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Umstellung der Straßenbeleuchtung auf LED-Technik in Gießen.Praxisbeispiel.

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1 Vorwort: LED-Straßenbeleuchtung in Gießen vor 2014

Bogenleuchte Kugelleuchte

Kreuzungsbeleuchtung Kofferleuchte

Vorbereitungen

Grobplanung

Ausschreibung

Feinplanung

Baudurchführung

Bürgerbeteiligung

Fazit / Ausblick

Übersicht

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7

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1 Vorwort: LED-Straßenbeleuchtung in Gießen vor 2014

- BMU-Förderprogramm 2011

- Umrüstung von 100 Leuchten in zwei Wohnquartieren

40 % Förderung bei 60 % Einsparung

- Vereinzelter Einsatz von LED-Technik bei Straßenneubau /-sanierung

- Landesgartenschau Gießen 2014

(Fußgängerzone, Bahnhofsvorplatz, LGS-Gelände, …)

Vorgeschichte

- Bekanntgabe eines kurzfristig aufgestellten Förderprogramms erreicht Gießen in

den Sommerferien 2014

- Bewerbungsfrist 3 Wochen

- Erzielbare Energieeinsparung >70%

- Amortisationszeit: 3 Jahre bei 50% Förderung

Motiviert Verwaltung & Politik zur Umsetzung

- Max. Gesamtausgabevolumen: 4000 LP x 750€/LP = 3 Mio. €

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1 Aufruf / Bewerbung zum Pilotprojekt

Förderprogramm

- Erklärung Eigentumsverhältnisse; Wegenutzungsvertrag

- Benennung Projektverantwortliche(r)

- Erklärung Gesamtfinanzierung (Magistratsbeschluss)

- Erklärung aktuelle Unterhaltungskosten

- Liste der auszutauschenden Leuchten

- Auszug Leuchtenkataster mit Beleuchtungsklassen

- Erklärung aktuelle Betriebsart und –dauer (Halbnachtschaltung von Vorteil)

- Erklärung GIS-Daten

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1 Aufruf / Bewerbung zum Pilotprojekt

Einzureichende Bewerbungsunterlagen

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1 Auszüge aus Bewerbungsunterlagen: Lichtpunktliste

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1 Auszüge aus Bewerbungsunterlagen: Planwerk

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Planung

Bauleitung

50%

Kosten

50%

Kosten

DatenaufbereitungBeratung

Ausschreibung

Entscheidungen

Planungskosten

1 Überlegungen: Verantwortlichkeiten falls Zuschlag erteilt wird

4200 x

- Enge Zusammenarbeit mit hE

- „flächenhafter Austausch“

- Festlegung der Austauschgebiete

- Vorgabe: Lichtpunktscharfe Planung

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2 Zuschlag an Stadt Gießen

Beginn der Grobplanung

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2 Grobplanung

- maximale Energieeffizienz

- weniger Blendung

lichtpunktscharfe Planung

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2 Übersichtsplan

- Straßenklassifizierung vorgenommen

- LP-Standorte geprüft (Luftbilder) leichte Defizite GPS-Vermessung

- Eindeutige LP-Nummerierung vorgenommen

999

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2 Grobplanung

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2 Grobplanung

BGAL 0231

Vergabe eindeutiger Lichtpunktnummern

- Eineindeutige Nummerierung

(nicht mehr straßenweise)

- Maße (LP-Abstand, Straßenbreite) mit externer Hilfe eingetragen

- Maße in Tabelle übertragen

- PDF-Pläne erstellt

Bildung von ca. 30 Lichtpunkt-Gruppen auf Basis der Geometriedaten und der

Beleuchtungsklassen durch hE (= Clusterbildung) für Ausschreibung

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2 Grobplanung

Übernahme der Geometriedaten

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2 Grobplanung

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2 Grobplanung

- EFRE-Fördermittel geben sehr engen, festen Terminrahmen vor

- Europaweites, offenes Vergabeverfahren nach EG VOB/A

- Zwei getrennte Lose: 1. Lieferung

2. Montage

- Nebenangebote nicht zugelassen

- Ausschreibende Stelle: hE, Vergabeentscheidung: Kommune

- Einheitspreisvertrag und Flexibilitätsregelung:

Anzahl und Art der Leuchten kann sich leicht ändern

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Rahmenbedingungen

3 Ausschreibung

„Flächendeckende Modernisierung der Straßenbeleuchtung mit hocheffizienter LED-Technik in der Universitätsstadt Gießen“

Öffentliche Bekanntmachung im Supplement zum Amtsblatt der Europäischen Union (Tenders Electronic Daily – TED)

Nach Hessischen Vergabegesetz: Bekanntmachung in HAD

Möglichst kurze Angebotsfrist (enger Zeitrahmen!)

