Post on 18-Oct-2020
www.maschinenmarkt.deMASCHINENMARKT
Das Industriemagazin
Schnelles LagerKaizen im Blechlager vermeidetüberflüssige Materialbewegungen
WerkstoffeMetall-Carbon-Verbunde fürfunktionelle Anwendungen
C-TechnikCloud eröffnet Konstrukteurenneue Möglichkeiten
Ausgabe 4 | 23. Januar 2012 | € 6,– | B 04654
Demografischer Wandel
„Wir haben uns Gedankengemacht, wie wir ein alterns-gerechtes Produktionssystemaufsetzen können.“
Maximilian Hauk, Leiter FertigungGelenkwellen BMW-Group
Le i tart ikeL
Die gute Nachricht:Gewerbliches Arbeiten im Alter
muss nicht zwangsläufigbeschwerlich sein.
Bernd Maienschein, Redakteur
Alters- und alternsgerechtmacht einen Unterschied
Weil es sich schickt, mit gutenNachrichten zu beginnen, seigleich vorweggenommen:
Arbeiten im Alter muss nicht zwangs-läufig beschwerlich sein. Das kommtdarauf an, werden Sie sagen. Bauge-rüst, Nachtschicht an der CNC-Ma-schine oder Abstich am Hochofen sindnicht im Mindesten mit einem war-men Bürojob zu vergleichen. Die meis-ten Mitarbeiter in Produktion undLogistik können von gefühlt leichter,weil sitzender Tätigkeit nur träumen.Vorausschauende Unternehmen –
davon gibt es immer mehr in Deutsch-land – ermöglichen es ihren leistungs-geminderten älteren Beschäftigten des-halb, bis zum Erreichen des „drittenLebensabschnitts“ mehr oder wenigerihre volle Leistung zu bringen, sichnicht als „altes Eisen“ zu fühlen.
Dabei ist es nicht unerheblich, obein Arbeitsplatz einmal an ergonomi-sche Mindeststandards angepasst wirdoder ob er mitwächst, ähnlich denSchreibtischen meiner schulpflichtigenKinder. Experten sprechen dann nichtmehr nur von altersgerechter Arbeits-platzausstattung. Ein „n“ macht denUnterschied: Alternsgerecht will sagen,dass sich Arbeitsplätze an die Bedürf-nisse, das Alter und mögliche Restrik-tionen der Menschen anpassen lassen.Das ist vor allem beim Kommissionie-ren von Ware oder beim Heben undTransportieren schwerer Produkte an-gezeigt. Beides beeinträchtigt denMuskel-Skelett-Apparat massiv.Prof. Dr.-Ing. Willibald Günthner
von der TUMünchen – von ihm habeich mir die Vokabel „Leistungsminde-rung“ geklaut – beschäftigt sich seitvier bis fünf Jahren mit dem demogra-fischen Wandel in unserer Gesellschaftund den technischen Möglichkeiten,Menschen am Ende ihres Arbeitsle-bens möglichst lange und vor allem ge-sund im Job zu halten (siehe Seite 24).Weil gute oder eben schlechte Ar-
beitsbedingungen zunehmend erfolgs-kritisch für Unternehmen vor allem inbevölkerungs- und strukturschwachenRegionen sind, setzen immer mehrPersonalverantwortliche auf Themenwie Belastungsanalysen im Logistikbe-reich. B. Braun Melsungen beispiels-weise hat sich die Kompetenz desTeams um Prof. Günthner zunutze ge-macht, das die Arbeitsplätze in zweiProduktionsbereichen sowie innerhalbder manuellen Kommissionierung imWarenverteilzentrum in Melsungenanalysiert hat. NachdemWege, Greif-räume und Gewichte gemessen unddie körperliche Belastung im Verhält-nis zur Arbeitszeit beziehungsweisezur Schichtzeit gesetzt wurden, tratendie Schwachstellen offen zutage: Mitar-beiter sitzen nicht auf den Kommissio-niergeräten, sondern stehen, weil es zuviel Zeit verbrauchen würde, aufzuste-hen und die Ware zu picken. AuchMenüführung und Darstellung aufdem Display wurden negativ bewertet.Fazit: Gerade Ältere sind für ergono-mische Arbeitsplätze dankbar! MM
3130470
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4 MM MaschinenMarkt 4 2012
ManageMent & aktuelles
leitartikel
3 Bernd Maienschein: Alters- und alterns-gerecht macht einen Unterschied
Industriebarometer
8 Lohnstückkosten der deutschen Indust-rie bleiben hoch
Märkte
10 Handtmann Elteka erweitert Produkti-onskapazitäten
10 Fibox feierte im Dezember 20-jährigesBestehen
11 VDMA-Fachverband Präzisionswerk-zeuge erwartet weiteres Wachstum
12 Indische Baumüller-Tochter vergrößertsich
12 Günzburger Steigtechnik mit Umsatz-steigerung von 17%
14 Neue Schweißrobotergeneration vonIGM findet guten Anklang
14 Mall-Gruppe investiert in neue Hallenund Maschinen
15 Hänchen auf demWeg zum Anbieterkompletter Antriebssysteme
16 Technologieforum „ZukunftsfähigeZerspanprozesse“ auf der Metav
16 E-World Energy &Water 2012 erwartetüber 20.000 Besucher
17 Steigender Absatz von PAM- und PLM-Software
It-Business
18 Planungswerkzeug reduziert Zeit-,Material- und sonstige Ressourcenver-schwendung
energietechnik
20 Stromnetze in Deutschland bremsen aufihrem derzeitigen Stand die Energie-wende aus
Materialfluss
24 Gewerbliches Arbeiten im Alter mussnicht beschwerlich sein
Produkt Ion
Materialfluss
28 Kaizen im Blechlager vermeidet über-flüssige Materialbewegungen
32 Lean-Projekt sorgt für mehr Effizienz inder Logistik und kürzere Leadtimes
Messtechnik
34 Lasermesssysteme verbessern dieMaßqualität und verringern den Aus-schuss bei der Rohrvermessung
autoMat Ion
elektrische ausrüstung
36 Von der Multibusleitung zur AIDA-konformen Verkabelung mit einemabgestimmten Komponentenpaket
konstrukt Ion
C-technik
42 Cloud-Computing ermöglicht Maschi-nenbauern Kosteneinsparung undschnellere Produktentwicklung
Werkstoffe
46 Pulvermetallurgisch eingebrachter Koh-lenstoff in Metallmatrices für vielfältigeAnwendungsgebiete
MarktsP Iegel
Produkte und Verfahren
50 Produktion, Automation, Konstruktion
▶ It-Business: Mithilfe eines Planungswerkzeugslässt sich bei der Terminierung klären, ob die vorhan-denen Ressourcen ausreichen oder ob Material nach-zubestellen ist. 18
▶Materialfluss: Der Rolltreppen- und Aufzugbau-er Schindler hat seine Prozesse optimiert und bedientsich im logistischen Supermarkt. 32
▶Materialfluss: Ein nach dem Lean-Management-Prinzip gestaltetes automatisches Blechlager von Remmert unter-stützt die japanische Kaizen-Philosophie von Bühler. Dieses Hochleistungs-Regalbediengerät verfährt mit circa 100 m/szwischen den beiden Regalreihen des Lagers. (Titelbild: Remmert) 28
Inhalt | MM-4 23 . Januar 2012
Serv ice
6 Firmenverzeichnis
58 MM-Börse
65 Termine
65 impressum
66 impulse
▶Werkstoffe: Koh-lenstoffnanoröhren un-terschiedlicher Herstel-ler werden zu disper-gierfähigen Kohlen-stoffnanoröhren aufbe-reitet. 46
▶ elektrische Ausrüstung:Übertragung von Energie, Sig-nalen und Daten. 36
▶ c-Technik: Mit den Diensten Buzzsaw und Auto-cad WS bietet Autodesk die Möglichkeit, rechenin-tensive Anwendungen in die Cloud zu verlegen. 42
▶Maximilian Hauk,Leiter Fertigung Ge-lenkwellen bei BMW:„Wir haben uns Gedan-ken gemacht, wie wir einalternsgerechtes Produkti-onssystem aufsetzen kön-nen.“ 24
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BB. Braun Melsungen . . . . . . . . . . 3, 24Baumüller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Baumuller India. . . . . . . . . . . . . . . .12Bayerisches Laserzentrum . . . . . . . .65Beko Engineering & Informatik . . . .12Berufgenossenschaft Feinmechanikund Elektrotechnik . . . . . . . . . . . . .24Bitkom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8BMW . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24, 36Bosch Rexroth. . . . . . . . . . . . . . . . .51Breuckmann . . . . . . . . . . . . . . . . . .56Bühler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28Bundesministerium für Wirtschaft undTechnologie. . . . . . . . . . . . . . . . . . .12Bundesverband der Deutschen Indust-rie. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Burda Stiftung. . . . . . . . . . . . . . . . .24Bystronic. . . . . . . . . . . . . . . . . . 16, 28
CCarl Zeiss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Chiron Werke . . . . . . . . . . . . . . . . .16Citrix. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42Conergy . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
DDaimler. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36Deutsche Gesellschaft für Material-kunde . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65Diakoniewerk Oberlausitz . . . . . . . .66Dow Jones News. . . . . . . . . . . . . . .65Dr. Hoff,Weidinger, Herrmann . . . . .65DTM Datentechnik . . . . . . . . . . . . .12
EE. Zoller . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Energietechnische Gesellschaft imVDE . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Eon Avacon. . . . . . . . . . . . . . . . . . .20Euroforum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65Ewag . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Expert-Verlag . . . . . . . . . . . . . . . . .66
FFibox. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Fraunhofer-Institut für Fertigungstech-nik und Angewandte Materialfor-schung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .46Fraunhofer-Institut für Windenergieund Energiesystemtechnik . . . . . . . .20Friedrich Remmert . . . . . . . . . . . . . .28Frost & Sullivan . . . . . . . . . . . . . . . .17
GGartner . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42GFE - Gesellschaft für Fertigungstech-nik und Entwicklung . . . . . . . . . . . .16Gühring . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Günzburger Steigtechnik . . . . . . . . .12
HHänchen Hydraulik . . . . . . . . . . . . .15Handtmann Elteka. . . . . . . . . . . . . .10Hannover-Messe International . . . . .16Honeywell Security . . . . . . . . . . . . .54HP . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .42
IIDC Manufacturing Inside . . . . . . . .42
IGM Robotersysteme . . . . . . . . . . . .14Igus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .50IW Köln. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8Intersolar Europe. . . . . . . . . . . . . . .12Iscar Germany . . . . . . . . . . . . . . . . .16
KKramp Jürgen . . . . . . . . . . . . . . . . .66Krauss-Maffei . . . . . . . . . . . . . . . . .10Kurverwaltung Bad Füssing . . . . . . .24
LLAP Laser Applikationen . . . . . . . . .34
MMAG Europe . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Mall-Gruppe . . . . . . . . . . . . . . . . .14Management Circle . . . . . . . . . . . . .65Mapal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Messe Essen . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Micro-Epsilon Messtechnik . . . . . . .54Mikrotron . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Ministerium für Arbeit, Integration undSoziales. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24MMC Hartmetall . . . . . . . . . . . . . . .16MSC. Software . . . . . . . . . . . . . . . .52Mürdter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10
NNordex . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .20
OOtti . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65Otto . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Oxaion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .12
PPaul Horn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Peli Products . . . . . . . . . . . . . . . . . .50Pfeiffer Vacuum. . . . . . . . . . . . . . . .51Porsche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
QQuast Anlagentechnik . . . . . . . . . . .12
RRampf Holding . . . . . . . . . . . . . . . .56Rees Zerspanungstechnik . . . . . . . .18Reichelt Chemietechnik . . . . . . . 51, 56Rheinmetall. . . . . . . . . . . . . . . . . . .17Röders . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Römheld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16
SSchindler Aufzüge . . . . . . . . . . . . . .32Schindler Deutschland . . . . . . . . . . .32Schmidt Technology. . . . . . . . . . . . .50Siemens Industry Software. . . . . . . .52Siemens Infrastructure & CitiesSector . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54Siso. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .55SKZ-Top . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .65SPS Schiekel Präzisionssysteme .16, 66SSI Schäfer . . . . . . . . . . . . . . . . . . .24Statistisches Bundesamt . . . . . . . . . .8
TTBT Tiefbohrtechnik. . . . . . . . . . . . .16Technische Universität München .3, 24Trexel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .10Trumpf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .28
VVDI Wissensforum . . . . . . . . . . . . . .65Verband Deutscher Maschinen- undAnlagenbau . . . . . . . . . . . . . 8, 10, 16Verein Deutscher Werkzeugmaschinen-fabriken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .16Vogel Business Media . . . . . . . . . . .65Volkswagen . . . . . . . . . . . . . . . . . .36
WWeidmüller-Gruppe . . . . . . . . . . . . . .8Weidmüller Interface . . . . . . . . . . . .36Württembergische Energie. . . . . . . .55
ZZarges. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .54ZfU Intenrational Business School . .65ZVEI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .8
UnternehmensverzeichnisFirmen, die in diesem Heft redaktionell erwähnt sind
Lösungskompetenz für Automatisierungsprojekte
Ganz gleich, wieIhre Vision aussieht!Der richtige Solution Partner macht sie real.
siemens.de/solutionpartner-visions
Jede Vision ist etwas Einzigartiges: so individuell wie der Mensch, der sieentwirft – und so persönlich, wie die Ziele, die sich aus ihr ableiten. Jeehrgeiziger diese Ziele sind, desto wichtiger ist es, sich auf einen kom-petenten Partner verlassen zu können. Im industriellen Umfeld stehenIhnen unter dem Namen Siemens Solution Partner weltweit einheitlichqualifizierte Lösungsanbieter für das Siemens Angebot in der Automati-sierungs- und Antriebstechnik zur Verfügung. Diese ausgewählten System-integratoren stehen für zukunftssichere maßgeschneiderte Lösungen vonhöchster Qualität, die in jedem Fall entscheidend zur nachhaltigen Verbes-serung Ihrer Wettbewerbsfähigkeit beitragen. Überzeugen Sie sich selbst!
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E200
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Aktuelles | Industr Iebarometer
8 MM maschinenmarkt 4 2012
Trends
Lohnstückkostenbleiben hoch
Im internationalen Vergleich ist die deutsche Industrieweiterhin sehr erfolgreich. Dennoch sind die Lohnstückkosten nach wie vor sehr hoch, denn der Produktivitätsvorsprung kann die höheren Arbeitskosten nur teilweise kompensieren. Teuerster Standort in Europa istGroßbritannien. Zugleich bleibt die „Insel“ bei derProduktivität weit hinter den Benchmarks zurück. Ähnliches gilt für Italien, wo hohe Arbeitskosten mit relativniedriger Produktivität einhergehen. (Quelle: IW)
Frankreich
USA
Italien
Großbritannien
Deutschland
Spanien
66
76
9166
65
88
107
115
113
118
100100
Lohnstückkosten ProduktivitätIm verarbeitenden Gewerbe 2010 (Deutschland = 100):
% 1401200 20 8040 60 100
„Werte sind für unsals Familienunternehmen sehr wichtig.Damit sie gelebtwerden, müssen wirimmer wieder übersie nachdenken.“
Dr. Peter köhler, Vorstandssprecherder Weidmüller-Gruppe.
Mehr Zitate auf www.maschinenmarkt.de/zitate
Zitat der Woche
Verarbeiter schaffen mehr Jobs3,6% mehr Beschäftigte im November 2011
Veränderung der Beschäftigtenzahl im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
3,5
4,3
3,7
5,6
1,9
3,9
4,5
3,6
4,5
5,5
Maschinenbau
chemische Erzeugnisse
verarbeitendes Gewerbe insgesamt
Metallerzeugung und -bearbeitung
DV-Geräte usw.
Kraftwagen und Kraftwagenteile
Gummi- und Kunststoffwaren
Nahrungs- und Futtermittel
Metallerzeugnisse
elektrische Ausrüstungen
1 4 %0 3 5 72
ende november beschäftigte das verarbeitende Gewerbe in deutsch-land knapp 5,2 mio. Personen. das waren 3,6% mehr als im entspre-chenden Vorjahresmonat. (Quelle: statistisches bundesamt)
Nutzung von Social MediaPrivat und beruflich im Netz unterwegs
80 % 1000 40 6020
Basis: Befragte,die das jeweilige sozialeNetzwerk aktiv nutzen
ausschließlich privatüberwiegend privat
privat/beruflich gleichermaßenüberwiegend beruflichausschließlich beruflich
My Space
Google Plus
Linked In
58 42
78 16 6
74 18 8
64 6 22 8
10 7 28 36 19
46 54
die meisten sozialen netzwerke werden nach einer bitkom-umfrageprivat und beruflich genutzt. bei einigen Plattformen wie Linked Inüberwiegt aber ganz klar die berufliche nutzung. (Quelle: bitkom)
bild:W
eidm
üller
Weniger umsatz: Der preisbereinigte Umsatz imverarbeitenden Gewerbe lag nach Angaben des Statis-tischen Bundesamtes (Destatis) im November 2011saison- und arbeitstäglich bereinigt um 1,1% niedrigerals im Oktober 2011.
stabiler leiterplattenmarkt: Der Leiterplattenmarktbleibt stabil. In den ersten zehn Monaten des ver-gangenen Jahres stieg der Umsatz um 8% gegenüberdem Vorjahr. Im Oktober 2011 ging der Umsatz imVorjahresvergleich aber um 16% zurück, so der ZVEI.
NRW-Maschinenbau: Der Auftragseingang imMaschinenbau Nordrhein-Westfalens lag im Novem-ber 2011 um 1% (bundesweit 12%) unter Vorjahres-wert. Das Inlandsgeschäft zog dabei um 12% an. Beider Auslandsnachfrage gab es ein Minus von 7%.
Inlandsgeschäft solide: Die Inlandsaufträge für diedeutsche Elektroindustrie entwickeln sich stabil. DasMinus von 11% bei den Auftragseingängen in derElektroindustrie insgesamt im November 2011 resul-tiert laut ZVEI aus dem rückläufigen Auslandsgeschäft.
einbruch in Bayern: Der Auftragseingang im bayeri-schen Maschinen- und Anlagenbau lag im November2011 um real 27% unter dem Ergebnis des Vorjahres.Das Inlandsgeschäft verlor 25%. Bei der Auslands-nachfrage gab es laut VDMA ein Minus von 28%.
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ManageMent & aktuelles
Mutlangen (kh) – JürgenWabersich von Mürdter, Andreas Handschke vonKrauss-Maffei und Dr. Hartmut Traut von Trexel (v.l.n.r.) haben im Techni-kum von Mürdter den Betrieb der weltweit größten Spritzgießmaschinefür das physikalische Schäumen gestartet. Mit ihr kann erstmals beiGroßbauteilen das Standardspritzgießen mit der Mucell-Technologieverglichen werden. Die Maschine hat eine Schließkraft von 54.000 kN.
spritzgieß-Partnerschaft
Erfolgreicher Start fürweltgrößte Mucell-Anlage
Bild:K
rauss-Maffei
Handtmann elteka
Unternehmen erweitert Produktionskapazitätenfür HochtemperaturkunststoffBiberach (kh) –Mit der sechs-stelligen Investition in einenspeziellen Kammerumluftofenhat der KunststoffspezialistHandtmann Elteka seine Pro-duktionskapazitäten für denHochtemperaturkunststoff Elti-mid abermals erweitert. Eltimidist ein im Hause entwickeltes,spezielles Hochleistungs-Poly-imid, aus dem kleinformatigeBauteile für Anwendungen inElektrotechnik oder Maschi-nenbau hergestellt werden.
Eltimid ist im Dauerge-brauch bis 260 °C einsetzbarund kann durch Zuschlagstoffeindividuell für die jeweilige An-wendung angepasst werden. Eswird entweder mittels „Hot-Compression-Molding“ (HCM)und anschließender mechani-scher Zerspanung oder im „Di-rect-Forming-Verfahren“ (DF)
hergestellt. Unabhängig von derHerstellung werden Eltimid-Bauteile aufwendig gesintert.Diese Sinterkapazität wurdenun mit der Anschaffung eines
Kammerumluftofens erhöht.Mit einem Fassungsvermögenvon 250 l und einem Gewichtvon 610 kg wurde das Gerät inAbstimmung mit dem Ofen-
bauer auf den für Eltimid rele-vanten Sintertemperaturbereichausgelegt.
„Ein kritischer Faktor in un-serem Sinterprozess ist diegleichbleibende Temperatur“,erklärt Ralf Albert, Eltimid-Spezialist bei Elteka, „das mituns entwickelte Modell erzieltbei einer elektrischen An-schlussleistung von 21 kW undeiner dabei maximal erreichba-ren Temperatur von 450 °C eineexzellente Temperaturgleich-mäßigkeit von +/-4 °Kelvin.“Zusätzlich werden alle Datendes Sinterprozesses aufgezeich-net. „Diese Daten werten wiraus und gewinnen so wertvolleHinweise für eine weitere Opti-mierung der Sinterprozesse“.
Ralf albert, eltimid-spezialist bei Handtmann elteka: „alle Daten dessinterprozesses werten wir aus und gewinnen so wertvolle Hinweisefür eine weitere Optimierung.“
Bild:E
lteka
◀www.maschinenmarkt.de
3122272
Fibox
Schaltschrankhersteller feiertsein 20-jähriges BestehenPorta Westfalica (js) – Die finni-sche Fibox Oy Ab hat imDezember 2011 den 20. Grün-dungstag gefeiert. Das Unter-nehmen mit einer deutschenTochtergesellschaft in PortaWestfalica startete Anfang der1960er Jahre als Teil des Tradi-tionsunternehmens Fiskars undläutete mit der Spritzgussferti-gung von Polycarbonatgehäu-sen im Jahr 1966 eine neue Äraim Schaltschrankbau ein. 1991wurde die eigenständige Akti-engesellschaft Fibox gegründet.Fibox Deutschland fungiert alsinternationale Vertriebszentraledes Konzerns, der darüber hin-aus Tochtergesellschaften in 15weiteren Ländern betreibt.
Zu Fertigungsstandorten inFinnland, Deutschland, Südko-rea und Polen kam pünktlichzum Firmenjubiläum Ende ver-
gangenen Jahres ein Werk inChina hinzu. Dieses hat sichauf die Konfiguration von Elek-tronikgehäusen für Windener-gieanlagen spezialisiert.
Der finnische Hersteller Fibox istPionier des schaltschranks ausPolycarbonat.
