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Lothar Sabrowsky Nf-Elektronik 301/303 A r. IR de Histone v/d Radi 11 FRANZIS Sprachgesteuerte Verstärker Regelspannungsgesteuerte Umschalter Lichtorgeln Aussteuerungsanzeiger Signalübertragung mit Induktionsschleife RPB electronic- baubücher heute und morgen scs] t

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Lothar Sabrowsky

Nf-Elektronik

301/303

A

r.

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de Histone v/d Radi

11FRANZIS

Sprachgesteuerte VerstärkerRegelspannungsgesteuerte Umschalter

LichtorgelnAussteuerungsanzeigerSignalübertragung mit Induktionsschleife

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RPB

z

Jeder Einfach-Band umfaßt etwa 60-70 Selten, enthält bis zu 70 Bilder und Tabel­len. Mehrfach-Bande entsprechend. Die Nummer vor dem Titel ist die Bestell- Nummer. Preisänderungen und Liefermöglichkeiten vorbehalten.

Radio-Praktiker-BüchereiTitelverzeichnis

von Aufl.

1 Endröhren und Endstufen-Transisto- ren und ihre Schaltungen (Sutaner). 3 Aufl. DM 2.90.3/5 UKW-FM-Rundfunk-Praktikum (Mende). 6. Aufl. DM 7.90.6 Antennen für Rundfunk- und Fern­seh-Empfang (Mende). 12. Aufl. DM 2.90. 7/8 Niederfrequenz-Verstärker mit Röh­ren und Transistoren (Kühne). 12. Aufl. DM 5.60.9/10 Tonbandgeräte-Praxis (Junghans). 10. Aufl. DM 5.60.11/12 Mono-, Stereo- und Transistor- Mikrofone (Kühne). 7. Aufl. DM 5.6013 Schliche und Kniffe für Radioprakti­ker. Teil I (Kühne). 9. Aufl. DM 2.90.14 Wellen und Frequenzen für Rund­funk und Fernsehen (Büscher). 4. Aufl. DM 2.90.16 Widerstandskunde für Radio-Prakti­ker (Hoffmeister). 5. Aufl. DM 2.90.18/19 Radio-Röhren (Mende). 3. Aufl. DM 5.60.20. Methodische Fehlersuche in Rund­funkempfängern (Renardy). 11. Aufl. DM 2.90.21/21a Funktechniker lernen Formel­rechnen (Kunze). 7. Aufl. DM 5.6022/23a Lehrgang Radiotechnik Band I (Jacobs). 11. Aufl. DM 7.90.24/25a dsgl., Band II (Jacobs). 6. Aufl. DM 7.90.26 Meß- und Schaltungspraxis für Helm­ton und Studio (Kühne). 4. Aufl. DM2.90.27/27a Rundfunkempfang mit Transisto­ren und Detektoren (Mende). 12. Aufl. DM 5.60.28/28b Glimmröhren und Kaltkatoden- Relaisröhren (Herrnkind). 5. Aufl. DM7.90.29/30 Kleines ABC der Elektroakustik (Büscher). 5. Aufl. DM 5.60.31/32 Sender-Baubuch für Kurzwellen- Amateure I. Teil (Steinhäuser). 10. Aufi. DM 5.60.33/35 Dioden-, Röhren und Transistor­voltmeter (Limann). 7. Aufl. DM 7.90.

37/38 Fehlersuche durch Signalverfol­gung und Signalzuführung (Renardy).5. Aufl. DM 5.6041/41a Kurzwellen- und UKW-Empfänger für Amateure Band 1. Geradeausemp­fänger und Standardsuper (Diefenbach).11. Aufl. DM 5.60.42/42b dsgl., Band 2. Spitzensuper und Transistorempfänger (Diefenbach). 2. Aufl. DM 7.90.43 Muslkübertragungs-Anlage (Kühne).5. Aufl. DM 2.90.44 Kurzwellen-Amateurantennen (Die­fenbach). 7. Aufl. DM 2.90.45/46 UKW-Sender- und Empfänger-Bau­buch für Amateure (Steinhäuser). 7. Aufl. DM 5.60.48 Kleines Praktikum der Gegenkopp­lung (Mende). 4. Aufl. DM 2.90.50 Praktischer Antennenbau (Mende).12. Aufl. DM 2.90.52/54d Fernsehempfangstechnik (Kou- bek). 1. Aufl. DM 18.30.55/56a Fernsehtechnik von A bis (Wacker/Conrad). 5. Aufl. DM 7.90.57 Tönende Schrift (Kluth). 3. Aufl. DM 1.90.58 Morselehrgang (Diefenbach). 8. Aufl. DM 2.90.59 Funk-Entstörungs-Praxls (Mende). 4. Aufl. DM 2.90.60 Die Widerstand-Kondensator-Schal­tung. Einführung In die RC-Schaltungs- technik (Schneider). 6. Aufl. DM 2.90.62/62a Englisch für Radio-Praktiker (Stellrecht/Mlram). 4. Aufl. DM 5.60.66/67 Sender-Baubuch für Kurzwellen- Amateure II. Teil (Steinhäuser). 5. Aufl. DM 5.60.68/70 Formelsammlung für den Radio- Praktiker (Rose). 10. Aufl. DM 7.90.71 Bastelpraxis Band I. Allgemeine Arbeitspraxis (Diefenbach). 7. Aufl. DM 2.90.72/73 Drahtlose Fernsteuerung Flugmodellen (Schultheiss). 5. DM 5.60.74 Einkreis-Empfänger mit Röhren und Transistoren (Sutaner). 6. Aufl. DM 2.90.

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Mit insgesamt 109 Bildern

Franzis-Verlag München

VonLothar Sabrowsky

Nf-ElektronikÄBLIOTHEEK

Sprachgesteuerte Verstärker RRegelspannungsgesteuerte UmschalterLichtorgelnAussteuerungsanzeigerSignalübertragung mit Induktionsschleife

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Nr. 301/303 der RADIO-PRAKTIKER-BÜCHEREI

Elektronische Bau-Bücher

1969

Franzis-Verlag G. Emil Mayer KG

I

I

Druck: Buchdruckerei A. Sighart, Fürstenfeldbruck, Bahnhofweg 1 Printed in Germany. Imprimö en Allemagne.

Sämtliche Rechte — besonders das Obersetzungsrecht — an Text und Bildern vorbehalten. Fotomechanische Vervielfältigung nur mit Genehmigung des Verlages. Jeder Nachdruck, auch auszugsweise, und jede Wiedergabe der Bilder, auch in verändertem Zustand, sind verboten.

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Vorwort

3

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Mit diesem Elektronik-Baubuch soll dem praktisch tätigen Amateur der Selbstbau erleichtert werden. Gerade in der Radio­technik und Elektronik sind Erfolg und Mißerfolg nicht allein von der Qualität der benutzten Schaltung abhängig; genauso wichtig ist es zu wissen, wie man ein Gerät zweckmäßig ver­drahtet, um bösen Überraschungen aus dem Wege zu gehen. Das Hauptproblem einer jeden Verdrahtung liegt zweifellos in der Entkopplung der verschiedenen Stufen. Falsche Erdungs­punkte, kapazitive Verkopplungen, hervorgerufen durch die reine Schaltkapazität, sowie galvanische Rück- und Gegenkopp­lungen lassen die Qualität ein und derselben Schaltung bei ver­schiedenartigem Aufbau recht unterschiedlich ausfallen, oder sie führen gar zu völligem Versagen des Gerätes. Wer experimentell tätig ist, kann dies aus eigener Erfahrung bestätigen.

Die moderne Halbleitertechnik, verbunden mit den neuzeit­lichen Verdrahtungsmethoden auf Druckplatten, Rasterplatten und Steckkarten, macht den Selbstbau gegen früher schwieriger, denn man muß sich klar vor Augen halten, daß jede offene Bau­weise Verkopplungen geradezu heraufbeschwört. Aufbautech­nisch bedingte Gefahrenpunkte müssen deshalb unter allen Um­ständen ausgeschaltet werden.

Dazu kann man zwei Wege beschreiten. Einmal gibt es die Möglichkeit, von vornherein eine Schaltung zu wählen, die für offene Bauweise geeignet, also unempfindlich gegen Verkopp­lungen ist. Der zweite Weg, durch geschickte Leitungsführung auf der Platine eine anfällige Schaltung zum Arbeiten zu bringen, erfordert nicht nur umfangreiche Kenntnisse, sondern auch die entsprechenden Versuchsarbeiten. Wenn man beide Wege mit­einander verknüpft, und das wurde bei den nachstehenden Bau­vorschlägen getan, ist der Erfolg am sichersten.

Der Verfasser weiß aus Erfahrung, wie mühselig der Entwurf einer Platine für eine größere Schaltung ist. Und selbst wenn er gelungen scheint und nach dem ebenfalls mühsamen Zeichnen der kaschierten Platine die Panscherei mit Chemikalien beendet

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ist, stellt sich erst bei der Erprobung des Gerätes heraus, ob man alles richtig gemacht hat.

Allen diesen Ärger und die vertane Zeit spart man sich bei Verwendung von Rasterplatten mit Leiterbahnen (Vero-Board- Platten). Wie mit diesen Platinen umgegangen wird und wie schnell sie zu bestücken sind, wird im Anhang genau gezeigt.

In dem vorliegenden Band finden wir eine Anzahl diverser Bausteine von allgemeinem Interesse, die zumeist zur Vervoll­kommnung bereits bestehender Nf-Anlagen gedacht sind. Der Schwerpunkt des Inhaltes liegt auf der handwerklichen Seite; dennoch sind die Schaltungen in ihrer Funktion genau beschrie­ben. Die Grundlagen der Radiotechnik und Elektronik müssen allerdings vorausgesetzt werden, denn es soll nicht Aufgabe dieses Buches sein, theoretische Fachkenntnisse zu vermitteln. Dafür stehen zahlreiche Werke, unter anderem die gesamte Radio-Praktiker-Bücherei, zur Verfügung.

Lothar Sabrowsky

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Inhalt

99

1114

1 Vorverstärker für Sprachsteuerungen 15

15

19

23

27

2 Schaltverstärker für Sprachsteuerungen 31

33

37

41

5

Vorverstärker-Baustein 1Hochohmiger Vorverstärker für Plattenspieler und Kri­stallmikrofone

Vorverstärker-Baustein 2Vorverstärker für hochohmige dynamische Mikrofone oder unempfindliche Kristallmikrofone

Vorverstärker-Baustein 4 .Vorverstärker mit zwei Eingängen

Vorverstärker-Baustein 3Vorverstärker für niederohmige Mikrofone mit symme­trischem Ausgang

Schaltverstärker-Baustein 1Empfindlicher Schallverstärker mit Relaisausgang

Schaltverstärker-Baustein 2Schaltverstärker mit kontaktlosem Gleichspannungsaus­gang 12 V/0, 1 A bzw. 0,5 A

Schaltverstärker-Baustein 3Hochwertiger Schaltverstärker mit kontaktlosem Aus­gang und Schmitt-Trigger

I Automatische Sprachsteuerschaltungen mit kombinierbaren Bausteinen

Wirkungsweise und Anwendung Der mechanische Einbau der Bausteine in ein Gehäuse . Verdrahten der Bausteine im Gehäuse . . . .

UBLIOTHfc,...

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49

Kompletter Voice-control-Baustein mit Röhren 55

61

63

67mit hochohmigem Eingang für Röh-

72

77mit eingebautem

III Lichtorgeln . 81

3-Kanal-Lichtorgel für Akkumulator- oder Netzbetrieb 87

Thyristor-Schaltverstärker für 3-Kanal-Lichtorgel 94

IV Aussteuerungsanzeiger 101

103

107

Aussteuerungsanzeiger mit Magischem Auge 112

6

II Regelspannungsgesteuerte Nf-Umschalter (Squelch-Bau- steine)

Squeldi-Baustein 1Squelch-Baustein für Transistorgeräte mit negativer oder positiver Regelspannung und kontaktlosem Aus­gang

Squelch-Baustein 2Squelch-Baustein rengeräte

Übersteuerungsanzeiger mit Glühlämpchen für Transistor­geräte

Schaltverstärker-Baustein 4Schaltverstärker mit Sperrspannungsausgang

Stereo-Aussteuerungsmeßgerät mit Instrument für Tran­sistorgeräte

Squeldi-Baustein 3MOS-FET-bestückter Squelch mit elektronisdi gesdial- teter Nf-Vorstufe

Squelch-Baustein 4

Röhrenbestückter Squelch-Baustein Vorverstärker

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V Drahtlose Signalübertragung mit Induktionsschleife . 117

für Personenrufanlage mit Induktions-121

125

129

Relaisschaltverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage 133

Einkanalempfänger für Personenrufanlage 138

Relaisschaltstufe für Einkanal-Personenrufanlage 143

147Anhang

Verdrahtungshinweise . 147

Welche Platten verwenden wir in diesem Buch? 150

Wie verdrahten wir eine Vero-Board-Platte? 151

154

157Die wichtigsten Schaltzeichen .

7

Tongeneratorschleife

Leistungsverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage mitInduktionsschleife

Vorverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage mit Induk­tionsschleife

Herkunft und Bezugsquellennachweis der verwendetenBauteile

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Bild 1. Betriebsfertiges Sprachsteuerungsgerät im Gehäuse

9

>7

9 AutomatischeSprachsteuerschaltungen mit kombinierbaren Bausteinen

Wirkungsweise und AnwendungSprachsteuerschaltungen sind seit langem auch unter der Be­

zeichnung ,,Voice-control“ bekannt. Es handelt sich um Geräte, die auf akustische Schwingungen, wie Sprache und Musik, an­sprechen und dabei einen Schaltvorgang auslösen.

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Vorverstärker ScholtverstQrker

1/7 SJ

82

V3 83

/5 85

10

Hochohmige dyn. Mikrofone unempfindliche Kristallmikrofone

Niederohmige.dynamischeSysteme aller Art

KristallmikrofonPlatteTonbandRadio

Misch baustein hochohmig u niederohmig

Relaisausgang mit Umschalter

Sperrspannungs­ausgang — 100 V

Gleichspannungs­ausgang12 V. 0.1 A bzw 0.5 A

KontaktloserAusgang mitFotowidersfand

Bislang werden Sprachsteuersdialtungen überwiegend in der Funktechnik angewandt, so zum Beispiel von Funkamateuren, im Flugfunk oder ganz allgemein dort, wo es darauf ankommt, ein schnelles Umschalten von Empfang auf Senden zu erreichen, ohne Hand an die Anlage zu legen.

Neben der reinen Bequemlichkeit ist eine Spradisteuerung audi von wirtschaftlicher Bedeutung. Es ist ja letztlich nicht ein­zusehen, daß beispielsweise ein Nf-Verstärker ständig Strom verbraucht, obwohl an ihm gar kein Eingangssignal liegt. Der Verschleiß an Röhren, der unnötige Stromverbraudi und die damit verbundene andauernde Wärmeentwicklung stehen nur allzuoft in keinem gesunden Verhältnis zur eigentlichen Arbeits­zeit. Eine Musikbox in der Ecke eines durchschnittlich besuchten Lokals verbraucht bestimmt ein Vielfaches des in der tatsäch­lichen Betriebszeit benötigten Stromes. Noch krasser werden die Verhältnisse, wenn wir an batteriebetriebene Rufanlagen den­ken.

Bild 2. Die sdicmatische Darstellung zeigt alle Kombinations­möglichkeiten der einzelnen Bausteine

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Der mechanische Einbau der Bausteine in ein Gehäuse

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Grundsätzlich kann die Steuerung mit allen verfügbaren Nf- Quellen erfolgen. Dazu zählen Radiogeräte, Plattenspieler, Ton­bandgeräte, Mikrofone aller Art. Der Geräteausgang, also der Schaltkontakt oder auch der kontaktlose Ausgang, kann wie­derum zum Ein-, Aus-, Um-, Zu- oder Abschalten beziehungs­weise zum Überblenden der genannten Nf-Quelle benutzt wer­den. Bild 1 zeigt ein betriebsfertiges Sprachsteuerungsgerät.

Um allen Anforderungen hinsichtlich Eingangsempfindlichkeit und Ausgangs-Schaltkreis gerecht zu werden, bedarf es einiger schaltungstechnischer Variationen. Da jede Sprachsteuerschal­tung aus einem Nf-Vorverstärker und einem Schaltverstärker be­steht, ist es durch klare Trennung und entsprechende Schaltung jeder dieser Einheiten möglich, ein Bausteinprogramm zu schaf­fen, das sich ganz nach Wunsch kombinieren und zu einer für einen bestimmten Zweck idealen Einheit zusammenschalten läßt.

Nadi diesem Prinzip werden in den beiden folgenden Kapiteln je vier Vor- und Schaltverstärker bis ins Detail beschrieben. Alle Bausteine sind durch einheitliche Betriebsspannung und Abmes­sungen aufeinander abgestimmt (Bild 2).

Alle acht Bausteine haben die Maße 49 mm x 78 mm. Zur Be­festigung der Platte wird in jeder Ecke ein Loch (3,5 mm) aufgebohrt. Jeweils ein Paar Bausteine paßt in ein handels­übliches, formschönes Kleingehäuse. Da das gleiche Gehäuse auch in größerer Breite zu erhalten ist, kann man eventuell auch ein Netzgerät mit einbauen.

An der Frontplatte des Gehäuses (siehe Bild 1) sehen wir in der Mitte eine dreipolige Normbuchse. Sie wird für den Eingang benutzt. Mit dem rechten Potentiometer wird die Ansprech­empfindlichkeit beziehungsweise die Durchgangsverstärkung des Vorverstärkers geregelt. Der linke Regler ist dem Schaltverstär­ker zugeordnet. Mit ihm kann die Zeitkonstante der Abfallver­zögerung in weiten Grenzen verstellt werden. Die Werte der Po­tentiometer richten sich nach der verwendeten Schaltung und sind den Stücklisten zu entnehmen. Die Kontrollampe auf der Frontplatte zeigt nicht die Betriebsspannung, sondern den

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16 163!

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10 C2 121

Bild 3. Bohrungen für Frontplatte, Rückiuand und Chassis

12

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aFront platte

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Bild 4. Blick in das Innere des montierten Gerätes

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Schaltzustand an. Sie ist laut Angabe in den Beschreibungen an­zuschließen.

Auf der Rückseite befinden sich die Anschlußbuchsen für Bat­terie beziehungsweise Netzteil. Links außen ist eine dreipolige Normbuchse vorgesehen, an die der Ausgang des Schaltverstär­kers zu legen ist. Die rechte Normbuchse führt die Nf-Ausgangs- spannung.

Abmessungen und Bohrungen von Frontplatte, Rückwand und Chassis sind aus Bild 3 zu ersehen.

Zur Befestigung der Bausteine im Gehäuse müssen auf alle Fälle Kunststoffschrauben verwendet werden, weil die äußeren Leiterbahnen die Betriebsspannungen führen. Außerdem besteht

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Verdrahten der Bausteine im Gehäuse

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14 j

bei Metallmuttern die Gefahr eines Kurzschlusses zu der benach­barten Leiterbahn.

Vorverstärker und Schaltverstärker werden so ins Gehäuse einmontiert, daß die Eingänge an der Frontplatte liegen (Bild 4). Beim Vorverstärker ist auch der Ausgang vorn herausgeführt, so daß zur Verbindung beider Bausteine nur eine kleine Brücke erforderlich ist. Der Schaltausgang liegt in unmittelbarer Nähe der linken Normbuchse und ist durch kurze Drähtchen mit ihr zu verbinden. Die Nf-Ausgangsspannung des Vorverstärkers ist hinten an der Platine abnehmbar, wodurch auch hier lange Lei­tungen entfallen.

Die Anschlüsse für Empfindlichkeits- und Zeitdauerregler liegen bei allen Bausteinen an der Eingangsseite und sind ent­sprechend der Anschlußanweisung mit den Reglern zu verbin­den; das gleiche gilt auch für den Nf-Eingang.

Für den Anschluß der Betriebsspannung führen wir von jedem Baustein die Plus- und Masseleitung bis an die Anschlußbuchsen. Die Massebuchse ist außerdem am Chassis zu erden, zum Bei­spiel an einer Schraube der linken Normbuchse. Die Zuleitung zur Kontrollampe verläuft in der Mitte zwischen beiden Bau­steinen bis zu den angegebenen Anschlußpunkten.

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1 Vorverstärker für Sprachsteuerungen

Vorverstärker-Baustein 1

Aufbau Bild 5, Schaltung Bild 6

15

Hochohmiger Vorverstärker für Plattenspieler und Kristall­mikrofone

SchaltungDas Eingangssignal gelangt einerseits über C 1 auf die Basis

von T 1 und zum anderen direkt an eine 2. Buchse, von der die Tonfrequenzspannung wieder abgenommen werden kann.

Mit dem Kondensator C 2 wird das Emittersignal vom Gleich­spannungsanteil befreit und dem Empfindlichkeitsregler P (10 kQ) zugeführt. Die sich anschließende 2. Verstärkerstufe T 2 liefert eine knapp 200fache Spannungsverstärkung. Die Gesamt­durchgangsverstärkung (gemittelt über T 1 und T 2) ist jedoch

Alle Kristallsysteme geben eine relativ hohe Tonfrequenz­spannung ab. Die höchsten Spannungen erzeugen ein Platten­spieler und ein nah besprochenes Kristallmikrofon ohne Filter­zelle.

Ein Vorverstärker für diese Art Tonabnehmer beziehungs­weise Mikrofonkapsel braucht daher keine allzuhohe Verstär­kung zu liefern. Um eine Ausgangsspannung von 5 Vß8 zu ge­winnen, ist ein Verstärkungsfaktor von 100 bis 200 völlig aus­reichend. Der hochohmige Innenwiderstand aller Kristallsysteme setzt jedoch voraus, daß die Eingangsstufe ebenfalls über einen hochohmigen Eingangswiderstand verfügt. Im vorliegenden Fall trägt die in Kollektorschaltung betriebene Vorstufe dieser For­derung Rechnung. T 1 hat nur eine Spannungsverstärkung von etwa 0,8 bis 0,9, dafür aber eine hohe Stromverstärkung und einen niedrigen Ausgangswiderstand. Die zweite Transistorstufe T 2 arbeitet in Emitterschaltung; sie hat einen niederohmigen Eingangswidersland. Beim Zusammenschalten der beiden Stufen sind so die Voraussetzungen für eine gute Anpassung erfüllt.

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BH

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T */Z. 15 VB7 C6285 T

L7 L9 Lil LI 3

Bild 5. Aufbau des Vorverstärker-Bausteines 1

16

i

oo

Eingang

BI

---------1-------------- 1 L5Bezugspunkt BH LI

I Ausgang

nur etwa 160fach, da ja, wie bereits erwähnt, T 1 Spannungsverstärkung liefert.

Zur thermischen Stabilisierung der 2. Stufe wird ein Teil der Kollektorgleichspannung über die Widerstände R 4 und R 5 auf die Basis zurückgeführt. Den Wechselspannungsanteil schließt der Elektrolytkondensator C4 kurz. Wegen der so unterdrückten Gegenkopplung im Sprachbereich arbeitet T 2 mit voller Ver­stärkung; das Ausgangssignal erreicht bis zu 12 Vss.

nur 0,8fache

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4^- _1_L19Masse

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O J

o 1L15 L17

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12...15VR6

R5RI

TI

R2 R3

4

Bild 6. Schaltung des Vorverstärker-Bausteines 1

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

17

Nf-o----Eingang

^pC3 C4C2

CIII

Empfindlichkeit

Wichtig! Die Polung von C 5 hängt davon ab, welcher Schalt­verstärker an diesen Baustein angeschlossen wird. Hat die Ein­gangsstufe des Schaltverstärkers Massepotential (wie die Schalt­verstärker-Bausteine 2 und 3), so ist der Elektrolytkondensator mit der Plusseite an R 6 zu legen. Liegt dagegen Pluspotential vor wie bei den Bausteinen 1 und 4, so wird die Minusseite an R 6 geschaltet.

Zur Erleichterung des Nachbaues wurden alle Bausteine so­wohl als Fotos wie auch als Plattenzeichnungen wiedergegeben. In die Plattenzeichnungen wurden am linken und am unteren Rand zwecks besserer Orientierung die Nummern der Löcher eingetragen (z. B. LI, L 3, L5 bzw. Bl, B 3, B5 usw. Wir be­schränken uns dabei auf die Angabe der ungeraden Zahlen.

Um nicht mehr Löcher zu verdecken als unbedingt notwendig, konnten die richtigen Größenverhältnisse der Bauelemente bei den Plattenzeichnungen nicht immer eingehalten werden.

----------------oRf-Ausgang

i C6

R4 (-4=

zu anderen Verstärkern

R7

J C5■----- DB—

bipolarT2

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

Transistoren

E = B 5/L 6B = B 6/L 7,

E - B 2/L 14B = B 3/L 15,

Drahtverbindungen B 7/L 7 - B 12/L 7, B 1/L 13 - B 2/L 13

Leiterbahnunterbrechungen B 7 /L 9, B 8/L 13B 3/L 3,

Anschlüsse

Bl /L4

18

CI =C2 =C 3 =C4 =C5 =

+ 12 bis 15 Volt Masse Eingang Ausgang Potentiometer (10 kQ)

B 8/L 20B 1/L 18B 3/L 1B 9/L 1

B 6/L 4B 6/L 3B 5/L 5

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Potentiometer 10 kQ lin.

47 nF10 jaF/15 V10 uF/15 V2 j.iF/15 V

10 j.iF/15 V C 6 = 500 pF/15 V

- B 12/L 4-Bl /L 3-Bl /L 5

B 7/L 20 - B 3 /L 20B 4/L 15 — B 7 /L 15B 4/L 11 - B 12/L 11B 8/L 15 - B 12/L 15

B3/L2 -B6/L3B 10/L 8 - B 5 /L 8 +B 8 /L10-B 3 /L10 +Bl /L 12 - B 7 /L 12 +B 4 /L 13 — B 9 /L 13 s. Anmerk.Bl /L17-B 12/L 17 +

T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 7/L 6,

T 1 = BFY 39 II (ITT Inlermetall)C = B 4/L 14,

heiß = B 10/L 1Schleifer = B 8 /L 1 Masse =

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 470 kQR 2 = 220 kQR 3 = 4,7 kQR 4 = 100 kQR 5 = 100 kQR 6 = 1 kQR 7 = 510 Q

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Vorverstärker-Baustein 2

Aufbau Bild 7, Schaltung Bild 8

19

Das Nutzsignal dynamischer Mikrofone mit eingebautem Über­trager ist nicht ganz so hoch wie das von normalen Kristall­mikrofonen. Auch Klangfilterzellen-Kristallmikrofone liegen im Nutzsignal nur etwa halb so hoch wie solche ohne Filterzellen. Dieser Spannungsverlust muß daher durch entsprechend höhere Verstärkung wieder ausgeglichen werden. Außerdem darf der Eingangswiderstand nicht unter 200 kQ liegen, damit Frequenz­gang und Nutzsignal der Nf-Quelle voll erhalten bleiben.

Da der gesamte Baustein nur zwei Transistoren enthalten soll, nehmen wir für die Eingangsstufe die sogen, „boot- strap“-Schaltung. Sie ist ein Zwischending von Kollektor- und Emitterschaltung, wobei die Erhöhung des Eingangswiderstan­des durch eine wechselspannungsmäßige Mitkopplung der Basis durch den Emitter erfolgt. Die Spannungsverstärkung beträgt, wie eingangs erwünscht, knapp 4.

Zur weiteren Verstärkung der Wechselspannung ist der 2. Transistor vorgesehen. Er arbeitet in üblicher Emitterschaltung und liefert rund 160fache Spannungsverstärkung. Daraus ergibt sich eine Gesamt-Durchgangsverstärkung von etwa 650fach.

Schaltung

Die Mikrofon-Wechselspannung steuert den Transistor T 1 an. Daraufhin entsteht sowohl an dem nicht abgeblockten Emit­terwiderstand R 5 als auch am Kollektorwiderstand R 4 ein Nf- Signal. Der am Emitter anstehende Anteil gelangt über C 2 an den Widerstand R 1 und dadurch auch an die Basis von T 1. Da gleiche Phasenlage an Basis und Emitter vorliegt, bewirkt diese Rückführung der Nf die Erhöhung des Eingangswiderstandes.

Vorverstärker für hochohmige dynamische Mikrofone oder un­empfindliche Kristallmikrofone

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C7

*12... 15 V

20

Bezugspunkt B1IL1 Masse

Bild 7. Aufbau des Voruerstärker-Bausteines 2

Ausgang C3

Am Kollektor von T 1 ist die knapp vierfache Wechselspan­nung verfügbar. Sie wird zunächst mit dem Kondensator C 3 ausgekoppelt und auf eine separate Normbuchse gelegt. Damit haben wir zur weiteren Verarbeitung einen bereits erhöhten Nf-Pegel. Gleichzeitig gelangt dieselbe Nf über C 4 auf den Empfindlichkeitsregler P (10 kQ).

Hieran schließt sich die Verstärkerstufe mit dem Transistor T 2 an. Ihre Ausgangsspannung wird über C 7 entnommen. Auch

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RIO

R2

R6

RI

'-^C6

1

Bild 8. Schaltung des Voruerstärker-Bausteines 2

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

21

bei dieser Schaltung muß auf die Polarität von C 7 geachtet wer­den (siehe Anmerkung bei Schaltung Bild 6).

