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Prof. Dr. K.-P. Fähnrich / Thomas Riechert 1
Institut für InformatikBetriebliche Informationssysteme
04.05.2010
Prof. Dr. K.-P. Fähnrich / Thomas Riechert
Vorlesung Software-Management
Sommersemester 2010
Leitung
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04.05.2010
SWM. Organisation. LeitungÜbersicht der Vorlesung
Begleitliteratur: Helmut Balzert, Lehrbuch der Software-TechnikQuelle der Grafiken und Tabellen: Helmut Balzert, Lehrbuch der Software-Technik,wenn nicht anders angegeben
(1) Grundlagen (2) Planung(3) Organisation: Gestaltung → 18.05.2010(4) Organisation: Prozessmodelle → Heute: V-Modell XT; Projektassistent(5) Personal(6) Leitung(7) Innovationsmanagement(8) Kontrolle: Metriken, Konfigurations- und Änderungsmanagement(9) CASE(10)Wiederverwendung(11)Sanierung
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SWM. Organisation. LeitungHaus der Softwaretechnik (nach Balzert)
Einführung und ÜberblickLE 1
V Unternehmensmodellierung
2 LE
1 Grundlagen
LE 24
2 Objektorientierte Unternehmensmodellierung LE 25
I SW-Entwicklung
33 LE
6 Die Wartungs- & Pflegephase LE 34
5 Die Abnahme- und Einführungsphase LE 34
4 Die Implementationsphase
LE 33
3 Die Entwurfsphase
LE 23 - 32
2 Die Definitionsphase
LE 4 - 22
1 Die Planungsphase
LE 2 - 3
III SW-Qualitäts- Management
11 LE
6 Produktqualität – Syst. LE 18 - 19
5 Produktqualität – Komp.LE 14 - 17
4 Prozessqualität
LE 12 - 13
3 Manuelle Prüf- methoden LE 11
2 Qualitäts- sicherung LE 10
1 Grundlagen
LE 9
II SW-Management
8 LE
6 Kontrolle
LE 8
5 Leitung
LE 6 - 7
4 Personal
LE 5
3 Organisation
LE 3 - 4
2 Planung
LE 2
1 Grundlagen
LE 1
IV Querschnitte und Ausblicke
4 LE
4 Sanierung
LE 23
1 Prinzipien und Methoden LE 20
3 Wiederver- wendung LE 22
2 CASE
LE 21
Legende:
= Übergabe vonTeilprodukten
= Informationsaustausch
= Unterstützung
LE = Lehreinheit
Die in dieser VorlesungBehandelten Themen
= Einfluss
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SWM. Organisation. LeitungGliederung - Grundlagen
1. Grundlagen
2. Hochqualifizierte Mitarbeiter führen
3. Teams bilden und führen
4. Kreativität fördern
5. Risiken managen
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SWM. Organisation. LeitungGrundlagen - Leitungsaktivitäten
Leitungsaktivitäten:
• Führung und Beaufsichtigung von Mitarbeitern;
• Delegieren von Kompetenzen;
• Koordinieren von Aktivitäten;
• Unterstützen der Kommunikation;
• Lösen von Konflikten;
• Einführung von Innovationen.
Weitere Aufgaben eines Software-Managers:
• Teambildung;
• Risiko-Management.
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SWM. Organisation. Leitung
Fachliche Herausforderungen:
• Umstieg auf objektorientierte Software-Entwicklung;
• Umstellung auf Client-Server-Architekturen;
• Wiederverwendung technisch und organisatorisch ermöglichen;
• Metriken einführen, auswerten und zur Prozesssteuerung verwenden;
• CASE-Umgebungen einführen und auf dem neuesten Stand halten.
Management-Herausforderungen:
• ISO 9000-Zertifizierung erreichen;
• Kontinuierliche Prozess- und Qualitätsverbesserung anstreben;
• Liberale, innovationsfreundliche Firmenkultur entwickeln;
• Innovationen initiieren und fördern;
• Mit flachen Hierarchien auskommen;
• Kundenorientiertes Danken und Handeln bewirken.