Bild:Fibox
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3126920
MMMaschinenMarkt 4 2012 11
MANAGEMENT & AKTUELLES
Schulungskurs MESIn dem dreitägigenSchulungskurs MESwerden die Inhalteeines leistungsfähigenManufacturing-Execu-tion-Systems (MES)vermittelt. Dies erfolgtanhand eines MES-Simulators, der imRahmen von Bera-tungsprojekten imProduktionsumfeld inden vergangenen zweiJahrzehnten entwickeltwurde. Der Simulatorenthält sämtliche Funktionsbausteine einesqualifizierten MES im Sinne eines integrier-ten, flexiblen und anpassungsfähigen Pro-duktionsmanagementsystems der neuenGeneration.Für denWorkshop erhält jeder Seminarteil-nehmer eine CD mit dem Simulator, dergemeinsam auf den Laptops der Teilnehmerinstalliert wird und als praktische Grundlagefür die Vermittlung der MES-Funktionsinhaltedient. Die Teilnehmer können diesen Simula-tor kostenlos für eigene Anwendungsfälleverwenden (Simulationen, Ausschreibungs-projekte).Der dreitägige MES-Schulungskurs umfasstein breites Feld von Funktionsbereichen wieProduktionsleitung, Controlling, Arbeitsvor-bereitung, Produktionsplanung, Qualitäts-sicherung und Logistik. Auch Prozessingeni-eure und Maschinenführer sind angespro-chen.Referent ist Klaus Thiel. Er begleitet seit dreiJahrzehnten als Berater die Entwicklung undEinführung von IT-Systemen in der Produkti-on. Thiel war Anfang der 1980er-Jahre maß-geblich an der Konzeption und Entwicklungeines der ersten CAQ/SPC-Systeme imdeutschsprachigen Raum beteiligt. Anfangder 1990er-Jahre wurde von ihm ein MESnach den Empfehlungen der Mesa – späternach den Standards der ISA – als integriertesProduktionsmanagementsystem entworfen,und er unterstützte dessen Entwicklungberatend. Der Referent des Praxisseminars istferner Autor des Buches „MES – IntegriertesProduktionsmanagement“ und Mitautor desBuches „MES – Grundlage der Produktionvon morgen“.
Nächster Seminartermin:6. bis 8. März 2012 in Stuttgart
Weitere Informationen unterwww.vbm-seminare.de/mes-schulung/
IN EIGENER SACHE ◀
Geleitet wirddas Seminar vomMES-ExpertenKlaus Thiel.
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Präzisionswerkzeuge
Weiteres Wachstum von7% nach dem Rekordjahr
Frankfurt am Main (rk) – Einen Jahreswech-sel auf Rekordniveau haben die deutschenPräzisionswerkzeughersteller hinter sich.„Mit 10,2 Mrd. Euro Umsatz hat unsereBranche 2011 ein neues Rekordergebniseingefahren“, erklärte Lothar Horn, Vorsit-zender des Fachverbands Präzisionswerk-zeuge im VDMA, anlässlich der Jahres-pressekonferenz. „Die Aufträge zogen nachdem Aufschwungjahr 2010 in allen Pro-duktbereichen weiter kräftig an, sodass derBranchenumsatz um 21% anstieg.“
Von den vier Teilbranchen hält derWerkzeugbau mit rund 42% nach wie vorden größten Anteil. An zweiter Stelle kom-men die Zerspanwerkzeuge mit 29%,gefolgt von der Messtechnik mit 19% undden Spannzeugen mit 10%. „Die Produkt-bereiche Zerspanwerkzeuge und Spann-zeuge profitierten im vergangenen Jahrbesonders von den Produktionssteigerun-gen in der Automobil- und der Maschinen-bauindustrie“, so Horn. Bei der Fertigungs-mess- und -prüftechnik habe zum einender Bedarf an Handmessmitteln und Leh-ren weiter angezogen, zum anderen sei derAuftragsboom bei Koordinatenmessma-schinen und dem Projektgeschäft ungebro-chen gewesen. Die Hersteller von Umform-werkzeugen und Formen hätten 2011 erst-mals seit der Krise wieder ein Plus bei derJahresproduktion verbuchen können. Beiden Auslandsorders legten besonders die
Zerspanwerkzeuge, die Spannzeuge unddie Messtechnik kräftig zu. „Insgesamt ver-zeichneten die Exporte von Präzisions-werkzeugen ein Plus von über 20%“, beton-te der Fachverbandsvorsitzende. Besondersstark gestiegen seien dabei die direktenExporte nach China mit einem Zuwachsvon 58%. Damit sei China zum ersten Malgrößter Einzelmarkt an der Spitze der Ex-portstatistik.
Auch für 2012 stehen die Weichen wei-ter auf Wachstum. „Wir gehen derzeit voneiner Umsatzsteigerung um 7% aus“, sagteHorn. Der Trend zur Nachhaltigkeit ver-lange neue Werkzeuge. Zusätzlich stündennoch viele Projekte imWerkzeugbau oderder Messtechnik in den Auftragsbüchern.„Wir kommen aus einem Rekordjahr undsind dennoch überzeugt, 2012 ein neuesRekordniveau zu erreichen.“
Risiken sieht der Verband vor allem inexternen Faktoren. „Die Rohstoffsituationbirgt nach wie vor eine große Unsicherheitbei Verfügbarkeit und Preisen“, urteiltHorn. So habe sich der APT-Preis (APT:Ammoniumparawolframat) seit 2003 ver-zehnfacht. „Zudem hängen das schwelendeEuro-Dilemma und die Währungsunsi-cherheiten als Damoklesschwert überunseren Köpfen.“
Lothar Horn, Vorsitzender des VDMA-Fachverbands Präzisionswerkzeuge, blickt für die Branchezuversichtlich in das laufende Jahr.
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12 MM MaschinenMarkt 4 2012
ManageMent & aktuelles
Intersolar fördert Start-ups
Die Intersolar Europe und das Bundeswirt-schaftsministerium fördern auch 2012 wiederjunge und innovative Unternehmen derdeutschen Solarbranche. Unternehmen, diejünger als 10 Jahre sind, können sich zuvergünstigten Konditionen auf einem Interso-lar-Gemeinschaftsstand der internationalenSolarbranche vorstellen.
Beko mit kräftigem UmsatzplusDie Beko Engineering & Informatik AG,Wien,verzeichnete im abgelaufenen Geschäftsjahr(1. Oktober 2010 bis 30. September 2011)ein Umsatzplus von 8% auf 47,1 Mio. Euro.Das Betriebsergebnis verbesserte sich um260% auf 1,153 Mio. Euro. Der Umsatzentfiel zu 70% auf den Bereich IndustrialSolutions & Services und zu 30% auf denBereich Professional Services.
Quast setzt auf Oxaion
Die Zusammenarbeit der Oxaion AG mit derDTM Datentechnik GmbH trägt erste Früchte.Die Quast Anlagentechnik, Eschweiler, wech-selt auf die ERP-Lösung Oxaion Open, die aufBasis einer Oracle-Datenbank installiert wird.Im Bild (v.l.): Holger Bänsch (DTM Datentech-nik), Karl Christoph Höver (Quast) sowieDieter Eisele und Uwe Kutschenreiter (beidevom Oxaion-Vorstand).
EMV und ElektromobilitätElektromobilität und deren Anforderungen andie elektromagnetische Verträglichkeit sindein Kernthema auf dem EMV-Kongress 2012,der im Rahmen der Kongressmesse EMV2012 vom 7. bis 9. Februar in Düsseldorfstattfindet. Das Gesamtprogramm des EMV-Kongresses umfasst 27 Sessions mit 85Vorträgen. Dazu kommen neun Tutorials undsiebenWorkshops.
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Baumüller
Indische tochter vergrößert Belegschaftund bezieht neue Geschäftsräumenürnberg (js) – Zugleich mit China spieltIndien für den Antriebs- und Automatisie-rungstechnikhersteller Baumüller einebesondere Rolle. Seit acht Jahren ist dasUnternehmen auf dem „Subkontinent“präsent. Aufgrund politischer Entwicklun-gen im Land wird besonders im BereichKunststoffe eine rasche Entwicklungerwartet, weshalb die Baumuller India Pvt.Ltd. im letzen Jahr neue Geschäftsräumebezogen hat. Außer dem Vertrieb von Bau-müller-Produkten und -lösungen bietet dasindische Tochterunternehmen vor allemDienstleistungen in den Bereichen Installa-tion, Montage und Verlagerung vonMaschinen an.
Jochen Loy, Director of the Board inIndien, erklärt: „Unsere Mitarbeiterzahlensteigen immer weiter an, deshalb haben wirim letzten Jahr neue Geschäftsräume bezo-gen. Dort wurden nun die zuvorgetrennten Geschäftsbereiche Vertrieb undAfter Sales zusammengefasst.“ Atul Dave,Geschäftsführer der Baumuller India Pvt.
Ltd., führt aus: „Neben den Geschäftsräu-men des Hauptsitzes im indischen Maschi-nenbauzentrum Pune sollen bald auchzahlreiche Außenstellen Nähe zum Kundenund damit optimalen Service gewährleis-ten.“
neben China wird der indische Markt für denantriebstechnikhersteller Baumüller immerwichtiger.
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günzburger steigtechnik
Im Geschäftsjahr 2011 die Umsatzmarkevon 30 Millionen Euro geknacktgünzburg (js) – Das Geschäftsjahr 2011wird bei der Günzburger SteigtechnikGmbH als ein besonders denkwürdiges indie Geschichte eingehen: Erstmals knackteder Hersteller von Leitern, Roll- oderKlappgerüsten sowie Podesten beim Jah-resumsatz die 30-Mio.-Euro-Marke. Insge-samt setzte das Unternehmen 30,8 Mio.Euro um und präsentierte damit den
höchsten Umsatz in der 112-jährigen Fir-mengeschichte. Im Vergleich zum Vorjahrerreichte man ein Plus von rund 17%. „Ichbin stolz auf meine Mannschaft, denn wirhaben die 30-Millionen-Marke schnellererreicht als gedacht“, freut sich Geschäfts-führer Ferdinand Munk. Die GünzburgerSteigtechnik legte sowohl im Geschäftsbe-reich der Sonderkonstruktionen kräftig zuals auch im Serienprogrammmit über1500 Produkten.
Auch für das Jahr 2012 hat der bayeri-sche Hersteller sein Sortiment erweitert.Speziell bei Arbeitspodesten, Podesttrep-pen und Überbrückungen bieten dieGünzburger neue Produkte an. „Bei unsgeht es mit Vollgas in die Zukunft und wirwerden gleich zu Beginn des Jahres 2012durchstarten“, sagt Ferdinand Munk, wenner auf die hohen Auftragseingänge zumJahresende 2011 blickt.
Firmenchef Ferdinand Munk hat gut lachen:2011 wurde der umsatz um rund 17% auf30,8 Mio. euro gesteigert.
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14 MM MaschinenMarkt 4 2012
ManageMent & aktuelles
IgM Robotersysteme
Österreichischer Schweißautomatisierer positioniertneue Generation von Robotern erfolgreich am MarktWiener neudorf/Österreich (js) –Als vollen Erfolg wertet dieIGM Robotersysteme AG ihreneue Robotergeneration RTi400. Im vergangenen Jahrkonnten nach Angaben des ös-terreichischen Roboterspezia-listen bereits über 60 Roboterder neuen Bauweise ausgeliefertund in Betrieb genommen wer-den. IGM will mit der Produkt-linie seine Position als Partnerfür Schweißrobotersystemeweltweit weiter ausbauen.
Die Schweißroboter der SerieRTi 400 zeichnen sich durchmodulare Bauweise sowie eineVergrößerung der Arbeitsberei-che aus. Durch die Erweiterungauf drei verschiedene Armlän-gen können auch schwer zu-gängliche Nahtpositionen beiWerkstücken problemlos ge-schweißt werden. Die Roboter
aus der neuen RTi-400-Seriekönnen auch als direkter Ersatzfür die Vorgängermodelle derRTi-300-Serie eingesetzt wer-den. Hersteller IGM rechnet für
das Jahr 2012 mit einem An-stieg an Umrüstaufträgen, weilviele Nutzer die Vorteile desneuen RTi 400, wie zum Bei-spiel erhöhte einzelne Achsge-
schwindigkeiten und die darausresultierenden reduzierten Ver-setzzeiten, auch auf ihren beste-henden Systemen nutzen wol-len. Ausgeliefert werden fernerdie ersten Anlagen mit demneuen Roboterdrehsockel (RTi499). Der Drehsockel erweitertdie Anlage um ein Schwenk-armmodul, das unmittelbar ander Roboterperipherie ange-bracht ist. Sein Vorteil ist dievergrößerte Reichweite.
Weil aber sechs Standardro-boterachsen noch nicht genü-gen, arbeitet IGM derzeit ander Fertigstellung eines Robo-tertyps (RTi 477), der mit einerzusätzlichen Drehachse (Rotati-on 360°) im ersten Schwenk-arm ausgestattet ist.
Die neue schweißrobotergeneration Rti 400 von IgM findet nach un-ternehmensangaben guten anklang am Markt.
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Mall-gruppe
Umweltspezialist investiert inneue Hallen und MaschinenDonaueschingen (js) – Die Mall-Unternehmensgruppe konnteihren Umsatz im Jahr 2011 um5% auf insgesamt 63 Mio. Eurosteigern und hat damit ihrenWachstumskurs fortgesetzt.Dabei ist es dem Umweltspezia-listen nach eigenem Bekundengelungen, seine Position alsMarktführer bei Abscheidernund in den Bereichen Regen-wassernutzung und -bewirt-schaftung weiter auszubauen.Auch die ausländischen Nieder-lassungen trugen zum Unter-nehmenserfolg bei. Damit kannMall aus eigener Kraft in dieZukunft investieren. GrößtesProjekt ist ein neues Hallen-schiff für das Werk im müns-terländischen Nottuln, in demEnde März 2012 die Produk-tion aufgenommen wird. Dane-ben stehen neue Werkshallen in
Ettlingen und Coswig sowiezwei neue Korbschweißmaschi-nen für die Standorte Donau-eschingen und Nottuln imInvestitionsplan.
Bei abscheidern sieht sich dieMall-gruppe als Markt- und tech-nologieführer.
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Nürnberg (jk) – Im Rahmen der Fachmesse Euroguss 2012 wurde dieArtur Monse GmbH & Co. KG für die besondere konstruktive Ausführungeines Signal- und Leistungssteckverbinders ausgezeichnet. Im diesjähri-gen Zinkdruckguss-Wettbewerb belegte sie mit diesem komplexen Guss-teil den zweiten Platz. In anderen Fertigungsverfahren müsste diesesProdukt aus mehreren Einzelteilen zusammengesetzt werden.
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Auszeichnung eines Steckersmit Substitutionseffekten
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Hänchen Hydraulik
Auf demWeg zum Anbieterkompletter Antriebssysteme
Ostfildern (jk) –Hänchen Hydraulik will sich amMarkt fürAntriebstechnik als Systemlieferant etablieren. Besondersgute Chancen sieht man dabeiin der Prüf und Stahlwerkstechnik. Dort ist der Antriebsspezialist mit seinem Linearsystem RatioDrive bereits starkvertreten, das in der Version 2.0eine eigene Steuerungssoftwareerhält. Auf Basis des Systemssollen nun verstärkt kompletteProjekte bearbeitet werden. Dasbleibe nicht auf die Hydraulikbegrenzt, berichtete HartmutHänchen bei der Vorstellungder Projektstrategie. „UnserKnowhow hört nicht bei derFluidtechnik auf “, sagte derFirmenchef.
Grund für die Ausweitungdes Projektgeschäfts ist, dassMaschinen und Anlagenhersteller zunehmend Engineeringund Montage kompletter Antriebssysteme auf die Zuliefererübertragen. Daran will der Antriebsspezialist einen größerenAnteil haben. Derzeit machtdas Projektgeschäft bei Hänchen etwa 10% des Umsatzesaus. Es soll auf rund 20% gesteigert werden. Dazu wurdenverschiedene Bereiche gestärktwie Engineering, Produktsortiment, Montage und Service,ohne jedoch das Hauptstand
bein zu schwächen. „Natürlichbleibt unsere Kernkompetenzder Hydraulikzylinder mitallem, was dazugehört“, berichtete der geschäftsführendeGesellschafter der HerbertHänchen GmbH & Co. KG.Das verdeutlichte im Anschlussan die Strategievorstellung einRundgang durch die Fertigung– beim Drehen, Schleifen, Honen und Fügen. Die Fertigungstiefe in den Werken Ostfildern und Oettingen in Bayern liegt bei 80%.
Im vergangenen Jahr hat derAntriebsspezialist einen Umsatz von über 19 Mio. Euro erzielt. Davon wurden etwa 40%im Ausland erwirtschaftet. Für2012 ist eine Umsatzsteigerungauf 21 Mio. Euro geplant. DerRekordwert des Jahres 2008 sollübertroffen werden. Die Basisdafür sieht der Firmenchef inInnovationen. Dazu werden proJahr im Schnitt 10% des Umsatzes in Forschung und Entwicklung gesteckt – und das nichtnur in Sachen Hydraulikzylinder, wie die Anzahl der schonbearbeiteten RatioDriveProjekte zeigt: über 120 Projektemit einem Auftragsvolumenvon 8.000 bis über 1 Mio. Euro.
Firmenchef Hartmut Hänchen: „unser know-how hört nicht bei derFluidtechnik auf.“
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Verein DeutscherWerkzeugmaschinenfabriken e.V.Corneliusstraße 4 · 60325 Frankfurt am MainTel. +49 69 756081-0 · Fax +49 69 756081-74metav@vdw.de · www.metav.de
METAV201228. Februar – 3. März
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Internationale Messe fürFertigungstechnik und Automatisierung
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und ist buchbar ab Oktober 2011 über Tel. 01805 644 332
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16 MM MaschinenMarkt 4 2012
ManageMent & aktuelles
Bystronic zeigt Abkantknirps
Für eine frische Brise im Norden sorgt Bystro-nic. Der Hersteller von Blechbearbeitungs-maschinen präsentiert auf der Nortec 2012 inHamburg erstmals seine kleinste Abkantpres-se, die Xcel 50, der deutschen Öffentlichkeit.Die Xcel 50 soll preisgünstig und auf dasWesentliche beschränkt sein. Die Presskraftbeträgt 50 t, die Biegelänge 1600 mm.
Starke Indienpräsenz auf der WINInternationalität und qualifizierte Fachbesu-cher bestimmen nach Einschätzung desVeranstalters Hannover-Messe den Erfolg derWINWorld of Industry, deren erster Teil am 3.Februar in Istanbul seine Pforten öffnet. DieFachmesse zeigt bis zum 6. Februar Produkterund um das Thema Metallbearbeitung. Starkvertreten ist in diesem Jahr Indien mit 170Ausstellern.
Solarenergie für Arabien
Sonnenenergie statt Erdöl: Auch in denarabischen Ländern setzt man zunehmendauf Renewables. Das fränkische Solarunter-nehmen Antaris Solar engagiert sich jetzt aufdiesen Märkten und hat Stützpunkte in denVereinigten Arabischen Emiraten (VAE) undin Katar eröffnet. Der PV-Großhändler undProjektentwickler offeriert dort das gesamteSpektrum an PV-Technik.
Schiekel fährt reiche Ernte einDas Jahr 2011 war für die SPS SchiekelPräzisionssysteme aus Dohna ein erfolgrei-ches Jahr. Mit einem Umsatz von rund 7,6Mio. Euro (plus 13%) dürfte das zweitbesteJahresergebnis in der Firmengeschichteeingefahren worden sein. Außerdem wird derHersteller von Edelstahl-Fräs- und -Drehteilenauch in den nächsten zwei Jahren Kompo-nenten für den Airbus A 380 fertigen.
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Metav 2012
technologieforum der GFE Schmalkaldendiskutiert zukunftsfähige ZerspanprozesseDüsseldorf (js) – Am 29. Februar und 1.März 2012 veranstaltet die GFE – Gesell-schaft für Fertigungstechnik und Entwick-lung Schmalkalden das Metav-Technolo-gieforum „Zukunftsfähige Zerspanprozes-se“. Maschinenbauer und Werkzeugherstel-ler berichten über Produkt- und Prozessin-novationen, aber auch über neue Dienst-leistungen, die sie ihren Kunden anbieten.GFE-Geschäftsführer Prof. Frank Barthel-mä ist überzeugt: „Produkte günstig her-stellen und dennoch hohe Qualität undoptimale Funktionalität gewährleisten, dasunterscheidet erfolgreiche Unternehmenvon weniger erfolgreichen.“ Kooperations-partner des Technologieforums sind derVerein Deutscher Werkzeugmaschinenfab-riken (VDW) sowie der Fachverband Prä-zisionswerkzeuge im VDMA.
AmMetav-Technologieforum beteiligensich hochkarätige Experten aus der Werk-zeugmaschinenindustrie, darunter Vertre-ter der Chiron Werke, von MAG Europe,Röders, A. Monforts Werkzeugmaschinen,
TBT Tiefbohrtechnik sowie der Ewag AG.Aus der Präzisionswerkzeugindustrie refe-rieren Vertreter der Firmen Mapal,Gühring, Paul Horn, MMC Hartmetallund Iscar Germany. Seitens der Spanntech-nik ist Römheld vertreten.
erfolgreicheunternehmenstellen Produk-te günstig herund gewährleis-ten dennochhohe Qualität,so Prof. FrankBarthelmä.
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e-World energy &Water 2012
Energiefachmesse in Essen erwarteterstmals mehr als 20.000 Besucheressen (js) – Der beschlossene Kernenergie-ausstieg bis 2022 und die so eingeläuteteEnergiewende gehen auch an der E-WorldEnergy &Water 2012 nicht vorüber. Mitdem neuen „Forum Energiewende“ willdie Energiemesse vom 7. bis 9. Februar inEssen eine Plattform für dieses aktuelleThema schaffen. Der „rote Faden“ wirdvom NRW-Gemeinschaftsstand aufgenom-
men: Auf dem 450 m² großen Stand(3-370, Halle 3) stellt die Landesregierungmit den Clustern Energie-Region NRWund Energie-Forschung NRW sowie derEnergie-Agentur NRW Konzepte undLösungen für die Energiewende und denKlimaschutz vor. Auf dem Stand sind rund20 Unternehmen und Forschungseinrich-tungen präsent, die ihre Kompetenzen inden Bereichen Elektromobilität, energieef-fizientes Bauen und Wohnen, Energienetzeund -speicher, Bioenergie, Kraft-Wärme-Kopplung und Kraftwerke der Zukunftsowie Windenergie zeigen.
Im Mittelpunkt des 16. Fachkongressesam 7. Februar stehen aktuelle Themenrund um die Zukunftsenergien. Insgesamtzeigen auf der E-World 2012 mehr als 540Aussteller aus 20 Ländern ihre Produkteund Dienstleistungen. Erstmals werdenüber 20.000 Fachbesucher erwartet.
Mehr als 540 aussteller aus 20 ländern zei-gen auf der energiefachmesse e-World 2012in essen ihre Produkte und Dienstleistungen.