Der Transistor T 2 ist durch einen ausreichend bemessenen Emitterwiderstand gegen Temperatureinflüsse unempfindlich. Auch geringe Exemplarstreuungen haben auf den Arbeitspunkt keinen nennenswerten Einfluß.

C7

bipolar

17--------''LJ Empfindlichkeit

-------------------- O

Aus gong

W[JC2

■II—Ä5|

12...15V-------oNf -vor ver­

stärkt

CINf-o----1|-

Erngong

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Stückliste und Lage der Bauteile

dreipolig

Kondensatoren

Transistoren

B = B 6/L 8, E = B 5/L 7

B = B 6/L 13, E = B 5/L 12

Leiterbahnunterbrechungen B 5/L 9, B 6/L 9. B 7/L 10, B 9/L 3

Anschlüsse

22

22 nF2 pF/15 V

B 8/L 20B 1/L18B 9/L1B 11/L 20B 10/L 1B 3/L1B 2/L1B 1/L3

-B 9 /L 2- B 4 /L 6-B7 /L 6- B 7 /L 9

+ + +

T 1 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 7/L 7,

T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 7/L 12,

+ 12 bis 15 VoltMasseEingangAusgang C 3Ausgang C 7Potentiometer (10 kß) heiß

SchleiferMasse

i

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18,1 Potentiometer etwa 10 kß lin.

B4/L3 -B6/L3 B 12/L 4 - B 4 /L 4 B1/L5 -B4/L5 B 7 /L 8 - B 12/L 8 B 1 /L 8 - B 5 /L 8 B 12/L 14 - B 7 /L 14 Bl /L15-B 6 /L 15 B 7 /L 13 -B 12/L 13 Bl /L 11 - B 5 /L 11 B 12/L 15 - B 8 /L 15

R R R R R R R R R R 10 = 510

Widerstände (0,5 W)

1 = 470 kß2 = 22 kß3 = 22 kß4 = 4,7 kß5 = 1 kß6 -100 kß7 = 22 kß8 = 4,7 kß9 = 1 kß

ß

CI = C 2 =C 3 = 10 pF/15 V C 4 = 10 j.iF/15 V C 5 = 10 uF/15 V C 6 = 100 jiF/15 V C 7 = 2 ftF/15 VC 8 = 500 pF/15 V

B 6 /L 2B 5 /L 6B 11/L 6B 3 /L 9B 2 /L 10 — B 6 /L 10 +Bl /L 13 - B 5 /L 13 +B 7 /L 11 - B 10/L 11 Polung s. TextBl /L 17 - B 12/L 17 +

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Vorverstärker-Baustein 3

Aufbau Bild 9, Schaltung Bild 10

23

Vorverstärker für niederohmige Mikrofone mit symmetrischem Ausgang

SchaltungDer komplette Verstärker besteht aus zwei gleichartig auf­

gebauten und mit gleichen Widerstandswerten bestückten Tran­sistorstufen in Emitterschaltung. Die Mikrofonspule liegt im Basisstromkreis von T 1 und wird somit vom Basisstrom durch­flossen. Der Kondensator C 1 realisiert das wechselstrommäßige Gegengewicht zur Basis.

Niederohmige dynamische Mikrofone geben von allen üblichen Nf-Quellen die geringste Spannung ab, dafür ist jedoch der verfügbare Strom erheblich höher als beispielsweise der an Kristallkapseln. Der Vorverstärker sollte daher, um die vom Mikrofon abgegebene Leistung zu erfassen, nicht nur auf die Spannung, sondern auch auf den Strom ansprechen. Dies ist der Fall, wenn der Eingangswiderstand der Verstärkerstufe an­nähernd gleich der Impedanz des Mikrofones ist.

Leider sind nicht alle Mikrofone in ihrer Impedanz genormt. Die Impedanzen reichen von 200 Q bis zu wenigen kQ. Es ist aber anzustreben, daß jede dieser Typen an dem Verstärker ar­beitet. Demzufolge wählen wir den Eingangswiderstand der er­sten Stufe mindestens so hoch wie die maximal vorkommende Mikrofonimpedanz, anstatt ihn vielleicht zu niederohmig auszu­legen.

Eine in Emittersdialtung betriebene Transistorstufe liegt von Natur aus in diesem Bereich (je nach Schaltung zwischen 2 und 10 kQ). Daneben hat sie die höchste Spannungsverstärkung, und das ist hier ebenfalls willkommen. Wir haben also die Möglich­keit, mit nur zwei Transistoren den gesamten Vorverstärker aufzubauen. Gleidizeitig kann die erste Stufe zur Asymmetrie- rung der Mikrofonspannung dienen.

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+12 15 V

L5 L7 19 111 L13 LI5

24

Bezugspunkt Bit LI

Bild 9. Aufbau des Vorverstärker-Bausteines 3

L17Masse

AusgangC7-------

AusgangC3

B9_____B7Mikrofon

S>°• L19

Beide Stufen zusammen liefern eine rund 6000fache Span­nungsverstärkung, die mit dem Empfindlichkeitsregler P konti­nuierlich einstellbar ist. Am Kollektor des Transistors T 1 kann die bereits um den Faktor 50 bis 60 verstärkte Nf-Spannung ab­genommen und weiteren Anlagen zugeführt werden.

Am Kondensator C 7 steht die volle Nf-Spannung zur Steue­rung eines Schaltverstärkers zur Verfügung. Dieser Kondensator ist gemäß der Anweisung zu Schaltung 1 zu polen.

B5

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R9

C3t±=> R7

R2 C2^. C<^C5^ R6 R8 ^C6

1

Bild 10. Schaltung des Voroerstärker-Bausteines 3

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

25

Schallungsänderung für einseitig geerdete Mikrofone

Hierzu verbinden wir den Basisspannungsteilcr R 1/R 2 direkt mit der Basis und löten C 1 völlig aus. Der Anschluß des Mikro- fones an die Basis erfolgt dann über einen Elektrolytkonden­sator von 100 uF (+ an Basis!).

12. 15 V—o m vorverstörkt

MiR-

9n 6/ss /?<

&--------------

Empfindlichkeit

— oAus gang

i C 8

ä'O J C7

----- BFbipolar

T2

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Stückliste und Lage der Bauteile

E = B 5/L 7

B 1/L 3 - B 2/L 3Drahtverbindung

B 7/L 10Leiterbahnunterbrechungen B 5/L 10, B 6/L 9,

26

B 8 /L 20Bl /L 18B 6 /L 1 (Basis) - B 7/L 1B 11/L 20B 10/L 1B 4 /LIB 3 /LIB 2 /L 1

- B 12/L 3- B 7 /L 4- B 12/L 8- B 5 /L 8

- B 7 /L 2- B 5 /L 6- B 7 /L 6- B 7 /L 9

+++

Anschlüsse

+ 12 bis 15 Volt Masse Mikrofon Ausgang C 3 Ausgang C 7 Potentiometer 10 kQ, heiß

Schleifer Masse

1 Vero-Board-Platle mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Potentiometer 10 kQ lin.

TransistorenT 1 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)

C = B 7/L 7, B = B 6/L 8,T 2 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)

C = B 7/L 12, B = B 6/L 13. E = B 5/L 12

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 100 kQ22 kQ

B 7/L 3B 1/L 4B 7/L 8B 1/L 8B 6/L 14 - B 12/L 14B 1/L 15 - B 6 /L 15B 7/L 13 - B 12/L 13B 1/L 11 - B 5 /L 11B 8/L 15 - B 12/L 15

R2 =R 3 = 4,7 kQR4 = 1 kQ R 5 = 100 kQ R 6 = 22 kQ R 7 = 4,7 kQ R 8 = 1 kQR 9 = 510 Q

KondensatorenC 1 = 2 pF/15 VC 2 = 100 pF/15 V C 3 = 10 uF/15 V C4 = 10 liF/15 V C 5 = 10 |.iF/15 V C 6 = 100 uF/15 V C 7 = 2 pF/15 VC 8 = 500 j.iF/15 V

B 2 /L 2B 1 /L 6B 11/L 6B 4 /L9B 3 /L10-B 6 /L10 +Bl /L 13 - B 5 /L 13 +B 7 /L 11 — B 10/L 11 (Polung s. Text) Bl /L 17 - B 12/L 17 +

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Vorverstärker-Baustein 4

Vorverstärker mit zwei Eingängen

Aufbau Bild 11, Schaltung Bild 12

27

Sollen zwei Nf-Quellen, zum Beispiel ein Plattenspieler und ein Mikrofon, gleichzeitig oder einzeln auf einen gemeinsamen Schaltverstärker arbeiten, so ist dazu ein Mischverstärker nötig, der hinsichtlich der Eingangsimpedanzen und der Durchgangs­verstärkungen auf die genannten Nf-Quellen abgestimmt ist. Wie schon bei den vorherigen Vorverstärkern betont wurde, soll die Durchgangsverstärkung für den Plattenspielerkanal etwa 10 bis 150fach, die für niederohmige Mikrofone etwa 2000- bis 3000fach sein. Die dazugehörigen Impedanzen müssen für den hochohmigen Eingang wenigstens um einige hundert kQ, die für dynamische Mikrofone um einige kQ liegen.

Die praktische Lösung eines solchen Mischverstärkers kann unter anderem so aussehen:

Für den Mikrofonteil sind im einfachsten Fall zwei in Emitter­schaltung betriebene Stufen hintereinanderzuschalten. Dann er­gibt sich eine Spannungsverstärkung von etwa 20fach in der ersten und etwa ISOfach in der zweiten Stufe, also eine Gesamt- Durchgangsverstärkung von rund 3000fach. Dieser Wert ist so­wohl von der Betriebsspannung als auch von dem ß der verwen­deten Transistoren abhängig.

Der Plattenspielerkanal dagegen erhält als Eingangsstufe einen in Kollektorschaltung betriebenen Transistor, der be­kanntlich keine Spannungsverstärkung liefert. Danach folgt eine Emitterstufe mit rund 150facher Spannungsverstärkung.

Wenn nun beide einzeln dargestellten Verstärker miteinander verbunden werden, kann die jeweils zweite Stufe durch eine einzige, für beide Kanäle gemeinsam wirkende Stufe ersetzt werden.

Die Schaltung Bild 12 wurde nach diesen Gesichtspunkten entwickelt.

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+12VBll

AusgongB9

B7

TEingang 1

Eingang 2

L7 L9 LI 3LU L19

Bild 11. Aufbau des Vorverstärker-Bausteines 4

28

oo

SchaltungBetrachten wir die Kanäle zunächst getrennt. Der Eingang 2

ist für Plattenspieler und Kristallmikrofone vorgesehen. T 1, ein normaler Silizium-npn-Transistor, arbeitet in Kollektorschal­tung. Sein Emittcrsignal gelangt über den Kondensator C 4 auf die Emitterstufe T 2, die erst die Spannungsverslärkung liefert. R 4 dient zur Arbeitspunktstabilisierung, und C 5 verhindert Eigenschwingungen im UKW-Bereich, die bei offener Bauweise leicht auftreten können, zumal die Grenzfrequenz des verwen­deten Transistors T 3 (BFY 39) sehr hoch liegt.

---- 1Massej <8

Bezugspunkt Bll LI

o o-

L15 L17

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o + 12 V

R5

R3 4= C3TI

siehe TextR2

1o-

Bild 12. Schaltung des Voruerstärker-Bausleines 4

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

29

Der Eingang 1 ist für Mikrofone, Tonbandgeräte oder sonstige Nf-Quellen bestimmt. Die Vorverstärkung übernimmt T 2, ein Silizium-pnp-Transistor. Der Kollektorwiderstand dieses Tran­sistors ist gleichzeitig der Emitterwiderstand von T 1, nämlich R 2. Der Vorteil dieser etwas ungewöhnlichen Schaltung liegt in dem weit geringeren Bedarf an passiven Bauelementen, wie Elektrolytkondensatoren und Widerständen. R 3 und C 3 haben die gleichen Aufgaben wie R 4 und C 5 in der Stufe T 3.

Verschwiegen werden darf jedoch nicht, daß dem geringen Bauteileaufwand ein sehr hoher Klirrfaktor entgegensteht. Für Sprachsleuerschaltungen ist dies aber ohne Bedeutung.

Wird eine Regelung der Gesamtlautstärke gewünscht, dann ist für R 2 ein Potentiometer zu wählen (2,5 bis 5 kQ). C 4 muß dazu unbedingt bipolar sein, da sich beim Durchdrehen von R 2 die Polarität an C 4 umkehrt.

-dF J Ci

C5

CI<

C6

bipolor

s■o Ausgong

C2—IF

Eingang 2 130foch

o— E mgang 1 2600 loch

RI

Ri

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

Transistoren

B B 7/L 7, E = B 6/L 6

E = B 11/L 12B = B 10/L 11.

E - B 2/L 15B - B 3/L 16,

B 9/L 11 - B 6/L 11Drahtverbindungen B 11/L5-B 7/L 5.

B 4/L 11, B 10/L 17Leiterbahnunterbrechungen B3/L4, B 3/L 11,

Anschlüsse

30

C 5 =C6 =

+ 12 Volt — Masse Eingang 1 Eingang 2 Ausgang

= B 11/L 20= B 2 /L 20 und B 2/L 1= B 4 /L 1= B 3 /LI= B 10/L 20

B 12/L 4 - B 7 /L 4 B2/L7 -B6/L7 B 6 /L 8 — B 10/L 8 B 3 /L 17 - B 4 /L 17 B 4 /L 16 - B 11/L 16

Widerstünde (0.5 W)

R 1 = 680 kQR 2 = 3,9 kQR3 = 470 kQR 4 = 330 kQR 5 = 3,9 kQ

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter3 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig

C 1 = 10 pF/25 VC 2 = 47 nFC 3 = 140 pF (Styroflex)C 4 = 10 uF/25 V

5 pF, keramisch2 pF/15 V

TI = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 8/L 6,

T 2 = BC 192 (ITT Intermetall)C = B 9/L 12,

T 3 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 4/L 15,

B 4/L 10- B 10/L 10 +B 3/L 3 - B 7 /L 3B 9/L 14 - B 10/L 14B 3/L 13 - B 9 /L 13 +B 3/L 12 - B 4 /L 12B 4/L 19 - B 10/L 19

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2 Schaltverstärker für Sprachsteuerungen

Allgemeine Anforderungen

31

Wenn wir das Frequenzspektrum eines Sprach- oder Musik­signals auf einem Oszillografen sichtbar machen, erkennen wir, daß es sich aus einer Vielzahl von Einzelschwingungen verschie­dener Frequenzen zusammensetzt. Hinzu kommt, daß die Signal­spannung in ihrer Amplitude recht unterschiedlich ist und zum Teil ganz aussetzt. Würde mit einer solchen Wechselspannung beispielsweise ein Relais geschaltet werden, so käme dies im Rhythmus des Steuersignals zu ständigem Flattern, eine Er­scheinung, die für unsere Zwecke unerwünscht ist. Ein praktisch brauchbarer Schaltverstärker muß daher mindestens folgende drei Bedingungen erfüllen:

1) Das Einschalten des Relais muß unmittelbar nach dem Ein­treffen der ersten Tonimpulse erfolgen. Ist das nicht der Fall, so werden die Anfangssilben oder -takte verschluckt.

2) Das Relais muß sich für kurze Zeit selber halten, auch wenn die Steuerspannung kurz aussetzt beziehungsweise unter den Wert der Ansprechempfindlichkeit des Schaltverstärkers ab­sinkt. Damit vermeiden wir ein ständiges Umschalten in Atem­pausen oder bei leisen Musiksignalen. Die Zeit, die sich ein Re­lais selbst hallen muß, sollte stets regelbar sein und zwischen 0,25 und 3 Sekunden liegen, in Ausnahmefällen auch länger sein.

3) Die Ansprechempfindlichkeit muß nahezu frequenzunabhän­gig sein. Als unterste Grenzfrequenz sind 20 Hz für Musik und 200 Hz für Sprache, als oberste in beiden Fällen 20 kHz zu for­dern.

Ergänzend kann hinzugefügt werden, daß gelegentlich eine gleichbleibende und ansteuerungsunabhängige Abfallverzöge­rung wünschenswert ist, zum Beispiel um bei Plattenwidergabe die Zeit des Plattenwechselns zu überbrücken.

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Alle vier nachstehend beschriebenen Schaltverstärker erfüllen mindestens die drei genannten Bedingungen. Wir wollen nun auf die Einzelheiten eingehen.

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Schaltverstärker-Baustein 1

Empfindlicher Schaltverstärker mit Relaisausgang

Aufbau Bild 13, Schaltung Bild 14

33

Vermendungs- und AufbauhiniueiseDie recht einfach und preiswert zu erstellende Schaltung kann

zum Umschalten aller möglichen Nf-Quellen verwendet werden.

Die gesamte Schaltung setzt sich aus den Einzelstufen Gleich­richter D 1, Gleichspannungsverstärker T 1, regelbarer Verzöge­rungskreis C und P, Treiberstufe T 2 und Schaltstufe T 3 zu­sammen. Ohne Steuersignal sind alle drei Transistoren gesperrt und nehmen keinen Strom auf.

Bei Eintreffen einer Nf-Spannung am Gleichrichter D 1 wer­den die positiven Halbwellen über D 1 auf die Plusleitung ab­geleitet. Die negativen Halbwellen bleiben an ihr stehen und laden den im Vorverstärker befindlichen Trennkondensator ne­gativ auf. Der Gleichspannungsverstärker T 1 ist ein Germa- nium-pnp-Transistor und daher mit dem Emitter an die Plus­leitung geschaltet. Er ist solange gesperrt, wie an seiner Basis kein negatives Steuersignal liegt. In diesem Zustand ist das Kollektorpotential gleich Null. Erhält die Basis jedoch eine Steuerspannung von wenigstens 0,2 V, dann wird die Emitter- Kolleklorstrecke leitend, und sofort erscheint an R 1 eine posi­tive Gleichspannung von einigen Volt (je nach Ansteuerung). Diese Spannung gelangt über die Diode D 2 an den Speicher­kondensator C, der sich nun sehr schnell auflädt. Der sich an­schließende zweistufige Schaltverstärker wird von der Lade­spannung an C ausgesteuert, und das Relais zieht an.

Das Entladen des Kondensators C erfolgt über den Wider­stand R 3 und den Regler P, mit dem sich die Entladezeit be­ziehungsweise die Abfallverzögerung des Relais stufenlos ein­stellen läßt. Wenn die Spannung an C unter etwa + 1 Volt ab­gesunken ist, setzt der Kollektorstrom in den Transistoren T 2 und T 3 aus, und das Relais fällt wieder ab.

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o 'S

+/2 15 V

Bll

AusgangB5

<s

Bild 13. Aufbau des Schalloerstärker-Bausteines 1

34

Das Relais hat einen sehr kapazitätsarmen Umschaltkontakt, der sich sowohl zum direkten Schalten von Tonfrequenzspannungen als auch zum Ein- oder Umschalten von Betriebsspannungen eignet.

Bei den Transistoren ist man keineswegs an bestimmte Typen gebunden. Zu gebrauchen ist jeder beliebige Nf- oder Schalt-

Eingang

B7

Bezugspunkt BH LI

<S oL19

Masse

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TI T2

Eingang o\Re!

R202 y

RI T3C R3

1

Bild 14. Schaltung des Schaltuerstärker-Bausteines 1

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

35

transistor, sofern die Stromverstärkung über 50 liegt. T 1 kann auch ein Silizium-pnp-Typ sein, jedoch steigt dann der Steuer­spannungsbedarf auf mindestens 0,7 Volt. Für T 2 und T 3 sind in jedem Fall Silizium-npn-Typen erforderlich, da hier die außerdem noch seltenen Germanium-npn-Transistoren zu hohe Restströme besitzen.

12...15V —o —o Ausgang —o

kZ2eilkonstante

"I

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Stückliste und Lage der Bauteile

B 1/L 11 - B 6/L 11 +Kondensator C = 100 uF 15 V

Dioden

B 5 /L 17 - B 10/L 17Relaisroidilung

Drahtverbindungen

Leiterbahnunterbrechungen B 3 /L 9, B 8/L 7, B 9/L 6

Anschlüsse

36

R 1 =R 2 =

T 1 = OC 304 II o. ä.T2 = BC 107 o. ä.T 3 = BSY 53 o. ä.

Bl /L 12 - B 3 /L 12B 10/L 10 - B 12/L 10

B 9/L 4 - B 12/L 4 + B 8/L 5 - B 6 /L 5 +

EEE = B 3 /L 14

B 10/L 6B 8 /L 12

+ 12 bis 15 VoltMasseEingangRegler 25 kQ Kontrollampe

B = B 9/L 5,B = B 9/L 13,B =B4/L 15,

Transistoren (ITT Intermetall)

C = B 8 /L 6,C = B 10/L 12,C = B 5 /L 14,

Dl = BAY 17 (ITT Intermetall) D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)

1 Vero-Board-Leiterplatte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern

4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter3 Transistorfassungen für TO 18 dreipolig1 Relais 12 V, ca. 300 Q1 Potentiometer 25 kQ

B 12/L 17Bl /L 17B 9 /L 1B3/L1 -B1/L4B 5 /L16-B 10/L 16

B 1/L 3 — B 8/L 3B 6/L 8 - B 9/L 8B 3/L 7 - B 6/L 7B 4/L 12 - B 8/L 12

Widerstände (0,5 W)

1 kQ33 kQ

R 3 = 510 QR 4 = 1 kQ

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Schaltverstärker-Baustein 2

Aufbau Bild 15, Schaltung Bild 16

37

Dieser Baustein liefert bei Ansteuerung mit einer Nf-Span- nung eine Ausgangsspannung von etwa 12 Volt. Mit ihr kann unter anderem ein kräftiges Relais geschaltet werden. Daneben kann die Gleichspannung zur direkten Versorgung von kleineren Transistorverstärkern, Nf-Vor- und Treiberslufen dienen. Die Schaltung ist so ausgelegt, daß beim Eintreffen der ersten Steuer­impulse die volle Ausgangsgleichspannung erzeugt wird. Das Absinken der Ausgangsspannung bis auf Null geschieht lang­sam, wobei die Zeitkonstante regelbar ist. Die Abklingzeit ist jedoch nicht allein von der Reglerstellung abhängig, sondern auch von der Stromaufnahme des Verbrauchers. In der Schal­tung ist zur Vorbelastung der Ausgangsspannung die Kontroll­lampe vorgesehen; sie begrenzt die Abklingdauer auf maximal 7 Sekunden.

Schaltverstärker mit kontaktlosem Gleichspannungsausgang12 V/0,1 A bzw. 0,5 A

Schaltung

Die Schaltung enthält den Wechselspannungs-Gleichrichter D, zwei im Schalterbetrieb arbeitende Gleichstromverstärker mit den Transistoren T 1 und T 2 sowie die in Kaskade geschalteten Längs-Transistoren T 3 und T 4. Die beiden Eingangs-Transisto­ren haben die Aufgabe, aus einer beliebigen Eingangsspannung eine gleichbleibende Steuerspannung von rund 12 Volt für die Längs-Transistoren zu gewinnen. Dies ist nur zu verwirklichen, indem beide Transistoren völlig übersteuert werden, denn dann schwankt ihre Kollektorspannung zwischen Null und der ange­legten Speisespannung.

Verfolgen wir nun die Spannungs- und Stromverhältnisse un­ter der Annahme, daß nur ein positiver Steuerimpuls auf die Basis von T 1 gelangt:

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Bll*12 ..15 V

B9

^.zuLa

LI 9L9 Lil L13 L15L7

38

Z/7.Masse

Bild 15. Aufbau des Schaltoerstärker-Bausteines 2

Ausgang *12 VB7

Nf- E ingang

Überschreitet der Steuerimpuls (Impuls 1) eine Amplitude von etwa 0,6 Volt, beginnt der Transistor T 1 zu leiten. Die Kollek­torspannung am Widerstand R 1 bricht für die Dauer des Impul­ses völlig zusammen, das heißt, am Kollektor entsteht ein nega­tiv gerichtetes Signal von etwa 12 Volt (Impuls 2). Mit diesem Signal wird Transistor T 2 angesteuert, der daraufhin sofort vollen Strom zieht. Am Kollektorwiderstand R 3 steigt dem­zufolge die Spannung von Null auf etwa 12 Volt an (Impuls 3).

J <s>Bezugspunkt Bll LI

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5i's>T2

T1J

C3

K o

1

Bild 16. Schaltung des Schaltoerstärker-Bausteines 2

39

/?/

R2

O + 12...I5VEingang

o+Ausgong

T | 2eitkonslante

J7J c/

^4Eingang®La

Da nun der Ladekondensator C 1 ebenfalls aufgeladen wird, bleibt an dieser Stelle die Spannung stehen, auch wenn kein Eingangssignal mehr vorhanden ist (Impuls 4).

Der Kondensator C 1 hat damit die Aufgabe der elektroni­schen Sprachpausen-Überbrückung übernommen. Der Entlade­strom dieses Kondensators beziehungsweise die Zeitkonstante der Selbsthaltung wird von dem Potentiometer P bestimmt. Wenn eine Vielzahl von Eingangsimpulsen den Kondensator CI ständig auflädt, dann entsteht an ihm eine gleichbleibend hohe Spannung, die jetzt die Längs-Transistoren T 3 und T 4 steuert.

Wie wir sehen, liegen beide Längs-Transistoren mit dem Kol­lektor auf Pluspotential. Die Stromabnahme erfolgt am Emitter des Transistors T 4. Sobald an der Basis von T 3 eine positive Steuerspannung erscheint, werden T 3 und T 4 leitend. Die Aus­gangsspannung steigt dabei auf die Höhe der an der Basis von T 3 stehenden Steuerspannung an. Wenn sich der Kondensator C 1 langsam entlädt, sinkt gleichermaßen auch die Ausgangs­spannung, bis sie schließlich Null wird. Die Kondensatoren C 2 und C 3 sind lediglich dazu vorgesehen, die Ausgangsspannung von Nf-Resten zu befreien. Sie wirken zusätzlich spannungs­stabilisierend.

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

Diode

B1/L3 -B5/L3 +D = OA 81

Transistoren

TI = - BC 107 o. ä. (ITT)B 12/L 8

Drahtverbindungen

Leiterbahnunterbrechungen B 10/L 13, B 11/L 9

Anschlüsse

Besonderes

40

T 3 = BC 107 (ITT)T 4 = BSY 53 (ITT)

4- 12 bis 15 Volt Masse Eingang Nf Ausgang 4- 12 Volt Regler 25 kQ Kontrollampe

C 1 = 250 uF/15 V C 2 = 250 j.iF/15 V C 3 = 250 jtF/15 V

B 1 /L 6 - B 4 /L 6, B 11/L 12-B 12/L 12, B 10/L 15 - B 12/L 15

B 10/L 20Bl /L 18B 5 /L 1B 8 /L 20B 3 /L 1 - B 4/L 1B 8 /L 19 - B 4/L 20

B 6 /L 4 - B 12/L 4B 6 /L 6 - B 11/L 6B 10/L 7 - B 3 /L 7

B 1/L 9 - B 10/L 9 4- B 1/L 13 — B 9 /L 13 4- B 1/L 17 — B 8 /L 17 4“

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter3 Transistorfassungen dreipolig für TO 181 Transistorfassung dreipolig für TO 51 Potentiometer 25 kQ lin.

C = B6/L5, B = B 5 /L 6, E = B 4 /L 5T 2 = OC 304 II o. ä. (ITT) C = B 10/L 8, B = B 11/L 7, E

C = B 11/L 11,B = B 10/L 12, E = B 9 /L 11C = B 10/L 16,B = B 9 /L 17,E = B 8 /L 16

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 4,7 kQR 2 = 4,7 kQR 3 = 470 Q

Bei höheren Ausgangsströmen als 100 mA ist der Transistor T 4 mit einem Kühlstern zu kühlen. Der maximal zulässige Strom beträgt 0,5 A.

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Schaltverstärker-Baustein 3

Aufbau Bild 17, Schaltung Bild 22

41

Hochwertiger Schaltverstärker mit kontaktlosem Ausgang und Schmitt-Trigger

Vier Beispielesollen zeigen, wie mit dem Fotowiderstand Nf-Spannungen ge­schaltet werden, können.

Wenn es darum geht, eine Nf-Spannung direkt ohne Schalt­kontakte ein- oder auszuschalten oder aber eine Verstärkerstufe elektronisch zu sperren beziehungsweise zu öffnen, dann ist die­ser Baustein dafür besonders geeignet. Statt eines Relais hat der Ausgangskreis einen Folowiderstand, dessen Widerstandswert je nach Schaltzustand bei etwa 1000 Q beziehungsweise 10 Mfi liegt. Das Steuern des Fotowiderstandes geschieht mit einer kleinen und trägheitsarmen Glühlampe, die ihren Strom aus einer exakt arbeitenden Transistorschaltstufe bezieht. Durch entsprechende Maßnahmen ist dafür gesorgt, daß die Lampe beim Ansteuern des Eingangs immer nur voll aufleuchtet, sonst jedoch völlig dunkel ist. Eingangsspannungsabhängige Zwischen­werte in der Helligkeit gibt es nicht, denn diese würden wieder­um Zwischenwerle beim Fotowiderstand hervorrufen, was zu einem sich ständig ändernden Nf-Pegel führen würde.

