Vortrag am 5.9.2014 in Hamburg -...

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Vortrag Christine Richter-Brüggen am 21.11.15 in Berlin

Bedeutung desNaturerlebens

für eine gesunde

Kindeswicklung

Ein neuer Blick auf das kindliche Lernen, Fühlen und Denken

auf der Grundlage des Buches

„Wie Kinder heute

wachsen“

von Gerald Hüther und Herbert Renz-Polster

Die These der Buchautoren: Die Natur ist Entwicklungsraum

Fast jeder Mensch weiß, dass die Natur Erholung bringt! Für Kinder ist das Naturerleben aber keine nette Ergänzung des Alltags, sondern eine wesentliche Unterstützung der Persönlichkeitsentwicklung. In dem Entwicklungsraum Natur treffen die Kinder auf die Entwicklungsquellen

◦Freiheit, Unmittelbarkeit, Widerständigkeit und Bezogenheit.

Hüther: Es kommt darauf an, man selbst zu sein

„Seine Fähigkeiten zu erkennen und auch fähig zu sein, sich mit anderen zu verbinden. Nicht abzugrenzen. In Beziehung zu treten. Den Kontakt zu suchen.

Über seinen Schatten zu springen. Das Strecken üben, nicht das Beugen.

Zu Lernen, sich zu öffnen und nicht zu verschließen. Offen zu sein für neue Lösungen.

Informationen immer wieder neu miteinander kombinieren.“

Buchautor Hüther: Jedes Kind ist hoch begabt …und braucht heute besondere Fähigkeiten

Eigensinn Kreativität

QuerdenkertumSoziale

Kompetenz

Eine Übung von Hüther: Das Kind anschauen und sein Wesen erkennen

Lehnen Sie sich zurück und versuchen Sie zu vergessen, welche Vorstellung Sie davon haben, wie ein Kind gefälligst zu sein hat.

Wiederholen Sie es so lange, bis Sie verstehen, wer da vor Ihnen steht: ein Kind, das sich im Leben zurechtzufinden versucht, leben und glücklich sein will wie Sie.

Und das vor allem so gesehen werden möchte, wie es ist und nicht so, wie es sein sollte.

These aus dem Buch zur Langsamkeit

Komplexe und vielfältige Entdeckungsreisen finden Kinder nur draußen, in der lebendigen Natur, dort, wo

es langsam zugeht, wo alles, was sich entwickelt, Zeit

braucht.

Peter Wohlleben in ZEIT Wissen Oktober/November 2015 sagt:

„Von der Natur lernen, das heißt: Nur dazustehen und JA zu sagen.

Natürliche Prozesse laufen in der Regel extrem langsam ab. Man sieht es daran, dass man eigentlich nichts sieht.

Wir können also von der Natur und vor allem von den Bäumen mehr Gelassenheit den Dingen gegenüber lernen.“

„Kinder brauchen Elementares: Tiere, Wasser, Gebüsche, Dreck, Spielraum.“ (Alexander Mitscherlich)

Gerald Hüther und Herbert Renz-Polster schreiben in ihrem Buch:

„Wer über kindliche Entwicklung redet, muss

auch über die Natur reden: wie die Kleinen

groß werden. Wie sie widerstandsfähig werden.

Wie sie ihre Kompetenzen für ein erfolgreiches

Leben ausbilden.“

Die Natur ist ein maßgeschneiderter Entwicklungsraum für Weltentdecker

Die Natur so attraktiv durch den Reichtum, den sie Kindern für die Entwicklung bietet

Unmittelbarkeit: Kinder lieben Erfahrungen, die unter

die Haut gehen

Freiheit: Kinder wollen wirksam und immer

auf Streifzug sein

Widerständigkeit:Kinder wollen abenteuerlich leben

Verbundenheit:Kinder sind süchtig nach Tieren

Vier Quellen kindlicher Entwicklung

Der Schatz dort draussen wirft den kindlichen Entwicklungsmotor besonders gut an

Frei gestaltbar

Selbst organisiert

Sinne ansprechend

Selbst

aneignend

Selbst wirksam

Was fasziniert Kinder in der Natur?

mit Stöcken spielen Höhlen und Hütten bauen

Baumhäuser bewohnen am Feuer was braten

im Wasser angeln und plantschen in Erde wühlen

Also lieber die Welt draußen statt drinnen?