52 Tage (normale Frist)

-7 Tage (elektronische Bekanntmachung)

-5 Tage (elektronischer Versand aller Unterlagen)

40 Tage

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Bekanntmachung

3 Ausschreibung

-

-

-

Offenes Verfahren:

Zwingend eindeutige Leistungsbeschreibung für beide Lose in den Vergabeunterlagen

Für Leuchten: Aufwendig! Für Montage: Standard.

LV Leuchten:

- Produktneutralität bis zur Vergabe (schwierig: Beschreibung dekorativer Leuchten)

- Beschreibung der Beleuchtungsaufgabe anhand von Lichtpunkt-Gruppen (Clustern)

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Leistungsbeschreibung

3 Ausschreibung

-

-

-

- Ausarbeitung der Vergabeunterlagen

- Festlegung der Eignungskriterien von Bietern

- Erarbeitung der technischen Bewertungskriterien

- Bildung der Leuchtencluster

- Erstellung Montage LV

- Definition Zuschlagskriterien

Im Vordergrund: Gesamtwirtschaftlichkeit

Ebenfalls im Fokus: Technische Qualität und Design der Leuchten

- Wertung der Angebote

- Vergabeempfehlung an Stadt Gießen

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Ausschreibung und Vergabeempfehlung: hE

3 Ausschreibung

- Leuchtenlieferung: Fa. Schréder, Stuttgart

- Leuchtenmontage: Fa. Kraft- und Lichtanlagen, Berlin

Äußerst kritische Zeitphase, da ein Bieter Nachprüfungsstelle (Vergabekammer) einbeziehen wollte Gefährdung des gesamten Projektes

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3 Ausschreibung

Auftragsvergabe

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4 Feinplanung

- Kontrolle der geometrischen Parameter aller Lichtpunkte

(LP-Standorte, Straßenbreite, LPH)

- Vermeidung von Ortsterminen zum Abgleich der Standortdaten Globespotter

Datenaufbereitung

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4 Feinplanung

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4 Feinplanung

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4 Feinplanung

- Ausarbeitung der Bestelllisten durch hE auf Basis der gelieferten Daten

- Herstellerspezifische Feinplanung ergab: ca. 100 verschiedene Leuchtenkombinationen (max. Energieeffizienz)

- Bestelllisten hE Stadt Gießen

- Stadt Gießen als Auftraggeber löst Bestellung aus (im 2-Wochen-Takt)

Zusammenarbeit mit hE

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4 Feinplanung

Terminplan

8 „Pakete“ zu je etwa 500 Lichtpunkten

- Alle 2 Wochen: Vorlage Feinplanung

- 4 Wochen Zeit für Leuchtenfertigung und -lieferung

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5 Baudurchführung

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5 Baudurchführung

- deutliche Abweichungen: Bestellliste Lieferschein

(Logistik-Schwierigkeiten bei Schréder durch große Typen-Vielfalt)

- Montagefirma K&L kompensiert Probleme durch erhöhten Einsatz

(Arbeit auch an Wochenenden)

Erster Liefertermin

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BGKL0001 1123

5 Baudurchführung

Muster Montageprotokoll

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5 Baudurchführung

Abgleich LP-Nummer

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5 Baudurchführung

Montage des passenden Mastmontagestücks

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5 Baudurchführung

Leuchtenmontage

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5 Baudurchführung

Entsorgung Leuchtmittel: „Lightcycle“

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5 Baudurchführung

Fachgerechte Entsorgung: Verpackungen und Altleuchten: lokaler Verwerter

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5 Baudurchführung

- Fehlverdrahtung in der Leuchte Kurzschlüsse; dunkle Straßen

- Aufwand durch Schriftverkehr (Hinweis auf Vertragserfüllung / Mängelbeseitigung)

- Schréder beauftragt K&L mit Mängelbeseitigung

- Ausleger Bogenleuchten: Biegeradius nicht korrekt

Startschwierigkeiten

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5 Baudurchführung

- 4 Teilabnahmen nach Umrüstung von je 1000 Leuchten

- Befahrung bei Dunkelheit (Grundlage für Abschlagszahlungen)

- Durchgängige begleitende Aktivität:

