Post on 02-Sep-2019
Kaufpreise für Häuser, Eigentumswohnungen und Bauland sowie Mietpreise, aktuelle Projekte, Trends und Perspektiven.
November 2016
Wohnimmobilien- Marktübersicht Heidelberg undRhein-Neckar-Kreis
2
Neckar
A 656
A 5
A 5
B 3
B 3
B 37
B 535
Univer-sität
West-stadt
Bergheim
Altstadt
Pfaffen-grund
Wieb-lingen
Neuen-heim
Handschuhsheim
Süd-stadt
Emmerts-grund
Box-berg
Rohr-bach
Kirchheim
Peters-tal
Ziegelhausen
Schlierbach
Patrick-Henry-Village
Eppel-heim
Bahnstadt
Stadt Heidelberg
© HypoVereinsbank
Stand: Oktober 2016 ©HypoVereinsbank
Die Preise in der Tabelle und die Lageeinteilung in der Karte geben lediglich einen groben Überblick. Innerhalb eines Stadtviertels oder Ortes können die Lagequalität und damit die Preise und Mieten erheblich differieren. Preisbeeinflussend sind auch die Lage inner-halb eines Gebäudes und die Ausrichtung. Es wird von einer der Lage und dem Objekttyp entsprechenden Grundstücksgröße und Ausstattung ausgegangen.
1 Neubau und neuwertig sanierter Altbau mit ca. 75 m2 Wohnfläche2 Gebäudealter 10 bis 20 Jahre; mit ca. 75 m2 Wohnfläche3 mit ca. 140 m2 Wohnfläche4 mit ca. 125 m2 Wohnfläche 5 mit ca. 115 m2 Wohnfläche 6 durchschnittliche Baulandpreise für voll erschlossene, baureife Wohnbau grundstücke
bei einer GFZ von 0,3 bis 0,7
Wohnimmobilienmarkt Stadt Heidelberg: Die Mieten und Preise auf einen Blick
Lage sehr gut gut mittel einfach
Mietpreise (Neuvermietung)1
€ / m2 Wfl. zzgl. NK Trend
13,50 – 16,50 11,50 – 14,00 8,50 – 11,50 7,00 – 8,50
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1
€ / m2 Wfl. Trend
4.600 – 5.500 3.800 – 4.700 3.100 – 3.900 geringes Angebot
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2
bezugsfrei – € / m2 Wfl. Trend
3.800 – 4.700 3.000 – 3.900 2.500 – 3.100 1.900 – 2.600
Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre)Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €) Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €)Reihenhäuser 5 (in Tsd. €)Bauland 6 (in € / m2)
750 – 980570 – 700
geringes Angebot 850 – 1.400
620 – 800470 – 570410 – 480550 – 870
550 – 680420 – 520360 – 420380 – 600
470 – 570geringes Angebotgeringes Angebot
230 – 390
Gewerbe / Industrie Sonderfläche Grünfläche
Gewässer Stadt- /
Landkreisgrenze
sehr gute Lage gute Lage
mittlere Lage einfache Lage Hauptverkehrsstraße
Autobahn
Eisenbahnlinie sonstige Städte und Orte
Städte und Orte mit Preisangaben
3
Die Marktübersicht – Stadt HeidelbergMarkt für Eigentumswohnungen • Neue und gebrauchte Wohnungen sind in allen Lagen stark
nachgefragt, das Angebot stadtweit begrenzt. Die vereinzelten Neubauobjekte entstehen hauptsächlich im oberen Preis-segment. Die Preisanstiege halten bisher an. Im Mittel kosten Neubauwohnungen in guten Lagen rund 4.500 € / m², hoch-wertige Objekte vor allem in den Hanglagen kosten mehr als 5.500 € / m².
• Die letzten Wohngebäude in der Bahnstadt werden 2017 bezugsfertig sein. Anschließend ist in den Kasernenflächen ein vielfältigeres Angebot im mittleren Segment zu erwarten.