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Frost & sullivan
Streben nach optimaler Nutzung von Anlagegütern und Zwangzur Innovation steigern Absatz von PAM- und PLM-SoftwareFrankfurt am Main (js) – Der Ein-satz von Plant-Asset-Manage-ment- und Product-Lifecycle-Management-Systemen hateinen erheblichen Einfluss aufdie Wettbewerbsfähigkeit vonIndustrieunternehmen. DieKombination von PAM (Soft-ware zur Verwaltung von Anla-gegütern) und PLM (Softwarefür das Produktlebenszyklus-Management) ergibt eineerweiterte Managementlösung,die nach Einschätzung derUnternehmensberatung Frost &Sullivan (F&S) Basis für nach-haltige Unternehmenskonzeptesein wird.
Nach der F&S-Studie wur-den auf dem europäischenMarkt für erweiterte Manage-mentlösungen (PAM und PLM)
2010 rund 384,1 Mio. US-Dol-lar im Bereich PAM und 3370,7Mio. US-Dollar im BereichPLM erwirtschaftet. Bis 2017
sollen die Umsätze mit PAMauf 646,8 Mio. US-Dollar undmit PLM auf 5529,2 Mio. US-Dollar steigen. „Die Einhaltung
der Vorschriften, eine erhöhteSicherheit, verstärkte Designin-novation und verbesserte Pro-duktionsverfahren sind aus-schlaggebende Faktoren für dasWachstum von erweitertenManagementlösungen in Euro-pa“, ist Senior Research AnalystKarthik Sundaram überzeugt.So soll sich das Streben derEndnutzer nach einer optimier-ten Nutzung von Anlagegüternbei reduzierten Betriebskostenpositiv auf den europäischenPAM-Markt auswirken, wäh-rend der wachsende Bedarf anProduktinnovation das Absatz-potenzial von PLM erweiterndürfte.
Wirtschaftlicher erfolg setzt den optimalen einsatz aller Produktions-mittel voraus und erfordert Innovationen in immer kürzeren Zyklen.
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ManageMent & aktuelles | I T-Bus Iness
18 MM MaschinenMarkt 4 2012
Michael Finkler ist Vorstand der Alpha BusinessSolutions AG in 67657 Kaiserslautern, Tel. (06 31)30 34 70, info@abs-ag.de
Mehr effektivität in der Produktion, mehr effizienz im Management sowieeine optimale Auslastung der Maschinen – das sind erstrebenswerteZiele vieler unternehmen. Mithilfe eines Planungswerkzeugs konnte einZerspanungstechnikspezialist genau diese effekte erzielen.
Bei der Rees Zerspanungstechnik wirddas Schlanksein kultiviert. Verschwen-dung jeglicher Art, egal ob von Zeit,
Material oder sonstigen Ressourcen, soll ver-mieden werden. Das Proalpha-Planungs-werkzeug Advanced Planning Schedule(APS) trägt seit einem Jahr dazu bei. Es ließdie Umlaufbestände des Unternehmens um30% sinken und die Termintreue um mehrals 20% steigen. Mit 75 Mitarbeitern fertigtRees Präzisionsdrehteile in hohen Losgrößenund komplexe Dreh- und Frästeile in mitt-leren und großen Stückzahlen. Hinzu kom-men einbaufertige Bauteile inklusive Härte-,Schleif- und Oberflächentechnik. Ferti-gungstiefe undVielfalt sind hoch. DieWerk-stoffpalette reicht von Aluminium, Messingund (Edel-)Stahl bis hin zu Sonderlegierun-gen, Titan und Kunststoffen. Und obwohldas Unternehmen zu den führenden seinerZunft zählt, erfolgt die Ressourcenplanungund -belegung sowie die Disposition erst seitKurzem komplett softwaregestützt.
Vor der Einführung des Planungstoolsgab es keinen Planungshorizont
Seit Januar 2011 ist die PlanungssoftwareProalpha APS im Einsatz. Die Veränderun-gen sind deutlich sichtbar: Auftragseingang,Disposition und Fertigung sind besser auf-einander abgestimmt. So lässt sich jetzt be-reits bei der Terminierung klären, ob dievorhandenen Ressourcen für die geplantenAufträge ausreichen oder obMaterial nach-zubestellen ist. Die Ressourcenbelegung istklar und übersichtlich, da Mensch, Maschi-ne und Werkzeug stets im Blick des Dispo-
Schlank durch automatisiertePlanung und Disposition
MIchAel FInkler
Dank des Planungswerkzeugs lässt sich bereits bei der terminierung klären, ob die vorhande-nen Ressourcen für die geplanten aufträge ausreichen oder ob Material nachzubestellen ist.
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I T-Bus Iness | ManageMent & aktuelles
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nenten sind. Die Rüstzeiten fallen kürzer aus.Eine gleichmäßige Auslastung führt dazu,dass sich die täglichen Auftragsgebirgeschnell auf Hügelgröße verkleinern lassen.Die Planung ist ruhiger und realistischergeworden. Engpässe und Schwachstellenlassen sich sofort erkennen und beheben.Auch Aussagen zum Liefertermin kann dasUnternehmen präziser treffen. Die erzieltenErgebnisse sind daher eine logische Folge desverbesserten Gesamtablaufs in der Ferti-gung. Dieser hat sich in der Tat verbessert.Denn bevor der Disponent das Planungs-werkzeug zur Hand hatte, teilte er seine Auf-träge, die zum Teil noch per Fax zu ihmflatterten, anhand der guten alten Stecktafelund unter Zuhilfenahme vonAuftragskartenein. Das hieß zwar, dass grundsätzlich einschnelles Umplanen möglich war, es bedeu-tete aber auch, dass die Fertigungsaufträgelange vor dem Produktionsstart erstellt undgedruckt und nur die Hauptprozessschrittegeplant wurden. Prüfungen der Planbedarfefanden nicht statt, weil dies zu aufwendiggewesen wäre. Die Materialbestände warenhoch, da deren Beschaffung meist aus demBauch heraus erfolgen musste und dahernicht immer akkurat war. Um zu kontrollie-ren, ob die Aufträge fertig waren, ging derDisponent regelmäßig mit einem Scannerdurch die Fertigung und erfasste die einzel-nenmit Barcodes versehenen Arbeitsgänge.Die produzierten Stückzahlen wurden an-schließend in das ERP-System übernommenund den Produktionsaufträgen zugeordnet.Der ganze Vorgang funktionierte zwar, waraber weder durchsichtig noch effizient.
Als sich Taktzeiten undAufträge der Kun-den immer schneller änderten, kam der Dis-ponent mit der händischen Bearbeitungnicht mehr hinterher. Auch eine realistischeAbbildung des Rohmaterialbedarfs warkaum mehr möglich. Dann zum Beispiel,wenn sich der ursprünglich berechnete mo-natliche Materialbedarf änderte. Für vieleKundenmachte das Unternehmen eine Jah-resplanung, die es dann auf den Monat her-unterrechnete. Wollte ein Kunde in einemMonat plötzlich doppelt so viele Teile wiesonst üblich, kam man ins Schwimmen.Denn das konnte man weder abbilden nochentsprechend einplanen. Nicht nur in Fällenkurzfristiger Änderungen führte der manu-elle Planungsprozess zu langen Bearbei-tungszeiten, auch in anderen Fällen ließenBestätigungen auf sich warten oder warenTerminzusagen bisweilen unzuverlässig. Derfehlende Planungshorizont schlug sichschließlich in den Kundenbewertungen nie-der. Zwar wurde die Qualität der Produktemit A bewertet, die Termintreue allerdings
bekam nur ein mäßiges C. Intern kam er-schwerend hinzu, dass mit einem ungeplan-ten Ausfall des Disponenten auch gleich einInformations- und Planungsvakuum einher-ging, da sich die notwendigenDaten zu gro-ßen Teilen einzig und allein in dessen Kopfbefanden. Das hat sichmit dem Planungstoolgrundlegend geändert.
Mehr Planungssicherheit undTransparenz in der Fertigung
Vor mehr als zehn Jahren hat sich Rees fürProalpha und den Realisierungspartner Al-pha Business Solutions entschieden. Seitdemsteuert das Standard-ERP-Systemmehrheit-lich die Geschäftsprozesse. Mit der Einfüh-rung des APS-Tools durch Alpha BusinessSolutions wurde das System um eine weitereAnwendung ergänzt. Die Idee dazu kam vomDisponenten selbst. Denn er erkannte, dassdas Unternehmen mehr Planungssicherheitund Transparenz in die Fertigung bringenmusste. Und dies ging nurmit einer entspre-chenden Softwareunterstützung. Nach einerkurzen Planungs- und Abstimmungsphasemit Alpha Business Solutions begann dasUnternehmen mit den Vorbereitungen. Ar-beitspläne und Prozessabläufe mussten neustrukturiert, Rüstzeiten, Stücklisten undDis-positionsparameter wie Wiederbeschaf-fungszeiten in das Planungstool eingepflegtwerden – sauber und vollständig, denn nurso kann das APS anschließend korrekt pla-nen und die Kapazitäten richtig berechnen.Erfolgt ist dies quasi im Echtzeitbetrieb – sollheißen, vonMitte bis Ende 2010 wurden dieAufträge parallel eingeplant, sowohl an derStecktafel wie auch im APS. So konnte derDisponent das System nicht nur testen, son-dern auch gleich mit jedem Auftrag die ak-tuellen Stammdaten dorthin übertragen. SeitDezember 2010 obliegt Proalpha APS alleindie Planungshoheit.
Der Disponent ist mit dem Planungstoolund demProjektverlauf zufrieden. Jetzt kanner sichmehr um andere Aufgaben kümmern,zumBeispiel denWerkstoffeinkauf oder umEDV-Belange, undmuss die Disposition nurnoch überwachen. Das System plant unddisponiert für ihn. Es ermittelt Bedarfe undvergleicht die aktuellen Lagerbestände desUnternehmens mit den im Artikelstammhinterlegten Meldebeständen. Auf Knopf-druck erstellt es die auftragsbezogenen Kal-kulationen oder löst Bestellungen aus. Esüberwacht Termin-einhaltungen, leitetMaß-nahmen bei Unter- oder Überdeckungen einund zeigt Bedarfe an, die es noch zu deckengilt. Es ordnet die Ressourcen einer Aktivitätzu und synchronisiert deren Verfügbarkeit– einschließlich der Materialbereitstellung.Es warnt den Disponenten auch vor Belas-tungsgrenzen. Darüber hinaus lässt sich dieRessourcenbelegung samt den eingelastetenund vomAPS optimierten Fertigungsaufträ-gen übersichtlich in Form von Gantt-Dia-grammen darstellen. Und bald schon sollenauch der Materialeinkauf und die Kosten-rechnung angebunden werden.
Die Umsetzung des Lean-Gedankens wirddurch das APS-Modul anschaulich unter-stützt. Die Flexibilität der Proalpha-Struktu-ren ermöglicht nicht nur eine realitätsnaheAbbildung der Prozesse, sie öffnet dem Un-ternehmen auch zusätzliche Möglichkeiten.So können jetzt beispielsweise auch kleinereLosgrößen realisiert werden, ohne dassmandie Fertigung unterbrechenmuss. Insgesamtkonnten durch die Umstellung die Bestände,die Lagerfläche und die Suchzeiten reduzie-ren werden. Zudem kann das Unternehmenschneller, flexibler und zuverlässiger fertigen.Die hohe Termintreue bestätigt das. So istdas Unternehmen mittlerweile auf einemguten Weg, auch an dieser Stelle ein A vonseinen Kunden zu bekommen. MM
Das lean-Prinzipwird durch das ad-vanced-Planning-schedule-Modulunterstützt. so kön-nen jetzt auch klei-nere losgrößenohne Fertigungsun-terbrechung reali-siert werden.
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ManageMent & aktuelles | EnErg iEtEchnik
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Eine zentrale herausforderung der Energiewende besteht darin, den umwelt-freundlichen Strom auch tatsächlich zum Verbraucher zu bringen:Die Stromnetze in Deutschland sind auf ihrem derzeitigen Stand dafür nichtausgelegt. Unklar ist, wer die kosten für den Ausbau tragen soll.
ten, aber eine geringe Effizienz, warnt derAcatech-Präsident und fordert: „Wir brau-chen eine Referenzarchitektur für das Strom-netz. Derzeit gibt es keine einheitliche Tech-nologie-Roadmap.“ Die brauche man aber,um eine Forschungsagenda daraus abzulei-ten. „Letzten Endesmuss das die Politik tun“,meint Kagermann.
Industrie fordert bessere Organisationder Energiewende
Auch der Bundesverband der DeutschenIndustrie (BDI) schließt sich KagermannsForderungen an. „Die Energiewende benö-tigt dringend eine professionelle und schlag-
kräftige Organisationsstruktur“, sagt BDI-Hauptgeschäftsführer Markus Kerber. DerIndustrieverband fordert daher ein „Kont-rollzentrum Energiestrategie Deutschland“.Dieses müsse alle Fragen zur Energiewendebündeln, gegebenenfalls nachsteuern undzugleich die Chancen der Energiewende fürdie deutscheWirtschaft stärker in den Fokusrücken.
Die Energiewende muss nach AnsichtKerbers als ein großes und langfristig ange-legtes Gesellschaftsprojekt begriffen werden.Dafür müsse eine klare, in die Zukunft wir-kende Projektsteuerung eingerichtet werden.„Aus Industrieprojekten wissen wir: Damitein schwieriges Unternehmen gelingen kann,braucht man eindeutige Verantwortlichkei-ten. Bei der Energiewende fehlt diese eindeu-tige Zuordnung der Verantwortlichkeitenbislang“, bemängelt Kerber.
„Die erneuerbaren Energien wachsen,aber das Netz bleibt stehen“, kritisiert auchWolfgang Glaunsinger, Geschäftsführer derEnergietechnischen Gesellschaft (ETG) imVDE, die aktuelle Umsetzung der Energie-wende. Er will eine neue Netzebene inDeutschland für den Stromferntransportschaffen. „Die bisherigen Stromnetze sindnicht für solche Aufgaben ausgelegt“, be-gründet er. Das neue Stromnetz solle aufHochspannungs-Gleichstromübertragungberuhen und Teil eines gesamteuropäischenStromnetzes sein.
„In der Übergangszeit wird es ohne kon-ventionelle Kraftwerke nicht gehen, weilsonst die Versorgungssicherheit nicht gege-ben ist“, erläutert der ETG-Geschäftsführerweiter. Derzeit seien die Kohlekraftwerke inihrer Leistung zwar „erstaunlich flexibel“,hätten dann aber einen schlechten Wir-
Stromnetz bremstdie Energiewende aus
Die Energiewende istmachbar, aber nichtohne den Ausbau der Stromnetze. Die-ser erfordert ein entschlossenes und
schnelles Vorgehen“, sagt Prof. Henning Ka-germann, Präsident von Acatech – Akademieder deutschen Technikwissenschaften. Bis-her fehle es an einer hochauflösenden Steu-erung im Stromnetz, „und damit sind Sie beider IT“, erläutert Kagermann weiter.
Derzeit drohe Deutschland bei der Ener-giewende in einer Komplexitätsfalle zu lan-den: Es gebe einen gutenWillen zumAusbauder erneuerbaren Energien, aber keineStrukturen, sondern einen „Flickenteppichvon Systemen“. Das Ergebnis seien hohe Kos-
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erneuerbare energie wird oft fernab von den Verbrauchern produziert. Für die Betreiber vonstromnetzen bedeutet das eine große Herausforderung.
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22 MM MaschinenMarkt 4 2012
kungsgrad. Hier seien Nachbesserungennötig, damit die Kohlekraftwerke auch imTeillastbetrieb effizient arbeiteten. Gaskraft-werke auf der anderen Seite seien sehr flexi-bel, hier drohe aber eine Abhängigkeit vonden Gaslieferanten.
„BeimDemand-Side-Management gilt es,auch die Lasten zeitlich zu verschieben“, sagtGlaunsinger. Aktuell würden letzte Untersu-chungen laufen, wie man Bedarfsspitzenvermeiden kann. Auch auf die Industriedürften Veränderungen zukommen: „Strom-tarife sollen es wirtschaftlich machen, mitZwischenspeichern bestimmte Anlagen zubestimmten Zeiten zu stoppen“, kündigt derETG-Geschäftsführer an.
Als Problem sieht Glaunsinger auch, dassdie Netzbetreiber die Kosten für den Ausbaunicht tragen wollen.Wenn ein Netzbetreiberinvestiere, bekomme er Schwierigkeitenmitder Bundesnetzagentur, weil er so teuer sei.Ohne Roadmap gebe es aber keine Bereit-schaft zu Investitionen.
Immerhin habe die Bundesregierung dasProblem erkannt und Änderungen in derAnreizregulierung beschlossen. „Der Ansatz,die Anreizregulierung zu ändern, ist einSchritt in die richtige Richtung“, sagt Glaun-singer; „ob das reicht, um Großprojekte wiedas Overlay-Netz in Gang zu bringen, bleibtaber noch abzuwarten.“
Dabei macht der Boom bei den erneuer-baren Energien und insbesondere bei derPhotovoltaik schon jetzt denNetzbetreibernzu schaffen, wie Johannes Schmiesing, Leiter
Netzentwicklung bei der Eon Avacon AG inBraunschweig, erläutert. Der Grund: Bisherhabe die Energieerzeugung vor allem in denStädten und Ballungsgebieten stattgefunden,die Netze auf dem Land seien reine Vertei-lernetze gewesen. Die neue, regenerativeEnergieerzeugung hingegen finde vor allemim ländlichen Raum statt, in den Städtengebe es hierfür kein ausreichendes Potenzial.„Die Folge ist, dass traditionell erzeugerfreieNetze jetzt Erzeuger aufnehmen müssen“,sagt Schmiesing. „Viele Netze sind jetzt voll.Wir stoßen zunehmend an technische Gren-zen, die wir ohne einen Netzausbau nichtüberwinden können.“
Energiewende erfordert Umbaunoch in diesem Jahrzehnt
„Der Umbau der Energieversorgungmuss indiesem Jahrzehnt stattfinden“ – diese Folge-rung zieht Prof. JoachimKreusel, Vorsitzen-der der ETG und Leiter Smart Grids bei derABB AG, aus der aktuellen Politik der Bun-desregierung. Als wichtigste Veränderungenerwartet er eine zunehmend lastferne Ener-gieerzeugung in großen Anlagen und einestärker dezentrale Energieerzeugung in klei-nen Anlagen. Die lastferne Erzeugung seidabei technisch amwenigsten anspruchsvoll:„DieWasserkraft in China oder Südamerikazeigt, dass das funktioniert“, sagt Kreusel,auch wenn es in Deutschland neu sei.Schwieriger werde es hingegen, viele kleinePhotovoltaikanlagen zu integrieren: „Was wirbisher mit Hunderten Anlagen und profes-
sionellem Personal geschafft haben, müssenwir künftigmitMillionen Anlagen ohne pro-fessionelles Personal schaffen.“
Skeptischer zeigt sich der ETG-Vorsitzen-de, was die Notwendigkeit neuer Energie-speicher angeht: „Wir brauchen eigentlichkeine Speicher, wir müssen Erzeugung undVerbrauch besser aufeinander abstimmen.“Dieser Teil sei der wichtigste Aspekt einesneuen Energiekonzepts. Zudem seien bereitsEnergiespeicher vorhanden, teils bei den Er-zeugern, teils in Kühlhäusern oder Rechen-zentren. Zudem sollte man laut Kreusel übererweiterte Systemgrenzen nachdenken –auch Gas- oder Fernwärmenetze seien alsEnergiespeicher nutzbar.
„Die Grundlagen für ein künftiges Sys-temgesamtkonzept einschließlich Gas,Wär-me und Verkehr müssen schnell geschaffenwerden, der Übergang muss geordnet erfol-gen“, fordert deshalb der ETG-Vorsitzende.Erforderlich seien auch eine internationaleAbstimmung, eine veränderte Regulierung,um den Änderungen im Verteilungsnetz zubegegnen, und schnellere Genehmigungs-verfahren für Infrastrukturprojekte.
„Die Nutzer müssen an Schwankungengewöhnt werden“, ergänzt Dr. Kurt Rohrig,Bereichsleiter Forschung am Fraunhofer-Institut fürWindenergie und Energiesystem-technik (IWES). Doch auch die Anbieterverschont er nicht: „Wir müssen von denerneuerbaren Energien fordern, dass sie in-tegrierbar sind.“
Forschungsprojekt will erneuerbareEnergien grundlastfähig machen
Wie erneuerbare Energien grundlastfähiggemacht werden könnten, zeigt das For-schungsprojekt eines Kombikraftwerks ausWind- und Solarenergie, Biogaserzeugung,Wasserkraft sowie Stromexport und –im-port, bei dem das IWES die LastkurveDeutschlands im Verhältnis 1:10.000 nach-gebildet hatte. Der Strombedarf war dabeilaut Rohrig zu jedem Zeitpunkt gedeckt.
Schwierigkeiten mache vor allem dieWindenergie, dort gebe es Schwankungen„von null auf Volllast“ innerhalb von zwei bisdrei Minuten. „Ein einzelner Windpark istdeshalb für eine regionale Versorgung nichthandhabbar“, folgert Rohrig.
Eine gleichmäßigere Stromversorgung seihingegenmit mehrerenWindparks, Lastma-nagement und Energiespeichern zu errei-chen. Die Steuerungsmöglichkeiten würdenderzeit im Regenerativen EnergieverbundHarz (REVH) getestet. Den wichtigsten Bei-trag würden jedoch die Biogasanlagen leis-ten. „Das sind die regelbaren Erneuerbaren“,sagt Rohrig. MM
„Wenn wir so weitermachen wie bisher, führtder ausbau der erneuerbaren energien zu ei-nem Flickenteppich von systemen“, warntacatech-Präsident Prof. Henning kagermann.
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„stromtarife sollen es wirtschaftlich machen,mit Zwischenspeichern bestimmte anlagen zubestimmten Zeiten zu stoppen“, erwartetetg-geschäftsführer Wolfgang glaunsinger.
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24 MM MaschinenMarkt 4 2012
Krank geschrieben wegen rückenschmerzen – das hören Chefs immer häufiger.eine studie der Burda-stiftung hat ergeben, dass der krankheitsbedingte ausfallvon Mitarbeitern deutsche unternehmen jährlich 129 Mrd. euro kostet. Vor demHintergrund der veränderten Bevölkerungsstruktur ist technische Hilfe gefragt.
oft berufsbedingten Beschwerden nach derim Juni 2011 veröffentlichten Burda-Studiedeutlich reduzieren.
Spezielle Präventionspakete mindernGelenk- und Rückenbelastungen
In Bad Füssing, Europas meistbesuchtemHeilbad, haben Ärzte und Therapeuten jetztspezielle Fit-im-Job-Präventionspakete fürBerufemit hoher Gelenk- und Rückenbelas-tung entwickelt.
