Post on 17-Sep-2018
Schwimmen – gut und sicherEin Reader für die Sek. I unter Berücksichtigung der Pädagogischen Perspektiven und der Individuellen Förderung
www.bra.nrw.de
IMPRESSUM
Leitung Steffi Zielonka
Autorenteam Jörg Augustin Uta Brandenburg Gerd Loerwald Christina Laurenawitz André Staack
Druck Druckerei der Bezirksregierung Arnsberg
Titelbild aboutpixel.de Jacques Köhler
Inhaltsverzeichnis
A RahmenbedingungenfürgutenSchwimmunterricht
1. RechtlicheundorganisatorischeVoraussetzungen
1.1. EinÜberblick 41.2. WiegutkenneichdenSicherheitserlass?WichtigeFragenundAntworten 61.3. ChecklistefürgutenSchwimmunterricht 8
2. AnbindungandieLehrpläneSport
2.1. DerLehrplanSportimÜberblick-Lupenmodell 92.2. WassagendieLehrplänederSek.IzurObligatorikimSchwimmen? 102.3. ÜbersichtüberdieUnterrichtsvorhabenSchwimmenallerLehrplänederSek.I 11
3. Ängstewahrnehmen-Schülerindividuellfördern
3.1. AngstimSchwimmunterricht:DiagnoseundmöglicheMaßnahmen 123.2. HintergrundinformationzueinemKonzeptderindividuellenFörderung 13 undAnregungenfüreinepraktischeUmsetzungimSchwimmen3.3. DasKann-BlattfürVorsichtige 203.4. DifferenziertesArbeitendurchdieNutzungoffenerUnterrichtsformen 21
B Praxismodule
Praxismodul1:VonderWasserbewältigungzurWassersicherheit–dieWahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A)
1.1. SynopsedesUV:EinerfahrungsorientierterWegzurWassersicherheit 221.2. Wassergewöhnung–Wasserbewältigung–Wassersicherheit. 25 WoliegendieUnterschiede?1.3. Wasbedeutet„sicheresSchwimmen“? 261.4. MitwelcherSchwimmartfangeichan? 271.5. EntdeckungenstattInstruktionen(Archimedes) 28
Praxismodul2:Rückenschwimmen–dieWahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A)
2.1. SynopsedesUV:ÜberdasErlernendesRückenschwimmens 29 dieeigeneWassersicherheitverbessern.2.2. PlanungsquadratzueinerkonkretenUnterrichtsstundeunterLehrplanbezug: 32 starten–gleiten–sichantreiben2.3. BeispielfüreinenStationsbetriebzurobenbeschriebenenUnterrichtseinheit 33
1
Praxismodul3:Kraulschwimmen-DasLeistenerfahren,verstehenundeinschätzen(D)
3.1. SynopsedesUV:VerbesserungdesKraulschwimmensdurchselbstständiges 37 ÜbeninLeistungsgruppen3.2. ABKraulschwimmen:Ichkann…..Grobform 393.3. ABKraulschwimmen:Ichkann…Feinform 403.4. BeobachtungsbögenzurPartnerkorrekturbeimKraulschwimmen 413.5. ÜbungssammlungzumKraulschwimmen 423.6. DerEinsatzvonFlossenbeiWechselschlagtechniken 48
Praxismodul4Brustschwimmen-dieWahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A/D)
4.1. SynopsedesUV: Sicher und flüssig Brustschwimmen. 494.2. Brustschwimmen:MethodischeÜbungsreihezumBrustschwimmen 504.3. ÜbungssammlungzurVermeidungderBeinschere 524.4. Brustschwimmen:DasKann-Blatt 53
Praxismodul5:Wasserspringen-Etwaswagenundverantworten(C)
5.1. SynopsedesUV:Sichetwastrauen,ohnepanischoderübermütigzusein. 545.2. Arbeitsblatt:BinicheincoolerSpringer? 55
Praxismodul6:Tauchen–Wahrnehmungsfähigkeitverbessern,Bewegungserfahrungenerweitern(A aberauchCundD)
6.1. SynopsedesUV:Tauchen–sichunterWasserorientieren 58 undzunehmendsicherbewegen.6.2. DimensionendesTauchensinderSchwimmausbildung:EineÜbersicht 596.3. ÜbungssammlungzurWassersicherheitbeimTauchen 606.4. EinTauchgartenimDschungel 636.5. TauchenDasKann-Blatt 64
CAnhang
1. WeitereInfo-/ArbeitsblätterundKopiervorlagenfürdenUnterricht
1.1. ZurSicherheitimSchulschwimmen 651.2. WiegestalteicheinUnterrichtsvorhaben?–Planungshilfe 691.3. SichtungsbogenzurLernausgangslageimSchwimmen 701.4. ArbeitsblattfürdenLehrer:JugendschwimmabzeichenBronze 711.5. VielseitigkeitswettkampffürJungenundMädchenWKIV 721.6. AuswertungsbogenzumWKIVSchwimmen 731.7. Bsp.füreineFörderempfehlungenzumSchwimmenfür…. 741.8. Bsp.füreinschulischesHandlungsprogrammSchwimmen 75
2
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A 1. Rechtliche und organisatorische Voraussetzungen A 1.1. Ein Überblick
Die Kenntnis der Sicherheitsbestimmungen für das Schwimmen im Schulsport sind ein Muss für jeden, der Schwimmen unterrichtet!!!
An jeder Schule muss ein Exemplar griffbereit für die FK Sport zur Verfügung stehen. Zudem sollte jeder Sportlehrer eine Kopie zumindest des Teiles A besitzen.
ISBN:3-89314-709-8, Ritterbach Verlag, www.ritterbach.de, Tel.: (02234) 1866-0 Fax: -90
Alle sicherheitsrelevanten Voraussetzungen sind hier vorgegeben: • Rettungsfähigkeit der Schwimmlehrkräfte • Organisation des Schwimmunterrichts (Aufsicht, Lerngruppengröße usw.) • Besondere Regelungen (Tauchen, Springen, Schwimmen außerhalb des Unterrichts)
Die FAQ Liste zum Sicherheitserlass (s. Arbeitsblatt) sollte in der FK Sport besprochen werden!
Befreiung vom (Sport- / Schwimm-) Unterricht
Auszug aus der BASS: § 11 Befreiung (1) Eine Schülerin oder ein Schüler kann nur in besonderen Ausnahmefällen und in der Regel zeitlich begrenzt auf Antrag der Erziehungsberechtigten vom Unterricht in einzelnen Fächern oder von einzelnen Schulveranstaltungen befreit werden. Über die Befreiung bis zu zwei Monaten entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter, darüber hinaus die Schulaufsichtsbehörde. Die Schülerin oder der Schüler kann verpflichtet werden, während dieser Zeit am Unterricht einer anderen Klasse oder Lerngruppe teilzunehmen. (2) Über Art und Umfang der Befreiung aus gesundheitlichen Gründen, insbesondere vom Sportunterricht, entscheidet die Fachlehrerin oder der Fachlehrer, bei einer Befreiung über eine Woche hinaus aufgrund eines ärztlichen Zeugnisses. Über eine Befreiung von mehr als zwei Monaten entscheidet die Schulleiterin oder der Schulleiter aufgrund eines schulärztlichen Zeugnisses. Sofern der Befreiungsgrund offenkundig ist, kann auf die Vorlage der ärztlichen Zeugnisse verzichtet werden. Die Befreiung kann auf bestimmte Übungen begrenzt werden.
Befreiung vom (Sport- / Schwimm-) Unterricht aus religiösen Gründen Siehe Handlungsprogramm Schwimmen der Bezirksregierung Arnsberg, S. 8 “Es gibt laut Erlass keine generelle Freistellung vom Schwimmunterricht, auch nicht für muslimische SuS. Ebd. S. 16 Handlungsfeld FK Sport: „ Die Lehrkräfte verpflichten sich, Potenziale des Schwimmens auch Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund bewusst nutzbar zu machen. Dabei sind muslimische Mädchen zur Erlangung der Schwimmfähigkeit in besonderer Weise individuell zu fördern. In Konfliktfällen sind Schulleiter und unterrichtende Lehrkraft verpflichtet, Information, Rat und Unterstützung durch entsprechende Integrationsbeauftragte und die obere Schulaufsicht einzuholen Eine generelle Freistellung vom Schwimmunterricht für muslimische Mädchen ist nicht gestattet. Ggf. ist ein individuelles Förderprogramm für diese Mädchen zu entwickeln und zu organisieren und ggf. auch eine schul(form)übergreifende Schwimmgruppe für muslimische Mädchen unter Beachtung entsprechender Rahmenbedingungen einzurichten.“ Die Freistellung vom Schwimmunterricht erfolgt in jedem Fall nur auf ausführlichen schriftlichen Antrag der Erziehungsberechtigten.
4
Beratung erhalten Sie von Ihrem Ansprechpartner Schwimmen im zuständigen Ausschuss für den Schulsport1. Er kann Sie ggf. auch über Schwimmkurse für muslimische Mädchen informieren. Aus aktuellen Presseberichten, die sich auf neuere Gerichtsurteile beziehen, ist abzulesen, dass sich die verpflichtende Teilnahme am Schwimmunterricht auch an weiterführenden Schulen immer weiter durchsetzt. Neuerdings können Schulleiterinnen und Schulleiter auch bei muslimischen Mädchen die Teilnahme am Schwimmunterricht einfordern.2
1 Vgl. hierzu das Fortbildungsheft der Bezirksregierung Arnsberg mit den Kontaktdaten aller Berater im Schulsport
2 Vgl. hierzu den Artikel aus der Westfälischen Rundschau vom 1.7.09
5
A 1.2. Wie gut kenne ich den Sicherheitserlass?1 Wichtige Fragen und Antworten
A: Organisation 1. Wann ist die
Vollzähligkeit der Lerngruppe zu überprüfen?
Die Vollzähligkeit ist jeweils
1. vor dem Betreten der Schwimmstätte, 2. unmittelbar nach dem Verlassen des
Schwimmbeckens (vor dem Umkleiden)
3. vor dem Verlassen der Schwimmstätte zu überprüfen
2. Wann sollte die
Lerngruppengröße in der Regel auf 15 Schüler pro Lehrkraft begrenzt sein?
Wenn der Unterricht mit Nichtschwimmern nur unter erschwerten Bedingungen (z.B. Abgleitgefahr aufgrund eines deutlichen Knicks im Beckenboden am Übergang zum Schwimmerteil, gleichzeitiger Unterricht mehrerer Lerngruppen) durchgeführt werden kann, so ist die Lerngruppengröße in der Regel auf 15 Kinder pro Lehrkraft zu begrenzen.
3. Wie muss die Lehrkraft im
Schwimmbad ihren Platz wählen?
Die Lehrkraft muss ihren Platz so wählen, dass sie alle im Wasser befindlichen Schülerinnen und Schüler sehen kann. Sie soll sich nicht gleichzeitig mit Schülerinnen und Schülern im Wasser aufhalten, sofern dies nicht aus pädagogischen Gründen erforderlich ist.
4. Worauf müssen Lehrkräfte
Schüler hinweisen, die eine Schwimmbrille tragen?
Werden Schwimmbrillen benutzt, so hat die Lehrkraft darauf zu achten, dass mit diesen nur geschwommen und nicht getaucht wird.
B: Tauchen 5. Welche Tauchregeln
müssen die Schüler kennen?
3 Regeln:
1. Tauche nur, wenn Du gesund bist. 2. Hyperventiliere nicht. 3. Tauche nie mit einer Schwimmbrille
1 Vgl. den vollständigen Text unter C 1.1. Zur Sicherheit im Schulschwimmen
6
6. Was muss die Lehrkraft
beim Tief- und Streckentauchen bezüglich der Aufsicht beachten?
Die Einzelbeaufsichtigung beim Tief- und Streckentauchen muss bis zum Auftauchen des Tauchenden erfolgen.
C Springen
7. Worauf hat der Lehrer bei
der Übungsorganisation beim Springen zu achten?
4 Regeln:
1. immer in Laufrichtung springen lassen
2. keine gleichzeitigen Sprünge von unterschiedlichen Brettern,
3. keine gleichzeitigen Starsprünge von den Längsseiten des Beckens
4. nach dem Sprung müssen die Schülerinnen und Schüler das Becken zügig verlassen und in die gleiche Richtung
8. Welche Wassertiefe muss
bei Startsprüngen und tiefen Wenden mindestens vorhanden sein?
