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© BLE 2003 C. Simantke A. Schubbert Ökologische Rinderhaltung Hinweis: Fachliche Erläuterungen zu verschiedenen Folien finden sich in den „PowerPoint-Notizen“. Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen (Initiiert durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau) Fachschule Landwirtschaft D4 Spezielle Tierhaltung

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Ökologische Rinderhaltung

Hinweis: Fachliche Erläuterungen zu verschiedenen Folien finden sich in den „PowerPoint-Notizen“.

Informationsmaterialien über den ökologischen Landbau (Landwirtschaft einschl. Wein-, Obst- und Gemüsebau) für den Unterricht an landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen

(Initiiert durch das Bundesministerium für Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau)

Fachschule Landwirtschaft

D4 Spezielle Tierhaltung

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Richtlinien zur ökologischen Rinderhaltung Richtlinien zur ökologischen Rinderhaltung nach der EG-Öko VO 1804/99nach der EG-Öko VO 1804/99

• Anbindehaltung ist im Grundsatz verboten

• Pflicht zum Auslauf bzw. zur Weide

• Verhältnis Tiere : Fress- bzw. Liegeplätzen ist 1 : 1

• Mindest-Stall- und Auslaufflächen– > 100 kg LG: 1,5 m² Stall-, 1,1 m² Auslauffläche– > 200 kg LG: 2,5 m² Stall-, 1,9 m² Auslauffläche– > 350 kg LG: 4,0 m² Stall-, 3,0 m² Auslauffläche– < 350 kg LG: 5,0 m² Stall-, 3,7 m² Auslauffläche

mind. 1,0 m² Stall-, 0,75 m² Auslauffläche/100 kg LG

– Milchkühe: 6,0 m² Stall-, 4,5 m² Auslauffläche – Zuchtbullen: 10,0 m² Stall-, 30,0 m² Auslauffläche

• Verbot der Einzelhaltung von Kälbern (ab 8. Tag)

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AbstammungAbstammungGattung / Art / Unterart Haustierform

Untergattung

Bos

Bos Ur oder Auerochse

Bos (Bos) primigenius Bojanus, 1827

Unterart primigenius Rind

Unterart namadicus Zebu

Bibos Banteng

Bos (Bibos) javanicus D'Alton, 1823 Balirind

Gaur

Bos (Bibos) gaurus; H. Smith, 1827 Mithan

Poephagus Wildyak

Bos (Poephagus) mutus (Przewalski, 1883) Yak

Bubalus Asiatischer Wildbüffel

Bubalus (Bubalus) arnee, (Kerr, 1792)

Wasserbüffel

Bison Bison

Amerikanischer Büffel (Wisente)

Afrikanischer Schwarz- und Rotbüffel

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HausrindHausrind(Bos taurus)(Bos taurus)

• Gattung Bos, Unterfamilie Bovinae (echte Rinder)• Domestikation vor 8000 bis 9000 Jahren in Südosteuropa • Stammform: Auerochse (Ur)• Nutzung

– Zugkraft, Transport

– Fleisch, Milch, Fett

– Leder, Textilien

– Dünger, Brennstoff, Horn, Leim

– Blut

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AuerochseAuerochse(Bos primigenius)(Bos primigenius)

• ausgestorbene Wildform der heutigen „echten“ Hausrinder• frühere Verbreitung in Eurasien, Afrika und Nordamerika

• offene, parkartige Landschaften und der Auwald als Lebensraum

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Funktionskreise des RinderverhaltensFunktionskreise des Rinderverhaltens

• Sozialverhalten• Mutter-Kind-Verhalten• Nahrungsaufnahmeverhalten• Paarungsverhalten• Fortbewegungsverhalten• Liegeverhalten• Körperpflege-/Komfortverhalten

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SozialverhaltenSozialverhalten

• Rinder leben in meist stabiler Herdenstruktur• Rangordnung abhängig von Alter, Charakter, Körper-

gewicht, Behornung, Rasse etc.• junge männliche Tiere leben getrennt von der Herde,

während der Paarungszeit Annäherung an die Herde• Altbulle lebt das ganze Jahr über mit den weiblichen Tieren

in der Herde• erfahrene ältere Kuh als Leittier• gemeinsame Aktivitäten wie Fressen und Ruhen