Die Autoren Hüther und Renz-Polster sagen:

„Beide Welten sind wunderbar.

Beide sind für die Kinder voller Abenteuer, solange sie dort kein Programm abspulen müssen, sondern die Welt mit Neu-Lust und Begeisterung begegnen können…“

Bewegung beflügelt den Geist

Kinder brauchen Sicherheit und Bindung, um sich wohl zu fühlen. Und sie wollen aus sich heraus selbst wirksam sein. Es tut ihnen gut, wenn sie ihre Talente in die Gemeinschaft einbringen können. Die Natur hilft ihnen dabei.

Was wächst wo? Und was ist es?

Das Kind spielt nicht nur, es arbeitet richtig, es lernt körperlich und emotional

„ Raus. Dort draußen ist alles, was drinnen mühselig

zusammengestückelt werden muss

– dort draußen ist Bewegung, da ist Sprache, da ist

Sozialkompetenz, da ist Naturwissenschaft!“

Kinder lernen beim Wühlen in Matsch und in Kontakt mit WasserNATURERFAHRUNG IST DIE WAHRNEHMUNG VON WASSERTROPFEN, WIE SIE NACH DEM REGEN ALS LEUCHTENDE PERLEN AUF BLÄTTERN SITZEN.

SPIELFORSCHER GINSBURG FAND HERAUS:

Kraft und Feinmotorik

Sinneswahrnehmung

Intuitives naturwissenschaftliches Verständnis

und Mathe:

Zählen

Erforschen von Formen und Mustern

Sortieren nach Kategorien

Kinder brauchen Sand und Wasser, Steine und Pflanzen

Sie wachsen aber auf mit Stofftieren, Teppichen und asphaltierten

Strassen…

Man muss sich nicht wundern, wenn später bestimmte Grundleistungen nicht erlernt sind

Das Kind bildet sich selbst

Die Entwicklungspsychologie entdeckte kognitive "Fenster" im dritten, vierten, fünften Lebensjahr:

optimale Zeitpunkte für die Aneignung von Akzent und Basisgrammatik einer zweiten Sprache, für die Orientierung im Raum und für elementares mathematisches Denken - oder für die Steigerung der in jedem Menschen angelegten Musikalität.

Erkenntnisse der Hirnforschung

70% der Synapsen (Verbindungen) im Gehirn, die die Voraussetzung für das lebenslange Lernen sind, reifen in den ersten 7 Lebensjahren heran.

Das Gehirn wird geprägt durch jede Erfahrung, es ist ein Sozialorgan

.

WAS SAGEN EXPERTEN ZUM THEMA?

Zitat von Gerald Hüther, Hirnforscher

In der Wissens- und Ideengesellschaft des 21. Jahrhunderts kommt es darauf an, Gestaltungsfreiräume zu schaffen und Menschen zu kreativem Denken und Arbeiten einzuladen.

Es geht nach Hüther um die Aneignung sogenannter Metakompetenzen

die Lust am Entdecken und Gestalten

Engagement, Teamfähigkeit und Verantwortungs-bereitschaft

Erkenntnisse der Entwicklungsforschung

Elisabeth Stern, Entwicklungspsychologin vom Max-Planck-Institut in Berlin hat sehr erfolgreich nachgewiesen, dass die Kinder viel früher als angenommen physikalische Gesetze begreifen.

Kinder müssen aus ihrem Alltag experimentieren und lernen dann rasant schnell.

Kinder brauchen

„ Reizarme Phasen als notwendige Voraussetzung für alles Lernen!“Hirnforscher Roth

Zitat Prof. Roth, Bremen

„Der große Engpass ist das Arbeitsgedächtnis. Dort werden alle neuen Eindrücke verarbeitet, bevor sie dauerhaft im Langzeitgedächtnis abgelegt werden können.

Doch bei neuem Stoff stoßen selbst Schnelldenker nach 5 Minuten an ihre Grenzen. Dann braucht es einen Moment der Entlastung. Einen Witz, etwas Altbekanntes.“

Richard Louv engagiert sich dafür, dass Kinder Natur brauchenER SAGT:

Naturerfahrung ist die Bewusst-werdung eines unbegreiflichen Netzwerks. Das Merkmal ist die

Vielfalt, Veränderung und die Abhängigkeit von Ökogemeinschaften;

und diese Abhängigkeit zeigt sich in unzählbaren Mustern wie z.B. die Verpuppung einer Raupe.