Startsprünge sowie tiefe Wenden sind nur im schwimmtiefen Wasser (ab 1,80 m) zulässig
Bitte beachten Sie: Die hier aufgeführten Fragen beziehen sich ausschließlich auf die sichere Organisation von gutem Schwimmunterricht. Nicht berücksichtigt sind die vielen Aussagen zur Rettungsfähigkeit. Wir weisen ausdrücklich auf die Bedeutung der hier gültigen Rechtsgrundlagen hin (s. Sicherheitserlass im Anhang), die Sie dem Reader ebenfalls entnehmen können, die jedoch nicht Gegenstand dieser Fortbildung sind.
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A 3.1. Angst im Schwimmunterricht: Diagnose und mögliche Maßnahmen Angst hemmt über physiologische und psychologische Prozesse Handlungs- und Lernabläufe bis zur völligen Lähmung. Jede Sportkollegin und jeder Sportkollege kennt etwa die erstarrten Kinder vor ihrem ersten Sprung vom 3m-Brett. Aufgrund erfahrungsbedingter Beobachtung von klassischer Angstsymptomatik werden häufig Maßnahmen der Angstreduktion (Mutmachen, Wassergewöhnungsübungen usw.) ergriffen – ohne genau hinzusehen, welche Angst aus welchen persönlichen Gründen vor genau welchen Aspekten der Gesamtlebenssituation im Schwimmbad vorliegt. Die nachfolgende Übersicht, die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt, soll hier eine Hilfe bei der Erstellung individueller Diagnostik und Fördermaßnahmen bieten:
Beobachtung/Diagnose Angstursache mögliche Maßnahmen
Ade
ngst vor m Unbekannten - große Wasserfläche - rutschiger Boden - ungewohnte Akustik - fremdartige Gerüche
Angst vor veränderten Wahrnehmungen - vor Kälte - Wasser in Augen und Nase - Wellenbewegung - Gleichgewicht
Angst vor veränderter Motorik - Auftrieb - Widerstand
Allgemeine Angst vor Wasser (undifferenzierte allgemeine Angst, meist auf Grund früherer schlechter Erfahrungen) Fehlendes Grundvertrauen „Boden unter den Füßen verlieren“ Angst vor der Tiefe
- verhindert überhaupt Wasserkontakt - verhindert die Übertragung des
Schwimmens vom Stehbereich ins Tiefenwasser
Angst vor Blamage - Adipositas - Akne - Körperbild - sexuelles Selbstbild - ….
Verhalten, das SuS zeigen:
Verkrampfungen Zittern Unruhe, Gesichtsröte Gesichtsblässe Harndrang Übelkeit Reizbarkeit
Vermeidungsstrategien, die SuS ggf. entwickeln
Schwimmzeug vergessen
Verletzungen / Krank-heiten vortäuschen (Erkältung/Periode)
Zeit schinden z.B. durch ausgiebiges Duschen
Angst vor Versagen - im Vergleich mit Mitschülern - am eigenen Anspruch - in den Augen des Lehrers
genaue Listen führen und Gründe für das Nichtschwimmen dokumentieren
sich Zeit nehmen und Zeit lassen
im empathischen Gespräch Verständnis signalisieren
Lernentscheidungen in die Hand des Schülers geben (vgl. hier auch die Förderempfehlung in der Anlage C)
Eltern zur Mitarbeit anregen
evtl. Einschalten von Experten (Schulpsychologe)
Schaffen entspannter und weniger wettbewerbs- orientierter Unterrichtssettings
Stärkenorientierung in der Rückmeldung
Einsatz der „Kann – Blätter“ vor allen Dingen das „Kann – Blatt“ für Vorsichtige
12
A 3.2. Hintergrundinformation zum Konzept der individuellen Förderung und Anregungen
für eine praktische Umsetzung im Schwimmen
Pädagogisch ist das Unterrichtsvorhaben akzentuiert durch die beiden Perspektiven „Etwas
wagen und verantworten (C)“ und die „Wahrnehmungsfähigkeit verbessern,
Bewegungserfahrungen erweitern (A)“.
Vorüberlegungen
Etwa ein Drittel unserer Schülerinnen und Schüler sind beim Übergang von der Grundschule zur
weiterführenden Schule immer noch Nichtschwimmer, d.h. sie erfüllen zu Beginn der
Klassenstufe 5 noch nicht die Bedingungen des Seepferdchenabzeichens.
Bei der Erprobung dieses Unterrichtsvorhabens wird von folgenden Minimalbedingungen
ausgegangen:
- Es steht ein Lehrschwimmbecken mit knie- bis maximal brusttiefem Wasser zur
Verfügung.
- Das Lehrschwimmbecken bietet mindestens Platz für alle Nichtschwimmer der
Lerngruppe.
- Es stehen Standardlernhilfen für den Schwimmunterricht zur Verfügung.
- Die Schwimmzeit beträgt mindestens 25 Minuten.
- Die Wasser- und die Lufttemperatur im Bad werden von den Kindern als angenehm
beurteilt.
Wo immer möglich sollte daran gedacht werden, weitere vorbereitende Maßnahmen zu treffen:
- Informationen zur Schwimmfähigkeit beim Übergang in die Schule bzw. eine andere
Schulform in die Schülerakte aufnehmen.
- Eltern bitten, ihre Einschätzung zur Wassergewöhnung anzugeben, indem Aussagen zur
Häufigkeit eines Schwimmbadbesuches oder über besondere Erlebnisse der Kinder
festgehalten werden.
Einschätzung vorliegender Ängste und deren möglicher Ursachen benennen lassen.
- Vorgespräche mit der Klasse führen, die darauf abzielen Transparenz hinsichtlich der
Zielsetzungen im Schwimmunterricht zu schaffen. Dabei geht es vor allem darum, den
ängstlicheren Kindern Sicherheit zu geben. „Du darfst auch etwas nicht können und
wollen, ich helfe Dir, wir helfen Dir, wenn Du willst und kannst.“
- Unterstützung der Eltern anregen, über begleitende und unterstützende Angebote in der
Gemeinde informieren, Kontakte herstellen.
13
Methodisch soll vor allem eine intensivere individuelle Förderung möglich werden. Dabei wird
der Versuch unternommen das förderdiagnostische Konzept von Michael Gasse anzuwenden
sowie neueren Erkenntnissen zur Handlungssteuerung im Gehirn (PSI-Theorie) zu folgen.
Das PSI – Modell wurde in der folgenden Darstellung auf mögliche Phasen des Unterrichts
heruntergebrochen. Die verschiedenen Kontraste signalisieren, dass die kognitiven Prozesse in
den unterschiedlichen Hirnregionen stattfinden und der Lernprozess durch verschiedene
Instrumente und vor allem durch die Schaffung einer vertrauensvollen und freundlichen
Lernatmosphäre unterstützt werden kann.
Neue Lerngegenstände sind immer auch angstbesetzt. Kann ich das überhaupt? Was, kommt da
auf mich zu? Dies gilt erst recht für das Schwimmen mit ängstlichen Kindern. Wir wissen
meistens nichts Konkretes über die Ursachen dieser Ängste. Daher ist es so wichtig, Können
herauszustellen und Erfolgserlebnisse zu ermöglichen.
Auf dieser Grundlage soll in dem Unterrichtsvorhaben zunächst über die Aktivierung des
eigenen Könnens die Zielbildung bei den Schülerinnen und Schülern erfolgen.
Sie werden durch Spiele und Bewegungsaufgaben ermuntert, eigene Ziele festzusetzen.
Diese selbst formulierten Ziele, gilt es festzuhalten. Geplant werden müssen auch die
unterstützenden Maßnahmen bzw. nötigen Hilfsgeräte.
Schließlich wird ein Handlungsplan entworfen. Hier müssen möglicherweise auch eine
passgenaue Übungsauswahl sowie weitere Hilfen formuliert werden.
Im Bereich der Lernerfolgskontrolle kommt dem Lehrer eher die Rolle eines Schatzsuchers zu,
denn es geht um die Bewusstmachung der erreichten Erfolge.
„Arbeitskarten“ können eine geeignete Hilfe sein.
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15
Das kann ich schon im Schwimmbad, das sollte ich noch lernen!
Sich durch Erproben vielfältiger Bewegungsmöglichkeiten für ein schulinternes oder offizielles
Schwimmabzeichen entscheiden und die gestellten Anforderungen zunehmend meistern.
Wertschätzende
Unterrichtsatmosphäre, positive Affektsteuerung
Zielbildung durch Selbstmotivation, Aktivierung von Erfahrungswissen
In der vorderen rechten Gehirnhälfte
• Vielfältige Bewegungsaufgaben zur
Wassergewöhnung anbieten.
• Übungen so zusammenstellen, dass
verschiedene Bereiche der
Wassersicherheit erkannt werden
können und unterschiedliche
Könnensstufen berücksichtigt werden.
• Zur Erleichterung der Zielformulierung im
Dialog mit den Kindern plakative Namen
vorgeben (Seefohlen-, Seepferdchen-,
Delfinabzeichen oder etwas Ähnliches)
Du hast erfahren, was Du schon kannst!
1. Lenke nun Deinen Blick auf die Bereiche, wo Du Dich noch verbessern kannst!
2. Wähle zunächst einen Bereich aus
und formuliere für Dich ein neues Lernziel!
16
Arbeitskarte: Das kann ich schon…
Mein angestrebtes Ziel ist das offizielle Seepferdchenabzeichen
Das sollte ich noch lernen…
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Ohne Unterbrechung eine Strecke von 25 Metern schwimmen. Vom Beckenrand in das Wasser springen. Einen Gegenstand mit den Händen aus schultertiefem Wasser holen.
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Arbeitskarte: Das kann ich schon…
Mein angestrebtes Ziel ist das schulinterne „Seefohlenabzeichen“
Das sollte ich noch lernen…
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Mit einer Schwimmhilfe (Nudel, Brett, ….) über die Beckenlänge mit erkennbarem Vortrieb schwimmen. Von den drei ersten Treppenstufen im Lehrschwimmbecken fußwärts in das Wasser springen Den Kopf unter Wasser nehmen und unter Wasser Gegenstände mit geöffneten Augen erkennen und benennen. Über eine Schnur springen und unter dieser Schnur zurückzukehren. Unter Wasser von einem Reifen in einen anderen Reifen gelangen. Es schaffen, sich nach dem Auftauchen nicht die Augen zu reiben. Im Wasser folgende Gleitaufgaben erfüllen:
Sich von einem Partner ziehen lassen und mit den Beinen Schwimmbewegungen ausführen.
Von der Treppe mit einem Schwimmbrett mit den Händen zuerst ins Wasser eintauchen und danach möglichst weit gleiten.
Sich vom Beckenrand mit einem Schwimmbrett abstoßen und möglichst weit gleiten.
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17
Arbeitskarte: Das kann ich schon …
Mein angestrebtes Ziel ist das schulinterne „Delfinabzeichen“
Das sollte ich noch lernen …
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Zusammenstellung geeigneter Übungen, die für die jeweilige Gruppe einen Lernanreiz bieten und auch selbstständig als Freiarbeit durchgeführt werden können! Analog zum Seefohlenabzeichen
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Mit einem Partner alle Übungen des angestrebten Schwimmabzeichens trainieren und über
Lösungswege bei inneren Widerständen nachdenken
Ziel- und Handlungsplanung in der vorderen linken Gehirnhälfte
Du hast erfahren, was Du schon alles
kannst und hast festgelegt, was Du lernen
willst
3. Überlege und beschreibe, wie Du das Ziel erreichen kannst und überlege Dir Hilfen, die Du benötigst! Dazu kannst Du die Arbeitskarten nutzen.
Bewusstmachung erreichter
Erfolge
Handlungsausführung in der
hinteren rechten Gehirnhälfte
4. Führe nun Deinen Handlungsplan aus!
Positiv motivierende
Handlungsbegleitung
18
Um Missverständnissen vorzubeugen, soll hier ausdrücklich erwähnt werden, dass der vorgeschlagene
Weg nicht zu einem Unterricht verkommt, der allein auf die Erreichung eines Abzeichens abzielt.