Beispiel 1: Einschalten einer Nf-Spannung (Bild 18).Hier liegt der Fotowiderstand in Reihe mit einem Lautstärke­

regler. Wenn kein Signal am Schaltverstärker liegt, ist das Glühlämpchen dunkel und der Innenwiderstand des Fotowider­standes über 10 MQ groß. Die am Potentiometer (10 kQ) ver­bleibende Nf-Spannung ist unter ein Tausendstel der Nf-Ein- gangsspannung abgesunken. Leuchtet das Lämpchen auf, so stehen rund 90 Prozent der Nf-Eingangsspannung am Potentio-

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+ 12 15V

L7 L9 L 11 L13 115Bezugspunkt BH LI

Bild 17. Aufbaufoto des Schaltverstärker-Bausteines 3

42

meter. Wegen des niederohmigen Lautstärkereglers ist die Schaltung besonders für Transistorverstärker geeignet.

Z/7-*-Z/9Masse

c* o5?3

o

1B7

B3

Bll Eingang

B9

Beispiel 2: Ausschalten einer Nf-Spannung (Bild 19).Hier liegt der Fotowiderstand parallel zum Laulstärkepoten-

tiometer. Rv bildet zusammen mit R einen Spannungsteiler im

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Nf-Eingang

Nf-Ausgang

Nf-Ausgang

Bild 19. Ausschalten einer Nf-Spannung nach Beispiel 2

43

Schall­verstärker

3

Schalt­verstärker

3

■<_] LautstärkelOkti^

Bild 18. Einschalten einer Nf-Spannung nach Beispiel 1

Beispiel 3: Überblenden einer 2. Nf-Spannung (Bild 20).Ein sehr häufiger Wunsch ist das automatische Einblenden

einer zweiten Nf-Spannung in das laufende Programm, sei es, daß man mit dem Mikrofon in ein Musikstück eindringen oder aber in eine Sprachdarbietung leise Musik einblenden möchte. Das einzublendende Signal wird dann zum Steuern des Schalt­verstärkers benutzt. Gleichzeitig wird dieselbe Nf-Spannung (als Nf I bezeichnet) über den Fotowiderstand auf den Summen­regler R 3 geleitet, an dem außerdem bereits die Signalspan­nung Nf II steht. Das Lautstärkeverhältnis beider Kanäle kann mit den Vorwiderständen R 1 und R 2 beliebig korrigiert wer-

Verhältnis 1:1. Am Potentiometer steht daher die halbe Nf- Spannung, wenn der Fotowiderstand unbeleuchtet ist. Durch Ansteuern des Schaltverstärkers sinkt der Innenwiderstand des Fotowiderstandes auf etwa 1 kQ ab. Damit wird die Ausgangs­spannung praktisch kurzgeschlossen. Aufgrund der erforderli­chen hochohmigen Widerstandswerte ist die Schaltung beson­ders für Röhrengeräte und für hochohmige Transistor-Eingangs­stufen zu gebrauchen.

I------- •--------j--------(=)--- — Nf- Ein gangRv(5000kSl)

L. -^URfSOOOkQ.)

Lautstärke

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Hfl

Summenregler

4

1F/?/

-100V

1Bild 21. Elektronisches Sperren einer Endstufe nach Beispiel 4

44

Schott ver- störkerO

R3 IMfi.

Beispiel 4: Schalten non Gegentaktendslufen mit Sperrspannung (Bild 21).

Soll beispielsweise eine röhrenbetriebene Nf-Endslufe (2 x EL 84 oder EL 34) automatisch geschaltet werden, empfiehlt sich eine Gitterspannungssteuerung. Wie die Schaltung zeigt, be-

Vorverstärker2,3 oder 4

En dröhnen

den. Ist die Signalspannung des Kanals Nf I sehr klein, so kann diese schon vorverstärkt am Vorverstärker abgenommen und dann über R 1 dem Fotowiderstand zugeführt werden (siehe ge­strichelte Linie in der Skizze). Die Werte für R 1 bis R 3 sollen um 10 kQ liegen, wodurch sich die Schaltung vorwiegend für Transistorgeräle eignet.

3R1 \ Grundlout- . / stärke

c-fi-------—NtRR2

Schaltverst.

J' TBild 20. Überblenden einer zweiten Nf-Spannung nach Beispiel 3

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kommen beide Endröhren über den Widerstand R 3 eine hohe Sperrspannung; sie sperrt beide Röhren vollständig. Sobald ein Eingangssignal auf den Schaltverstärker trifft, bricht die Sperr­spannung am Fotowiderstand zusammen und die Endröhren arbeiten im normalen Arbeitspunkt.

Arbeitsweise der SchaltungGleich am Eingang des Schallverstärkers nach der Schaltung

Bild 22 liegt eine Germaniumdiode D, die die vom Vorverstärker eintreffende Nf-Spannung gleichrichtel. An ihr entsteht eine po­sitive Gleichspannung von der Größe der Nf-Wechselspannung. Der Transistor T 1 wird daher leitend und lädt den Elektrolyt­kondensator C auf einige Volt auf. Die Ladespannung an diesem Kondensator bleibt auch dann noch stehen, wenn kein Nf-Signal mehr an den Eingang gelangt. Das ist notwendig, um kleinere Sprechpausen zu überbrücken, ohne daß gleich ein Ansprechen der Schaltung erfolgt. Das Entladen geschieht ausschließlich über R 1 und das Potentiometer P. Der Entladestrom steuert die als Schmitt-Trigger geschalteten Transistoren T 2 und T 3. Obwohl die Triggerschaltung weitgehend bekannt ist, soll die Wirkungs­weise hier kurz erläutert werden.

Betrachten wir die beiden Transistoren zunächst einmal ein­zeln, so stellen wir fest, daß T 2 bei offener Basis völlig gesperrt ist, da er kein Steuersignal erhält. Dann steht an R 2 die volle Speisespannung. Der Transistor T 3 hingegen ist stark leitend, denn seine Basis ist über den Spannungsteiler R 3 und R 4 sehr positiv. Als Folge des großen Kollektorstromes in T 3 bricht die Spannung an R 6 fast ganz zusammen. Der Kollektorstrom in T 3 ruft aber auch in R 3, dem gemeinsamen Emitterwiderstand, einen kleinen Spannungsabfall hervor. Deshalb kann die Span­nung am Kollektor von T 3 nicht völlig zusammenbrechen, son­dern sie hat mindestens die Größe der Emitterspannung + Spannungsabfall im Transistor selbst. In der Praxis liegt sie um 1 Volt.

Trifft nun auf die Basis des Transistors T 2 eine ausreichende Steuerspannung, etwa 1,6 V, so beginnt T 2 zu leiten. Die Span­nung am Widerstand R 2 nimmt ab, womit auch die Basisspan­nung am Transistor T 3 zurückgeht. Weil sich jetzt der Kollektor-

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R2 R6 F Ausgang

-oR7T3

T4

OA RI

1Zeitkonslante

46

Bild 22: Schaltung des Schaltuerstärker-Bausfeines 3

Eingang o—< -

O+12...15V-o

Kontrollampe

741

ström in T 3 verringert, und dies einen kleineren Spannungsab­fall am Widerstand R 3 bewirkt, wird auch der Emitter des Tran­sistors T 2 weniger positiv. T 2 zieht daher noch mehr Kollektor­strom als zuvor. In diesem Zustand ist am Widerstand R 2 fast keine Spannung mehr vorhanden. Der Transistor T 3 sperrt zwangsläufig, und die Spannung am Widerstand R 6 steigt auf die volle Betriebsspannung an.

Das Umkippen des Schaltzustandes erfolgt durch die Emitter­rückkopplung blitzschnell. Ebenso schnell kippen beide Stufen wieder in den Ausgangszustand zurück, wenn an der Basis des Transistors T 2 die Steuerspannung einen Mindestwert unter­schreitet. Damit haben wir eine Schaltung, die nur zwei Schalt­zustände unterscheidet, und die aus jeder beliebigen Eingangs­spannung ein exaktes Schaltsignal formt.

Die eingangs beschriebene Stufe T 1 ist nun mit dem Schmitt- Trigger gekoppelt, und wir nehmen an, der Kondensator C sei auf einige Volt aufgeladen. Der Entladestrom über R 1 und P steuert den Trigger an und bewirkt ein Umkippen der beiden Stufen. Die dabei an R 6 auftretende hohe Spannung steuert den Schalttransistor T 4 voll durch. In seinem Kollektorkreis liegt das Glühlämpchen, das sofort hell brennt und den Fotowider­stand bestrahlt.

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren- B 9 /L 4 +C = 25 pF, 12/15 V B 2 /L4

Diode- B 10/L 2 +B 2 /L 2D = OA 81

TransistorenC

B 5 /L15 —B11/L15Lampe = siehe oben

B 9 /L 18 - B 10/L 19Fotorviderstand = LDR 0,7

47I

i

Nach einer gewissen Zeit hat sich der Kondensator C so weit entladen, daß die Stcuerspannung am Transistor T 2 nicht mehr ausreicht, um den Trigger durchzusteuern. Die Stufen kippen in den Ausgangszustand zurück, der Transistor T 4 sperrt, und das Lämpchen geht sofort aus.

Die Zeit der Abfallverzögerung kann mit dem Potentiometer P zwischen 0,5 und 2,5 Sekunden eingestellt werden. Längere Zeiten sind durch Vergrößern des Kondensators C ohne weiteres möglich.

R 1 =R 2 =

T 1 = BC 182T 2 = BC 182T 3 - BC 182T4 = 2 N 1613

B9/L7 -B6/L7 B 11/L 6 - B 5 /L 6 B 2 /L12-B 7 /L12 B5/L8 -B8/L8 B8 /L10-B2 /LIO B 9 /L10-B 12/L10 B 9 /L 13 - B 3 /L 13

B = B 10/L 4, B = B 4 /L 8, B = B 8 /L 12, B = B 3 /L 18,

E = B 9/L 3E = B 3/L 7E = B 7/L 11E = B 2/L 17

Widerstände (0,5 W)1 kQ1 kQ

R 3 = 56 QR 4 = 22 kQR 5 = 22 kQR 6 = 1 kQR 7 = 4,7 kQ

1 Vcro-Board-Platte Rasiermaß 3,81 mm. 12 Bahnen mit je 20 Löchern3 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Transistorfassung für TO 5, dreipolig1 Telefon-Stecklampe 12 Volt oder ähnlich4 Kunststoffsdirauben M 3 mit MutterP = Potentiometer 25 kQ lin.

B 11/L 3, C = B 5 /L 7, C = B 9 /Lil, C = B 4 /L 17,

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Drahtverbindungen

Anschlüsse

48

BesonderesEin einwandfreies Funktionieren des Gerätes ist nur bei lichtdicht ge­schlossenem Gehäuse gewährleistet.

+ 12 bis 15 VoltMasseEingangAusgang FotowiderstandRegler, ZeitkonstanteKontrollampe

Lei terbahnunterbrech ungenB 3/L 11,B 9/L 14,B 9/L 17,

B11/L4 -B12/L4B3/L9 -B7/L9

B 12/L 17B 2 /L 18B 10/L 1B 9 /L 20 - B 10/L 20B4/L1 -B6/L1B 4 /L 20 — B 11/L 20

B 4 /LU,B 9 /L 9, B 10/L 17

B 8 /L 14, B 10/L 5,

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Schaltverstärker-Baustein 4

Schaltverstärker mit Sperrspannungsausgang

Aufbau Bild 23, Schaltung Bild 24

49

SchaltungIm Grunde handelt es sich bei der kompletten Schaltung um

zwei einzelne Schaltverstärker, die ausgangsseitig parallelge­schaltet sind.

Die eine Schaltstufe besteht aus dem Thyristor Th nebst Zündstufe T 3. Sie hat die Aufgabe, trägheitslos anzusprechen und die Sperrspannung sofort kurzzuschließen, sobald auf dem Eingang des Gerätes ein Steuersignal eintrifft. Da der Thyristor

Bislang haben wir nur Schaltverstärker kennengelernt, die aufgrund von geringfügig trägen oder speichernden Bauteilen ansprechverzögernd arbeiten. Obgleich diese Verzögerung nur wenige Millisekunden beträgt und im Grunde nicht nennenswert ist, gibt es dennoch Anwendungsbereiche, für die auch diese ge­ringe Trägheit noch zu groß ist.

Nehmen wir an, eine gute Hifi-Anlage soll sich bereits beim Eintreffen der ersten Halbwelle einer Tonfrequenzspannung trägheitsfrei einschalten, oder ein Amateursender soll sofort beim ersten Laut des Operators mit voller Leistung arbeiten, oder ein Oszillograf soll mit der ersten Tonschwingung getrig­gert werden, um ein Schirmbild machen zu können. In solchen Fällen ist auch eine Verzögerung von nur einer Millisekunde noch viel zu lang. Schnellere Schaltzeiten erreicht man aber nur, wenn alle verzögernden Bauteile, wie Relais, Fotowiderstände, Ladekondensatoren und Lämpchen, weggelassen werden und die Aufgabe des Schalters von einem Halbleiter, in diesem Falle von einem Thyristor, übernommen wird. Da solch ein Gerät vor­wiegend für Röhrengeräte, wie Kraftverstärker oder Sendeend­stufen, in Frage kommt, wurde der Ausgangsschaltkreis für Gittersperrspannungssteuerung ausgelegt.

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I+/2/

-100V

B7

85

Ausgang

P

L15L9 L13L7 L11

Bild 23. Aufbau des Schaltverstärker-Bausteines 4

50

mit Gleichspannung betrieben wird und demzufolge nicht selbst löscht, ist zum Ausschalten dieser Stufe der Schaltverstärker T 2 vorgesehen. Er arbeitet mit einem Relais, das dem Thyristor parallelgeschaltet ist, und bewirkt außerdem die stets geforderte Abfallverzögerung.

Ohne Steuersignal sind alle vier Halbleiter gesperrt. Betrach­ten wir nun die Spannungsverhältnisse bei Ansteuerung.

Wenn an der Basis von T 1 eine negativ gerichtete Nf-Halb- welle von mindestens 1 Vss anliegt (siehe Impulsbild 1), beginnt

Eingang

89

Zeit - konstante

----- 1-------1 L5Bezugspunkt BttLt

L17JUL19 Masse

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■0+12 K

TI

R3Th Jk

R2

1Rel1

Bild 24. Schaltung des Schaltoerstärker-Bausteines 4

Der Zündkreis

51

R5 ^zzy—o-WOV

Eingang

—oAusgang

©T2

7rL ^itkon- r tonte

der Transistor zu leiten, und an seinem Kollektor entsteht ein begrenztes Rechtecksignal von knapp 12 Vss (siehe Impuls­bild 2), das durch die reine Schalterwirkung von T 1 zustande- kommt. Diese Rechteckspannung steuert nun die beiden Schalt­verstärker.

T 3 erhält über R 3 die positiven Rechteckimpulse (siehe Im- pulsbild 4) und wird daher stark leitend. In ihm und in dem Zündtransformator fließt nun ein kräftiger Strom, der in der Primärwicklung des Übertragers negative Nadelimpulse her­vorruft (siehe Impulsbild 5). D 2 schließt die positive Induktions­spannung kurz, die beim öffnen des Transistors T 3 entsteht und diesen Transistor gefährdet. Die einzelnen Nadelimpulse werden an der Sekundärwicklung abgenommen und über R 4 und D auf den Thyristor gegeben, der nun augenblicklich zündet.

Im leitenden Zustand hat der Thyristor Th einen Innenwider­stand von unter einem Ohm, die über R 5 zugeführte Sperr­spannung bricht also völlig zusammen.

d)£

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2,2 kfi/1 W 5,1 kQ/2 W 10 kQ/4 W

Wert für R 5 470 Q/0,5 W 1 kQ/0,5 W

Richtrverte für B 5 Gitterspannung

- 10 V- 20 V

Gitterspannung Wert für R 5- 50 V-100 V- 200 V

Der Ausschaltkreis

Die vom Transistor T 1 gelieferten Rechteckimpulse laden in­nerhalb weniger zehntel Sekunden den Kondensator C auf. Wenn das Basispotential etwa 6 V erreicht hat, zieht das Relais an. Der Schaltkontakt übernimmt nun das Kurzschließen der Sperrspannung und unterbricht gleichzeitig den Anodenslrom des Thyristors, worauf Th löscht.

Dieser Schaltzustand bleibt so lange erhalten, wie TI ein aus­reichendes Nf-Signal erhält. Setzt dieses Signal aus, so fällt das Relais verzögert ab, da C sich nur langsam über R 1 und P ent­lädt. Lange Verzögerungszeiten bis zu einigen Sekunden sind mit einem großen Kondensator, zum Beispiel C 50 uF, leicht zu erreichen.

Aufbauhinmeise

Der Zündtransformator hat nur wenige Windungen und kann ohne Schwierigkeiten selbst gewickelt werden. Beide Wick­lungen müssen gut voneinander isoliert sein, weshalb ein Spu­lenkörper mit zwei Kammern vorteilhaft ist.Windungszahlen: Primärwicklung = 120 Wdg. 0,15 CuL

Sekundärwicklung = 60 Wdg. 0,15 CuLBevor man die Drähte endgültig abschneidet, prüfe man, ob

der Thyristor zündet. Ist dies nicht der Fall, so ist eine der bei­den Wicklungen (am besten die Sekundärwicklung) umzupolen. Der Zündimpuls am Tor des Thyristors muß nämlich unbedingt positiv gerichtet sein.

Höhere Sperrspannungen als —100 V können ebenfalls ge­schaltet werden, wenn für den Thyristor der Typ T 0,8 N 5 AOO (ITT) benutzt wird. R 5 ist dann so zu wählen, daß in ihm ein Strom von rund 20 mA fließt.

Bei kleineren Sperrspannungen als —100 V ist R 5 ebenfalls kleiner zu wählen, damit der Mindesthaltestrom von 20 mA er­halten bleibt.

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Stückliste und Lage der Bauteile

lin.

Kondensatoren

B1/L4-B 6/L 4 +C = 5 pF/15 V

Transistoren

B 6 /L 9, E = B 5 /L 8

53

Drahtverbindung

B 12/L 7 - B 7/L 7

Transformator

Tr = Primärwicklung 120 Wdg. 0,15 CuLSekundärwicklg. 60 Wdg. 0,15 CuL

- B 6 /L 2- B 10/L3- B 10/L 6

B11/L2 -B7/L2 + B 3 /L10 —B 7/L 10 + B 6 /L15-B 2/L15 +

B 3/L9 -B 7/L 12B 6/L 14-B 7/L 14

Dioden

D 1 = BAY 17 (ITT Intermetall)D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)D 3 = BAY 17 (ITT Intermetall)

Thyristor

Th = T 0,8 N 1 AOO (ITT Inlermetall)A = B 1/L 17, T = B 2/L 16, K = B 3/L 17

!

I

TI = BC 192 (ITT Intermetall)C = B 10/L 4, B = B 11/L 3, E = B 12/L 4

T 2 = BSY 53 (ITT Intermetall)C = B 7 /L 8, B

T 3 = BSY 53 (ITT Intermetall)C = B3/L8, B - B 2 /L9, E = Bl /L8

B 2/L 2B 6/L 3B 2/L 6B 3/L 16 - B 7 /L 16B 3/L 18-B 10/L 18

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 3,9 kQR2 = 3,9 kQR 3 = 100 kQR 4 = 18 QR 5 = 5,1 kQ/2 W

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3x10 mit Mutter1 Transistorfassung für TO 18, dreipolig3 Transistorfassungen für TO 5, dreipolig1 Schalenkern 14 mm 0x8 mm ohne Luftspalt 1100 N 22 o. L.

(Siemens)1 Spulenkörper mit zwei Kammern1 Gleichstrom-Miniaturrelais 300 Q (Rel. 957, Gruner)1 Potentiometer 25 kQ

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Anschlüsse

54

= B 12/L 18= B 2 /L 18= B 11/L 1= B 2 /L 1 - B 1/L 3= B 10/L 20= B 3 /L 20

+ 12 V— Masse Eingang Potentiometer -100 V Ausgang

LeiterbahnunterbrechungenB 2 /L 4, B 2/L 10, B 2 /L 13, B 3 /L 13, B 6 /L 13, B 7/L 13, B 10/L 8, B 10/L 16, B 11/L 5

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Kompletter Voice-control-Baustein mit RöhrenAufbau Bild 25, Schaltung Bild 26

55

Trotz der weitgehenden Verbreitung transistorbestückter Nf- Verstärker und Amateursender nehmen auch Röhrengeräte noch ihren Platz ein. Das liegt unter anderem daran, daß es noch vor wenigen Jahren mit größerem Aufwand verbunden war, Tran­sistor-Endstufen mit hohen Ausgangsleistungen aufzubauen.

Für den Besitzer eines Röhrenverstärkers oder -senders liegt es aus wirtschaftlichen und schaltungstechnischen Erwägungen nahe, eventuelle Umbauten beziehungsweise Erweiterungen auf Röhrenbasis durchzuführen.

Hierzu eignet sich dieser Voice-control-Baustein, denn er ar­beitet mit den in Röhrengeräten üblichen Versorgungsspannun­gen. Vor- und Schaltverstärker sind gemeinsam auf einer Steck­karte untergebracht, lediglich das Relais ist zusätzlich in das Gerät einzumontieren. Die Regler für Empfindlichkeit und Zeit­konstante können zum Beispiel an der Rückwand des Gerätes befestigt werden, da sie in der Regel nur einmal einzustellen sind. Ihre Anschlußpunkte liegen an der Steckerleiste.

SchaltungDer Mikrofon-Vorverstärker ist mit zwei Trioden bestückt

und für Kristallkapseln beziehungsweise Plattenspieler ausge­legt. Jede Stufe hat eine Spannungsverstärkung von etwa 22, die Gesamtverstärkung ist demnach rund 500fach. Beide Gitterab- leilwiderstände sind mit je 10 MQ dimensioniert; an ihnen baut sich die Gittervorspannung auf, so daß eine Katodenkombina- tion entfällt.

Die am Widerstand R3 auftretende Wechselspannung gelangt über den Kondensator C 3 auf das Gitter von Rö 3. Der Arbeits­punkt dieser Röhre liegt nicht wie bei den Vorstufen im A-Be- trieb, sondern durch den verhältnismäßig niederohmig bemesse­nen Gitterwiderstand R 6 (100 kQ) im oberen Kennlinienknick. Die Anodenspannung an R 5 ist daher im Ruhestand sehr nied-

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+300V

TOzum Relais

5.3V^

Mikrofon TTT

£1500kSZ

L9 LU L13 115 L17 L19 L21 123 125 127 L29 L 31-Masse

56

TO

22

Bild 25. Aufbau des kompletten Voice-control-Bausteines, jedoch ohne Relais

o o

o o

C2

Bezugspunkt Bl Ul

o o o

o o o o o o o o oo o o

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C5 4=61

Röl ±C2

RI R6

£63 V o-

Bild 26. Schaltung des röhrenbestückten Voice-controI-Bausteines

57

+ o------250-300 V

Rö 4

ui2eitkonstante

rig (etwa 15 bis 20 Volt). Die Aufgabe von Rö 3 ist es nun, aus der an ihrem Gitter anliegenden Wechselspannung sehr steile und positiv gerichtete Schaltimpulse für Rö 4, den eigentlichen Schaltverstärker, zu gewinnen.

Das geschieht immer dann, wenn am Gitter der Röhre Rö 3 die negativen Halbwellen des Nf-Signales eintreffen. Sie sper­ren den Anodenstrom und bewirken damit ein Ansteigen der Anodenspannung an R 5 bis auf über 200 Volt.

Zwischen der Anode Rö 3 und dem Gitter Rö 4 ist eine Glimmlampe angeordnet, deren Zündspannung um 75 Volt liegt. Sie leitet die positiven Anodenimpulse auf das Gitter der Relais- Schaltstufe weiter, sofern die Spannung an R 5 einen Wert von + 75 Volt übersteigt. Die positiven Einzelimpulse werden nun in C 4 gespeichert; infolgedessen bildet sich am Gitter von Rö 4 eine reine Gleichspannung. Das Aufladen von C 4 vollzieht sich sehr schnell, das Entladen dagegen langsam über den Wider­stand R 7 und den Regler P. Damit werden ein rasches Anziehen und ein verzögertes Abfallen des Relais erreicht, was zum Über­brücken von Sprachpausen wichtig ist.

Die Röhre Rö 4 arbeitet im B-Betrieb, das heißt, ihre Gitter­vorspannung ist ohne Ansteuerung so hoch, daß kein Anoden-

RÖ2 ö-CI

Nf-o----- 1|-Eingang

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Stückliste und Lage der Bauteile

Röhren

Kondensatoren

ZehnerdiodeB 9/L 28 - B 13/L 28 +ZD = ZF 15

58

C 1 = 1,5 nFC 2 = 1,5 nFC 3 = 4,7 nFC 4 = 22 nFC 5 =0,22 pF

Röl/2= ECC 82 (83)Rö3/4= ECC 81

B 10/L 2 - B 11/L 2B 12/L 2 - B 13/L 2B 9 /L 14 - B 11/L 15Bl /L 31 — B 11/L 31B 21/L 21 - B 23/L 22

1 Vero-Board-Steckkarte mit Raster 2,5 mm, Type M 101 Steckerleiste 23polig mit 2,5 mm Kontaktabstand2 Röhrenfassungen 9polig mit Rastermaß 2,5 mm (Lumbcrg)1 Potentiometer 2 MQ lin.

Widerstände (0,5 W)B 1 /L 3 - B 11/L 3 B 13/L 3 - B 23/L 3 B 9 /L 11 - B 23/L 11 B 1 /L 12 — B 11/L 12B 13/L 17 - B 23/L 17 Bl /L 17 - B 11/L 17 B 2 /L 27 - B 11/L 27 B 13/L 29 - B 23/L 29

GlimmlampeGL = Ohne Widerstand(75 Volt) B 12/L 15 - B 13/L 15

ström fließt. Die Gittervorspannung wird vom Spannungsteiler R 8 und der Zenerdiode ZD erzeugt, die Teilerspannung von + 15 Volt liegt an der Katode.

Das im Anodenkreis liegende Relais muß einen Gleich­stromwiderstand von wenigstens 20 kQ haben. Es ist mit C 5 überbrückt, um Nf-Reste kurzzuschließen.

R 1 = 22 MQ R 2 = 150 kQ R 3 = 150 kQ R 4 = 22 MQ R 5 = 100 kQ R 6 = 100 kQ R 7 = 100 kQ R 8 = 100 kQ

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Anschlüsse

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Leiterbahnunterbrechungen

B 9 /L 7, B 9 /L 15, B 9 /L 21, B 10/L 3,B 11/L 7, B 11/L 13, B 11/L 21, B 12/L 12,B 13/L 7, B 13/L 14, B 13/L 21

Bahn 23Bahn 1Bahn 10Bahn 2Bahn 21 und 23Bahn 14

Drahtverbindungen

Bl/Ll -B9/L 1, B 1/L13-B 13/L 13, B 1/L 16 - B 9/L 16, B 11/L 25 - B 12/L 25, B 9/L 26 - B 21/L 26, B 11/L 11 - B 12/L 11 unter der Platine verbinden,B 8/L 29 - B 10/L 29

+ 300 Volt— MasseEingang NfRegler P RelaisHeizung 6,3 Volt

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II Regelspannungsgesteuerte Nf-Umschalter (Squelch- Bausteine)

Squclch-Baustcine sind Zusatzgeräte, die in Funkempfänger eingebaut werden können. Sie schallen erst dann den Nf-Teil der Empfangsanlage ein, wenn auf der eingestellten Empfangs­frequenz tatsächlich ein Sender arbeitet.

Mit dieser Funktion erreicht man, daß in den Sendepausen das Eigenrauschen des Empfängers einschließlich der Stör­impulse nicht vom Lautsprecher wiedergegeben wird. Wer aus beruflichen oder privaten Gründen beispielsweise den Polizei­funk, Taxifunk, Amateurfunk auf UKW oder den Jedermannfunk im 11-m-Band abhört, wird den Vorteil einer Squelch-Einrich- tung schnell zu schätzen wissen, denn ein ständiges Rauschen, Knacken und Brodeln im Lautsprecher geht einem bald auf die Nerven.

Woher weiß nun der Squelch-Baustein, wann ein Sender da ist?

Die heutigen Empfänger arbeiten durchweg nach dem Super­prinzip. Sie enthalten einen Demodulator, an dem sich beim Einfallen eines Senders eine Richtspannung aufbaut, die zum Regeln der Hf- beziehungsweise Zf-Stufen benutzt wird. Diese Regelspannung ist abhängig von der Feldstärke des empfange­nen Senders. Sie liegt bei Röhrengeräten zwischen —2 und — 20 V (Richtwert). Transistorsuper erzeugen ebenfalls eine Re­gelspannung, die je nadi Schaltung positiv oder negativ sein kann.

Die Regclspannung wird am Gerät abgenommen und dem Squelch zugeführt, der bei genügend hoher Richtspannung in irgendeiner Weise den Nf-Teil des Empfängers öffnet. Womit

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Empfänger

Hf-SpannungNf-Teil

SquelchRegelspannung

die Regel-

62

5Bild 27. Schematische Darstellung der Arbeitsweise einer

Squeldi-Stufe

das Schalten der Nf erfolgt, ist im Grunde belanglos. Hier gibt es zahlreiche Varianten, zum Beispiel durch Relais, Fotowider­stände, elektronisches Sperren einer Verstärkerslufe und der­gleichen.

An dem Prinzipschaltbild sind der Einbau und die Funktion des Squelch deutlich zu erkennen (Bild 27).

