Viktor E. Kacic · Die Biophilie - HypotheseDie Biophilie -Hypothese • Hinwendung des Menschen...

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Viktor E. Kacic

Tierintegrierte Therapie zur Verbesserung der sozialen

Kompetenz bei Kindern

Marburg, 11. Mai 2012

Tierintegrierte Therapie zur Verbesserung der sozialen

Kompetenz bei Kindern

Marburg, 11. Mai 2012

• Definition

• Allgemeine Wirkung von Tieren

• Therapeutische Effekte

• Trainingsprogramme

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Überblick Tierintegrierte Therapie

DEFINITIONDEFINITION

Tiergestützte Aktivitäten (Animal-Assisted-Activity), = Tier-Mensch Interaktionen, die ohne spezifische therapeutische Zielsetzung erfolgen.

Tiergestützte Therapien (Animal-Assisted-Therapy) = therapeutische Ziele werden definiert und in einen Behandlungsplan eingebracht.

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Biophilie HypotheseBiophilieBiophilie HypotheseHypothese

„Biophilie ist ein biologisch begründeter Prozess, der sich in der Stammesgeschichte entwickelt hat. Der Begriff beschreibt die Menschen inhärente Affinität (Anziehungskraft) zur Vielfalt von Lebewesen in ihrer Umgebung ebenso wie zu ökologischen Settings, welche die Entwicklung von Leben ermöglichen.“(Olbrich, 2003)

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Die Biophilie - HypotheseDie Die BiophilieBiophilie -- HypotheseHypothese

• Hinwendung des Menschen zum Leben und zur Umwelt, physisch, emotional, kognitiv

• tiefes und andauerndes Bedürfnis nach Verbindung zur Vielfalt des Lebens

• Ursache erklärbar durch Evolutionsbiologie: Entwicklung des Menschen erfolgte in Gesellschaft anderer Kreaturen und unter Bedingungen, die unsere heutige Existenz möglich gemacht haben.

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Paul Shepard:„Haustiere sind Ausdruck einer Sehnsucht nach der Natur. Sie sind nicht etwa ein ruhmreiches Extra im Leben, sondern Kompensation für etwas, das wir verzweifelt vermissen.“

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Der Einfluss von Haustieren auf das Sozialverhalten von Kindern

Kacic, Zimmermann, published in: 11th International Conference on Human Animal Interactions, IAHAIO,

2007, Tokyo, Japan

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MethodenMethoden

1. Elternfragebogen zur Haustieranamnese(Kacic and Zimmermann, 2006)

2. Zusätzlicher Elternfragebogen zur Erfassung der psychosozialen Anpassung des Kindes in

– Schule

– Peergroup– Familie

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Elternfragebogen zur HaustieranamneseElternfragebogen zur Haustieranamnese

• Besitz von Haustier(en)

• Interaktion mit Haustier(en)

• Verantwortungsübernahme

• Bewältigung von Verlust/Tod des Haustiers

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Elternfragebogen zur Erfassung der psychosozialen Anpassung des KindesElternfragebogen zur Erfassung der psychosozialen Anpassung des Kindes

• Schule (Leistung, Verhalten, Kontakt mit Klassenkameraden)

• Integration in Peergroup

• Familie (Erziehungsprobleme, Geschwisterrivalität)

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SampleSample

• 115 Kinder und Jugendlichezwischen 4 und 17 Jahre

• Durchschnittlich: 9,5 Jahre

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Diagnoses (ICD-10)Diagnoses (ICD-10)

Pediatric diagnoses, not specified 33 %F90.ff Hyperkinetic disorders 25 %F32.ff Depressive disorders 9 %F91.ff Conduct disorders 7 %F94.ff Disorders of social functioning with

onset specific to childhood and adolescence4 %

F50.ff Eating disorders 4 %F93.ff Emotional disorders with onset

specific to childhood 4 %

F43.ff Reaction to stress and adjustment disorders 2 %F84.ff Pervasive developmental disorders 2 %Other (Anxiety disorder, Tic disorder etc.) 10 %