Damit es gar nicht so weit kommt, sich indie Hände von Therapeuten begeben zumüssen, beschäftigt sich Prof. Dr.-Ing. Wil-libald Günthner an der TU München unteranderemmit der Gestaltung vonArbeitspro-zessen und der eingesetzten Technik imHin-blick auf immer älter werdende Mitarbeiter.In seinen Untersuchungen beschäftigt sichder Leiter des Lehrstuhls Fördertechnik,Ma-terialfluss, Logistik in Garching in den letz-ten vier bis fünf Jahren mit dem „alternsge-rechten“ Arbeiten: technischen Systemenalso, die mitwachsen, sich dem älter werden-denMitarbeiter anpassen und es ihm ermög-lichen, bis ans Ende seiner Schaffensperiodenoch „voll im Saft“ zu stehen, seine Leistungerbringen zu können. Günthner bezeichnetdie Altersgruppe der 50- bis 65-Jährigen des-wegen auch als „leistungsgemindert“ undnicht als schwach.Mit dem richtigen Einsatzgeeigneter technischer Hilfsmittel könntenMitarbeiter auch kurz vor der Rente nochausreichende Leistungen in ihren jeweiligenBetrieben erbringen.
In enger Abstimmungmit Günthners In-stitut hat die in der Nähe von Kassel behei-matete B. Braun Melsungen AG ihr Pro-gramm „Fit at B. Braun“ aufgelegt. Der Glo-bal Player fertigt Produkte für den Gesund-heitsmarkt und kommissioniert diese imWarenverteilzentrum inMelsungen, von woaus die Kanülen, Gefäßprothesen und Rei-nigungssseifen bis hin zu modernsten Dia-lysegeräten auf die Reise in die Welt gehen.
Demografie und Technikbauen neue Pyramiden
Beinahe 13 Tage pro Jahr sind die Arbeit-nehmer hierzulande im Durchschnittkrank. Bei Beschäftigten im Bereich
Verkehr, Transport- und Lagerwesen liegtdie Zahl der krankheitsbedingten Abwesen-heit vom Arbeitsplatz laut der Krankenkas-senstatistikmit 17,8 Tagen sogar noch höher.Probleme mit dem Rücken und dem Bewe-gungsapparat sind dabei in 25% der Fälle derGrund für die Krankschreibung. Durch ver-besserte Gesundheitsvorsorge ließen sich die
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Beim Pick-to-tote-kommissionierarbeitsplatzvon ssI schäfer (Ware-zum-Mann-Prinzip)reduziert der durchdachte greifablauf „vonoben nach unten“ die arbeitsbelastung.
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MMMaschinenMarkt 4 2012 25
Uwe Ross, Leiter des Referats Arbeitswis-senschaften bei B. Braun, hat vor dem Hin-tergrund des demografischenWandels zweiRisikogruppen lokalisiert. Zum einen fürch-tet er das Kapazitätsrisiko: Sein Unterneh-men könnte wegen sinkender Geburtenzah-len und der Überalterung der Bevölkerungschlicht nicht mehr die notwendige Zahl anFachpersonal finden. Ein zweiter, für denUnternehmenserfolg nicht minder kritischerFaktor ist für Ross das Produktivitätsrisiko.Mit dem Anstieg des Durchschnittsalters inder Braun-Belegschaft und dem damit ein-hergehenden veränderten Gesundheitsbildder Mitarbeiter entstehen höhere Abwesen-heitszeiten. „Aus unserer Betriebskranken-kasse bekommen wir zurückgespiegelt: Äl-tere Mitarbeiter sind nicht häufiger, aber siesind länger krank.“ Es gebe eine sogenannteMultimobilität, das gehe damit einher, dassältere Mitarbeiter nicht nur an Muskel-Ske-lett-Erkrankungen litten, sondern dass wei-tere Krankheitsbilder wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen entstehen würden.
Aus Altersstrukturanalysen wirksamePräventivmaßnahmen ableiten
UmdieWettbewerbsfähigkeit des Unterneh-mens auch weiterhin zu garantieren, hat B.Braun im Rahmen einer Unternehmensstu-die tiefgehende Altersstrukturanalysen ver-bundenmit einer Demografieanalyse durch-geführt, um daraus Präventivmaßnahmenableiten zu können. Auf das Jahr 2020 hoch-gerechnet ergibt sich für Ross daraus, „dasswir insbesondere in den Produktionsberei-chen und auch im Logistikumfeld eine inZukunft ansteigende Krankheitszahl undauch Arbeitsausfallzeiten haben werden. Da-raus können wir Maßnahmen ableiten.“
Ausgehend von der Analyse hat B. BraunMelsungen fünf Krankheitsbereiche festge-stellt, denen es zu begegnen gilt: Muskel-Skelett-Erkrankungen, das Herz-Kreislauf-System, das Verdauungssystem, das At-mungssystem sowie Stresssyndrome wieBurn-out. Diese fünf Themenfelder verur-sachen bei Braun 70% der Arbeitsunfähig-keitstage. Das Ziel, präventive Maßnahmendagegen anzubieten, war für Braun Aus-gangspunkt der Studie, die das Unternehmen
zusammen mit der TU München durchge-führt hat. Fokussiert wurde schwerpunktmä-ßig auf die Belastungen im Kommissionier-bereich des Warenverteilzentrums. Dennüber den Werksarzt kam immer wieder dasSignal, dass die Arbeitsplätze im Logistikbe-reich, vor allen Dingen in der Kommissio-nierung, belastend für die Beschäftigten sind,dass es dort zu hohen Ausfallzeiten kommt.
Manuelle Kommissionierarbeitsplätzeauf Belastungen hin untersucht
Mittels Beobachtungsinterviews hat B. Braundie Arbeitsplätze der manuellen Kommissi-onierung analysiert. In Zusammenarbeit mitder TU München wurde das Inventar derAbatec-Methodik angewandt, eine Arbeits-belastungsanalyse in Kombination mit dererweiterten Leitmerkmalanalyse. „Was unsgut gefallen hat, war, dass die Ergebnissewunderbar grafisch aufbereitet zur Verfü-gung stehen“, so Ross. So konnte er die wei-teren Schritte zusammenmit den beteiligtenAkteuren gut einleiten. Sämtliche Prozessedes Kommissionierbereichs wurden analy-siert: „Das Heben und Handhaben von Las-ten, wir haben dieWege gemessen, wir habendie Gewichte gemessen.“ Dabei bewertet derAbatec-Bogen jedes einzelneMerkmal: Grei-fen, Bewegen von Lasten, Heben nach demAnteil der einwirkenden Zeit innerhalb einesGesamtzeitraums.
Für Prof. Dr.-Ing.Willibald günthner von dertu München sind ältere Mitarbeiter nichtschwach, sondern „leistungsgemindert“.
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Die Arbeitnehmer profitieren von den Bad Füs-singer „Fit-im-Job“-Programmen durch ein wei-terhin oder wieder unbeschwertes Leben. FürUnternehmen lässt sich der Erfolg der Maßnah-me konkret verifizieren: Laut der im Juni 2011veröffentlichten Burda-Studie kostet der durchFehlzeiten bedingte Ausfall von Mitarbeiterneinen Betrieb pro Beschäftigten jährlich 1197Euro. Durch die Einführung von Gesundheitsan-geboten und Präventionsmaßnahmen könnenUnternehmer die Fehlzeiten um 30 bis 50% sen-ken, schätzt etwa die BerufsgenossenschaftFeinmechanik und Elektrotechnik.Das in Bad Füssing meistgebuchte „Fit-im-
Job“-Paket erstreckt sich über eine Woche undkostet inklusive täglichen Gesundheitstrainings(Rückenschule, Tai Chi, Bewegungsparcours)sowie sieben Übernachtungen ab 355 Euro. Diemeisten gesetzlichen Krankenkassen bezuschus-sen das Programm mit 150 Euro.
Ziel der Vorsorge- und therapieangebotedes Bad Füssinger „Fit-im-Job“-Präven-tionspakets ist es, berufsbedingte Rücken-und gelenksprobleme zu vermeidenund vorhandene Beschwerden ohne auf-wendige chirurgische eingriffe zu redu-zieren.
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Bad Füssinger „Fit-im-Job“-Pakete
Präventionsprogramme kombinieren Wirkungvon Hightech-Therapie und Heilwasser
uwe Ross, B. Braun Melsungen: „aus unsererBetriebskrankenkasse bekommen wirzurückgespiegelt: Ältere Mitarbeiter sindnicht häufiger, aber länger krank.“
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26 MM MaschinenMarkt 4 2012
Ein Analyseergebnis war, dass die Mitar-beiter auf dem Kommissioniergerät stehen,anstatt zu sitzen, weil es zu viel Zeit benöti-gen würde, ständig aufzustehen und dieWa-re zu picken. Die Informationsaufnahme perDisplay war ein weiterer Kritikpunkt. Jetztsind grafische Darstellung und Menüfüh-rung dahingehend verändert, dass nicht soviele Informationen auf einmal dargestelltwerden, der Mitarbeiter also auf einen Blickdas Wesentliche erfassen kann.
Mit Aktiv-Net ganz vorne dabeiim Gesundheitsmanagement
„Otto – find‘ ich gut“. Ein Werbeslogan, derfür die Produkte wie für die Arbeitsbedin-gungen beim größten deutschen Katalogver-sender gleichermaßen stehen kann. DieHamburger beschäftigen sich seit Langemdamit, wie sich die Leistungspotenziale des„Risikofaktors Mensch“ in der Technologieaktivieren lassen. Für Simone Neumann,Leiterin technische Beratung und Arbeitssi-cherheit bei Otto, besteht die Arbeitswelt ausden Komplexen Mensch, Organisation undTechnologie. „Die Frage ist deshalb: Ist der
Mensch ein Risikofaktor in der Technolo-gie?“, so Neumann. „Und wie können wireinzelne Leistungspotenziale aktivieren, umden Menschen lange genug im Arbeitsfeldzu erhalten?“ Neumanns Arbeitsbereich the-
matisiert im Wesentlichen die Identifizie-rung der technischen Risiken derMaschinenund Anlagen sowie der Verknüpfung derFördertechnik, die bei Otto zum Einsatzkommt.Modern ausgerichtete Unternehmenmüssten sich permanent neuen Herausfor-derungen stellen, die von außen kommen.Das mache auch nicht Halt vor Logistikzen-tren mit ihren automatischen Hochregalla-gern und den eingesetzten Staplern jeglicherArt. Aber auch das Wissen verändere sich:Ingenieure müssten ständig neue Anlagenund Technologien planen. Letztendlichmüssten die Arbeitswissenschaftler diesenProzess permanent angleichen an die Maß-gaben, die aus Arbeitsschutz- und Gesund-heitsgründen erforderlich sind.
Mit seinemAktiv-Net ist Otto bei seinemGesundheitsmanagement schon relativ weitvorangekommen. Die ganzen Fachbereichesind miteinander gekoppelt: ein Netzwerkaus Arbeitsmedizin, Sozialberatung, Ge-sundheitsförderung sowie Neumanns Be-reich, technischer Beratung und Arbeitssi-cherheit. Innovation, Prävention und physi-sche und psychische Gesundheit sind ganzgroße Themen bei Otto. „Alles das zusam-men als ein Paket ist für uns die Leistungs-fähigkeit. Und diese einzelnen Tools könnendie Bereiche frei auswählen“, so Neumann.
Wie man in der Automobilindustrie mitdem angeblichenWiderspruch aus Effizienzund Demografie umgeht, ohne dem „Hire-and-fire“-Modell zu verfallen, davon weißMaximilianHauk zu berichten. Der ehema-lige Leiter der Gelenkwellenfertigung beiBMW in Landshut wurde bei einem Treffenmit amerikanischen Medienvertretern mitdem Denkanstoß konfrontiert, die Älteren„einfach rauszuschmeißen“ – es gebe ja ge-nügend junge Mexikaner. „Das werden wirin Europa nicht tun. Wir werden die Mitar-beiter bei uns an Bord behalten. Deshalbhaben wir uns hier schon vorher Gedankengemacht, wie wir ein alternsgerechtes Pro-duktionssystem aufsetzen können“, so Hauk.
BMW-Belegschaft einem künstlichenAlterungsprozess unterworfen
BMWverfolgt dabei einen interessanten An-satz: In seinem bereits 2004 gestarteten Pro-gramm „Heute für morgen“ ging der Auto-mobilbauer der Frage nach, wie die Arbeits-fähigkeit der Belegschaft erhalten bleibenkann. Aus ersten Annäherungen an die The-matik heraus, beispielsweise durch die Ein-führung der Altersteilzeit, wurde 2007 einPilot gestartet. Darin hat BMW die Beleg-schaftsstruktur der Mitarbeiter künstlichaltern lassen. „Wir haben genau die Beleg-schaftsstruktur zusammengestellt, wie sie im
Die grafische Darstellung des Warehouse-Management-systems Viadat von Viastore istauch für ältere staplerfahrer gut ablesbar.
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Die demografischen Rahmenbedingungen (nichtnur) in Nordrhein-Westfalen sind gesetzt: DieGroßstädte nehmen an Bevölkerung zu, die länd-lichen Gürtel drumherum verlieren Menschen. InNRW kann sich einzig der Raum Köln/Bonn alseines der drei logistischen Kraftzentren überWachstum freuen. Die beiden anderen RegionenDuisburg/Niederrhein und das östliche Ruhrge-biet verfügen über eine alternde, schrumpfendeBevölkerung mit den entsprechenden Schwierig-keiten, Personal zu rekrutieren.
Das IPL Intelligentes Personalmanagement fürdie Logistikbranche NRW ist ein Modellprojektdes Ministeriums für Arbeit, Integration undSoziales. Das Landesprojekt hat aus mehr als 100Betriebschecks, davon über 30 in der Logistik-branche, die IPL-Lernwerkstatt entwickelt. DieIPL-Lernwerkstatt wird in NRW – ebenso wie dieBetriebschecks – für Unternehmen kostenfreiangeboten. In den der Lernwerkstatt vorausge-gangenen Betriebschecks führte das IPL verschie-dene Personalmanagement-Bausteine, die es inden Betrieben vorfindet, zu einer strukturiertenPersonalarbeit zusammen. Trend: Jahresarbeits-zeitkonten stoßen auf zunehmende Akzeptanzin der Belegschaft.
landesprojekt IPl-lernwerkstatt
Kostenfreies Modellprojekt in NRW verleihtPersonalarbeit im Unternehmen Struktur
IPl-Projektleiterin sandra Mortsiefer:„Demografie passiert keineswegs überallgleichförmig. Die Veränderungen sind sehrheterogen.Wir haben in nordrhein-West-falen Wachstumsregionen, die noch über7% Bevölkerungszuwachs erfahren, undwir haben Regionen, die schrumpfen umminus 9%.“ grober trend für nRW: DieRheinschiene wächst, die östlichen gegen-den und das Ruhrgebiet schrumpfen.
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MATER IALFLUSS | MAN AG EMEN T & AKTUEL L ES
Jahr 2017 sein wird“, erklärt Hauk den Pro-zess. In der Flächenentfaltung wurden inzwi-schen über 100 Produktionsbereiche mitdem „Heute-für-morgen“-Programm kon-frontiert. Hauk ist dort nicht nur in die klas-sischen Bereiche gegangen, also etwa Roh-bau, Fertigung und Montage, sondern auchin die BMW-Niederlassungen, in derenWerkstätten teilweise ganz andere Heraus-forderungen an die Mitarbeiter bestehen.
Demografiefeste Produktionist kostengünstig machbar
Der Altersschnitt in der Achsgetriebeferti-gung, normalerweise um die 39 Jahre, wurdekünstlich auf 47 Jahre erhöht. „Am Anfangwurde das „Rentnerbandl“ noch verspottet“,erinnert sich Hauk. Bei Projektende warenalle Mitarbeiter aber extrem stolz darauf,dabei gewesen zu sein. Im „Produktionssys-tem 2017“ hat sich BMW den Aspekten Er-gonomie, Arbeitsstrukturen, Arbeitszeitge-staltung, Gesundheit und Prävention sowieder Führung gewidmet. Dabei hat sich lautHauk herausgestellt, dass die Idee, eine de-mografiefeste Produktion darzustellen, garnicht so teuer ist. Wichtig sei, dass man dieMitarbeiter ins Boot hole.
Als Folge des „Heute-für-morgen“-Pro-gramms bei der bayerischen Premiummarkehaben sich aus banalen ergonomischen Ar-beitsplatzanalysen konkrete Maßnahmenergeben. „Das beginnt damit, dass wir Sitz-möglichkeiten eingerichtet haben, um dieRotation aus Stehen, Sitzen und Gehen bes-
ser hinzubekommen“, erklärt Hauk. Beson-ders gut bei der Belegschaft angekommen seidie Einführung eines neuen Sicherheits-schuhs, verbunden mit der Umrüstung aufeinenHolzboden. „Man kann sich gut daraufdrehen, das federt schön, aberman hat keineBelastung auf den Knien.“ MM
BMW-Fertigungsleiter Maximilian Hauk:„Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wirein alternsgerechtes Produktionssystemaufsetzen können.“
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Simone Neumann, Leiterin technische Bera-tung und Arbeitssicherheit bei Otto, beschäf-tigt sich mit der Frage, ob der Mensch einen Risikofaktor in der Technologie darstellt.
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Kontakt:Winfried BurkardTelefon: +49 931 418-2686E-Mail: winfried.burkard@
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Dipl.-Ing. Matthias Remmert ist Geschäftsführerder Friedrich Remmert GmbH in 32584 Löhne,Tel. (0 57 32) 89 60, info@remmert.de
ein nach dem lean-Management-Prinzip gestaltetes automatisches Blechlagereines ostwestfälischen lager- und logistikspezialisten unterstützt die japanischeKaizen-Philosophie eines bayerischen Produzenten professioneller technikenfür das schüttgutmanagement.
genbauer entschied sich nach umfassendenMarktrecherchen für ein schnelles Blechlagerder Friedrich Remmert GmbH, das heute dieschlanke Produktion der Schüttgut-Manage-ment-Lösungen unterstützt.
Verschwendung minimieren nachjapanischem Vorbild
Ziel des neuen, globalen GeschäftsbereichsGrain Logistics von Bühler ist es, jedemGe-schäftspartner eine für ihnmaßgeschneider-te Lösung zu bieten. Die Bühler GmbH ist
hierbei Spezialist, wenn es um MaschinenundAnlagen für das Trocknen, Kühlen, För-dern, Lagern, Reinigen und Sortieren vonGetreide sowie die Saatgutaufbereitung geht.Dabei setzt das Unternehmen auf die japa-nische Kaizen-Philosophie. Diese hat eineständige Verbesserung der Produkte undDienstleistungen bei gleichzeitigerMinimie-
Lagern und Produzierenohne Verschwendung
Unternehmen, die die Anschaffung einesneuen Automatiklagers planen, stellenhöchste Ansprüche an ihr zukünftiges
System. Erst recht, wenn sie selbst im Ma-schinen- und Anlagenbau tätig sind undnach dem Lean-Production-Prinzip fertigen.So geschehen bei der Bühler GmbH, Anbie-ter professioneller Technik rund um dasManagement von Schüttgütern. Der Anla-
Matthias reMMert
das Hochleistungs-regalbediengerät (rBG)zwischen den beiden regalreihen des rem-mert-Lagers verfährt mit circa 100 m/s.
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rung von Verschwendung zum Ziel. Für dieFertigungsprozesse bei Bühler bedeutet dietägliche Umsetzung dieser fernöstlichenDenkweise zumBeispiel: keine überflüssigenMaterialbewegungen, keine unnötigen Läger,keine unvorhergesehenen Maschinenstill-stände. Das neu zu integrierende Lagersys-tem sollte diese effiziente Arbeitsweise best-möglich unterstützen. Darüber hinaus warenlaut EdmundKörner, dem Produktionsleiterbei Bühler, die Faktoren schnelle Ein- undAuslagerungen sowie kompaktes Raummaßbei der Lagerauswahl entscheidungsrelevant(Bild 1).
Bislang arbeitete Bühler an seinem Stand-ort im bayerischen Beilngries mit einemselbst konstruierten und in die Jahre gekom-menen Automatiklager. Aus diesem Auto-matiklager wurden sechs Bearbeitungsma-schinen mit Blechen versorgt. Um in Zu-kunft eine besonders hohe Anlagenverfüg-barkeit inklusive Ersatzteilgarantie zu erzie-len und den bestehendenMaschinenpark beiBedarf flexibel zu erweitern, musste eineneue Anlage integriert werden. Das neueBlechlager sollte zukünftig bis zu zehn Ma-schinen ohneWartezeiten kontinuierlichmit
Material beschicken können (Bild 2). Bei deranvisierten Leistungssteigerung galt es lautKlaus Harrer, dem Fertigungsleiter imWerkBeilngries, zu bedenken, dass neue Laserma-
schinen heute deutlich schneller arbeitenund die bedarfsgerechte Fertigung einenhäufigeren Materialtypenwechsel erfordert.Die dadurch verkürzten Intervalle bei der
Bild 1: Lagerüberblick: Bei der Entscheidung für das remmert-Lager waren die schnelle Ein- undAuslagerung sowie das kompakte raummaß ausschlaggebend.
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30 MM MaschinenMarkt 4 2012
Materialzulieferung sollte das neue Lagerebenfalls problemlos bewältigen können.Dazu kam die Forderung, die Anlage aufeiner sehr kleinen Lagerfläche aufzubauen:In die bestehende Halle sollte ein extremkompaktes Lager für 4-m-×-2-m-Platinenintegriert werden, um Platz für eine mögli-che Systemerweiterung zu einem späterenZeitpunkt zu schaffen.
Hochleistungs-Regalbediengerätlagert schnell ein und aus
In nur achtMonaten konzipierte, produzier-te und montierte Remmert das neue auto-matische Blechlagersystem für Bühler. Esbesteht aus einer Regalreihe mit elf Türmenund einer gegenüberliegenden Reihe mitlediglich drei Einheiten. Letztere ist bereitsfür eine mögliche spätere Erweiterung vor-gerichtet.
Die Anlage ist gut 50 m lang, im zweizei-ligen Lagerbereich 8 m breit und 6 m hoch.Sie bietet Platz für 250 Paletten à 5 t Nutzlast.Zwischen den beiden Regalreihen verfährtein Regalbediengerät.
Dabei handelt es sich um ein Hochleis-tungsgerät, das mit einer Fahrgeschwindig-keit von rund 100 m/min besonders schnel-le Materialein- und -auslagerungen ermög-licht. Die Entnahme der Werkstoffe erfolgtan fünf Stationen. Zwei Auslagerstationenverfügen über Schnellwechsler und integ-
rierte Palettenpufferplätze, sodass die Aus-lagerung und Übergabe an die Maschinenunabhängig vom Regalbediengerät ohne je-den Zeitverlust vorgenommenwerden kann(Bild 3).