Prof. Donata Elschenbroich aus Düsseldorf sagt zum Bildungsauftrag in Kitas„Nicht brav oder stark müssen unsere Kinder werden, sondern wach und intelligent.“Der Bildungsauftrag des Kindergartens ist es, Eigenschaften und Fähigkeiten, die Kinder mitbringen, zu steigern.

Prof. Donata Elschenbroich zum Bild vom Kind

„Der Mensch will lernen, üben, von Anfang an.“ Er will Probleme lösen, nicht nur als Diktat, als Leistungsqual, sondern als primäres Glückserlebnis – vorausgesetzt, das Kind ist beteiligt am Wissensaufbau.

Ihre Wunschliste beschreibt Erfahrungen, die ein Kind bis 7 Jahren erlebt haben sollte

in einen Bach gefallen sein zwei Sternenbilder kennen

eine Nachtwanderung erlebt haben Beeren von einem Busch pflücken

mehrere Tage im Wald gewesen sein etwas gesät haben

einen Weg aufzeichnen können einen Nagel einschlagen können

den Geruch eines Pferdes erkennen einmal durchgeregnet sein

eine Frucht geschält haben vier Vogelstimmen unterscheiden

gespürt haben, wie Wasser trägt

Der Hirnforscher Singer betont

Will man die Sprach- und Kommunikations-kompetenzen von Kindern fördern, muss man an ihren Fähigkeiten und Lebenserfahrungen anknüpfen.

Der Hirnforscher Prof. Roth aus Bremen sagtEin Irrtum sei, dass Lernen nicht anstrengend sein darf. Das Gehirn muss überzeugt werden, dass sich das Lernen lohnt.

Ist das Lernangebot interessant, dann werden Botenstoffe ausgestoßen und machen Lust auf mehr.

Das Gehirn muss sich verführen lassen.

Das gelingt am besten, wenn man anknüpft an das, was es schon weiß.

Neurobiologin Prof. Lise Eliot: Wiedererkennen und Bevorzugen von Neuem ist ein Hinweis auf Intellekt

Das Wiedererkennen und die Bevorzugung von Neuem sind wichtig für das frühkindliche Lernen und zeigen wie ein Indikator die späteren intellektuellen Fähigkeiten an.

Die Rolle der kindlichen Verarbeitungsgeschwindigkeit nach Eliot

Ein Kleinkind, das bekannte Reize effizient erkennt, kann als Grundschulkind sich besser ein Vokabular aufbauen, Probleme lösen und abstrakte Überlegungen anstellen.

Zitat Lise Eliot

„Es ist nicht der spezielle Unterricht, den wir erteilen, sondern unser Vorbild, das den größten Einfluss auf die kognitiven Fähigkeiten eines Kindes und seinen späteren Erfolg im Leben ausübt.“

Lernen ist Veränderung

Lernen bedeutet Veränderung der neuronalen Netzwerke.

Dabei gilt: häufiger Gebrauch verstärkt Verbindungen, Passivität baut sie ab.

Zwei Haltungen fördern das Lernen nach der Hirnforschung besonders

Zurückhaltung

und

Vermeidung von Reizüberflutung

Erkenntnisse der Hirnforscher für die Kindergartenzeit

In den ersten Lebensjahren ist das Gehirn am lernfähigsten. Diese Erkenntnisse rücken auch die Kindergartenzeit in ein anderes Licht.

Das Gefühl kompetent zu sein, die Neugierde und Freude am Erforschen der Welt und das Interesse an sozialen Verbindungen werden hier zu Grunde gelegt.

Der Weg für die Forscher ist ganz klar:

Nur wenn Kinder

selbst tätig werden können, erleben sie Glück.