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Externalisierende versus internalisierende Erkrankungen and pädiatrische DiagnosenExternalisierende versus internalisierende Erkrankungen and pädiatrische Diagnosen

• Internalisierende Erkrankungen: 25 %

• Externalisierende

Erkrankungen 40 %

• Pädiatrische Diagnosen 34 %

Internalizing Externalizing Pediatric diagnosis

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Pädiatrische vs. Psychiatrische PatientenPädiatrische vs. Psychiatrische Patienten

Item Analyse:

Signifikant besseres Niveau sozialer Anpassung bei pädiatrischen Patienten

• Schule

• Peergroup

• Familie

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Pädiatrische Patienten mit Haustieren

Pädiatrische Patienten mit Haustieren

Im Elternrating höheres Niveau sozialer Anpassung bei intensivem Kontakt zum Haustier (Füttern, Streicheln, Spielen, Verlust) im Vergleich zu den Kindern ohne nachhaltige Mensch-Tier- Interaktion

• Sozialverhalten in der Schule (p = .03)

• Interaktion mit Klassenkameraden (p= .01)

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Amelie

• Definition

• Allgemeine Wirkung von Tieren

• Therapeutische Effekte

• Trainingsprogramme

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Allgemeine Wirkung von TierenAllgemeine Wirkung von TierenAllgemeine Wirkung von Tieren

Körperlich

• senkt Blutdruck und Pulsrate, Muskelentspannung

• reduziert Stresshormonspiegel, beruhigt, entspannt

• fördert Sprachvermögen• fördert Grob- und Feinmotorik• reduziert Arztbesuche, erhöht

Lebensqualität

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• bewirkt kognitive Anregung und Aktivierung

• fördert Selbstwahrnehmung• steigert Konzentrations-, Lern- und

Leistungsfähigkeit• fördert emotionales Wohlbefinden• stärkt Selbstwertgefühl,

Selbstbewusstsein, Selbstständigkeit• wirkt antidepressiv, antisuizidal

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Psychisch

• befriedigt Bedürfnis nach Zuwendung, Nähe und Spiel

• fördert soziale und kommunikative Kompetenz

• erzieht zu Verantwortung und Rücksichtnahme

• erhöht soziale Integration

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Sozial

Körperlicher Effekt KKöörperlicher Effekt rperlicher Effekt

American Heart Association 2006• University of California L.A: n=76, 3 Gruppen von

stationären Herzinfarktpatienten• 1. Gruppe: Besuch durch Freiwillige• 2. Gruppe: Besuch durch Freiwillige mit Hund• 3. Gruppe: Kontrollgruppe• 12 min Aufenthalt des ausgebildeten Besuchshundes

so nah, dass er vom Patienten gestreichelt werde konnte

• Gemessen wurde: Hämodynamik, Adrenalin, Noradrenalin, Angstsymptome (Selbstreport nach Spielberger)

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ErgebnisseErgebnisseErgebnisse

Hundebesuchsdienst:

Besuchsdienst ohne

Hund:

Kontrollgruppe:

24 %ige Reduzierung

wahrnehmbarer Angstzustände

10 %ige Reduzierung

keine Veränderung

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

HormonspiegelHormonspiegelHormonspiegel

Hundebesuchsdienst:

Besuchsdienst:

Adrenalinspiegel sank um 17 %

Adrenalinspiegel sank

um 2 %

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AHA: Ernsthafte Beachtung dieser Therapieform als Zusatz zur medizinischen Therapie bei Herzinfarktpatienten.

Literatur:www.americanheart.orgabstract 2513 (Pressemitteilung incl. Video)

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

• Definition

• Allgemeine Wirkung von Tieren

• Therapeutische Effekte

• Trainingsprogramme

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Prothmann, Uni Leipzig, 2007

Datenerhebung: Welchen Bedeutunghaben Tiere in der stationären KJP in Deutschland?