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Mutter-Kind-VerhaltenMutter-Kind-Verhalten

• Kalbung erfolgt abseits der Herde• bis einige Tage nach der Geburt getrennt von der

Herde (Typ „Abliegejunges“)• nach Rückkehr zur Herde ist das Kalb bei der

Mutter oder im so genannten „Kindergarten“ (Kälbergruppe)

• Tränken in verkehrt-paralleler Stellung• natürliches Absetzalter ist mit 9 bis 10 Monaten

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NahrungsaufnahmeverhaltenNahrungsaufnahmeverhalten

• Weidedauer: 8 bis 12 Stunden am Tag• gemeinsames Fressen• im „Weideschritt“ langsam voranziehend grasend• Pflanzenfresser• Wiederkäuer

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PaarungsverhaltenPaarungsverhalten

• saisonale Brünstigkeit im Herbst bei Wildrindern • Brunstkontrolle durch Bullen• Deckakt erfolgt meist durch ranghöchsten Bullen• Besamung der brünstigen Kuh durch Aufspringen

des Bullen eingeleitet

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FortbewegungsverhaltenFortbewegungsverhalten

• Bewegung in drei Gangarten– Schritt

– Trab

– Galopp

• Laufen auf trittsicherem und trockenem Untergrund

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LiegeverhaltenLiegeverhalten

• Liegedauer täglich ca. 7 bis 12 Stunden, Jungvieh und Kälber liegen länger

• Liegen in verschiedenen Positionen – angezogene Gliedmaßen

– ausgestreckte Vorderbeine

– ausgestreckte Hinterbeine

– entspannte Seitenlage

• weiche, verformbare Liegeflächen werden bevorzugt

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Teste selbstTeste selbst

• Kniefalltest– aus der Hocke auf die Knie fallen lassen

• Elastizitätstest– Gewicht von einem Knie aufs andere verlagern

• Feuchtigkeitstest– nach 20 Sekunden nasse Knie?

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Abliegevorgang (1)Abliegevorgang (1)

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Abliegevorgang (2)Abliegevorgang (2)

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Abliegevorgang (3)Abliegevorgang (3)

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Abliegevorgang (4)Abliegevorgang (4)

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Abliegevorgang (5)Abliegevorgang (5)

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Abliegevorgang (6)Abliegevorgang (6)

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WiederholenAbliegevorgang (7)Abliegevorgang (7)

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Behinderung des AbliegensBehinderung des Abliegens

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Aufstehvorgang (1)Aufstehvorgang (1)

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Aufstehvorgang (2)Aufstehvorgang (2)

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Aufstehvorgang (3)Aufstehvorgang (3)

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Aufstehvorgang (4)Aufstehvorgang (4)

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Aufstehvorgang (5)Aufstehvorgang (5)

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Aufstehvorgang (6)Aufstehvorgang (6)

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WiederholenAufstehvorgang (7)Aufstehvorgang (7)

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Typische VerletzungsregionenTypische Verletzungsregionen

bei Abliegeschwierigkeitenbei Abliegeschwierigkeitendurch zu enge Boxen oderdurch zu enge Boxen oderzu hartem Bodenzu hartem Boden

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Bedingungen für ein artgerechtes Aufstehen Bedingungen für ein artgerechtes Aufstehen und Abliegenund Abliegen

• ausreichendes Platzangebot nach vorne und zur Seite

• genügend „Spiel“ in den Anbindevorrichtungen und im Kopfbereich der Liegebox

• bei zu wenig Platz: - pferdeartiges Aufstehen- Abbruch der Aufsteh- und Abliegevorgänge- Kollision mit der Stalleinrichtung; Verletzungen

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Körperpflege-/KomfortverhaltenKörperpflege-/Komfortverhalten

• Hautpflege durch Belecken, Kratzen oder Scheuern an Gegenständen

• Kratzen mit Klauen oder Belecken eigener Körperregionen aus stehender Position (nur auf griffigem, festem Untergrund möglich)

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HaltungsanforderungenHaltungsanforderungen• Sozialverhalten

