Post on 27-Oct-2019
Das Mammographie-Screening ist ein gesetz-
liches Vorsorgeprogramm zur Früherkennung
von Brustkrebs. Dazu eingeladen werden Frauen
zwischen 50 und 69 Jahren. Dieser Altersgruppe
droht statistisch gesehen die größte Gefahr, ein
Karzinom in der Brust zu entwickeln. Mit etwa
75.200 Neuerkrankungen im Jahr ist Brustkrebs
die mit Abstand häufigste Krebserkrankung der
Frau. Unter acht Frauen muss nach Zahlen der
Deutschen Krebshilfe eine damit rechnen, im
Lauf ihres Lebens daran zu erkranken. Doch
viele Frauen folgen der Einladung zum Scree-
ning nicht. „Dabei kann diese Untersuchung
Leben retten“, betont Dr. Thomas Wimmers, ei-
ner von drei Fachärzten in der Radiologischen
Gemeinschaftspraxis im St. Josef-Hospital. Über
die Mammographie können Tumoren in einem
sehr frühen Stadium gefunden werden, das
kaum oder gar nicht zu ertasten ist. Das wiede-
rum kann dafür sorgen, dass eine Brust erhal-
tende Behandlung noch möglich ist. „In jedem
Fall sind die Therapiefolgen schonender und die
Überlebenswahrscheinlichkeit ist höher“, be-
tont Dr. Wimmers. Seite 2
Die Zeitung aus Ihrem Krankenhaus Herbst 2014
Ja zur Menschenwürde.
MAMMOGRAPHIE RETTET LEBEN
St. Josef Troisdorf
Register für noch bessere Versorgungsqualität
Seit 2011 gibt es das Endoprothesen-
register Deutschland (EPRD). Gelistet
werden hier Knie- und Hüftgelenksopera-
tionen – Ersteingriffe sowie Revisionen.
Als EndoProthetikZentrum der Maximal-
versorgung mit jährlich rund 800 Knie-
und Hüftgelenkprothesenversorgungen
inklusive Revisionen beteiligt sich das
St. Josef-Hospital an dieser Datenbank.
Erfasst werden die eingesetzten Pro-
thesenkomponenten. „Es geht um die
kontinuierliche weitere Qualitätsverbes-
serung in der Patientenversorgung“, sagt
Oberarzt Andreas Becker aus der ortho-
pädischen Abteilung. Das EPRD will eine
verlässliche Datengrundlage schaffen –
zum Beispiel, was die Standfestigkeit
der eingesetzten Materialien angeht.
„Heute können Patienten durchaus bis
weit über zwei Jahrzehnte mit einem
implantierten künstlichen Gelenk leben,
bevor eine Revision erforderlich wird“,
so Oberarzt Andreas Becker. Möglich
machen dies zum Beispiel besonders ab-
riebfeste Keramik-Hüftköpfe und hoch-
vernetzte Kunststoffe. Das Register soll
helfen, Operationstechniken und Mate-
rialien weiter zu optimieren. Betrieben
wird das EPRD durch die Deutsche Ge-
sellschaft für Orthopädie und Orthopädi-
sche Chirurgie (DGOOC). www.eprd.de
BEGUTACHTEN DAS RÖNTGENBILD EINER BRUST: DR. THOMAS WIMMERS MIT KOLLEGEN DR. RALPH CULEMANN UND THOMAS PEVELING
EIN EIGENES TEAM FÜR DIE HYGIENE
BEZAUBERNDES BABYSCHWIMMEN
„Die Handdesinfektion rettet Leben!“, betont
Dr. Edith Fischnaller. Die Fachärztin für Hygi-
ene- und Umweltmedizin leitet den zentralen
Hygienebereich aller GFO-Einrichtungen und
ist damit auch für das St. Josef-Hospital zu-
ständig. Zwei ihrer 16 Mitarbeiter sind als Hy-
gienefachkräfte dem St. Josef-Hospital Trois-
dorf zugeordnet. Kurz vor dem Interview war
die frühere Vorsitzende des Komitees Cap Ana-
mur gerade von einem ehrenamtlichen Einsatz
aus dem Jemen zurückgekehrt, wo auch in
Sachen Hygiene sehr schwierige Verhältnisse
herrschen.