- Ankunft der Lieferungen

- Bereitstellung Planwerk

- Montage

- Funktionskontrolle

- Beurteilung des „neuen Lichts“.

durchgängige Defizite bei Lieferlogistik von Schréder (kompensiert durch K&L)

Ausleuchtung gut

Erste Auffälligkeiten: Flackernde Leuchten (auffällig: Regelmäßigkeit)

4-monatige Bauphase

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5 Baudurchführung

Umfrage zur Akzeptanz der LED-Beleuchtung

- 7 repräsentative Straßen

- verschiedene Kategorien

- insgesamt ca. 1300 Bürgerinnen und Bürger

- vor und nach der Umrüstung (April und Oktober 2015)

- Anreiz: Verlosung Energiesparpakete

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6 Bürgerbeteiligung

Helligkeit auf der Fahrbahn

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

40

6 Bürgerbeteiligung

Helligkeit Gehweg (Leuchtenseite)

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

41

6 Bürgerbeteiligung

Helligkeit Gehweg (gegenüberliegende Seite)

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

42

6 Bürgerbeteiligung

Erkennbarkeit von Hindernissen

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

43

6 Bürgerbeteiligung

Gleichmäßigkeit der Ausleuchtung

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

44

6 Bürgerbeteiligung

Blendung

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

45

6 Bürgerbeteiligung

Lichtfarbe

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

46

6 Bürgerbeteiligung

Farbwiedergabe

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

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6 Bürgerbeteiligung

Sicherheitsgefühl

Umfrageergebnisse

Vorher Nachher

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6 Bürgerbeteiligung

- Überwiegend positive Reaktionen

- Ungewohnte gezielte Lichtlenkung auf Verkehrsflächen; Hauseingänge werden nicht mehr ausgeleuchtet

- Weniger Lichtverschmutzung durch gezielte Lichtlenkung

- Ungünstige Anlagengeometrien treten stärker hervor

Umfrageergebnisse

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6 Bürgerbeteiligung

- verstärkt auftretende Meldungen über flackernde Leuchten

- von Schréder zunächst unterschätztes Problem

- Frühausfallrate <1% normal

- Niedrige Temperaturen Zunahme Anzahl flackernde Leuchten

- Mängelmelder

Mit Beginn des Winters: Gehäuft auftretende Probleme

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6 Bürgerbeteiligung

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6 Bürgerbeteiligung

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6 Bürgerbeteiligung

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6 Bürgerbeteiligung

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6 Bürgerbeteiligung

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6 Bürgerbeteiligung

- Aufforderung an Schréder zur Mängelbeseitigung gem. Bauvertrag

- Schréder reagiert zunächst zögerlich

- Dezember 2015:

- Schréder Entwickler + LG Fehlersuche

- Schréder erklärt Flackerproblem

Aufforderung zur Mängelbeseitigung

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6 Bürgerbeteiligung

- Treiberbaustein: Konstantstrom-Treiber von LG Innotek

- MCU („Main Control Unit“) im Treiberbaustein arbeitet mit 32MHz-Takt

normaler Toleranz-Bereich: ± 3%; wird von Software „korrigiert“

Erklärung Flackerproblem

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6 Bürgerbeteiligung

- Zeitraum 11/2014 - 05/2015: Treiber enthalten MCU mit Toleranz von -4%

- Software ist dafür nicht vorbereitet; nach 4 undefinierten Korrekturschleifen startet ein Überwachungsmechanismus die Software neu.

4x Blinken und einige min. Normalbetrieb im Wechsel

(„Pausenlänge“ zwischen Blinkvorgang temperaturabhängig).

+20° C ca. 2% flackernde Leuchten

-15° C ca. 20% flackernde Leuchten

- Gegenmaßnahme: Treiberaustausch (Firmwareupdate)

Stand 16.02.2016: 450 Leuchten durch ext. Dienstleister instandgesetzt

Problem hätte jeden Hersteller treffen können, aber:

Herangehensweise an Problemlösung nicht optimal

Erklärung Flackerproblem

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Fazit

- Prognostizierte Energieeinsparung >70%

Kostenreduzierung

- Wirtschaftlichkeit im Betrieb

- Reduzierung der Lichtverschmutzung

- Mängelbeseitigung vermutlich noch längere Zeit im Fokus

Ansehen für LED-Technik schädlich

Zeitaufwand

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Ausblick

„Licht und Schatten“

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Fazit

Ausleuchtung überzeugend

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Fazit

Ausleuchtung überzeugend

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