Geduldig warten können ist notwendige Selbstdisziplin

Das bedeutet für Kinder:

Möglichst oft die Gelegenheit zu bekommen, die beglückende Erfahrungen zu machen, wie schön es ist , wenn es nicht immer sofort das macht, was ihm gerade als Impuls in den Kopf schießt, wenn es nicht immer das bekommt, was es will…

Ein Ergebnis im dem berühmten Marshmallow Test ist bemerkenswert: Es ist sehr vorteilhaft für Kinder, wenn sie früh das lernen, was Hirnforscher Impulskontrolle nennen und was normale Menschen als Geduld bezeichnen.

Abwarten gehört zur Natur dazu

Ein Samenkorn wächst nicht auf Kopfdruck

Kirschen und Äpfel sind erst reif, wenn sie süß

genug sind

„Draußen in der Natur lernt das Kind das Schwierigste, was es für ein gelingendes Leben braucht, von ganz

alleine.“

Naturerfahrungen sind echt

Naturerfahrung ist das Staunen über die raffinierte Architektur eines Spinnennetzes, aber auch das Erlebnis, wie ausweglos ein Insekt ist, wenn es in das Netz hineinfliegt.

So grün, so duftend, so vielseitig…

Louv will uns sagen:

Hätten die heutigen Kinder das Privileg, in der freien Natur zu spielen, auf Bäume zu klettern, die Wirkung der Wälder zu erleben, dann wären sie ausgeglichener.

Sie wären kognitiv und emotional fitter, kommunikationsbereiter, ihre Seelen könnten sogar Gott über die Natur begegnen.

Hüther und Renz-Polster plädieren für neue Wege in Kitas

„Ja, es ist an der Zeit, sich einmal in den Waldkindergärten der Republik umzuschauen. Jedenfalls sind bei den bisherigen wissenschaftlichen Auswertungen dieses Konzeptes noch keinem Forscher irgendwelche feinmotorische Defizite bei den dortigen Kindern aufgefallen.“

Schön, wenn Kinder schon früh schreiben können, aber zuerst brauchen sie ein emotionales Alphabet.

Matschen macht Spaß!

Naturerleben ist gesund

Die unmittelbaren Erfahrungen mit allen Sinnen vermittelt dem Kind Selbstbewusstsein und einen Anker in der Welt.

Sie geben Sicherheit durch Vertrautes und Spannung durch Neues für die Neugierde.

Die Natur ist kindgerecht

ist weder reizarmnoch überreizt

und bietet interessante Vielfalt

Entwicklungsherausforderungen der frühen Kindheit aus HirnforschersichtDie Nervenzellen im Gehirn wachsen wie in einem Garten.

ab Geburt an Sprache

bis 9 Monate körperliches Gleichgewicht und Kontakte

Bis 2 Jahre Bewegungskontrolle und Eingehen auf andere

Von 2 bis 3 Verknüpfung der geistigen und emotionalen Fähigkeiten

Ab 3 Jahren musikalische Fähigkeiten (doppelt so viele Nervenverbindungen wie bei◦ Erwachsenen werden gebildet, 90 Prozent der Größe ist erreicht)

Bis 4 Jahre soziale und emotionale Kompetenz und Sprechen

Kindern brauchen selbstwirksame Erfahrungen, das heißt:

Sich frei

organisieren

voller Einsatz

intuitiv

Studien belegen

Kinder spielen in unstrukturiertem, natürlichem Umfeld draußen kreativer als drinnen. Je komplexer die Anforderungen der Umwelt, desto mehr Kompetenzen werden ausgebildet.

Also zwei wichtige Tipps:

Keine fertigen Spielsachen anbieten

Naturorte nicht zu Lernorten machen

Blumen gehören dazu

Kinder wollen Freiheit erleben

Die Natur bietet nicht nur Freiheit, sie setzt Grenzen, richtet sich nicht nach uns

Die Kinder müssen sich anpassen, Widerstand leisten, zusammenrücken und was tun.Wenn es kalt ist, muss man sich wärmer anziehen und keiner macht eine Heizung an.Diese Eigenleistungen stärken das Kind und helfen die Gefühle zu steuern. Das fördert die Selbstkontrolle und macht selbstständig.

Kinder sind Regisseure ihrer Abenteuer

Echte Stärkung kommt von innen

Stärke und Widerstandskraft müssen aktiv wachsen.

So wie ein Fernsehzuschauer nicht mutiger wird, wenn er einen harten Krimi sieht, wird ein Kind nicht mutiger, wenn es einfach einer Herausforderung ausgesetzt wird.