– Herdentiere, gleichzeitige Ruhe- und Aktivitätsphasen

• Mutter-Kind-Verhalten– Absonderung zur Geburt, Kälbergruppen

• Nahrungsaufnahmeverhalten– mehrere über den Tag verteilte Fressperioden, Nahrungs-

konkurrenz, Saugtrinker

• Paarungsverhalten– Kontakt zum Stier

• Fortbewegungsverhalten– Weichbodengänger; harter, trockener Boden für Klauenabrieb

• Ruheverhalten– Liegen auf weichem Boden, Seitenlage, gestreckte Extremitäten

• Körperpflege-/Komfortverhalten– Körperpflege mit Artgenossen oder an Gegenständen, Scheuer-

bürsten

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Praxisübliche HaltungssystemePraxisübliche Haltungssysteme

• Laufstallhaltung– Tiefstreustall

– Tretmiststall

– Liegeboxenlaufstall

• Anbindehaltung

• Laufhof

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TiefstreustallTiefstreustall

• voll eingestreute Liegefläche• Liegefläche ist bis zu 1,0 m tiefer als

Fressbereich• anwachsender Miststapel • geeignet für Milchvieh, Mutterkühe, Mast und

Kälber

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TiefstreustallTiefstreustall

• Einraum-Tiefstreustall – Liegefläche und Fressplatz sind eingestreut

– geeignet für Umbauten

– hoher Strohbedarf von 10 bis 15 kg pro Kuh und Tag

– in Kombination mit einem planbefestigten Laufhof zu empfehlen

• Zweiraum-Tiefstreustall– Liegefläche ist eingestreut

– Fressplatz ist planbefestigt oder als Spaltenboden ausgeführt

– mittlerer Strohbedarf von 6 bis 10 kg pro Kuh und Tag, in Abhängigkeit von Besatzdichte und Fressplatzgröße

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Zweiraum-TiefstreustallZweiraum-Tiefstreustall

AnsichtAnsicht

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TiefstreustallTiefstreustall

• Vorteile– sehr tiergerecht bei entsprechender Pflege und Größe

– gute Ausweichmöglichkeiten für Kühe

– gute Eignung bei An- und Umbauten

– sehr flexibel in der Nutzungsmöglichkeit, als Zweiflächenstall z. B. zur Schweinehaltung nutzbar

– Mistlagerung im Stall möglich

• Nachteile– einstreuintensiv

– platzaufwendig (mindestens 5 m² Liegefläche/Kuh, zuzüglich Fressplatz)

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TretmiststallTretmiststall• voll eingestreute Liegefläche• Gefälle in der Liegefläche• „Abtreten“ des Mistes von oben nach unten • Einstreu im oberen Drittel bis zur Hälfte der

Liegefläche • insbesondere für Mastvieh (ab 150 kg) und Mutter-

kühe, nur eingeschränkt für Milchvieh

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SystemeSysteme

• klassischer Tretmiststall– Gefälle in der Liegefläche zwischen 3 und 10 %

– Mistabrisskante von ca. 12 bis 15 cm

• „normannisches System“– ohne Gefälle in der Liegefläche und ohne Mistabrisskante

– Gefälle über die Menge der Einstreu; eingestreut wird nur im hinteren (oberen) Drittel

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Normannischer TretmiststallNormannischer Tretmiststall

AnsichtAnsicht

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Klassischer TretmiststallKlassischer Tretmiststall

AnsichtAnsicht

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FressgitterFressgitter

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Vorteile von TretmistVorteile von Tretmist

• geringerer Strohverbrauch – Milchvieh: 5 bis 6 kg/Kuh/Tag

– Mutterkühe: 3 bis 5 kg/Kuh/Tag

– Mastvieh: 2 bis 3 kg/Tier/Tag

• keine Entmistung der Liegefläche

• stapelfähiger, gut verrotteter Mist

• kostengünstige Bauweise

• als Umbau geeignet

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• bei schlechtem Einstreumanagement unsaubere Tiere

• unterer Teil der Liegefläche meist stark verschmutzt, damit ist die potenzielle Liegefläche verringert

• mit eingebautem Gefälle wird der Umbau zu anderen Haltungssystemen, z. B. für Mastschweine, unmöglich