Mietwohnungsmarkt • Mietwohnungen sind in der beliebten Universitätsstadt in allen
Wohnlagen knapp. Das Mietpreisniveau ist verglichen mit den Nachbarstädten und anderen Standorten dieser Größe hoch; der Anstieg ist bisher auch hier nicht gestoppt. Vor allem für Studenten wird Wohnen immer teurer.
• In den kommenden Jahren werden neue Studentenwohnheime und Bestandswohnungen in den Kasernenarealen (Bezug sa-nierter Einheiten im „Mark-Twain-Village“ seit Sommer 2016) die Lage etwas entspannen. Zusätzlicher Mietwohnungsneu-bau ist aus Sicht der Planer jedoch künftig unverzichtbar für erschwingliche Angebote an junge Familien und einkommens-schwächere Haushalte.
Perspektiven • In der Stadt mit hoher Lebensqualität wird der Bevölkerungs-
zuzug ungebremst anhalten. Das kommende größere Woh-nungsangebot auf den Konversions flächen wird den Markt zwar entlasten, weiterer Neubau ist trotzdem in erheblichem Maße erforderlich. Die Stadt forciert mit einem Baulandpro-gramm die Schaffung neuer Flächen für Wohnraum.
• Erst dann dürften sich auch die Miet- und Kaufpreise auf dem erreichten hohen Niveau stabilisieren. Preisrückgänge sind nicht zu erwarten, lediglich Korrekturen in weniger gesuchten Lagen. Dank des nachhaltigen Bedarfs und der guten Wohn- und Lebensqualität ist eine hohe Wertbeständigkeit gegeben.
• Heidelberg wird im Rahmen der internationalen Bauausstel-lung IBA „Wissen-schafft-Stadt“ (bis 2022) von zukunftswei-senden Wohnprojekten profitieren.
Rahmenbedingungen • Heidelberg, die Stadt der ältesten Universität Deutschlands,
ist bis heute wissenschaftlich geprägt. Die Universität (mehr als 38.000 Studenten), die Universitätskliniken und zahlreiche Forschungsinstitute (Dt. Krebsforschungszentrum, Max-Planck-Institute) sind die größten Arbeitgeber. Zudem bilden Welt-konzerne (Heidelberg Cement, Heidelberger Druck, MLP) und forschungsnahe Unternehmen mit einem hohen Anteil hoch-qualifizierter Arbeitsplätze die Basis für die hohe Wirtschafts-kraft des Oberzentrums in der Metropolregion Rhein-Neckar.
• Dank ihrer reizvollen Lage sowie dem Ensemble Schloss, Altstadt und Neckar ist die Stadt Ziel insbesondere auch für internationale Touristen.
• Heidelberg zählt zu den am stärksten wachsenden deutschen Städten. Der Zuwachs beträgt mittlerweile mehr als 1.500 Einwohner pro Jahr. Dank des Geburtenüberschusses und deutlicher Wanderungsgewinne rechnen aktuelle Prognosen (Grafik Seite 6) mit rund 170.000 Einwohnern in 2030 (+ 9 %).
Kennzeichen des Wohnungsmarktes • Der Wohnungsmarkt ist stark angespannt. Es wird mehr
Wohnraum in allen Segmenten benötigt (Zuzug, steigende Stu-dentenzahlen, steigende Wohnfläche / EW, Trend zu Kleinhaus-halten). Der Bedarf im mittleren Preissegment ist enorm.
• Wenngleich wieder mehr gebaut wird, bestehen Angebots-engpässe in allen Segmenten. Die Miet- und Kaufpreise in der teuersten Stadt der Rhein-Neckar-Region stiegen nunmehr das siebte Jahr in Folge in allen Wohnlagen deutlich.
• Momentan konzentriert sich der Neubau auf die „Bahnstadt“ (3.000 Wohneinheiten (WE)), wo überwiegend höherpreisige Wohnungen und Stadthäuser sehr stark nachgefragt sind. Die Bebauung des Areals erfolgt zügiger als ursprünglich geplant.