Um die neue Anlage gruppieren sich zur-zeit fünf Bearbeitungsmaschinen: drei Bys-tronic-Laser Bystar 4020, eine Bystronic-Wasserstrahlschneidanlage Byjet 2030 undzwei Trumpf-Stanzen. Diese sind mecha-nischmit manuell geführten Vakuum-Saug-greifern an das Lager angebunden.
Pro WMS Enterprise optimiertZeitbedarf für Materialbewegungen
Laut Aussage des Produktionsleiters Ed-mund Körner konnte Bühler die täglicheLaserschneidzeit von knapp 17 Stunden auf-grund des hohen Auftragsvolumens und desschnellen Remmert-Lagers auf durchschnitt-lich 20 Stunden erhöhen. Dabei handelt essich übrigens um reine ‚Laser-on-Zeit‘ – dieZeit für die Beladung und ProgrammierungderMaschinen ist dabei nicht mit eingerech-net. Die schnellen Ein- und Auslagerungs-prozesse werden durch dasWarehouse-Ma-nagement-System ProWMS Enterprise vonRemmert gesteuert und verwaltet.
Nach dem chaotischen Lagerprinzip weistdie Logistiksoftware jedem Ladeträger einenLagerort innerhalb der Anlage zu und opti-miert so den Zeitbedarf für Materialbewe-gungen. Darüber hinaus ist mit der intuitivzu bedienenden Lagersoftware jederzeit eineBestandskontrolle möglich, da alle ein- undausgehenden Paletten automatisch verwogenwerden. Bei Bedarf kann das Warehouse-Management-System außerdem an ein über-geordnetes ERP angebunden werden.
Alle Blechplatinen, die das Remmert-Lager verlassen, verarbeitet Bühler nach demPull-Prinzip. Diese Fertigungsstrategie siehtvor, dass dasMaterial rein nach dem tatsäch-lichen Bedarf entsprechend dem Auftrags-eingang und nicht nach Kennzahlen in derLagerhaltung oder bei freier Maschinenka-pazität bewegt und verarbeitet wird. DasUnternehmen benötigt so im Durchschnittlediglich fünf Tage zur Fertigung einer Ma-schine, obwohl fast alle Produkte kunden-spezifisch modifiziert und in Losgröße 1hergestellt werden.
Gleichzeitig stellt das Pull-Prinzip höchs-te Anforderungen an die Qualität des einge-setzten Lagersystems und erfordert einebesonders hohe Anlagenverfügbarkeit.
Schließlich findet eineMaterialpufferung,wie sie in vielen anderen Unternehmen üb-lich ist, dort nicht statt. Stattdessen greifenalle Produktionsarbeitsschritte synchron in-einander. Ein Ausfall des Lagersystems hätte
Bild 2: Materialauslagerung: das neue Blechlager kann bis zu zehn Maschinen ohne Wartezeitenkontinuierlich mit Material beschicken.
Bild:r
emmert
▶ Lagergröße: 51,5 m × 8 m × 6 m(L × B (zweizeilig) × H)
▶ Lagervolumen: 250 Palettenà 5 t Nutzlast
▶ Blechmaß: 2 m × 4 m▶ Regalbediengerät mit 100 m/min
Fahrgeschwindigkeit▶ eine Einlagerstation, fünf
Auslagerstationen▶ Remmert-Lagersoftware
Pro WMS Enterprise
das regalbediengerät zieht eine Paletteaus dem Blechlager.
Automatiklager
TechnischeInformationen
Bild:r
emmert
Mater ialfluss | Produkt ion
daher bei Bühler innerhalb von nur drei Ta-gen den kompletten Produktionsstillstandzur Folge. Um auf Nummer sicher zu gehen,weist das neue Automatiklager eine deutlichgesteigerte Anlagenverfügbarkeit von über99% auf.
Last, but not least unterstützt das Save-Space-Konzept, das jedem Remmert-Lagerzugrunde liegt, die Anforderungen einernach Kaizen geführten Produktion. Diesessieht vor, den benötigten Platzbedarf bei ho-her Lagerkapazität auf ein absolutes Mini-
Bild 3: dank Schnellwechsler und integrierter Palettenpufferplätze kann die Materialübergabean die Maschine unabhängig vom regalbediengerät ohne Zeitverlust erfolgen.
Bild:r
emmert
mum zu beschränken. Auch die klare Ori-entierung an den Wünschen und Anforde-rungen der Kunden – ein wichtiger Bestand-teil des Kaizen – ist Teil des Selbstverständ-nisses von Remmert.
Aus diesem Grund bietet der Logistikex-perte Bühler auch für die gesamte System-laufzeit einen individuell auf die konkretenBedürfnisse des Unternehmens zugeschnit-tenen Support. Neben regelmäßigen War-tungen und UVV-Prüfungen steht demGrain-Management-Spezialisten beispiels-weise ein spezieller Telefon-Support undVor-Ort-Service zur Verfügung. Zusammen-gefasst erzielt Bühler durch die Lagermoder-nisierung folgende Verbesserungen:▶ hohe Anlagenverfügbarkeit von 99,5%,▶ gesteigerte Maschinenauslastung (bis zu20 h pro Tag reine Laser-on-Zeit),▶ fahrwegoptimiertes Regalbediengerät mithoher Fahrgeschwindigkeit,▶ hohe Lagerdichte durch kompakte Bau-weise,▶ Zukunftssicherheit durch erweiterbareLagerkonstruktion sowie▶ individueller Support über die gesamteSystemlaufzeit. MM
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schindler-techniker bauen aufzüge und rolltreppen weltweit direkt an derBaustelle auf. Das erfordert effiziente logistikprozesse. Die schweizer litten in derVergangenheit unter langen Durchlaufzeiten und hohen logistikkosten.ein lean-Projekt verspricht Besserung.
Aufzugbauer Schindler bis unter die Deckegefüllte Regale mit Fertigprodukten undKomponenten, nur zum Teil bepackte Lkwabfahren und verspätete Zulieferungen. EinAlbtraum für jeden Prozessverantwortli-chen. Ruiz Martin und seine Kollegen woll-ten schnellstmöglich aus dem bösen Traumaufwachen und die Logistik und Prozesse desSchweizer Unternehmens optimieren. Das
Konzept dazu erklärte der Eidgenosse demFachpublikum auf demDeutschen Logistik-Kongress in Berlin.
In der Vergangenheit bis zu2000 Aufzüge auf Lager
Mit dem Transport von Menschen kennensich die 43.000 Schindler-Mitarbeiter bestensaus, im Materialfluss haperte es bisweilen.Rund 1Mrd. Menschen nutzen täglich Auf-züge oder Fahrtreppen des Konzerns. JederAufzug ist ein kundenindividueller Auftragund wird vor Ort auf der Baustelle zusam-mengebaut. Und damit fingen die Problemedann meist an.
Die gefertigten Aufzüge oder Treppen la-gerten bis zum Abruf von der Baustelle ineinem der fünf in Europa verteilten Logis-tikhubs. Bis zu 8000 Baustellen versorgtendie Lager. Zulieferer und die Produktionschickten die Waren in die Logistikzentren.Bis zu 2000 Aufzüge hatte Schindler in derVergangenheit auf Lager. Das verursachtehohe Kosten. Ein weiteres Problem: DieMit-arbeiter konnten die kundenspezifisch zuge-ordneten Produkte nicht anfassen. DieDurchlaufzeit lag bei bis zu 9Wochen. DemUnternehmen fehlte die Flexibilität. Dazukam, dass Schindler die sich selbst verord-nete Leadtime nicht immer erreichen konn-te, weil es auf den Baustellen zu Verzögerun-gen kam. Wasser im Schacht, schlechtesWetter oder Fehlplanungen mussten dannvon den Logistikern in den Hubs aufgefan-
Schweizer Supermarkt für Aufzügeund Rolltreppen
Wenn Patrick RuizMartin, ExecutiveVice President SCMEU bei Schind-ler, vor wenigen Monaten noch
durch eines seiner fünf Lagerhäuser in Eu-ropa streifte und die Logistikprozesse inspi-zierte, sah der Supply Chain Manager vom
roBert WeBer
Schindler baut weltweit Aufzüge ein.in der Vergangenheit lagen die kunden-spezifisch gelabelten komponentenmehrere Wochen auf Lager.
Bild:s
chindler
Weitere Informationen: Schindler DeutschlandGmbH in Berlin, Tel. (030) 70 29-0, marketing@de.schindler.com
Mater ialfluss | Produkt ion
MMMaschinenMarkt 4 2012 33
gen werden. Dazu kam, dass 18% der Zulie-ferer später anlieferten, als gewünscht. DieWaren lagen deshalb viermal länger auf La-ger als geplant.
Aus europaweit fünf Lagern werdendrei Order Configuration Centers
Ein Projektteam arbeitete zusammen mitLogistikberatern drei Ziele heraus: Die La-ger- und Logistikkosten sollten minimiert,der Kundenauftrag von derWertschöpfungs-kette entkoppelt und das Sourcing von Stan-dardkomponenten internationalisiert wer-den. In Zahlen ausgedrückt bedeutete das:Die Inbound-Transporte mit einer Auslas-tung von 70% sollten verbessert und dieDurchlaufzeiten reduziert werden.
Den Verantwortlichen war schnell klar,dass bei der Optimierung der Prozesse derSchlüssel in der Effizienz und Agilität derProduktion lag. Schindler etablierte Stan-dardkomponenten für seine Aufzüge undanalysierte dafür viele Bauteile. Die Teilewerden nicht mehr kundenspezifisch gela-belt und eingelagert, sondern gehen als Stan-dardprodukte ins Lager. Aus den fünf Wa-renhäusern formt RuizMartin bis Ende 2012drei sogenannte OCC (Order ConfigurationCenters), die in West-, Zentral- und Osteu-ropa angesiedelt sind und die lokalenMärk-te versorgen werden.
Die Idee dahinter ist, dass dieMitarbeiterimOCC kurz vor Abruf des Kundenauftragsmit der Vorfertigung des Aufzugs beginnenund sich dazu bei den Standardkomponen-ten bedienen. Das OCC ist vergleichbar mit
einem Supermarkt, in dem der Mitarbeiternach dem Signal von der Baustelle beginnt,die Komponenten zu picken und für denTransport auf die Baustelle vorzubereiten.Die Leadtime reduzierte sich dadurchschlagartig von mehreren Wochen auf nurnoch acht Tage. Schwierig war dabei, dassdie Aufbauten der Picking-Lines in den ehe-
maligen Lagerhäusern nicht den laufendenBetrieb stören durften. Das Konzept ging auf.Schindler hat keinen fertigen Aufzug mehrauf Lager.
Doch nicht nur die eigene Produktion warin das Lean-Projekt eingebunden. Auch dieZulieferer mussten an die bedarfsgerechteSteuerung herangeführt werden. Die Leadt-ime von acht Tagen ist bei Schindler ab Ende2012 fix. Für einige Partner ist das einfach,für andere sicherlich weniger. Doch auch derZulieferer profitiert in seinen Produktions-und Logistikprozessen von der neue Agilität.Auf den Lorbeeren wollen sich die Verant-wortlichen aber nicht ausruhen. Bis Ende2012 soll die Leadtime bei acht Werktagenangekommen sein und im Jahr 2013 sogarauf vier Tage reduziert werden.
Standardkomponenten ermöglichenweltweites Sourcing
Darüber hinaus arbeitet Schindler noch anden Komponenten. Mittlerweile sind 85%Standard. Den Schweizern fehlt noch einkleiner Teil, den sie gerade mit Hochdruckumstellen. Das erleichtert zukünftig auchdie Einkaufsentscheidungen. Denn Stan-dardkomponenten können in Asien, Osteu-ropa oder Westeuropa gefertigt werden.Gelagert werden davon nur noch wenige. DieRegale in denOCC sind leerer als in der Ver-gangenheit. Der Albtraum ist vorbei und dieSupply Chain effizient. MM
Alles fließt: Millionen Menschen nutzen täglich Schindler-Produkte. dafür braucht es eine aus-gefeilte Logistik.
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chindler
Die Schindler Aufzüge AG hat ihren Hauptsitz imschweizerischen Ebikon im Kanton Luzern. DasTraditionsunternehmen fertigt seit 1874 Fahr-aufzüge und Rolltreppen für den Weltmarkt. DerUmsatz 2009 belief sich auf mehr als 8 Mrd.Schweizer Franken (rund 6,5 Mrd. Euro). Welt-weit arbeiten etwa 43.000 Mitarbeiter für dieUnternehmensgruppe. Die deutsche SchindlerAufzüge und Fahrtreppen GmbH wurde als ers-te Auslandstochter des eidgenössischen Unter-nehmens 1906 unter dem Namen „Spezialfabrikfür elektrische Aufzüge mit automatischer Druck-knopfsteuerung“ ins Berliner Handelsregistereingetragen.
Durch die Übernahme des Stuttgarter Konkur-renten Haushahn im Jahr 1998 stieg Schindler
zum Marktführer in der Bundesrepublik auf.Auch international sind die Eidgenossen seitmehreren Jahren präsent. Tagtäglich nutzenetwa 1 Mrd. Menschen Schindler-Produkte, heißtes in Ebikon.
Von der Schweiz in die Welt: im kantonLuzern ist der Hauptsitz von Schindler.
Bild:s
chindler
Schindler Aufzüge AG
Eidgenössischer Marktführer transportierttäglich Millionen von Menschen
Produkt ion | Messtechnik
34 MM MaschinenMarkt 4 2012
Weitere Informationen: LAP GmbH Laser Applika-tionen, 21337 Lüneburg, Tel. (0 41 31) 95 11-0, www.lap-laser.com
Berührungslose Messsysteme in der Fertigungslinie bieten im Vergleich zur manuellenMessung eine deutlich höhere Maßhaltigkeit bei höherer schnelligkeit undgeringerem Aufwand. Für eine zuverlässige Rohrvermessung helfen Lasermesssysteme,die Maßqualität zu verbessern und den Ausschuss zu verringern.
vielen Jahren im Einsatz. Dabei messen sieonline Außendurchmesser undOvalität underkennen Fehler sofort. So helfen die Mess-systeme, den Ausschuss zu verringern, dieMaßqualität zu verbessern und den Durch-satz zu erhöhen.
Messsysteme verringern den Aus-schuss und erhöhen den Durchsatz
Es gibt Rund- und Rechteckrohre, Druck-rohre, Leitungsrohre, Öl- undGasfeldrohre,Kessel- sowie Konstruktionsrohre, Achs-und Wälzlagerrohre. Abhängig von Größeund Verwendung werden sie als geschweiß-te oder nahtlose Rohre gefertigt. Viele von
ihnen müssen im Einsatz hohe Drücke undKräfte von innen und von außen aushaltenkönnen. Qualität undMaßhaltigkeit spielendaher eine entscheidende Rolle.
Je maßhaltiger die Rohre denWalzprozessverlassen, desto weniger muss aufwendignachgearbeitet werden. Dadurch entstehtweniger Ausschuss, was die Fertigung dem-entsprechend günstiger gestaltet. Die Zeit fürdie Verlegung langer Öl- und Gastransport-leitungen wird durch maßhaltige Rohre er-heblich gesenkt.
Zeitgemäßer, sicherer und effektiver istdie automatisierteMessungmit berührungs-losen LAP-Messsystemen. Sie garantiereneine 100%ige Kontrolle und eine hoheMaß-genauigkeit, indem die Messsysteme Datenvon den verschiedenen Rohrformungsstufenund am fertigen Rohr sammeln und auswer-ten. Moderne Rohrlinien mit LAP-Laser-messsystemen halten selbst engere Toleran-zen ein, als einschlägige Normen und Stan-dards fordern.
Daten von den Rohrformungsstufenwerden gesammelt und ausgewertet
LAP ist seit über 25 Jahren Spezialist für dieEntwicklung, Herstellung, Installation undInbetriebnahme von Lasermesssystemen zurDimensionsmessung an Vor- und Endpro-dukten der Metall- und Stahlindustrie. DasUnternehmen liefert Lösungen für extremeAnforderungen. Die Lasersysteme messentrotz des extremen Staub- und Zunderanfallshochgenau bei schnellen Taktzeiten, auchmehrere unterschiedliche Messgrößengleichzeitig.
Diese Messsysteme, hinter modernenDreirollen-Rohrstreck-Reduzierwalzgerüs-tenmit drei um 120° versetztenMessachsen
Exakte Rohrvermessungmit Lasermesssystemen
Qualität und Maßhaltigkeit sind in derStahlindustrie, vor allem aber bei derRohrherstellung, entscheidende Fak-
toren. Die in die Fertigungslinie integrierteautomatisierte Messung aller produziertenRohre mit berührungslosen Messsystemenerzielt, verglichenmit manuellerMessung anStichproben der Produktion, eine deutlichhöhereMaßhaltigkeit und ist gleichzeitig vielschneller bei geringerem Aufwand. Die ro-busten LAP-Lasersysteme bewähren sich seit
Udo schneLL
Bild 1: rohrenden-Messanlagen am Ende der Fertigungslinien, die alle wichtigen Endmaße wiedurchmesser,Wanddicke, rechtwinkligkeit, ovalität und Fasenprofil erfassen und voll in den au-tomatisierten Produktionsablauf integriert sind, gehören mittlerweile zum Standardrepertoirefortschrittlicher Walzwerke.
Bild:LAP
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Messtechnik | Produkt ion
und der patentierten LAP-Dreipunktauswer-tung, bieten die Erfassung der für denWalz-prozess so wichtigen Größen vonDurchmes-ser undOvalität. So können die verantwort-lichen Mitarbeiter bei Toleranzabweichun-gen schnell in den Walzprozess eingreifen.Die Rohre sind dadurch maßhaltig – Nach-behandlungen werden somit vermieden.
Rohrenden-Messanlagen am Ende derRohrfertigungslinien mit der Erfassungwichtiger Maße wie Durchmesser, Ovalitätoder Fasenprofil mit voller Integration in denautomatisierten Produktionsablauf gehörenmittlerweile zum Standardrepertoire fort-schrittlicherWalzwerke. Bei der Planung vonRohrleitungen sind erst mit den erfasstenRohrendenmaßen Optimierungen der An-ordnung der Rohre beziehungsweise Rohr-enden möglich. Kostensenkungen bei derVerlegung sind die Folge.
Erfassung wichtiger Maße optimiertden Produktionsablauf
State-of-the-Art-Technik ist ein neues Licht-schnitt-Profilmesssystem für den Einsatz anverschiedenen Formgebungsaggregaten derProduktionslinie. Das Profilmesssystemkann das Außenquerschnittprofil an jeder
Stelle entlang des Rohres anzeigen. Hiermitsteht ein wertvolles Tool für die Optimierungdes Fertigungsprozesses und für die Verifi-zierung der Enddimensionen zur Verfügung.Es erfasst jedes einzelne Rohrprofil in derFertigungslinie – kontinuierlich über diegesamte Längemit einer hohenUmfangsauf-lösung bis zu 1° und einer Profilmessrate biszu 100 Hz.
Neben der Vermessung von runden Rohr-profilen im Dimensionsbereich von 50 bis750mm bietet sich gerade bei der Fertigungvon Rechteckrohren,MSH-Profilrohren undSonderprofilrohren dieses neu entwickelteMessverfahren an.
LAP-Messsysteme ermöglichen eine sys-tematische Verifizierung der Rohrdimensi-onen in den verschiedenen Stufen der Rohr-herstellung. Abweichungen zu den Stufen-zielen werden dadurch transparent; alle amProzess beteiligtenMitarbeiter sind über dielaufende Qualität aktuell informiert undkönnen schnellstens Korrekturen amProzessveranlassen. Auf diese Weise erhöhen LAP-Lasermesssysteme die Wirtschaftlichkeitdurch bessere Qualität, weniger Ausschussund nicht zuletzt durch die lückenlose Do-kumentation. MM
Bild 3: Ein neues Lichtschnitt-Profilmesssystem für den Einsatz an verschiedenen Formgebungs-aggregaten der Produktionslinie.
Bild:LAP
Bild 2: die robustenrdms-Systeme vonLAP messen den Au-ßendurchmesser vonrohren bis zu 500 mmwährend des Walzens.durch die Messung inmehreren Achsen wirdzusätzlich zum Außen-durchmesser auch dieovalität erfasst.
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AP
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AutomAt ion | E lEktr ischE Ausrüstung
Klaus Leuchs ist Produktmanager bei derWeidmül-ler Interface GmbH&Co. KG in 32758Detmold, Tel.(0 52 31) 14-0, klaus.leuchs@weidmueller.de
Mit einem installationssystem für die übertragung von Energie, signalen und Datenim Automobilbau können Anwender wahlweise auf kupfer- oder lichtwellen-leitertechnik setzen. Ein jeweils dafür abgestimmtes komponentenpaket, das aufProfinet basiert, setzt installationsstandards und ist AiDA-konform ausgelegt.
wird je nach Ausführung mit elektrischerEnergie, Signalen, Kühlwasser oder Pneu-matik versorgt. Das geschieht mit dreiSchlauchpaketen, in denen die Versorgungs-leitungen untergebracht sind: Schlauchpaketeins verbindet den Schaltschrank mit demRoboterfuß, Schlauchpaket zwei verbindetden Roboterfußmit Achse drei und das drit-te Schlauchpaket stellt die Verbindung vonAchse drei zum Roboterkopf dar.
Für eine separate Energie-, Signal- undDatenübertragung bieten die Roboter nurwenig Platz, deshalb hat man alle drei „Le-
bensadern“ des Roboters in einer Multibus-leitung vereint und diese an jedem EndemiteinemM23-Steckverbinder versehen.
Damit umgingman die Notwenigkeit, diejeweilige Feldbusleitung kunden- bezie-hungsweise auftragsbezogen im Roboter zumontieren. Die Auswahl der Leitungen rich-tete sich danach, welcher Feldbus in der An-lage vorhanden oder dafür vorgesehen war.Durch den Einsatz einer Multibusleitungumging man das aufgezeigte Problem underhielt die Möglichkeit, eine standardisierteRoboterverkabelung durchzuführen.