• beschränkter Liegeplatz pro Kuh (~ 5 m²) ist Bedingung für das Funktionieren des Systems

Nachteile von TretmistNachteile von Tretmist

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LiegeboxenstallLiegeboxenstall

• am weitesten verbreitet in der Praxis• stroharme bis strohlose Aufstallung • planbefestigt oder Spaltenboden• geeignet für Milchkühe, Mutterkühe und Jungvieh

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LiegeboxenstallLiegeboxenstall

AnsichtAnsicht

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LiegeboxenstallLiegeboxenstall

QuerschnittQuerschnitt

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Bauliche AnforderungenBauliche Anforderungen

• Vermeidung von Sackgassen

• tiergerechte Boxenabtrennungen

• weiche, verformbare Liegefläche

• trittsichere Gestaltung von Lauf- sowie Fressgang

• Durchgänge zwischen den Boxen

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LiegeboxenlaufstallLiegeboxenlaufstallmit planbefestigtem Bodenmit planbefestigtem Boden

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LiegeboxenlaufstallLiegeboxenlaufstall

• Vorteile– geringer Strohbedarf

– weniger Verdrängungen aus Boxen als in Tiefstreu oder Tretmist

– leichte Anbaumöglichkeiten von Außenliegeboxen zur Liegeplatzerweiterung

• Nachteile– weniger gute Altgebäudenutzung

– schlechte Umnutzungsmöglichkeiten

– hohe Kosten der Stalleinrichtung

– eingeschränkte Liegepositionen für Kühe in den Boxen

– Verletzungen bei nicht artgemäßer Ausgestaltung der Boxen sowie bei Verdrängungen aus den Boxen

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HochboxHochbox

• 250 bis 260 (220 bis 230) cm Länge bei wand- bzw. gegenständigen Liegeboxen• Länge der effektiven Liegefläche 170 cm• mit Gummimatte oder „Kuhmatratze“ belegt • wenig eingestreut, dadurch oft Sprunggelenks- verletzungen

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TiefboxTiefbox

• 250 bis 270 (220 bis 240) cm Länge bei wand- bzw. gegenständigen Liegeboxen

• Länge der effektiven Liegefläche 170 cm• eingestreut (ca. 1kg/Tag und Tier) • Anlegen einer Strohmistmatratze (ca. 0,3

bis 1 kg/Box und Tag) • Aufkantung als Streuschwelle • besserer Liegekomfort gegenüber

Hochboxen, weniger Sprunggelenks-verletzungen

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AußenliegeboxenAußenliegeboxen

• überdachte Liegeboxen im Außenbereich

• zur Entzerrung enger Boxenlaufställe

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Behornte Kühe im LiegeboxenlaufstallBehornte Kühe im Liegeboxenlaufstall

• Ziel– ruhige, behornte Herde mit guten Leistungen

• Einflussfaktoren– Stallbau– Herdenmanagement– Mensch-Tier-Beziehung

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JungrinderJungrinder

• Umnutzung einer Scheune für die Jungviehhaltung• eingestreute Liegefläche• nicht überdachter, planbefestigter Fressplatz

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MastrinderMastrinder

• Rundholzhalle mit Trapezblechdach• mit Schwartenbrettern verschalte Seitenwände • eingestreuter Liegebereich• Fütterung und Tränke im eingestreuten Auslauf• kostengünstige Bauweise

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Mastrinder Mastrinder

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Umbauvariante MastrinderUmbauvariante Mastrinder

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Umbauvariante MastrinderUmbauvariante Mastrinder

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Umbauvariante MilchviehUmbauvariante Milchvieh

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Umbauvariante MilchviehUmbauvariante Milchvieh

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AnbindehaltungAnbindehaltung

• in der ökologischen Tierhaltung im Grundsatz verboten • als Übergangsregelung bis 2010• Ausnahmen bei Kleinbeständen und Einzeltieren • überwiegend in kleiner strukturierten Betrieben in

Süddeutschland

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Nachteile der AnbindehaltungNachteile der Anbindehaltung