• Ein großes Potential für den dringend benötigten Wohnraum im mittleren und preiswerten Segment bieten die Konversions-flächen (rd. 4.500 WE). Im Sommer 2015 hat die Stadt die „Campbell Barracks“ und das benachbarte „Mark-Twain- Village“ erworben. Im west- und südwestlichen Teil des Areals werden rund 1.300 WE durch die Städtische Gesellschaft GGH neu gebaut bzw. saniert (hoher Anteil „bezahlbarer Wohn-raum“). Für das westlich von Kirchheim gelegene „Patrick Henry Village“ (Bestand 1.500 WE) soll bis 2017 ein Entwick-lungsszenario erarbeitet werden, das US-Hospital in Rohrbach wird zu einem neuen Stadtquartier umgewandelt (rd. 600 WE).
Markt für Baugrundstücke und Eigenheime • Der Mangel an Baugrundstücken sowie schlüsselfertigen Eigen-
heimen – vor allem im mittleren Segment – ist prägend für Heidelberg. Der Nachfrageüberhang bleibt zunächst bestehen, da die Konversionsflächen hier kaum Angebot schaffen. Die Preise ziehen auf breiter Front weiter an.
• In gewachsenen bevorzugten Lagen werden vergleichsweise viele Einfamilienhäuser (Generationenwandel) freigesetzt und stehen Haushalten der jüngeren Generation allerdings nur im hochprei-sigen Segment zur Verfügung (u. a. denkmalgeschützte Villen).
Heidelberg Trend
Einwohnerstand (12 / 2015) 156.267
Arbeitslosenquote (09 / 2016)(Stadt, alle zivilen Erwerbspersonen)
4,6 %
Kaufkraftkennziffer 2016(Bundesdurchschnitt = 100)
97,3
Fertiggestellte Wohneinheiten in neuen Wohngebäuden* (2015)
595
Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit* einschl. Wohnheime
4
Stand: Oktober 2016 ©HypoVereinsbank* Miet- und Kaufpreise beziehen sich auf die HauptorteLegende: Seite 2
Stadt* Neckargemünd Sinsheim St. Leon-RotWalldorfWiesloch
Mietpreise (Neuvermietung)1
€ / m2 Wfl. zzgl. NK Trend
7,50 – 10,00 6,50 – 8,00 8,00 – 10,00
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1
€ / m2 Wfl. Trend
geringes Angebot 2.600 – 3.100 2.700 – 3.700
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2
bezugsfrei – € / m2 Wfl. Trend
1.900 – 2.500 2.000 – 2.300 2.100 – 2.900
Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre)Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €) Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €)Reihenhäuser 5 (in Tsd. €)Bauland 6 (in € / m2)
490 – 570380 – 480
geringes Angebot300 – 460
400 – 500350 – 400310 – 350250 – 380
490 – 590400 – 500350 – 400350 – 550
Stadt* Badische Bergstraße Hockenheim / Schwetzingen
Leimen
Schriesheim Weinheim
Mietpreise (Neuvermietung)1
€ / m2 Wfl. zzgl. NK Trend
9,00 – 11,50 9,00 – 12,00 8,00 – 9,50 8,00 – 10,50
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Erstverkauf)1
€ / m2 Wfl. Trend
2.900 – 3.600 2.900 – 3.900 2.700 – 3.300 2.800 – 3.500
Kaufpreise Eigentumswohnungen (Wiederverkauf)2
bezugsfrei – € / m2 Wfl. Trend
2.500 – 3.100 2.300 –3.000 1.900 – 2.500 2.200 – 2.700
Kaufpreise Eigenheime (Neubau bis 10 Jahre)Einfamilienhäuser 3 (in Tsd. €) Doppelhaushälften 4 (in Tsd. €)Reihenhäuser 5 (in Tsd. €)Bauland 6 (in € / m2)
490 – 660420 – 500
geringes Angebot 350 – 700
580 – 750450 – 590380 – 440450 – 750
500 – 590380 – 490330 – 390300 – 600
500 – 650380 – 510
geringes Angebot350 – 650
5
Rahmenbedingungen • Der Rhein-Neckar-Kreis umschließt die Stadt Heidelberg und
bildet einen großen Teil der Metropolregion Rhein-Neckar. Die Gegend ist von den landschaftlichen Teilräumen der Rhein-ebene, der Badischen Bergstraße, dem Neckartal, Kraichgau und dem Odenwald geprägt.