Der Anschluß eines Empfindlichkeitsreglers anSpannung ist in jedem Fall von Vorteil. Mit ihm können näm­lich verschieden starke Sender, die auf einer Frequenz arbeiten, voneinander getrennt werden.

Nachstehend werden vier unterschiedlich funktionierende Squelch-Bausteine beschrieben. Sie sind in Schaltung, Ausgangs­schaltkreis und Verwendung so abgestimmt, daß sich damit jedes Umschaltproblem realisieren läßt.

Hf-Teil

Demodulator/

—I—~

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Squelch-Baustein 1

Aufbau Bild 28, Schollung Bild 29

63

Squeldi-Baustein für Transistorgeräte mit negativer oder posi­tiver Regelspannung und kontaktlosem Ausgang

SchaltungBevor die Schaltung gebaut werden kann, muß klargestellt

sein, ob der automatisch zu schaltende Empfänger eine positive oder eine negative Regelspannung hat. Das ist leicht mit einem Drehspulvoltmeter nachzuprüfen. Liegt eine positive Regel­spannung vor, so ist als T1 und T 2 ein Silizium-npn-Transi- stor und als T 3 ein pnp-Transistor zu verwenden. Ist die Regel­spannung negativ, müssen T 1 und T 2 Silizium-pnp-Typen und T 3 muß ein Silizium-pnp-Typ sein. Von der Wahl der Transi­storen hängt auch die Polarität der Betriebsspannung ab. Genaue

Dieser mit geringsten Mitteln aufzubauende Baustein ist be­sonders für Transistorgeräte geeignet. Je nach Transistortypen (pnp oder npn) ist die Auslegung sowohl für positive als auch für negative Regelspannung möglich. Der Eingangswiderstand liegt um einige hundert Kiloohm. Er ist von der Stromver­stärkung des ersten Transistors abhängig. Von großem Vorteil ist der kontaktlose und von der übrigen Schaltung völlig ge­trennte Ausgangsschallkreis mit einem Fotowiderstand, denn dadurch ist eine Fülle verschiedener Schaltungsvariationen ge­geben.

Mit dem Ausgang können ähnlich wie beim Voice-control- Schaltverstärker auf Seite 41 Nf-Spannungen ein-, aus- oder um­geschaltet werden. Darüber hinaus ist der Fotowiderstand zur elektronischen Sperrung transistorisierter Verstärkerstufen zu verwenden. Man kann ihn entweder in die Emitterleitung eines Transistors einschalten oder in den oberen Zweig eines Basis- spannungsteilers.

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+72 15V

Bll

B9

BI

17 L9 Lil L13 L15Bezugspunkt BH LI

Bild 28. Aufbau des Squelch-Bausteines 1

64

Angaben über Transistortypen und Speisespannung sind in der Stückliste zu finden.

Da die folgende Funktionsbeschreibung für beide Varianten gültig ist, stützt sie sich nicht auf eine bestimmte Polarität der Betriebs- und Eingangsspannung.

B7 Eingang

1 ° I ' O 6

r?o o

a

L17-L-L19Masse

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RI

TI

T2 -o

La F Aus gang

o

1Bild 29. Schaltung des Squelch-Bauslcincs 1

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

65

----------o/Z. 15 VPolarität siehe Text

EingangRegelspannungT

Empfindlichkeit

Die Regelspannung des zu schaltenden Empfängers wird am Demodulator abgegriffen und dem Empfindlichkeitsregler zugc- führt. T 1 wird in Kollektorschaltung betrieben, womit sich ein hochohmiger Eingangswiderstand einstellt. Das ist wichtig, denn damit vermeiden wir eine zu hohe Belastung der Regelspan­nungsleitung. Weil die Basis des Transistors T 1 sonst keine Hilfs- oder Vorspannung erhält, muß die Regelspannung min­destens so hoch sein, daß die Schwellspannung von T 1 (etwa 1 Volt) überschritten wird. Ist dies der Fall, so fließt in T 1 ein Emitterstrom, der den Transistor T 2 ansteuert. Um zu verhin­dern, daß bei hohen Regelspannungen der Emitterstrom in T 1 zu groß wird und unter Umständen den Transistor T 2 zerstört, liegt in dem Kollektorkreis von T 1 der Begrenzerwiderstand R 1.

Der relativ hohe Emitterstrom von T 1 bewirkt ein sprung­haftes Durchschallen von T 2. Daraufhin leitet auch T 3, und die Lampe leuchtet auf. Durch die Beleuchtung verringert sich der Widerstandswert des Fotowiderstandes von etwa 10 MQ auf etwa 1000 Q. Die starke Übersteuerung der beiden Schalttransi- sloren T 2 und T 3 führt zu einer begrenzten und damit stabilen Lampenbetriebsspannung, so daß die Lampe also entweder voll oder gar nicht brennt.

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Stückliste und Lage der Bauteile

Transistoren

= siehe oben B 9/L 14 - B 3/L 14Lampe

Fotorviderstand LDR 0,7 (Valvo) B 8/L IG - B 7/L 18

Leiterbahnunterbrechung B 5/L G

T 3

Anschlüsse

66

R 2 =R 3 =

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3 x 10 mit Mutter2 Transistorfassungen für TO 18 dreipolig1 Transistorfassung für TO 5 dreipolig1 Telefonstecklampe 12 V1 Potentiometer 500 kQ lin.

4- bzw. — 12 V bis 15 VMasseEingang T 1Ausgang Fotowidersland

B 11/L 18B 3 /L18B 5 /L 1B 7 /L 20 - B 8/L 20

Transistoren für positives Signal und positive Betriebsspannung ( + 12 Volt)T 1 und T 2 = BC 107, BFY 39 II, BFY 39 III,

BSY 72, 73, 74, 75, 76, 77, 78 (ITT Intermetall)—- BSX 40, 41 (ITT Intermetall)

Transistoren für negatives Signal und negative Betriebsspannung (-12 Volt)T 1 und T2 = BC 192 (ITT Intermetall)T 3 = BSY 51, 52, 53, 54 (ITT Intermetall)

T 1 = siehe untenT 2 = siehe untenT 3 = siehe unten

B 6/L 3 - B 11/L 3B 5/L 7 - B 11/L 7 B 5/L 11 - B 10/L 11

C = B 6/L 4, B = B 5 /L 5, E = B 4 /L 4C = B 5/L 9, B = B 4 /L 10, E = B 3 /L 9C = B 9/L 15, B = B 10/L 14, E = B 11/L 15

Widerstände (0,5 W)R1 = 510 Q

1 kQ 1 kQ

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Squelch-Baustein 2

Squelch-Baustein mit hochohmigem Eingang für Röhrengeräte

Aufbau Bild 30, Schaltung Bild 31

67

SchaltungDie negative Regelspannung wird über die Eingangsbuchse

auf das Potentiometer P 1 gegeben, an dem die Ansprechemp­findlichkeit eingestellt werden kann. P 1 ist sehr hochohmig (2 MQ) und belastet daher die Regelspannung so gut wie nicht. Die Zenerdiode ZD (etwa 6 Volt) begrenzt die Regelspannung auf etwa 6 Volt. Sie ist ausschließlich zum Schutz des MOS-FETs vorgesehen.

Zum Verständnis des weiteren Funktionsablaufes wollen wir zunächst das elektrische Verhalten des hier verwendeten MOS- FETs erörtern.

In der Regel haben röhrenbestückte Empfänger eine negative Regelspannung, die meist in einem hochohmigen Demodulator gewonnen wird. Diese Spannung darf nicht ohne weiteres an einen niederohmigen Squelch-Baustein angeschlossen werden, denn dann würde sie teilweise zusammenbrechen und die Regel­eigenschaften des Empfängers verschlechtern beziehungsweise ganz zunichte machen. Demnach bietet sich als Eingangsstufe ein Feldeffekttransistor oder eine Röhre an. Da der Baustein für Batteriebetrieb ausgelegt ist, enthält die Schaltung einen MOS- FET (Metalloxyd-Feldeffekttransistor) mit praktisch unendlich hohem Eingangswiderstand (etwa 1011 fi).

Den Ausgangsschaltkreis des Gerätes bildet ein Relais mit Umschaltkontakt. Es kann zum Schalten der Nf-Spannung be­nutzt werden. Am einfachsten legt man den Ruhekontakt an das Steuergitter der Lautsprecherröhre und an Masse. Das Schalten erfolgt dann knackfrei. Sofern Gegentaktendstufen totzulegen sind, liegt der Ruhekontakt von Steuergitter zu Steuergitter der beiden Endröhren.

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e *

Bll★12..15V

o Relais

Bl

L7 L9 LU

68

oo

----- \-----Befestigung

/•fosse

°<S

L19

B9

"fPI, -

^Eingang

Im Gegensatz zum normalen Transistor ist dieser MOS-FET stark leitend, wenn die Steuerelektrode (Gate) und die mit einem Emitter vergleichbare Elektrode Source gleiches Potential aufweisen. Zum Sperren des Drainstromes ist eine negative Steuerspannung an dem Gate erforderlich. Insofern ist das Ver­halten des MOS-FETs (3 N 128) mit einer Röhre vergleichbar.

(s>|°Yo °' zu La

Bezugspunkt BUL1

Bild 30. Aufbaufoto des Squelch-Bausteines 2

o o

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■o*12...15V30

-Ug I 0 RelB

cIFjZP La

1

Zeitkonstante

69

5

T3

Übertragen wir dieses Verhalten auf die vorliegende Schal­tung, so ergibt sich daraus, daß der MOS-FET ohne negative Stcuerspannung stark leitet und deshalb die Drainspannung sehr klein ist. Sie liegt um 1 bis 2 Volt und ist vom verwendeten Transistorexemplar abhängig.

Die Drainspannung gelangt nun über die Diode D auf die Transistor-Kaskade T 2 und T 3. Beide Transistoren bleiben jedoch stromlos, weil die Basisspannung an T 2 zu gering ist. Er­hält der MOS-FET eine negative Steuerspannung von minde­stens — 1,5 V, dann setzt der Drainstrom aus. Daraufhin steigt die Spannung am Widerstand R auf + 12 V an. Sie gelangt über die Diode D auf den Schaltverstärker, der das Relais und die Kontrollampe einschaltet.

Kondensator C und Potentiometer P 2 bilden einen Verzöge­rungskreis, der so dimensioniert ist, daß ein Anziehen des Re­lais durch kurze Störimpulse vermieden wird. Die Ansprechver­zögerung ist allein von der Kapazität des Elektrolytkondensa­tors abhängig; das Potentiometer P 2 hat hierauf keinen Einfluß,

0'

Sockelschaltung desM0S-FET3N128

Bild 31. Schaltung des Squelch-Bausteines 2 mit Sockelschallung MOS-FET 3 N 128. S = Source, G = Gate,

B = Base, D = Drain

-------- oo

Ausgang

-------- o

E mpfind- hchkeit

’D

iRTI

G

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Widerstand

B 3/L 8 - B 11/L 8R = 22 kQ, 0,5 W

B 2/L 10 - B 8/L 10 +

Relais

B 9/L 13 - B 7/L 13siehe oben

70

Diode

D = BAY 17 (ITT Intermetall) B 5/L5-B 8/L8 +

ZehnerdiodeZD = ZF 6,2 (ITT Intermetall) B 3/L 4 - B 2/L 4 +

Kondensator

C = 2 bis 10 jiF/15 V ROE

Stückliste und Lage der Bauteile

1 Vero-Board-Platte mit Raster 3,81 mm, 12 Bahnen mit je 20 Löchern4 Kunststoffschrauben M 3x10 mit Mutter1 Transistorfassung für TO 18 vierpolig1 Transistorfassung für TO 18 dreipolig1 Transistorfassung für TO 5 dreipolig1 Relais 6 bis 9 V, 300 Q (Gruner)1 Potentiometer P 1 = 2 M21 Potentiometer P 2 = 100 kQ

denn die Diode D überbrückt den Regler beim Aufladen des Kondensators C. Die Abfallzeit ist mit dem Potentiometer P 2 zwischen rund 1 und 10 Sekunden einstellbar.

Eine Ausschaltverzögerung ist besonders beim Empfang der Kurzwellen von Interesse. Bekanntlich ist dieser Wellenbereich starken Schwunderscheinungen unterworfen, die ohne Verzö­gerungseinrichtung ein ständiges Schalten des Relais bewirken.

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Transistoren

Anschlüsse

71

Drahtverbindungen

B 2/L 2 - B 4 /L 2, B 3/L 9 - B 5/L 9, B 8/L 6 - B 10/L 6, B 9/L 11 - B 10/L 13

+ 12 bis 15 VoltMasseEingangPotentiometer P 2Kontrollampe 6 V, 40 mA

B 11/L 20B 2 /L 20B 3 /LIB 5 /L 1 - B 8/L 1B 2 /L 3 - B 7/L 3

Leiterbahnunterbrechungen

B 3/L 6, B 9/L 12, B 10/L 12

T 1 MOS-FET 3 N 128 (RCA, Neye)G = B 3/L 5, D = B 3/L 7,S = B 4/L 6, B = B 2/L 6

T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 11/L 10, B = B 10/L 11, E = B 9/L 10

T 3 = BSY 53, 54 (ITT Intermetall)C = B 11/L 15, B = B 10/L 16, E = B 9/L 15

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Squelch-Baustein 3

Aufbau Bild 32, Schaltung Bild 33

72

SchaltungBeide MOS-FETs sind die N-Kanal-Typen 3 N 128, deren elek­

trisches Verhalten bereits an Hand der vorstehenden Schaltung beschrieben wurde. T 1 ist der eigentliche Nf-Verstärker, T 2 der Schalttransistor, mit dem T 1 gesperrt oder geöffnet werden

MOS-FET-bestückter Squelch mit elektronisch geschalteter Nf- Vorstufe

Dieser Baustein ist zum nachträglichen Einbau in Röhren­empfänger gedacht und aus diesem Grunde mit einer Steckleiste versehen. Die Bestückung mit MOS-Feldeffckt-Transistoren hält das Gerät in geringer Größe; daneben ist auch die Stromauf­nahme mit maximal 5 mA äußerst gering. Da ferner keine Heiz­leistung aufzubringen ist, bietet sich der nachträgliche Einbau auch für im Netzteil voll ausgelastete Kleinempfänger an. Die Versorgungsspannung von + 18 bis 20 Volt kann leicht mit ei­nem Vorwiderstand und einer Zenerdiode aus der Anoden­spannung gewonnen werden. Dafür ein Dimensionierungsbei­spiel:

Beträgt die Anodenspannung zum Beispiel 270 Volt, dann sind 250 Volt davon zu vernichten. Der Vorwiderstand Rv muß nach dem Ohmschen Gesetz 250 V : 5 mA = 50 kQ betragen. Die Zenerdiode stabilisiert diese Spannung, auch wenn die Anoden­spannung Ua gelegentlich höher werden sollte.

Im Gegensatz zu den vorstehenden Bausteinen 1 und 2 be­sitzt diese Schaltung eine eigene Nf-Verstärkerstufe, die beim Einfall eines Senders automatisch geöffnet wird. Die Stufe kann direkt mit der vom Demodulator gelieferten Nf-Spannung ge­speist werden und so als Vorverstärker der Endröhre dienen. Ihre Spannungsverstärkung ist etwa 25fach und damit mit einer Triodenvorstufe vergleichbar.

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I

815+18 20V

813

811 o o189

o

87o

85 ToO •----O*O«OO0 -<M83 o

BI oo

L7 L9 L13 L15 117 L19 L 21L11 L23

73

kann. Das Umschalten in diese beiden Betriebsarten erfolgt durch eine Potentialverschiebung des Verstärkertransistors T 1. Weil dies jedoch ohne weitere Hilfsspannungen (negative Vor­spannung] erreicht werden soll, muß die sonst auf Massepoten­tial liegende Elektrode „Source“ künstlich positiv vorgespannt

oo

oo

o o o o

oooo

Nf-Ausgong

o o o o o o o o o

o o o o o o o o o

oooo

ooo o

Nf-Eingang

Yo o

To ooEingang

~u9------- ’ Masse o o o o

0O P

O O14Bezugspunkt 811 LI

Bild 32. Aufbau des Squelch-Bausteines 3

Fo

1X O (

o lo Ao oo o o

os

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R3NI-Aus gong o-

T10G

d

RI GB

=J=f?

Bild 33. Schaltung des Squelch-Baustcines 3

74

CIdbC2 dk

~U9

Tj Empfindlichkeit

Nf-Eingang o-

+18...20V o-

T2 L

J?___

1„

werden. Dazu dient der Spannungsteiler R 6/R 7, an dem sich eine positive Spannung von + 3 Volt bildet. Daran ist die Source-Kombination R 4/C 4 angeschlossen. Legen wir nun das Gate künstlich auf Masse, dann arbeitet T 1 mit einer negativen Gate-Vorspannung von —3 Volt. Auf diese Weise fließt in T 1 kein Strom, das heißt, es kann keine Verstärkung erfolgen.

Hat dagegen das Gate gleiches Potential wie die Elektrode Source, was wir erreichen, wenn das Gate direkt an R 7 ange­schlossen wird, so fließt in T 1 ein Drainstrom. Die R/C-Kombi- nation R 4/C 4 erzeugt die negative Vorspannung selbsttätig. In diesem Zustand verstärkt T 1.

Die soeben künstlich simulierte Umschaltung des Arbeitspunk­tes soll ja nun automatisch, in Abhängigkeit von der Regelspan­nung, geschehen. Das besorgt der MOS-FET T 2. Er erhält über R5 die Teilerspannung von 4- 3 Volt, die aber am Drain völlig zusammenbricht, wenn keine Regelspannung am Gale anliegt. Folglich hat das Gate von Tl Massepotential, und TI ist ge­sperrt.

Überschreitet die Regelspannung die Höhe von rund —2 Volt, so sperrt T 2. Die Spannung am Drain von T 2 steigt auf + 3 Volt an, und T 1 wird leitend.

R 1 und C 3 verhindern, daß auf T 2 Brumm- und Störimpulse einwirken können.

C5^ R7

R2R5

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Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

75

Es ist in jedem Falle ratsam, ein Empfindlichkeits-Potentio­meter P laut Schaltung vorzusehen. Um den Transistor T 2 nicht zu gefährden, ist das Potentiometer so einzustellen, daß die Gatespannung — 8 Volt nicht übersteigen kann.

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

Transistoren

Leiterbahnunterbrechungen

keine

Anschlüsse

76

Drahtverbindung

B 1/L 14 - B 4/L 14

1 Vero-Board-Platte mit Raster 2.5 mm Type M 111 Steckerleiste 15polig, 2,5 mm Kontaktabstand2 Transistorfassungen für TO 18, 4polig1 Potentiometer 2 Mß lin.

Bahn 15Bahn 1Bahn 6Bahn 5Bahn 2

B 5/L 12-B 10/L 12B 6/L 2 - B 11/L 2B2/L1G-B4/L16B 8/L14-B 12/L14 + B 1/L 22 - B 8 /L 22 +

+ 18 bis 20 Volt— MasseEingang NfAusgang NfEingang — Ug

B2/L2 -B2/L7 B 3 /L 5 - B 11/L 5 B 10/L 11 - B 15/L 11 B8 /L17-B12/L17 B3/L9 -B8/L9 B 8 /L 20 - B 15/L 20 Bl /L 19 - B 8 /L 19

C 1 = 4,7 nFC2 = 4,7 nFC 3 = 47 nFC 4 = 10 f.iF/15 VC 5 = 100 uF/15 V

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 470 kß R 2 - 470 kß R 3 = 33 kß R 4 = 4,7 kß R 5 = 100 kß R 6 = 4,7 kßR 7 = 1 kß

T 1 = MOS-FET 3 N 128, RCA (Neye)G = B 11/L 6, D = B 10/L 9,S = B 12/L 8, B = B 9 /L 7

T 2 = MOS-FET 3 N 128, RCA (Neye)G = B2/L 10, D B 3/L 13,S = B 4/L 11, B = B 1/L 12

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Squelch-Baustein 4

Aufbau Bild 34, Schaltung Bild 35

77

Röhrenbestückter Squelch-Baustein mit eingebautem Vorver­stärker

SchaltungDie Verstärkerröhre Rö 1 liegt mit ihrer Katode auf etwa

+ 30 Volt; diese Spannung wird aus dem Spannungsteiler R 5/ R 6 gewonnen. Wenn der Schleifer des Empfindlichkeitsreglers nach oben steht, erhält das Gitter der Röhre Rö 1 über den Wi­derstand R 1 ebenfalls Katodenpotential. Die Röhre zieht An­odenstrom und arbeitet im normalen Arbeitspunkt. Zur auto­matischen Gitterspannungserzeugung ist der Katodenwiderstand R 4 vorgesehen. Durch den nicht kapazitiv überbrüdcten Kat­odenwiderstand ist die Verstärkung nur rund lOfach, dafür aber der Klirrfaktor gering.

Das folgende Schalt- und Aufbaubeispiel soll zeigen, wie ein­fach und preiswert ein Squelch mit einer Röhre aufzubauen ist. Audi dieser Baustein ist für den nachträglichen Einbau in Röh­rengeräte gedadit. Aufgrund der Anodenstromaufnahme von 1,5 mA und des Heizstromes von 300 mA werden an das Netz­gerät des Empfängers keine besonderen Anforderungen gestellt. Die Platine ist steckbar und findet wegen der geringen Abmes­sungen in den meisten Radiogeräten Platz.

Die Grundkonzeption der Schaltung gleicht im wesentlichen cler des Bausteines 3 mit MOS-FETs, dodi statt der Transistoren führen hier zwei Röhrensysteme (eine Doppeltriode) die Funk­tionen aus. Ein Röhrensystem ist als Vorverstärker, das andere zum automatischen Sperren des ersteren vorgesehen.

Die Spannungsverstärkung des Vorverstärkers ist etwa lO­fach, sie kann jedoch auf rund 30fach gebracht werden (siehe Änderungsanweisung).

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oo

Bll

5B9

Bl

B5

Eing.

Masse L17 L19 L21 123L13 L1519 LH

78

BIS o — 11 ■"

__ B3N!~ C _

^B1

B13 +250 k-—■

o o o o o o o o o o

o o o o o o o o o o o o o o o

-Ug-------Eingang

Das Gitter der Röhre Rö 2 erhält die negative Regelspannung aus dem Empfänger, die Anode über das Potentiometer P die Teilerspannung von + 30 Volt. Liegt keine Regelspannung am Gitter an, so ist die Röhre stark leitend, und die Anodenspan­nung bricht völlig zusammen. Wird nun der Schleifer von P

o o o o o o o o o o

o o o o 02

o o o o

o o o o o o o oo

Y:

oooeoo

Hi ° o o o o

b -Nf----------Ausgang

• ooo

I L7Bezugspunkt Bl/LI

Bild 34. Aufbau des Squeldi-Bausteines 4

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R3

RI

C4 =

R2 =F C3

I

79

Nf-o—Ausgang

Nf-o— Eingang

+ o250... 300 V

HFC2

CIHl-

Änderung für Verstärkungsfaktor von etiva 30

Der Widerstand R 4 entfällt, und die Katode von Rö 1 wird direkt an + 30 Volt gelegt. R 1 ist gegen einen Widerstand von 22 MQ auszutauschen. Bei der offenen Bauweise und dem sehr hochohmigen Eingang besteht jedoch die Gefahr von Brumm­einstreuungen!

o

Empfindlichkeit~Ug o----------

«D

/,50

_ I__Bild 35. Schaltung des Squelch- Bausteines 4

IJ“+ 30V

nach unten gedreht, dann wird das Gitter von Rö 1 gegenüber der Katode negativer, bis es schließlich — 30 Volt erreicht. Rö 1 sperrt daraufhin ganz.

Erhält bei dieser Einstellung die Röhre Rö 2 eine ausreichend hohe Regelspannung, so nimmt auch der Anodenstrom in ihr ab. Die Anodenspannung steigt langsam an, bis sie bei völliger Sperrung von R 2 volle 30 Volt hat. Nun haben Katode und Gitter von Rö 1 wieder gleiches Potential, und Rö 1 kann ver­stärken.

Mit dem Regler P ist es möglich, den Arbeitspunkt von Rö 1 so einzustellen, daß erst beim Überschreiten einer bestimmten Regelspannung die Verstärkung einsetzt. Ist er bis an den obe­ren Anschlag gedreht, bleibt Rö 2 ohne Wirkung, das heißt, Rö 1 arbeitet ständig.

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Stückliste und Lage der Bauteile

R 6 = 4,7 kQ

Kondensatoren

Drahtverbindungen

Anschlüsse

80

PotentiometerPunkt aPunkt bPunkt c

B 1/L 18 - B 6/L 18, B 2/L 15 - B 3/L 15

B 6/L 5 - B 11/L 5B 2/L 1 — B 4 /L 6B 1/L 16-B 4 /L 16B 1/L 22-B 15/L 22 +

Bahn 7Bahn 13Bahn 1Bahn 2 Bahn 11 Bahn 5

Bahn 15Bahn 12Bahn 3

1 Vero-Board-Steckkarte Typ M 111 Steckerleiste löpolig mit 2,5 mm Kontaktabstand1 Röhrenfassung 9polig für Rastermaß 2,5 mm (Lumberg)1 Röhre ECC 81, 82, 831 Potentiometer 500 kQ lin.

6,3 Volt Heizung + 250 bis 300 Volt — Masse Eingang Nf Ausgang Nf Eingang Ug

Leiterbahnunterbrechungen

B 2/L 3, B 2/L 11, B 4/L 11, B 6/L 11

Die Lage der Röhrenfassung ergibt sich bei Beibehaltung der Be­stückungsanweisung von selbst.

Widerstände (0,5 W außer R 5)

B 4 /LI — B 12/L1 B 5 /L 17 - B 4 /L 17 B 6 /L 3 - B 13/L 3 B 2 /L 7 - B 15/L 7

C 1 = 4,7 nFC 2 = 4,7 nFC 3 = 47 nFC 4 = 100 iiF/35 V

R 1 = 470 kQR 2 = 470 kQR 3 = 220 kQR 4 = 1 kQR 5 = 47 kQ/2WB 13/L 8 - B 15/L 18

B 15/L 19 - B 1 /L 19

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II! Lichtorgeln

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Zunächst muß einmal klargestellt werden, was man als Licht­orgel bezeichnen kann und wie eine Lichtorgel arbeitet. Der Name deutet schon darauf hin, daß in dem Gerät ein optischer und ein akustischer Effekt miteinander verknüpft werden, ge­nauer: der akustische Effekt erzeugt einen optischen Eindruck.

Das geschieht im einfachsten Fall dann, wenn beispielsweise eine Taschenlampen-Glühlampe parallel zu einem Lautsprecher geschaltet wird. Mit jedem Lautsprecherton leuchtet die Lampe auf, und zwar im Rhythmus des Nf-Signals. Der hierbei erzielte optische Effekt ist jedoch gering, ja es ist mehr oder weniger eine Spielerei ohne praktische Bedeutung.

Anders liegen die Dinge, wenn das Nf-Frequenzspektrum in mehrere Kanäle unterteilt wird und jeder Kanal eine eigene und andersfarbige Glühlampe speist. Die Aufteilung kann zum Beispiel so aussehen:

Kanal 1 = Bässe = rotes Licht,Kanal 2 = Mitteltöne = gelbes Licht,Kanal 3 = Höhen = blaues Licht.Die vorgeschlagene Frequenz/Farbkombination paßt gut zu­

sammen, denn tiefe Töne haben etwas Warmes, Molliges an sich; ein dunkles Rot ebenfalls. Die Mittellagen (im Bereich von 300 bis 1200 Hz) sind neutraler in der Eindrucksvermittlung, ebenso die Farbe Gelb. Schließlich betrachten wir die Höhen mit ihren aufpeitschenden, häufig nervenzersetzenden Eigenschaf­ten. Keine Farbe paßt besser hierzu als ein helles Blau.

Interessant dabei ist, daß auch die Lichtwellenlänge der ge­wählten Farben in gleicher Reihenfolge steht wie die akustische Wellenlänge. Das dem Baß zugeordnete Rot hat auch die tiefste sichtbare Lichtfrequenz, ein helles Blau dagegen die höchste.

Noch brillantere Farbeindrücke vermittelt ein in die sieben Regenbogenfarben aufgeteiltes Nf-Frequenzspektrum, wobei je-

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der Farbe eine Lampe zugeordnet ist. Das entstehende Misch­licht durchläuft dann praktisch alle uns bekannten Farben, die in ihrem ständigen Wechseln selbst Menschen mit dem Gemüt eines ,,Ackergaules" faszinieren und in eine andere Welt ver­setzen. Insofern wäre die Wortprägung: „Elektronik-LSD" an­gebracht.

Wo haben nun Lichtorgeln einen praktischen Sinn? Wie der phantasiereiche Leser sicher schon selbst bemerkt hat, dient eine Lichtorgel ausschließlich der Effekthascherei — ein in der heutigen Zeit gebräuchliches Mittel, junge Leute zu begeistern. Demnach sind Lichtorgeln unter anderem zur Modernisierung von Jazz-Kellern, Tanz-Cafes, Schaubuden, Bars und für alle Arten von Pop-Parties geeignet.

Der zweifellos wohltuendste Farbeffekt entsteht bei nächt­licher Beleuchtung von Springbrunnen, Wasserfällen und Was­serspielen. Hier bezaubert die Farbenpracht jung und alt.