Eine Leitung für die gebräuchlichstenFeldbussysteme reduziert Varianten
Mit einer Leitung für die gebräuchlichstenFeldbussysteme kann der RoboterherstellerSchlauchpaketvarianten reduzieren, dasheißt, nur eine Leitung und ein Steckverbin-der übertragen Energie, Signale und Daten.Somit ist die Verbindungstechnik im Robo-ter einheitlich und unabhängig vom Feld-bussystem, das in der Fertigung zumEinsatzkommt. Erst die „verbauten“ Feldbuskompo-nenten definieren, mit welchem Bussystemder Roboter arbeitet. Roboterhersteller sindso in der Lage, die Varianten zu reduzieren.Außerdem senken die einfacheHandhabungsowie die reduzierte Lagerhaltung die Kos-ten. Der etwas höhere Preis einer Multibus-leitung wird durch die Vorteile der Standar-disierung schnell aufgefangen. Doch außer
Von der Multibusleitung zurAIDA-konformen Verkabelung
Die Automobilindustrie setzt seit JahrenRoboter mit hohen Tragkräften undhoher Wiederholgenauigkeit zum
Punktschweißen im Karosserierohbau ein.Diese Präzisionsroboter verfügen über eineumfangreiche Sensorik undAktorik, ummitkurzen Taktzeiten und hohen Bahngenauig-keiten zum Beispiel einen Schweißpunktexakt setzen zu können. Das Werkzeug, indiesem Fall die Schweißzange des Roboters,
klAus lEuchs
Dieses durchgängige Konzept für die Verkabe-lung von Energie, Signalen und Daten bestehtaus V14-Steckverbindern mit zwei verschiede-nen Einsätzen für Daten und Signale und demPush-pull-Power-Steckverbinder für Energie.
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ElEktr ischE Ausrüstung | AutomAt ion
denVorteilen hat die beschriebene Verdrah-tung auch Nachteile: Das Konfektionierender M23-Steckverbinder mit ihren drei Ge-häusebauformen (A1, D6, F6) undmit ihrenvier unterschiedlichen Polbildern (9, 12, 16,17) ist sehr zeitintensiv und entsprechendteuer. Auch ist eine Konfektionierung imFeld sehr problematisch, zeitaufwendig undnicht immer fehlerfrei. Damit wird eine Feh-lerbehebung in der Anlage so gut wie un-möglich.
Darüber hinaus gibt es zusätzliche neueAnforderungen, unter anderem aufgrundvonDiagnose- undQualitätssicherungsmaß-nahmen. Diese führen zu höheren Datenra-ten, welche zuverlässig übertragen werdenmüssen. Dieser Problematik hat sich dieProfibus-Nutzerorganisation (PI) gestelltund Profinet als neuen Standard entwickelt.Aufgrund der speziellen Anforderungen beider Roboterverkabelung schlossen sich füh-rende deutsche Automobilhersteller zusam-men und bildeten die „Automation Initiati-ve of German Domestic Automobil Manu-factors“, kurz AIDA genannt. Dazu gehörenVolkswagen, Audi, Porsche, Daimler undBMW.Diese führendenHersteller definieren
Bild 1: Erstes durchgängiges installationssystem für die Übertragung von Energie, Signalen undDaten im Automobilbau (AiDA).
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eidm
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Variante 1mit korrigiertem Text
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die Standards in der Automatisierungstech-nik für den Automobilbau und haben aufBasis von Profinet ein AIDA-konformes Ver-kabelungskonzept für ihre Fertigungsstraßenfestgelegt, nach dem die Roboterverkabelungdurchzuführen ist.
Durchgängiges Installationssystemfür Daten- und Energieübertragung
Bisher konnten Roboterhersteller und An-wender in der Automobilindustrie auf keindurchgängiges Verkabelungskonzept zu-
rückgreifen, welches die Übertragung vonEnergie, Signalen undDaten imAutomobil-bau gemäß den neuen Anforderungen derAIDA erfüllt. Deshalb konzipierten die inder AIDA zusammengeschlossenen deut-schen Hersteller ein durchgängiges, auf dieZukunft ausgerichtetes Verkabelungskon-zept. Die Anforderungen an das Installati-onssystem für die Roboterverkabelung sindklar definiert:▶ Es muss robust und auf den industriellenEinsatz abgestimmt sein.
AutomAt ion | E lEktr ischE Ausrüstung
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▶ Esmuss durchgängig konzipiert sein undder Verkabelungsrichtlinie für Profinet ent-sprechen.▶ Es soll den Montageaufwand deutlich re-duzieren.▶ Es soll die Übertragung von Energie, Sig-nalen und Daten ermöglichen.▶ Es soll in Kupfer- oder Lichtwellenlei-ter-(LWL-)Technik ausführbar sein.▶ Steckverbinder sollen intuitiv bedienbar(Hören, Sehen, Fühlen der Verrastung) undmöglichst einfach zu konfektionieren sein,auch im Feld.▶ Schmutz und Schweißspritzer dürfen dieFunktion und Betätigung der Schnittstellenicht beeinträchtigen.▶ Daten-/Stromstecker sollen über eine ein-heitliche Verriegelung verfügen, damit sichdie Schlauchpakete schnell austauschen las-sen.
Gemäß diesen Forderungen entstand eindurchgängiges Installationssystem gemäßden Profinet-Verkabelungsrichtlinien für dieRoboter. Die Verkabelung besteht aus dreiSchlauchpaketen, über die Energie, Signaleund Daten transportiert werden. Dabei re-duziert das Installationssystem den Monta-geaufwand um rund 50%, denn es bestehtaus aufeinander abgestimmten Einzelsteck-komponenten für die Verdrahtung derSchlauchpakete, die via „Plug & Play“ zu ei-ner ganzheitlichen Lösung zusammenge-steckt werden.
Bereits bei der Installation reduziertsich der Montageaufwand
Das Installationskonzept hat gleichmehrereVorteile: Bei der Installation reduziert es denMontageaufwand und der Service kann dieSchlauchpakete schneller tauschen. So lässt
sichmit den Push-pull-Steckverbindernmitwenigen Handgriffen der Energie-, Signal-und Datenstrang austauschen. Die robustenMetallgehäuse der Steckverbinder sind ei-gens für raue Umgebungsbedingungen undauf eine lange Lebensdauer ausgelegt.
Push-pull-Steckverbinder und neuartigeAnschlussdosen bilden die Basis für denneuen Verkabelungsstandard bei Profinet-Installationen in der Automobilindustrie(Bild 1). Die Profinet-push-pull-Steckver-binder (IEC 61076-3-117, Variante 14) sindmit zwei verschiedenen Einsätzen für Datenund Signale und dem Push-pull-Power-Steckverbinder für die Energieversorgungausgestattet.
Das System komplettiert eine Doppelan-schlussdose für die Energie (24 V) undDaten(Ethernet) sowie eine Einfachanschlussdosefür Signale. Steckverbinder und Anschluss-dosen haben RJ45-Einsätze: Dank RJ45-Modulenmit Steadytec-Technik erhöht sichdie Anzahl der Steckstellen in einem Chan-nel (gesamte Übertragungsstrecke zwischenzwei Geräten). Maximal sechs Steckstellensieht die Profinet-Spezifikation vor. Jede zu-sätzliche Steckstelle in einem „Category-5“-Channel erhöht allerdings die elektrischenVerluste und beeinträchtigt die gesamteÜbertragungsstrecke.
Weidmüller setzt deswegen auf RJ45-Komponenten der Kategorie 6A, weil dieseim Vergleich zu CAT-5-Komponenten einedeutlich höhere Systemreserve bei der Da-tenübertragung bieten. Der Push-pull-Steck-verbinder für die Energieleitungen ist miteinem fünf-poligen Einsatz für 16 A ausge-stattet, der Push-pull-Signalsteckverbinderhat einen zehn-poligen Hybrideinsatz.
Bei Strecken über 100 m kommenLichtwellenleiter zum Einsatz
Ein weiterer Vorteil von CAT 6A ist die voll-ständige Kompatibilität zu Bestandsinstalla-tionen, also zu allen gängigen Switches undNetzwerkkarten von 10Mbit/s bis 10 Gbit/s.10-Gigabit-Ethernet (10 GbE) ist in denStandards der IEEE 802.3 definiert und giltspeziell für die physikalische Übertragungüber Twisted-Pair-Kabel in Kupfer. Die Vor-schrift wurde 2006 verabschiedet und be-schreibt die Hochgeschwindigkeits-Daten-übertragung über alle vier Leiterpaare einesDatenkabels imVollduplexbetrieb über eineStrecke von 100 m (10 GBaseT).
Soll die Strecke weiter als 100 m reichen,kommen Lichtwellenleiter zumEinsatz. Unddort spielt der Steadytec-Baukasten sein gan-zes Können aus. Der Anwender kann wahl-weise RJ45- oder LWL-Steckereinsätze ver-wenden. Besonders in der Qualitätssiche-
Bild 2: um eine sichere Übertragung der verwendeten Ethernetdaten zu gewährleisten, über-prüft der Freecon-Active-Repeater in Echtzeit die gesamte Übertragungsstrecke hinsichtlich ih-res optischen Budgets – und zwar beispielsweise vom Schaltschrank bis zum Roboterkopf.
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Bild 3: Profinet-PoF-Repeater zur Diagnose von Lichtsignalen. Das Gerät ermittelt genau, wanndie Dämpfung einen kritischen Punkt erreicht hat und zeigt an, wenn ein Schlauchpaket ausge-tauscht werden muss.
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Herausforderungen gemeinsam meistern – so einfach funktioniert Automatisieren mitRexroth. Mit unseren langjährigen Erfahrungen in unterschiedlichsten Branchen verfügenwir über ein sehr umfangreiches Anwendungswissen. Wir verstehen Ihre Aufgabenstellungganzheitlich und lösen diese auf clevere Art.
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rungmit ihrer industriellen Bildverarbeitungbesteht der Wunsch nach größerer Bildauf-lösung und schnellerer Verarbeitung. DieSteadytec- Technik lässt Übertragungsratenvon 10Mbit/s bis 10 Gbit/s nach IEEE 802.3zu. Anwender können ohne Anpassung bis10 Gbit/s fahren und sind damit zukunftssi-cher aufgestellt.
Aktive und passiveSteckkomponenten gemäß Profinet
Das AIDA-Installationssystem kann sowohlin Kupfer- als auch in LWL-Technik ausge-führt sein. Durchgängig für die Roboterver-kabelung konzipiert, besteht es aus aktivenund passiven Steckkomponenten (gemäßVerkabelungsrichtlinie für Profinet bezie-hungsweise Ethernet/IP) sowie Zubehör, dasdie Verbindung vom Schaltschrank bis inden Roboterkopf gestattet. Bislang setztenAnwender dabei vorrangig auf Kupferleitun-gen. Doch die Automationsanforderungenverlangen nach immer höheren Datenmen-gen bei gleichzeitiger Immunität gegenüberelektromagnetischen Einflüssen, was dazuführt, dass vermehrt Lichtwellenleiter aufBasis von polymeroptischen Fasern (POF)verwendet werden.
Bei der Konzeption der Industrial-Ether-net-Steckverbinder mit der Steadytec-Tech-nik entwickelte man ein durchgängiges Platt-formkonzept sowohl für die Kupfer- als auchfür die LWL-Verkabelung. Dem Anwenderwird somit freigestellt, in welcher Technik erseine Installation von der Feld- bis in dieManagementebene ausführt. Vertraut er bei-spielsweise auf POF-Lichtwellenleiter, dannkann er mit dem Freecon-Active-Repeater(Bild 2) seine LWL-Verkabelung in Echtzeit
diagnostizieren. Die neue Technik wurde fürdas Profinet durch die Profibus-Nutzerorga-nisation spezifiziert. Außerdem entsprichtder Repeater den Spezifikationen der AIDA.
Generell unterliegen POF-Lichtwellenlei-ter einem natürlichen Alterungsprozess, derdie Dämpfung der Faser sukzessive erhöht.Um stets die sichere Übertragung der Ether-netdaten zu gewährleisten, überprüft derRepeater den taktsynchronen Datenaus-tausch (Isochronous Real-Time, kurz IRT)für die gesamte Übertragungsstrecke hin-
sichtlich des optischen Budgets, so etwa vomSchaltschrank bis zum Roboterkopf. Dieübergeordnete Steuerung wird über Profinetvom Gerät alarmiert, sobald die Dämpfungeinen kritischen Wert erreicht hat.
Dabei ermittelt der Profinet-POF-Repea-ter (Bild 3) erstmals exakt, zu welchemZeit-punkt welches Schlauchpaket ausgetauschtwerden muss. Zudem liefert das Gerät beider Inbetriebnahme einer Anlage auf Knopf-druck präzise Informationen über die Dämp-fung und Länge der Verkabelung. Das spartlangwieriges Messen, Dokumentieren undZertifizieren. Ferner integrieren Freecon-Active-Repeate“ in einemModul die Daten-und Energieübertragung, was die Anlagen-verfügbarkeit erhöht und Vorteile bei derInstallation bietet.
Für die schnelle und reproduzierbareKonfektionierung von SC-RJ-Steckverbin-dern mit POF-Lichtwellenleitern gibt es daspassende Multifunktionswerkzeug. DiesesWerkzeugmit der BezeichnugHTX-IE-POF(Bild 4) ermöglicht das Abisolieren undCrimpen von 1 mm dicken polymeropti-schen Fasern speziell für Profinet- undEthernet/IP-SC-RJ-Steckverbinder.
Das exakte Schneiden der Faser an dersogenannten Ferrule erfolgt durch ein rotie-rendes Messer, ein nachträgliches Polierenist somit nicht notwendig. Mit diesemMul-tifunktionswerkzeug erzielt der Anwendereine verlässliche, gleichbleibend geringeDämpfung. MM
Bild 4: Das multifunktionswerkzeug HtX-iE-PoF vereint die Arbeitsschritte Schneiden, Abisolie-ren und Crimpen. Das rotierende messer schneidet exakt die PoF-Faser an der Ferrule.
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Um für die neuesten Technikentwicklungen stetsdie passende Basis zu bilden, wurde die Verka-belungsrichtlinie nach Profinet überarbeitet.Diese umfasst vier wesentliche Änderungen:▶ Einführung einer achtadrigenVerkabelung als
Ergänzung zur vieradrigen, denn Gigabit-fä-hige Geräte ermöglichen in Zukunft achtadri-ge Verkabelungslösungen.
▶ Einführung der neuen Channel-Definition„End-to-End-Link“: Damit haben Anwenderden Vorteil, dass eine nachweisbar hochwer-tige Verkabelung die zuverlässige Kommuni-kation von zwei Profinet-Geräten sicherstellt.
▶ Einführung von kurzen Verbindungen mit ge-ringerem Querschnitt zum Schaltschrank:Diese bieten die zusätzliche Möglichkeit, auchdünnere Querschnitte für die kürzeren Stre-cken von maximal 5 m im Schaltschrank zuverwenden.
▶ Aufnahme von einem neuen, achtadrigenM12-Steckgesicht: Damit ist die achtadrigeProfinet-Übertragung nun auch mit einemM12-Steckgesicht möglich.Als maßgeblich beteiligter Partner bietet
Weidmüller bereits heute die entsprechendenProdukte an.
Profinet
Überarbeitete Verkabelungsrichtlinie umfasstvier wesentliche Änderungen
Ob es nun um Pumpen, Lüften und Verdichten oder umBewegen, Verarbeiten oder Bearbeiten geht – die Zahl derAnwendungsgebiete für Antriebe ist nahezu unendlich:Gut, dass es für alle Applikationen eine Antriebsfamiliegibt, die sich durch ein durchgängiges Engineering,
siemens.de/sinamics-familie
Energieeffizienz und höchste Bedienfreundlichkeit aus-zeichnet. Mit SINAMICS erhalten Sie den passendenAntrieb für jede Anwendung, Leistung und Performance.
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Für jedes Zielgibt es einen Antrieb.SINAMICS – die durchgängige Antriebsfamiliefür jedes Anwendungsgebiet.
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Cloud-Computing ermöglicht den Zugang zu unendlichen Rechnerleistungen.Mit geeigneten Tools lassen sich dort on demand Simulationen, Visualisierungen oderentwurfsoptimierungen durchführen. Für Maschinenbauer birgt diese Technikein großes Potenzial, um kosten zu sparen und Produkte schneller zu entwickeln.
Smartphones und Tabletcomputern zuneh-mend verbreiten. Daten und Rechenleistungstehen überall komfortabel zur Verfügung,die Cloud ist immer verfügbar.
Cloud-Computing ist einer derstrategischen Trends für 2012
In einem aktuellen Bericht nennt dasMarkt-forschungsinstitut Gartner Cloud-Compu-ting als einen der zehn strategischen Trendsfür 2012. Für die Analysten gilt eine Technik
als strategisch, wenn sie das Potenzial dazuhat, in den nächsten Jahren signifikantenEinfluss auf Unternehmen auszuüben. Dochwarum ist Cloud-Computing zunehmendvon Interesse? Laut IDCManufacturing In-sight Report vom Juni 2011 nennenMaschi-nenbauunternehmen drei hauptsächlicheVorteile von Cloud-basierten Systemen: Re-duzierung der Hardwareausgaben, Verbes-serung der Produktivität sowohl des IT-Personals als auch des Kundenservice sowiedie Reduzierung der Ausgaben für Soft-warelizensierung und -pflege.
Aus betriebswirtschaftlicher Sicht istCloud-Computing attraktiv, weil es Fixkos-ten in variable Kosten umwandelt. Außer-dem muss das Unternehmen seine Hard-und Softwareinstallationen nicht für dieLastspitzen auslegen. Beim Cloud-Compu-ting entstehen in der Regel nur Kosten, wenndie Computer-Leistung tatsächlich gebrauchtwird – imNormalfall also nur, wenn es kon-krete Projekte gibt. Wie Brian Mathews,Vice President von Autodesk Labs, angibt,lassen sich für 0,25 US-Dollar in der Cloudstatt einem nun 10.000 Computer nutzen.Sind hingegen die Auftragsbücher leer, ent-stehen kaum Kosten.
Unbegrenzte Rechenleistung über dieCloud in Anspruch nehmen
In denUSA nutzen bereits zahlreiche Unter-nehmen verschiedene Cloud-Dienste undarbeitenmit Kollegen oder Kunden über dieCloud zusammen. Doch auch die europäi-schen CAD-Anwender stehen dem Einsatzvon Cloud-Computing positiv gegenüber,wie eine Autodesk-Umfrage Ende 2011 zeig-te. Von den befragten CAD-Anwender undGeschäftsführer sind 72% davon überzeugt,
Cloud eröffnet neue Möglichkeitenfür Konstrukteure
Cloud-Computing will eine dynamischeund bedarfsgerechte Lastverteilung inmodernenNetzwerken erreichen sowie
eine IT-Infrastruktur konzipieren, die denNutzern in der Cloud zur Verfügung steht.Die Popularität dieses Konzepts wächst ste-tig, weil die Anwender immer mobiler seinmüssen und sich mobile Endgeräten wie
STeFanie MiChel
Mit den bereits vorhandenen Cloud-Diensten Buzzsaw und Autocad Ws bietet Autodesk ingeni-euren und Konstrukteuren schon heute die Möglichkeit, rechenintensive Anwendungen in dieCloud zu verlegen.
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dass die Cloud aufgrund steigender Nach-frage nach Teamarbeit und flexibler, bezahl-barer Computerleistung weiter an Bedeutunggewinnen wird.
Die Cloud bietet kleinen Firmen und In-genieurbüros die Möglichkeit, vor allem fürrechenintensive Anwendungen unbegrenzteComputerleistung in Anspruch zu nehmen,die in der Beschaffung zu teuer wäre. Man-gelnde Rechenleistung kann gerade kleinereBüros und Firmen daran hindern, an-spruchsvolle Aufgabenwie FEM-Berechnun-gen, Simulationen oder aufwendige Visuali-sierungen wahrzunehmen. Außerdem isthäufig der mobile Zugriff auf die Systemeund Daten vor Ort erforderlich, um Konst-ruktionen zu präsentieren, zu überprüfen,zu korrigieren oder zu ergänzen. Die dienst-basierte Cloud-Architektur stellt hierfürLösungen zur Verfügung, die den schnellen,kostengünstigen und ubiquitären Datenzu-griff erlaubt. Zudem sind Cloud-Lösungenleichter zu aktualisieren und daher immerauf dem neuesten Stand der Technik.
Die Auslagerung von Variantenberech-nungen löst die eigenen Kapazitätsprobleme:Während der Cloud-Dienst die Berechnun-gen durchführt, ist der eigene Desktop freifür andere Aufgaben. On-Demand-Simula-tionen in der Cloud bieten Konstrukteurenalso Kosten-, Zeit- undWettbewerbsvorteile.Das ist allerdings erst der Anfang – ein ersterVorgeschmack auf die Vorteile, die Cloud-Computing für dieMaschinenbaubranche innicht allzu ferner Zukunft noch bringenkann.
Webbasierte Funktionen, Produkteund Services aus der Cloud
Unter dem Sammelbegriff Autodesk Cloudbietet Autodesk über ein Dutzend Anwen-dungen an, darunter eine Reihe neuerCloud-basierter Funktionen, Produkte undServices. Damit liefert das Unternehmenseinen Kunden mehr Mobilität, neue View-ing- und Kommunikationsfunktionen sowiedie notwendige Rechnerleistung.
Einige dieser Funktionen stehen allenAutodesk-Anwendern zur Verfügung. In denGenuss des kompletten Umfangs der Mög-lichkeiten kommen allerdings nur dieSubscription-Kunden, die einen Servicever-trag abgeschlossen haben. Sie können dieseCloud-basierten Dienste dann entweder ausihren Autodesk-Desktop-Anwendungen he-raus oder über das Subscription Center ein-setzen. Pro Subscription-Lizenz stehen ihnen3 GByte Onlinespeicher zur Verfügung, umProjektdokumente abzulegen und von über-all und zu jeder Zeit darauf zugreifen zukönnen. Der enorme Aufwand für die Ver-
waltung einer IT-Infrastruktur, der notwen-dig wäre, um vergleichbare Kapazitäten in-tern vorzuhalten, entfällt.
Bereits 10 Jahre Erfahrung mitAngeboten in der Cloud
Das Software-as-a-Service-Plattform-(SaaS-)Modell ist für Autodesk nicht neu:Schon vor zehn Jahren wurde die Collabo-ration-Plattform Autodesk Buzzsaw für Ar-chitekten und Ingenieure gestartet, die eineeffiziente Zusammenarbeit aller an der Pla-nung umfangreicher Projekte beteiligterPersonen ermöglicht. Dieser Dienst bleibt
auch weiterhin Teil des Cloud-Angebots, daskontinuierlich weiterentwickelt wird.