Grundlagen - Herausforderungen
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SWM. Organisation. LeitungGliederung – Hochqualifizierte Mitarbeiter führen
1. Grundlagen
2. Hochqualifizierte Mitarbeiter führen
3. Teams bilden und führen
4. Kreativität fördern
5. Risiken managen
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SWM. Organisation. LeitungHochqualifizierte Mitarbeiter führen
Führung: Einwirkung auf die Mitarbeiter, so dass
vorgegebene Ziele erreicht werden
• Management by Objectives
• Management by Results
• Management by Participation
• Management by Alternatives
• Management by Exception
• Management by Motivation
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SWM. Organisation. LeitungManagement by Objectives
• Erfordert Festlegung der Unternehmensziele. Aus diesen werden die Ziele der
verschiedenen Abteilungen abgeleitet.
• Voraussetzungen:
Mitarbeitern wird ein bestimmter Aufgabenbereich delegiert;
Mitarbeitern wird erläutert, wie ihre Ziele in übergeordnete eingebettet
sind,was von der nächsten Periode erwartet wird und welche Unterstützung
die Führungskraft bereitstellt;
Festlegung, voran bzw. wie die Leistung gemessen wird.
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SWM. Organisation. LeitungManagement by Results
• Dezentrale Führungsorganisation bei der die Ergebnisse vorgegeben, gemessen und
kontrolliert werden.
• Grundsätze:
Die Abteilungen konzentrieren sich auf wenige, möglichst quantitative
Entscheidungsmaxima;
Die Ziele sollen motivieren;
Die Führungskräfte werden auf allen Hierarchieebenen ausreichend über die von ihnen
erwarteten Verhaltensweisen informiert.Management by Delegation
Aufgaben und Befugnisse werden soweit wie möglich an die Mitarbeiter und auf untere
Hierarchieebenen übertragen.
• Voraussetzungen:
Klare Aufgabendefinitionen;
Kompetenzabgrenzungen.
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SWM. Organisation. LeitungManagement by Participation
• Starke Betonung der Mitarbeiterbeteiligung an den sie betreffenden
Zielentscheidungen.
• Grundidee:
Die Identifikation der Mitarbeiter mir den Unternehmenszielen wächst, je
stärker sie an der Formulierung dieser Ziele mitwirken.
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SWM. Organisation. LeitungManagement by Alternatives
• Für jedes Problem sind Alternativlösungen zu entwickeln. Erst nach der
Bewertung der Alternativen wird eine Entscheidung gefällt.
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SWM. Organisation. LeitungManagement by Exception
• Normal- und Routinefälle werden von der mittleren und unteren Führungsebene
völlig selbstständig bearbeitet und entschieden.
• Vorgesetzte werden nur dann hinzugezogen, wenn Ausnahmnefälle vorliegen.
• Voraussetzungen:
Klare Definition der übertragenen Aufgaben;
Umfassende Richtlinien für die Entscheidungen der einzelnen Stellen;
Übertragung von Vollmacht und Verantwortung.
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SWM. Organisation. LeitungManagement by Motivation
• Aufgabe des Managers besteht darin,
• die Bedürfnisse, Interessen, Einstellungen und persönliche Ziele der Mitarbeiter
zu erkennen und
• sie mit den Unternehmenszielen und betrieblichen Erfordernissen zu verbinden,
so dass die Mitarbeiter Spaß an der Arbeit haben.
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SWM. Organisation. LeitungMerkmale einer guten Firmenkultur
Acht Merkmale einer guten Firmenkultur (nach [Peters,Waterman 82])
(1) Drang zur Tat;
(2) Dicht am Kunden;
(3) Eigenständigkeit und Unternehmertum;
(4) Produktivität durch Mitarbeiter;
(5) Von Werten geleitet;
(6) „Schuster bleib bei deinen Leisten“;
(7) Einfache Organisationsstruktur und kleine Stäbe;
(8) Führung zugleich locker und fest.
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SWM. Organisation. LeitungGliederung – Teams bilden und führen
1. Grundlagen
2. Hochqualifizierte Mitarbeiter führen
3. Teams bilden und führen
4. Kreativität fördern
5. Risiken managen
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SWM. Organisation. LeitungTeams
• In einem Team arbeiten Mitarbeiter unterschiedlicher Qualifikationen
miteinander, um eine gemeinsame Aufgabe zu erledigen.
• Charakteristika der Teamarbeit:
Regelmäßige und kontinuierliche Kommunikation;
Von Fall zu Fall gegenseitige Abstimmung;
Gleichberechtigte Mitbestimmung aller Teammitglieder;
Alle Teammitglieder sind und agieren gleichrangig;
Verschiedene Teammitglieder übernehmen zeitweise die Führungsrolle.