Welche technischen Möglichkeiten gibt es, Lichtorgeln zu bau­en? Der experimentierende Leser wird natürlich immer einen einfachen Weg suchen, sein Vorhaben zu verwirklichen. Mit ent­sprechendem Aufwand läßt sich in der Elektronik so gut wie alles machen, doch meist steigen mit den Ansprüchen auch die Kosten. Wir wollen aus diesem Grunde nur solche Schaltungen kennenlernen, die mit einem vertretbaren Materialbedarf zu gu­ten Ergebnissen führen.

Betrachten wir zunächst anhand eines Blockschaltbildes den Verlauf des Nf-Signales, denn daran sieht man am besten, aus welchen Einzelstufen eine Anlage besteht. Wir gehen davon aus, daß eine komplette Musikanlage vorhanden ist, an die nachträglich eine 3-Kanal-Lichtorgel angeschlossen werden soll (Bild 36).

Das am Lautsprecher anstehende Nf-Signal ist groß genug, um damit direkt die einzelnen Tonkanäle anzusteuern. Die ganze Schaltung setzt sich daher nur noch aus den drei Frequenz­weichen, je einem Gleichrichter und den drei Gleichstromver­stärkern zusammen. Jede dieser Stufen kann nach verschiedenen Verfahren ihre Funktion ausüben, ja es ist sogar durch geschickte Schaltungsdimensionierung möglich, daß beispielsweise eine einzige Stufe alle Funktionen gleichzeitig ausführt.

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j Hochton

] O |----j Mittelton ►I

Bass

RR2RI

T

Möglichkeiten, das gesamte Nf-

83

Nt- Eingang breitbandig

Bild 37. Prinzip der Kanal­trennung mit einem Schwing­kreis

Bild 36. Schematische Darstellung der Einzelstufen einer 3-Kanal-Lichtorgel

Kanolaufteilung Gleichrichtung Gleichstrom- LampenVerstärkung

Bild 38. Einfache Schaltung zur Kanaltrennung

Nf-Eingang breitbandig

Nf-Aus gong schmolbondig

(1 Kanal)

\

\

C2IIc;

dl-

kom ker- Lz] stärker

|------ 4 Nf -Ausgang.r_L || 1 Kanal

T/JlSchwingkreis^

■° + Up

Am vielseitigsten sind dieSpektrum in einzelne Bereiche zu unterteilen. Dafür kann man zum Beispiel breitbandige Schwingkreise benutzen, die aus dem Nf-Signal bestimmte Töne aussieben. Diese Art ist jedoch nur bei höheren Frequenzen (etwa oberhalb 1000 Hz) zweckmäßig, und auch nur dann, wenn man eine große Anzahl von Kanälen wünscht. Ein Beispiel hierfür zeigt Bild 37.

Der billigste und einfachste Weg liegt in der Verwendung von R/C-Filtern, die als Hochpaß, Bandpaß oder Tiefpaß ausge­legt werden können. Nachteilig sind hierbei die Verluste im Netzwerk, so daß man zu deren Ausgleich eine Verstärkerstufe mehr braucht.

..TWSteuersignal Aussteuerung

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Schließlich kommen noch Doppel-T-Filter in Frage, die aber auch, nur im Zusammenhang mit einer Verstärkerstufe span­nungsanhebend wirken, da sie sonst nur sperren können.

Wenn also in jedem Falle pro Kanal ein Verstärker erforder­lich ist, kann man den Durchlaßbereich desselben mit einer ein­fachen, frequenzabhängigen An- und Gegenkopplung vorbestim- men. Dazu sind nur wenige Bauteile nötig und für alle Kanäle eine einheitliche Schaltung. In Bild 38 ist die Grundschaltung hierfür wiedergegeben.

Wir sehen eine Transistorstufe mit Kollektor- und Basiswider­stand, bei der zwischen Basis und Kollektor der Kondensator C 2 liegt. Weiterhin ist vor der Basis der übliche Trennkonden­sator C 1 vorgesehen. Beide Kondensatoren bestimmen den Fre­quenzgang der Stufe, und zwar bestimmt C 1 die untere Grenz­frequenz, denn sein Widerstand nimmt mit kleiner werdender Frequenz zu, und C 2 die obere Frequenz, da sein Widerstand mit steigender Frequenz abnimmt und folglich T stärker gegen­gekoppelt wird. An den drei Diagrammen wird die Wirkung der Kondensatoren sichtbar (Bild 39 a, b, c).

Wie wir erkennen, nimmt bei a die Verstärkung mit steigender Frequenz zu, da die hohen Töne von C 1 besser durchgelassen werden. Diagramm b macht deutlich, daß aufgrund der Gegen­kopplung durch C 2 die Höhen immer mehr abnehmen, je höher die Frequenz wird. Legen wir beide Diagramme übereinander (c), so zeigt sich der Frequenzgang, wenn beide Kondensatoren Zusammenwirken. Es ist jetzt ein Abfall zu beiden Seiten zu verzeichnen, wobei die durchgelassenen Frequenzen keine nen­nenswerte Schwächung erfahren. Dieses erstaunlich simple Ver­fahren der Kanaltrennung kann unabhängig von der genauen Frequenzlage im gesamten Nf-Spektrum vorgenommen werden. Es sind lediglich andere Werte für C 1 und C 2 erforderlich.

Unser nächstes Ziel ist nun, mit der gewonnenen Nf-Spannung eine Lampe aufleuchten zu lassen. Dazu muß die Wechselspan­nung erstmal gleichgerichtet und in einem Gleichspannungs­verstärker weiter verstärkt werden. Eine solche Prinzipschaltung zeigt Bild 40. Zur Speisung starker Lampen ist sie jedoch nicht geeignet, so daß es noch weiterer Transistoren bedarf.

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a

0 ■Frequenz

b

0 Frequenz

c

0 -Frequenz max

85

Bild 39. Frequenzgang des Verstärkers It. Bild 38 in Abhängigkeit von C 1 und C 2

c* § s£

§-V

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T2

TILa

R2

T2

TILa

86

Nf-Eingang breitbandig

Bild 41. Kanaloer- stärker mit galva­nisch gekoppeltem Leistungsoerstarker

Bild 40. Schaltung eines Kanaloerstär- kers mit Demodu­lator und Gleich- stromverstärker

Nf-—Eingang

C24F

C241-

R2C3

HFci4

ci4F

Arbeitspunkt FUrN

Die zusätzlichen Bauteile, wie Koppelkondensator und Diode, können fortfallen, wenn die Verstärkerstufe als Richtverslär- ker arbeitet. Dazu muß der Arbeitspunkt des Transistors T 1 so eingestellt werden, daß die Kollektorspannung fast Null ist, wenn die Stufe ohne Ansteuerung läuft (siehe Bild 41).

Was uns eingangs wünschenswert erschien, nämlich so einfach wie möglich zu bauen, ist mit dieser Schaltung bereits erreicht. Wir können also auf den folgenden Bauvorschlag eingehen, ohne das Für und Wider genauer erörtern zu müssen.

o *Ub

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Aufbau Bild 42 und 47, Schaltung Bild 43 und 46

Steuerteil

87

!

3-Kanal-Lichtorgelfür Akkumulator- oder Netzbetrieb

1.2.3.

Höhenkanal = etwa 2000 bis 9000 Hz,Mitteltonkanal = etwaBaßkanal = etwa

i

300 bis 1000 Hz,5 bis 100 Hz.

Ober- und unterhalb der genannten Frequenzen nimmt die Verstärkung sehr schnell ab, so daß ein Überlappen der einzel­nen Kanäle vermieden wird. Das gilt jedoch nur bei normaler Aussteuerung. Im völlig übersteuerten Zustand steigt die Band­breite der Kanalverstärker an, da dann die bevorzugten Fre­quenzen begrenzt werden und die abgeschwächten Frequenzen stärker in Erscheinung treten. Die Dioden verhindern ein nega-

Die vollständige Lichtorgel besteht aus den beiden Einheiten Steuerverstärker und Gleichstromverstärker. Für den Gleich­stromverstärker werden zwei Versionen gezeigt, eine für Batterie­betrieb mit einer Schaltleistung von maximal 3x15 W und eine für Netzbetrieb mit 3x100 W. Der Steuerverstärker ist ohne Schaltungsänderung für beide Leistungsverstärker zu verwen­den. Er wird auf einer Steckkarte aufgebaut und besieht aus einem Impedanzwandler und den drei Kanalverstärkern mit je einer Treiberstufe.

Der Impedanzwandler ist vorgesehen, um den Baustein auch mit hochohmigen Nf-Quellen ansteuern zu können. Den Emitter­widerstand des Transistors T7 bilden die drei Empfindlichkeits­regler P 1 bis P 3. Mit den an diesen Reglern eingestellten Nf- Spannungen werden nun die Kanalverstärker angesteuert.

Alle drei Kanalverstärker haben die gleiche Schaltung, ihre un­terschiedlichen Nf-Durchlaßbereiche werden lediglich durch ent­sprechende Dimensionierung der Ankoppel- und Gegenkoppel­kondensatoren bestimmt. Die einzelnen Kanäle haben folgende Bandbreite:

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o o o o o o o o oo o o oo o oEing. o o o o o o o o o o oo33 oo o o o

o o o o oAusg.----£11 o o o o o o o o o o o o oo o o o o o

o o o o o o o o oooooooooo o oo o o o o o o o o o o o

Eing. o o o o o o oC4 o o

oo o oAusg.-----£H o o o o o o o

o o o oo o o o o oo o o o o o o

Eing. o o o o o o o oC7 o oStt i ?S£i. Sasse o oo o

Ausg. - o o o o o o ooo o o o oo o oo o o o o o o o

o o o o o o o oooooooooooo+ C10 - o o o o o o o o o o o o

Jf JJf-Eingang o o o o o o o ooooooooo o oo o o o o o o o o o o o o o o o o o o ooooooooo o o o o o o o o o o o o o

19 Lil L13 115 117 L19 L 21 L 23 L 25 L 27 L 29 L31

Bild 42. Aufbau des 3-KanaI-Steuerteiles

88

o

«7V71f-A usgang2i~ -ZuP1..P3

o oC6(

-M-Bezugspunkt BIIL1

o o o

CI o o o o o

ton

) o o o o o C9( o o o 2

ooooooooooooooRQo o o o o

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0 0 0 R3(£)o(t)R4° ° O O O •— o | O l KO o

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Hochtonkona!RI

(2*- Ausgang

“ C3

1Mitteltonkanal

Ausgang

1

Basskono!

16Ausgong

C9

1Impedonzwandler

89

1--------------- 1Bild 43. Schaltung des 3-Kanal-Steuerteiles

-o NI-Eingang (co IV)

■o +15 V

-o + 15V

cw

o +15 V

■o +15 V

tives Aufladen der Ankoppelkondensatoren, wenn gelegentlich das Eingangssignal zu hoch wird.

Der Arbeitspunkt der drei Transistoren T 1, T 3 und T 5 ist so gewählt, daß die Kollektorspannungen an ihnen nur wenige zehntel Volt betragen. Hierdurch bilden sich bei Ansteuerung nur positive Kollektorsignale, die bis auf 12 Volt ansteigen kön­nen. Sie werden auf die jedem Kanal zugeordneten Treibertran­sistoren geleitet, an deren Emittern sich nun Gleichspannungen

C4

Hl-

Empfindlichkeit

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TT2BDY15Czum Steuert eil 2N3055

Lo = mox 15WLo-mox 50W

90

Bild 44. Leistungsendstufe für maximal 15 W Bild 45. Leistungsendstufe für maximal

50 W

+ 4> /5K/5K BDY15CJ

zum Steuer teil .

von der Höhe der Kolleklorimpulse bilden. Die Ladekondensa­toren C 3, C 6 und C 9 bewirken eine Glättung der Einzelimpul­se. Ihre Kapazität bestimmt die Trägheit der Lichtorgel, sie soll­ten deshalb so klein wie möglich sein, damit der Dynamikum­fang erhalten bleibt.

Der Ausgangsstrom der drei Treiberstufen ist bereits recht groß, er darf in den Spitzen bis zu 0,5 A betragen, die Spannung an den Ausgängen liegt zwischen Null und maximal 12 Volt.

Mit diesen Signalspannungen lassen sich nun größere Endstu­fen ansteuern. Die Endstufe soll aber keine zusätzliche Span­nungsverstärkung liefern, sondern einzig den Steuerstrom ver­stärken. Dazu ist eine Kollektorschaltung besonders geeignet, denn sie überträgt einerseits die Steuerspannung der Basis na­turgetreu auf den Emitter und liefert gleichzeitig den für die Lampen notwendigen Strom.

Je nach gewünschter Lampenleislung kommen verschiedene Transistoren in Betracht. Dazu einige Angaben:Lampe 12 V, bis 15 W Transistortype BD 106 B oder BDY 15 C Lampe 12 V, bis 50 W Transistorlypen BDY 15 C mit 2 N 3055

in Kaskade Für beide Angaben hier ein Schaltbeispiel (Bild 44 und 45).

Für drei Kanäle muß audi der Leistungsverstärker dreifach aufgebaut werden. Von der mechanischen Seite her ist dies recht unkompliziert. Alle Transistoren werden ohne Isolierung auf einen gemeinsamen Kühlkörper geschraubt. Die Kollektoren sind bei den angegebenen Typen mit dem Gehäuse verbunden. Folg­lich führt auch der Kühlkörper Plus-Potential; er wird deshalb

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-O+15V

TI T2 T3

®La3

1

Bild 46. Schaltung der 3-Kanal-Endstufe mit 3 x 15 W

91

Eingang Höhen

Bild 47. Aufbaufoto der 3-Kanal-Endstufe auf einem gemeinsamen Kühlkörper

T 1...T 3 = BOY 15C(ITT-Intermetatt)

La1...La3=12Vll5W

Eingang MitteltonEingang Bass

fötal

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Stückliste und Lage der Bauteile für das Steuerteil

92

B 21/L 4 - B 21/L 8B 21/L 20 - B 22/L 19B 19/L 29 - B 20/L 30 +B 15/L 1 - B 15/L 10B 15/L 20 - B 16/L 18B 13/L 29 - B 14/L 30 +B 9 /L 10 - B 9 /L 1 +

R 1 = R 2 = R 3 = R 4 = R 5 = R6 =

1 Vero-Board-Steckkarte M 101 Steckerleiste 23polig mit 2,5 mm Kontaktabstand4 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig3 Transistorfassungen für TO 5, dreipolig3 Potentiometer 5 kQ lin.

Die Verdrahtung auf der Platine ist so durchzuführen, wie es das Schaltbild zeigt, das heißt: Jedem Verstärkerkanal und der Impedanzwandlerstufe sind eigene Plus- und Massebahnen zu­geordnet, die erst an der Steckerleiste miteinander verbunden werden.

33 kQ 1 kQ

33 kQ1 kQ

33 kQ1 kQ

R 7 = 470 kQ R 8 = 470 kQ

C 5 =C6 =C7 = (möglichst bipolar)

mit Kunststoffschrauben vom Aufbauchassis isoliert. Die fertige Endstufeneinheit mit 3 x BDY15 C (ITT-Intermetall) zeigt Bild 47.

Abschließend noch ein guter Rat. Man komme bitte nicht in Versuchung, an den gezeigten Leistungsverstärker Lampen mit größerer Leistung oder kleinerer Spannung anzuschließen. Der maximale Kollektorstrom des Transistors BDY 15 C beträgt nur 2,5 A (4 A absolute Spitze!). Dieser Wert wird aufgrund des nichtlinearen Fadenwiderstandes der Lampe schnell erreicht, darf aber keinesfalls überschritten werden.

Widerstände (0,5 W)B 23/L 15 - B 21/L 15 B 23/L 17 - B 22/L 17 B 17/L 15 - B 15/L 15 B 17/L 17-B 16/L 17B 11/L 15 - B 9 /L 15 B 11/L 17 - B 10/L 17 B 5 /L 15 — B 4 /L 15 Bl /L 17 - B 4 /L 17

KondensatorenCI = 4,7 nF C 2 = 140 pF C 3 = 25 [iF/15 V C 4 = 0,22 p.F

68 nF 25 pF/15 V 50 p.F/15 V

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Dioden

Transistoren

Anschlüsse

93

I

D 1 = OA 81D 2D 3

OA 81OA 81

B 19/L 16 - B 21/L 16 + B 13/L 16 - B 15/L 16 + B7 /L16-B9 /L 16 +

B 9 /L 20 - B 10/L 19B 7 /L 29 - B 8 /L 30 +B 4 /L 10 - B 4 /L 2 +

Bahn 5,11,17, 23Bahnl, 7,13,19Bahn 21Bahn 15Bahn 9Bahn 4Bahn 20Bahn 14Bahn 8Bahn 2

+ 15 VoltMasseEingang C 1Eingang C 4Eingang C 7Eingang C10 Ausgang Höhen Ausgang Mitteltöne Ausgang Bässe Ausgang Emitter T 7

C 8 = 0,47 j.iFC 9 =C 10

Leiterbahnunterbrechungen

B 21/L 4, B 15/L 4, B 9/L 4, B 4/L 4

25 j.iF/15 V 0,5 uF/15 V

T 1 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 22/L 12, B = B 21/L 14, E = B 19/L 13

T 2 = BSY 54 (ITT-Intermetall)C = B 23/L 24, B = B 22/L 26, E = B 20/L 25

T 3 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 16/L 12, B = B 15/L 14, E = B 13/L 13

T 4 = BSY 54 (ITT-Intermetall)C = B 17/L 24, B = B 16/L 26, E = B 14/L 25

T 5 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 10/L 12, B = B 9 /L 14, E = B 7 /L 13

T 6 = BSY 54 (ITT-Intermetall)C = B 11/L 24, B = B 10/L 26, E = B 8 /L 25

T 7 = BFY 39 II (ITT-Intermetall)C = B 5 /L 12, B = B 4 /L 14, E = B 2 /L 13

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Aufbau Bild 48, Schaltung Bild 49

94

Thyristor-Schaltverstärker für 3-Kanal-Lichtorgel

Zum Ausleuchten größerer Räume oder Tanzflächen reichen schwache Lampen natürlich nicht aus. Für derartige Zwecke ist eine Lampenleistung von 100 bis 200 W pro Kanal erstrebens­wert. Um die Stromaufnahme je Lampe in Grenzen zu halten, ist die Verwendung von normalen 220-V-Glühlainpen angebracht. Sie sind außerdem trägheitsärmer als Niedervoltlampen mit glei­cher Leistung.

Zur Steuerung der einzelnen Lampen bieten sich, wenn die Anlage mit Halbleitern bestückt werden soll, eigentlich nur Thyristoren an. Die gleichen Leistungen mit Transistoren zu schalten, ist heute noch recht teuer, da entsprechende Hochvolt- transisloren bislang nicht zu billigen Massenartikeln zählen.

Hinter den Vorzügen von Thyristoren verbergen sich aber auch funktionsbedingle Nachteile, beispielsweise der, daß ein Thyristor nur zwei stabile Schaltzustände hat und daher nicht ohne weitere Hilfseinrichtungen kontinuierlich regeln kann. Die­se Eigenschaft wirkt sich bei einer Lampensteuerung darin aus, daß die Brennspannung entweder voll oder gar nicht an den Lampen anliegt.

Zwisdienwerte in der Helligkeit gibt es also normalerweise nicht, es sei denn, der Thyristor arbeite in Impulsbetrieb und vermindere beziehungsweise vergrößere die geschaltete Leistung entsprechend dem Tastverhältnis der Zündimpulse. Schaltungen, die das können, erfordern für eine Selbstbau-Lichtorgel einen zu großen Aufwand. Wir nehmen deshalb von den sogenannten Proportionalreglern und Phasenanschnittsteuerungen Abstand und zünden die einzelnen Thyristoren einfach mit den Ton­impulsen der drei Kanalverstärker. Auch bei dieser Methode kommt eine ausreichende Dynamik in der Helligkeit der Lampen zustande, da einerseits die Lampen träge arbeiten und zum an­deren die einzelnen Kanäle meist zu verschiedenen Zeilen die

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07

B5

£2Bl

L7 L9 LU LI 3 L15 LI7 L19Bezugspunkt Bit LI

95

Thyristoren zünden. Der wirkungsvollste Effekt tritt bei diesem Gerät also immer dann auf, wenn das Musiksignal einen ausge­prägten Rhythmus und starke Betonung der Höhen und Bässe aufweist. Das ist bei moderner Schlagermusik ohnehin der Fall.

Bild 48. Aufbau des 3-Kanal-Thyristor-Schaltoerstärkers mit je 200 W Schaltleistung

— <

//. M 13Kollektor

A3 — —

A’ ££, Masse

E2 — —l,

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Schaltung

96

Jeder Kanal darf mit einer 200-W-Glühlampe belastet werden, denn die Thyristoren liefern einen Dauerstrom von 0,8 A! Zur Kühlung der Gehäuse sind die üblichen Kühlsterne ausreichend.

Besonders wichtig ist der Schalter S im Netzgerät. Er ist erst einzuschalten, wenn die Transformatorspannung anliegt und vor dem Abschalten des Netztransformators zu öffnen. Bekanntlich können die Schaltvorgänge sehr hohe Spannungsspitzen in der Transformatorwicklung hervorrufen, die die Thyristoren gefähr­den.

Die vom Steuerteil gewonnenen Ausgangsspannungen werden auf die drei Eingänge dieses Schaltverstärkers gegeben. Da aus­schließlich Impulssteuerung nötig ist, müssen die Ladekonden­satoren C 3, C 6 und C 9 im Steuerteil (Bild 43) entfallen oder aber mit maximal 0,1 pF bemessen werden.

Betrachten wir nun den Funktionsablauf in einem Schaltkanal; er ist in den anderen beiden Kanälen gleich.

Die Betriebsspannung für Lampen und Thyristoren ist eine in Brückenschaltung gleichgerichtete, ungeglättete, pulsierende Gleichspannung (siehe Impulsbild 1 in Bild 49). Sie ist zur selbst­tätigen Löschung der Thyristoren erforderlich. Außerdem er­zeugt das Netzgerät eine Rechteckspannung von 9 Vss zum Spei­sen der Triggerstufe T 1, T 2, T 3 (siehe Impulsbild 2).

Wenn jetzt beispielsweise an der Basis des Transistors T 1 ein einzelner Impuls eintrifft, wird T 1 leitend und gibt einen Steuer­strom auf die Zündelektrode des Thyristors Th 1. Der Thyristor schaltet in den leitenden Zustand, und in der Lampe Lai fließt ein Strom. Noch bevor La 1 aufleuchten kann, durchläuft die Ver­sorgungsspannung einen Nulldurchgang, worauf sich der Thyri­stor selbsttätig ausschaltet. Hieran erkennen wir, daß zum Auf­leuchten der Lampe eine Reihe von Einzelimpulsen nötig ist, um Th 1 ständig neu zu zünden. Kurz anhaltende Töne erzeugen demnach nur ein schwaches, lange Töne dagegen ein helles Bren­nen der Lampe. Das gleiche Verhalten zeigen auch die Kanäle 2 und 3.

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'S 5 5

ce'S -o

5

C3 -O

£ 5 5

£5

1or

s

97

Ig

S12;O V,O C3S °oUj

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Icn L*7

IIC^ E

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Qj-Je•Q

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i—(g> •g

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* £■o o 01 s

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Das Netzteil

Al

+ 15V

± Kl K2 KJ

98

HP (0) o----------- ----------------------------------------------- ------ -------------------------------

Bild 50. 3-Kanal-Thyristor-Schaltuerstärker direkt am Lichtnetz

Cl^ 'ik1 ^C2

La 3I La 1 [La 2R o-

220 V ~

*

r~ + /5k

E Steuerteil

A2 A3Thyristor-

SchattverstärkerEl E2 E3 1

Es liegt nahe, Leistungsstufen direkt aus dem Lichtnetz zu spei­sen, um damit einen großen und teuren Nelztransformator zu vermeiden. Grundsätzlich ist dieser Weg auch bei diesem Gerät möglich, wenn Steuerteil und Schaltverstärker in ein berührungs­sicheres isoliertes Gehäuse eingebaut sind und die Einspeisung der Nf auf das Steuerteil über einen hochwertig isolierten Trenn­transformator erfolgt.

Der Verzicht auf den Trenntransformator bedeutet aber auch einen Verzicht auf volle Leistung. Die Thyristoren schalten sich nämlich nur in den positiven Halbwellen der Netzspannung ein, die negativen bleiben ungenutzt. Eine 200-W-Glühlampe nimmt folglich nur 100 W auf. In Bild 50 ist die Netzteilschaltung für direkten Netzbetrieb wiedergegeben.

Wie wir sehen, kann gänzlich auf einen Gleichrichter für den Hauptstromkreis verzichtet werden. Nur zur Versorgung des Sleuerteiles und der Triggerstufe im Schaltverstärker ist eine Gleichspannung (15 V) eforderlich. Sie wird mit einer kleinen Siliziumdiode gewonnen.

Hf-Trenntronsf.

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Fortsetzung der Stückliste siehe nächste Seite

99

Stückliste für Thyristor-Schaltverstärker (Steckkarte)1 Vero-Board-Steckkarle M 91 Steckerleiste S 96 Transistorfassungen für TO 5 3polig3 Kühlsterne KS 1

i

Betrieb mit Netztransformator

Die zu übertragende Leistung des Transformators in VA richtet sich nach der Leistungsaufnahme der tatsächlich verwendeten Glühlampen. Sie kann maximal 600 W betragen. Die Sekundär­spannung des Transformators ist unabhängig von der Leistung stets 220 V. Diese Spannung wird in einer Silizium-Brücke gleich­gerichtet, wodurch wir Vollwegbetrieb erhalten. Gleichzeitig wird aus dieser pulsierenden Gleichspannung die Betriebsspannung für die Triggertransistoren gewonnen. R hat einen Wert von 5 kQ/10 W, die Zenerdiode ist die Type ZL 9,1 (ITT-Intermetall).

Die Auslegung des Gleichrichters Gl ist wie die des Transforma­tors von der gemeinsamen Lampenleistung abhängig. Der Gleich­richter setzt sich aus vier Einzelgleichrichtern zusammen. Dafür gibt es unter anderem folgende Typen:

Lampenleistung = 3 x 60 W — Gleichrichter = 4 x BY 103 Lampenleistung = 3 x 100 W — Gleichrichter = 4 x BYY 90 Lampenleistung = 3 x 200 W — Gleichrichter = 4x IS-2,5—400

mit Kühlkörper; alle Gleichrichter ITT-Intermetall.

Stückliste für transformatorlosen Netzbetrieb (Bild 50)

D = BY 103 (ITT-Intermetall)ZD = ZL 16 (ITT-Intermetall)R = 8 kQ/10 W DrahtwiderstandC 1 = 50 jiF/350 VC 2 = 500 pF/25 V

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Widerstände (0,5 W)

Transistoren

Bl /L 11, B = B 2/L 10, E = B 3/L 11

B 8/L 18

Leiterbahnunterbrechungen

Anschlüsse

100

Drahtverbindungen

B 10/L 9 - B 11/L 9, B 10/L 16 - B 12/L 16

B 2/L 4, B 2/L 11, B 3 /L 8, B 3 /L 15, B 9/L 8, B 9/L 14, B 10/L 6, B 10/L 14

Eingang 1Eingang 2Eingang 3Ausgang 1Ausgang 2Ausgang 3MasseKollektor T 1 - T 3

Bahn 5 Bahn 6 Bahn 7 Bahn 10Bahn 11Bahn 12 Bahn 8 Bahn 1

B 2/L 2 - B 5/L 2B 3/L 3 - B 8/L 3B 3/L 6 - B 9/L 6B 2/L 9 - B 6/L 9B 3/L 10 - B 8/L 10B 3/L 13 - B 9/L 13B 2/L 16 - B 7/L 16B 3/L 17 - B 8/L 17B 3/L 20 - B 9/L 20

T 1 = BSY 53 (ITT-Intermetall)C = B 1 /L 4, B — B 2/L 3, E = B 3/L 4

T 2 = BSY 53 (ITT-Intcrmetall)C

T 3 = BSY 53 (ITT-Intermetall]C = B 1 /L 18, B = B 2/L 17, E — B 3/L 18

Thyristoren

Th 1 = T O, 8 N 5 AOO (ITT-Intermetall)A = B 10/L 4, T = B 9/L 5, K = B 8/L 4

Th 2 = T O, 8 N 5 AOO (ITT-Intermetall)A = B 10/L 11, T = B 9/L 12, K = B 8/L 11

Th 3 = T O, 8 N 5 AOO (ITT-Intermetall)A = B 10/L 18, T - B 9/L 19, K

RI = 4,7 kQ R 2 = 1 kQ R 3 = 1 kQ R 4 = 4,7 kQ R 5 = 1 kQ R 6 = 1 kQ R7 = 4,7 kQ R 8 = 1 kQ R 9 = 1 kQ

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IV Aussteuerungsanzeiger

Nf- Aussteuerungs-Anzeige

Verstärker

Bild 51. Anschluß eines Aussteuerungsanzeigers

101

=

anzeiger

TTEmpfindlichkeit

an einen Verstärker

Für alle Nf-Geräte, wie Verstärkeranlagen, Tonbandgeräte, Mo­dulationsverstärker, Rufanlagen und dergleichen, ist ein Aus­steuerungsgerät ein bewährtes Hilfsmittel, um die Übersteue­rung der betriebenen Anlage schnell zu erkennen. Sofern es sich um Transistorgeräte handelt, können die aus der Röhrentechnik bekannten Verfahren mit Glimmlampe oder Magischem Auge nicht angewandt werden, da keine ausreichend hohe Betriebs­spannung zur Verfügung steht. Für Niedervoltgeräte eignen sich zur Anzeige Glühlämpchen und Meßinstrumente, die aus Tran­sistorstufen mit trägheitskompensierenden Eigenschaften ge­speist werden.