Doch auch im hochindustrialisierten und me-
dizinisch unvergleichlich besser versorgten
Deutschland darf man sich nicht in Sicherheit
wiegen. „Jährlich wären hierzulande bei rich-
tiger Händedesinfektion rund 200.000 Erkran-
kungen vermeidbar“, erklärt Dr. Fischnaller.
Deshalb sind Hinweise darauf und Möglichkei-
ten dazu überall im St. Josef-Hospital präsent.
Doch das ist längst nicht alles. Seite 3
Unterm Foyer des St. Josef-Hospitals befindet
sich ein zehn mal fünf Meter großes Schwimm-
becken mit 34 Grad warmem Wasser. Immer
mittwochs ab 13:00 Uhr und samstags vormit-
tags findet hier das Babyschwimmen stattt. Sie-
ben bis acht Babys befinden sich mit ihren El-
tern im Wasser. Strampelnd versuchen sie – von
ihren Müttern gehalten – Gummibälle auf der
Wasseroberfläche zu erreichen. Sie werden beim
Spielen auch untergetaucht. „Das bereitet vie-
len Kindern Freude“, sagt Kursleiterin Adriane
Schult vom Centrum für Gesundheit und Sport
im St. Josef-Hospital. „Die Babys haben in ih-
ren ersten Lebensmonaten einen angeborenen
Atemschutzreflex“, erklärt die Sportwissen-
schaftlerin weiter. Wenn das Gesicht mit Wasser
in Berührung kommt, stoppt die Atemaktivität
und schützt so die Atemwege vor Wasser.“
Motorische und emotionale VorteileDas Babyschwimmen fördert die motorischen
Fähigkeiten des Kindes, intensiviert die Bezie-
hung zwischen Eltern und Kind. Studien zei-
gen, dass Kinder, die am Babyschwimmen teil-
genommen haben, auch emotional gefestigter
sind; sie können Enttäuschungen im Umgang
mit Gleichaltrigen besser wegstecken. Teilneh-
mende Babys sollten zwischen der achten Wo-
che und einem Jahr alt sein. Anmeldung bei Adriane Schult, Telefon: 0 22 41/80 16 06
OBERARZT ANDREAS BECKER
Im Rhein-Sieg-Kreis gibt es in Siegburg und
Bonn zentrale Anlaufadressen für das Mam-
mographie-Screening. Betreiber sind sieben
radiologische Praxen – dazu zählt die im St.
Josef-Hospital ansässige Gemeinschaftspraxis
von Dr. Thomas Wimmers sowie seiner Kolle-
gen Dr. Ralph Culemann und Thomas Peve-
ling. Die Untersuchung selbst ist in wenigen
Minuten erledigt. Die Röntgen-Dosis dabei ist
sehr gering. Facharzt Dr. Wimmers: „Zwei spe-
ziell ausgebildete Radiologen beurteilen die
Röntgenbilder unabhängig voneinander. Das
Screening-Ergebnis erreicht die Frauen bin-
nen einer Woche.“ Bei Verdacht auf Brustkrebs
folgt eine Einladung zur weiteren Untersu-
chung. Dr. Wimmers: „Dies kann zum Beispiel
eine Ultraschall-Aufnahme der Brust oder eine
Biopsie sein.“
Chancen und RisikenDie Sensitivität des Programms, also die Si-
cherheit, auch wirklich einen vorhandenen
Tumor zu finden, ist mit 78 Prozent gut, so
Erkenntnisse der Universität Münster. Wichtig
auch: „Durch das Screening finden wir viele
Tumoren in einem wesentlich früheren Sta-
dium als früher. Dadurch sind die Folgen der
Therapie wesentlich weniger gravierend, wenn
der Krebs die Lymphknoten oder weitere Orga-
ne noch verschont hat“, so Dr. Wimmers.
