Zu diesem Heft

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,,Schon wieder ein Beitrag zur Sportpiidagogik" werden vielleicht manche Leserinnen und Leser denken, die diesem Gebiet der Sportwissenschaft nicht besonders nahe stehen - - ,,Endlieh wieder mehr ~ber die Sportp~dagogik" andere, die sic naeh wie vor als die zentrale Berufswissenschaft fiir k~inftige Sportlehrerinnen und Sportlehrer ansehen. In der Tat fdllt - - nach einer langen Phase sportp~dagogischer Abstinenz - - auf daft das Nachdenken iiber Sportpadagogik - - eingeleitet dureh die Beitr~ge von Dietrich Kurz und Karlheinz Scherler vor zwei Jahren, die eine ganze Reihe von weiteren Beitrdgen an- geregt haben - - wieder in Gang geraten ist, zweifellos ein zur Kltirung inhaltlicher Fragen und von Fragen des sportp6dagogischen Selbstverst~ndnisses bedeutsamer Vorgang. Die- ser Entwicklung schlieflt sich der einleitende Beitrag in diesem Heft von Robert Prohl ,,Sportptidagogik als Beratungswissenschaft" nahtlos an, under bietet mit dem Bera- tungskonzept f~ir die Sportwissenschaft eine eigene und bislang wenig bearbeitete Perspektive. Auch sportgeschichtliche Beitrtige sind in der Sportwissenschaft vergleichsweise rar; und dies wird, nachdem sporthistorische Professuren zunehmend umgewidmet oder ersatzlos gestrichen werden, sich vermutlich auch nicht so schnell ~ndern," daft damit eine wichtige und klassische Grundlagendisziplin der Sportwissenschaft ausgediinnt wird und wir da- mit auf ihre Erkenntnisse, die fur die Beurteilung zahlreicher Probleme des Sports uner- setzlich sind, verzichten m~ssen, ist des Ofteren, allerdings ohne Erfolg beklagt worden," die Einrichtung einer sporthistorischen Professur in Potsdam stellt immerhin eine kleine und erfreuliche Ausnahme in diesem Zusammenhang dan Umso mehr mag die Aufmerk- samkeit dem Beitrag von Klaus Prange gelten, der unter einem sprOden Titel (,,Der Zen- tralausschuJ3 und die Finanzierung von Leibesi~bungen, Spiel und Sport (1891-1922)") ein inhaltlich bemerkenswertes Thema abhandelt. Giinter KOppe und ,lens Schmidt behandeln schliefllich unter dem Titel ,,Perspektiven- ~bernahme als zentrales Problem der Lehrer-Schiiler-Interaktion" die theoretischen Grundlagen eines vom Bundesinstitut fur Sportwissenschaft gefOrderten Forschungs- projekts und liefern Ergebnisse einer ersten empirischen Oberpr~fung des von ihnen ent- wickelten Konzepts. Auch die Bearbeitung einer gesundheitsspezifischen Frage, nSmlich ,,Effekte sportlicher AktivitOt auf Selbstwirksamkeits-Erwartung und Gesundheit in einer streflreichen Lebenssituation" von Reinhard Fuchs, Andrd Hahn und Ralf Schwarzer f~gt sich an die Themen an, die in den letzten Heften behandelt wurden; das gleiehe gilt f~ir die Stellung- nahme des Landessportbundes yon Nordrhein-Westfalen zum Entwurf einer Definition des Begriffs ,,Gesundheitssport". Edgar Beckers schliefllich antwortet auf die Kritik von vier Autoren an seinem Beitrag (Hajo Bernett, Dietrich Kurz, Hans-Jiirgen Sehaller und Meinhard Volkamer) mit der Gegenfrage: ,,Darf Sport ein ptidagogisches Mittel sein ? " Ein wenig hat die Sportwissenschaft ihr Aussehen veriindert, eine etwas modernere Schrifttype, eine etwas ~bersichtlichere Anordnung der Texte und einige weitere VerSnde- rungen, die nicht unmittelbar auffallen, aber gleichwohl die Lesbarkeit der Texte verbes- sern mOgen.

O.G.