Schleswig-Holstein · Hamburg 13 Stiftungen liegen im ... · PDF filetungstag-Schirmherr...

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Montag, 18. Mai 2009Nr. 114 13Schleswig-Holstein · Hamburg

Im weitläufigen Foyer desSparkassen-Hauptgebäudesam Kleinen Kiel trafen siesich am Sonnabend alle:Stifter, Stiftungswillige,Stiftungsunterstützer sowieStiftungsmittel und Zustif-ter Suchende. Zwischen denhohen Stellwänden wurdevieles gefragt, vieles geant-wortet, wurden auch vieleBroschüren angeschaut undVisitenkarten ausgetauscht.Im „Haus der Wirtschaft“gab es Podiumsdiskussionen

und Vorträge, trafen sichStifter im Gespräch. „Stif-ten kann jeder“ lautete nurein Fazit, wobei das ModellBürgerstiftung immer wie-der genannt wurde.

Wie Stiftungen zustandekommen, was man mit Stif-tungen bewirken kann,wollten, wie Waltraud Tietze(62) und Peter Schwanke

(65) aus Eckernförde, vieleBesucher wissen. Und erfuh-ren: Die Stiftungslandschaftist so vielfältig wie eineLandschaft nur sein kann,und gestiftet werden kannfür jeden Zweck, egal ob so-zialer, kultureller, wissen-schaftlicher, religiöser, re-gionaler oder Natur schüt-zender Natur – der Zweck

muss allerdings vorher er-kennbar festgelegt werden.Wie bei der Daishin-Zen-Stiftung, die an der Schlei inSchleswig den Aufbau undBetrieb eines fernöstlichenMeditationszentrums unter-stützt und laut Stiftungs-sprecherin Constanze Hofs-taetter auf der Suche nachZustiftern ist, oder bei derGemeinschaftsstiftung derschleswig-holsteinischenKrebsgesellschaft oder derStiftung Naturschutz oderder Stiftung Viva La Musica– um nur einige zu nennen.

Auf der Suche nach Stif-tungsgeldern für Schüler-projekte waren am Sonn-abend Margot Thies (58), seit29 Jahren Leiterin der Eller-beker Schule (Grundschuleund Förderzentrum) und ihrMann Otto Thies (67), derauch nach seiner Pensionie-rung mehrere Jugend-forscht-Gruppen in Elm-schenhagen und Ellerbekanleitet, unterwegs. „Undvielleicht“, sagt MargotThies, „wollen wir auch sel-ber mal stiften.“

Damit lägen sie im Trend:Die Anzahl der Stiftungenwächst stetig und wird be-flügelt von Stiftungstagen,Stiftungsforen und Stif-tungspreisen, freute sich Mi-nisterpräsident und Stif-tungstag-Schirmherr PeterHarry Carstensen (CDU).Seit Anfang der 70er Jahrehabe sich die Zahl der Stif-tungen im Zehn-Jahres-Rhythmus verdoppelt, dieReform des Stiftungsrechtshabe dem Stiftungswesen ei-nen „erheblichen Schub“gegeben, in Schleswig-Hol-stein gebe es derzeit 617 Stif-tungen. Als „Stiftungs-hauptstadt“ bezeichneteCarstensen Lübeck mit 96Stiftungen, gefolgt vomKreis Nordfriesland mit 77Stiftungen („Darauf bin ichbesonders stolz!“) und Kielmit 72 Stiftungen. Die ältes-te Stiftung des Landes istmit 750 Jahren die StiftungKieler Stadtkloster, diejüngste, erst vor kurzem ge-gründete die Stiftung Opfer-schutz Schleswig-Holstein.

Stiftungen liegen im Norden voll im Trend Von Zen bis zum Naturschutz: Informationstage zeigten die Bandbreite

Kiel – Den Austauschzwischen Stiftungen för-dern, öffentlich zeigen,was die Leistungen derStiftungen sind und Bür-ger animieren, Stiftungenzu gründen – damit be-schrieb Michael Ecksteindie Ziele der von ihm or-ganisierten Stiftungstagein Schleswig-Holstein.Die dritte Veranstaltungdieser Art fand am Sonn-abend in Kiel statt.