Heute stehen Autodesk-Kunden viele wei-tere Cloud-Anwendungen zur Verfügung.Beispielsweise können sie mit dem DienstAutodesk Cloud Documents Zeichnungenund andere Dokumente in ihrem bevorzug-ten Webbrowser oder in mobilen Gerätenanschauen, auch mit anderen Anwendernaustauschen, selbst wenn diese keine Auto-desk-Software einsetzen. CloudDocumentsist der Puffer in der Kommunikation zwi-schen der jeweiligen Konstruktionslösungdes Unternehmens und den Web-Services,
Erst im September 2011 hat Autodesk „seineCloud“ präsentiert und stellt dieses Thema nunins Zentrum seiner zukünftigen Entwicklungen.Auf der Autodesk University Ende 2011 kündig-te das Unternehmen schließlich „Autodesk 360for PLM“ an. Diese neue Softwarelösung bestehtaus Autodesk Vault zur Datenverwaltung vonCAD-Daten, Autodesk Buzzsaw zum Datenaus-tausch in der Cloud und Autodesk 360 Nexus fürPLM. Das PLM-System soll Maschinenbauunter-nehmen dabei unterstützen, den komplettenLebenszyklus der Produkte zu planen und zuverwalten: von der ersten Konzeption über dieKonstruktion, die Fertigung, das Partner- undLieferantenmanagement bis hin zur Beschaffungsowie dem Qualitäts-, Compliance- und Service-management.
Mit Nexus will das Softwareunternehmenneue Wege gehen. Wie Stephen Bodnar, VicePresident von PLM und Data Management beiAutodesk, berichtet, können die meisten Anwen-der den wirklichen Nutzen von PLM nie umset-zen. Mit Autodesk 360 Nexus soll das anderssein: Jeder Anwender – egal wie groß sein Un-ternehmen ist – soll mit dem skalierbaren, kon-figurierbaren und intuitiven System den vollenNutzen erreichen. Die Cloud-Dienste sind vonden unterschiedlichsten Geräten aus erreichbar,arbeiten nahtlos zusammen und sollen nachAngaben von Autodesk deutlich weniger Kostenverursachen als die bisherigen PLM-Systeme.Ob dies alles möglich ist, davon können sich
Anfang 2012 die Autodesk-Kunden überzeugen.Dann wird Nexus überall erhältlich sein.
stephen Bodnar, Vice President für PLM und Data Management, präsentiert AutodesksCloud-Lösungen nexus, Vault und Buzzsaw auf der Autodesk university 2011.
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PLM-system aus der Cloud
„Computer-aided-design“ war gestern,„cloud-aided-design“ gehört die Zukunft
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auf den dann die Viewer, aber auch die Si-mulationstechnologien zugreifen können.Der Dienst unterstützt sogar die Verwaltungvon Konstruktionsdaten aus Fremdsystemenund ermöglicht eine Konvertierung ohneZwischenschritte beimAufruf der jeweiligenDateien. CloudDocuments bietet ein benut-zerfreundliches, sogenanntes „Single-Sign-on“ für den Anwender, der sich nur einmalmit seiner E-Mail-Adresse anmeldet unddann automatisch im Rahmen des Lizenz-und Subscription-Vertrags auf alle Funktio-nen zugreifen kann.
Im Online-Arbeitsbereich inEchtzeit zusammenarbeiten
Die Anwender laden beispielsweise DWG-Zeichnungen direkt aus Autocad in ihrenOnlinearbeitsbereich und verwenden Auto-cadWS, um die Zeichnungen zu überprüfen,zu editieren oder gemeinsammit einemKol-legen zu bearbeiten. Dabei verfolgen beidedie wechselseitigen Cursor-Bewegungen inEchtzeit, sehen etwaige Änderungen undAnmerkungen oder senden sichHinweise ineinem Chat-Fenster.
In der kommenden Version werden dieAnwender von Autocad WS 3D-Zeichnun-gen aufmobilen Endgeräten bearbeiten kön-nen. Außerdem werden GPS-Funktionenintegriert sein. Über die HP-Software „E-Print & Share“ gibt es dann auch die Mög-lichkeit, direkt aus der Cloud auf einem imNetz angemeldeten HP E-Printer, wie bei-spielsweise demDesignjet T2300, auszudru-cken. Die Autodesk Design Review MobileApp dient dazu, 2D- und 3D-DWF-Dateien,
auf mobilen Geräten wie I-Pad, I-Phone undI-Pod touch unterwegs oder vor Ort zu prü-fen, zu korrigieren und zu kommentieren.Auf einem I-Pad lässt sichmit der App ForceEffect auf einfache Art undWeise eine Kräf-teanalyse durchführen.
Alle Apps sind im App-Store von Appleerhältlich. DesWeiteren steht beispielsweisedie Bibliothek der Factory Design Suite zurVerfügung, die via Cloud stetig aktualisiertund erweitert wird.
Für Subscription-Kunden sind neueFunktionalitäten für rechenintensive Aufga-ben wie Inventor Optimization nutzbar, diebisher lediglich Unternehmen mit teurenHigh-End-Computern und Serverfarmenausführen konnten. Aufgrund von begrenz-ten Ressourcen und Zeitdruck können Kon-strukteure und Ingenieure heute meist nureine sehr limitierte Anzahl an Projektideenvalidieren. Oft wählen sie daher einen eherpragmatischen Weg oder eine grobe Über-schlagsrechnung.
Rechenintensive Aufgaben undAnalysen in die Cloud auslagern
Mit Inventor Optimization ist es nun in derCloud möglich, für eine Konstruktion oderein kritisches Bauteil mehrere Parameter zuvariieren und die Form oder dasMaterial imHinblick auf ausreichende Festigkeit odergeringes Gewicht in einer FEM-Analyse zuoptimieren. Wenn beispielsweise drei Para-metermit jeweils drei verschiedenenWertenzu untersuchen sind, sind neun Rechenläufenotwendig, um die optimale Kombinationder Parameter zu finden. Rechenintensive
Optimierungen dieser Art erledigt InventorOptimization in der Cloud, die sich hier alsüberlegen zeigt und – je nach Anwendung– solche Aufgaben um ein Vielfaches schnel-ler als ein Desktop-System erledigt.
Über den Service Cloud Rendering stehenleistungsstarke Rendering-Funktionen zurVerfügung. Damit können deutlich mehrBerechungen durchgeführt werden, die nichtnur statische Bilder, sondernModelle erzeu-gen, die sich vonmehreren Seiten betrachtenlassen. Die Simulation verschiedener Ent-wurfsvarianten gibt in einem frühen Stadiumder Produktentwicklung wichtige Entschei-dungshilfen für den Konstrukteur.
Sicherheit durch Verschlüsselungund Zugriffskontrollen
UmAnwendern eine skalierbare Infrastruk-tur für ihre Cloud-Services bieten zu kön-nen, arbeitet Autodesk eng mit verschiede-nen Anbietern zusammen. Seit drei Jahrennutzt Autodesk bereits Amazon Web Servi-ces (AWS) für verschiedene sichere, hoch-verfügbare und skalierbare Applikationenwie Autodesk Homestyler und AutodeskSeek Web Service. Autodesk setzt die Ama-zon Web Services weltweit ein und greiftdabei auf Amazon Elastic Compute Cloud(EC2) zu, für die flexiblen Speicherkapazitä-ten sorgen Amazon Simple Storage Service(S3) und Elastic Block Store (EBS). DesWei-teren arbeitet der Softwarehersteller mit Ci-trix zusammen. Mit der Citrix Xen-Appkönnen Anwender Kosten fürWorkstationsreduzieren und gleichzeitig die Software-Performance erhalten, die sie benötigen.
Der Schutz der Kundendaten genießt da-bei höchste Priorität und die positive Erfah-rung mit Buzzsaw in über zehn Jahren siehtAutodesk als Beleg für seine Datensicherheit.Die Verschlüsselung des Datenverkehrs, diestrenge Kontrolle der Zugriffsberechtigun-gen undmehrfache, redundante Sicherheits-mechanismen sind selbstverständlich.
BeimUmgangmit Daten und der Diskus-sion des Datenschutzes sind verschiedeneDatenarten zu unterscheiden. Die personen-bezogenenDaten sind wohl die sensibelsten.Bei technischen Daten geht es darum, fir-menspezifisches Wissen zu schützen, umnicht den technischen Vorsprung oder Auf-traggeberdaten preiszugeben. Da Cloud-Computing nicht bedeutet, dass alle Datenin einer Public Cloud liegenmüssen, sind dieAnforderungen imDetail und im jeweiligenAnwendungsfall zu prüfen, um die optimaleLösung zu finden. Eventuell bieten sich jenach Sicherheitsanforderung gemischte(„hybride“) Formen von Public und PrivateClouds an. MM
Mit dem in der Cloud zur Verfügung gestellten Dienst „inventor optimization“ lässt sich dieLeistung unterschiedlicher Konstruktionsvarianten prüfen und simulieren, ohne den eigenenDesktop zu belasten.
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Pulvermetallurgisch eingebrachter kohlenstoff in Metallmatrices bietet dieMöglichkeit zur passiven kühlung und schwingungsdämpfung sowie zur festigkeits-steigerung bei hervorragender elektrischer Leitfähigkeit. Je nach Modifikationsind vielfältige Anwendungsgebiete möglich.
der intrinsischen Eigenschaften der jeweili-gen Modifikation möglichen Anwendungs-gebiete sind vielfältig. Grundsätzlich mussbeachtet werden, dass mithilfe vonDiaman-ten dreidimensional isotrope, mit Graphitzweidimensionale undmit Kohlenstoffnano-röhren eindimensionale Eigenschaften er-zeugt werden (Bild 1). Am Blick in das Ge-
füge lässt sich dies anhand der vorliegendenAusrichtung der eingebrachten Kohlenstoff-modifikation nachvollziehen. So können dieMetall-Diamant-Verbundwerkstoffe zur pas-siven Kühlung, beispielsweise von Dioden-lasern, IGBT-Modulen (Insulated Gate Bi-polar Transistor) oder CPUs (Central Pro-cessing Units), eingesetzt werden [1, 2].
Metall-Carbon-Verbunde fürfunktionelle Anwendungen
Pulvermetallurgisch hergestellte CarbonComposites bestehen vorrangig aus ei-nem Metall als Matrix und Kohlenstoff
als Verstärkungskomponente. Dabei bildetKohlenstoff in denModifikationenDiamant,Graphit, Kohlenstoffnanoröhren, Graphenund Fulleren das Forschungsgebiet amFraunhofer-IFAM Dresden. Die aufgrund
thoMAs Weissgärber, thoMAs hutsch und bernd kiebAck
Kohlenstoffnano-röhren unterschied-licher Herstellerwerden zu disper-gierfähigen Kohlen-stoffnanoröhrenaufbereitet.
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Werkstoffe | KonstruKt ion
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Dr.-Ing. Thomas Weißgärber leitet die AbteilungSinter- undVerbundwerkstoffe im von Prof. Dr.-Ing.Bernd Kieback geleiteten Fraunhofer-Institut fürFertigungstechnik und Angewandte Materialfor-schung IFAM, Institutsteil Dresden, 01277 Dresden;Dipl.-Ing. Thomas Hutsch arbeitet speziell auf demGebiet der Carbon Composites am Fraunhofer-IFAMDresden, Tel.: (03 51) 25 37-3 96, Fax: (03 51) 2537-3 99, Thomas.Hutsch@ifam-dd.fraunhofer.de
Durch den angepassten Volumengehalt anDiamant wird der thermische Ausdehnungs-koeffizient reduziert und gleichzeitig diethermische Leitfähigkeit gegenüber der rei-nen Matrix erhöht (Bild 2). Gleichzeitig istder Erhalt der elektrischen Leitfähigkeit ge-geben (Bild 5).
Elektrische Leitfähigkeit in derGrößenordnung von reinem Kupfer
Bei Metall-Graphit-Verbundwerkstoffenwird aufgrund der Herstellung durch uni-axiales Heißpressen der Graphit zweidimen-sional ausgerichtet. Resultierend können die
Eigenschaften des Verbundwerkstoffes hin-sichtlich thermischer Leitfähigkeit und ther-mischer Ausdehnungskoeffizienten, Körper-schalldämpfung und tribologischen Verhal-tens eingestellt werden [3] (Bild 4).
Metall-Kohlenstoffnanoröhren-Verbund-werkstoffe bilden einen weiteren Schwer-punkt der Forschungs- und Entwicklungs-arbeiten am Fraunhofer-IFAM Dresden.Hier stehen die Dispergierung der Kohlen-stoffnanoröhren (CNT) und die Verbund-werkstoffherstellung im Vordergrund [4].Neben weiteren intrinsischen Eigenschaftender Kohlenstoffnanoröhren wie thermischerund elektrischer Leitfähigkeit sowie demEmissions- undAbsorptionsvermögen stehtdie herausragende Festigkeit im Vorder-grund. Hier werden in Metallmatrices (Cu,Al, Fe) die Kohlenstoffnanoröhren homogeneingebracht, um eine Festigkeitssteigerungdes Verbundwerkstoffes zu erzielen. Im Fallvon Kupfer kann die elektrische Leitfähigkeit
in der Größenordnung von reinem Kupfererhalten werden [5]. Kupfer-Kohlenstoffn-anoröhren-Verbundwerkstoffe illustrierenbeispielhaft die Vorgehensweise und die re-sultierenden Eigenschaften.
Ausrichtung der CNT kann je nachVerfahren gezielt eingestellt werden
Kohlenstoffnanoröhren unterschiedlicherHersteller werden zu dispergierfähigen Koh-lenstoffnanoröhren aufbereitet. Das an-schließende ultraschallunterstützteMischenvon Kupferpulver mit dispergierfähigenCNT im wässrigen Medium ermöglicht es,homogene Pulvermischungen herzustellen.Diese werden mithilfe von Heißpressen,Spark-Plasma-Sintern und heißisostati-schem Pressen zu Halbzeugen mit einerDichte größer 90% TD verdichtet. Eine wei-tere Formgebung ist beispielsweise durchStrangpressen und/oder Drahtziehen mög-lich. Die Ausrichtung der CNT kann abhän-
Bild 2: Überblick über dieWerkstoffe für das thermi-sche Management: Auf-grund des angepassten Vo-lumengehalts an Diamantwird der thermische Aus-dehnungskoeffizient redu-ziert und gleichzeitig diethermische Leitfähigkeitgegenüber der reinen Mat-rix erhöht.
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Bild 1: Gefüge von ausgewählten Carbon-Composites und zugehörige Kohlenstoffausrichtung: a) Metall-Diamant-Verbundwerkstoffe, dreidimen-sionale Ausrichtung; b) Metall-Graphit-Verbundwerkstoffe, zweidimensionale Ausrichtung; c) Metall-Kohlenstoffnanoröhren-Verbundwerkstoffe,eindimensionale Ausrichtung.
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gig vom Herstellungsverfahren von dreidi-mensional bis hin zu eindimensional gezielteingestellt werden. Die Metall-Kohlenstoff-nanoröhren-Verbundwerkstoffe werdenhinsichtlich Gefüge, mechanischen und ther-mophysikalischen Eigenschaften umfassendcharakterisiert. Stranggepresste Kupfer-Koh-lenstoffnanoröhren-Verbundwerkstoffe wei-sen parallel zur Strangpressrichtung eineFestigkeitssteigerung mit steigendem Volu-mengehalt an Kohlenstoffnanoröhren auf.
CNT brechen bei Erreichen ihrerZugfestigkeit spröd
Durch Variation des CNT-Typs sind unter-schiedliche Festigkeitssteigerungen bei ver-gleichbarem Volumengehalt an CNT erziel-bar. Durch Einlagerung von 3,5 Vol.-%CNTin eine Kupfermatrix kann die StreckgrenzeRp0.2 auf 200% und die Zugfestigkeit Rmauf 125% im Vergleich zu reinem Kupfer(Rp0.2 = 70MPa, Rm = 210MPa) gesteigert
werden. Die als Resultat der mechanischenPrüfung erzeugten Bruchflächen werdenmittels Rasterelektronenmikroskopie hin-sichtlich des Bruchbildes untersucht (Bild 3).Hier konnte gezeigt werden, dass aufgrundder homogenenVerteilung der Kohlenstoff-nanoröhren diese bei Erreichen ihrer Zug-festigkeit spröd brechen, während die um-gebende Kupfermatrix ein duktiles Bruch-verhalten aufweist.
Die CNT brechen in der gleichen Ebenewie die Matrix, was ein Indiz dafür ist, dassdie Matrix die Kraft auf die CNT überträgt.Bei der Messung der spezifischen elektri-schen Leitfähigkeit ist die Anisotropie derKupfer-Kohlenstoffnanoröhren-Verbund-werkstoffe erkennbar. Dabei ist die höhereLeitfähigkeit parallel zur Pressrichtung einIndiz für die eindimensionale Ausrichtungder CNT. Der Einfluss unterschiedlicherCNT-Typen wird ebenfalls sichtbar. Bei ei-nem Gehalt von 3,5 Vol.-% ist eine spezifi-
sche elektrische Leitfähigkeit vergleichbarmit reinem Kupfer einstellbar. MM
Literatur[1] Schubert, T.: Fabrication and Properties of Cop-
per/Carbon Composites for Thermal Manage-ment Applications. AdvancedMaterials Research59 (2009), S. 169-172.
[2] Schubert, T.: Interfacial characterization of Cu/diamond composites prepared by powdermetal-lurgy for heatsink applications. ScriptaMaterialia58 (2008), S. 263–266.
[3] Hutsch, T. et al.: InnovativeMetal-Graphite Com-posites as Thermally Conducting Materials.World PM 2010 Florence, 10th – 14th October2010. Vol. 5, S.. 361.
[4] Weidmüller, H. et al.: Carbon-Nanofiber Rein-forced Cu Composites Prepared by Powder Me-tallurgy. Journal of Korean Powder MetallurgyInstitute 13 (2006) 5.
[5] Hutsch, T. et al.: Herstellung und mechanischeEigenschaften von Kohlenstoffnanoröhren-Me-tall-Verbundwerkstoffen. 18. Symposium Ver-bundwerkstoffe und Werkstoffverbunde Chem-nitz, 30.März - 01. April 2011. Band 41, S. 97-102.
Bild 3: MechanischeCharakterisierungund Bruchfläche: a)Kupfer-Kohlenstoff-nanoröhren-Zugstabwährend mechani-scher Prüfung; b)Bruchfläche vonKupfer-Kohlenstoff-nanoröhren-Ver-bundwerkstoffenmit 5 Vol.-% Cnt.
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Bild 4: Körperschalldämpfung mihilfe von Metall-Graphit-Verbundwerkstoffen.
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Bild 5: temperaturabhängiger Verlauf der spezifisch elek-trischen Leitfähigkeit bei unterschiedlichem Volumenge-halt an Diamant in der Kupfermatrix.
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Motorschutzschalter bis 32 Ain passender Ausführung
Die Baugröße bis 32 A in 45mm Breite war bisher alleindurch den Leistungs-Motor-schutzschalter MS132 vertreten.Der ebenfalls 45 mm breiteMotorschutzschalter MS116wurde nun über 16 A hinausdurch drei weitere Stromberei-
che auf 32 A erweitert. Der MS116 ist laut ABB als wirtschaftlichesGerät für Standardaufgaben geeignet für vorsicherungsfreien Be-trieb. Der MS132 erfülle Anforderungen, bei denen hohe Kurz-schlussströme auftreten. Der neue Kurzschluss-SchutzschalterMO132 – ebenfalls bis 32 A und in 45 mm Baubreite – verfügtüber eine rein magnetische Auslösung.▶ ABB Stotz-Kontakt GmbH,Tel. (0 62 21) 7 01-00, www.abb.de/stotz-kontakt
Hartschalenkoffer schützt empfindlicheElektronikgeräte vor Staub und Wasser
Peli Products, Hersteller von Trans-portverpackungen, hat die Hart-schalen-Sortimente Peli 1075 undi1075 auf den Markt gebracht, die inZusammenarbeit mit BMWDesign-works entwickelt wurden. Die was-serdichten und stoßfesten Hartscha-lenkoffer bieten Schutz für alle emp-findlichen elektronischen Geräte.