Die verschiedenen Instrumente sollen hier nur eine klare Zielsetzung durch die Schülerinnen und
Schüler begünstigen. Unter der Anleitung und Anregung der Lehrerinnen und Lehrer sollen möglichst
eigene Ziele verfolgt werden. Dabei können die Abzeichen oder aber auch die zu setzenden Kreuze bei
den Übungen Erfolge sichtbar machen und den Mut zu neuer Zielbildung
fördern. Zielbildung durch Selbstmotivation, Aktivierung von Erfahrungswissen
In der vorderen rechten Gehirnhälfte
Speicherung im Erfahrungswissen/
Mut zu neuer Zielbildung
Ergebniskontrolle in der hinteren linken Gehirnhälfte
Du hast im Rahmen Deiner Möglichkeiten geübt
und trainiert.
5. Überprüfe nun anhand der Arbeitskarte (Eigeneinschätzung) oder mithilfe Deines Partners bzw. deiner Lehrerin bzw. Lehrers (Fremdeinschätzung), was Du jetzt leisten kannst und wo Du Dich noch verbessern solltest.
19
A 3.3. Das „Kann-Blatt“ für Vorsichtige
Name:___________________
1. Ich kann schon ... Das kann Das will ich ich schon noch lernen
2. Beim Duschen die Augen öffnen
3. Schnell durchs Wasser rennen
4. Von der zweiten Treppenstufe fußwärts ins Becken springen
5. Im Wasser hochspringen und als Paket wieder landen
6. Den Kopf ins Wasser tauchen
7. Mir selbst ganz viel Wasser ins Gesicht spritzen und danach die Augen öffnen
8. Es aushalten, mir nach dem Auftauchen nicht die Augen zu reiben
9. Unter Wasser Blasen pusten
10 Mich umfallen lassen, das Wasser fängt mich ja auf
11 Den Zehen meines Partners unter Wasser guten Tag sagen
12 In einem Ring auftauchen, der auf dem Wasser schwimmt
13 Unter einem Schwimmbrett durchtauchen, das auf dem Wasser liegt
14 Mit offenen Augen unter Wasser durch einen senkrecht gehaltenen Ring steigen
15 Unter Wasser Gegenstände erkennen
16 Das Gesicht auf das Wasser legen, die Beine anhocken und ein Päckchen machen
17 Auf dem Wasser toter Mann spielen
18 Mit Nudel oder Brett durchs Becken schwimmen und dabei Blasen ins Wasser pusten
20
A 3.4. Differenziertes Arbeiten durch die Nutzung offener Unterrichtsformen Der Umgang mit den individuellen Voraussetzungen der Kinder stellt eine große Herausforderung an den Schwimmunterricht dar. Wer kennt diese Unterrichtssituation nicht? In einer Schwimmgruppe bzw. Schwimmklasse gibt es einerseits Schülerinnen und Schüler, die absolut wassersicher sind, es befinden sich aber gleichzeitig solche Kinder darin, die die Wasserbewältigung noch nicht abgeschlossen haben, d.h. entsprechend unsicher sind und wiederum andere, die bei jedem Spritzer zusammenzucken und die Nase kaum unter Wasser stecken wollen. Wie kann ich als Lehrperson in einer solchen Gruppe eine Lernsituation schaffen, in der ich jeder Schülerin und jedem Schüler gerecht werde? Wie kann ich im Sinne einer individuellen Förderung für alle Kinder gleichermaßen Lernfortschritte initiieren? Methodisch bin ich als Lehrerin oder Lehrer hier gut beraten, meinen Unterricht zu öffnen. „Klassische“ Formen sind hier die Freie Arbeit und das Lernen an Stationen. Mit welchen Mitteln und Methoden lässt sich eine solche Öffnung organisieren und planen? Als bedeutsames Medium ist hier die Bereitstellung von Arbeitskarten zu nennen, damit die Schüler selbstständig und kooperativ üben können. Arbeitskarten unterstützen die Lehrkraft und strukturieren den Lernprozess. Wenn Schüler Schritt für Schritt an selbstständiges Arbeiten herangeführt worden sind, wenn sie eindeutige Regeln und Rituale kennengelernt haben, können sie auf diese Weise:
⇒ selbstständig und in ihrem eigenen Lerntempo üben ⇒ Verantwortung für ihren eigenen Lernprozess übernehmen ⇒ selbsttätig und in Kooperation mit anderen Erfahrungen sammeln ⇒ die Fähigkeit zur Selbsteinschätzung entwickeln ⇒ Kreativität entfalten ⇒ durch individuelle Erfolge und positive Bewegungserlebnisse Selbstbewusstsein
entwickeln ⇒ noch mehr Freude am Schwimmen lernen haben.
Wie verändert sich die Rolle der Lehrerin und des Lehrers? Der Lehrer ist in einem solchen Unterricht selbstverständlich mitverantwortlich für die optimale Förderung. Er ist als Ansprechpartner freigestellt, kann den Lernprozess beobachten, individuell beraten, den jeweiligen Schüler ermutigen, beziehungsweise motivieren, aber auch anregen, sich z.B. mit bestimmten Aufgaben und Materialien zu beschäftigen. Die zentrale Lehrerrolle liegt hier in der Planung, Organisation und in dem erforderlichen Vermittlung- und Verständigungsprozess, d.h. in der
⇒ Vorbereitung: Die Lernumgebung wird durch die Bereitstellung von geeigneten Arbeitkarten und Arbeitsmaterialien geschaffen.
⇒ Nachbereitung: Das Erfahrene und Gelernte wird gemeinsam oder mit einzelnen Schülern in den Blick genommen, um die Leistungsfortschritte in Bezug auf die selbst gesteckten Ziele ausdauernd und nachhaltig zu unterstützen und zu sichern.
Rinke, S.: Selbstständig üben - Die Arbeitskarte. In Sportpädagogik „Methodenwerkzeuge“ , 6/2007, S.17-19.
21
B 1.1. Synopse des UV: Ein erfahrungsorientierter Weg zur Wassersicherheit1
Zentraler Inhalt
Sich mit dem Bewegungsraum Wasser vertraut machen / das Wasser als Spielraum nutzen
Pädagogische Perspektive Wahrnehmungs- fähigkeit verbessern, Bewegungser- fahrungen erweitern (A)
Jahrgangs stufe
5/6
Dauer
6 UE
Thema des UV: „Von der Wasserbewältigung zur Wassersicherheit“ – Erprobung und Bewältigung grundlegender Erfahrungssituationen im Bereich der Wasserbewältigung als Voraussetzung für die Kompetenzerwartungen „Seepferdchen“ Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS entwickeln ein grundlegendes Wasserbewegungsgefühl und lernen, diese elementaren Wahrnehmungs- und Bewegungserfahrungen im Hinblick auf das sichere „Schwimmen können“ zu nutzen und damit reflexiv und verantwortungsbewusst umzugehen. Erfahrungssituationen: ● Wasserwiderstand empfinden – den Abdruck des Wassers nutzen ● Gleichmäßig atmen - Atemrhythmus finden ● Tauchen und sich orientieren ● „Der statische Auftrieb“ - Auf- und Abtrieb erfahren ● Ins Wasser hineinkommen – ungeformtes Springen ● „Der hydrodynamische Auftrieb“ - widerstandsarm gleiten ● Sich im Wasser antreiben Themen der einzelnen UE Kommentar Erfahrungssituation:
• Wasserwiderstand empfinden - den Abdruck des Wassers nutzen
• Gleichmäßig atmen -Atemrhythmus finden
Wie kann man sich im Wasser fortbewegen? Verschiedene Fortbewegungs-möglichkeiten z.B. Fang-, Gruppen- bzw. Staffelspiele und die entsprechenden Reaktionen des Körpers (Atmung) werden erprobt und reflektiert.
Die SuS erleben und erfahren, dass sie sich im Wasser auf viele verschiedene Arten fortbewegen können, dass diese Fortbewegung sich grundsätzlich von der Fortbewegung an Land unterscheidet und dass sich die Atmung beim Laufen im Wasser verändert. Wasserwiderstand wahrnehmen und sich bewusst machen. Geeignete und weniger geeignete Fortbewegungsmöglichkeiten erkennen. Gleichmäßige Atmung - auch bei Bewegungsaktivität - wahrnehmen. Gegen den Wasserdruck ausatmen Entwickeln und Aufrechterhalten eines Atemrhythmus „Der differenzierte Einsatz von Schwimmhilfen und geeigneten Spielgeräten fördert die Motivation und hilft, Ängstlichkeit zu überwinden.“
1 Vgl. hier auch B 1.2. Unterschiede Wassergewöhnung, Wasserbewältigung, Wassersicherheit
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Erfahrungssituation:
• Tauchen und sich orientieren „Wie kann ich den Unterwasseraufenthalt interessant gestalten?“ Entwickeln und Erproben eines Tauchgartens mit ausgewählten Materialien. Erfahrungssituation:
• „Der statische Auftrieb“ – Auf- und Abtrieb erfahren Experimentieren allein, mit Partner und mit vielen verschiedenen Materialien zum Versinken bzw. Auftreiben Aktives Unterwassertauchen durch kopfwärtiges Abtauchen: - „Flippersprünge“ und der Gegensatz - Hockqualle – Partner prellen „Toter Mann“ – Seestern etc. - Wann und warum schwimmt der Körper? (Experiment mit Luftballons) - Wie kann ich im Wasser versinken bzw. das Versinken verhindern? - Was passiert, wenn ich vorher tief einatme? - Wie kann ich den Unterwasseraufenthalt verlängern? Verschiedene Partner- und Gruppenspiele z.B.: - Sternformation und gemeinsam zum Beckenboden sinken - Qualle in der Strömung - Partnerübungen zum gegenseitigen Ziehen durch das Wasser – mit und ohne Materialien Erfahrungssituation:
• Ins Wasser hineinkommen – ungeformtes Springen
Die SuS erleben und erfahren, dass sie sich unter Wasser mit geöffneten Augen orientieren, den Aufenthalt unter Wasser verlängern und dass sie sich dort wohlfühlen können. (Das Tauchen sollte grundsätzlich ohne Chlorbrillen erfolgen!) Die SuS erleben und erfahren - dass sie vom Wasser getragen werden können d.h. dass sie auf dem Wasser schweben können - dass sie ohne Hilfsmittel sinken und wieder auftreiben können - dass das Untergehen schwerer ist als das „auf dem Wasser liegen“ Ideenbörse - Einsatz vieler verschiedener Materialien ⇒ zum Versinken z.B. Stäbe, lg. Seil, mit Sand gefüllte Waschmittelflaschen usw. ⇒ zum Auftreiben z.B. Poolnoodeln, Schwimmbretter, Pull-buoys, Luftpolsterfolie, mit Luft gefüllte Müllsäcke usw. „Augen auf - Arme über Kopf!“ (Überwinden des Lidschutz- und des Nackenstellreflexes) Lehrerdemonstration mit verschieden gefüllten Wasserballons (Ohne bzw. mit wenigen Luftbläschen) Ideenbörse zum Versinken im Wasser durch unterschiedliches Ausatmen bzw. tiefes Einatmen Stationsbetrieb: Singen und Sprechen unter Wasser, Blubbern unter Wasser, Schweben auf dem Wasser usw. Ideenbörse: Entwickeln eines Stationsbetriebes mit Tauchaufgaben zum Thema „ möglichst weit - möglichst tief - möglichst lange - möglichst schnell tauchen“ Die SuS erleben und erfahren, dass sie auf unterschiedliche Bewegungsarten ins Wasser hineinkommen, bzw. dass man hart und weich ins Wasser kommen
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Im Wasser aus der Hocke kräftig abspringen und wieder auf dem Beckenboden landen Springen vom Beckenrand mit Ball, mit Partner, mit Drehungen etc. Erfahrungssituation:
• „Der hydrodynamische Auftrieb“ - widerstandsarm gleiten
Erproben verschiedener Möglichkeiten, widerstandsarm und in verschiedenem Tempo in Bauch-, Seiten und Rückenlage an und unter der Wasseroberfläche zu gleiten Sich von einem Partner oder an einem Tau schnell durch das Wasser ziehen lassen Stationsbetrieb mit beabsichtigten Kontrasterfahrungen zum Erfahren des Wasserwiderstandes: “Was macht das Gleiten einfach bzw. schwer?“ Erfahrungssituation:
• Sich im Wasser antreiben „Wie kann man sich im Wasser selbst antreiben?“ Das Wasser mit Händen, Armen und Füßen wegdrücken – sich selbst mit Händen, Armen und Füßen vom Wasser abdrücken.
kann. „Beim Gleiten nach dem Abrenner kann das Kind die Erfahrung machen, wie ein Pfeil durch das Wasser zu schießen und es als leicht zu durchströmendes, schlüpfriges Element zu erleben.“ Ideenbörse zu spielerischen Sprüngen Die SuS erleben und erfahren, wie sich in der Fortbewegung der Auftrieb bzw. das Auftreiben je nach Tempo verändert. Die SuS erleben und erfahren, wann das Wasser eine bremsende Wirkung haben kann. Sie nehmen den Zusammenhang von Wasserlage, Körperstreckung und –spannung wahr. Das widerstandsarme Gleiten und den hydrodynamischen Auftrieb durch Kontrasterfahrungen erleben. Kontrasterfahrungen: sich lang machen – sich klein machen Muskeln anspannen – Muskeln wie „Wackelpudding“ entspannen sich schmal machen – sich breit machen Die SuS erleben und erfahren die unterschiedlichen Antriebsbewegungen als wirksam bzw. weniger wirksam. Ideenbörse: Verschiedene Antriebsbewegungen mit und ohne Hilfsmittel finden.