• Mit seiner zentralen Lage am Schnittpunkt der Nord-Süd-Achse A 5 (Frankfurt – Karlsruhe), der Ost-West-Achse A 6 (Saar brücken – Heilbronn) sowie dem Anschluss an den Verkehrsverbund Rhein-Neckar liegt der Kreis in einem der bedeutendsten Drehkreuze des europäischen Personen- und Güterverkehrs. Alle Städte sind mit öffentlichen Verkehrs-mitteln sehr gut erreichbar.
• Dank der Lage in der Metropolregion Rhein-Neckar, einem der bedeutendsten Wirtschaftsstandorte in Deutschland, ist die Wirtschaftsdynamik mit steigenden Beschäftigtenzahlen hoch (rd. + 12 % seit 5 Jahren). Die ansässigen Weltkonzerne (SAP, Heidelberger Druck, Freudenberg) und der starke Mittel-stand profitieren von einer ausgezeichneten Hochschul- und Forschungs landschaft. Dank der günstigen klimatischen Bedingungen prägen der Gemüse-, Obst- und Weinbau das Landschaftsbild.
• Seit Jahrzehnten hält die positive Einwohnerentwicklung im fünftgrößten Kreis in Deutschland an; sie hat sich in den vergan-gen drei Jahren sogar noch verstärkt. Der Kreis wird weiter wach-sen. Bis zum Jahr 2030 könnten laut aktueller Prognosen rund 16.000 Einwohner mehr hier leben als heute (Grafik Seite 6).
Kennzeichen des Wohnungsmarktes • Im wirtschaftsstarken Ballungsraum sorgen der stetige vor
allem arbeitsmarktbedingte Einwohnerzuzug und niedrige Finanzierungszinsen für einen anhaltend hohen Wohnraum-bedarf bzw. eine enorme Immobiliennachfrage seitens Eigen-nutzern und vermehrt Kapitalanlegern.
• Die Nachfrage nach Eigenheimen und Baugrundstücken ist marktbestimmend, wenngleich wieder mehr Eigentums-wohnungen gebaut und gehandelt werden.
• Ungeachtet des Einwohnerzuzugs liegt die Neubautätigkeit im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre mit rund 1.400 Wohneinheiten in etwa auf gleichbleibendem Niveau; rund zwei Drittel werden als Ein- und Zweifamilien-häuser gebaut.
• Mehr Wohnraum wird benötigt, um die deutlichen Miet- und Preisanstiege zu bremsen. Im Kreisgebiet planen zwar nahe-zu alle der untersuchten Städte kurz- bis mittelfristig neue Wohnbauflächen, eine Trendwende hin zu bedeutend mehr Wohnungsneubau ist jedoch nicht zu erkennen. Die Schaffung von Wohnraum für die Anschlussunterbringung von Flüchtlin-gen hat in vielen Kommunen eine zunehmende Bedeutung und trägt zum Neubauvolumen bei.
• Insgesamt besteht ein Preisgefälle von den teureren Orten an der Badischen Bergstraße im nördlichen Kreisgebiet über die Städte südlich und östlich von Heidelberg bis Sinsheim im Südosten.
Markt für Baugrundstücke und Eigenheime • Das Angebot an Bauland sowie Einfamilien- und Doppel-
häusern ist sehr knapp. Nach wie vor sind bei Bekanntgabe einer Neuerschließung die Parzellen und Objekte meist zügig verkauft.
• Mit den unterschiedlichen Lagequalitäten der Orte bewegen sich die Bodenpreise in den untersuchten Kommunen in einer breiten Spanne, die bei 250 € / m² beginnt und in den Hangla-gen 750 € / m² übersteigt.
Markt für Eigentumswohnungen • Es werden wieder mehr Eigentumswohnungen gebaut und
entwickeln sich als Alternative zum Eigenheim. Die Nachfrage ist anhaltend hoch. Die wenigen neuen Projekte entstehen schwer-punktmäßig auch hier im gehobenen Segment. Im mittleren Preisbereich besteht damit ein Potential für Neubauten.