Wenn nur darauf Wert gelegt wird, eine Übersteuerung oder das Überschreiten eines vorbestimmten Nf-Pegels zu erkennen, er­füllt eine Glühlampe völlig ihren Zweck. Für Momentanzeigen innerhalb der gesamten Signalspannung sind Drehspulmeßgeräte zu empfehlen. Beide Versionen werden in je einer Schaltung ge­zeigt.

Für alle röhrenbeslücklen Anlagen ist eine Pegelanzeige aber ebenso unerläßlich. Hier kommen Glimmlampen, Magische Stri­che und auch Drehspulmeßwerke in Frage. Die zur Zeit noch große Beliebtheit von Röhrenverslärkern rechtfertigt es, auch

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102

hierfür je eine Schaltung für ein zum nachträglichen Einbau vor­gesehenes Gerät zu bringen.

Alle vier Schaltungen können an den Lautsprecherausgang jedes beliebigen Verstärkers angeschlossen werden. Zum Einstellen der Ansprechempfindlichkeit liegt parallel zum Lautsprecheraus­gang ein Potentiometer, dessen Schleiferspannung das Anzeige­gerät speist (siehe Bild 51).

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Aufbau Bild 52, Schaltung Bild 53

103

Übersteuerungsanzeiger mit Glühlämpchen für Transistorgeräte

Im allgemeinen liegt die Versorgungsspannung von Transistor­verstärkern zwischen 6 und 18 Volt. Das beschriebene Anzeige­gerät kann ohne Schaltungsänderungen mit der angegebenen Spannung betrieben werden, nur das Anzeigelämpchen ist ent­sprechend zu wählen.

Naturgemäß sind alle Glühlampen mehr oder weniger träge, so daß kurze Spannungsspitzen nicht ohne weiteres angezeigt wer­den. Wir müssen folglich eine Schaltung aussuchen, die jeden Übersteuerungsimpuls künstlich so lange verlängert, daß ein sicheres Aufleuchten der Anzeigelampe gewährleistet ist. Dafür eignet sich ein Monovibrator beziehungsweise eine monostabile Kippschaltung.

Schaltung

Die Schaltung besteht aus drei Transistorstufen. T 1 arbeitet als Impedanzwandler, T 2/ T 3 arbeiten als monostabile Kipp­stufe. Der eingebaute Impedanzwandler gestattet es, den Ein­gang auch an hochohmige Nf-Quellen anzuschließen, wie zum Beispiel an die Primärwicklung eines Ausgangstransformators. Dies ist bei Kleinleistungsverstärkern von Vorteil, da an der niederohmigen Lautsprecherwicklung nicht immer die Mindest- sleuerspannung von etwa 1 Vss auftritt. Für den Empfindlich­keitsregler ist jedes normale Schichtpotentiometer zwischen 10 und 250 kQ zu gebrauchen.

Das am Eingang (C 1] angelegte Nf-Signal erscheint mit ge­ringer Spannungseinbuße am Emitter von T 1 und gelangt über den Kondensator C 2 und die Diode D 1 auf die Kippstufe, deren Transistoren (T 2/T 3) im Ausgangszustand gesperrt sind. Am Kollektor von T 2 steht demnach die volle Betriebsspannung, am Kollektor von T 3 (pnp-Typ) liegt Massepotential über die Lam­pe La. Wenn jetzt am Emitter von T 1 ein positiver Einzelimpuls

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Bll+9.. 15V

B9

B7

B5

B3

Bl

L7 L9 Lil L13 L15 L17 119

Bild 52. Aufbau des Übersteuerungsanzeigers mit Glühlämpchen

104

o o

oooo

TEingang

Lar~ sMasse

auftritt, der höher ist als die Schwellspannung von D 1 und T 1 zusammen, also etwa 1,2 Vss, beginnt T 2 zu leiten. Die Kollek­torspannung an T 2 bricht zusammen, und sofort fließt in T 3 ein Kollektorstrom, der einen Spannungsabfall am Arbeits­widerstand, der Lampe La, hervorruft. Der positive Spannungs-

T4

Bezugspunkt BI!LI

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+ 9...l5Vo-

R4 R5

± 02

Masse

Bild 53. Schaltung des Übersteuerungsanzeigers mit Glühlämpchen

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

105

02

<01►F

03

01II-Nf-Eingang o-

DÄ'

«n

impuls an La überträgt sich nun über C 3 und R 5 auf die Basis von T 2, und zwar so lange, bis C 3 sich voll aufgeladen hat.

Für diese Umladezeit (sie ist vom Wert des Kondensators C 3 und des Widerstandes R 5 abhängig) bleibt der eingeschaltete Zustand erhalten, auch wenn der auslösende Nf-Impuls längst beendet ist. Bei den gewählten Werten für C 3 und R 5 ergibt sich eine Lampenleuchtdauer von rund 0,3 Sekunden pro Aus­lösung (abhängig von Ub und dem ß T 1/T 2). D 2 bewirkt ein sofortiges Umladen von C 3 nach Ablauf der Verzögerungszeit. Damit wird die Schaltung wieder startbereit.

Ein einwandfreies Arbeiten der Schaltung ist nur sicherge­stellt, wenn das Lämpchen La einen ausreichend hohen Wider­stand hat. Es sollen deshalb keine Lampen verwendet werden, die mehr als 100 mA Strom aufnehmen.

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

Dioden

Transistoren

B 7 /L 15, B = B 6 /L 16, E = B 5 /L 15

Anschlüsse

106

= Bahn 12= Bahn 1

B 7/L 2 - B 12/L 2 B 1/L 3 - B 7 /L 3 B 1/L 6 - B 6 /L G B 1/L 9 - B 10/L 9 B 2/L 13 - B 6 /L 13 B 7/L 13- B 12/L 13B 7/L 16-B 11/L16

B2/L1 -B7/L1B 10/L 7 - B 6 /L 7 + B2 /L 19 — B 10/L 19 +

B 10/L 11 - B 6/L 11 + B 5 /L 16- B 2/L 16 +

Eingang Nf Lampe

= Bahn 2= Bahn 1 und 4

Leiterbahnunterbrechungen

B 2/L 3. B 6/L 9, B 7/L 9, B 10/L 13

Drahtverbindungen

B 8/L 4 - B 12/L 4, B 4/L 20 - B 10/L 20

Dl = BAY 17 (ITT Intermetall) D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)

4- 9 ... 15 V- Masse

1 Vero-Board-Steckkarte M 91 Steckerleiste S 92 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Transistorfassung für TO 5, dreipolig

Lampe

La = 6 ... 18 V, max. 100 mA

T 1 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 8 /L 5, B = B 7 /L 6, E = B 6 /L 5

T 2 = BSY 78 (ITT Intermetall)C =

T 3 = BSX 41 (ITT Intermetall)C = B 10/L 18, B = B 11/L 17, E ' B 12/L 18

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 100 kQ R 2 = 100 kQ R 3 = 3,9 kQ R 4 = 15 kQ R 5 = 2,2 kQ R 6 = 3,9 kQ R 7 = 3,9 kQ

C 1 = 0,1 pF C2= 5 pF/15 V C3 = 5 uF/15 V

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Aufbau Bild 54, Schaltung Bild 55

107

Mit diesem Gerät können die tatsächlichen Momentanwerte der Ausgangsspannung eines Monoverstärkers sowie die Diffe­renzspannung zwischen beiden Ausgängen eines Stereoverstär­kers gemessen werden.

Damit sich das Gerät universell verwenden läßt, wurde auf hohe Eingangsempfindlichkeit Wert gelegt. Die Anzeige erfolgt mit einem Drehspulvoltmeter oder einem Mikroamperemeter, das mit einem Vorwiderstand betrieben wird. Sofern Monover­stärker gemessen werden sollen, genügt für M ein normales Instrument, für Differenzmessungen (zum Beispiel Balanceab­gleich) ist ein Nullpunktinstrument erforderlich.

Stereo-Aussteuerungsmeßgerät mit Instrument für Transistorgeräte

SchaltungDie Schaltung besteht aus zwei völlig gleich dimensionierten

und spiegelsymmetrisch aufgebauten Stufen, wobei die Tran­sistoren T 1 und T 3 je einen Vorverstärker und die Transistoren T 2 und T 4 je einen Spitzenspannungsdetektor bilden. Jede Vor­stufe verstärkt die zugeführte Nf-Spannung um den Faktor 20. Für Vollaussteuerung, also Vollausschlag von M, wird ein Ein­gangssignal von maximal 500 mVss benötigt.

Die verstärkten Signalspannungen gelangen über die Kon­densatoren C 2 und C 5 auf die Dioden D 1 und D 2, von denen sie gleichgerichtet und den Basen der Transistoren T 2 und T 4 zugeführt werden. Mit Hilfe dieser Transistoren und der Lade­kondensatoren C 3 und C 6 gewinnen wir aus den Nf-Signalen je eine Gleichspannung, die knapp so hoch ist wie die Spitzen­wechselspannung. Das geschieht auf folgende Weise: Ohne An­steuerung sind T 2 und T 4 gesperrt, da sie keine Basisspannung erhalten. Überschreiten die Steuerspannungen etwa 0,6 V (Schwellspannung), so beginnt in den Transistoren ein Strom zu fließen. An den Emitterwiderständen R 3/R 6 entstehen nun ein-

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+9. 15Vo o o 1o o

BllEingang!

Ausg. 1

B7

MB5

Ausg 2 «3B3

Eingang? - TBl

+9... 15VL7 L9 LH L15 L 17 L19LH

108

i

B9

zelne Spannungsimpulse von der Größe der Steuerspannung abzüglich Schwellspannung. C 3 und C 6 speichern die Einzel­impulse und formen daraus Gleichspannungen, die dann vom Meßinstrument M gemessen werden.

Die maximal auftretende Gleichspannung pro Kanal liegt bei rund 80 °/o der angelegten Versorgungsspannung, also zwischen

T1

o o o o o o o o o o o o

Bezugspunkt BHL1

Bild 54. Aufbau des Stereo-Aussteuerungsmeßgerätes mit Instrument

o o o o

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+ 9...15Vo-

Hf-Eingang 1

R3

03^M

06^10V. .0. .10V

R6

+ 9...15V*

Ausgang

Ausgang

109

Aus gang 1

I—Ausgang?

7 und 12 V. Zum Messen der Ausgangsspannung haben wir drei Möglichkeiten:

1. Messen des ersten KanalsHierzu wird das Instrument von Ausgang 1 (+) nach Masse ge­

legt.

Bild 55. Schaltung des Stereo-Aussteuerungsmeßgerätes mit Instrument

64

01

ji*1'\^)l00yA...0...100yA

Nf-Eingang2 *

t E

3Bild 56. Meßgeräteumschaltung mit Stufensdialter 2x3;

Schalterslellung 1 = Ausgang 1; Schalterstellung 2 = Ausgang 2;Schalterstellung 3 = Differenz

3 iii

—/ | 10V..0... 10V

2 -------------

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110

Alle drei Messungen sind aber auch mit einem Nullpunktinstru­ment, das auf den gewünschten Kanal oder auf Differenzmessung umgeschaltet wird, durchzuführen. Eine entsprechende Schaltung zeigt Bild 56.

Statt des vorgeschlagenen Voltmeters kann man ebensogut ein Mikroamperemeter 100-0—100 verwenden, dem ein Vorwider­stand von 100 kQ vorzuschalten ist.

3. DifferenzmessungEin Nullpunktinstrument wird mit den Anschlüssen auf je

einen Ausgang gegeben, so wie es das Schaltbild zeigt.

2. Messen des zweiten KanalsDazu schalten wir von Ausgang 1 auf Ausgang 2 um.

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1

Stückliste und Lage der Bauteile

TI

111

i

1 Vcro-Board-Steckkartc M 91 Steckerleiste S 94 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Drehspulinstrument (Nullpunkt in der Mitte)

Dioden

Dl = BAY 17 (ITT Intermetall)D 2 = BAY 17 (ITT Intermetall)

= Bahn 6 und 7= Bahn 11

B 7/L12-B 11/L12 + B 6/L 12-B 2/L 12 +

Eingang 2Ausgang 1Ausgang 2

= Bahn 2= Bahn 10= Bahn 3

Drahtoerbindungen

B 1/L 16 - B 3/L 16, B 10/L 16 - B 12/L 16

Leiterbahnunterbrechungen

B 2/L 3, B 1/L 15, B 11/L 3, B 12/L 15

CI = C 2 = C 3 = C 4 = C 5 =

B 8/L 7 - B 9 /L 7B 9/L 5 - B 12/L 5B 7/L 17 - B 12/L 17B 4/L 7 - B 5 /L 7B 1/L 5 - B 4 /L 5B 1/L 17 - B 6 /L 17

B 11/L 1 — B 8 /LI 4- B 9 /L 10 - B 11/L 10 B 7 /L 19 - B 12/L 19 +B2/L1 -B5/L1 + B 2 /L 10 - B 4 /L 10B 6 /L 19 - B 1 /L 19 4-

Anschlüsse

4" 9 ... 15 V = Bahn 1 und 12— MasseEingang 1

Transistoren

BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B9/L 3, B = B8/L 4,E = B 7 /L 3

T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 12/L 14, B = B 11/L 15, E = B 10/L 14

T 3 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 4 /L 3, B = B 5 /L 2,E = B 6 /L 3

T 4 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 1 /L 14, B = B 2 /L 13, E = B 3 /L 14

Kondensatoren5 p.F/15 V

47 nF100 p.F/15 V

5 p.F/15 V 47 nF

C 6 -100 p.F/15 V

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 330 kQ R 2 = 3,9 kQ R 3 = 3,9 kQ R 4 = 330 kQ R5 = 3,9 kQ R 6 = 3,9 kQ

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Aussteuerungsanzeiger mit Magischem AugeAufbau Bild 57, Schaltung Bild 58

112

Die trägheitsfreieste Anzeige der Nf-Ausgangsspannung wird ohne Zweifel mit einem Magischen Auge erreicht. Wegen der hohen Anodenspannung von etwa 250 V ist diese Schaltung je­doch nur für Röhrenverstärker interessant.

Bei modernen Anzeigeröhren, wie EM 84 und EM 87, ist der Leuchtschirm bandförmig ausgebildet. Zum völligen Zusammen­schließen der Leuchtfelder brauchen die genannten Röhren eine negative Gitterspannung von etwa —22 V beziehungsweise — 17 V. Diese Gleichspannung muß aus dem Ausgangs- oder aus dem Steuersignal der Nf-Endstufe gewonnen werden. Im allge­meinen beträgt die Gitterwechselspannung für moderne End­röhren aber nur wenige Volt. Auch am 5-Ohm-Lautsprecheraus- gang entstehen nur bei Kraftverstärkern Wechselspannungen höherer Größe. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft, der An­zeigeröhre einen einfachen Nf-Vorverstärker vorzuschalten, da­mit eine universelle Verwendung möglich ist.

SchaltungDer Vorverstärker bietet keine Besonderheiten, er ist eine

einfache Triodenstufe mit einer knapp 20fachen Spannungsver­stärkung.

Das in der Röhre Rö verstärkte Nf-Signal gelangt über den Kondensator C 3 auf die Demodulatordiode D. An ihr bleiben die negativen Halbwellen der Nf-Spannung stehen, so daß an diesem Punkt bereits eine im Rhythmus der Nf schwankende Gleichspannung entsteht. R 4 und C 4 glätten die einzelnen Nf- Impulse zu einer Gleichspannung. Die Zeitkonstante dieser Sieb­kette darf nicht beliebig groß gemacht werden, da sonst keine trägheitsarme Anzeige kurzer Spitzen erfolgt. Das Ausgangs­signal an C 4 steuert nun das Gitter der Anzeigeröhre.

Statt des Magischen Auges kann auch ein empfindliches Dreh­spulinstrument zur Anzeige dienen. In diesem Fall muß der

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BIG o A o

B13 5o

Bll iV6.3V^ oH A X*

B9 o RoH

IiV KB7o G

AB5 o

B3o

IBl Y oMasse

L17 L19 L 21 L2317 19 Lil L13 L15

Bild 57. Aufbau des Aussteuerungsanzeigers mit magischem Auge

113

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o

+250 k-Ausg. •

Emg. •

o

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To

o

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1o o

Io

o

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r1-] o

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ltj ° o o

o

o < o

Bezugspunkt Bll LI

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o o o o

o o o o

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• o I I o o

p ° lllI ° ° «=> L

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+250V^

R5R7

1Rö

6 6d=C3

77

30C2C4R3

EM84/EM87

Bild 58. Schaltung des Aussteuerungsanzeigers mit magischem Auge

114

ganze Demodulator- und Siebteil niederohmig ausgelegt sein, weil dann ein Mindeststrom für das Instrument gebraucht wird.

In der Stückliste sind die Werte der Bauteile für Instrument­anzeige in den Klammern angegeben. Als Instrument eignet sich ein Mikroamperemeter (50 |iA) mit Vorwiderstand, das anstelle des Magischen Auges anzuschließen ist.

EM84/EM879

— o-Masse

6,3 Vo-

E nEingang0—||-

RiT)

RI H R2

Ausgong A

R4

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Stückliste und Lage der Bauteile

Widerstände

Kondensatoren

Röhre

Rö = EC 92, Fassungsmilteipunkt = B 9/L 7

Anschlüsse

115

C 1 = 10 nF/400 VC 2 = 25 j.iF/15 VC 3 = 10 nF/400 V (0,1 ^iF)C 4 = 4,7 nF/100 V (47 nF)

Drahtverbindungen

keine

1 MQ (100 kQ) (0,5 W)1 MQ (47 kQ) (0,5 W)

= Bahn 15= Bahn 1 und 9 (verbinden)= Bahn 13= Bahn 14

Diode

D = BAY 18 (ITT Inlermelall) B 6/L 16 - B 1/L 16 +

4- 250 V— MasseEingang Nf AusgangHeizung 6,3 V = Bahn 10

B1/L3 -B6/L3 Bl /L 11 - B 7 /L 11 Bl /L17 - B 6 /L 17 B G /L 19 - B 14/L 19B 11/L 12 - B 15/L 12 nicht auf der Platine nicht auf der Platine

B 6 /L 2 - B 13/L 2Bl /L13-B7 /L13 +B 6 /L 15 - B 11/L 15Bl /L 22 - B 14/L 22

Leiterbahnunterbrechungen

B 6/L 10, B 7/L 7, B 11/L 7

1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste 15polig mit 2,5 mm Kontaktabstand1 Röhrenfassung 7polig für Druckplatten1 Magisches Auge EM 84 oder EM 87 bzw. 1 Drehspul-Mikroampere­

meter 50 |.iA

Rl= 1 MQ (0,5 W) R 2 = 680 Q (0.5 W) R 3 = R4 =R 5 = 100 kQ (0,5 W)R 6 = 150-200 kQ (0,5 W) R 7 = 470 kQ (0,5 W)

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117

V Drahtlose Signalübertragung mit Induktionsschleife

Das drahtlose Übertragen von Schaltimpulsen, Tonsignalen, Sprache oder Musik auf induktivem Wege wird heute schon häufig praktiziert. So besitzen sehr viele Filmtheater eine Induk­tionsfunkanlage, bei der der Filmton mit einer Induktionsschleife ausgestrahlt wird und innerhalb des gesamten Theaters mit einer Hörhilfe (mit Zusatzspule) wieder aufgenommen werden kann.

In vielen Krankenhäusern, Großbetrieben und umfangreichen Bürozentren dienen Induktionsfunkanlagen zum Suchen be­ziehungsweise Rufen wichtiger Personen, die mit einem kleinen tragbaren Taschenempfänger ausgestattet sind.

All diese Anlagen arbeiten nach folgendem Prinzip:Der Senderteil besteht aus einem Nf- beziehungsweise Hf-

Generator mittlerer Leistung, der eine den ganzen Gebäude­komplex umspannende Drahtschleife speist. Die vom Wechsel­strom durchflossene Leitung erzeugt ein magnetisches Wechsel­feld, das aufgrund des großen Schleifendurchmessers innerhalb und auch mehrere Meter außerhalb des umspannten Raumes streut.

Die Stärke des magnetischen Wechselfeldes nimmt linear mit der Amperewindungszahl der Schleife zu. Je höher also der Wechselstrom in der Schleife ist und je mehr Windungen sie besitzt, desto stärker ist auch das Feld.

Es gibt nun verschiedene Methoden der Signalübertragung. Einmal kann ein vollständiges Nf-Spektrum von der Schleife ausgestrahlt werden. Dieses Verfahren ist vornehmlich zum Übertragen von Sprache und Musik geeignet. Für die Aussen­dung reiner Rufsignale verwendet man dagegen einzelne Ton­frequenzen, die auf den dazugehörigen Empfänger abgestimmt

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Der Senderteil

118

sind. Sofern Hf-Anlagen Verwendung finden, wird der eigent­liche Träger zusätzlich mit Tonfrequenzen moduliert, wodurch auf ein und derselben Frequenz gleichzeitig mehrere Signale übertragen werden können. Dieses Verfahren gleicht im Grunde schon der Rundfunk-Sende- und Empfangstechnik, lediglich die Ausstrahlung erfolgt überwiegend auf magnetische Weise und nicht elektromagnetisch.

Der Vorteil aller Hf-Anlagen liegt in der enormen Reichweite bei kleinen Senderleistungen. Allerdings sind die Empfänger aufwendiger als bei ausgesprochenen Nf-Anlagen, denn sie müs­sen neben dem Nf- und Meldeteil zusätzlich über alle Hf-Stufen verfügen (Hf-, Z-Misch- und Zf-Stufe).

Zum Empfangen des magnetischen Slreufeldes benutzt man Spulen oder Schwingkreise mit offenem Kern, also Stab-, U- und Ferritkerne sowie reine Luftspulen mit relativ großem Durch­messer. Welche Spulenart gewählt wird, hängt vom Prinzip der Anlage ab. Grundsätzlich kann man sagen, daß alle breitbandi­gen Nf-Empfänger unabgestimmte Spulen, und daß im Gegen­satz dazu selektive Nf- und Hf-Empfänger Schwingkreise (auf Ferritstab) enthalten.

Wir werden anschließend anhand von sechs Bausteinen sehen, wie eine brauchbare Induktionsfunkanlage für Heimbetrieb mit geringen Mitteln selbstgebaut werden kann. Es handelt sich um eine reine Nf-Anlage mit vier Festfrequenzen, die zum Rufen von Personen bestens geeignet ist.

Betrachten wir nun das Blockschaltbild und sehen, aus welchen Bausteinen eine komplette Anlage besteht und was man mit ihr anfangen kann.

Bild 59 a zeigt den vollständigen Sender, aufgebaut aus einem Tongenerator mit vier umschaltbaren Frequenzen sowie einer Leistungs-Endstufe. Das Ausgangssignal speist die Induktions­schleife. Die Senderschleife legt man am besten so aus, daß die maximale Entfernung zu allen vorkommenden Empfangsstellen etwa gleich ist. Wenn also der Empfänger sowohl im Keller als auch auf dem Dachboden ansprechen soll, bringt man die Schleife in halber Haushöhe an.

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Schleife

Bild 59a. Sender

Bild 59 b. 4-Kanal-Empfänger

Aus gang

Bild 59c. Einkanal-Empfänger

119

Tongene- rator

Der Einkunal-Empfänger (Bild 59 c)Wegen der verhältnismäßig kleinen Einzelbausteine ist dieser

Empfänger vornehmlich für transportable Zwecke gedacht. Er

abgestimmterNf-Kreis

h Selektiver Vorverstärker für einen Kanal

Selektive Reloisschaltstufe

für einen Kanal

Leistungs- verstärker

4-Kanal Relais­

schallstufe

Fl —1F2—'F3 —' f4 —

Vorver­stärker

2.5 6kHz

Ausgang 1• u ii 2

i H H 3

>ii ii 4

Aussteuerung

Der 4-Kanal-Empfänger (Bild 59 b)Dieser Empfänger enthält vier Relais, von denen jedes ein­

zelne einer bestimmten Senderfrequenz zugeordnet ist. Damit hat man die Möglichkeit, der am Empfänger weilenden Person vier verschiedene Mitteilungen zu machen wie zum Beispiel:

Kanal 1 = bitte essen kommen,Kanal 2 = das Telefon klingelt,Kanal 3 = Besuch eingetroffen,Kanal 4 = ich gehe jetzt fort.Eine derartige Anlage eignet sich vorzüglich für Geschäftshaus­

halte oder Wohnungen mit in mehreren Etagen verteilten Zim­mern.

Empfangsschleife möglichst 10 adrig

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Wichtiger HinweisAlle Induktionsfunkanlagen, die in einem Frequenzbereich zwi­schen 5 und 135 kHz arbeiten, müssen von der Bundespost ge­nehmigt sein. Der Betrieb ist gebührenfrei.

kann wie ein Kofferempfänger mitgeführt werden und am Ar­beitsplatz auf Anrufe warten. Durch entsprechende Schwing­kreiskondensatoren kann bestimmt werden, auf welche Fre­quenz des Senders der Empfänger ansprechen soll.

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Aufbau Bild 60, Schaltung Bild 61

121

Der Tongenerator bildet den frequenzbestimmenden Steuer­teil. Er soll im Interesse des Praktikers so ausgelegt sein, daß die zu erzeugende Frequenz allein vom Schwingkreis bestimmt und nicht von den verwendeten Transistoren verschoben wird. Darüber hinaus wurde angestrebt, daß alle in der Anlage be­findlichen Schwingkreise mit gleichen Wicklungen, Kernen und Kondensatoren aufgebaut werden können. Um das Zählen der Windungen zu erleichtern, wurden grundsätzlich nur Schalen­kerne ohne Luftspalt benutzt, da diese aufgrund des hohen AL- Wertes mit wenigen Windungen auskommen. Der Verzicht auf den Luflspalt erfordert allerdings Schaltungstechniken, welche die Spule völlig oder wenigstens nahezu von vormagnetisieren­den Gleichströmen freihalten.

Tongenerator für Personenrufanlage mit Induktionsschleife

SchaltungDer Oszillator erzeugt durch einfaches Umschalten der Kon­

densatoren (C 1 bis C 4) vier verschiedene Frequenzen. Damit sind von seilen des Senders die Voraussetzungen für eine 4-Kanal- Schaltanlage geschaffen.

Die Schwingsdialtung gleicht weitgehend der aus der Röhren­technik her bekannten ECO-Schaltung. Der Transistor T 1, ein MOS-FET, erlaubt ein sehr loses Ankoppeln des relativ hoch­ohmigen Schwingkreises an das Gate. Da im Gate kein Schwing­strom fließt, sondern die Steuerung rein statisch erfolgt, stellt T 1 für den Kreis keine Belastung dar, aus der Verstimmungen der Schwingfrequenz abgeleitet werden könnten. Der einzige Gleichstromanleil in der Spule fließt in der unteren Wicklungs­hälfte (30 Windungen). Er ist jedoch nur gering und beeinflußt die Resonanzfrequenz unwesentlich.

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W5o o o o

*9 18V o o o ooo o o

o£77o

o o89

o o o oo o o o67o o o o oo o o o o

M CfcOO o o oAusgang

83o

o o oo o o

-MasseL3 15 17 L9 L11 L13 L15 L17 L19 L 21 L23

Bild 60. Aufbau des Tongenerators mit 4 Frequenzen

122

E123 i.

LI

o o oo R3 o

P

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+9...1BVO-

C61

S E

C2CI C3 Ci

Bild 61. Schaltung des Tongenerators mit 4 Frequenzen

Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

123

/23

-MasseAus gang o------------

£ i-8Vss

HbC5 TI

RI

0

S

L ;a2!0Htfg.;ljt? Wäg.

von 240 Windungen, so ergebenWählt man für L eine Spule sich folgende Tonfrequenzen: bei C 1 = 33 nF ist die Frequenz = 2,9 kHzbei C 2 = 22 nF ist die Frequenz = 3,4 kHzbei C 3 — 15 nF ist die Frequenz = 4,7 kHzbei C 4 = 6,8 nF ist die Frequenz = 6,0 kHz

Im Drainkreis liegt der zur Strombegrenzung vorgesehene Widerstand R 2. Der Parallel-Elektrolytkondensator C 6 dient als Anschwinghilfe.

Die Abnahme der Tonfrequenz erfolgt direkt am Schwing­kreis, da an diesem Punkt eine ganz saubere und sehr ober­wellenarme Sinusform vorliegt. R 3 leitet die Tonfrequenz auf die Basis der Impedanzwandlerstufe T 2. Das in T 2 stromver­stärkte Signal kann nun am Emitter abgenommen und einem Leistungsverstärker zugeführt werden.