Kompetenzen, die die Schülerinnen und Schüler am Ende des UV erreicht haben sollen: Die SuS
nutzen die spezifischen Eigenschaften und Wirkungen des Wassers in Wechselbeziehung zum eigenen Körper
springen ins Wasser – kennen Sprungregeln und wenden sie an orientieren sich unter Wasser – kennen Tauchregeln und wenden sie an schwimmen 25 m ohne Unterbrechung mit einer ausgewählten Schwimmtechnik in
der Grobform
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B. 1.2. Wassergewöhnung - Wasserbewältigung – Wassersicherheit. Wo liegen die Unterschiede?
Die Wassergewöhnung beinhaltet:
• Erste Wassererfahrung beim Waschen/Duschen sammeln zur Überwindung des Lid- Schutzreflexes
• Bewegungsanpassung (Gehen, Laufen, Hüpfen) Koordination der Bewegungen • Spielen mit verschiedenen Materialien zum Bekanntmachen/Erproben- Angstabbau • Nässe-/Kältegewöhnung, erfühlen des Wasserdrucks, erkennen/überwinden des
Wasserwiderstandes • Gleichgewichtsschulung zur Sicherheit bei nassem und rutschigem Untergrund • Spritz- und Ausatmungsspiele zur Überwindung von Schluck-/Lidschutzreflexen
Die Wasserbewältigung beinhaltet:
• bewusst atmen • Wasserwiderstand empfinden/nutzen • tauchen • auftreiben • springen • gleiten
Die Wassersicherheit beinhaltet:
• Fortbewegen im und unter Wasser • Entwicklung von schwimmsportlichen Fertigkeiten • Spielen im Flach-/Tiefwasser • Kreatives Schwimmen, Figurenlegen, Geschicklichkeitsschulung, Wassergymnastik • Unterschiedliche Sprünge
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B 1.3. Was bedeutet „sicheres Schwimmen“? Auszug aus dem Schwimmerlass zum „sicheren Schwimmen“ lt. BASS
• Seepferdchen:
– erfüllt Motivationsfunktion aber nicht die Anforderungen an sicheres Schwimmen
• Kriterien für sicheres Schwimmen sind:
– sich unter Wasser genauso zurecht finden, wie über Wasser – auf dem Rücken genauso gut schwimmen zu können, wie
auf dem Bauch – 15 Minuten ohne Halt und ohne Hilfen im tiefen Wasser
schwimmen zu können – mehrere Sprünge zu beherrschen – beim Wasserschlucken nicht anhalten zu müssen
• Jede Schwimmart ist als Anfängerschwimmart geeignet1
Quelle: BASS 13 – 59 Nr. 4.3.1
1 Vgl. hier auch B 1.4. Mit welcher Schwimmart fange ich an?
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B 1.4. Mit welcher Schwimmart fange ich an? Die Wahl der geeigneten Erstschwimmart ist und bleibt eine schwierige Frage, denn sowohl für die Einführung des Brustschwimmens wie auch für den Beginn mit dem Kraul- oder Rückenschwimmen gibt es gute Gründe dafür und dagegen, wobei auch der Gesundheitsaspekt nicht zu vernachlässigen ist. Des Weiteren ist zu überlegen unter welchen Rahmenbedingungen der Schwimmunterricht stattfindet. Steht für die ganze Schülergruppe nur eine 50 m Bahn zur Verfügung, so bietet sich das Brustschwimmen wegen der leichteren Orientierung und Kommunikation sicher eher an. Wird dagegen eine vielseitige sportliche Schwimmausbildung angestrebt und steht ein Schwimmbad mit kurzen (Quer)Bahnen zur Verfügung, so ist der Einstieg über das Kraulschwimmen auch wegen des späteren Erlernens anderer Schwimmarten vorzuziehen. In der nachfolgenden Übersicht finden Sie eine Reihe von Gesichtspunkten, die jedoch immer vor dem Hintergrund der örtlichen Gegebenheiten zu überdenken sind. Die neuere Anfängermethodik favorisiert eindeutig das Kraulschwimmen als erste Schwimmart. Schwimmart Vorteile Nachteile Brustschwimmen • gute Orientierung
• gute Kommunikation • unbehinderte Atmung • frühe Nutzung für
Dauerschwimmen • großer Auftrieb
• belastend für die Hals- und Lendenwirbelsäule
• koordinativ sehr anspruchsvoll
• geringer Lerntransfer auf die anderen Schwimmarten
• langsame Schwimmart Rückenkraul • unbehinderte Atmung
• rückenkräftigend • wirbelsäulenmobilisierend • schultergürtelmobilisierend• größter Auftrieb
• keine Sicht in Schwimmrichtung (Gefahr des Zusammenstoßes)
• Kopfstellreflex/Sitzbeuge • für Langstrecken
ungeeignet
Kraulschwimmen • flachste Körperlage • schnellste Schwimmart • langfristig die ideale
Ausdauerschwimmart • guter Lerntransfer auf
andere Schwimmarten • einfache Koordination bis
auf die Atmung
• sehr schwierige Atmung • schwierige Kommunikation • eingeschränkte Orientierung
Quelle: Vgl. Wilke, Kurt: Schwimmen lernen für Kinder und Erwachsene. Aachen, Meyer und Meyer 2007, S. 60ff.
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B 2.1. Synopse des UV: Über das Erlernen des Rückenschwimmens die eigene
Wassersicherheit verbessern Zentraler Inhalt
Rückenschwimmen
Pädagogische Perspektive Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrun-gen erweitern (A)
Jahrgangs-stufe 5/6
Dauer 10 UE
Thema des UV: Über das Erlernen des Rückenschwimmens die eigene Wassersicherheit verbessern
Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS sollen sich über das Erlernen des Schwimmens auf dem Rücken sicher in Bauch- und Rückenlage im Wasser bewegen und orientieren können Themen der einzelnen UE Kommentar
1. Wie komme ich vom Bauch auf den Rücken?
2. Wie komme ich auf dem
Rücken voran? Starten – gleiten – sich antreiben (vgl. hierzu das Beispiel zur Unterrichtsplanung auf den nachfolgenden Seiten)
3. Ich kann doch nicht nach
hinten sehen – woran orientiere ich mich?
• In dieser Stunde sind Elemente wie das Gleiten, Drehungen um die Breiten- und Längsachse (Korkenzieher), das Öffnen der Augen und das Orientieren in Brust- und Rückenlage abwechslungsreich immer wieder zu üben
• In dieser Stunde kommt zum Gleiten und Drehen in die Rückenlage der Beinschlag dazu. Das kann der Kraulbeinschlag „im Sinne von Strampeln“ wie auch der Brustbeinschlag in Rückenlage sein. Zu vermeiden ist das „Sitzen“ im Wasser. Tipps können sein: Brett unter den Po, Bauch an die Decke, Kopf in den Nacken.
• Hier gilt es im Bad Orientierungshilfen auszumachen: z.B. an der Decke, an den Absperrleinen, an den Fenstern, am Beckenrand. Wichtig ist für den Übungsbetrieb, dass Abstände eingehalten werden zwischen den Starts der einzelnen Schüler, dass zunächst ohne Gegenverkehr nur in eine Richtung geschwommen wird, dass eine Markierung am Rand anzeigt, dass die Bahn in 2 m zu Ende ist. Der Einsatz von Schwimmflossen und
29
4. Aufgaben erfüllen
5. Dem perfekten Beinschlag
möglichst nahe kommen 6. In Rückenlage starten wie
ein fliegender Fisch
7. Hilfe ! jetzt kommt der
Kraularmzug dazu – Bewegungen koordinieren
Schwimmbrettern ist zu empfehlen, um die Wasserlage zu verbessern und den Antrieb zu sichern.
• „Kranken Mitschülern zuwinken, Zeitung
lesen wie mein Opa, Handtücher falten, Badesachen auswringen, Rennen fahren wie Schumacher…“ über solche oder ähnliche Bewegungsaufgaben werden die Hände aus dem Wasser genommen. Auch hier sind Schwimmflossen zum Finden der optimalen Wasserlage und für den Vortrieb zu empfehlen
• Bewegungsansatz aus der Hüfte kommend, Tipp:„lange Beine“ – ohne Anziehen der Knie, ohne Absinken des Körperschwerpunktes, Füße leicht nach innen gedreht zunächst als Wassergymnastik am Beckenrand, dann nach dem Start, schließlich mit Schwimmbrett hinter dem Kopf (Flossen jetzt nur noch für die leistungsschwächeren Schüler)
• Nun sollen die SuS vom Beckenrand in der
Rückenlage starten. Dabei sollen sie sich möglichst kräftig nach oben hinten abdrücken – und zwar so, dass eine Flugphase entsteht und die Hände zuerst eintauchen. Die SuS sollen nun weiter als in den ersten beiden Stunden gleiten und sich dann weiter antreiben bis zum Riff (= Barriere aus Schwimmbrettern schräg verlaufend, die von einer Teilgruppe der Schüler gehalten wird)
• Zunächst wieder mit Flossen zur Stabilisierung arbeiten. Viele kleine (Tischtennis)bälle im Wasser verteilen. Die SuS greifen weit nach hinten und schieben die Bälle nach vorne. Wichtig ist zunächst weit nach hinten zu greifen und gleichmäßig mit beiden Armen zu ziehen,
30
8. Mit Arm- und Beinbewegung den eigenen Rhythmus finden
9. 25 m ohne Unterbrechung auf dem Rücken schwimmen
damit „gerade“ geschwommen wird. Die eigentliche Zug- und Druckphase wird zunächst noch vernachlässigt.
• Tipps wenn Wasser über das Gesicht geschaufelt wird:
Augen offen halten, Orientierung suchen Wasser ausspucken Bewegung nicht unterbrechen Armzüge gleichmäßig – mitzählen im
Rhythmus.
• Hier macht es Sinn den SuS Hilfen zur Rhythmisierung zu geben z.B. li 1/ 2 re 1/2, oder mit dem gleichstarken Partner synchron schwimmen. Dazu verabreden die SuS untereinander einen Rhythmus mit oder zunehmend auch ohne Schwimmflossen.
• Hier können z.B. Zählaufgaben hilfreich sein. Wie viele Armzüge benötigst Du für 25 m? Schaffst Du es noch ökonomischer zu schwimmen? Z.B. durch einen besseren Start, durch ein längeres Gleiten? Durch weniger aber kräftige Armzüge?
.
Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen:
• 25 m ohne Unterbrechung auf dem Rücken schwimmen und dabei
sich jederzeit vom Bauch auf den Rücken drehen können
beim Schwimmen auf dem Rücken Aufgaben erfüllen können
• Wesentliche Merkmale des Rückenschwimmens (Körperspannung, Körperstreckung, Wechselbeinschlag und Armzug, Kopfsteuerung) praktisch umsetzen und beschreiben können
31
B 2.2. Planungsquadrat unter Lehrplanbezug
Pädagogische Perspektive A
Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern
Prinzipien eines erziehenden Unterrichts Erfahrungsorientierung und Handlungsorientierung Neue Erkenntnisse und Einsichten gewinnen und in praktischen Handlungszusammen-hängen erproben Reflexion Die Erkenntnisse, die durch die Erprobung der Aufgaben gesammelt wurden, werden bewusst gemacht und als Ergebnis gesichert.