Datenerhebung: Welchen Bedeutunghaben Tiere in der stationären KJP in Deutschland? Klinik für Psychiatrie

und Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Prothmann, Uni Leipzig, 2007

Wie wirksam sind tiergestützte Therapien?Wie wirksam sind tiergestützte Therapien? Klinik für Psychiatrie

und Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Prothmann, Uni Leipzig, 2007

Nimer, J. & Lundahl, B. (2007)Animal-Assisted Therapy: A Meta-AnalysisNimer, J. & Lundahl, B. (2007)Animal-Assisted Therapy: A Meta-Analysis

250 Studien; cave: nur 49 erfüllten die methodischen KriterienZiele:

•den durchschnittlichen Effekt der tiergestützten Therapie zu ermitteln

•die Stabilität dieses Effektes zu untersuchen

•zu bewerten, ob eine Variabilität in der Durchführung der Therapie� und/oder der Eigenschaften der Teilnehmer den Effekt beeinflusst

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ErgebnisErgebnis

Hohe Effekte > in der Veränderung vonautistischem Verhalten

mittlere bis gute Effekte > behaviorale/medizinische Indikatoren

leichte bis mittlere Effekte >Befindlichkeitsverbesserung

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• Definition

• Allgemeine Wirkung von Tieren

• Therapeutische Effekte

• Standardisierte Trainingsprogramme

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Therapie der HundephobieStandardisiertes ManualTherapie der HundephobieStandardisiertes Manual

Therapieablauf

Vorbereitungsphase

Expositionsphase

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FRAGEBOGEN ZUR HUNDEPHOBIE(Zimmermann und Kacic)

Beurteile die folgenden Situationen danach, wie aufgeregt Du dabei vermutlich bist

Die Abstufungen bedeuten: grün = gar nicht aufgeregtgelb = etwas aufgeregtrot = sehr aufgeregt

a) Beim kleinen Hund GRÜN GELB ROT

Bellen aus Entfernung O--------------O-------------O

50 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

10 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

05 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

50 Meter entfernt frei O--------------O-------------O

10 Meter entfernt frei O--------------O-------------O

05 Meter entfernt frei O--------------O-------------O

Am angeleinten Hund vorbeilaufen(2M) O--------------O-------------O

GRÜN GELB ROT

Angeleinter Hund läuft vorbei(2M) O--------------O-------------O

Am freien Hund vorbeilaufen (2M) O--------------O-------------O

Freier Hund läuft vorbei (2M) O--------------O-------------O

Futter hinhalten O--------------O-------------O

Gemeinsam mit einem Erwachsenen führen O--------------O-------------O

Alleine führen O--------------O-------------O

b) Beim großen Hund

Bellen aus der Entfernung O--------------O-------------O

50 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

10 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

05 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

50 Meter entfernt frei O--------------O-------------O

GRÜN GELB ROT

Angeleinter Hund läuft vorbei(2M) O--------------O-------------O

Am freien Hund vorbeilaufen (2M) O--------------O-------------O

Freier Hund läuft vorbei (2M) O--------------O-------------O

Futter hinhalten O--------------O-------------O

Gemeinsam mit einem Erwachsenen führen O--------------O-------------O

Alleine führen O--------------O-------------O

b) Beim großen Hund

Bellen aus der Entfernung O--------------O-------------O

50 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

10 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

05 Meter entfernt angeleint O--------------O-------------O

50 Meter entfernt frei O--------------O-------------O

THERAPIEABLAUFVorbereitungsphase (Klinik)

Psychoedukation „Hund“

Psychoedukation“Angst“

Zusätzliche Copingtechniken

„Trockentraining“

Expositionsphase (Tierheim)

Auswahl der Hunde/Erklärung

Graduierte in-vivo-Exposition

Modellerneffekte

Externe Verstärker (Lob,Polaroid)

THERAPIEABLAUFVorbereitungsphase (Klinik)

