekeHogeschool Limburg inGenk (Belgien) beteiligt. DasHauptstudium ab dem vierten Se-mester �ndet in Maastricht statt .

NUT ZERFREUNDLICH ODER NICHT ?NUT ZERFREUNDLICH ODER NICHT ?

Handy :Wenn Dubei einemMobilte-lefon die Tasten-sperre aufhebenwillst, sollte dasGerät anzeigen, waszu tun ist. Also bei-spielsweise „Jetzt *

drücken“ anzeigen. Und die Sper-re gelöst wurde: „Tasten sindwieder freigegeben.“

Lichtschalter:Zwei Lampen imZimmer: Liegen diebeiden Schalternebeneinander, derrechte für dierechte und der lin-ke für die linke

Lampe, fällt die Bedienung leicht.Liegen die Schalter übereinander,ist das nicht nutzerfreundlich.

Lautst ärkeregler:Ein Regler, den manhoch und runter be-wegen kann, ist nut-zerfreundlich, wenndie Lautstärke sichwie folgt ändert.Regler nach oben

bedeutet: Musik lauter, Regler nachunten: leiser. „Das ist die natürli-che Abbildung", sagt Jan Borchers.

Getränkeauto-mat : Ein nutzer-freundlicher Auto-mat zeichnet sichdadurch aus, dass erdie natürliche Lese-richtung von linksoben nach rechts

unten berücksichtigt. Oben linkssollte der Geldschlitz sein, untenrechts das Getränk herauskommen.

„Der Computer ist schuld, nicht du!“AN -Kinderuni: Professor Jan Borchers zeigt, welches Gerät nutzerfreundlich ist, und wie jedes Kind als Meisterdirigent auftreten kannVO N CHRIS TINA DIELS

Aac hen. Computer stecken volle rInfo rmationen. Schlau sind sieni cht, aber sie führen das aus, wasder Mensch ihnen be�ehl t. D ieseBefehle schreibt der Mensch in ein

Programm. So wie Professor JanBorchers vom neuen LehrstuhlMedieninfo rmatik der RWTH Aa-chen. Der 39-Jährige hat gesternmeh r als 1000 K inderuni-Hörernim Audim ax von einem Pro-gramm erzähl t, mi t dem K inderals Meisterdirigenten vor den W ie-ner Philh armonike rn den Takt-stock schwingen können. „DerComputer macht es mögli ch“ , er-klärt er den staunenden K indernim Hörsaal.D ie Musike r sitzen natür li ch

ni cht wirkli ch vor dem D irigen-ten. Sie erscheinen auf eine r Lein-wand und spielen genauso, wieder D irigent es anzeigt. Der Profes-

sor erklärt die Technik : „Der Takt-stock in eurer Hand sendet Inf ra-rotsignale. Der Empfänger er-kenn t sie und sagt dem Computer,ob das Signal von rechts oder vonlink s komm t, von oben oder vonunten. Und natür li ch auch , wieschnell sich der Taktstock be-wegt.“ Aus diesen Info rmationenberechne t der Computer, wie erdie gespeicherte Aufnahme der

W iene r Philh armonike r anpassenmuss: im Tempo , in der Lautstärkeund welche Instrumen te hervor-gehoben werden sollen. „Rechtsbedeutet, dass die Bratschen lauterspielen sollen , link s die erste V ioli-ne.“Der Ausschlag des D irigierstabs

nach oben und unten bestimm tdie Lautstärke. Und je nachdem ,wie schnell der D irigent den Takt-

stock bewegt, ändert der Compu-ter auch die Geschwindigkei t.„Das Besondere an dem Pro-gramm ist, dass die Tonhöhegleich bleibt, wenn die Musike rschnelle r spielen. Sie wird ni chthöhe r wie bei einem Kassettenre-korder.“ „T ime stretching“ heiß tder Trick , verrät Brochers. W ennder Ton doppelt so lang sein soll ,kopie rt das Programm ein Stück

auf dem Band.Im Haus der Musik in W ien

können Besucher das Programmmi t digi talem Taktstock und Lein-wand ausprobieren. W er gekonn tden Taktstock schwing t, erntet Ap-plaus. Im andern Fall kann es sein ,dass das O rchester aufhö rt zu spie-len. Da für hat Borchers mi t sei-nem Team das Programm für denComputer geschrieben.