Grundsätze der Unterrichtsgestaltung Individualisieren und Integrieren Berücksichtigung der individuellen Lern- und Leistungsvoraussetzungen aufgrund unterschiedlicher motorischer, sozialer und kognitiver Entwicklungen durch einen offenen Stationsbetrieb (siehe Anlage) Bewegungserfahrungen bewusst machen und zum Nachdenken anregen Bewegungserfahrungen werden aus den konkret erlebten Bewegungshandlungen abgeleitet. Diese Erkenntnisse fließen anschließend im weiteren Schwimmunterricht bewusst ein (Reflexion).
Thema der Stunde Wie komme ich auf dem Rücken voran? Starten – gleiten – sich antreiben Die Wechselwirkung des Wasserwiderstands und der eigenen Lage im Wasser wahrnehmen, um zu erfahren, dass Körperspannung sowie eine gestreckte Körperhaltung das Gleiten und sich Antreiben in Rückenlage erleichtern
Inhaltsbereich
Bewegen im Wasser - Schwimmen
32
B 2.3. Beispiel für einen Stationsbetrieb zur oben beschriebenen Unterrichtseinheit1:
Wie komme ich auf dem Rücken voran? Starten – gleiten – sich antreiben Zur Vorgehensweise:
Alle Schülerinnen und Schüler durchlaufen alle Stationen in Partnerarbeit. Dazu sind alle Stationen durch laminierte Arbeitskarten beschrieben. Je nach Gruppengröße gibt es je 3-4 gleiche Stationen. Der Partnerwechsel erfolgt durch die Schüler selbst nach etwa 5 Minuten. Der Stationswechsel erfolgt durch den Lehrer immer gleichzeitig nach etwa 10
Minuten. Alle Bewegungsaufgaben werden mehrfach erprobt. Für sehr gute Schülerinnen und Schüler gibt es Zusatzaufgaben, die fakultativ zu
erledigen sind. Die Fragen/Aufgaben sollen dazu beitragen die Erkenntnisse, die durch die Erprobung
der Aufgaben gesammelt wurden bewusst zu machen und in der Reflexionsphase zu sichern.
Folgendes sollen die SuS an den 3 Stationen erfahren und lernen: 1. Starten: An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler erfahren, dass sie sich
zunächst an die Wand heranziehen müssen, um dann in einer Bogenspannung Rücken und Arme über das Wasser zu bringen, um so den Wasserwiderstand zu reduzieren. Dabei leitet der Kopf die Bewegung ein.
2. Gleiten: An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler über das Lernen an
Unterschieden erfahren, dass eine gestreckte Körperhaltung und das Liegen des Kopfes im Wasser dazu beitragen, den Wasserwiderstand möglichst gering zu halten.
3. Sich antreiben: An dieser Station sollen die Schülerinnen und Schüler über das
Lernen an Unterschieden erfahren, dass eine mittlere Bewegungsamplitude beim Beinschlag die effektivste Art und Weise des Vorankommens darstellt. Besonderes bei leistungsschwächeren Schülern bietet sich hier das Üben mit Flossen an.
1 Vgl hier B 2.2. das Planungsquadrat unter Lehrplanbezug
33
Station1: Starten Bewegungsaufgaben: Immer abwechselnd das Startkommando geben und üben:
1. Wie schaffst Du es, dass Dein Rücken aus dem Wasser kommt und Du pfeilschnell nach hinten startest? Worauf musst Du besonders achten?
• auf die Beine? • auf die Arme? • auf den Rücken? • auf den Kopf?
* Zusatzaufgabe: Versuche nach dem Start noch ein Stück unter Wasser zu gleiten und tauche erst am Hütchen wieder auf
Kommentar: Achte durch einen Blick nach hinten darauf, dass niemand hinter Dir ist und Du genügend Platz zum Üben hast. Hütchen neben der Bahn
34
Station 2: Gleiten
Bewegungsaufgaben: Partner A zieht Partner B an einem Seil durch das Wasser - dabei sind bei Partner B die Hände hinter dem Kopf.
1. als Paket auf dem Bauch mit angezogenen Beinen 2. in der Seitenlage 3. auf dem Rücken mit gespreizten Beinen 4. auf dem Bauch und der Partner sieht Dich an 5. auf dem Rücken gespannt wie ein Pfeil mit Blick an die
Decke Welche Bewegungsaufgabe ist für den Partner A besonders leicht und warum? * Zusatzaufgabe:
1. Wer kann – nach dem Abstoßen in der Bauchlage -weiter
gleiten? 2. Wer kann sich – nach dem Abstoßen in der Bauchlage –
auf den Rücken drehen und dann noch weiter gleiten? Woran liegt das? Gib im Unterrichtsgespräch mindestens 2 Gründe an.
Material: 1 Seil pro Paar Der Partner, der das Seil einholt steht möglichst außerhalb des Beckens
35
Station 3: Sich antreiben Bewegungsaufgaben: Zu zweit nebeneinander: 1. Legt euch auf den Rücken, nehmt jeweils das Brett hinter den Kopf, streckt die Arme und stellt euch vor
• ihr wärt in der Südsee, lasst die Sonne auf den Bauch scheinen und plätschert ganz leise mit euren Füßen
• ihr werdet von einem Raubfisch verfolgt und spritzt dem Verfolger so feste wie möglich Wasser ins Gesicht
2. Legt euch nun auf den Bauch und nehmt das Schwimmbrett zwischen euch.
• Versucht den Partner mit Hilfe des Beinschlags nach „hinten zu schieben“
Wie muss der Beinschlag ausgeführt werden, damit er möglichst effektiv ist? Gilt das auch für die Rückenlage? *Zusatzaufgabe Stell Dir vor Du wärest eine Schiffsschraube und würdest Dich ständig drehen – von der Bauchlage – in die Rückenlage und wieder in die Bauchlage und wieder in die Rückenlage. Dabei treibst Du Dich durch den Wechselbeinschlag an. Die Arme streckst Du lang nach vorne.
Material: Schwimmbrett Schwimmflossen Leichter geht das noch mit Schwimmflossen Wenn Du möchtest kannst Du auch ein Schwimmbrett benutzen
36
B 3.1. Synopse des UV: Sich mit Partnern auf einen Wettkampf im Kraul- und Freistilschwimmen
vorbereiten sowie sich selbst trainieren lernen – selbst gesetzte Ziele verfolgen Zentraler Inhalt:
Kraulschwimmen als Wettkampfsportart
Pädagogische Perspektive Das Leisten erfahren, verstehen und einschätzen (D)
Jahrgangs stufe
9/10
Dauer 10UE
Thema des UV: Sich mit Partnern auf einen Wettkampf im Kraul- und Freistilschwimmen vorbereiten sowie sich selbst trainieren lernen – selbst gesetzte Ziele verfolgen Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS bereiten sich weitgehend selbstständig im Partnersystem auf einen 50 Meter Kraul und 300 Meter Freistil - Schwimmwettkampf auf Zeit vor. Sie lernen durch Lehren verschiedene Methoden zur Verbesserung der Schwimmtechniken sowie zur Entwicklung von Schnelligkeit und Ausdauer im Schwimmen kennen und können gezeigte Leistungen einschätzen.
Themen der einzelnen UE Kommentar
Im Idealfall kann über die Wasserfläche frei verfügt werden. Bewährt hat sich der Wechsel vom Training auf der 25 Meter Bahn auf die kürzere Querbahn von bis zu 17 Metern. Auf der kürzeren Querbahn können auch große Klassen im Partnersystem nach dem Intervallprinzip arbeiten und sich unmittelbarer Rückmeldung geben. 1. Zielbildung und
Handlungsplanung durch einen Trainingswettkampf über 50 Meter Kraul und Abgleich der eigenen Kraultechnik mit der Idealtechnik
2. Erste Umsetzung der Handlungsplanung
1. Herstellung der Zieltransparenz Mindestanforderungen im motorischen Lernen (z. B. Grobform des Kraulens, Startsprung und Kraulkippwende) und Handeln (Bekanntgabe der Leistungstabellen für den 50 Meter Kraul- und 300 Meter Freistilwettkampf) werden bekannt gegeben. Der eigene Lernfortschritt und die Bereitschaft und Fähigkeit im Lehren sollten als weitere Beurteilungsdimensionen herangezogen werden. 2. Lerndifferenzierung durch Festlegung der Ziele und Trainingspläne Im Dialog mit den Schülerinnen und Schülern werden deren selbst gesetzte Ziele bekannt und Trainingsmöglichkeiten beraten. Dabei sind verschiedene Zielfestlegungen vorstellbar, z. B.:
• Dokumentation und Verbesserung der eigenen Kraultechnik mithilfe der Kannblätter und durch Videoaufnahmen.
• Dokumentation und Verbesserung der eigenen Startsprungtechnik mithilfe der Kannblätter und durch Videoaufnahmen.
• Dokumentation und Verbesserung der eigenen Wendetechnik mithilfe der Kannblätter und durch 37
3. Weitere Umsetzung der Handlungsplanung bzw. Erweiterung der Handlungsplanung in der 3. bis 8. Unterrichtsstunde
4. Bewusstmachung erreichter Erfolge durch Fremd- und Selbsteinschätzung
5. Planung, Organisation und Durchführung der beiden Schwimmwettkämpfe
Videoaufnahmen. • Entwicklung von Kraft und Schnelligkeit im
Kraulen durch ein ausgewähltes Trainingsmodul • Entwicklung von Ausdauer im Kraulen oder aber
einer Freistiltechnik nach einem ausgewählten Trainingsmodul.
3. bis 8. Stunde: Eigen- und Fremdeinschätzung durch geeignete Rückmeldeformate (hier Arbeitskarten und Leistungstabellen)
• Einsatz der Kannblätter • Trainingswettkämpfe • Qualität der Partnerrückmeldung • Methodische Kenntnisse im Lehrprozess (Einsatz
von Hilfsgeräten, Benennung von Korrekturübungen, …)
• Ritualisierung und Reflexion des Wettkampfprozedere
Grundsätzlich können hier auch die oben genannten Instrumente eingesetzt werden. Da bisher im Wesentlichen nur auf der Kurzbahn trainiert wird, kommt der tatsächlichen Wettkampfstrecke nun eine größere Bedeutung zu. Es sollte eine Wettkampfstrategie festgelegt werden. • Entscheidung darüber, wie die 300 Meter bewältigt
werden sollen. Empfohlen wird, auch den Wechsel der Lage zuzulassen. Die Wettkämpfer können aber für sich im Training entscheiden, ob sie die 300 Meter durchkraulen oder ein individuelles Programm mit Brustschwimmen zur aktiven Pause schwimmen wollen.
• Soll-ist-Wert-Vergleich der individuellen Kraultechnik unter Berücksichtigung der selbst gesetzten Ziele.
• Kriterienbezogene Beurteilung der eigenen bzw. einer demonstrierten Kraultechnik.
9. bis 10. Stunde: Wettkampftage • 50 Meter Kraulschwimmen mit Startsprung und
Wende (verabredete Grobform) auf Zeit • 300 Meter Freistil (der Wechsel der Lage kann
beliebig gestaltet werden) Wettkampf auf Zeit • Wettkampfrichter- und Zeitnehmertätigkeiten
wahrnehmen • Wettkampflisten evtl. entwerfen, führen und
auswerten
Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen: Sie erweitern ihre Urteilskompetenz durch die kriterienbezogene Einschätzung der eigenen
Leistung und die der Mitschülerinnen und Mitschüler. Sie erweitern ihre Methoden- und Sachkompetenz durch Partnerarbeit im selbstgesteuerten
Trainingsprozess.
38
B 3.2. Kraulschwimmen : Grobform
Schüler:___________________ Ich kann…
1. den Beinschlag aus der Hüfte ansetzen
Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!
2. weit vorne mit den Fingern eintauchen
Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!
3. ziehen und drücken
Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!
4. durch Mund und Nase ins Wasser ausatmen
und über die Seite einatmen!
Das kann ich bereits! Das sollte ich noch lernen!