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SWM. Organisation. LeitungFörderung und Behinderung der Teambildung
• Team auf gemeinsames Ziel ausrichten.
• Team zu Erfolgen verhelfen.
• Elitegefühl stärken.
• Qualität zum Kult machen.
• Vielfalt ins Team bringen.
• Strategische Richtlinien vorgeben, keine taktischen.
• „ Never change a winning team“.
• Kontrolle statt Vertrauen und Autonomie.
• Bürokratie.
• Räumliche Trennung statt räumlicher Nähe.
• Gleichzeitige Mitarbeit in mehreren Teams.
• Scheintermine statt Vertrauen.
+
-
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SWM. Organisation. LeitungEigenschaften teamorientierter Manager
• Kompetenz bei Mitarbeitern erkennen.
• Gewisses Maß an Freiheit und Verantwortung für bestimmte Aufgaben an
Mitarbeiter übertragen.
• Vertrauensforschung gewähren.
• Teams sich selbst bilden lassen oder Mitspracherecht bei der
Zusammensetzung einräumen.
• Administrative und organisatorische Hürden für das Team aus dem Weg
räumen.
• Teams zeitweise völlig autonom arbeiten lassen.
• Teams zeitweise in Isolation „verbannen“.
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SWM. Organisation. LeitungGliederung – Kreativität fördern
1. Grundlagen
2. Hochqualifizierte Mitarbeiter führen
3. Teams bilden und führen
4. Kreativität fördern
5. Risiken managen
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SWM. Organisation. LeitungKreativität fördern
Kreativität: Fähigkeit, Wissens- und Erfahrungselemente aus verschiedenen
Bereichen unter Überwindung verfestigter Strukturen und Denkmuster zu neuen
Problemlösungen bzw. zu neuen Ideen zu verschmelzen.
Kreativitätstechniken: Wenden heuristische Prinzipien in formalisierter Form an.
• Heuristische Prinzipien:
Assoziieren;
Kombinieren;
Variieren.
→ Klassifizierung der Kreativitätstechniken
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SWM. Organisation. Leitung
Vorgehensprin-zip zur Kreati-vitätsförderungVerstärkung der Intuition
Systematisches analytisches Vorgehen
Ideenauslösendes Prinzip
Assoziation/AbwandlungMethoden der intuitiven AssoziationBrainstorming-Methoden• Klassisches Brainstorming• Schwachstellen-Brainstorming• Parallel-BrainstormingBrainwriting-Methoden• Kartenumlauftechnik• Methode 635• Ringtauschtechnik• Brainwriting-Pool• Galerie-Methode• Ideen-Notizbuch-AustauschMethoden der systematischen Abwandlung• Morphologisches Tableau• Sequentielle Morphologie• Modifizierende Morphologie• Progressive Abstraktion
KonfrontationMethoden der intuitiven Konfrontation• Reizwortanalyse• Exkursionssynetik• Bildmappen-Brainwriting• Visuelle Konfrontation in der Gruppe• Semantische Intuition
Methoden der systematischen Abwandlung• Morphologische Matrix• TILMAG• Systematische Reizobjektermittlung
Überblick: Kreativitätstechniken
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SWM. Organisation. Leitung
Vier Regeln
1. Freies und ungehemmtes Sprechen von Gedanken.
2. Die gemachten Vorschläge sind als Anregung aufzunehmen und assoziativ weiterzuentwickeln.
3. Kritik und Bewertung ist während der Sitzung verboten.
4. Quantität geht vor Qualität.
Vorteil
• Spontane Dialoge.• Gruppendiskussion. • Der Funke kann von einem Teilnehmer zum anderen
„überspringen“.
• Erfahrener Moderator.• Disziplinierte Teilnehmer (4 bis 7)• Nicht länger als 30 Minuten.
Voraussetzungen
• Rhetorisch begabte Teilnehmer können die Sitzung dominieren.
Nachteil
Klassisches Brainstorming
• Funktionsweise:
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SWM. Organisation. Leitung
Vier Regeln
1. Jeder Teilnehmer erhält Karten und einen Filzstift. Jede Idee schreibt er auf eine Karte.
2. Jeder Teilnehmer legt seine geschriebenen Karten links von sich ab, griffbereit für seinen Nachbarn.
3. Gehen die eigenen Ideen aus, sichtet man den rechts von sich entstandenen Stapel seines Nachbarn und lässt sich dadurch anregen.