• überwiegend ganztägige Fixierung der Tiere

• stark eingeschränktes Sozialverhalten

• Körperpflege meist (fast) nicht möglich

• oft erschwertes Abliegen und Aufstehen

• Liegepositionen eingeschränkt

• häufig Verletzungen an Hals und Schulter

• hohe Verschmutzung der Tiere oder hoher Arbeitsaufwand durch Putzen der Tiere

• schlechtere Fruchtbarkeit der Kühe

• schlechte Arbeitsbedingungen für den Menschen

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Mögliche Verletzung bei der AnbindehaltungMögliche Verletzung bei der Anbindehaltung

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Anbindehaltung – Fazit Anbindehaltung – Fazit

• bei ganztägiger Fixierung ist das Wohlbefinden der Tiere stark eingeschränkt

• Einschränkungen haben Einfluss auf Verhalten, Gesund-heit und Leistung der Tiere

• aufgrund der vielen Nachteile kann die Anbindehaltung grundsätzlich nicht als artgerecht bezeichnet werden

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Anbindehaltung – Anbindehaltung – kurzfristige Verbesserungsmöglichkeitenkurzfristige Verbesserungsmöglichkeiten

Eine kurzfristige Verbesserung der Bedingungen im Anbinde-stall kann durch folgende Maßnahmen erreicht werden:

• Einsatz von Gummischürzen anstatt massiver Krippen-rückwand

• Einbau von Tränken mit hohem Durchfluss

• Verwendung beweglicher Anbindevorrichtungen wie Gelenkhalsrahmen mit mindestens 70 cm „Spiel“ zur Seite

• Austausch starrer Abtrennungen zwischen den Ständen durch flexible Gurte

• Standplatzverlängerung

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LaufhofLaufhof

• vorgeschrieben nach EG-Öko-VO bei ganzjähriger Stallhaltung

• optimal: ganzjähriger Laufhof und im Sommer Weidegang

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LaufhofLaufhof

• Ziel: Förderung von Wohlbefinden und Tiergesundheit

• zusätzliches Bewegungsangebot

• Wirkung von Außenklimareizen

• Tierbeobachtungen besser möglich (Brunstkontrolle)

• Ausweichfläche bei Rangkämpfen

• möglicher Warteraum fürs Melken

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Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Laufhof Durchschnittliche Aufenthaltsdauer im Laufhof pro Kuh (min) pro Kuh (min) **

  15,1 m²/Kuh 9,2 m²/Kuh 3,6 m²/Kuh

Sommer; Regen 23,6 21,1 33,7

Sommer;

gemäßigte Temperatur

40,8 52,2 40,7

Sommer; heiß 28,0 8,6 5,5

Herbst; ohne Sonne 38,5 keine Werte 21,0

Herbst; mit Sonne 90,6 70,9 97,1

Winter; ohne Sonne 62,8 72,8 33,2

Winter; mit Sonne 85,6 91,8 58,5

•zwischen 8:30 und 16:00 Uhr in Abhängigkeit von Witterung und Laufhofgröße Quelle: Lotter und Sixt, 2000, nach Krötzl und Hauser, 1997

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Einflussfaktoren für die Nutzung des Einflussfaktoren für die Nutzung des LaufhofesLaufhofes

• Anordnung und Schutz vor schlechter Witterung

• Breite und Anordnung der Zugänge

• Wetterbedingungen• Fremdeinflüsse• Rangordnung• Tagesrhythmik• Fütterung• Verhältnisse im Stall• Möblierung

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Ausgestaltung des LaufhofesAusgestaltung des Laufhofes

• möglichst quadratisch, ohne spitze Winkel oder Sackgassen

• mehrere schmale für einzelne oder sehr breite Zugänge für mehrere Tiere

• kurze Verbindungswege zum Stall

• Süd-, Süd-Ost-Ausrichtung (Sonnenseite)

• Windschutz (Hecke, Wall, Netze)

• griffige Oberfläche (Splitbeton oder aufgerauter Beton)

• robuste Einzäunung aus Metall oder Holz

• Möblierung

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Möblierung des LaufhofesMöblierung des Laufhofes

• Raufen zur Heu- und Silage-fütterung

• frostgeschützte Tränke

• Putzbürste

• Leckstein

• Kraftfutterstation