• Bei Bestandsobjekten besteht wegen der geringen Verkaufs-bereitschaft wenig Auswahl, so dass selbst in weniger bevor-zugten Lagen und bei Objekten mit Qualitätsmängeln deutliche Preissteigerungen zu beobachten sind.
Die Marktübersicht – Rhein-Neckar-Kreis
Weinheim
Schriesheim
Heidel-berg
Neckargemünd
Leimen
Sinsheim
WieslochWalldorfHocken-
heim
Schwetzingen
MANN-HEIM
Neckar
Rhein
A 6
A 5
A 656
A 659
A 61
B 3
B 37
B 45
B 37/B 45
B 3
B 36
B 38
B 292
A 6
Neckar
B 39
A 6
A 5
Rhein
A 67 A 5
St. Leon-Rot
5 Kilometer
Landkreis Rhein-Neckar-Kreis
Legende: siehe Seite 2
© HypoVereinsbank
6
Mietwohnungsmarkt • Mietwohnungen sind vor allem in der Nähe von Heidelberg
kaum verfügbar, denn vor allem Studenten weichen hierher aus. Da zudem bisher kaum Mietwohnungsbau stattfand, die Nachfrage insbesondere nach größeren, familiengerechten Objekten jedoch rege ist, stiegen die Mieten jedes Jahr weiter leicht an. Investoren zeigen nun wieder mehr Interesse an Neubauinvestitionen.
• Für neue Wohnungen variiert das Niveau deutlich. Im süd-lichen Kreisgebiet werden zwischen 6,50 und 10,50 € / m² für neuwertige Objekte gezahlt. In den lagebegünstigten und teuren Orten an der Bergstraße liegen die Mieten bis 12 € / m². Dies entspricht annähernd dem Preisgefüge guter Wohnlagen in Heidelberg.
Perspektiven • Die Region zählt in Deutschland auch künftig zu den Wachs-
tumsräumen mit hohen Zukunftschancen (Prognose Zukunfts-atlas 2016). Der starke Siedlungsdruck wird in allen Orten insbesondere bei guter Erreichbarkeit, guter Infrastruktur und bei einem im Vergleich zu Heidelberg preiswerteren Miet- und Preisniveau anhalten.
• Für die künftigen Neubauvorhaben und Flächenausweisungen ist eine gute Marktaufnahmefähigkeit zu erwarten. Die Grund-stückspreise werden vor allem in bevorzugten Lagen noch weiter leicht steigen.
• Wieder ansteigende Zinsen und ein höherer Verschuldungsgrad der Privathaushalte bergen mögliche Risiken für Überbewer-tungen und Preiskorrekturen.
Orte an der badischen Bergstraße Angesichts ihrer naturräumlichen Lage von der Rheinebene bis zu den Westhängen des Vorderen Odenwalds sowie dank des milden Klimas gelten die Orte an der badischen Bergstraße in der gesamten Region als begehrte Wohngegend. Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist hoch. Hier wird das höchste Miet- und Kaufpreisniveau im Rhein-Neckar-Kreis erzielt und somit in etwa die Preiskategorie mittlerer bis guter Wohnlagen der hochpreisi-gen Stadt Heidelberg. Eine hervorragende Verkehrserschließung ist über den direkten Anschluss an die A 5 und die B 3 gegeben. Zudem besteht eine Anbindung an die Bahnlinie OEG nach Heidel-berg und Mannheim. Im Folgenden sind beispielhaft die beiden Städte Weinheim und Schriesheim aufgeführt.