4. Weiterentwickelte Ideen werden auf neue Karten geschrieben und alle Karten werden links abgelegt.
Vorteil
• Nach Ende des Brainwritings kann eine schnelle Strukturierung der Ideen vorgenommen werden.
• Karten werden thematisch gebündelt.• Rhetorik spielt keine Rolle.
• 4 bis 7 Teilnehmer.• Nicht länger als 30 Minuten. Voraussetzungen
• Spontaneität geht etwas verloren. Nachteil
Brainwriting
• Funktionsweise:
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SWM. Organisation. LeitungFörderung der Kreativität
Führung zu Kreativität heißt [Schlicksupp 85]:
• Freiräume für Experimente gewähren;
• Initiativen anerkennen;
• Ungewöhnliches positiv diskutieren;
• Erfolgsziele eindeutig definieren, aber die Wege zu den erfolgen weitgehend
offen lassen.
Metaplan-Technik
• Wichtigstes Arbeitsmittel für Gruppen- und Teambesprechungen.
• Einsatz von Pinnwänden, Flip-Charts, verschiedenartig geformte, farbige
Kanten, Stecknadeln, Klebepunkte, und Filzstifte.
• Dienen der Visualisierung, Strukturierung und Gewichtung von Ideen.
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SWM. Organisation. LeitungGliederung – Risiken managen
1. Grundlagen
2. Hochqualifizierte Mitarbeiter führen
3. Teams bilden und führen
4. Kreativität fördern
5. Risiken managen
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SWM. Organisation. Leitung
100%
100%
80%
20%
TRW-Projekt B (1005 Software-Probleme)
TRW-Projekt A (373 Software-Probleme)
Überarbeitungskosten von Software
% von Software-Problemen
Kos
ten
u m S
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a rep
robl
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(%)
• 20% aller Überarbeitungskosten werden benötigt um 20% der Fehler zu
beseitigen
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SWM. Organisation. Leitung6 Schritte des Risikomanagements
(1) Risiko-Identifikation
Techniken: Checklisten, Vergleich mit Erfahrungen, Zerlegung
(2) Risiko-Analyse
Leistungsmodelle, Kostenmodelle, Analyse der Qualitätsanforderungen
(3) Risiko-Prioritätenbildung
Risikio-Faktoren und – Wirkung bestimmen, Reduktion zusammengesetzter Risiken
(4) Risiko-Management Planung
Kaufen von Informationen, Risiko-Vermeidung bzw. Verringerung, Risikoelement-Planung, Risikoplan-Integration
(5) Risiko-Überwindung
Prototypen, Simulatoren, Leistungstest, Analysen, Mitarbeiter
(6) Risiko-Überwachung
Verfolgung der Top-Ten Risiken und Meilensteine, Risiko-Neueinschätzung, Korrigierende Aktionen
Risiko -Techn iken
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SWM. Organisation. Leitung1. Schritt: Risiko-Identifikation
• Ergebnis: Liste der projektspezifischen, den Projekterfolg gefährdende Risikoelemente.
• Risikoidentifikation durch Checklisten.
• Genauere Einschätzung eines Risikos durch Risiko-Wahrscheinlichkeits-Tabellen
• Risikoelemente einer Software-Entwicklung:
1. Personelle Defizite.
2. Unrealistische Termin- und Kostenvorgabe.
3. Entwicklung von falschen Funktionen und Eigenschaften.
4. Entwicklung der falschen Benutzungsschnittstelle.
5. Über das Ziel hinausschießen.
6. Kontinuierliche Anforderungsänderungen.
7. Defizite bei extern gelieferten Komponenten.
8. Defizite bei extern erledigten Aufträgen.
9. Defizite in der Echtzeitleistung.
10.Überfordern der Software-Technik
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SWM. Organisation. Leitung2. Schritt: Risiko-Analyse
• Ziel: Schätzung der Schadenswahrscheinlichkeit und des Schadenausmaßes für
jedes identifizierte Risikoelement.
