Post on 06-Feb-2018
Verbindliche Regeln
Textwiedergabe
Anforderungen
Ziel
eigenständiges Erfassen eines vorgegebenen Textes
bei argumentierenden Texten Erfassen der Argumentationsstruktur
bei erzählenden Texten Erfassen des Erzählgegenstandes, der Handlung
selbstständig formulierte, übersichtlich gliedernde Inhaltsangabe
Vorbereitung
mehrmaliges Lesen des Textes
beim zweiten oder dritten Lesen zentrale Begriffe, Gliederungsabschnitte und Kernaussagen markieren
Überschriften zu einzelnen Abschnitten formulieren
bei argumentierenden Texten unterscheiden: Definition (D), These (Th), Gegenthese (GTh), Begründung (B), Erläuterung (Erl), Vergleich (Vgl), Beispiel (Bsp); am Textrand mit Kürzeln kennzeichnen
Ausarbeitung
generell: Präsens, keine Zitate, keine wörtliche Rede
Textinhalt knapp und ausschließlich sachlich-distanziert wiedergeben (also nicht: bewerten, loben, kritisieren, analysieren, interpretieren)
Einleitung formulieren: Titel, Verfasser, Quelle, Textsorte, Adressat [in Geschichte und Politik quellenkritisch formulieren mit Blick auf Textsorte und Adressat], Entstehungszeit
bei erzählenden Texten: zentrales Thema, Erzählgegenstand, Ausgang der Erzählung vorwegnehmen (um Spannung zu nehmen)
bei Sachtexten: zentrales Thema angeben
bei argumentierenden Texten: Thema und zentrale Intention des Verfassers angeben
Achtung: eigene Anforderungen der internal summary im Fach Englisch
• Hauptteil konzipieren und ausführen
eigene Formulierungen, neue Wörter und Satzstrukturen finden (also nicht: nur kürzen, Satzglieder umstellen)
wörtliche Übernahmen aus dem vorgelegten Text nur in absoluten Ausnahmefällen (z.B. bei nicht ersetzbaren Fachbegriffen) erlaubt, wenn die Formulierung in der Textvorlage so singulär oder signifikant ist, dass sie nicht umgeformt werden kann; dann Zitat in Anführungszeichen setzen und Zeilenangabe in Klammern anfügen
außer bei sehr kurzen Erzähltexten den Inhalt gliedernd wiedergeben; gliedernde Zeilenangaben werden in Klammern gesetzt und mit dem Hinweis vgl. versehen
Erzählabschnitte und Argumentationsschritte in eine sinnvolle Reihenfolge bringen; bei „Zeit-„ oder „Gedankensprüngen“ im vorliegenden Text ist eine Umstellung empfehlenswert
indirekte Rede verwenden
Position des Verfassers immer durch den Konjunktiv kenntlich machen; auch bei entsprechender Verwendung einer Redeeinleitung ist die Verwendung des Konjunktiv erwünscht
Sprechakte aussagekräftig benennen (voraussetzen, beklagen, wünschen, erwidern, fordern, loben, ablehnen, zitieren, beschreiben, Anstoß nehmen, spotten, anspornen, vergleichen, wiederholen, erwähnen usw.)
• kein Schluss (keine Zusammenfassung der Zusammenfassung, keine Bewertung, keine Stellungnahme)
Textrevision
Ist mein Text klar, verständlich, logisch?
Enthält mein Text alle wichtigen Textaussagen?
Füllwörter streichen (ja, außerdem, doch, vielleicht, letztendlich, so, nun usw.)
Unwichtiges und Wiederholungen streichen
Verben der Redeeinleitung (der Verfasser sagt, der Verfasser meint sind keine geeigneten Redeeinleitungen!) und Modi überprüfen und korrigieren
Grammatik, Satzbau, Rechtschreibung, Zeichensetzung überprüfen und korrigieren
Streichen: einmal durchstreichen – nicht durch Kritzelei unleserlich machen
Ergänzen: durch nummerierte „x“-Zeichen am Ende der Seite oder am Ende der Arbeit; nicht auf den Rand, für diese Ergänzungen am Ende jeder Seite drei Zeilen reservieren; bei umfangreicheren Ergänzungen ein eigenes Blatt anlegen
Zitieren
Anforderungen
Zitate sind in einer Textwiedergabe nicht oder nur in absoluten Ausnahmefällen (s.o.) erlaubt und in einer Analyse, Interpretation oder Erörterung sparsam und gezielt zu verwenden
jede Analyse, Interpretation oder Erörterung wird durch eine Textwiedergabe so entlastet, dass kein Zitat mehr notwendig ist, um den vorgelegten Text wiederzugeben
zitiert werden können Sätze, Satzteile oder – markante – Wörter; Zitate sind in einer Interpretation wie „das Salz in der Suppe“
Zitate bieten dem Leser Gelegenheit, eine Analyse oder Interpretation zu überprüfen
Zitate erfordern immer den eigenen analysierenden bzw. interpretierenden Gedankengang und können diesen keinesfalls ersetzen
einzelne ausdrucksstarke Zitate können gezielt ausgewählt werden, um die eigene Position zu stärken, müssen aber kommentiert werden
eine zitierte Stelle darf nicht so aus dem Zusammenhang gerissen werden, dass die Meinung des Autors verzerrt wird
Zitate sind immer absolut wörtlich zu übernehmen (bis hin zu Rechtschreibfehlern, deren Wahrnehmung man durch ein Ausrufezeichen deutlich machen kann); Auslassungen innerhalb des Zitats oder Veränderungen sind durch eckige Klammern zu kennzeichnen
wörtliche Zitate werden in doppelte Anführungszeichen gesetzt (am Beginn des Zitates Anführungszeichen unten setzen, am Ende oben)
an den Anfang und das Ende des Zitates gehören keine Auslassungszeichen, weil einem Zitat im vorgelegten Text in der Regel immer Sätze vorausgehen und folgen
Zitate oder wörtliche Rede innerhalb eines Zitates werden eigens in einfache Anführungszeichen gesetzt
endet mit dem zitierten Satz der eigene Satz, fällt der Punkt vor den Anführungszeichen weg; es steht nur der Punkt nach Anführungszeichen und Seitenangabe in Klammern, um einen doppelten Punkt zu vermeiden
wird eine Textaussage nicht wörtlich, sondern umschreibend oder sinngemäß wiedergegeben (häufig zusammenfassend), werden keine Anführungszeichen verwendet, sondern die Anlehnung an den vorgelegten Text wird durch ein vgl. vor der Seitenzahl (in Klammern hinter der Umschreibung) kenntlich gemacht
Zitate sind in den eigenen Satzfluss zu integrieren; Ausnahmen, also das Anfügen von Zitaten in Klammern, sind nur in Notfällen zulässig
Zeilen- und Seitenangaben erfolgen immer in Klammern und nicht integriert in den eigenen Text (Fehlersorte: Er küsst sie auf Seite 17.)