Und der Professor forscht außer-dem , wie man Computer, Handysund Colaautomaten nutzer-freundli ch gestalten. Er unter-scheidet zwischen gut undschlecht und schlecht bedienba-ren Geräten (siehe nebenstehen-der Infok asten). „W enn du einProblem mi t deinem Computerhast“ , dann steht für Borchers fest:„Der Computer ist schuld, ni chtdu.“

Bildergalerie unterwww .an-online.de

Eine gemeinsameAktion vonRWTH Aachen undAachener Nachrichten

KI NDERUNI

GroßerAndrang:Die vielenneuenKinderuni-Hörer habengestern denerstenStempelin ihrenAusweis bekommen. Foto:Markus Schuldt

LESETIPPLESETIPPAuf der Bier-TourBelgien erkundenEupen. Belgien lässt sich aufviele rlei W eise erkunden. W ersich auf die Empfehl ung vonAnn-Ma rie Bernardt einl ässt,wähl t eine besonders köstli cheMethode: Belgien als Bierlandist das Thema dieses sehr spe-ziellen Reiseführers, in demBier in allen Va riationen anerster Stelle steht. Alle rdingsbietet Bernardt meh r als eineBeschreibung der rund 100Brauereien mi t ih ren 400 Bier-sorten. Belgisches Bier ist zu-gleich auch Ausdruck eines Le-bensgefühl s. Deshalb befasstsich die Autorin ausführli chmi t Land und Leuten. Ein um-fangreiches Kapitel ist denK löstern gewidmet – hie r be-sonders dem dort gebrautenTrappistenbieren. W er will ,kann in diesem Somme r dasNachbarland auf 19 Bier-Rou-ten entdecken. Deshalb fehlenauch ni cht H inweise auf Ho-tels und Kneipen am W eges-rand. Sur ce à votre santé. (Kö)

Ann-Marie Bernardt, Unterwegsauf den Spuren des belgischenBieres, Grenzecho-Verlag, Eupen,240 Seiten, 19,80 Euro

KURZ NOTIERTKURZ NOTIERTWissenschaftlerweggeschnapptMaa str icht . D ie komple tteSpitze der Fakultät für Info r-matik der UniversitätMaastricht verlässt auf einenSchlag die lim burgische Re-nommie rhochschule, berich-ten niederländische Medien.Zwei Professoren, ein Dozent,vier Assistenten und das ge-samte Sekretariat wechseln andie Universität T ilburg, wo sieein Zentrum für künstli che In-telligen z aufbauen sollen. D iedortige Universität habe denW issenschaftlern dafür fünfM illionen Euro geboten,schreibt eine niederländischeZeitung. W ie die UniversitätMaastricht bis Beginn desW in tersemesters für Ersatz sor-gen will , ist noch ni cht be-kann t. (an)

BewährungnachTodesdrohungenKöln. Ein 54-jähriger Mannaus Köln ist wegen versuchtenTotschlags zu zwei Jahren Ha ftauf Bewährung verurt eil t wor-den. Der Mann hatte im ver-gangenen Jahres eine M itarbei-terin eines Arge-Jobcenters mi tdem Tod bedroht. Der Staats-anwalt sagte im Plädoyer unteranderem , dass sich der Mannvon der Arge zu Recht schik a-nie rt gefühl t habe. (dpa)

„Wollten ein Kind“Ehemann beschreibt Opfer vom WestbahnhofAac hen. Gewalttaten und die Fol-gen für die Familien : Während derInfo rmatike r Thom as F. (34) ver-steine rt auf der Ankl agebank saßund kein Wort am zweiten Ver-handlungstag im „W estbahnhof“-Mordprozess vor dem Aachene rSchwurgericht sagte, berichteteder 42-jährige Ehemann des Op-fers, der Chine sin P. (38) , überseine Ehe mi t der W issenschaftle-rin , die in C lausthal im Ha rzwohn te.

Der Angekl agte aus Meschedeim Sauerland hatte bereits amM ittwoch gestanden, sie am 27.Dezember gegen 10 Uhr vor eineneinf ahrenden Zug am W estbahn-hof gestoßen zu haben. Für dieAnkl age ein Mord aus Rache, weilder Info rmatike r mein te, dieFreundin seine r Lebensgefährtinhabe sich zwischen das Paar stel-len wollen. Der Ehemann des Op-fers wurde in den Zeugenstand ge-ru fen , schwarzer Anzug, geradeHa ltung, versteine rte M iene. „Sie

war ein herzli cher, fröhli cher Fa-milienmen sch“ , wurde der Zeugeaus dem Chine sischen übersetzt.D ie diplomie rte Chemike rin seibescheiden gewesen, habe für ih rStudium gejobbt und gerade dieDoktorarbeit begonnen. Er, derEhemann , sei wegen der teurenFlüge nur selten nach Deutsch-land gekommen.Noch im Herbst aber sei er dage-

wesen. Sie sei der ganze Stolz der„armen Eltern“ gewesen. „W irwoll ten jetzt bald ein K ind“ , er-klärte er gefasst. Alle rdings: BeimGutachten der Rechtsmedizine rinSibylle Banaschak verließ der Ne-benkl äger den Saal. Zu grausamwaren die Detail s des Todes unterder tonnen schweren E-Lok.

Der Lokomo tivführer (58) desRegionalzuges schil derte dem Ge-richt das Geschehen , von dem ersich bis heute ni cht erhol t habe.Er wird imme r noch posttrauma-tisch behandelt. Am Montag, 23.Juni , wird plädiert. (wos)