£ /n* ( I|—2

<4

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Stückliste und Lage der Bauteile

124

SpuleL = 240 Wdg. 0,15 CuL Masse = B 1/L 5, Anzapfung = B 4/L 5, heiß = B 10/L 6

Drahtoerbindung

B 15/L 16- B 12/L 16

= Bahn 1= Bahn 5= Bahn 10

Transistoren

T 1 = 3 N 128 RCA (Neye)D = B 3/L 16, G = B 2/L 13, S = B 4/L 14, B = B 1/L 15

T 2 = BFY 39 III (ITT Intermetall)C = B 12/L 19, B = B 10/L 20, E = B 9/L 18

1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste löpolig mit 2,5 mm Kontaktabstand1 Transistorfassung für TO 18, vierpolig1 Transistorfassung für TO 18, dreipolig1 Schalenkern 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)1 Spulenkörper1 Umschalter 1x4 (Preh-Zwergschalter 1x5)

Leiterbahnunterbrechungen

B 9/L 7, B 12/L 7, B 10/L 15

Kondensatoren

C 1 = siehe Text C 2 = siehe Text C 3 = siche Text C4 = siehe Text C 5 = 6,8 nF C6 = 2 uF/25 V C 7 = 47 nF

Anschlüsse

4- 9 ... 18 V= Bahn 15— MasseAusgangE

Bl /L 11 - B 2 /L 11 B 3 /L12-B 15/L 12 B 10/L 14 - B 10/L 15 B 10/L 21 - B 15/L 21Bl /L 17- B 10/L 17 Bl /L 19 - B 9 /L 19

Anschluß 1= Bahn 9Ansdiluß 2= Bahn 8Anschluß 3= Bahn 7Ansdiluß 4= Bahn 6

Widerstände (0,5 W)R 1 = 680 kQ R 2 = 3,9 kQ R 3 = 100 kQ R 4 = 100 kQ R 5 = 100 kQ R 6 = 3,9 kQ

B 1/L 1 - B 9 /L 1B 1/L 3 - B 8 /L 3B 1/L 6 - B 7 /L 6B 1/L 8 - B 6 /L 8B 2/L 10-B 10/L 10B 3/L 23 - B 15/L 23 +B 5/L 21 - B 9 /L 21

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Aufbau Bild 62, Schaltung Bild 63

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Leistungsverstärker für 4-Kanal-Personen- rufanlage mit Induktionsschleife

Bild 62. Endstufen­transistoren auf einem Kühlkörper montiert

Die vom vorstehenden 4-Ton-Generator erzeugte Nf-Spannung wird über ein Potentiometer (10 kQ) auf den Eingang dieses Bausteines gegeben. Hierin erfolgt die Leistungsverstärkung, so daß der Anschluß einer niederohmigen Schleife möglich ist.

Die Schaltung besteht aus zwei Transistorstufen, wovon TI der Treiber und T 2 die Endstufe ist.

Es werden zwei Varianten der Schaltung gezeigt (a und b), die sich durch unterschiedliche Ausgangsleistungen voneinander un­terscheiden.

In Schaltung a arbeiten beide Transistoren in Kollektorschal­tung. Sie wirken wie ein einziger Transistor mit sehr hoher Stromverstärkung. Die Schleife liegt in dem niederohmigen Emilterkreis und wird von einem Ruhestrom durchflossen, der mit P 2 auf 2 bis 3 Ampere einzustellen ist. Durch Ansteuerung der Endstufe schwankt dieser Strom zwischen Null und über 3 A. Damit baut sich in der Schleife ein magnetisches Streufeld auf.

Wählen wir für die Schleife ein mehradriges Kabel, dessen einzelne Adern hintereinandergeschaltet sind, so steigt die Am- perewindungszahl und gleichermaßen die Stärke des Streu­feldes.

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Schleife

Bild 63a. Endstufe kleiner Leistung ohne Transformator

Schleife

TI

T2 R2

Bild 63b. Endstufe mit ca. 10 Watt und Transformator

126

Tongene-

rotor

Tongene-

rolor

Arbeitspunkt

C '

II-

CI

Hk

Arbeitspunkt

Mit dieser Schaltung läßt sich die Schleife leider nicht optimal an den Verstärker anpassen, die Leistungsfähigkeit ist deshalb beschränkt. Für Anlagen, die nur von Etage zu Etage arbeiten sollen, genügt sie vollauf; zudem ist der Aufwand verhältnis­mäßig gering.

Da der Transistor T 2 in A-Betrieb arbeitet und ständig Strom zieht, muß sein Gehäuse gut gekühlt werden. Es empfiehlt sich jedoch, die Endstufe zusammen mit dem Tongenerator einzu­schalten, um eine unnötige Erwärmung zu vermeiden.

Schaltung b zeigt eine Endstufe mit Transformator. Der Tran­sistor T 2 wirkt als Leistungsverstärker und kann bei entspre­chend hoher Betriebsspannung erhebliche Leistungen abgeben. Im günstigen Fall beträgt sie knapp 50 °/o der Gleichstrom-Ein­gangsleistung. Der Transformator trägt eine Sekundärwicklung mit einer Impedanz um 1 Q. Dieser niedrige Wert ist für Schlei­fen mit einer Windung erforderlich, wenn eine halbwegs brauch-

+ 18V »

"tII -IH II C2 —|

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Stückliste und Lage der Bauteile siehe nächste Seite.

127

bare Anpassung erreicht werden soll. Da der Transformator nicht handelsüblich ist, sollte man die Sekundärwicklung mit zusätzlichen Anzapfungen versehen, um mit der verwendeten Schleife die günstige Betriebseinstellung erproben zu können.

C 1 bewirkt eine Gegenkopplung der hohen Frequenzen. R 2 begrenzt den Kollektorstrom von T 2 bei Übersteuerung.

Der Arbeitspunkt des Transistors T 2 wird mit dem Potentio­meter P 2 auf I c = 2 A eingestellt. Höhere Werte sind zwar zulässig, doch reicht dann die Leistung des Treibers nicht mehr aus, um T 2 voll auszusteuern.

Die in Bild 62 gezeigte Endstufeneinheit ist für beide Schal­tungsvarianten zu gebrauchen. Es ist jedoch darauf zu achten, daß bei Schaltung b der Transistor T 2 vom Kühlkörper zu iso­lieren ist (Glimmerscheibe und isolierte Durchführungen). Der Kühlkörper selbst führt in beiden Fällen Pluspotential.

Wer ganz auf die Leistungsendstufe verzichten will, kann auch ein normales Radiogerät als Endstufe benutzen, an dessen Ton­abnehmer-Eingang der Tongenerator angeschlossen wird. In die­sem Falle liegt jedoch eine starke Fehlanpassung vor, da die Lautsprecherwicklung meistens 5 Q aufweist.

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Stückliste

Transistoren

Widerstände

PotentiometerP 1 und P 2 = 10 kQ lin.

Kondensatoren

128

1 Kühlkörper 75 mm breit (Seifert)2 isolierte Fußwinkel

R 1 — 10 kQ 0,5 W R 2 = 0,5 Q IW

TransformatorTr = Ausgangstransformator 10 Watt mit Luftspalt

Primärwicklung 20 Q/3 A,Sekundärwicklung 0,5—1—1,5 Q (evtl, mit Anzapfungen)

T 1 = 2 N 1613 mit Flansch (RCA)T 2 = 2 N 3055 evtl, mit Zubehör (RCA)

C = 0,68 pF C 1 = 0,68 pF C 2 = 150 pF C 3 = 0,68 pF

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Aufbau Bild 64, Schaltung Bild 66

129

SchaltungDie Empfangsspule besteht entweder aus einem mehradrigen

Kabel (Steuerkabel mit 5 bis 10 Adern), dessen einzelne Seelen in Reihe geschaltet sind (siehe Bild 65) und das im großen Durchmesser auszulegen ist, oder aber aus einem Ferritstab mit einer einlagigen Wicklung (0,1 bis 0,15 CuL). Der Parallelkon­densator C 1 darf nur bei Verwendung einer Drahtschleife den in der Stückliste angegebenen hohen Wert aufweisen. Bei Emp­fang mit Ferritantenne darf C 1 nur einige hundert pF haben, da sich sonst eine ausgeprägte Resonanzstelle im Nf-Gebiet zeigt. In beiden Fällen ist C 1 zur Unterdrückung von Hf-Signalen vor­gesehen.

Vorverstärker für 4-Kanal-Personenrufanlage mit Induktionsschleife

Die geringe Empfangsspannung zwischen einigen hundert Mikrovolt und wenigen Millivolt reicht natürlich nicht aus, um damit direkt eine Relaisschaltstufe zu betätigen. Es bedarf somit einer hohen Vorverstärkung des Nutzsignales.

Da bei einer Mehrkanalanlage mehrere Tonfrequenzen gleich gut verstärkt werden müssen, kann kein ausgesprochener Re­sonanzverstärker zur Anwendung kommen. Auch die Empfangs­spule darf nicht selektiv empfangen, sie darf also nicht als Re­sonanzkreis ausgebildet sein. Andererseits erzeugt eine breit­bandig ausgelegte Spule aber nur ein Zwanzigstel (und weniger) der Nutzspannung, die ein Schwingkreis gewinnt. Diesen Ver­lust muß der Vorverstärker wieder ausgleichen.

Die zu übertragenden Frequenzen erstrecken sich von 2,9 bis 6 kHz. In diesem Bereich muß der Vorverstärker volle Verstär­kung zeigen. Außerhalb der genannten Frequenzen soll die Ver­stärkung abnehmen, damit andere Störfrequenzen, wie zum Bei­spiel Netzbrummen und Hf-Signale, nicht zu Störungen beitra­gen.

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Ausgang

1 oBll

+12 18V89

01\02cr>B7

*j->

CiB5

B3

BlC8 o

-MasseL7 L9 L17 LI9LU

Bild 64. Aufbau des Voroerstärkers für 4-KanaI-Personenrufanlage

130

Die Verstärkung der Empfangsspannung übernehmen die drei gleichartig aufgebauten Stufen T 1 bis T 3. Sie besitzen nur kleine Koppelkondensatoren von 68 nF. Damit wird eine Schwä­chung aller Frequenzen unter 2,5 kHz erreicht. C 3, C 6 und C 8 bewirken eine Gegenkopplung der hohen Frequenzen oberhalb

o o o o o o o

o o o o o o o

o o o o o o o

o o o o o o o

o o o o o o o

0

b E

o o o o o o o

To o

o o o o o o

'T3 o14Bezugspunkt BIIII

o oR4 o

o oooooo R5

o o o o° ° (p o o o o o o o

o o

To° o o o o o o

L13 L15

ooR2oooooRI o®o o o o o - —

O O ~ I ~ ~ „

o o o o o o O O L-I—

o o o o o o o o

SWO C8 o o ^T'T3

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5 adriges Kobe!

R2 Rt,RI R3 R5

C3Empfangsspule

C9

TI T3=r= c'C4

01 02

131

C2HF

Rechts: Bild 65. Die Adern eines Spoligen Kabels in Reihe geschaltet

AnschlußQ Q

Bild 66. Schaltbild des Voroerstärkers für 4-Kanal- Personenrufanlage

Ausgang —o

OIL

C6-IF

C7HF

C8HF

+/Z. 18VO------

6 kHz. Durch diese Maßnahme erhält der gesamte Verstärker eine ausgeprägte Durchlaßkurve im Bereich von 2,5 bis 6 kHz. Sie verläuft innerhalb des genannten Bereiches völlig waage­recht.

Die Durchgangsverstärkung über alle Stufen beträgt 3500 bis 9000; sie ist von der Betriebsspannung abhängig. Die Nf-Aus- gangsspannung wird mit den Dioden auf etwa 5 Vss begrenzt, um ein gleichbleibend hohes Signal für die Relaisschaltstufe zu gewinnen.

= 12~C5

Masse

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

Drahtverbindungen keine

132

= Bahn 11= Bahn 1= Bahn 12= Bahn 2

Potentiometer a = Bahn 4Potentiometer b= Bahn 3Potentiometer c = Bahn 1

Transistoren

T 1 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 10/L 4, B = B 9/L 5,E = B8/L4

T 2 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 10/L 11, B = B 9/L 12,E = B 8/L 11

T 3 = BFY 39 II (ITT Intermetall)C = B 3 /L 17, B = B 2/L 18,E = B 1/L 17

DiodenDl = ZE 2 (ITT Intermetall) B 12/L 19 - B 8 /L 19 + D 2 = ZE 2 (ITT Intermetall) B 8 /L 20 - B 12/L 20 +

B 9 /L 1 - B 10/L 1B 10/L 3 - B 11/L 3B 9 /L 10 - B 10/L 10B 10/L 12 - B 11/L 12B 2 /L15-B 3 /L 15B 3 /L 18 - B 11/L 18

Leiterbahnunterbrechungen B 2/L 11, B 3/L 13, B 4 /L 8,B 9/L 6, B 9/L 13, B 10/L 7

Anschlüsse+ 12 ... 18 V— Masse Ausgang Eingang E

1 Vero-Board-Steckkarte M 91 Steckerleiste S 93 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Potentiometer 5 kQ lin.

B1/L2 -B2/L1 B2/L3 -B9/L3 B 9 /L 2 - B 10/L 2 B 4 /L 6 - B 10/L 6 B3/L9 -B9/L9 B 9 /L 8 — B 10/L 8 B 2 /L 13 - B 10/L 13 B 2 /L 14 - B 3 /L 14 B 12/L 16 - B 3 /L 16 +

Widerstände (0,5 W) RI = 330 kQ R 2 = 3,9 kQ R 3 = 330 kQ R 4 = 3,9 kQ R 5 = 330 kQ R 6 = 3,9 kQ

C 1 = 68 nF/100 V s. TextC 2 = 68 nF/100 VC 3 = 140 pF StyroflexC 4 = 68 nF/100 VC 5 = 68 nF/100 VC 6 = 140 pF StyroflexC 7 = 68 nF/100 VC 8 = 140 pF StyroflexC 9 = 1 liF/63 V

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Aufbau Bild 67, Schaltung Bild 68

Relaisschaltverstärkerfür 4-Kanal-Personenrufanlage

Bild 67. Aufbau des 4-Kanal-Relaisschalt- verstärkers(siehe auch Seite 134)

Das Ausgangssignal des vorstehenden Vor-Verstärkers dient zur Ansteuerung dieses 4-Kanal-Schaltverstärkers.

Die Platine enthält vier völlig gleiche und galvanisch vonein­ander getrennte selektive Schaltverstärker, die sich nur durch ihre Ansprechfrequenzen unterscheiden. Alle Stufen haben glei­che elektrische Funktion, weshalb wir uns mit der Beschreibung einer Stufe (der oberen) begnügen können.

Wenn am Eingang E 1 eine Wechselspannung von etwa 5 VS9 und mit einer Frequenz von 2,9 kHz eintrifft, so schaukelt sich der Parallelschwingkreis L 1/ C 1 (2,9 kHz) auf, und es entsteht an ihm eine Resonanzspannung von rund 2 Vss. Die Bandbreite

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134

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03

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CD

CD

T3

£N

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+9. 18 k°-I Reil

TIRI R2

ElT2

=T= CI

+9 18 V°-Rel 2

T3R4

E2

T4C4

+9 I8V°------ r Rel 3T5

R6

T6d= C7

— o-

+9.. 18V°- -orRel 4T7 Ausgang 4R7 R8

T84= CIO— o-

Bild 68. Schollung des 4-Kanal-RelaisschaltDerstärkers

135

dieses Kreises ist sehr gering; sie beträgt nur + 200 Hz (50 °/o Abfall). Die hohe Kreisgüte kommt durch den hochpermeablen Schalenkern (ohne Luftspalt) und durch den niedrigen Gleich­stromwiderstand der Wicklung zustande. Ein gleicher Schwing­kreis, aufgebaut aus einem Schalenkern mit Luftspalt und einer Spule mit dünnem Draht und vielen Windungen, zeigt eine we­sentlich schlechtere Güte und folglich eine größere Bandbreite.

L23.4 kHz

--------- oAusgongl

----------o

Ausgang 2 ■o

o

Ausgong 3 o

LI ;2.9 kHz '

rTk

r

Z~ ~]7//

“t6 kHz'

3

C12

R3 nR5

4.7 kHz'“

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B 22/L 25 - B 19/L 25B 22/L 15 - B 23/L 15 +B 19/L 15 - B 20/L 15 +

WiderständeR 1 = 33 kQ R 2 = 15 kQ R 3 = 33 kQ R4 = 15 kQ R 5 = 33 kQ R 6 = 15 kQ R 7 = 33 kQR 8 = 15 kQ

Stückliste und Lage der Bauteile1 Vero-Board-Stedckarte M 101 Steckerleiste 23polig mit 2,5 mm Kontaktabsland8 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig4 Schalenkerne 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)4 Spulenkörper4 Gleichstrom-Miniaturrelais (Gruner)

KondensatorenC 1 = 33 nF/100 V C 2 = 25 p.F/25 V C 3 = 25 |iF/25 V

(0,5 W)B 22/L 23 - B 18/L 23B 22/L 21 - B 21/L 21B 16/L 23 - B 12/L 23B 16/L 21 - B 15/L 21B 10/L23-B 6 /L 23B 10/L 21 - B 9 /L 21B 4 /L 23 — B 6 /L 22B 4 /L 21 - B 3 /L 21

Die Resonanzspannung gelangt nun über R 2 auf die Basis der hochohmigen Kollektorstufe T 1. Jede positive Halbwelle des Nf-Signals, das höher ist als die Schwellspannung von T 1, schaltet den Transistor kurz durch. Die am Emitter auftretenden Einzelimpulse werden mit dem Ladekondensator C 3 zu einer Gleichspannung geglättet. Die Gleichspannung steuert daraufhin T 2 an; in T 2 fließt dann auch ein Strom und das Relais zieht an. Da der Kollektorstrom von T 2 noch Nf-Reste besitzt, ist das Relais mit einem Elektrolytkondensator überbrückt. Der Um­schaltkontakt des Relais kann jetzt akustische Signalgeber ein­schalten.

Die Verwendung dieses Bausteines beschränkt sich nicht nur auf die hier vorgestellte Personenrufanlage. Überall dort, wo durch Nf-Signale ein Schaltvorgang ausgelöst werden soll, kann man das Gerät gebrauchen, also auch für Mehrkanal-Funkfern­steuerungen oder modulierte Lichtfernschalter.

Der große Frequenzabstand zwischen den einzelnen Stufen verleiht der Anlage größte Zuverlässigkeit im Hinblick auf Fehl­schaltungen.

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c

137

Leiterbahnunterbrechungen keine

240 Wdg., 0,15 CuL240 Wdg., 0,15 CuL240 Wdg., 0,15 CuL240 Wdg., 0,15 CuL

B 20/L 8 - B 22/L 8 B 14/L 8 - B 16/L 8 B 8 /L8-B 10/L8B2 /L8-B4 /L 8

B 19/L 32 - B 22/L 32B 16/L 32-B 13/L 32B 7 /L 32-B 10/L 32Bl /L 32 — B 4 /L 32

Ausgang 2Ausgang 3Ausgang 4

= Bahn 14,15,16 = Bahn 8, 9,10 = Bahn 2, 3, 4

TI = T 2 = T3 = T4 = T5 = T6 = T7 = T8 =

Drahtverbindungen B2 /L 9 — B 5 /L 9, B 8 /L 9 — B 11/L 9, B 14/L 9 - B 17/L 9, B 20/L 9 - B 23/L 9

Spulen

LI =L2 =L 3 =L4 =

RelaisRel. 1 = SpulenanschlußRel. 2 = SpulenanschlußRel. 3 = SpulenanschlußRel. 4 = Spulenanschluß

Anschlüsse+ 9 ... 18 V = Bahn 5, 11, 17, 23 (miteinander verbinden)

= Bahn 1, 7,13,19 (miteinander verbinden)

B 16/L 25 - B 13/L 25 B 16/L 15 - B 17/L 15 + B 12/L 15 - B 13/L 15 4" B 10/L 25 - B 7 /L 25 B 10/L 15 - B 11/L 15 4- B 7 /L 15 - B 8 /L 15 + B 4 /L 25 — B 1 /L 25 B 4 /L 15 — B 5 /L 15 + Bl /L15-B 2 /L15 +

Transistorenalle Transistoren = BFY 39 III (ITT Intermetall)

C = B 23/L 19, B = B 21/L 20, E = B 20/L 18C = B 22/L 12, B = B 20/L 13, E = B 19/L 11C = B 17/L 19, B = B 15/L 20, E = B 14/L 18C = B 16/L 12, B = B 14/L 13, E = B 13/L 11C — B 11/L 19, B = B 9 /L 20, E = B 8 /L 18C = B 10/L 12, B = B 8 /L 13, E = B 7 /L 11

B 5 /L 19, B = B 3 /L 20, E = B 2 /L 18C = B 4 /L 12, B = B 2 /L 13, E = B 1 /L 11

C 4 = 22 nF/100 V C 5 = 25 pF/25 V C 6 = 25 [iF/25 V C 7 = 15 nF/100 V C 8 = 25 |iF/25 V C 9 = 25 pF/25 V C10= 6,8 nF/100 V Cll= 25 p.F/25 V C12 = 25 pF/25 V

- MasseEingang E 1 = Bahn 18Eingang E 2 = Bahn 12Eingang E 3 = Bahn 6Ausgang 1 = Bahn 20, 21, 22

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Einkanalempfänger für PersonenrufanlageAufbau Bild 69, Schaltung Bild 70

138

Vorverstärker für den Einkanal-Personenrufempfänger

Sofern wir uns mit dem Empfänger innerhalb des Hauptstreu­feldes der Senderschleife befinden, entsteht an dem Ferrit-Emp­fangskreis eine Wechselspannung von 5 bis 10 mV eff. Die zu­sätzlich aufgefangene Störspannung (zum Beispiel von Fernseh­geräten oder Leuchtstofflampen) kann unter Umständen weit höher liegen. Zum Trennen der Signale muß der Verstärkerteil unbedingt selektiv arbeiten und haargenau auf die Sendefre­quenz abgestimmt sein.

Ein transportabler, netzunabhängiger Empfänger ist vor allem für solche Personen von Interesse, die ihren Aufenthaltsort häufig wechseln. Mit Rücksicht auf den Batteriebetrieb wurde eine Schaltung gewählt, die im Leerlauf nur sehr wenig Strom aufnimmt.

Das vollständige Gerät setzt sich aus zwei selektiv arbeiten­den Bausteinen zusammen, von denen jeder einzelne für sich komplett ist und auch für irgendwelche anderen Schaltungen be­nutzt werden kann, zum Beispiel für Funkfernsteuerungen, selektive Lichtschranken, akustische Spielzeugsteuerung und dergleichen mehr.

Der eine Baustein enthält nur den eigentlichen Vorverstärker, der andere die Relaisstufe. Als Empfangskreis dient ein mit einer Ferritantenne aufgebauter Nf-Schwingkreis von hoher Güte.

Der Schaltverstärker hat einen von der übrigen Schaltung gal­vanisch getrennten Umschaltausgang, mit dem Klingeln, Summer oder Lampen betätigt werden können. Alle Baugruppen und Hilfsmittel baut man am besten in ein Kunststoffgehäuse ein, das die magnetischen Felder durchläßt. Die Ferritantenne muß dabei senkrecht stehen, es ergibt sich also ein Empfänger in Hochformat.

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o+ 18V oo

Ct Qe

E

-Masse

BIAusgang

L23L19 L 21

139

0/J

oooo

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o o o o

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R3• ■ o

> o> o> o> o) o i02o

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LI L3 15 L7 L9 111 L13 L15 L17Bild 69. Aufbau des Einkanal-Voruerslärkers

Der gezeigte Verstärker enthält zwei Stufen, die mit MOS- FETs bestückt sind. Aufgrund des hohen Eingangswiderstandes beider Stufen wird die volle Kreisgüte der beiden Schwingkreise

o o o o o o

Io o o o o o

7Vo o o o / o o\ o o o

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♦ 18 V o-

R1

R30E S

B5

0402R5R2

C1 C2

140

/?4

0

Fi ciT y

(Eingangs- und Zwischenkreis) voll ausgenutzt, und das bei ei­ner wirklich einfachen Schaltung. Die Grundschaltung der Tran­sistoren ist aus anderen Beschreibungen in diesem Buch bereits bekannt, widmen wir uns daher mehr den Besonderheiten.

Wie wir sehen, liegt der selektive Zwischenkreis nicht in der Drainleitung von T 1, sondern er ist über einen Widerstand galvanisch mit ihr verbunden. Eine solche Kopplung vermeidet ein stoßweises Erregen des Schwingkreises durch einzelne Stör­impulse. R 3 ist so hochohmig gewählt, daß die Drainspannung nur unwesentlich von dem galvanischen Nebenschluß über R 3 und L beeinflußt wird.

Aus dem gesamten Nf-Pegel an T 1 wird nun von dem Schwingkreis ausschließlich das Nutzsignal herausgefiltert. Da­bei ist allerdings ein Verlust von 30 °/o zu verzeichnen. Die Band­breite der Durchlaßkurve liegt bei + 80 Hz, bezogen auf 50pro- zentigen Abfall. Die Durchgangsverstärkung ist 800fach.

Mit dem Schwingkreiskondensator C 2 kann die Eigenfrequenz des Kreises auf den Sender abgestimmt werden. Hat der Schalen­kern 240 Windungen (Kern siehe Stückliste), so ergeben sich folgende Frequenzen:C 2 = 6,8 nF ergibt eine Frequenz von 6 kHzC 2 = 15 nF ergibt eine Frequenz von 4,7 kHzC 2 = 22 nF ergibt eine Frequenz von 3,4 kHzC 2 = 33 nF ergibt eine Frequenz von 2,9 kHz

Ferrit-Empfangskreis

raI C Empfind­

lichkeit

-Masse

Bild 70. Schaltung des Einkanal-Voruerstärkers

T1

P 01

Aus gong

—öl---- -B AC4

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blauer Farbpunkt

Ferrit-Antennenstab 10mm &

Drehkondensator 3*500pF

u

zum Vorverstärkerca. 10000 Wdg.

Bild 71. Aufbau des Empfangskreises

141

Selbstverständlich muß auch der Empfangsschwingkreis auf die Frequenz des Zwischenkreises abgestimmt sein. Das geschieht durch Verschieben der Wicklung auf dem Ferritstab. Für die Spule wählen wir eine Relaiswicklung mit rund 10 000 Windun­gen. C kann ein Festkondensator sein oder, wenn der Abgleich mit ihm durchgeführt werden soll, aus einem Rundfunkdrehkon­densator (3x500 pF parallel) bestehen. Den Aufbau des Emp­fangkreises zeigt Bild 71.

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Stückliste und Lage der Bauteile

Kondensatoren

i

Transistoren

Dioden

B 5/L 11 - B 7 /L 15Spule L = 240 Wdg., CuL 0,15 mm 0

Drahtoerbindung B 5/L 24 - B 14/L 24

B 6/L 12, B 7/L 7, B 8/L 12Leiterbahnunterbrechungen

Anschlüsse

142

D 1 = ZE 1,5 (ITT Inlermetall) D 2 = ZE 1,5 (ITT Intermetall) D 3 = ZE 1,5 (ITT Intermetall) D 4 = ZE 1,5 (ITT Intermetall)

B 14/L 2 - B 8/L 2 +B 5 /L13-B 7/L 13B 14/L 21 - B 8/L 21 +Bl /L 22 - B 6/L 22 +

B 6/L 8 — B 15/L 8B 8/L 4 — B 14/L 4B 6/L 10-B 7 /L 10B 6/L 23 - B 15/L 24B 8/L 18 - B 14/L 18

B 7/L 1 - B 5/L 1 + B 5/L 2 - B 7/L 2 + B 7/L 16 - B 5/L 16 + B 5/L 17 - B 7/L 17 +

TI = 3 N 128 oder 3 N 142 RCA (Neye)D = B 6/L 7, G = B 7/L 4, S = B 8/L 6, B = B 5/L 5

T 2 = 3 N 128 oder 3 N 142 RCA (Neye)D = B 6/L 21, G = B 7/L 18, S = B 8/L 20, B = B 5/L 19

Widerstände (0,5 W)

R 1 = 22 kQR 2 = 3,9 kQR 3 = 100 kQR 4 = 22 kQR 5 = 3,9 kQ

4- 18 V— Masse

= Bahn 15= Bahn 5

1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste 15polig mit 2,5 mm Kontaktabstand2 Transistorfassungen für TO 18, vierpolig1 Schalenkern 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)1 Spulenkörper1 Potentiometer 1 bis 2 MQ lin.1 Ferrit-Antennenstab 10 mm 0, blauer PunktC = beliebiger Doppel- oder Dreifachdrehkondensator 500 pF

C 1 = 2 pF/25 V C 2 = siehe Text C 3 = 2 uF/25 V C 4 = 2 JiF/25 V

Eingang E = Bahn 7Ausgang = Bahn 1

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Aufbau Bild 72, Schaltung Bild 73

143

Relaisschaltstufefür Einkanal-Personenrufanlage

Die vom Vorverstärker (vorangegangener Baustein) abgege­bene Wechselspannung wird dem Eingang dieser Schaltung zu­geleitet. Gleich am Eingang sehen wir die beiden Begrenzer­dioden D 1 und D 2. Mit ihnen wird aus jeder einfallenden Spannung ein gleichhohes Rechtecksignal von etwa 4 Vss ge­formt. Diese Rechteckspannung gelangt über R 1 auf einen Paral- lelschwingkreis, der die gleiche Frequenz wie jener im Vorver­stärker haben muß.

Im Resonanzfall entsteht an dem Schwingkreis eine Wechsel­spannung von etwa 2 Vss. Die positiven Halbwellen steuern den Transistor T 1 aus, so daß in ihm ein Emitterstrom zustande kommt. Mit dem Spannungsteiler R 2/R 3 wird die Basis von T 1 geringfügig positiv vorgespannt, um die Ansprechempfindlich­keit zu erhöhen.