Tumoren im Frühstadium entdeckenNach einem Bericht der Kooperationsgemein-
schaft Mammographie waren in den Jah-
ren 2000 bis 2005, also vor Einführung des
Screening-Programms, nur 14 Prozent aller
entdeckten Tumoren 10 Millimeter groß oder
kleiner. 2010 hatte sich die Zahl der entdeck-
ten Frühstadien auf 35 Prozent erhöht. Trotz
des nachweisbaren Nutzens nehmen rund 46
Prozent aller eingeladenen Frauen nicht am
Screening teil. Zum einen mag dies einer all-
gemeinen Vorsorgemüdigkeit geschuldet sein.
Zum anderen findet zurzeit eine Debatte über
angebliche oder tatsächliche Probleme und
Risiken statt. Dazu zählt das Strahlenrisiko,
denn die Untersuchung nutzt Röntgenstrah-
len. Facharzt Dr. Wimmers: „Die Dosis ist mit
0,2 bis 0,4 Millisievert sehr gering. Zum Ver-
gleich: Die Strahlenbelastung innerhalb eines
Jahres bewegt sich um 2 Millisievert pro Ein-
wohner. Aus meiner Sicht überwiegt der Nut-
zen das Risiko der Untersuchung bei Weitem.“
Überdiagnosen und gerettete LebenEin weiteres Thema sind falsch positive Be-
funde beziehungsweise Überdiagnosen – das
heißt: Das Röntgenbild weist die Ärzte auf
einen Tumor hin, der aber möglicherweise nur
ein harmloser Knoten ist oder eine Geschwulst,
die gar nicht behandelt werden muss, weil sie
sehr langsam wächst. Dr. Wimmers: „Es ver-
ursacht natürlich psychische Belastungen bei
Betroffenen, wenn wir sie zu weitergehenden
Untersuchungen einladen. Aus meiner Sicht
überwiegen aber die Vorteile. Nach internatio-
nalen Studien stehen vier Überdiagnosen un-
ter 1000 untersuchten Frauen sieben bis neun
gerettete Leben gegenüber.“ Die Infrastruktur
zur weiteren Abklärung und Behandlung ist
im St. Josef-Hospital besonders gut. Denn
die radiologische Praxis ist eingebettet in ein
Krankenhaus, das als Onkologisches Zentrum
und als Brustzentrum über hervorragende
Kompetenzen verfügt.
Aus dem Hospital
Editorial
Liebe Leserinnen und Leser,
In der medizinischen Versorgung ken-
nen wir keine Qualitätskompromisse.
Das zeigen Beiträge dieser neuen Kran-
kenhauszeitung. So lassen wir alle en-
doprothetischen Eingriffe in einem
Register dokumentieren, das der wei-
teren Verbesserung der schon hohen
Behandlungsgüte dient. Unsere 2013
ausgezeichnete Krankenhaus-Hygiene
gewährleisten wir bei der GFO durch
ein klinikübergreifendes Expertenteam.
Lesen Sie auf Seite 3, was wir alles tun,
um Patienten, Personal und Besucher
vor Keimen zu schützen. Für uns ste-
hen stets der Mensch und seine Gefühle
im Mittelpunkt. Deshalb diskutieren
wir offen über Ängste, die Frauen mit
Mammographie verbinden. Wir wissen,
und ich zitiere hier unsere Wundma-
nagerin, dass das Wohlbefinden der
Patienten den Heilungsprozess fördert.
Unser Bemühen darum hat auch zu ei-
ner Neuerung beim Frühstück und beim
Abendessen geführt: ein Buffetwagen.
Hier können sich Patienten vor Ort aus-
suchen, was ihnen am besten schmeckt.
Wir möchten, dass Sie Ihren Kranken-
hausaufenthalt so angenehm wie mög-
lich erleben und dass Sie uns so gesund
wie möglich wieder verlassen!