Jedes Kind sollte abenteuerlich leben können!

Natur ist Sich Verbinden mit Bäumen, Wasser und Dingen zum Sammeln

Natur ist wildes Durcheinander von Pflanzen

Natur ist auch Verbindung mit anderen Menschen

Sich Verbunden fühlen ist nach Hüther das wichtigste Grundbedürfnis von Kindern

Dazugehören

Beziehungen knüpfen

Bindung erleben

Banden gründen

Kinder bauen sich eine Heimat, wenn sie Zugang zu Naturerleben haben

Ja, wir können auch sagen:Kinder haben ein Naturbedürfnis

Die Natur liefert Essen

Und noch etwas: die Natur hilft der Seele

Kinder, die viel draußen spielen, schlafen besser und

können sich besser konzentrieren.

Also raus. Wir müssen unseren Kindern mehr Freiheit und Raum geben

Nachfragetipps für Eltern:

Wie oft sind Sie im Wald?

Was bedeutet Freispiel für Sie?

Wie oft sind die Kinder draußen?

Was bedeutet Natur für Sie?

Wir brauchen die Fähigkeit des Mitfühlens, damit sich was ändert

Hüther, Hirnforscher:

„Wir haben die Fähigkeit verloren, nicht nur mit anderen Lebewesen, sondern auch mit unseren Artgenossen, sogar mit den Kindern , die in unsere Welt hineinwachsen, mitzufühlen. ..

Wollen wir uns wirklich ändern?

Wenn wir wirklich Mitgefühl empfänden, wären wir auch bereit, uns selbst und unseren Lebensstil zu ändern.

Fühlen und Mitfühlen stärkt Kinder

Damit sich etwas ändert, müsste es uns hinreichend tief unter die Haut fahren… Aber das passiert nicht, wenn man sich nur Gedanken über andere Menschen macht, sie betrachtet und über sie redet… Das geschieht nur dann, wenn man fühlt, was sie empfinden, wenn man mit ihnen mitfühlt.“

Wir müssen neue Wege gehen

Verbundenheit entsteht durch Mitgefühl

Das Kind empfindet Mitgefühl mit Pflanzen und Tieren. Es will Verantwortung übernehmen, sorgt von sich aus für das Wohlergehen.

Diese Beziehung macht glücklich. Später übertragen die Kinder dieses erlebte Mitgefühl auf andere und werden bereit sein, ihr Leben so zu gestalten, dass ihnen der Schutz und die Aufrechterhaltung der Vielfalt an Lebensformen am Herzen liegt!

Fördern Sie tiergestützte Kita-Arbeit

„Ein Tier kann dem Kind helfen, die Aufgabe des

Großwerdens zu meistern.“

Boris M. Lewinson, Kinder- und Psychotherapeut

Kindergärten bringen Kindern den Umgang mit Tieren naheSIE ARBEITEN TIERGESTÜTZT, WEIL

sie Kindern Wissen über Lebenszusammenhänge vermitteln wollen.

sie Furcht, schlechten Erfahrungen und negativen Gefühlen vorbeugen oder sie mindern möchten.

die Arbeit mit Tieren das Selbstvertrauen der Kinder stärkt.

DIE KINDER SUCHEN DEN KONTAKT

Auf den Hund gekommen

Solche Projekte sind

in Schulen wie in Kindergärten

trauriger weise Einzelfälle.

Gefühle teilen und mit anderen die Welt gestalten ist ein großes Abenteuer

Die wichtigste Entwicklungsaufgabe der frühen und mittleren Kindheit

Das Kind lernt mit sich und anderen klar zu kommen,

stärkt sein inneres Rückgrat, es lernt mit Emotionen umzugehen.

Die Sprache lernt es nur über Beziehungen, die sie mitgestalten kann.

Wir müssen neue Perspektiven einnehmen

Was wir tun können:

Sorgen wir dafür, dass Selbsttun möglich ist

Wir wollen erreichen

dass Angebote nicht von der Stange kommen, sondern individuell zugeschnitten sind

Wir achten darauf

dass das Spielen von den Kindern selbst entwickelt werden kann

Wir haben Vertrauen in die Kinder

Gemeinsam auf dem Lernweg – das bedeutet für Prof. Hüther

Menschen einladen, neue Erfahrungen zu machen

Hüther: Die innere Einstellung der Erzieherin ist für das kindliche Lernen entscheidend

Hüther: Wir müssen die Kinder auf die Zukunft vorbereiten

Unbekannte Probleme müssen gelöst werden. Damit ändert sich auch die traditionelle Vorstellung von Bildung und Erziehung.