Dies ist ein Kann-Blatt! Auf diesem Blatt kannst Du sehen, was Du bisher schon erreicht hast. Wenn Du einen Teil der Bewegung (Bilder 1 –4) schon richtig gut kannst, wird an dieser Stelle ein Kreuz gemacht! Quelle: André Staack: Fremdeinschätzung der Kraultechnik des Übungspartners/der Übungspartnerin nach ausgewählten Beobachtungsschwerpunkten, eigene Erstellung. Kierspe 2007. Die Abbildungen sind der CD „Schwimmen – Bausteine für einen sicheren und attraktiven Unterricht, Franz Josef Bredel. 2003.“ entnommen worden.
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3.5. Übungssammlung zum Kraulschwimmen
42
43
44
45
46
Quelle: Franz Josef Bredel, CD „Schwimmen- Bausteine für einen sicheren und
attraktiven Unterricht“. GUVV, 2003.
47
B 3.6. Zum Einsatz von Flossen bei Wechselschlagtechniken Im Folgenden möchten wir einige Gründe aufführen, die für den Einsatz von Flossen beim Erlernen des Kraul- oder Rückenschwimmens sprechen. Für die Lehrkraft gilt es abzuwägen, ob organisatorische Schwierigkeiten wie z.B. die Lagerung der Flossen, der Transport der Flossen ins Bad oder auch die Anzahl der Flossen in den erforderlichen Größen nicht überwunden werden können, vor allem um den leistungsschwächeren Schülerinnen und Schülern bessere/vielfältigere Übungsmöglichkeiten zu bieten.
Ziel Wie erreiche ich das? Motivation schaffen/erhöhen • auch leistungsschwächere Schülerinnen und Schüler
erfahren tatsächlich ein Gleiten durch das Wasser • die Schülerinnen und Schüler schaffen mehr
„Meter“ und sind stolz viel geschafft zu haben • Schülerinnen und Schüler können erfahren, dass sie
mit Flossen schneller sind als der beste Kraulschwimmer der Klasse, der ohne Flossen schwimmt
• Vermeidungsstrategien werden seltener, da die Schülerinnen und Schüler weniger Angst haben, die „Bahn zu schaffen“
Wasserlage verbessern • das Radfahren im Wasser wird eher vermieden und
die Schülerinnen und Schüler müssen den Beinschlag zwangsläufig in der Hüfte ansetzen.
Koordination erleichtern • der Kraftaufwand ist deutlich geringer –
Schülerinnen und Schüler können sich besser/länger konzentrieren z.B. auf das Üben des Beinschlags in Verbindung mit der Atmung
• die Beine „hängen“ durch die bessere Gleitlage weniger tief im Wasser, so dass das Üben des Armzuges deutlich erleichtert wird.
Differenzierung vornehmen Einzelne Schüler(-gruppen) fördern
• Vor allem bei leistungsheterogenen Gruppen bietet es sich an, den schwächeren Schülerinnen und Schülern im Übungsbetrieb Flossen anzubieten, um den Lernfortschritt zu erleichtern.
• Vor allem dann, wenn nicht genügend Flossen zur Verfügung stehen, bietet sich ein Lernen an Stationen an, wobei manche Stationen dann mit Flossen bestückt sind, andere wiederum nicht.
48
B 4.1. Synopse des UV: Sicher und flüssig BrustschwimmenF
1
UZentraler InhaltU:
Brust-schwimmen
UPädagogische Perspektive Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungserfahrungen erweitern (A) (auch: D)
UJahrgangs- stufe
5/6
UDauer
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Thema des UV: Sicher und flüssig Brustschwimmen Eine Technik in der Grobform beherrschen
Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS koordinieren Arm- und Beinbewegung beim Brustschwimmen.
Themen der einzelnen UE Kommentar 1. Den Vortrieb bei der
Stoßgrätsche erfahren
2. Die Wirksamkeit des Armzuges entdecken
3. Atmen – das geht beim Beinschlag und beim Armzug
4. Rhythmische Verbindung
von Armen und Beinen
5. Aus der Stoßgrätsche wird die Schwunggrätsche
6. Wir achten auf die Feinheiten
Wie schwimmt der Hund? Wie macht es der Frosch? Den Vortrieb durch die Beine spüren Ein Bewegungsmuster entwickeln Wie kann ich mich mit den Armen vorwärts ziehen? Über Bilder eine Bewegungsvorstellung entwickeln Den Armzug mit Partner und Hilfsmitteln isoliert üben Wann und wie kann ich am Besten atmen? − beim Beinschlag − beim Armzug Ausatmen ins Wasser, Einatmen über Wasser Wie geht’s am wirksamsten? Arme und Beine – Gleiten Wie kann ich meinen Beinschlag noch verbessern? Rhythmische Beinarbeit Trockenübungen, Einsatz von Hilfsmitteln (Pull-Buoy) Üben für den Schulwettkampf − Koordination − Atmung − Rhythmus Korrektur ungünstiger Bewegungsmuster (Beinschere)
Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen:
Die Schülerinnen und Schüler führen die Technik des Brustschwimmens - mit sachgerechter Atemtechnik - rhythmisch und fließend aus.
1 Vgl. auch den methodischen Weg zum Brustschwimmen, der in 4.2. dargestellt ist.
49
B 4.2. Brustschwimmen Methodische Übungsvorschläge zum Brustschwimmen sicher und flüssig
Phase Fortbildungsgeschehen Kommentar
1. Den Vortrieb bei der Stoßgrätsche erfahren
Wie schwimmt der Hund? Wie macht es der Frosch?Evtl. beide Tiere im Film ansehen und vergleichen
SuS probieren die Froschbewegung aus (auf Bank oder Beckenrand sitzend und im stehtiefen Wasser vom Partner gehalten)
Wenn nötig Füße führen: S. sitzt auf Bank oder Beckenrand und Partner oder (besser) Lehrer führt beide Füße in Brustschwimmbewegung
Mitsprechen: Fersen – Füße – seit und Schluss
Beinschlag in Rückenlage und dabei Schwimmbrett über Oberschenkel halten
Langes Gleiten in Bauchlage mit Brett
Wer schafft eine Querbahn mit 5 (3) Beinschlägen?
Film: Schwimmen – Spaß im Nass vom Schwimmverband NRW Anfersen (Hacke zum Gesäß) – Füße nach außen drehen – seitwärts im Kreisbogen – schließen, aneinander schlagen
2. Die Wirksamkeit des Armzuges entdecken
Im Sitzen: Ausleeren einer großen runden Puddingschüssel
Im Gehen: Sich durch einen dichten Gräserurwald den Weg freimachen
Wie oben, aber drückt euch an den Gräsern vor!
Mit Partner: P. steht zwischen gegrätschten Beinen, diese schlingen sich um den Oberkörper und P. hält mit Armen unterm Bauch, jetzt Armzug durchs Wasser, P. geht mit
Im Schwimmen: Vorwärtsziehen nur mit Armzügen, dabei Unterstützung durch Brett oder Pull-Buoy zwischen den Beinen
Bewegungsvorstellung schaffen Abdruck des Wassers spüren Konzentration nur auf die Arme Auf Gleitphase achten
3. Atmen – das geht beim Beinschlag und beim Armzug
Beinstöße mit Brett in Vorhalte: Kräftiges Ausblasen ins Wasser jeweils während der Vortriebsphase
Armzüge mit Brett zwischen den Beinen: Rhythmisches Ausblasen zwischen den Armzügen
Wiederholung von Atemübungen aus der Phase der Wasserbewältigung
Einatmen über Wasser, Ausatmen nur noch ins Wasser
50
4. Rhythmische Verbindung von Armen und Beinen
Versuch der Koordination: Arme – Beine – Gleiten
Evtl. mit Unterstützung von Schwimmgürtel oder Pool-Noodle
Bei Rhythmusproblemen: Verschiedene Varianten ausprobieren: Pro Armzug 2 Beinschläge, 2 Armzüge pro Beinschlag
Bei Koordinierungsproblemen: Zurückgreifen auf Übungen aus UE 1 und 2
Die Koordination der Elemente Arme, Beine, Gleiten und Atmen bereitet vielen Kindern Probleme. Man sollte in dem Fall immer wieder auf Übungen zu den Einzelelementen zurückgehen. Dies kann auch einige Wochen in Anspruch nehmen.
5. Die Stoßgrätsche wird zur Schwunggrätsche
Schwimmen nur mit Beinstößen
− abwechselnd in Bauch und Rückenlage
− kräftiges Aneinanderschlagen der Füße
− langsames Anfersen, schnelles Schließen (üben auch im Sitzen und dabei mitsprechen: langsam: Fersen – Füße, schnell: seit und Schluss)
Schwimmen mit Brett in Vorhalte, Knie öffnen nur noch bis Hüftbreite, Unterstützung durch:
− Gummiband um die Knie
− Pull-Buoy oder Brett zwischen den Schenkeln halten
− Beides in Bauch und in Rückenlage
Üben der Gesamtbewegung
Effektivieren der Beinarbeit Überkorrektur durch Hilfsmittel
6. Wir achten auf die Feinheiten
Wir optimieren unseren Stil und Rhythmus
Schwimmen in verschiedenen Variationen:
− mit langen Armzügen über Wasser
− wie oben unter Wasser (Tauchzug)
− möglichst kurze, schnelle Züge
− eine Bahn mit möglichst wenigen Zügen
− Kombination Brustarmzug und Kraulbeinschlag (auch umgekehrt)
− verschiedene Rhythmen mitsprechen: „Arme – Beine – Gleiten“, „Ein- und aus“, „Beine – Beine – Arme (ein)“, „Arme – Arme (ein) - Beine“
51
B 4.3. Übungssammlung zur Vermeidung der Beinschere Phase Fortbildungsgeschehen Kommentar
Beinschlag
Was kann ich beim Brustschwimmen gegen eine Beinschere unternehmen? Füße führen - Schüler sitzt auf Bank, Lehrer führt die Füße - wie oben, aber im Wasser mit Händen an Leiter oder
Beckenrand, in Bauch- oder Rückenlage - Dabei Bewusstmachen der V-Stellung, Knie öffnen
etwas früher als Füße nur Beinschlag − langsam schwimmen (m. Brett od. Poolnoodle),
Forderung: Füße schlagen gegeneinander − wie oben in Rückenlage, Knie bleiben unter Wasser − Partner zieht im Rückwärtsgang den Schwimmer Selbstlernen − mitsprechen lassen: „Fersen – Füße – seit – und
Schluss!“ Erst mit Pausen, dann rund und flüssig − kräftiger Beinschluss, langes Gleiten (evtl. mit Brett),
wer schafft die Querbahn mit 5 (3) Beinstößen? − Konzentrationsschwerpunkte geben
− Auswärtsdrehen der Füße − Knie bleiben unter Wasser (Rückenlage) − Füße bleiben unter Wasser (Brustlage) − Füße schlagen gegeneinander
Hilfsmittel − Gummifessel um Knie (Weckring, Autoschlauch...),
kräftige Schwunggrätsche (evtl. m. Brett) − Pull-buoy zwischen Oberschenkel Spiele − Beinschlagstaffel (m. Brett) − wie oben m. Brett quer − senkrecht schwimmen (mit Brustbeinschlag in
senkrechter Lage den Oberkörper mögl. Hoch aus dem Wasser bringen
− wie oben, als Gruppe im Kreis mit Handfassung möglichst hoch aus dem Wasser kommen (La Ola)
− Beinschlagschiebekampf (Schwimmbrett wird von 2 Partnern gehalten, die sich gegenseitig wegschieben)
− wie oben, als Gruppe frontal gegenüber (Partner stehen jeweils auf Lücke, d. h. Einer greift die Linke des einen und die Rechte des anderen)
Trockenübung − Sitzposition, Oberkörper zurück, Beine angehoben
− Kreisen mit den Unterschenkeln − Kreisen im Fußgelenk
Das alte Bewegungsmuster durch ein neues überlagern Schwunggrätsche Sensibilisierung für die Bewegung Rhythmisierung Feinkorrektur Kreisbewegung im Unterschenkel Festigung, Anwendung
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53
B 5.1. Synopse des UV: Springen
Sich etwas trauen ohne panisch oder übermütig zu sein
Zentraler Inhalt: Springen
(sportartübergreifend in Schwimm- und
Turnhalle)
Pädagogische Perspektive Etwas wagen und verantworten (C)
Jahrgangs stufe
5/6
Dauer
6 UE
Thema des UV: Springen Sich etwas trauen ohne panisch oder übermütig zu sein
Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS erlangen Selbstvertrauen und Selbstsicherheit in Erfahrungssituationen des (Wasser-)Springens. Sie lernen, Risiken richtig einzuschätzen. Themen der einzelnen UE Kommentar
1. Welche Sprünge gibt es, worauf muss ich dabei achten, in welcher Wagniszone bin ich? Sicherheitshinweise für die Sprünge (Schwimmbad)
2. Individuelles Üben Basic Jumps / Partnersprünge (Halle)
3. Individuelles Üben Basic Jumps / Partnersprünge (Schwimmbad)
4. Individuelles Üben Artistik Sprünge (Halle)
5. Individuelles Üben Artistik Sprünge (Schwimmbad)
6. Ggf. Präsentation vor einer Schüler-Jury / dem Lehrer
Im Idealfall stehen ein 1m/3m Brett und ein Startblock zur Verfügung (für ca. 20 Schüler) Eine zusätzliche Bewegungsaufgabe sollte eingeplant werden, z.B. mit Brett, um lange Wartezeiten zu verhindern. Ggf. kann das UV auch geteilt/parallel mit anderen Inhalten vermittelt werden.