Ihr
Karl Geßmann, Verwaltungsdirektor
St. Josef-Hospital
Frühstück und Abendessen frisch vom Buffetwagen
PRO UND CONTRA BRUSTKREBSVORSORGE
Frühstück und Abendessen gibt es im St. Josef-
Hospital nicht mehr länger fertig auf Tabletts
aus der Zentralküche, sondern von einem Buf-
fetwagen. Patienten können sich am Wagen
wie bei einem Frühstücksbuffet im Hotel aus-
suchen, was sie möchten. Das Konzept ist seit
Frühjahr auf der gynäkologischen Station er-
folgreich getestet worden. Es ist nun auf allen
Stationen flächendeckend eingeführt.
Große ZustimmungSeit Mitte August fährt eine freundliche Mitar-
beiterin mit einem Buffetwagen von Zimmer zu
Zimmer. Die Patienten können sich das Früh-
stück und Abendessen nach ihren Wünschen
aussuchen. Die Mitarbeiterin richtet aus der ge-
kühlten Auslage die Mahlzeit frisch auf einem
Teller an. Romina Schubert, Diätassistentin am
St. Josef-Hospital: „In einer Umfrage auf der
gynäkologischen Station, wo das neue System
gestartet ist, fand der Buffetwagen große Zu-
stimmung. Wir haben ihn im August auf allen
Stationen eingeführt.“
Wie kam es zu der Umstellung? Verwaltungschef Karl Geßmann hatte den
Buffetwagen in einem anderen Krankenhaus
gesehen und den Pilotversuch auf den Weg
gebracht. Neben den neuen Auswahloptionen
für die Patienten vermeidet das neue Konzept
auch das Wegwerfen von Lebensmitteln, weil
die Patienten auf ihrer Station auswählen kön-
nen, wonach ihnen gerade ist. „Bisher wurden
die Wünsche einen Tag vorher von Menüwun-
scherfasserinnen mit einem Hand-Computer
aufgenommen – doch wer weiß heute schon
hundertprozentig, was er morgen essen will“,
erklärt Diätassistentin Romina Schubert.
PatientenstimmenPatient Hans-Jürgen S.: „Alles ist noch frischer
auf dem Teller, weil es direkt aus der gekühlten
Auslage angerichtet wird.“ Patientin Karin H.:
„Anfangs war es schon eine Umstellung, doch
das Personal ist sehr freundlich, und ich kann
mir meinen Kaffee vor Ort so zubereiten las-
sen, wie ich ihn mag.“ Krankenschwester Birgit
Schmidt: „Früher haben wir den Patienten die
Teller auf die Zimmer bringen müssen. Das neue
System hilft uns dabei, uns noch stärker auf
unsere pflegerische Aufgabe zu konzentrieren.“
LECKER: DER MENÜWAGEN IM EINSATZ AUF STATION 3B
DER RADIOLOGE DR. THOMAS WIMMERS LINKS IM BILD: KARZINOM IN DER BRUST
Schon am Eingang werden Besucher darauf
aufmerksam gemacht, welch große Bedeu-
tung das St. Josef-Hospital der Hygiene bei-
misst. Dort steht ein Desinfektionsspender;
Bilder zeigen, was zu tun ist: kurzer Sprüh-
stoß, 30 Sekunden reiben – das ist die Emp-
fehlung beim Hinein- und Hinausgehen. Mit
einer gewissenhaften Handhygiene ist schon
viel getan, um sich und andere vor Keimen
zu schützen. Sie ist in einem Krankenhaus
zudem ein Akt der Verantwortung. GFO-Hy-
gienechefin Dr. Edith Fischnaller: „Besonders
gefährdet durch eingeschleppte Keime sind
ältere Menschen mit geschwächtem Immun-
system und zum Beispiel auch Frühgeborene,
deren Widerstandsfähigkeit noch nicht voll
ausgebildet ist.“ Daraus folgt auch: „Wer die
Grippe oder eine Magen-Darm-Verstimmung
hat, sollte darauf verzichten, Angehörige im
Krankenhaus zu besuchen.“
Tage der HändeRegelmäßig finden im St. Josef-Hospital Tage
der Hände statt. Unter Schwarzlicht kann da-
bei untersucht werden, ob eine zuvor erfolgte
Desinfektion auch alle Bereiche der Hände er-
reicht hat. An jedem Stationseingang finden
sich Desinfektionsautomaten, in jedem Pati-
entenzimmer und auf jeder Toilette stehen
Desinfektionsspender zur Verfügung.
Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl von
Maßnahmen, um ein Optimum an Hygiene
in allen Funktionsbereichen sicherzustellen.
Dazu zählen Begehungen und Schulungen
der Hygienefachkräfte aus Dr. Fischnallers
Fachabteilung. Diese Hygieneexperten sind
examinierte Schwestern und Pfleger mit einer
zweijährigen Weiterbildung. Besondere Auf-
merksamkeit erleben Risikobereiche wie zum
Beispiel die Intensivstation, die Endoskope
und Operationssäle. Hier finden ein bis zwei
Mal im Monat Begehungen und Prozessbeglei-
tungen statt.
Weitere HygienefaktenÜberdruck in den Operationssälen: Diese sind
durch Schiebetüren luftdicht verschließbar
und haben den Standard von Reinräumen. Die
Klimaanlage transportiert die Luft durch zwei
Vorfilter und ein Feinstfilter in der OP-Decke
in den Raum. Sie baut dabei einen leichten
Überdruck auf, damit von außen keine un-
reinere Luft hineingelangt, wenn jemand den
Raum betritt. Hermann Schoof, Leiter Haus-
technik: Die Luft wird regelmäßig durch ein
externes Unternehmen getestet. Sie darf kei-
ne Partikel über 5 Mikrometer Größe enthal-
ten. Ein Kubikmeter Luft in einem dieser OPs
darf nicht mehr als 500 Partikel enthalten,
die kleiner als 5 Mikrometer sind. Ein Mikro-
meter steht für einen Tausendstel Millimeter.
Dokumentierte SterilisationZentrale Sterilisation aller Instrumente: Rund
fünf Millionen Euro hat die GFO in eine zen-
trale Sterilisationsanlage in Troisdorf-Spich
investiert. Rund 17 000 verschiedene Ins-
trumente aus sechs GFO-Kliniken werden in
dieser hochmodernen Anlage sterilisiert und
wieder für den Einsatz vorbereitet. Alle Ar-
beitsgänge sind Computer-dokumentiert, so
dass auch im Nachhinein jeder Schritt nach-
vollziehbar ist. Anlage und Prozesse erfüllen
alle Anforderungen des Robert-Koch-Institu-
tes sowie des Bundesinstitutes für Arzneimit-
tel und Medizinprodukte, BfArM, sowie alle
geltende Normen und Gesetze. Die Aufbe-
reitung verläuft dreistufig. Zunächst befreit
man die Instrumente mittels Ultraschallwel-
len und geeigneten Bürsten von sichtbaren
Verunreinigungen. Dann werden sie in Reini-
gungs- und Desinfektionsgeräten mit einem
alkalischen Reiniger bei einer Temperatur
von 93 Grad gereinigt. Nach einer Sicht- und
Funktionskontrolle werden sie von den Mitar-
beitern mithilfe digitaler Packlisten zu Sets
zusammengestellt und anschließend ver-
packt. Abschließend werden sie in 134 Grad
heißem Dampf sterilisiert.
Siegel für vorbildliche HygieneAlle GFO-Kliniken, damit auch das St. Josef-
Hospital, wurden im November 2013 übrigens
mit dem MRE-Siegel für vorbildliche Kranken-
haus-Hygiene ausgezeichnet. MRE steht für
Multiresistente Erreger. Das sind Keime, die
gegen eine Vielzahl von Antibiotika resistent
sind. Auch vor diesem Hintergrund ist das
Thema „Hygiene“ wichtiger denn je.
Aus dem Hospital
Ja zur Menschenwürde.