Risiko-Faktor = Schadenswahrscheinlichkeit x Schadenausmaß
• Bezogen auf die Software-Technik:
Risiko-Faktor = Wahrscheinlichkeit (unbefriedigendes Ergebnis) x Schadenausmaß
• Unbefriedigendes Ergebnis ist mehrdimensional:
Für Kunden und Entwickler sind Kosten- und Terminüberschreitungen
unbefriedigend.
Für Benutzer sind Produkte mit der falschen Funktionalität, mit Defiziten der
Benutzungsoberfläche, der Leistung oder Zuverlässigkeit unbefriedigend.
Für Wartungsingenieure ist schlechte Qualität unbefriedigend.
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SWM. Organisation. Leitung3. Schritt: Risiko-Prioritätenbildung
• Ziel: Verhindern, dass man vor lauter identifizierten und analysierten
Risikoelementen die wirklich relevanten Risiken übersieht.
• Realisierung durch die Berechnung von Risiko-Faktoren
(Eintrittswahrscheinlichkeit, Schadenausmaß).
• Checklisten können helfen die Eintrittswahrscheinlichkeiten zu schätzen.
→ Risikofaktoren bei der Software für ein Satelliten-Experiment
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SWM. Organisation. Leitung
Unbefriedigendes Ergebnis Wahrscheinlich-keit für unbef. Ergebnis
Schäden verursacht durch unbef. Ergebnis
Riskofaktor
Ein Software-Fehler tötet das Experiment
3-5 10 30-50
Ein Software-Fehler verursacht den Verlust von Schlüsseldaten
3-5 8 24-40
Fehlertolerante Eigenschaften führen zu einer nicht annehmbaren Leistung
4-8 7 28-56
Überwachung der Software ergibt, dass unsichere Bedingungen als sicher gemeldet werden
5 9 45
Überwachung der Software ergibt, dass sichere Bedingungen als unsicher gemeldet werden
5 3 15
Risikofaktoren: Software für ein Satelliten-Experiment (1)
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SWM. Organisation. Leitung
Unbefriedigendes Ergebnis
Wahrscheinlich-keit für unbef. Ergebnis
Schäden verursacht durch unbef. Ergebnis
Riskofaktor
Verzögerungen bei der Hardwarelieferung verursachen Zeitüberschreitung
6 4 24
Software-Fehler bei der Datenreduktion verursachen zusätzliche Arbeit
8 1 8
Schlechte Benutzungs-oberfläche führt zu ineffizienter Bedienung
6 5 30
Prozessorspeicher nicht ausreichend
1 7 7
Datenmanagement-Software verliert hergeleitete Daten
2 2 4
Risikofaktoren: Software für ein Satelliten-Experiment (2)
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SWM. Organisation. Leitung4. Schritt: Risikomanagement-Planung
• Ziel: Etablieren von Risikokontroll-Aktivitäten, um die Risikoelemente unter
Kontrolle zu bringen.
1. Schritt: Entwicklung eines Risikomanagementplans.
2. und letzter Schritt: Integration der Risikomanagement-Pläne in den
übergeordneten Projektplan.
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SWM. Organisation. Leitung5. Schritt: Risiko-Überwindung
• Ausführung der in der Risikomanagement-Planung festgelegten Aktivitäten.
Prof. Dr. K.-P. Fähnrich / Thomas Riechert 36
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SWM. Organisation. Leitung6. Schritt: Risiko-Überwachung
• Ziel: Überwachung der Fortschritte bei der Risiko-Minimierung und Vornehmen
korrigierender Maßnahmen bei Abweichungen.
• Bewährte Technik: Verfolgung der Top-Ten Risiken.
• Diese Verfolgung beinhaltet folgende Schritte:
Die Risikoelemente in eine Rangfolge bringen.
Festlegung regelmäßiger Überprüfungstermine durch das höhere
Management.
Jede Sitzung beginnt mit einem Bericht über den Fortschritt bei den Top-Ten
Risiko-Elementen.
Die Sitzung soll sich darauf konzentrieren, die Risikoelemente zu beseitigen.
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SWM. Organisation. Leitung
[Peters,Walterman 82]
• Peters, T.J., Waterman R.H.: In search of Excellence, Lessons from America‘s
Best-Run Companies, Harper&Row
[Schlicksupp 85]:
• Schlicksupp H.: Jedem nacht es Spaß zu denken, in: Management Wissen
Literatur