1. Die Einteilung in Komfortzone = keine Herausforderung!, Lernzone = das will ich schaffen! und Panikzone = das lass ich bleiben! hat sich als praxisnah erwiesen. Die Grenzen können sich natürlich im Laufe des UVs verschieben, Ziel ist es, die Lernzone auszudehnen. Sicherheitshinweise: zügiges Verlassen des Sprungbereichs! Reihenfolge, Abstand, Handzeichen müssen klar vereinbart sein!
2-5). Je nach Stand der Lerngruppe können evtl. Artistiksprünge für einzelne SuS schon dazu genommen werden. Häufig ist jedoch mangelnde Körperspannung / -kontrolle bei Rad und Salto ein Manko und somit ein nicht von allen / für alle SuS verantwortbares Risiko. Partnersprünge können auch in der Halle vom Kasten geübt werden oder in der Bewegung mit zwei parallelen Reutherbrettern.
6). Sind die Sprünge kontrolliert oder Harakiri? Wurde die Lernzone erweitert, die Panikzone verringert?
Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen: Bewegungstipps (Das muss ich beachten!) und ggf. Risiken der einzelnen Sprünge
benennen können. Das Wagnis für sich persönlich einschätzen und Handlungskonsequenzen daraus
ableiten (Komfort-, Lern-, Panikzone). Mindestens zwei Sprünge mit unterschiedlichen Herausforderungen (Basic-,
Partner-, Artistiksprünge) kontrolliert ausführen können
54
Ich trau mich!
Basic Jumps (Zeichnungen aus Betrifft Sport, 52/7, S.24ff: Volkstümliches Wasserspringen)
Das muss ich beachten!
Meine Zone
(Komfort-, Lern-,
Panikzone) Einfacher Fußsprung Körperspannung
Startsprung (s. Sprungspaß mit Lars)
Kopf zwischen die Arme, Kinn auf die
Brust
Drehen Körperspannung Blick gerade
Hechten
Blick gerade
Hocken / Grätschen
Blick gerade
55
Ich trau mich!
Partnersprünge (Zeichnungen aus Betrifft Sport, 52/7, S.24ff: Volkstümliches Wasserspringen)
Das muss ich beachten!
Meine Zone
(Komfort-,
Lern-,
Panikzone)
Körperspannung
Gemeinsame Absprache
56
Ich trau mich!
Artistiksprünge (Zeichnungen aus Betrifft Sport, 52/7, S.24ff: Volkstümliches
Wasserspringen) (nur nach Rücksprache mit dem
Lehrer)
Das muss ich beachten!
Meine Zone
(Komfort-, Lern-,
Panikzone)
Rad schlagen
Körperspannung
Am Ende des
Brettes stützen
Zielsprung
Gestrecktes Eintauchen
Kopf zwischen die Arme
Salto
Beidbeiniger Absprung am Brettende
Kinn auf die Brust
Abfaller rückwärts
Beine gestreckt
Kinn auf die Brust
Bis zum Eintauchen
festhalten
57
B 6.1. Synopse des UV: Tauchen
sich unter Wasser orientieren und zunehmend sicher bewegen
UZentraler InhaltU:
Tauchen
UPädagogische Perspektive Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, Bewegungs- erfahrungen erweitern (A)
UJahrgangs- stufe
5/6
UDauer
5 UE
Thema des UV: Tauchen - sich unter Wasser orientieren und zunehmend sicher bewegen Ziel des Unterrichtsvorhabens: Die SuS bewegen sich sicher und gern unter Wasser. Sie bauen eventuelle Scheu ab, trainieren ihre Leistungsfähigkeit in den verschiedenen Bereichen des Tauchens und gelangen zu größerer Handlungsvielfalt. Themen der einzelnen UE Kommentar
1. Sicheres Bewegen unter Wasser
2. Orientieren unter Wasser
3. Zeittauchen
4. Tieftauchen
5. Weittauchen
Wie bringe ich meinen Körper unter Wasser? Wie halte ich eine erreichte Tiefe? Auftriebs- und Schwerkräfte spüren Verbesserung des Wassergefühls, auftauchen Wie kann ich mich unter Wasser orientieren? Kann ich es aushalten meine Augen zu öffnen? Sehen üben, spielerischer Angstabbau Entwicklung von Geschicklichkeit und Gewandtheit Wie kann ich länger unter Wasser bleiben? Bewusstes Atmen Ruhiges und bewusstes Handeln, Partnerhilfe Wie kann ich tiefer tauchen? Verschiedene Abtauchtechniken Druckausgleich, theoretische Hintergründe Wie kann ich weiter tauchen? Übungen zur Atmung vor und während des Tauchens Entwicklung des Tauchstils
Es ist nicht immer sinnvoll, Tauchübungen zu lange durchzuführen. Daher bieten sich dieses Unterrichtsvorhaben auch als Ergänzung parallel zu anderen Unterrichtsvorhaben an. Die Vorhaben erstrecken sich dann über mehrere Stunden. Kompetenzen, die die SuS am Ende des UV erreicht haben sollen:
Die SuS benennen Gefahren und Sicherheitsaspekte beim Tauchen. Die SuS wenden grundsätzliche Prinzipien des Auf- und Vortriebs sowie des
Absinkens im und unter Wasser an und erläutern diese.
58
B 6.2 Dimensionen des Tauchens in der Schwimmausbildung
Tauchen
Sicherheit Weittauchen
Orientierung Zeittauchen
Tieftauchen
Verbesserung von
Perspektive A Wahrnehmung Bewegungsgefühl
Perspektive C Sicherheit Angstabbau
Perspektive D Steigerung der Leistungsfähigkeit
Training
59
B 6.3. Übungssammlung zur Wassersicherheit beim Tauchen Phase Fortbildungsgeschehen Kommentar
Sicheres Bewegen
Wie kann ich unter Wasser sicherer werden? Schnelles Absinken - Hüftknicktechnik, Abstoßtechnik - Hilfsmittel (Tauchringe, Vorsicht!) - Luft ausblasen Schweben - Austarieren des Körpers mittels Atmung - Einstiegsleiter, Stange, Rohr unter Wasser fassen,
abwärts hangeln und unten bleiben - Ebenso am Partner - Hockqualle – Streckqualle (Spreizqualle) –
Hockqualle ... an der Oberfläche und unter Wasser Schnelles Auftauchen - Abstoßen vom Boden - Auftauchen kopfwärts, schräg.. - Mit Partner schnell auftauchen Geschicklichkeit - Loopings - Delphinstil, Delphinspringen (in brusttiefem Wasser) - Partnerweise Zeichen geben, Grimassen schneiden - Figuren legen mit Gegenständen oder mit dem
Körper
Den Körper unter Wasser bringen Die erreichte Tiefe halten; Auftriebs- und Schwerkräfte spüren; Gleichgewicht herstellen Verbesserung von Gleichgewicht, Wassergefühl; Übungen zur Sicherheit Geschicklichkeit und Gewandtheit im Wasser; mentale Lockerung
Orientieren
Wie kann ich mich unter Wasser besser orientieren? Schätze bergen - einen oder mehrere Gegenstände (Ringe,
Schätze...) aus unterschiedlicher Tiefe heraufholen
- auch als Wettkampf Höhlentauchen - durch verschiedene Hindernisse (Tore, Tunnel,
Reifen, Röhren) tauchen - durch gegrätschte Beine eines oder mehrerer Schüler - wie oben mit Kurven - aus dem Delphinsprung durch die Beine des Partners Slalomtauchen - Parcours möglichst ohne Berührung durchtauchen - Wie oben mit geschlossenen Augen (fühlen) - Wie oben um Schülerbeine - Slalomparcours als Staffel Spiele - „Handstandlaufen“
Sehen üben; Angstabbau; Gewandtheit
60
- „Achtertauchen“ - „Paartauchen“ (zwei tauchen nach einem Ring, wer
ihn hat gibt ihn dem Partner, der ihn wieder deponiert)
- Tauchbegegnung (zwei tauchen aufeinander zu, treffen sich und tauchen gemeinsam auf)
- Wie oben, aber vor dem Auftauchen werden verschiedene Aufgaben ausgeführt (Zeichen geben, Ringe tauschen, umeinander herum tauchen, Rolle ...)
- Taucherglocke (Eimer hängt an 5-kg-Ring unter Wasser, SuS tauchen abwechseln unter, blasen Luft ein bis der Eimer steigt
- Wie oben auch als Staffel
Zeittauchen Wie kann ich länger unter Wasser bleiben? Atmung - Luft langsam und bewusst (z. B. zählen) ablassen - Luft herunterschlucken Konzentration - ruhig werden - in Gedanken schweben - sich Dinge genau ansehen, untersuchen Partnerhilfe - abwechseln abtauchen (Partner zählt die sec) - mit Handfassung tauchen Hilfsmittel - Gewicht - Treppe, Leiter, Stange - Schnorchel, Strohhalm, DTG
Ruhiges und bewusstes Handeln Kleiner Wettkampf (Vorsicht!) Nicht für Anfänger! Vermeidet hektische Bewegungen
61
Tieftauchen Wie kann ich tiefer tauchen? Abtauchtechnik - Kopfwärts, fußwärts - Hüftknicktechnik - Abstoßtechnik - Körperhaltung beim Abtauchen Übungen zum Druckausgleich - Bei zunehmender Tiefe den Ohrdruck spüren - Ausgleich durch Ausblasen, Schlucken - Erster Druckausgleich bereits in geringer Tiefe (1 m) Atmung - vor dem Abtauchen Lunge komplett füllen
Schaffen der technischen Voraussetzungen Wichtig zur Sicherheit der Schüler (vorher ausführlich über Gefahren informieren!) Lunge wird beim Abtauchen komprimiert
Weittauchen Wie kann ich weiter tauchen? Atmung - ruhige Atmung vor dem Tauchgang - vor dem Start Lunge nur zu 80 % füllen - Luft nur langsam und spät ablassen Schwimmstil - unter Wasser lange Züge nicht zu kräftig - das Becken quer mit 3 Zügen durchtauchen - Übungen zur Gleitphase - Tauchen vom Beckenrand - Tauchen nach Startsprung
Einstellen auf Luftmangel; Vermeidung von Pressgefühl Tauchstil ausbilden
62
B 6.4 Ein Tauchgarten im Dschungel Während einer Dschungeltour stoßt ihr auf einen See, der unter Wasser allerlei geheimnisvolle Hindernisse enthält, die ihr durchtauchen müsst. Baut die Hindernisse im Schwimmbecken nach. Ihr könnt natürlich auch noch Stationen hinzuerfinden. Anschließend durchtaucht ihr alle Stationen nacheinander. Versucht, zwischen den Hindernissen nur wenige Atemzüge Pause zu machen. Station Aufgabe Material, Kommentar
Ein Floß Ein geheimnisvolles Floß schwimmt auf
dem Wasser. Tauche, möglichst ohne es zu berühren, darunter her
Einige Bretter, Nudeln oder Reifen, die ihr aneinander bindet
Versunkenes Schiff Früher ist hier mal ein Schiff gesunken. Spiele es nach, indem du dich langsam auf den Grund sinken lässt und dort liegen bleibst.
wenn möglich etwas tieferes Wasser
Enge Röhre im Schiff
Der Eingang ins Schiff. Tauche hindurch, wenn du dich traust.