GUT DESINFIZIERT? SCHWARZLICHTTESTBENUTZEN SIE DEN DESINFEKTIONSSPENDER
WIR HABEN DEN SCHUTZ VOR KEIMEN IN DER HAND
DIE MODERNE ZENTRALSTERILISATION
Wenn die normale Wundheilung krankheits-
bedingt behindert wird, können bereits aus
kleinen Verletzungen schlecht heilende Wun-
den entstehen. Solche chronischen Wunden
können durch langes Liegen auftreten, sind
Folge von Venenproblemen oder treffen Diabe-
tiker des Typs II sowie auch Krebspatienten.
Expertin dafür ist im St. Josef-Hospital die
Wundmanagerin Kirstin Burchhardt. In ihrer
Sprechstunde behandelt sie seit 2010 Patien-
ten aller Fachabteilungen. Kirstin Burchhardts
Arbeit für diese Menschen geht über die Zeit
nach der Krankenhausbehandlung hinaus:
„Ich berate Angehörige und Patienten, wie
sie mit chronischen Wunden umgehen und
leben können.“ Behandelt und versorgt wird
am St. Josef-Hospital nach dem „Nationa-
len Expertenstandard – Pflege von Menschen
mit chronischen Wunden“. Dabei geht es um
Lebensqualität und gesundheitsbezogenes
Selbstmanagement. Der Mensch – und nicht
allein seine Wunde – steht im Mittelpunkt.
„Ich lege Wert darauf, dass sich die Menschen
in meiner Sprechstunde wohlfühlen“, sagt sie.
Das ist wichtig für den Heilungsverlauf. Kirs-
tin Burchhardt hat sich zur Pflegetherapeutin
Wunde ICW und zur Wundmanagerin weiter-
gebildet. Inzwischen tritt sie selbst als Refe-
rentin auf. Das Fachblatt „Die Schwester Der
Pfleger“ veröffentlichte einen Artikel, an dem
sie mit Priv.-Doz. Dr. rer. cur. Jan Kottner von
der Charité Berlin beteiligt war. Terminverein-
barung unter Telefon 0 22 41/801-39576 oder
Mail: kirstin.burchhardt@josef-hospital.de
Expertin für chronische Wunden: Behandlung nach nationalem Expertenstandard
WUNDMANAGERIN KIRSTIN BURCHHARDT IN IHRER SPRECHSTUNDE
Gesund werden, gesund bleiben
Impressum Ausgabe Herbst 2014
Herausgeber: St. Josef-Hospital,
Hospitalstraße 45, 53840 Troisdorf
E-Mail: redaktion@josef-hospital.de
www.josef-hospital.de
V. i. S. d. P.: Karl Geßmann
Konzept, Text, Realisation: Patrick Schaab PR GmbH,
Luisenstraße 88, 53721 Siegburg
E-Mail: mail@schaab-pr.de
www.schaab-pr.de
Fotos: Patrick Schaab PR GmbH,
St. Josef-Hospital
Verantwortlich für die Zustellung: RDW Rheinische Direkt-Werbung
GmbH & Co. KG,
August-Horch-Str. 10, 51149 Köln
Telefon: 0 22 03/188 30
Druck: Eigendruck, erscheint viermal jährlich
in einer Auflage von 36.000 Exempla-
ren. Kontakt: hospital@schaab-pr.de,
Postanschrift siehe Herausgeber
Ja zur Menschenwürde.
Pflegekurse für AngehörigeIm Rahmen des Modellprojektes „Fa-
miliale Pflege“ werden weitere Kurse
angeboten. Dozentinnen sind Martina Klewitz und Olga Dyck.
Die nächsten Kurstermine:Freitag, 14., 21. und 28. November
Jeweils von 10 bis 13.30 Uhr (1/2h Pause)
Wohnzimmer der Palliativstation
Gesprächskreise:24. Oktober: Umgang mit Sterben & Tod
12. Dezember: Belastung von pflegen-
den Angehörigen
Jeweils von 10 bis 12 Uhr Wohnzimmer der Palliativstation
Vorherige Anmeldung unter
Tel.: 0 22 41/801-400 (Anrufbeantworter),
E-Mail: familialepflege@josef-hospital.de
TerminePhilosophisches CaféAktuelles Thema dieser Veranstaltungs-
reihe am Montag, 10. November, 16 bis
18 Uhr: „Würde“, Ort: Seniorenzentrum
St. Franziskus, Café Claras, Paul-Müller-
Straße 12+14 in Troisdorf.
