Zu diesem Heft

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Sechs B~'nde, genau f~nf plus zwei Halbb, inde, sind erschienen. Beteiligt waren ein Herausgeber, ~ber 130 Autoren, die etwa ebenso viele Beitnige schrieben" sie f~llten insgesamt ~ber 3600 Sei- ten, das aufwendige Personen- und Sachregister zeugt yon der VieIfalt der Themen, es reicht von Alkibiades bis Ulrich Zwingli, von Elis bis zu den Saliern" vom Fackellauf bis zum Waffenlauf; die Schrift ist grofl und lesbar, der Einband stabil, so daft man die Biinde gem in die Hand nimrnt; inhaltlieh werden einige Jahrtausende abgedeckt, vide VSlker, insbesondere die europ~i- schen, mehrere Kontinente, nat~rlich steht Deutschland bzw. die Bundesrepublik im Mittelpunkt. Die Rede ist yon den yon Horst Ueberhorst herausgegebenen" redaktionell bearbeiteten und in- haltlich konzipierten sechs Bdnden ~ Geschichte der Leibesiibungen - eine groflartige Leistung, die Erich Beyer in einer Besp'rechung in dieser Ausgabe der Sportwissenschaft w~rdigt. Fdllt dieser Hinweis etwas aus dem Rahmen eines Editorials heraus, so tut es auch der Ver~eis auf die Diskussion: An ihr beteiligen sich, wenn auch zu verschiedenen Artikeln" vier Autoren" das war bislang nicht der Fall, ist gleichwohl gew~nscht, wind manchmal herbeigesehnt, und es tritt doch selten ein. Es ~lebt nicht nur ein Heft, sondern zeigt auch, daft es aufmerksame Leser gibt, die bereit sind, Diskussionen kontrovers und 6ffentlich zu fiihren. Dies geh6rt zum Leben und zur Lebendigkeit einer Wissenschaft. Leider wird das in der Sportwissenschaft vergleichswei- se wenig gepflegt. Ist dies aber Anlafl zur Freude, ist es etwas anderes nicht: Im Oktober vergangenen Jahres fand der 9. Sportwissenschaftliche Hochschultag in Freiburg statt, eine insgesamt, wie vide rneinten, gelungene Veranstahun~ nat~rlich mit den ~blichen Schwdchen, die immer wieder auftreten. Dar£cber zu berichten, wie es sich f~r eine zentrale Veranstaltung der Sportwissenschaft und ihrer Vereinigung geh6ren w£crde, war jedoch leider niemand bereit. Herausgeber und Redakteure )Crag- ten vide, die ihnen geeignet schienen" einen Bericht beizusteuern. Es gab lauter Absagen" sicher mit guten Gr~nde~ der eine hatte viel zu tun, der andere ein Projekt, der dritte dies, der vierte das. Zwei sagten unter Vorbehalt zu; bislang stehen ihre Beitnige aus. Ein Einzelfall ist dies nicht. Er findet sich wieder bei den Buchrezensionen. Es ist ungewShnlich schwer, Rezensenten zu fin- den, die bereit sind, kritische Beq)rechungen zu schrei~n und diese T, itigkeit als einen wichtigen Tell wissenschaftlichen Arbeitens anzusehen. Da sich jedoch Qualit, it und Entwicklungsstand el- net Disziplin auch in ihrem Berichts- und Rezensionswesen widerspiegeln" ist dies leider kein r~hmliches Zeichen f~r das Selbstversuindnis unserer Disziplin. Und schliefllieh ein Hinweis auf einen verdrgerten Rezensenten; unten auf Seite 90 kann man ihn nachlesen. Well es um alas Selbstverst,indnis einer Zeitschrift, ihrer Herausgeber und Redakteure geh~ antwortet ausnahms- weise der Herausgebe~.

Man kSnnte nun denken, dies sei ein ganz anderes Heft, das zum Beginn des Jahrgangs 1990 - dem zwanzigsten librigens -- erscheint. Dern ist nicht s~ Das Heftfolgt der traditionellen Li- nie. Klaus Roth (~Ein neues ABC fiir das Techniktraming im Sport ~) und Hans J~irgen Heringer (~Regeln und Fairnef~) -- eben mit dem Duden-Preis ausgezeichnet, dazu herzliche Gratulation! - liefem die Hauptbeitr, ige zu diesem Heft. Beide Beitrlige sind hSchst aktuell, Heringers insbe- sondere angesichts der laufenden Fair-play-Initiative des deutschen Sports. Bruce KirkcaMy und Adrian Furnham (,Personality and sex differences in recreational choices",) sowie Heinz W. Kroh- ne und Christoph Hindel (~Die Erfassung stSrender Kognitionen bei Leistungssportlern im Tisch- tennis~J steuern die Forschungsberichte bei. Dazu - wie immer -- Bestrmchungen" Berichte

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und Sportwissenschaft aktuell, eine Spalte, die sich inzwischen fest als Bestandteil der Sportwis- senschaJ~ am Ende der einzelnen Hefte eingef~gt hat. Angesichts der vielschichtigen und zum Teil auch dramatischen Entwicklungen im deutsch-deut- schen Verhdltnis, auch in den Bereichen des Sports, der SportwissenschaJ~ und der Hochschulen und Universitdter~ mag vielleicht manches, was in der Sportwissenschaft geschieht, auch was die- ses Heft widerspiegel~ allerdings als vergleichsweise belanglos erscheinen. Gleichwohk Viele Sportwissenschafiler haben inzwischen auf beiden Seiten Verbindungen aufgenommen, Kontakte angekni~'pft, Kooperationen vereinbart und Austausche arrangiert. Man k6nnte einiges davon tin. schreiben, wenn es jedoch beschrieben is~ ist es meist bereits wieder ldngst iiberholt. Das Bundes. institut und die DVS - darauf ver~eist ihr neuer Prdsident Elk Franke in der Spalte ~Sportwis- senscha~ aktuell ~ - sind in gleicher Weise aktiv, auch der Deutsche Sportbund ist es. Allen, die sich bem~her6 ist Konsequenz, Besonnenheit und Einffchlsamkeit abgeforde~ Wildor Hollmann, von Beginn an Mitglied des Herausgeberkollegiums, wurde 65 Jahre. Heraus- geber, Verlag und Redakteure gratulieren herzlich und danken fiir zwanzz~Ti~ge Mitar~it.

O . G .