Der Emitterstrom von T 1 steuert nun T 2 aus, worauf in die­sem ein Strom fließt, der das Relais einschaltet.

Damit der Schallverstärker ein sprungförmiges Verhalten zeigt, das Relais also sicher anzieht oder abfällt, enthält die Schaltung einen Rückkopplungszweig mit dem Kondensator C 2. Da am Kollektor von T 2 keine reine Gleichspannung steht, son­dern sich der Kollektorstrom aus den einzelnen Nf-Steuerimpul- sen zusammenselzt, kann der Wechselspannungsanteil mit dem Kondensator C 2 abgenommen, in der Diode D 3 gleichgerichtet und die so gewonnene Gleichspannung auf die Basis des Tran­sistors T 1 zurückgeführt werden. Auf diese Weise wird erreicht, daß T 2 so lange voll durchschaltet, wie an der Basis von T 1 eine Nf-Spannung liegt, die nur wenige zehntel Volt über der Schwcllspannung (T 1) zu liegen braucht.

Die Einschaltbandbreite dieser Relaisschaltstufe beträgt nur 4- 100 Hz und ist dank der Begrenzerstufe völlig unabhängig von der Eingangsspannung. Es wird somit sicher vermieden,

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B'5o

B13

W7

Ä0B9+ 6...15V

157

B5

J&!B3Eingang

Bl-Masse

L5 17 L9 L11 L13 L15 117 L 23L19 L21

Bild 72. Aufbau der Einkanal-Relaisschaltstufe

stark, das

144

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CT2

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daß eine fremde Störspannung, und sei sie noch so Relais zum Einschalten bringt.

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+6. I5Vo-

R2T1

RI

Masse

Bild 73. Schaltung der Einkanal-Relaisschaltstufe

Stückliste

145

Die Wickeldaten für die Spule L und der Wert für den Kon­densator C 1 sind dem vorstehenden Vorverstärker zu entneh­men (siehe Seite 140).

Wichtiger HinweisAlle Induklionsfunkanlagen, die in einem Frequenzbereich zwi­schen 5 und 135 kHz arbeiten, müssen von der Bundespost ge­nehmigt sein. Der Betrieb ist gebührenfrei.

B 2/L 4 - B 9/L 4B 2/L 22 - B 8/L 22

KondensatorenC 1 = 6,8 nF/15 nF/22 nF/33 nF

siehe Vorverstärker Seite 140C 2 = 47 nF

Ausgang —o

HFC2

und Lage der Bauteile

Eingang o

1 Vero-Board-Steckkarte M 111 Steckerleiste löpolig mit 2,5 mm Kontaktabstand2 Transistorfassungen für TO 18, dreipolig1 Schalenkern 14 0 x 8 mm, 1100 N 22 o. L. (Siemens)1 Spulenkörper1 Gleichstrom-Miniaturrelais (Gruner)

Widerstände (0,5 W)R 1 = 47 kQ B 3/L 1 - B 9 /L 1R 2 = 470 kQ B 2/L 7 - B 10/L 7R 3 = 15 kQ B 1/L 9 - B 2 /L 9

01^ ^02 C1^f= |<£

- 03

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Transistoren

B 7/L 20, E = B 5/L 19

Dioden

B 2/L 13 - B 9/L 13

Relais

146

Leiterbahnunterbrechungen keine

DrahtoerbindungB 1/L 17 - B 5/L 17

SpuleL =

Rel.-SpuleRel.-Kontakte

= Bahn 1= Bahn 3= Bahn 13, 14, 15

(ITT Intermetall)(ITT Intermetall)

B 8 /L 23 - B 10/L 23B 15/L 21, B 14/L 22, B 13/L 22

B 3/L 2 - B 1/L 2 + B 1/L 3 - B 3/L 3 + B 1/L 5 - B 2/L 5 +

Anschlüsse+ 6 ... 15 V = Bahn 10

— Masse Eingang Ausgang

D 1 = ZE 2D 2 = ZE 2D 3 = BAY 17 (ITT Intermetall)

T 1 = BFY 39 III (ITT Intermetall)C = B 10/L 9, B = B 9/L 11,E = B 7/L 10

T 2 = BFY 39 III (ITT Intermetall)C = B 8 /L 18, B

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Anhang

Verdrahtungshinweise

L17 L19LI3 L15LI L3 L5 L7 L9 L11

Bild 74. Bestückungsseite einer Vero-Board-Leiterplatte

147

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Vero-Board-Leiterplatten sind Rasterplatten, die auf der Un­terseite mit parallelgeführten Leiterbahnen versehen sind. Jede Leiterbahn trägt eine bestimmte Anzahl von Löchern, deren ge­naue Zahl von der Länge der Platine und vom verwendeten Rastermaß bestimmt wird. Die Bilder 74 und 75 zeigen eine Vero-Board-Leiterplatte von der Bestückungs- und von der Ver- drahlungsseite.

Das Trägermaterial, ein hochwertiges Hartpapier (Pertinax be­ziehungsweise Superpertinax), läßt sich mit Laub- und Kreis­sägen leicht schneiden, ohne daß sich die Leiterbahnen vom Trägermaterial ablösen. Der Praktiker kann sich also aus einer größeren Platine mehrere kleine schneiden und ist somit nicht an handelsübliche Größen gebunden.

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Bild 75. Verdrahtungsseite einer Vero-Board-Leiterplatte

LI L3 L5 17 L9 L11 LI 3 LI 5 L17 L19

Bild 76. Bestückungsseite einer Vero-Board-Steckkarte

148

Neben normalen Rasterplatten sind auch ausgesprochene Steckkarten erhältlich, die an einem Plattenende vergoldete An­schlußbahnen haben. Als Gegenstück hierzu dienen handelsüb­liche Steckerleisten mit entsprechendem Kontaktabstand (Her­steller: Fa. Harting). Die Bilder 76 und 77 zeigen eine Steckkarte mit Steckerleiste von der Bestückungs- und von der Verdrah­tungsseite.

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o B9 o

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o B5 o

o B3 O

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L3 LS L7 L9 LULI LI 3 L15 L17 L19

Bl

B3

B5

B7

B9

Bll

Bild 77. Verdrahtungsseite einer Vero-Board-Steckkarte

149

-’ i TZS3

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150

-A

Welche Platten verwenden wir in diesem Buch?

Um Schaltungsumfang und Plattengröße in ein ausgewoge­nes Verhältnis zu bringen, machen wir von zwei Rastermaßen Gebrauch. Es ist einmal das 2,5-mm-Raster, auf dem sich alle üblichen, für Druckplattenaufbauten bestimmten Bauteile un­terbringen lassen. Dazu zählen Relais, Röhren- und Transistor­fassungen, Standkondensatoren und so weiter. Aufgrund des ge­ringen Lochabstandes finden auf einer relativ kleinen Platte eine Menge Bauteile Platz.

Das zweite Rastermaß hat den Abstand von 3,81 mm. Auf ihm sind kleinere Schaltungen bequem aufzubauen, außerdem wird das Arbeiten wegen der besseren Übersichtlichkeit und der grö­ßeren Lochabstände angenehmer. Viele Bauteile mit Anschluß­stiften für das 2,5-mm-Raster passen auch in diese Platten.

Beide Rastermaße finden wir sowohl in normalen Platten als auch bei Steckkarten wieder.

Sofern Plattenabschnitte verwendet werden, wird die Größe nicht in mm angegeben, sondern durch die Anzahl der Leiter­bahnen und Löcher pro Bahn sowie durch das Rastermaß fest­gelegt.

Alle Steckkarten haben eine Typennummer, so daß hier wei­tere Angaben entfallen können.

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Wie verdrahten wir eine Vero-Board-Platte?

1 XRI A

35

C3R2 R4

E-o

übrig, die Kondensatoren und Wider-

151

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Bild 78. Schaltung der zu übertragenden Nf-Stufe

C2 41—

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Y

Es bleibt jetzt nur noch stände einzulöten. Der links im Schaltbild eingezeichnete Basis­spannungsteiler liegt auch auf der Steckkarte links, der Kollek­torwiderstand in beiden Fällen rechts.

Die waagerecht eingezeichneten Kondensatoren könnten im Grunde auch waagerecht eingelötet werden, doch müßte dann die Leiterbahn zwischen den Kondensatoranschlüssen unterbrochen werden. Wir legen 0 1 und C 2 daher senkrecht zu noch nicht benutzten Bahnen und sparen damit die Unterbrechungen.

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Mit den einzelnen Leiterbahnen wird die Verbindung zu den Bauteilen untereinander laut Schaltung hergestellt. Die zweck­mäßige Konstruktion der Platten bietet sich förmlich dazu an, das gezeichnete Schaltbild auf die Platte zu übertragen. Wir wollen an einem einfachen Beispiel sehen, wie dies vor sich geht. In Bild 78 ist eine Nf-Stufe wiedergegeben, die nun auf eine Steckkarte übertragen werden soll.

Wie im Schaltbild, benutzen wir die beiden äußeren Leiter­bahnen zum Anschluß der Betriebsspannung. Mitten in der Schaltung liegt der Transistor, genauso auf der Platte (Bild 79).

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-HFci

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Bestuckungsseite

Bild 79. Aufbau der übertragenenNf-Schaltung

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86IL5

B5 o

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der Stek-

152

versetzte^Lochreihe

821 LI fehlt

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Bild 81. Lage derUnterbrechungspunkte bei Steckkarten

Bild 80. Lage der Unterbrechungspunkte bei Leiterplatten

LIBezugspunkt Bll 11

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I Loch ist B2IL2

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Bezugspunkt Bit LI

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B12 -- o BH -- o BW - - o 89 -- o BB -- o B7 -- © BB o

o 84-4-0

B3 -- o B2 o

Gleichzeitig liegen hierdurch Eingang und Ausgang an kerleiste.

Nach dieser Methode lassen sich auch größere Schaltungen mit mehreren Transistoren auf einer einzigen Leiterplatte un­terbringen. Um in diesem Fall genügend Stützpunkte zu erhal­ten, benutzen wir eine einzige Leiterbahn mehrmals. Dazu sind

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Unterbrechungen in der Bahn erforderlich, die sich mit einem scharfen Spiralbohrer (5 mm) leicht herstellen lassen.

Wir können an dieser Stelle leider nicht auf die vielfachen Verdrahtungsmöglichkeiten eingehen, sondern halten uns für die Schaltungen in diesem Buch an die vorgeschlagene Aufbau­weise. Soweit Unterbrechungen bestimmter Leiterbahnen not­wendig sind, gibt die Stückliste darüber Auskunft. Die Angabe des zu unterbrechenden Loches erfolgt in Form zweier Buchsta­ben und Zahlen. Es bedeutet B die Leiterbahn und L das Loch auf der bezeichneten Bahn. Wir zählen auf der Bestückungs­seite von dem als Bezugspunkt bezeichneten Loch.

Beispiel:Leiterbahnunterbrechungen: B 6/L 5, B 3/L 8Bild 80 zeigt die genaue Lage.

Viele Steckkarten weisen versetzte Lochanfänge auf den Bah­nen auf. Um eine einheitliche Bezugslinie zu haben, zählen wir das fehlende Loch mit (siehe Bild 81).

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Herkunft und Bezugsquellennachweis der verwendeten Bauteile

Wer seine ersten Schritte in der Selbstbaupraxis tut, steht oft rat­los vor der Frage: „Wo bekommte ich die angeführten Bauteile?“ Und in der Tat, die Materialbeschaffung ist in der Radio- und Elektronikbranche nicht ganz einfach. Das liegt an der unendlichen Vielzahl der elektronischen Spezialbauteile. Es ist deshalb verständ­lich, wenn der Radiohändler „am Platze" nicht immer den Wünschen des Elektronik-Amateurs entsprechen kann. Günstiges Einkäufen setzt ein Sich-Informieren voraus, und zwar gleich an der richtigen Stelle. Das sind die großen Versandhäuser mit ihren dicken Kata­logen, Prospekten und Sonderangebotslisten. In den Fachzeitschriften bieten die einschlägigen Hersteller und Versandfirmen Monat für Monat ihre Erzeugnisse an. Einige dieser Firmen werden am Schluß genannt, um dem Anfänger den Start zu erleichtern. Aus Platz­gründen können wir jedoch nicht alle Unternehmer berücksichtigen.

Der Endverbraucher tut immer gut daran, sich stets an ein Einzel­handelsgeschäft zu wenden. Der direkte Bezug von Herstellerfirmen ist nur sehr selten möglich und zudem zeitraubend, da die Industrie meist keine Lagerbestände führt. Wer also fünf Transistoren ge­braucht, sollte nicht direkt an Siemens, Valvo oder sonstige Her­stellerfirmen schreiben, sondern beim Einzelhändler nachfragen.

In diesem Buch wird nur von relativ wenigen Bauteilen Gebrauch gemacht. Einmal, damit der Fachhandel sich ohne zu großen Auf­wand auf den zu erwartenden Bedarf einstellen kann, zum anderen — und in erster Linie — im Interesse des Lesers. Wenn man aus irgendwelchen Gründen eines Tages die geplante oder bereits fertige Anlage umdisponiert, so sind für das neue Vorhaben fast alle Bau­teile wieder verwertbar.

Weiter wurde streng darauf geachtet, daß die angeführten Artikel nicht im Auslaufen begriffen sind, so daß auch über Jahre hinweg — so hofft der Verfasser — die Materialbeschaffung keine Schwierig­keiten bereiten dürfte.

Nachfolgend wollen wir nun auf die einzelnen Bauteile eingehen, wobei Hersteller- und Vertriebsfirmen genannt werden. Die Her­stellerangabe ist in der Hauptsache als Bezugsquelle für den Händler bestimmt.

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VertriebBauteile Hersteller

Hermle, Gosheim

Lumberg

Firmenanschriften

Arlt oHG

Radio Atzert

155

Vero-Board-Leiter- platten Vero-Board-Steck- karten SteckerleistenRelaisTransistorfassungen Kühlkörper u. -Sterne Potentiometer Kondensatoren: Erofol u. Eromet Elektrolyt­kondensatoren Widerstände:Resista und Vitrohm Halbleiter u. Zubehör Schalenkerne

FerritstäbeTrolitul-DrehkondensatorenRöhrenfassungen

RoedersteinRoederstein, Hoges

Roederstein, VitrohmITT-Intermetall, RCAValvo, Siemens

5000 Köln8600 Bamberg4600 Dortmund A-1010 Wien8452 Hirschau/Opf.

Radio-Rim u. a.Radio-Rim u. a.Radio-Rim u. a. überall erhältlich

überall erhältlichüberall erhältlich

Karl-Marx-Str. 27 Friedrichstr. 61a Münchener Str. 4—6 Rotebühlstr. 93 Europahaus Stresemannslr. 100 Lindenstr. 54 Hornthalstr. 8 Brückstr. 33 Marc Aurel-Str. 2

1000 Berlin 444000 Düsseldorf6000 Frankfurt/Main7000 Stuttgart-W1000 Berlin 11

Taubmann, Radio-Rim, Radio-Fern, Bauer u. a.

Vero-ElektronicsGmbH28 Bremen 1 Sedanstraße 44Harting (für Vero)GrunerLumberg, PrehSeifertPreh

Georg BaderIng. Hannes Bauer Radio-Bitter Bühler elektronik W. Conrad

überall erhältlich überall erhältlich Fern, Rim, Werco u. a.Werco u. a.Rim, Werco, H. Bauer u. a.überall erhältlich

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Postfach 1907

5000 Köln Brabanter Str. 57

6100 Darmstadt

156

Thena-Electronic, Ing. Walter ZimmermannRadio VolknerWien-SchallWiepking & Co.Radio van Winssen

Fernseh-Haus Radio Dahms Radio Dräger Radio Feix Radio Fern Radio Freytag

Radio HolzingerMainfunk-ElektronikH. WenzelRadio MenzelNadler-Radio-Elektronik GmbH.

3000 Hannover4600 Dortmund4000 Düsseldorf

8500 Nürnberg2800 Bremen 17

3300 BraunschweigA-1043 Wien2000 Hamburg 64600 Dortmund

Sophienstr. 21 Wilhelminenstr. 29 Kettwiger Str. 56 Augustaplatz Karlstr. 32 Jägerpassage Marienplatz 21 Taunusstr. 21

Limmerstr. 3—5 Bornstr. 22 Friedrich-Ebert- Straße 41Davenstedter Str. 8 Friesenplatz 13 Bayerstr. 25 Preusserstr. 16

Vordere Sternstr. 11 An der Schleif­mühle 68 Gagernstr. 1

Richard PöschmannRadio-RimRadioDipl.-Ing. H. SchelmRadioSchlembach & Co.Radio TaubmannTechnik-Versand KG

3000 Hannover5000 Köln8000 München 152300 Kiel

Ernst-Amme-Str. 11 Fach 55 Schanzenstr. 115 Postfach 669, Brückstr. 52

6800 Mannheim 1,P 2, 77000 Stuttgart-S6100 Darmstadt4300 Essen7570 Baden-Baden7500 Karlsruhe7530 Pforzheim8000 München6000 Frankfurt/Main

Wichtiger Hinrveis!Alle wiedergegebenen Schaltungen und Verfahren werden ohne Rücksicht auf die Patentlage mitgeteilt. Sie sind ausschließlich für Amateur- und Lehrzwecke bestimmt und dürfen nicht gewerblich genutzt werden.

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Die wichtigsten Schaltzeichen

----------- Leitung Erdung

LeHungskreuzung Masseverbindung

Leilungsverbindung

geschirmte Leitung

‘X

Kondensator, fest~ ‘ Trennlinie

Drehkondensator

Trimmer

Eleklrolylkondensator, gepolt

dsgt., ungepolt

Durchführungskondensator

Stufenumschalter

gekuppelter Schalter Luftdrossel

Drossel mit EisenkernTastschalter, allgemein

dsgl. mit Luftspalt

Feinsicherung dsgl mit Massekern

Lampe

Steckbuchse mit Stecker

Antenne, allgemein

Dipolantenneoder

Schteifendipot

oderFerritantenne

157

Ein-Ausschaltera Schalterb Kontaktfedersätze

Umschaltera Schalterb Kontaktfedersätze

Ohmscher Widerstand

stetig verstellbarer Widerstandstetig sich selbstverstellender Widerstand

einstellbarer Widerstand

Spannungsteiler, stetig verstellbar

t \J4 vv P4

] Abschirmung

-J

*

T

Transformator mit Eisenkern (sonstige Kerne wie bei Drosseln)

(MWW)

Drosselspule, wahlweise, allgemein

Hochfrequenzspule (Kerne wie bei Drosseln)

Hochfrequenz-Transformator (auch Bandfilter)

!-----------------------1I Umrahmung für Geräte

I________ J

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Element, BatterieFotozelle

Relais

unabhängig

Triode, direkt geheiztSchwingkristall (Quarz)

pnp- Transistor

Pentode, indirekt geheizt

npn- Transistor

Halbleiter-Diode

Zener-Diode

GE Magnelkopf, allgemein

GE Hörkopf ( Wiedergabekopf)

QE Sprechkopf (Aufnahmekopf)

GE LöschkopfAbstimmarrzeige-Röhre

Mikrofon

TonabnehmerBildröhre

Fernhörer

GUmmröhre Lautsprecher

158

oDoppeltriode

Röhre. Einweg-Gleichrichter, direkt geheizt

Fotowiderstand, stromrichtungsabhöngig dsgl. stromrichtungs­unabhängig

, Fotoelement, 9* i stromrichtungsabhängig »c— dsgl. slromrichtungs-

unabhänaia

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Transistor-Schaltverstärker

Franzis-Verlag, München

159

Weitere Bauanleitungen in weiteren Elektronik-Baubüchern

Von Lothar Sabrowsky. Etwa 160 Seiten, etwa 80 Schaltungen, Baupläne und Bilder. Kartoniert DM 7,90. Best.-Nr. RPB 304/306.

Vorwärts drängende Elektronik-Praktiker, die die einfache und bequeme Bauweise mit Leiterbahnen-Rasterplatten erkannt haben, werden neue Anregungen suchen. Der Autor, Lothar Sabrowsky, arbeitet an einer Sammlung von Bauvorschlägen aus den ver­schiedensten Elektronikgebieten. Als zweiter Band, in gleicher Aufmachung und Ausführung wie dieser, ist erschienen:

Ein Blick in die Aufteilung des Inhaltsverzeichnisses zeigt, wie praktisch und vielseitig die Arbeitsvorlagen sein werden: Überblick über die Grundschaltungen für Transistoren. 1. Gleichspannungs- Schaltverstärker. 2. Selbsthaltende Schaltverstärker. 3. Verzögerte Schaltgeräte. 4. Flip-Flop-Schaltverstärker. 5. Kontaktlose Kraft­schalter. 6. Spannungs-Überwachungsschaltungen mit mehreren Eingängen.

Weitere Titel befinden sich in Vorbereitung. Es sind dies: Elektro­nische Schranken und Wächter. Generatoren — Kippstufen — Zeitkreise. Thyristor-Schalter und -Regler für den Heim- und Werkstattgebrauch. Elektronische Hilfsgeräte für den Heim- und Werkstattgebrauch.

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Bastelpraxis, 7. Auflage

Franzis-Verlag München

160

Kristalldioden- und Transistoren-Taschen-Tabelle

Ein anderer Typ der Arbeitsanleitung erschien bereits in mehr als 50 000 Exemplaren, nämlich die

II

Wer mit Transistoren arbeitet, braucht über kurz oder lang eine Liste oder Tabelle, gewissermaßen als Leitfaden durch die Viel­zahl der Typen. In der Praxis bewährt hat sich die

Bearbeitet von Herbert G. Mende. Die KTT enthält fast 200 000 Einzeldaten der wichtigsten in- und ausländischen Dioden und Transistoren und ihrer gängigen Sonderformen. Insgesamt sind über 13 000 Typen von 170 Herstellern in über 395 verschiedenen Gehäuseformen aufgeführt.

8. Auflage. 258 Seiten, etwa 90 Bilder. In strapazierfähigem Cellu-Einband. DM 12,80. Best.-Nr. 544.

von Werner W. Diefenbach. Es ist dies ein Taschenlehrbuch des Radio- und Elektronik-Selbstbaues. Das ist mehr als eine her­kömmliche Bastelanleitung. Wie der Autor das interessante Hobby dem Leser schmackhaft macht, das ist einfach gekonnt. Die un­endlich vielen Kniffe und Pfiffe machen das Buch wertvoll, und zu jedem Gerät, das gebaut werden kann, findet der Bastler eine sauber geordnete Stückliste vor, so daß die anfallenden Kosten schnell überschlagen und das erforderliche Material gleich zu Beginn der Arbeit bereitgestellt werden kann.

7., neu bearbeitete Auflage. 424 Seiten, 417 Bilder, 34 Tabellen. In Plastik gebunden DM 19,80. Best.-Nr. 537.

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Baubuch

1.

768

die Aufl.

ßlBLIOTHEhK^ß.V.H.R,

111/12 Meßinstrumente und ihre Anwen­dung (Köhler). 2. Aufl. DM 5.60.113 Elektronische Experimente (Bü­scher). 3. Aufl. DM 2.90.114 Halbleiter-Experimente (Kleemann).2. Aufl. DM 2.90.115/16 Elektronische Schaltungen mit Fotozellen (Hennig). 2. Aufl. DM 5.60.117/18 Einseitenbandtechnik für den Funkamateur (Hillebrand). 2. Aufl. DM 5.60.119/20 Gedruckte Schaltungen (Sutaner).2. Aufl. DM 5.60.121/23 Bastelpraxis Band IV. Transistor­praxis (Diefenbach). 2. Aufl. DM 7.90.124/25 Technische Akustik (Klinger). 1. Aufl. DM 5.60.126/27 Betriebstechnik des Amateur­funks (Henske). 1. Aufl. DM 5.60.128/30 Meßsender. Frequenzmesser und Multivibratoren (Sutaner). 1. Aufl. DM 7.90.131/33 Elektronische Grundschaltungen (Schweigert). 2. Aufl. DM 7.90.134/35 Kleines Halblelter-ABC (Büscher).1. Aufl. DM 5.60.137/40 Farbfernsehen (Weiland). 2. Aufl. DM 10.80.141/42 Dipmeter mit Röhren, Transisto­ren und Tunneldioden (Reithofer). 1. Aufl. DM 5.60.143/44 Stereo-Decoder, Funktion und Schaltungstechnik (Ratheiser). 1. Aufl. DM 5.60.145/46Transistor-Gleichspannungswand- ler (Schweitzer). 1. Aufl. DM 5.60.147/52 Erfolgreicher Fernseh-Service. Taschen-Lehrbuch der Fernsehempfän­ger-Reparaturtechnik (Lummer). 1. Aufl. DM 15.80.

electronlc-baubOcher heute und morgen

301/03 Nf-Elektronlk (Sabrowsky).Aufl. DM 7.90.304/06 Transistor-Schaltverstärker (Sa­browsky). 1. Aufl. DM 7.90.307/09 Elektronische Schranken und Wächter (Sabrowsky). 1. Aufl. DM 7.90.310/12 Thyristor-Schalter und -Regler für den Helm- und Werkstattgebrauch. (Sabrowsky). 1. Aufl. DM 7.90.313/15 Elektronische Hilfsgeräte für den Helm- und Werkstattgebrauch (Sabrow­sky). 1. Aufl. DM 7.90.

76 Bastelpraxis Band II. Theoretische und praktische Grundlagen (Diefen­bach). 7. Aufl. DM 2.90.Tim* Der Selbstbau von Meßeinrich­tungen für die Funkwerkstatt (Nieder). 6 Aufl. DM 5.60.79/79a Bastelpraxis Band III. Praktischer Aufbau von einfachen Prüfgeräten und Empfängern vom Detektor bis zum Super, dazu Verstärker, KW- und Zu­satzgeräte (Diefenbach). 7. Aufl. DM 5.60.80/80b Das Spulenbuch - Hochfrequenz­spulen (Sutaner). 5. Aufl. DM 7.90.81/83 Die elektrischen Grundlagen der Radiotechnik (Leupht). 9. Aufl. DM 7.90.84 Fernsehantennen-Praxis (Mende). 10. Aufl. DM 2 90.85 Hi-Fl-Schaltungs- und (Kühne). 7. Aufl. DM 2.90.86/87 Berufskunde für Radio- und Fern­sehtechniker und verwandte Berufe (Rose). 3. Aufl. DM 5.60.88 Schliche und Kniffe für Radlopraktl- ker Teil II (Kühne). 5. Aufl. DM 2.90.89/90a Autoempfänger (Manzke). 2. Aufl. DM 7.90.91/92 Superhet-Empfänger mit Röhren und mit Halbleitern (Sutaner). 3. Aufl. DM 5.60.93/94 Transistorschaltungen für Modellfernsteuerung (Bruß). 6. DM 5.60.95/96 Fotozellen und ihre Anwendung (Beitz/Hesselbach). 3. Aufl. DM 5.60.97/98 Kleines Stereo-Praktikum (Kühne/ Tetzner). 4. Aufl. DM 5.60.99 Wie arbeite ich mit dem Elektronen­strahl-Oszillografen? (Sutaner). 6. Aufl. DM 2.90.100 Daten- und Tabellensammlung für Radiopraktiker (Mende). 2. Aufl. DM 2.90.101/102 Elektronische Orgeln und Ihr Selbstbau (Böhm). 4. Aufl. DM 5.60.103 Die Wobbelsender (Sutaner). 3. Aufl. DM 2.90.104 Transistorsender für die Fernsteue­rung (Bruß). 4. Aufl. DM 2.90.105/05a Lautsprecher und Lautspre­chergehäuse für HiFi (Klinger). 4. Aufl. DM 5.60.106/07 Netztransformatoren und Dros­seln (Klein). 2. Aufl. DM 5.60.108 Amateurfunk-Superhets (Gerzelka). 2. Aufl. DM 2.90.109/10 Transistor-Amateurfunkgeräte für das 2-m-Band (Reithofer). 3. Aufl. DM 5.60.

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SABROWSKY, Lothar

Nf-Elektronik

Nc

! Bibliotheek Ned. Ve

RADIO-PRAKTIKER BÜCHEREI

Der vorliegende Band behandelt ein wichtiges Sondergebiet der Nf-Technik, die Nf-Elektronik. Die für den Nachbau bestimmten Bau­steine sind in einer bisher ungewohnt gründlichen Weise gezeigt und beschrieben. Hierdurch ist es auch dem Anfänger möglich, sich unter anderem

automatische Sprachsteuerungen Squelche Aussteuerungsanzeiger Lichtorgeln Induktions-Rufanlagen

mit vollem Erfolg selbst zu bauen.

Lothar Sabrowsky ist kein Freund von Schreibtischweisheiten und von Schaltungen, die nur auf dem Papier funktionieren. Bei ihm muß alles erst erprobt und getestet sein und sich in der Praxis bewährt haben. Seine besondere Stärke liegt darin, mit den modernen Bauteilen der Elektronik klare und übersichtliche Geräte zu schaffen, die schaltungstechnisch unkompliziert und in der Funktion zuverlässig sind.Umfangreiche Entwicklungsarbeiten im eigenen Labor lassen ständig Neues entstehen, so daß der Autor nicht auf bereits bekannte Industrie­schaltungen angewiesen ist. Seine 20jährige Erfahrung in Service, Ent­wicklung und Fertigung schafft die Voraussetzungen dafür. Sein Hobby: KW-Amateurfunk mit geringstmöglichem Aufwand.

301/303Dreifach-Band