„Veränderung“ – sensible FotosDer Kölner Fotograf Gerhard Zerbes hat
das Projekt „Veränderung“ ins Leben
gerufen. Sensibel und ästhetisch hat er
Brustkrebs-Patientinnen ins Bild gesetzt.
Fotos aus diesen Shootings werden ab
dem 19. November im St. Josef-Hospital
ausgestellt sein. Das Projekt im Internet:
www.veraenderung.net
Foto: Gerhard Zerbes
5895 Meter hoch ist das Kilimandscharo-
Massiv. Dr. Günter Raderschadt, Oberarzt in
der Orthopädie, hatte sich am 19. September
auf den Weg gemacht: sechs Tage Aufstieg,
gemeinsam mit einer international besetzten
Gruppe der Hilfsorganisation CLEFT. Dr. Rader-
schadt brachte für seine Teilnahme an dieser
Wanderung 3500 Euro an Spenden auf: „CLEFT
sammelt mit solchen Aktionen Spenden für
die Behandlung von Kindern mit Lippen-, Kie-
fer- und Gaumenspalte in ärmeren Ländern.“
Der Oberarzt bringt eigene Mittel für die Ak-
tion auf und hat zusätzlich seinen Freun-
deskreis gebeten, zur Feier seines 50. Ge-
burtstages statt Geschenken etwas in den
Spendentopf zu tun. Warum er seinen Urlaub
mit dieser Charity-Aktion verbindet? „Hierzu-
lande kann man Betroffenen sehr gut helfen,
Kinder in Ländern der 3. Welt werden oft gar
nicht behandelt, weil Voraussetzungen fehlen
und weil die Familien kein Geld haben.“
Jeder zweite bricht Aufstieg abÜbrigens schaffen nur 52 Prozent den Aufstieg,
weil sie die Höhenkrankheit oder Erschöpfung
packt. Dr. Raderschadt: „Ich war Leistungs-
sportler im Rudersport, sitze noch regelmäßig
im Boot oder auf dem Ergometer und laufe
rund 30 Kilometer pro Woche. Dennoch hat
der Kilimandscharo Respekt verdient.“
CLEFT-Webseite: www.spaltkinder.org Blog: www.doconrock.wordpress.com
Kreuzbandrisse sind eine häufig vorkommen-
de Sportverletzung. Zu den prominentesten
Opfern zählt Bayern-München-Profi Javier
Martínez bei der 0:2-Niederlage im Supercup
gegen Borussia Dortmund im August. Zu die-
sem schmerzhaften Ereignis kann es kommen,
wenn das Bein unter Last verdreht wird. Al-
pines Skifahren, Fußball sowie Stop-and-Go-
Sportarten wie Tennis, Squash oder Basketball
sind die häufigsten Auslöser. Berufsunfälle sind
nur zu rund zehn Prozent beteiligt.
Nach zehn Wochen wieder joggenEin neuartiges Operationsverfahren am
St. Josef-Hospital kann dafür sorgen, dass die
Folgen von Kreuzband-Verletzungen wesent-
lich schneller als bisher überwunden sind.
Dr. Hansjörg Eickhoff, Sektionsleiter Arthro-
skopische Operationen in der orthopädischen
Abteilung: „Schon zehn Wochen nach einem
Kreuzbandriss kann man dank dieses neuen
Verfahrens wieder joggen.“ Mit den bisherigen
Methoden dauerte es ein halbes bis zu einem
Jahr, ehe der Patient weitgehend wiederher-
gestellt ist.