Von Thomas EisenkrätzerDas Lehrerehepaar Margot und Otto Thies waren auf der Suchenach Stiftungsgeldern für Schülerprojekte und ließen sich hiervon Bettina Kurz am Stand der Bertelsmann-Stiftung beraten.

Reges Treiben zwischen den hohen Stellwänden der Aussteller: Auch beim 3. Stiftungstag Schles-wig-Holstein herrschte großer Andrang. Fotos Eisenkrätzer

Bad Segeberg – Eine Mischungaus melodiösem Synthesizer-Pop und krachenden Rock-Rhythmen bekamen die weitüber 8000 Fans der Radio-NO-RA-Oldie-Nacht am Bad Sege-berger Kalkberg zu hören. FünfStunden lang feierten sie die Su-perstars früherer Jahrzehnteund unternahmen mit Musikernwie Hot Chocolate und TheSweet eine akustische Zeitreisein die eigene Jugend.

Vor allem handgemachte Mu-sik kam bei den ausgelassen fei-ernden Oldie-Fans gut an. TheTremeloes spielten mit „My Litt-le Lady“, „Even The Bad TimesAre Good“ und „Silence Is Gol-den“ einen Hit nach dem ande-ren. The Manfreds standen ihnenmit „DoWah Diddy Diddy“ und„Pretty Flamingo“ in nichtsnach. Am rockigs-ten wurde es beiThe Sweet („Ball-room Blitz“). TheEquals hatten dieZuschauer vor al-lem bei „Baby Co-me Back“ auf ihrerSeite. Neben Pu-blikumslieblingDave Ashby, derwieder mit seinerblauen Gitarre dieUmbaupausenüberbrückte, er-wies sich die erst-mals in Bad Sege-berg auftretende

Radio-NORA-Band als Glücks-griff. Die fünf Musiker covertensich munter durch mehrere Jahr-zehnte Musikgeschichte.

Aus dem musikalischen Rah-men fiel Sandra, die in den 80erJahren mit „Maria Magdalena“und weiteren Hitsingles und Al-ben für Furore gesorgt hatte. Sieließ die im Studio produzierteMusik komplett von CD kom-men, um den Original-Soundauch live bieten zu können. Daswar aber nicht jedermanns Sa-che. Für den gelungenenSchlusspunkt sorgte Hot Choco-late, deren Sänger Greg Bannisim schrillen Glitzeranzug auf-tauchte und „You Sexy Thing“intonierte. Er wünschte denFans, dass Deutschland beimEurovision Song Contest denSieg holt – vergeblich. stm

8000 Oldie-Fans feiertenZeitreise in die Jugend

Sandra sang – flankiert von zwei Tänzern – ihren Su-perhit „Maria Magdalena“, weitere 80er-Jahre-Titelund auch zwei neue Songs. Foto Harlandt

Gelebtes Stiftungswesen: Die Fa-milie Mehdorn Stiftung aus Kiel för-dert neurologische Forschung undinterkulturelle Kommunikation. Indiesem Jahr verteilten Margarete(4.v.l.) und Hubertus Mehdorn(3.Reihe ganz rechts) 15 000 Euroauf Lutz Dörner (links) und SimoneGoebel (3.v.l.) von der Uni-Klinik fürNeurochirurgie, Kirsten Hatter-mann (2.v.l.) vom AnatomischenInstitut der CAU, Ursula Warda

(rechts) vom Verein zur Förderungder deutsch-französischenFreundschaft Bosau, Jerome Car-lier (2.v.r.), Kulturbeauftragter amCentre Culturel Francais in Kiel so-wie Lehrerin Annette de la Motte(erste Reihe: 2.v.r.) und einer aus elfMädchen bestehenden elftenKlasse der Kieler Max-Planck-Schule für ein Schülerinnenaus-tauschprojekt mit einem Gymnasi-um in Paris. Text/Foto eis

Preis an Forscher und Schülerinnen