Weinheim, ca. 15 km nördlich von Heidelberg gelegen, hat dank seiner reizvollen Lage, der attraktiven Altstadt mit dem Schloss und der ansässigen namhaften Unternehmensgruppe Freuden-berg (6.000 Beschäftigte) ein gutes Image als Wirtschafts- und Wohnstandort. Die größte Stadt im Landkreis (rd. 44.800 Ein-wohner) wächst kontinuierlich. Mit der Erschließung des Neubaugebiets „Allmendäcker“ am süd-lichen Rand der Weststadt setzt Weinheim weiter auf Wachstum. Eine rasche Umsetzung der Bebauung der etwa 250 Wohneinhei-ten (Eigenheime, Geschosswohnungen) ist in den nächsten drei Jahren zu erwarten. Längerfristig sind zwei Flächen (Wormser Str., Viernheimer Str.) für Wohnungsbau vorgesehen. In den attrakti-ven Westhanglagen der Stadt werden die höchsten Grundstücks-preise in der Region erzielt. In Schriesheim (rd. 14.900 Einwohner), zwischen Heidelberg und Weinheim gelegen, sind derzeit keine größeren Planungen für den Wohnungsbau angedacht. Mittelfristig könnte gemäß dem Flächennutzungsplan ein Areal am südlichen Stadtrand erschlos-sen werden.
HockenheimDank seiner ausgesprochen verkehrsgünstigen Lage am Schnitt-punkt der Autobahnen A 5, A 6 und A 61 bietet Hockenheim gute Voraussetzungen als Gewerbe- und Industriestandort. Welt-bekannt ist die Stadt durch das Rennsportareal Hockenheimring. Hockenheim mit mehr als 21.100 Einwohnern setzt auf Innen-entwicklung (u. a. Bebauung „Am Messplatz“ zu einem innen-stadtnahen Wohn- und Dienstleistungszentrum) und städte-bauliche Sanierungsgebiete. Die Wohnungsmarktpreise bewegen sich aufgrund der mittleren Wohnlagenqualität in der unteren Preisspanne im Vergleich der betrachteten Orte.
Analyse der einzelnen Wohnstandorte
Einwohnerentwicklung und -prognose bis 2030 Index (1996 = 100)
Rhein-Neckar-Kreis
Einwohner
Baden-Württemberg Heidelberg
Quelle: Statisches Landesamt Baden-Württemberg2011: Korrektur der Daten im Rahmen Zensus 2011
95
100
105
110
115
120
125
95
100
105
110
115
120
125Baden-Württemberg
Heidelberg
Rhein-Neckar-Kreis
2030202020152010200520001996
Entwicklung Einwohner
Baden-Württemberg
Heidelberg
Rhein-Neckar-Kreis
2030202020152010200520001996
Entwicklung Einwohner
Gruppierung aufgehoben:
Prognose
7
LeimenDie Stadt Leimen (rd. 27.000 Einwohner) grenzt unmittelbar an Heidelberg und ist über eine Straßenbahnlinie gut an die Nachbarstadt angebunden. Die Lage am Rand der Rheinebene mit Wohngegenden bis in die attraktiven Hanglagen des König-stuhlausläufers bietet sehr unterschiedliche Wohnqualitäten. Dementsprechend bewegen sich die Grundstückspreise in einer breiten Spanne.Wegen fehlender Freiflächen sind Siedlungserweiterungen nur noch begrenzt in den ländlich geprägten Stadtteilen Gauangel-loch und Lingental möglich.
SchwetzingenDie Kultur- und Tourismusstadt (rd. 22.300 Einwohner) grenzt an die südliche Mannheimer Stadtgrenze. Sie verdankt ihre besonde-re Reputation dem historischen Schloss mit Schlossgarten. Wohn-bauflächen sind bisher begrenzt verfügbar. Für die Nach nutzung der beiden ehemaligen US-Kasernen „Tompkins Barracks“ und „Kilbourne Kasernen“ wird derzeit eine Machbarkeitsstudie er-stellt; der Fokus liegt dabei auf Wohnnutzung (rd. 500 WE).
