Update 2014: Sportmedizin - J. Hansel, Tübingen

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Sport als Medizin

Jochen Hansel

Abteilung Sportmedizin, Medizinische Klinik

Universitätsklinikum Tübingen

- was ist gesichert, was ist zu beachten ?

2

Was ist unser Ziel ?

Gesund bleiben !

3

Themenbereich Primärprävention

Erhalten der Gesundheit

Vorbeugen von Krankheiten

4

Einfluss

von körperlicher Aktivität

auf die Wahrscheinlichkeit des Auftretens

von Erkrankungen

5

Körperliche Aktivität und das Risiko für Diabetes mellitus Typ 2

Nurses health study 1980 –1996 (84941 Probanden)

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

< 0,5 0,5 - 1,9 2 - 3,9 4 - 6,9 > 7

Umfang an Aktivität / Woche (h)

Rel.R

isik

o D.

mel

l. II

BMI > 30BMI < 30

modifiziert nach Hu et al. N Engl J Med.2001;345:790

6

Abhängigkeit des Glucosespiegels von verschiedenen Maßnahmen

Ausgangssituation: Gestörte Glucosetoleranz, jedoch kein Diabetes mellitus3240 Patienten, follow- up 2,8 Jahre

Jahre

Knowler et al.,N Engl J Med 2002; 346:393-403

7

Körperliche Aktivität und das Risiko für die koronare Herzerkrankung (KHK)

0

0,2

0,4

0,6

0,8

1

1,2

<1000 1000-2000 2000-3000 3000-4000 > 4000

Gesamtverbrauch Kcal/ Woche

Rela

tives

KHK

-Ris

iko

Lee et al.,Circulation 2000;102:981-86

Abhängigkeit des KHK- Risikos vom Gesamtverbrauch/ Woche in kcal

8

Empfehlungen zur Gestaltung körperlicher Aktivität nach Leitlinien

Frequencymoderate-intensity, 5 days/week [ I(A)]

vigorous-intensity, 3 days/week [ I(A)]

Combinationsmoderate and vigorous-intensity activities

are complementary based on the concept

of MET [ IIa(B)]

Durationmoderate-intensity 30 minutes [ I(A)]

vigorous-intensity 20 minutes [ I(A)]

Accumulating short bouts of exerciseminimum 10 minutes [ I(B)]

Muscle-Strengthening ActivityTwo days/week [ IIa(A)]

Benefits of Greater Amounts of ActivityPoint of maximum benefit remains unclear

Additional health benefits [ I(A)]

Circulation 2007;116:1081-93

Circulation 2007;116:1094-105

ACSM, AHA

Support Federal Physical Activity Guidelines 2011

9

Wie werden die Empfehlungen von der Bevölkerung umgesetzt ?

Wie viel Prozent der Bevölkerung

betreiben das empfohlene Maß an Sport ?

Mod nach Haskell et al., Med. Sci Sport Exerc. 2007;39:1423-1434

….und wie viele gar keinen Sport ?

10

Die Gesundheitsuntersuchung

11

Die Laktat- LeistungsdiagnostikEin Sportler vor und nach einer Trainingsphase

12

7,17,15

7,27,25

7,37,35

7,47,45

7,5

0 5 10 15 20 25 30

pH

.

pH

0

5

10

15

0 5 10 15 20 25 30

Lakt

at (m

mol

/l)

Zeit (min)

Laktat

Zeit (min)

0

1

2

3

4

5

6

7

0 5 10 15 20 25 30

VC

O2 (l

/min

)

VCO2.

Die Atmung als Steuerinstrument der Trainingsintensität?

13

Zwei „gesunde“ junge Männer

Athlet versus „Normalbürger“

140,5 1,0 2, 0 3,0 4,0 5,0 6,0 7,0 Watt/kg

4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Km/h

15 30 45 60 75 ml/kg/min

niedrig Ausdauerleistungsfähigkeit hoch

pathologisch

Training

Individuelle Variabilität der aeroben Fitness

15

Fragen

zur Trainierbarkeit

und

zum Training

16

Fragen der Trainierbarkeit

Der Einfluss strukturierten Trainings auf die maximale O2 Aufnahme

Training 20 Wochen; 3 x 30 min; HF von 55% der VO2max

Mod nach Skinner et al.(2001), J Appl Physiol 90: 1770-1776

17

Die Energiebereitstellung im Muskel

18

Die Energiebereitstellung

19

Die Energiebereitstellung

Wie lange dauert die Belastung und wie intensiv ist sie ?

20

Wie viel Energie erhalte ich über denaeroben und den anaeroben Weg ?

Lactat

197kJ/mol 2881

kJ/mol

O2

21

Die anaerob-alaktazide Phase der Energiebereitstellungkein O2 erforderlich; es entsteht keine Milchsäure, Energie für Sekunden

aus: Wikipedia

22

Die anaerob-lactazide Energiebereitstellung

kein O2 Verbrauch, Anhäufung von Milchsäure, für ca. 40 Sekunden

aus: Wikipedia

23

Wie viel Energie erhalte ich über denaeroben und den anaeroben Weg ?

Lactat

197kJ/mol 2881

kJ/mol

24

Die aerobe Energiegewinnung

Hier wird es für uns relevant

90 min

unbegrenzt

aus: Wikipedia

25

Wie viel Energie erhalte ich über denaeroben und den anaeroben Weg ?

Lactat

197kJ/mol 2881

kJ/mol

26

Die Umsetzung im Alltag

Kontaktadresse:

J. Hansel

Jochen.hansel@med.uni-tuebingen.de

Medizinische Klinik, Abteilung Sportmedizin, Universitätsklinikum Tübingen