Post on 05-Apr-2015
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B U R N O U TB U R N O U Tin der Mission
Dr. Samuel Pfeifer
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Ein Beispiel aus der Bibel
Die Last des Prophetenamts
Jeremia 20:7 - 11
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Burnout in der Mission -zusammenbrechen unter der Last des Fruchtbringens?
Gibt es Gemeinsamkeiten?
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Mission Attrition
Attrition = das vorzeitige Ausscheiden aus der Arbeit im transkulturellen Missionsdienst
AEM: rund 6 % pro Jahr (= 18 % in 3 Jahren)
Deutsche Missionen (1992-94):13 - 36 % der Mitarbeiter (je nach Grösse und Alter einer Mission)
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Auswahlkriterien für die Mission
Gesundheit (92%) klare Berufung (84%) Beziehungsfähigkeit (66%) intaktes Familienleben (60%) theologische Ausbildung (88%) Erfahrung in Gemeindearbeit (76%)
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BURNOUT - Notbremse der Seele?
Burnout ist eine körperliche und emotionale Erschöpfung aufgrund dauernder Anspannung, ständiger sozialer Begegnungen, täglichen Stresses.
Burnout ist besonders tiefgreifend, wenn aufreibende Arbeit und dauernde Belastung von wenig Anerkennung und mitmenschlicher Unterstützung begleitet sind.
Burnout im säkularen Umfeld
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Stressoren am Arbeitsplatz
Zu große Arbeitsmenge zu komplizierte Aufgaben unklare Erwartungen Ihres Chefs unklare Verantwortungsbereiche wenig Handlungsspielraum zu viele Projekte Angst vor Arbeitsplatzverlust Konkurrenzdruck keine bzw. negative Rückmeldungen Konflikte mit Kollegen und Vorgesetzten zu viele Überstunden keine Ferien
Burnout im säkularen Umfeld
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Stressoren in Familie und Freizeit Konflikte mit Partner / Partnerin
Konflikte mit Kindern
Konflikte mit Freunden
Mehrfachbelastungen (Haushalt / Erziehung / Beruf)
Mangel an Kontaktmöglichkeiten
Aufgeben von Hobbys oder sportlichen Aktivitäten
Vernachlässigung des Privatlebens
Burnout im säkularen Umfeld
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a) unvermeidliche Gründe: Pensionierung, politische Krisen, Tod im Dienst, Heirat ausserhalb, Arbeitsplatzwechsel
b) Ehe-/Familiengründe: Kinder, hilfsbedürftige Eltern, Ehe-/Familienkonflikte
c) Probleme mit der sendenden Mission: Unterstützung, Unstimmigkeit mit der sendenden Mission, theologische Gründe
Burnout in der Mission
Gründe für vorzeitiges Ausscheiden aus der Mission („ATTRITION“)
Nach J. Klement, Sao Paulo 1997
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d) persönliche Gründe: geistliche Unreife, gesundheitliche Gründe, ungenügende Verbindlichkeit, persönliche Belange, kein Ruf zur Mission, unmoralischer Lebenswandel
e) Teamgründe: Probleme mit Missionskollegen, Probleme mit einheimischen Leitern
f) kulturelle Gründe: schlechte kulturelle Anpassung, sprachliche Schwierigkeiten
g) aufgabenbedingte Gründe: Kündigung durch die Mission, unbefriedigende Arbeit, unzureichende Aufsicht / Übersicht, unangemessene Ausbildung
Burnout in der Mission
Gründe für Attrition
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"Wer in eine andere Kultur geht, verliert viele Grundlagen seines Selbstwertgefühls und seine Probleme verdoppeln sich.“
Fatale Kombination: deutscher Perfektionismus und der tiefe Wunsch, den Menschen zu helfen.
Geistliche Frucht ist oft nicht klar sichtbar.
Integration in die fremde Kultur verbunden mit Integration in ein Team von unterschiedlichen Menschen.
ZIEL IM AUGE BEHALTEN: „Selbstverleugnung“ ohne den Selbstwert vor Gott zu verlieren.
Selbstwertgefühl und Kulturschock
Burnout in der Mission
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Was merkt die betroffene Person? alles zuviel körperliche Erschöpfung: konstante
Übermüdung und Lustlosigkeit, innerlich angetrieben, psychosomatische Beschwerden (Schwitzen, Herzklopfen, Kopfweh, Rückenschmerzen, Impotenz)
emotionale Erschöpfung: keine Belastbarkeit, reizbar, den Tränen nahe, keine Distanz
keine Fähigkeit mehr, Aufgaben zu planen. Schlafstörungen nicht abschalten können, auch in der
Freizeit an den Beruf denken Entmutigung: „Ich schaffe es doch nicht“
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Anzeichen für Burnout am Arbeitsplatz
Klagen über Arbeitsunlust und Überforderung
keine neuen Ideen und Projekte, die die Person früher auszeichneten
Negative Grundeinstellung, Dienst nach Vorschrift
Widerstand gegen Veränderungen weniger Kontakt mit Kollegen vermehrt krankheitsbedingte Absenzen „innere Kündigung“
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Wer ist besonders gefährdet?