Was ist neu? Bislang wurde das gerissene vordere Kreuz-
band entfernt und durch eine körpereigene
Sehne, meist der Semitendinosussehne an der
Unterseite des Knies, ersetzt. Dieses Verfahren
konnte auch durch die Entnahme der Sehne
Beschwerden verursachen. Es ist oftmals nicht
in der Lage, die Funktion des Kreuzbandes
vollständig zu ersetzen. Die neue Operations-
technologie erhält das eigene vordere Kreuz-
band. Sie arbeitet mit einem dynamischen
Implantat. Es besteht aus einem dünnen Poly-
ethylenfaden und einem Federsystem, das im
Unterschenkel verankert wird. Dr. Eickhoff hat
bereits die ersten Patienten erfolgreich damit
operiert und deren gerissenes Kreuzband er-
halten können. Das sogenannte Ligamys-Im-
plantat stabilisiert das Knie dynamisch und
entlastet über seinen Federmechanismus die
noch empfindlichen Strukturen des wieder re-
konstruierten Bandes und ermöglicht dessen
vollständige Ausheilung. Die Operation erfolgt
minimalinvasiv und erfordert nur zwei andert-
halb Zentimeter lange Schnitte.
In NRW nur in Münster und TroisdorfDr. Eickhoff: „Dieses neue Verfahren wurde
in Nordrhein-Westfalen bislang nur an der
Universitätsklinik in Münster häufiger einge-
setzt.“ Der Knie-Spezialist hat sich beim Her-
steller des Implantates in der Schweiz umfas-
send schulen lassen.
Wichtig: Damit die neue Technologie ange-
wendet werden kann, müssen bestimmte Vo-
raussetzungen erfüllt sein. Dr. Eickhoff: „Ex-
trem wichtig ist es, dass die Patienten zu uns
kommen, bevor drei Wochen seit dem Unfall
vergangen sind. Das heißt: Die Verletzung
muss noch frisch sein!“
Das St. Josef-Hospital gratuliert zum 25-jährigen Dienstjubiläum
01.09.2014 Kirstin Burchhardt
01.10.2014 Michaela Dederichs
13.11.2014 Stefan Temming
Facharbeit gewinnt 1. PreisMarga Häs, Fachpflegerin auf der Station
3B, hat mit ihrer Facharbeit „Kinesiothe-
rapie als ergänzende Therapie bei Inkon-
tinenz“ den Pflegepreis der Fachgesell-
schaft Stoma, Kontinenz und Wunde e. V.
gewonnen. Kinesiotherapie arbeitet mit
elastischen Tape-Verbänden, wie man sie
zum Beispiel bei Sportlern öfter sieht.
„Diese Tapes können Patienten mit Reiz-
blase helfen“, erklärt die Fachpflegerin.
Sie wirken auf die Nerven ein, die ins
Rückenmark gehen. Und das wiederum
hilft, dass die Blase sich beruhigt.“ Mar-
ga Häs´ preisgekrönte Facharbeit war Teil
ihrer Weiterbildung zur Pflegeexpertin
Stoma, Kontinenz, Wunde.
Zertifizierte Weiterbildung In der Darmkrebstherapie ist eine sehr
enge Zusammenarbeit zwischen Kranken-
haus und niedergelassenen Ärzten uner-
lässlich. Das Darmzentrum des St. Josef-
Hospital betreibt diese aktiv. So fand am
24. September in der Troisdorfer Stadt-
halle eine zertifizierte Weiterbildungsver-
anstaltung statt. Das Thema: „Therapie
des kolorektalen Karzinoms – Was kommt
danach?“ Dr. Wilfried Voiß, Chefarzt der
Chirurgie, über die Veranstaltung: „Bei
uns erhalten Patienten einen sehr hohen
Standard in der medizinischen Behand-
lung. Wir stehen den niedergelassenen
Ärzten und ihren Patienten auch im
Anschluss an die klinische Behandlung
als qualifizierter Partner zur Seite.“ Im
St. Josef-Hospital wird jeder Darmkrebs-
fall in der Tumorkonferenz diskutiert.
Doktor als Kilimandscharo-Besteiger
Neue Kreuzband-OP macht schneller fit
DR. RADERSCHADT