Das Hartschalenkoffer-Sortiment Peli i1075 wurde laut Herstellerdafür entworfen, I-Pad und I-Pad2 zu schützen, zu sichern und zupräsentieren. Die nach Angaben des Unternehmens stoßfeste, hit-zebeständige und gegen Chemikalien resistente Schale soll sichzum Einsatz unter widrigsten Bedingungen eignen.▶ Peli Products Germany GmbH,Tel. (02 11) 8 82 42-4 01, www.peli.com
NFPA-79-2012-konforme Leitungenfür bewegte Anwendungen
Igus hat 650 Leitungsarten für bewegteAnwendungen im Programm, die dieNorm NFPA 79-2012 erfüllen. Diese Ka-bel und Leitungen erfüllen unter ande-rem spezifische Regeln für Mantelart,Temperaturbereich, Spannung, Aufbau,Testprogramm, Materialklasse, Wanddi-cke und allgemeine Bauweise einer Lei-tung. Zudem wird der erlaubte Einsatz-bereich festgelegt. Die auf den sogenann-ten Ausführungsseiten stehenden Nor-
men ermöglichen es dem Konstrukteur, das gesamte Leitungsspek-trum, von kleinen Einzelleiterdrähten bis hin zu großen Strom-und Steuerkabeln/Leitungen, regelgerecht zu konzipieren.▶ Igus GmbH,Tel. (0 22 03) 96 49-0, www.igus.de
Thermische Strömungssensorenfür den Einsatz in brennbaren Medien
Mit ihrem patentierten Hantel-kopf sind die Strömungssenso-ren SS 20.500 von SchmidtTechnology geeignet für denEinsatz in staubhaltiger Luftund aggressiven Gasen. Für ex-plosionsgefährdete Umgebun-gen bietet der Hersteller die
Sensoren in Ex-Ausführungen an. Sie entsprechen der Atex-Richt-linie 94/9/EG und erfüllen die Atex-Anforderungen nach Katego-rie 3 für Zone 2 (Gase und Dämpfe) sowie Zone 22 (Stäube). Da-für sind laut Hersteller spezielle Schutzfunktionen integriert, bei-spielsweise die Schutzhülse für den Steckverbinder des Anschluss-kabels und die Erdungsklemme am Gehäuse.▶ Schmidt Technology GmbH,Tel. (0 77 24) 8 99-0, www.schmidttechnology.de
Vielfältige Messgerätezur Überwachung von Grenzwerten
Die Messgeräte der Serie Al-memo 2470 von Ahlborn lassensich flexibel einsetzen, bei-spielsweise zur Überwachungvon Grenzwerten oder auch alsLangzeit-Datenlogger sowieReferenzmessgerät im Labor.Dabei können sie mobil vor Ort
oder als stationäre Wandgeräte verwendet werden, heißt es. Wer-den bei der Messung Grenzwerte überschritten, steht eine Alarm-anzeige mit rotem Hintergrund und akustischem Signal zur Verfü-gung. Eine Doppelanzeige dient der gleichzeitigen Darstellung vonMesswert und Messwertüberschreitung oder von zwei unter-schiedlichen Messwerten beim Anschluss von Doppelfühlern.▶ Ahlborn Mess- und Regelungstechnik GmbH,Tel. (0 80 24) 30 07-0, www.ahlborn.com
Prozessorientiertes Messenzur Ermittlung des Durchmessers
Mit der Pom-Dia-Check zurpräzisen Durchmesserermitt-lung reagiert Zoller auf die stei-genden Anforderungen derWerkzeughersteller. Das Mess-gerät wird direkt an der CNC-Rundschleifmaschine eingesetztund besitzt Herstellerangaben
zufolge eine werkstatttaugliche Hardware sowie eine bediener-freundliche Software, die auf das Wesentliche konzentriert ist. Mit-tels Knopfdruck kann der Anwender den Durchmesser an zylind-rischen und geschliffenen Objekten < 2 µm messen. Zusätzlich sollan zylindrischen Objekten deren Rundheit und an zylindrischenWerkzeugschneiden der Rundlauf gemessen werden können.▶ E. Zoller GmbH & Co. KG,Tel. (0 71 44) 89 70-0, www.zoller.info
Produkte & Verfahren | Marktsp iegel
Ventilsystem auch für Anwendungenmit größeren Zylindern erhältlich
Das nach SchutzklasseIP69K ausgelegte undEHEDG-zertifizierte Ven-tilsystem kann aufgrundseines Designs und derMaterialeigenschaftenauch in der Nah-rungsmittelindust-
rie direkt in Anlagen montiert werden. Es benötigtkeinen separaten Schaltschrank. Mit der neuenVersion CL03-XL ist es jetzt auch mit einemhohen Durchfluss von 1100 l/min für denEinsatz mit größeren Aktoren erhältlich.Das Besondere: Die unterschiedlichenVentilbaugrößen sind in einer Einheitkombinierbar. Dadurch realisiertder Hersteller unterschiedlicheDurchflusswerte mit einer ein-zelnen Ventileinheit im hygi-enischen Design.▶ Bosch Rexroth AG,Tel. (0 93 52) 18-0,www.boschrexroth.de
Turbopumpstand jetzt mit ölfreierVorvakuumpumpe
Ab sofort finden Adixen-Vorvakuumpumpen Anwen-dung in Komplettsystemenvon Pfeiffer Vacuum. DerTurbopumpstand Hi-CubePro ist von nun an mit einerölfreien, mehrstufigen Wälz-kolbenpumpe ACP erhält-lich. Diese Wälzkolbenpum-pe ist die ölfreie Alternative
zur klassischen, ölgedichteten Drehschieberpumpe. Da sichbei der ACP keine Dichtungen zwischen Rotor und Statorbefinden und die Rotoren berührungsfrei laufen, entstehtkeinerlei Dichtungsabrieb im Pumpsystem wie bei anderenölfreien Pumpen. Somit ist sie für alle Vakuumanwendungengeeignet, in denen höchste Sauberkeit gefordert ist.▶ Pfeiffer Vacuum GmbH,Tel. (0 64 41) 8 02-0, www.pfeiffer-vacuum.de
Saug- und Druck-Universalschlauchmit hoher chemischer BeständigkeitDer neue Universalschlauch zeichnet sich laut Herstellerdurch höchste chemische Beständigkeit aus, außer ge-gen Chlortrifluorid und geschmolzene Alkalimetalle.Seine Innenseele ist nahtlos, glatt und besteht ausPTFE (Polytetrafluorethylen). Der Außenmantelbesteht hingegen aus EPDM (Ethylen-Propy-len-Dien-Kautschuk). Der Ableitwiderstandwird mit < 106 Ω zwischen den Armatu-ren und von innen nach außen mit< 109 Ω durch die Schlauchwand an-gegeben. Hierdurch ist der Einsatzin der Ex-Zone 0 und I möglich.Der Betriebsdruck beträgt 16bar bei 23 °C.
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52 MM MaschinenMarkt 4 2012
Neueste Softwaregeneration steigertLeistung bei der Produktentwicklung
Mit der Version 14.0 startet Ansys diejüngste Generation der gleichnamigenSimulationssoftware. Laut Anbieterwurden drei große Funktionsbereichedeutlich optimiert: Das Programm au-tomatisiert viele ehemals arbeitsintensi-ve vorbereitende Abläufe und lässt demIngenieur Zeit für seine eigentlichenAufgaben. Ansys 14.0 beherrscht die Si-
mulation komplexer Zusammenhänge wie Zustandsänderungenund nichtlinearer Effekte, und die Rechenergebnisse werdenschneller geliefert als bei vergleichbaren Konkurrenzprodukten,weil das Programm die bestehenden Hardwarepotenziale besserausnutzt, wie es heißt.▶ Ansys Germany GmbH,Tel. (0 61 51) 36 44-0, www.ansys-germany.com
Optimierte Produktedurch verbesserte PLM-SoftwareTecnomatix 10 von Siemens PLM Software erhöht deutlich dieProduktivität eines Herstellers, weil der Planungsaufwand für dieFertigung um 40% verringert werden kann, wie Siemens betont.Die Software enthält zahlreiche Erweiterungen, mit denen Unter-nehmen die Produktion sehr bequem steigern können, so heißt esweiter. Zu den Verbesserungen gehören unter anderem eine Be-nutzerschnittstelle mit animierten Arbeitsanweisungen in 3D undeine Anbindung von Teamcenter an die Fertigung. Das erlaubt ei-ne nahtlose Verbindung mit der Maschinensteuerung, wird vonden Experten erklärt, steigert den Bedienkomfort, sichert Produk-tionsdaten und macht den Prozessverlauf von der Planung bis zurHerstellung kontrollierbar. Um das zu leisten, synchronisiere dieneue Version die Phasen der Produkt- und Prozessplanung für allerelevanten Projektschritte.▶ Siemens Industry Software GmbH & Co. KG,Tel. (02 21) 2 08 02-0, www.plm.automation.siemens.com
CAE-Automatisierungsprogrammmit über vierhundert neuen Funktionen
MSC Software präsentiert Simma-nager 2012, eine Simulationsda-ten- und Prozessmanagementsoft-ware. Wie es heißt, sind in derVersion über 400 neue Funktio-nen integriert. Zu den wichtigstenzählen die automatische Speiche-rung aller Simulationsdaten, die
flexible Definition von Methoden, die eine vergleichsweise hoheAnzahl von Simulationsberechnungen samt Verwaltung der Er-gebnisse ermöglicht. Mit der Funktion Collaboration Workspaceverknüpfe es unterschiedliche Projektteams innerhalb des gesam-ten Unternehmens. Simmanager kann über eine Webbenutzer-Schnittstelle einfach und flexibel implementiert werden.▶ MSC Software GmbH,Tel. (0 89) 43 19 87-4 86, www.mscsoftware.com
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Serie I 07 13.02.2012 Zerspanungstechnik10 05.03.2012 Umformtechnik
MARKTSP IEGEL | PRODUKTE & VERFAHREN
54 MM MaschinenMarkt 4 2012
Zuverlässige IP-Videoüberwachungauch für kleine Betriebe erschwinglich
Honeywell stellt ein kompaktesHigh-Definition-Videoüberwa-chungssystem vor. Es sei einideales Einsteigergerät und fürkleinere Installationen geeignet.Kombiniert mit den IP-Kame-ras der Performance-Serie stelltder neue Netzwerk-Videorekor-
der Maxpro NVR XE eine preiswerte Alternative dar, wie Honey-well sagt. So schaffen auch kleine Betriebe wie Einzelhandelsge-schäfte, Arztpraxen und Büros den oftmals teuren Sprung vomanalogen zu einem digitalen Überwachungssystem, wird erklärt.Die Kameras punkten außerdem mit einer hohen Bildauflösung,wie sie auch bei hochpreisigen Anlagen geboten wird.▶ Honeywell Security,Tel. (0 74 31) 8 01-14 50, www.honeywell.com
Mit kompaktem Industrieliftschneller an die Decke gehen
Zarges bietet mit dem ZLV 5.0 jetzt einenIndustrielift in besonders kompakterBauweise, heißt es. Zusammengeklapptkönne der Lift auch in einem Personen-aufzug transportiert werden. Stufenlosüberbrückt er eine Maximalhöhe von5 m. Der Lift wiegt 160 kg und kannleicht verladen werden. Am Arbeitsortmüssen dann vier Ausleger ausgeklapptund die Bremsen für die Transportrollenarretiert werden. Zum Versetzen werden
die Bremsen kurz gelöst und das Gerät lässt sich einfach an dienächste Position rollen. Zwei wartungsfreie Batterien machen ihnaußerdem vom Stromnetz unabhängig, wie Zarges betont.▶ Zarges GmbH,Tel. (08 81) 6 87-1 00, www.zarges.de
Verbessertes Brandschutzsystemsichert Tunnels und Industrieanlagen
Die Siemens-Division BuildingTechnologies präsentiert mitFibrolaser III die nächste Gene-ration des in Linie aufgebautenWärmemeldesystems. Komplettüberarbeitet bietet es im Ver-gleich zum Vorgängermodelljetzt eine Verdopplung der
nutzbaren Messlänge von zweimal 10 km, bestückt mit 1000 soge-nannten Alarmzonen. Das Meldesystem arbeitet via Glasfaserkabelund ist für Straßen- und Bahntunnels sowie für industrielle An-wendungen geeignet. Wie Siemens erklärt, kann jede der 1000 Zo-nen unterschiedlich konfiguriert und zur Steuerung von Alarmele-menten, der Lüftung oder von Lichtquellen genutzt werden.▶ Siemens AG Infrastructure & Cities Sector,Tel. (0 69) 7 97-33 42, www.siemens.com
Mobiles Hochgeschwindigkeitsvideomit Langzeitaufzeichnung
Mit demMotion-Blitz-LTR2-portable bietet Mikrotron einHochgeschwindigkeits-Video-system für Langzeitaufnahmen.Das System eigne sich zur Be-obachtung von Turbulenzen inFlüssigkeiten und Gasen, vonFeinstäuben im Vakuum sowie
bei Beobachtungen in der medizinischen Diagnostik, heißt es.Durch die direkte Abspeicherung der Daten auf der Festplatte ent-fallen die sonst üblichen Downloadzeiten. Die kompakte Kameramit den Maßen 63 mm × 63 mm × 47 mm gewährleistet Videoauf-zeichnungen bis 55 min bei 1696 (H) × 1710 (V) Pixel und 120 fps(frames per second) Bildauflösung, so der Hersteller.▶ Mikrotron GmbH,Tel. (0 89) 72 63 42 00, www.mikrotron.de
Robuster Industrie-Controller mitEthernet, Ethercat und Analogausgang
Confocal-DT-2451 und -2471heißen die beiden neuen Cont-roller für konfokale Sensorenvon Micro-Epsilon. Hersteller-angaben zufolge werden durchdas Signal-Rausch-VerhältnisMessraten von 10 kHz per LEDund 70 kHz mit Xenonlicht-
quelle erreicht. Der selbst entwickelte Controller verwendet erst-mals eine Hochleistungs-CCD-Zeile als Sensorelement, heißt esweiter. Zudem ermögliche die aktive Belichtungsregelung der Zeileeine automatische und schnelle Oberflächenkompensation bei dy-namischen Messprozessen auf unterschiedlichen Oberflächen. DerController bietet Ethernet, Ethercat und einen Analogausgang.▶ Micro-Epsilon Messtechnik,Tel. (0 85 42) 1 68-0, www.micro-epsilon.com
Inverses Lichtmikroskopfür Metallografie und Materialprüfung
Mit Axio Vert.A1 führt Carl Zeiss einkompaktes Lichtmikroskop ein, das fürunterschiedliche Prüfkörper und Bauteileeingesetzt werden kann. Das Mikroskopfindet Anwendung in Metallografie undMaterialprüfung. Gefüge und Strukturensollen schnell und effizient analysiertwerden, um Aussagen über Materialei-genschaften und Qualität der Werkstoffetreffen zu können. Dabei bestimmt derAnwender Strukturen wie Korngrößen,
Korngrenzen, Phasen und Einschlüsse. Der codierte Fünffachob-jektrevolver erkenne automatisch, welche Vergrößerung verwendetwird, und minimiere so Fehlerquellen.▶ Carl Zeiss Mircolmaging GmbH,Tel. (0 73 64) 20-0, www.zeiss.de
Produkte & Verfahren | Marktsp iegel
MMMaschinenMarkt 4 2012 55
Montagesystem für Solarbefestigungvom TÜV zertifiziert
Das nach DIN 1055-4, 1055-5und 1055-100 zertifizierteSchnellmontagesystem von Sisoist korrosionsbeständig sowiebelastbar und ab sofort für wei-tere Dacharten erhältlich.Durch zahlreiche Erweiterun-gen wie die speziellen Schwer-
und Mittellasthaken, Haken für Biber- und Schieferdächer sowieGelenkverbinder und Lochbänder für den Potenzialausgleich kön-ne das Montageprinzip breiter angewendet werden. Das Verbin-dungskonzept, bei dem das Vorbohren entfällt und keine Einsteck-teile mehr benötigt werden, ermögliche im Vergleich zu konventi-onellen Montagelösungen eine Zeitersparnis bis 50%, heißt es.▶ Siso GmbH,Tel. (0 88 21) 73 06 60-0, www.si-so.com
Wechselrichter mit Metallgehäusefür den Außenbereich
AEG Power Solutions hat einekompaktere Version des Wechsel-richters PV.500 für den Außenbe-reich entwickelt. Das SystemPV.500-MH, verpackt in einemMetallgehäuse, bietet im Vergleichzu herkömmlichen Betonstatio-nen logistische Vorteile aufgrund
des geringen Gewichts und der kleineren Abmessungen. Die Out-door-Lösung lässt sich mit Gabelstaplern leicht transportieren undauf ein vorgefertigtes Fundament bringen. Der Transformator unddie Mittelspannungs-Schaltanlage sind in einer separaten Kom-paktstation untergebracht, die zwei Einheiten des Wechselrichtersmit der Mittelspannungsanlage verbinden kann.▶ AEG Power Solutions,Tel. (0 29 02) 7 63-0, www.aegps.com
Energieportal erhöht Einsparpotenzialfür Gewerbe- und Industriekunden
Im unübersichtlichenTerrain für Strom- undGasanbieter verwundertes kaum, dass sich vieleUnternehmen, sei es ausBequemlichkeit oder Un-
sicherheit, selten zu einem Versorgerwechsel hinreißen lassen.Dem soll der Profi-Scan der Württembergischen Energie Abhilfeschaffen. Gegen einen Pauschalbetrag führt das Energieportal eineauf das jeweilige Unternehmen zugeschnittene bundesweite Aus-schreibung durch. Dazu zählen das Übermitteln der individuellenVerbrauchsdaten, das Einholen der Angebote sowie das Aufberei-ten der günstigsten Konditionen in einer übersichtlichen Preista-belle.▶ Württembergische Energie GmbH,Tel. (0 71 41) 91 21 39, www.wuerttembergische-energie.de
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56 MM MaschinenMarkt 4 2012
Siliziumtombak für die Serienfertigungvon Druckgussteilen
Siliziumtombak ist geeignet füralle Bauteile, die schweren me-chanischen Belastungen ausge-setzt sind. Der Siliziumanteil inder Mehrfachlegierung hat Ein-fluss auf die Festigkeit des Ma-terials, die bei 500 N/mm² liegt.Dieser Wert bleibt selbst bei ei-
ner Temperatur von bis zu 200 °C konstant. Bei Temperaturen bis-200 °C steigt die Festigkeit sogar noch leicht an. Nach Angabendes Werkzeugbauers Breuckmann ist die Legierung dank ihrer gu-ten Gleit- und Lagereigenschaften gut für den Maschinen- undAnlagenbau geeignet. Darüber hinaus sei der Werkstoff korrosi-onsbeständig.▶ Breuckmann GmbH,Tel. (0 75 32) 43 46-0, www.breuckmann.com
Dosieranlage für die prozesssichereVerarbeitung von Biopolymeren
Eine Lösung für die prozesssichere Verar-beitung von Biopolymeren bietet dieMisch- und Dosieranlage DC-CNC vonRampf. Die Maschine verfügt über einDrei-Achs-CNC-Fahrwerk für den zwei-oder dreidimensionalen Materialauftragvon Verguss-, Dichtungs- und Klebstoff-systemen sowie über einen integriertenSchaltschrank und eine 2-K-Materialauf-bereitung. Weitere Features sind lautRampf die modulare Siemens-Sinumerik-
Steuerung und die integrierte Prozessüberwachung. Die Anlagekann optional mit einem HD-Spülmittel-Rückführsystem oder ei-ner HD-Wasserspülung ausgestattet werden.▶ Rampf Holding GmbH & Co. KG,Tel. (0 71 23) 93 42-0, www.rampf-giessharze.de
PTFE-Compound dichtet auch beikritischen Anwendungen
Reichelt Chemietechnik stelltmit seinem Thomaplast-High-Flexible-Resistent-PTFE-Dicht-werkstoff eine neue Material-komposition zur Herstellungvon Dichtungen, Formteilenund Bändern vor. Seine Flexibi-lität sichert laut Hersteller auch
bei kritischen Anwendungen höchste Dicht- und Anpassungsstan-dards. Das Compound sei absolut beständig gegenüber organi-schen und anorganischen Lösungen, selbst gegenüber Königswas-ser, Ölen, Benzinen, Ketonen und Alkoholen. Das PTFE-Dicht-material ist FDA-konform, sodass es sich besonders auch für Lö-sungen in der Pharmatechnik eignet.▶ Reichelt Chemietechnik GmbH & Co. KG,Tel. (0 62 21) 31 25-0, www.rct-online.de
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66 MM maschinenmarkt 4 2012
Rückblick
Maschinenmarkt vor 50 Jahren
... Aufgaben einer Klimaan-lage für die Kernforschung
Die Tatsache der sich immerschneller ausbreitenden Anla-gen der Atomforschung und-technik nahm der MM damalszum Anlass, die besondere He-rausforderung der Klimatisie-
rung von Laboren, Mess- undPrüfräumen für die Atomfor-schung zu skizzieren. Dabeinannte und erläuterte MM diebesonderen Aufgaben der Be-reiche Sicherheit, Temperatur,relative Feuchte, Druck, Schall-pegel oder Staubfreiheit.
Damit Staubaufwirbelungverhindert werde, solle die Luftentweder durch Anemostatenoder durch ein Lochdeckenfeldlangsam und gleichmäßig ein-strömen, ohne den Raumdurchzuwirbeln. Weiter wirdberichtet, dass die Zu- und Ab-luftanlagen stets so miteinandergeschaltet sein müssten, dassniemals eine Zuluftanlage ein-geschaltet werden könne, wenndie Abluftanlage stehe. Denndadurch werde ein Überdruckim Raum erzeugt, durch denradioaktive Staubteilchen in dieUmgebung gelangten, heißt esweiter.
Der Maschinenmarkt berichteteam 23. 1.1962 in der Ausgabe 7unter anderem über ...
Albrecht Ludwig, Annett Hempel (beide Diakoniewerk Oberlausitz) undDr. Peter Schiekel (von links) bei der Scheckübergabe.
Bild:s
ps/Kramp
Corporate Social Responsibility
Spende unterstützt neuesSchulprojektDohna (cf) – Das mittelständi-sche Unternehmen SPS Schie-kel Präzisionssysteme hat auchim Jahr 2011 auf Weihnachts-präsente für Geschäftspartnerverzichtet und wieder dem Dia-koniewerk Oberlausitz e.V. 1000 Euro gespendet. Die Spen-de aus Dohna bei Dresdenfließt in ein Schulprojekt, das2010 in Löbau (Kreis Görlitz)vom Diakoniewerk gestartetwurde und neu in Sachsen ist.Erstmals lernen Schüler mitund ohne sonderpädagogischenFörderbedarf gemeinsam in ei-nem Klassenverband. Das Pro-jekt erforderte von allen Mitar-beitern viel Geduld, Ideen undHingabe sowie spezielle Lehr-mittel, die den differenziertenund individuell ausgerichteten
Unterricht unterstützen. Bereits30 Schüler lernen, wie es heißt,in zwei Klassen mit Freude undErfolg, eine dritte kommt indiesem Jahr hinzu.
„Jeder Cent unserer Spendenist in den Einrichtungen desDiakoniewerks bestens ange-legt, unterstützt behinderteMenschen und ihre engagierten
Helfer“, so Geschäftsführer Dr.Peter Schiekel zu dem sozialenEngagement von SPS.
In den letzten Jahren erhieltder 1721 gegründete Kathari-nenhof in Großhennersdorf,die älteste und größte Einrich-tung ihrer Art im FreistaatSachsen, die Spenden des Un-ternehmens. In dieser diakoni-schen Einrichtung leben, arbei-ten und lernen behinderteMenschen unterschiedlichenAlters, die mit Liebe, Geduld,hohem fachlichen Wissen undgroßem persönlichen AufwandHilfen für das Leben erhalten.
Die Brüder Peter und GertSchiekel gründeten 1992 ihr ei-genes Unternehmen, das aufdas Zerspanen langlebigerEdelstähle spezialisiert ist, undbeliefern Kunden in Deutsch-land, der Schweiz, den Nieder-landen und Österreich. SPS be-schäftigt heute 102 Mitarbeiterund acht Auszubildende in ei-nem modernen Firmengebäudebei Dresden.
Buchtipp
Grundlagen und BeispieleRenningen (us) – Die Frequenz-analyse von Signalen gehört zuden grundlegenden Technikenin vielen Bereichen der Ingeni-eur- und Naturwissenschaften.Seit der Einführung der Digi-taltechnik werden digitale Fre-quenzanalysatoren in großemUmfang in Schwingungstech-nik und Akustik, Informations-und Kommunikationstechnikund vielen anderen Gebieteneingesetzt. Um sie richtig an-wenden und ihre Ergebnisse si-cher interpretieren zu können,
muss der Anwender mit dentheoretischen Grundlagen derFrequenzanalyse gut vertrautsein. Diese Grundlagen werdenim dem Buch vermittelt undanhand zahlreicher Beispieleerläutert.
Behandelt werden die Fre-quenzanalyse zeitkontinuierli-cher Signale, Digitalfilter undVerfahren zur Zeit-Frequenz-Analyse. Das Buch richtet sichan Ingenieure, Physiker undTechniker, die Verfahren derFrequenzanalyse einsetzen.
Rüdiger Hoffmann:Grundlagen der Frequenzanalyse,Expert Verlag, Renningen 2011, 142 Seiten,ISBN: 978-3-8169-3108-9, 39,80 Euro.
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Die neueste Evolutionsstufe der NORD FrequenzumrichterBaureihe SK 500E. Der flexible Baukasten für Automatisierer.Alles über Frequenzumrichter von NORD finden Sie imInternet unter www.nord.com.
Getriebebau NORD, 22941 Bargteheide, Rudolf-Diesel-Str. 1Fon: 0 45 32 / 4 01-0, Fax: 0 45 32 / 4 01-2 53, info@nord.com
Halle 3, Stand Nr. 21513.–15.3.2012, Stuttgart
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