Post on 17-Sep-2018
Abt. Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit
Vera Schweizer
Tel.: 0228/505-2215
Fax: 0228/505-2216
Mail: vera.schweizer@
marien-hospital-bonn.de
St.-Marien-Hospital
Robert-Koch-Straße 1
53115 Bonn
Firmensitz:
Maria-Theresia-Str. 30
57462 Olpe
Vorsitz des Aufsichtsrates:
Dr. Hans Rossels
Geschäftsführer:
Ingo Morell
Markus Feldmann
Karl Geßmann
Gerichtsstand:
Amtsgericht Olpe
Handelsregister:
HRB 6720 (Siegen)
„Korken“ im Herzen verhindert Schlaganfall
Ein kleiner Eingriff erspart Patienten die
lebenslange Einnahme des blutverdünnenden
Medikaments Marcumar.
Etwa 20% der Patienten über 70 Jahre leiden an
Vorhofflimmern. Auch Jutta Bohne, 70 Jahre, litt unter
dieser häufig vorkommenden Art von
Herzrhytmusstörungen. Durch einen Eingriff von der
Leiste aus, wurde mit einen kleinen „Korken“ die Stelle
verschlossen, an der Blutgerinnsel entstehen und
Schlaganfälle auslösen können. In der Regel müssen
Patienten wie sie, lebenslang ein Medikament (Marcumar)
zur Blutverdünnung einnehmen. Nicht alle Patienten
vertragen das Medikament oder bluten darunter, zum
Beispiel bei Verletzungen. Nach 2 Tagen konnte Jutta
Bohne aus dem Krankenhaus entlassen werden.
Im St.-Marien-Hospital wendet Prof. Heyder Omran,
Chefarzt der Abteilung Innere Medizin, schon seit 2001
diese Technik an.
Jetzt gibt ihm endlich eine große Studie, (veröffentlicht im
Medizinjournal „Lancet“ August 2009) mit 707 Patienten
Recht: Es wurde bewiesen, dass diese Technik genauso
wirksam ist wie eine Blutverdünnung mit Medikamenten.
Der Vorteil für Patienten liegt daran, dass sie ohne Angst
vor Blutungen leben können. In den USA werden
mittlerweile viele Eingriffe dieser Art vorgenommen, in
Deutschland ist man noch sehr zurückhaltend mit dieser
fortschrittlichen Therapie.
PRESSEINFORMATION
St.-Marien-Hospital Robert-Koch-Str. 1 53115 Bonn
Hintergrundinformation:
Etwa 20% der Patienten über 70 Jahre leiden an
Vorhofflimmern. Es handelt sich hierbei um eine
Rhythmusstörung, bei der die Vorkammer des Herzens
nicht mehr "pumpt" und zu einem Leistungsverlust von
etwa 20% Prozent führt. Diese Tatsache kann der Patient
noch kompensieren, das Problem beginnt durch den
verlangsamten Blutfluss. In der Vorkammer entstehen
Gerinnsel die zu Schlaganfällen führen. Dieses Problem
kann bis heute nur mit einer lebenslangen
Blutverdünnung (Marcumar) aufgefangen werden. Der
Patient wird sozusagen zu einem "künstlichen Bluter"
gemacht. Besonders häufig finden sich diese Gerinnsel im
sogenannten "Vorhofohr", was man sich wie den
Blinddarm des Herzens vorstellen muss. Wir haben bei
uns ein Verfahren angewandt, mit dem diese Ausbuchtung
der Vorkammer verschlossen wird. Die Folge ist, dass die
lebenslange Gefahr von Blutgerinnseln und
Komplikationen mit der Blutverdünnung erheblich
reduziert. Man kann sogar so weit gehen, dass man das
Medikament Marcumar ganz weglassen kann.