Psychoedukation „Hund“

Psychoedukation“Angst“

Zusätzliche Copingtechniken

„Trockentraining“

Expositionsphase (Tierheim)

Auswahl der Hunde/Erklärung

Graduierte in-vivo-Exposition

Modellerneffekte

Externe Verstärker (Lob,Polaroid)

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Mitbehandlung der ElternMitbehandlung der Eltern

• Psychoedukation: Störungs-/Behandlungsmodell

• Anleitung

• Beratung (Funktionale Aspekte)

• Motivierung zur positiven Modellübernahme, ggf. zur eigenen Behandlung

• Therapeutische Hausaufgaben

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VorbereitungsphaseVorbereitungsphase

Psychoedukation „Hund“

• Sensibilisierung in Bezug auf phobisch relevante Hundemerkmale

• Erste Anleitung zum Umgang mit dem Hund(„Die Sprache des Hundes“, „Keine Angst vor`mgroßen Hund“ „Regeln im Umgang mit dem Hund“usw.)

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VorbereitungsphaseVorbereitungsphase

Psychoedukation „Angst“

• Angst als Schutzsignal

• Die Angstverlaufskurve (Habituationseffekt)

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ANGSTVERLAUFSKURVEN

VorbereitungsphaseVorbereitungsphase

„Trockentraining“ (Copingstrategien)

• Vorstellung des Habituationseffektes (Ampel)

• Bauchatmung

• „Mutmurmel“ und „Mutspruch“

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Massive Angst

Mittlere Angst

Keine Angst

AUFGEREGTHEITSAMPEL

VorbereitungsphaseVorbereitungsphase

Vorbereitung der Exposition

• Motivierung zur Exposition• Information von Eltern und Kind• Zusammensetzung der Gruppe/Rolle der

Therapeuten• Vereinbarungen mit dem Tierheim/Rolle der

Tierheimmitarbeiter• Rechtliche Absicherung

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ExpositionExposition

Grundlegende Methoden:

• Verstärkung zwischenzeitlicher Expositionserfahrung• Anknüpfung an die Erfahrung der letzten Einheit

(Erwartungsangst)• Exposition (Ampel)• Erfolgsrückmeldung (Lob, Polaroid)• Orientierung am Modell/Übernahme von

Modellfunktion

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ExpositionExposition

1. Einheit:

• Verstärkung der Bereitschaft zur ersten Exposition• Vorbereitung auf die Exposition• Erstes Kennenlernen des Hundes• Beobachten des Hundes/des Modells aus der

Entfernung

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ExpositionExposition

2. Einheit:Allmähliche Annäherung

3. EinheitStreicheln und Befehle geben

4. EinheitVorbeilaufen und Vorbeilaufen lassen

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ExpositionExposition

5. Einheit:

• Führen eines Hundes• Gemeinsames Führen mit dem Therapeut• Gemeinsames Führen mit dem „Modellkind“• Alleiniges Führen

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ExpositionExposition

6. Einheit

• Hol- und Bringsituation im Tierheim• Den Hund aus dem Tierheim abholen• Den Hund ins Tierheim bringen

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ExpositionExposition

7. Einheit:

• Dem Hund Futter geben• Futter hinwerfen• Futter hinhalten

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ExpositionExposition

8. Einheit:Generalisierung auf andere Hunde

9. EinheitÜbung mit 2 oder mehreren Hunden

10. EinheitExposition ohne visuelle Kontrolle

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ExpositionExposition

11. Einheit:

• Hund(e) ohne Leine• Übungen mit „freien“ Hunden• Hausaufgaben zur Generalisierung