Burnout trifft oft die besten Mitarbeiter Hohes persönliches Engagement im
täglichen Umgang mit anderen Menschen
Hoher Anspruch an sich selbst: „Ich will gut sein - Ich will erfolgreich sein - Ich will es den andern zeigen!“
Sensibilität für Mitarbeiter und Situationen
ethisches Verantwortungsgefühl schlechte Abgrenzungsfähigkeit
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„Sei nicht allzu gerecht und allzu weise, damit du dich nicht zugrunde richtest“
Prediger 7,16
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Der Burnout-Zyklus
Stadium 1
Stadium 2
VerstärkterEinsatz
Stadium 5
Umdeutung vonWerten
Stadium 3
Subtile Vernachlässigung eigener Bedürfnisse
Stadium 4
Verdrängung von Konflikten
Stadium 6
Verstärkte Verleugnung der aufgetretenen Probleme
Stadium 7
Rückzug
Stadium 8
BeobachtbareVerhaltensänderungen
Stadium 9
Verlust des Gefühls für die eigene Persönlichkeit
Stadium 10
Innere Leere
Stadium 11
Depression
Stadium 12BURNOUTvöllige Erschöpfung
Sich beweisen
wollen
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1. Informations-Overload
2. Gefühlslabilisierung (Alarm!)
3. Speicherblockade
4. Kontroll-Versagen
3
LimbischesSystemHippocampus
2
Stirnhirn
Thalamus
Vernunft
4
1
Überlastung im Gehirn?
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StressStress
Aktivierung desvegetativen Systems
Aktivierung desvegetativen Systems
Verstand und Willenskraft können die Stressreaktion nicht mehr verhindern. Die „Körpersprache der Seele“ zeigt die Grenzen auf!
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Mehr Anstrengung bringt nicht mehr
Burnout-Gefahr!Normale
Anstrengung
Leis
tun
g
Anstrengung
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Was macht die Beziehung zu Betroffenen schwierig?
fühlt sich isoliert schämt sich sieht sich als Versager durch jede kleine Anstrengung und
Begegnung sehr erschöpft wagt sich nicht nach draußen, weil
man ihn/sie erkennen / sehen könnte Begegnung mit Bekannten läßt
auslösende Konflikte wieder aufleben Angst vor Wiedereinstieg
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Wie kommuniziert man Burnout?
Eine offene Mitteilung ist besser als Ausreden
Selbstschutz: keine Details über persönliche Angelegenheiten
keine Schuldzuweisungen Ansprechsperson benennen, die den
Kontakt hält
Spannungsfeld zwischen Selbstschutz und Informationsbedürfnis
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Überlebensstrategien
Kräfte gezielt einsetzen; jeder Mensch hat nur begrenzte Energie
Verschnaufpausen in den Alltag einbauen
Wenn es zu hektisch wird: Halten Sie inne und fragen Sie sich: „Was kann passieren, wenn ich die Arbeit aufschiebe? Sind die Folgen wirklich so schlimm?“
Lernen Sie NEIN zu sagen!
Nehmen Sie sich Zeit für Hobbys und für Entspannung
nach
Cash
/ S
uva
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Überlebensstrategien - 2
Überprüfen Sie ihren Tagesrhythmus. Sind Sie ein Morgen- oder ein Nachtmensch? Passen Sie Ihren Arbeitsalltag an.
Verlagern Sie berufliche Probleme nicht ins Privatleben.
Nehmen Sie sich Zeit, Wochenendarbeit, Jetlags oder Übermüdung auszukurieren.
Haben Sie schon an ein Sabbathical gedacht?
Überlegen Sie, ob es Sinn machen kann, sich versetzen zu lassen, die Stelle zu kündigen oder gar den Beruf zu wechseln.
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Vorbereitungszeit für effektiven Einsatz: 8 - 10 Jahre!
Zum geistlichen Anliegen und zum Senden gehört das praktische Unterstützen
Thema Kindererziehung/Schule Doppelstress für die Frau des
Missionars Gutes Zeitmanagement -
Stressprävention Klare Aufgabenbeschreibung im
Team Missionare brauchen Menschen, wo
sie einfach Mensch sein können.
Schlußfolgerungen
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Wie kann man wieder einsteigen?
Verständnisvolle Vorgesetzte
Anpassung des Arbeitspensums
Dazu stehen, dass man eine Krise hatte
Veränderung der inneren Einstellung
stufenweiser Aufbau der Leistung
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Erkennen, dass wir auch wertvoll sind, wenn wir an unsere Grenzen geraten sind (2. Kor. 12:9)
Neue Weichenstellung für die Gestaltung des Lebens (Apg 16:6-10)
Mehr Verständnis für andere Menschen (2. Kor. 1:4)
Burnout als Chance
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Von der Klinik Sonnenhalde werden Themenhefte „Psychiatrie und Seelsorge“ herausgegeben (36 Seiten, knappe übersichtliche Informationen, viele Diagramme):
Weiterführende Ressourcen
Depression erkennen und bewältigen Der sensible Mensch und seine Lebensnöte Zwang und Zweifel Schizophrenie - Diagnose, Therapie,
Seelsorge Angst erkennen und bewältigen Borderline - Diagnose, Therapie, Seelsorge Alternative Medizin, Psyche und GlaubeBestellungen via Internet: http://www.seminare-ps.net