Zu diesem Heft

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San# hat Gunter Gebauer Regie gefiihrt. San~t zu ging es aber nicht beirn internatio- nalen und interdiszipliniiren Syrnposion, das die FU Berlin zurn Therna ~Olyrnpische Spiele 1936. Gewalt und Mythos ~ ira Herbst dieses Jahres veranstaltete. Zu kontrovers waren Bewertungen, ohne daft auch nur eine apologetisch gewesen wiire; zu unterschied- lich auch die Zugangsweisen, zu unterschiedlich das Faktenwissen bei den Vertretern der einzelnen wissenscha#lichen Disziplinen, zu verschieden auch die wissenscha#stheoreti- schen Positionen. Es bleibt also noch viel zu tun, urn zu einer emotions#eieren Betrach- tung dee Spiele yon '36 zu kornrnen, soweit dies iiberhaupt angesichts eines so schwieri- gen und weithin verdriingten Abschnitts deutscher Zeitgeschidste m auch irn Sport - - rn6glich ist. Der schon angekiindigte Beitrag Bernetts widrnet sido dieser Aufgabe, er wird nidJt allenthalben Zustirnrnung [inden, wie schon irn Vorfeld zu erkennen war; und doch lSst er etwas yon dern ein, was die Sportwissensdm# dee Geschichte des Sports, die auch ihre eigene Geschichte ist, was manchrnal schrnerzt, schuldig ist.

Der Beitrag Bernetts ist liinger als iiblich und als die Regeln der ~Sportwissenscha# ~ an- sonsten zuIassen. Aber das hohe Marl iSffentlicher Aufrnerksarnkeit, ja Erregtheit, das die OIyrnpischen Spiele yon "36 in diesem Jahr fanden, rnachten eine genaue BeIeg~iihrung und sorg[iiltige Quellennachweise er[orderlich, dazu eine Art Liingsschnitt, urn Zusarnrnen- hlinge verstlindlich zu rnachen. Aufler Bernetts Beitrag lagen keine weiteren verS]fent- lichungsrei[en vor; erwiinscht sind sie Sehr, ergiinzende, weiterfiihrende und widerspre- chende. !Die historische Wahrheit trif# man nicht in einern Anlauf, zurnal dann nicht, wenn sie so widerspriichlich ist wie in diesern Fall.

Dieses Heft ist erheblich um[angreicher als die sonstigen, um iiber 40 Seiten. Dies ist nur aufgrund der finanziellen Unterstiitzung dur~ das Bundesinstitut rnSglich geworden, das die Kosten fCir diese Erweiterung roll iibernornmen hat ~ Dank dafiir dern BISpI Es #eut nicht nur die Autoren, die schon lange auf die VerS~fentlichung ihrer Beitriige warten, sondern auch die Leser; und der Entwicklung der Sportwissensd~a[t dient es auch. So, war es rnSglich, neben dern zweiten Hauptbeitrag yon Anke Abraham zur Identitiitsproblematik in der Rhythrnischen Sportgyrnnastik einiges aus dern Stehsatz dee ~Sportwissenscha# ~ in dieses letzte Heft des Jahres aufzunehrnen: drei grSflere For- schungsberichte (Kuhn, Kramer und Dumke/Schi#er), sieben Besprechungen, darunter zwei besonders gelungene, sechs Berichte iiber Kongresse, auf denen sich auch Kollegen aus der Bundesrepublik tumrnelten, und schliefllido die Habilitationsschri#en und Dissertatio- hen aus "84 rnit dern Rest aus '83, die eine wachsende Produktivitiit dee Sportwissenschaft erkennen und ein steigendes Niveau erhoffen lassen.

Fiir 1987 allen Lesern alles Gute und unserem jungen Fado eine gedeihliche Weiterent- wicklung in einer friedIichen urnwelt!

O.G.

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