Röhre baut ihr aus mehreren Reifen + Gewichte
Bunte Fische Hinter der Röhre sind bunte Fische. Sammle möglichst viele von einer Farbe.
Ringe oder Plastiktiere, die auf dem Boden liegen
Hecht Plötzlich schießt ein Raubfisch aus dem Dickicht. Ahme ihn nach, indem du dich von der Wand abstößt und möglichst weit gleitest.
Gleiten unter Wasser. Wer kommt mit 1 Tauchzug am weitesten?
Wald von Schlingpflanzen
Giftige Pflanzen müssen durchtaucht werden. Wer sie berührt, muss schnell an Land behandelt werden. Nächster Versuch.
Bänder, die senkrecht im Wasser schwimmen
Höhle mit Luftblasen
Eine Unterwasserhöhle muss durchtaucht werden. Sie hat aber an zwei Stellen Luftblasen, wo du auftauchen kannst.
Die Höhle ist die gesamte Strecke durchs Schwimmbecken. Die Luftblasen werden markiert durch Schwimmringe.
Schatz heben Du wirst für deine Mühen belohnt und findest einen Schatz. Den musst du aber erst heben.
Mehrere schwere Gewichte oder sandgefüllte Plastikflaschen. Wer holt mit einem Tauchgang die meisten?
63
B 6.5 Kann-Blatt Tauchen
Kann ich … Das kann Das will ich ich schon noch lernen
1 den Kopf ins Wasser tauchen?
2 unter Wasser Luft ablassen?
3 die Augen unter Wasser öffnen?
4 mich an einer Leiter zum Beckenboden hinunter hangeln?
5 allein auf den Beckenboden absinken?
6 durch die Beine von 3 Kindern tauchen?
7 3 Ringe vom Beckenboden heraufholen?
64
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C 1.2. Wie gestalte ich ein Unterrichtsvorhaben?
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Anforderungen ⇒ Sprung vom Beckenrand und 200m Schwimmen in höchstens 15 Minuten ⇒ Einmal 2m Tieftauchen von der Wasseroberfläche und Heraufholen eines Gegenstandes ⇒ Sprung aus 1m Höhe oder Startsprung ⇒ Kenntnis von Baderegeln
C 1.4. Arbeitsblatt für den Lehrer: Jugendschwimmabzeichen Bronze
Klasse___________________
Nr.
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Bade-regeln
Bemerkung
1.
2.
3.
4.
5.
6.
7.
8.
9.
10.
11.
12.
13.
14.
15.
71
C 1.5. Vielseitigkeitswettkampf für Jungen und Mädchen WK IV
Dieser Wettkampf wird auf Kreisebene von den Schulämtern ausgeschrieben und organisiert. Grundsätzlich sollte jede Schule der Sekundarstufe I daran teilnehmen. Ablauf und Organisation sind ausgesprochen einfach. Schulintern oder innerhalb einiger Klassen wird - evtl. über den beigefügten Sichtungsbogen - eine Schwimmgruppe zusammengestellt, die dann als Mannschaft die einzelnen Wettbewerbe bestreitet.
In lockerer und freundlicher Atmosphäre sammeln die Kinder erste Wettkampferfahrungen und fahren anschließend mit einem tollen und positiven Erlebnis nach Hause.
Talentwettbewerb Schwimmen (Wettkampf IV)(Jg. 1997 – 2000* im Schuljahr 09/2000)
Der Talentwettbewerb Schwimmen ist ein Wettkampf für Mädchen-, Jungen- und gemischte Mannschaften. Eine Mannschaft besteht aus 8 bis 10 Jungen/Mädchen. Es gibt keine Disqualifikationen. Bei Verstößen gegen die Wettkampfbestimmungen des DSV erhält der/die betreffende Schwimmer/-in pro Verstoß fünf Strafsekunden zusätzlich zu seiner Zeit. Die Stilarten werden nach den Bestimmungen des DSV geschwommen. Es wird der Start gemischter Mannschaften – bei möglichst gleicher Anzahl der Jungen und Mädchen – empfohlen. Maximal sind vier Starts je Teilnehmer/-in möglich.
Wettkampfstruktur
Der Wettkampf besteht aus Staffeln und einem Mannschaftsdauerschwimmen: - 6 x 25 m Freistilstaffel, davon 3x in Brustlage (möglichst Kraul) und 3x in Rückenlage - 6 x 25 m Technikstaffel: 25 m Kraulbein- und 25m Rückenbeinbewegung mit Brett (im Wechsel) - 4 x 25 m Bruststaffel mit Startsprung kopfwärts - 6 x 25 m Koordinationsstaffel: Startsprung kopfwärts (wenn möglich) und 25 m gleichzeitig Brust Arme + Kraulbeinbewegung und Rolle vorwärts in Bahnmitte - 10 Minuten Mannschaftsdauerschwimmen (6 Teilnehmer/-innen pro Mannschaft) auf einer Bahn (Stilart beliebig, kann auch gewechselt werden)
Wertung Die Wertung erfolgt durch Addition aller geschwommenen Zeiten in WK 1-4. Im Wettkampf 5 gibt es für jede vollständig geschwommene Bahn eine Bonussekunde, die von der Gesamtzeit abgezogen wird (Empfehlung: Strichliste führen). Sieger wird die Mannschaft, die den Wettkampf in der kürzesten Zeit geschwommen hat (bei Beachtung von evtl. Strafsekunden bei groben Stilfehlern beim Brustschwimmen in WK 3).
Hinweise zur Durchführung
Der Wettkampf kann in jedem Schwimmbad (25 m-Bahn, Querbahn im 50 m-Becken, Lehrschwimmbecken) durchgeführt werden. Die Wassertiefe muss einen Kopfsprung zulassen. Die Bahnverteilung für jede Mannschaft wird vor Wettkampfbeginn ausgelost und während des Wettkampfes beibehalten.
Wettkampfdauer
Der Wettbewerb sollte mit mindestens 4 Mannschaften durchgeführt werden. Dabei ist mit einem Zeitbedarf von ca. 60 Minuten zu rechnen. Bisherige Erfahrungen zeigen, dass bei einer Teilnahme von 20 Mannschaften und einer vollständigen Nutzung eines Schwimmbads mit 25 m-Bahnen von einer Veranstaltungszeit von ca. 3 Stunden ausgegangen werden kann.
Achtung: Startberechtigt in der WK IV sind nur Schüler/-innen ab der Jahrgangsstufe 5! Nähere Informationen findet man unter Talentwettbewerb Jugend trainiert für Olympia.
72
C 1.6. Auswertungsbogen zum WK IV Schwimmen WK IV - Schwimmen
Gesamtergebnis
Schule / Mannschaft
Übg 1 6 x 25m Freistil
Übg 2 6 x 25m Technik
Übg 3 4 x 25m Brust
Übg 4 6 x 25m Koord.
5 Strafsec. (Striche)
Zw.- summe (Zeit)
Übg 5 Strich/Bahn
Summe Platz
-
-
-
-
-
-
-
-
-
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-
-
-
-
73
Logo der Schule einfügen C 1.7. Förderempfehlungen zum Schwimmen für Sehr geehrte Eltern, sicheres Schwimmen ist unabdingbare Voraussetzung für alle Wassersportarten und hat unter Umständen lebensrettende Bedeutung. So ist für eine Klassenfahrt als Kanutour oder als Segeltörn für alle Teilnehmer das Jugendschwimmabzeichen in Bronze absolute Voraussetzung. Kinder, die beim Übergang an die weiterführende Schule noch nicht schwimmen können, müssen das sichere Schwimmen spätestens jetzt erlernen. Als sicherer Schwimmer bzw. sichere Schwimmerin gilt, wer mindestens das Jugendschwimmabzeichen in Bronze erworben hat. Es muss nach den gültigen Richtlinien und Lehrplänen spätestens mit dem Abschluss der Jahrgangsstufe 6 als Minimalvorgabe von den Schülerinnen und Schülern erworben worden sein. Unser schulinterner Lehrplan sieht den Schwimmunterricht in der Sekundarstufe I im Jahrgang / in den Jahrgängen ………………………………..vor. Das bedeutet, dass das Jugendschwimmabzeichen in Bronze spätestens bis zur Zeugniskonferenz am Ende der Klasse ….. vorliegen sollte. Idealerweise wird es im Schwimmunterricht an unserer Schule erworben. Es kann allerdings auch in einem privaten Schwimmkurs erworben werden. Ihr Kind hat dieses Minimalziel nach Abschluss des Schwimmunterrichts in der Jahrgangsstufe ……….. noch nicht erreicht. Daher empfehle ich Ihnen dringend, Ihr Kind in einem speziellen Schwimmkurs zu fördern. Diese Schwimmkurse finden u. a. im ……………….Schwimmbad statt. Weitere Auskünfte erhalten Sie unter der Telefonnummer ……………………………. Außerdem werden auch Ferienschwimmkurse eingerichtet, für die die Kosten von der Landesregierung übernommen werden. Sie finden in diesem Jahr statt am…………………………………………. Bitte melden Sie ihr Kind in einem dieser Kurse an. In der folgenden Übersicht können Sie an dem Kreuz erkennen, was ihr Kind bereits geleistet hat und wo noch Übung notwendig ist.
o Keine Bedingung erfüllt. Seepferdchen (sollte spätestens am Ende der Klasse 4 erreicht sein)
o Sprung vom Beckenrand und 25 m Schwimmen o Heraufholen eines Gegenstandes mit den Händen aus schultertiefem Wasser
Jugendschwimmabzeichen in Bronze (sollte spätestens am Ende der Klasse 6 erreicht sein)
o Sprung vom Beckenrand und mindestens 200 m Schwimmen in höchstens 15 Minuten o Einmal ca. 2 m Tieftauchen von der Wasseroberfläche mit Heraufholen eines Gegenstandes o Sprung aus 1 m Höhe oder Startsprung o Kenntnis der Baderegeln
Mit freundlichen Grüßen
74
C 1.8. Beispiel für ein Handlungsprogramms zur Qualitätsentwicklung im Schwimmen
1. Schriftliche Aufforderung an die Eltern, deren Kind unsere Schule besuchen wird, für die Schwimmfähigkeit ihres Kindes bis zum Beginn des zweiten Halbjahres der Klasse 5 zu sorgen
Herr …..
2. Minimalabfrage zur Schwimmfähigkeit der Schülerinnen und Schüler in 5/1 zu Beginn des Schuljahres (September) • an die Eltern • über die Sportlehrer • Rückmeldung der Fragebögen an Herrn ……zur
Evaluation • Rückmeldung von Herrn ……. an den Schulleiter
Sportlehrer/innen der Klassen 5 und Herr …..
3. Rückmeldung im Februar eines jeden Schuljahres über die tatsächliche Zahl der zu diesem Zeitpunkt noch unsicheren Schwimmer/innen
Sportlehrer/innen der Klassen 5 und Herr ….
4. Über Herrn ……… und/oder Frau ……Kontakte zwischen Schule und Schwimmverein herstellen mit der Bitte um Unterstützung (z.B. bevorzugte Aufnahme unserer SuS in (Ferien)schwimmkursen
Herr …../ Frau …..
5. Begabte SuS im Schwimmen werden gesichtet und nehmen verstärkt an Schulsportwettkämpfen teil
Herr ….
6. Alle Sportkollegen/innen nehmen regelmäßig (alle 4 Jahre) an Fortbildungen zur Auffrischung der Rettungsfähigkeit und der ersten Hilfe teil
alle Sportkollegen/innen
7. Organisation des Schwimmunterrichts in den Klassen 5 • Je 2 Kollegen/innen führen den
Schwimmunterricht durch • 1 Kollege/in übernimmt ausschließlich die
Nicht/Halbschwimmer, auch wenn diese Gruppe nur wenige SuS umfasst
Herr …… in Absprache mit den betroffenen Kollegen/innen
8. Der schulinterne Lehrplan erfüllt die Anforderungen der Obligatorik des Lehrplans Gymnasium im Bereich Schwimmen. Die SuS erreichen das nachfolgend beschriebene Kompetenzniveau.
9. Der Ansprechpartner der Schule in allen Fragen, die das Schwimmen betreffen ist für Folgendes verantwortlich
• Schulinterne Organisation und Evaluation • Reservierung der Schwimmzeiten • Kontakt zu Schwimmverein und Schule • Kontakt zum AfS
Herr ……bei Verhinderung Frau ……
75