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URKUNDE

Für____________________________________ hat in der „Hundegruppe“ unter anderem

folgende Übungen bewältigt:Schrittweises Annähern an den Hund �Am Hund vorbeilaufen/den Hund vorbeilaufen lassen �Streicheln an Rücken und am Kopf des Hundes �Sich vom Hund beschnuppern lassen �Füttern des Hundes �Dem Hund Befehle geben �Den Hund gemeinsam an der Leine führen �Den Hund alleine führen �Verschiedene Hunde alleine führen �Mit mehreren Hunden spazieren gehen �Mit verschlossenen Augen den Hund dicht an sich lassen �An frei laufenden Hunden vorbeigehen �Als Hundeführer einem ängstlichen Kind die Übungen vormachen

URKUNDE

Für____________________________________ hat in der „Hundegruppe“ unter anderem

folgende Übungen bewältigt:Schrittweises Annähern an den Hund �Am Hund vorbeilaufen/den Hund vorbeilaufen lassen �Streicheln an Rücken und am Kopf des Hundes �Sich vom Hund beschnuppern lassen �Füttern des Hundes �Dem Hund Befehle geben �Den Hund gemeinsam an der Leine führen �Den Hund alleine führen �Verschiedene Hunde alleine führen �Mit mehreren Hunden spazieren gehen �Mit verschlossenen Augen den Hund dicht an sich lassen �An frei laufenden Hunden vorbeigehen �Als Hundeführer einem ängstlichen Kind die Übungen vormachen

Mitbehandlung der ElternMitbehandlung der Eltern

• Psychoedukation: Störungs-/Behandlungsmodell

• Anleitung

• Beratung (Funktionale Aspekte)

• Motivierung zur positiven Modellübernahme, ggf. zur eigenen Behandlung

• Therapeutische Hausaufgaben

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AbschlußAbschluß

Evtl.: Fest mit Eltern + Vorführung

Überreichung der „Muturkunde“

Fragen zur Störungsprophylaxe

Vereinbarungen zum weiteren Üben (z.B. Übernahme von Patenschaften im Tierheim, regelmäßiges Ausführen)

Katamnesetermin

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Evaluation

• Hochsignifikante Reduktion/Remission der Hundephobie

• Generalisierungseffekte: Phobien, Ängste, Selbstwerterleben

• Deutliche Verbesserung der psychosozialen Anpassung

• Erhöhte Kompetenz: Kind-Tier-Interaktion

• Gesteigerter Tierwunsch

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Training von SoziAlkompetenz und ImpuLskontrolle

Standardisiertes Trainingsprogramm

Kacic, 20th International Conference on Health Promoting Hospitals and Health Services, April 11-13 2012 Taipei, Taiwan

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TRAILTRAIL

• Gruppentherapie Setting: 4-6 Patienten

• Alter: 9-12• Diagnosen: ADHS/SSV

• IQ>85• 13 Einheiten a 120 min.

• Ziel: Verbesserung von Impulskontrolle undsozialer Kompetenz

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Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Einsatz des TherapiehundesEinsatz des Therapiehundes

a) Zu Verbesserung der kindlichen Motivation

a) Als Katalysator zur besseren Realisierung von Therapiezielen

a) Zur Verbesserung der Kind – Therapeut -Interaktion

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Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Erste Ergebnisse:Erste Ergebnisse:

Elternfragebogen:Signifikante Verbesserung der Sozialkompetenz (p = .01)Leichte Verbesserung der Impulskontrolle (nicht

signifikant)

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Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

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Tiere verbessern die Motivation von Kindern, Jugendlichen und deren Eltern in der Psychotherapie.

Eine intensive Mensch-Haustier-Interaktion verbessert die soziale Kompetenz von Kindern ohne psychiatrische Störung.

Key Take Away IKey Take Away I Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters

Bei Kindern mit ADHS und SSV könnten standardisierte Trainingsprogramme (TRAIL) die soziale Kompetenz verbessern.

Bei hundephobischen Kindern konnte die Wirksamkeit tiergestützter Therapie nachgewiesen werden. Dies gilt auch für Generalisierungseffekte wie die Verbesserung der sozialen Kompetenz.

Key Take Away IIKey Take Away II Klinik für Psychiatrieund Psychotherapie des Kindes- undJugendalters