Die Bereitschaft, Neues zu lernen, in seiner Entwicklung voran zu kommen, bringt jedes Kind von Geburt an mit auf die Welt.

Hüther: Jedes Kind will wachsen und verbunden sein

Das Kind war bisher aufs engste mit seiner Mutter verbunden und ist schon vor seiner Geburt jeden Tag ein Stück über sich selbst hinausgewachsen.

Deshalb erwartet jedes Kind, dass es auch weiterhin in engster Verbindung mit anderen Menschen über sich hinaus wachsen kann.

Es will Fragen stellen, Antworten finden, wachsen und verbunden bleiben.

Wir sind Freunde!

Wird dieses Bedürfnis nach enger Verbindung nicht gefördert, vielleicht sogar unterdrückt, dann verkümmern die Entwicklungsmöglichkeiten, die in ihm angelegt sind.

Hüther

Hüther: Entscheidend ist für das Gelingen dieses Prozesses ist aber der Geist in der Kita

Gegenseitige Wertschätzung, Achtung und Unterstützung, Leistungs- und Lernbereitschaft, Herausfordern, Fördern, miteinander Leben und Lernen.

Nur so ist es möglich, dass alle Kinder ihre Potenziale entfalten können.

Hier geht es also um die Frage der richtigen Förderung

„Es ist wichtig, dass wir den Kindern helfen, ihre besonderen Talente auszuleben und zur Entfaltung zur bringen.

Aber kein Kind wird auf diesem Weg Freude und Erfolg haben, wenn es nicht gleichzeitig seine grundlegenden Lebenskompetenzen ausbilden kann.“

Pestalozzi weist uns schon darauf hin:

„Dein Kind sei so frei es immer kann.

Lass es gehen und hören, finden und fallen, aufstehen und irren.“

Hüther und Renz-Polster: Wir Großen sind am Zug

„Wer Kinder verändern möchte, muss sich zunächst

selbst verändern.“

Armin Krenz

„Wir müssen reden über den Geist, in dem wir leben wollen…Es reicht nicht, die Kinder rauszuschicken…Wir müssen da, was uns am meisten am Herzen liegt, unter Naturschutz stellen – unsere Beziehungen , unsere „Heimat“, in allen ihren Bedeutungen…

Dann wird es Früchte tragen…

Einladung an uns

„Unsere Kinder laden uns regelrecht dazu ein, das mit ihnen anzupacken..

Lassen wir uns anstecken.“

Abschlußgedanken der beiden Autoren„Weder leiten wir Großen die Entwicklung der Kinder an. Noch entwickeln sich Kinder einfach aus sich selbst heraus. Menschen entwickeln sich auf der Basis von Beziehungen… Die Qualität der kindlichen Beziehungswelt bildet die Matrix der Entwicklung.“

Diese Matrix wird tagtäglich neu ausgelegt – von den Eltern, den anderen Erziehungs- und Betreuungspersonen und von den Kindern selbst.

Meine Anregungsmatrix

Gefühle stärken durch das Emotionstraining von Prof. John Gottman

Sich der Gefühle des Kindes bewusst werden

Die Gefühlsäußerungen des Kindes als Chance begreifen ihnen nahe zu sein und etwas vermitteln zu können

Mitfühlend zuhören und kindliche Gefühle bestätigen

Dem Kind helfen Gefühle in Worte zu fassen

Dem Kind Grenzen setzen und helfen Probleme zu lösen

Hüthers Lieblingsthese

Das Bedürfnis nach Verbundenheit und über sich selbst hinaus wachsen wollen ist von Anfang an in uns angelegt.

Selbst aktiv sein macht Spaß

Kindliches Lernen passiert durch das Engagieren und Sich Aneignen von neuen Gebieten, also durch das Selbsttun. Dafür bietet die Natur beste Voraussetzungen. Das beweisen auch viele Studien.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!