NeckargemündDank ihrer Lage im landschaftlich reizvollen Neckartal und in der Urlaubsregion Neckartal / Odenwald ist die Stadt (rd. 13.400 Einwohner), die im Westen unmittelbar an Heidelberg angrenzt, auch ein beliebtes Ausflugsziel. Der Anschluss an die S-Bahn-Linie gewährleistet die öffentliche Verkehrsanbindung nach Heidel-berg (Halbstundentakt) und in den Rhein-Neckar-Raum. Nach der Realisierung des großen Neubaugebiets Kleingemünd, das nahezu bebaut ist, sind künftig kleine Wohnungsbaumaßnahmen geplant. Baugrundstücke in den attraktiven Hanglagen liegen deutlich über den angegeben Richtwerten.
Sinsheim Angesichts ihrer günstigen Lage unmittelbar an der A 6 hat sich die Stadt im Kraichgau (rd. 35.200 Einwohner) zu einem bedeuten-den Gewerbezentrum und Standort mit Sondernutzungen entwi-ckelt (Messe- und Kongresszentrum, Auto und Technik Museum, Rhein-Neckar-Stadion TSG 1899 Hoffenheim, Therme). Neben der Lageattraktivität gelten auch die im Vergleich zu anderen Städten in der Region niedrigeren Wohnungsmarktpreise als interessant. In der Kernstadt sind derzeit keine größeren Ausweisungen geplant. Im Zuge des Projekts „Sanierungsgebiet Wiesental / Innenstadt-Ost“ sind Wohnprojekte als Verdichtungsmaßnahmen geplant. Kleinere Neubaugebiet werden in den ländlichen Ortsteilen (u. a. Waldangelloch) erschlossen.
St. Leon-Rot Die Gemeinde mit rund 13.600 Einwohnern liegt etwa 20 km südlich von Heidelberg verkehrsgünstig am Autobahnkreuz der A 5 und A 6. Im Gewerbepark der Nachbargemeinde von Walldorf ist u. a. das SAP Rechenzentrum und Logistic-Center ansässig (rd. 4.000 Beschäftigte). Größere Wohnbauplanungen bestehen ungeachtet des Bedarfs derzeit nicht, die Flächenverfügbarkeit ist begrenzt.
WalldorfDas Siedlungsbild der Stadt ist geprägt vom Industriegebiet Wiesloch / Walldorf nahe der A 5 und A 6. Ansässig sind hier unter anderem der Softwarehersteller SAP mit seinem Hauptsitz (rd. 13.000 Beschäftigte) und die Niederlassung der Heidelberger Druckmaschinen (rd. 4.000 Beschäftigte). Der Einwohnerzuzug ist arbeitsmarktbedingt stark, weshalb Walldorf mit rund 15.600 Einwohnern im regionalen Vergleich zu den wachstumsstärks-ten Kommunen zählt. Ein hohe Nachfrage besteht für das Areal „Walldorf-Süd 2. BA“ (Einfamilienhäuser), das in Kürze erschlos-sen wird.
WieslochDie Weinstadt Wiesloch mit heute rund 26.500 Einwohnern wächst deutlich. Bauland ist angesichts der im Vergleich zu den benachbarten Kommunen etwas niedrigeren Preise stark nach-gefragt. Ab 2018 wird das Neubaugebiet „Äußere Helde 2. BA“ im Südosten des Stadtgebiets erschlossen. Im Rahmen der städte-baulichen Entwicklung könnte im nördlichen Stadtgebiet nahe der Klinik (PZN) Wohnbebauung entstehen.
Gabriele Rees / Johannes Frohnweiler
Rhein-Neckar-Kreis Trend
Einwohnerstand (12 / 2015)Landkreis gesamtHockenheimLeimenSchwetzingenNeckargemündSchriesheimSinsheimSt.Leon-RotWalldorfWeinheimWiesloch
541.859 21.13026.91022.33513.36914.90135.17513.56015.55944.79726.426
Arbeitslosenquote (09 / 2016)(Landkreis, alle zivilen Erwerbspersonen)
4,2 %
Kaufkraftkennziffer 2016(Bundesdurchschnitt = 100)
110,2
Fertiggestellte Wohneinheiten in neuen Wohngebäuden* (2015)
1.410
Quellen: Statistisches Landesamt, GfK Nürnberg, Bundesagentur für Arbeit* einschl. Wohnheime
Stan
d 11
/ 201
6
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