01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel1 Dorfwoche 2009 Shopping hilft die Welt verbessern K o m m t g...
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01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel1
Dorfwoche 2009Shopping hilft die Welt
verbessernK o m m t g a r n i c h t
i n d i e T ü t eLebens-Mittel — Genuss ohne Reue
Marco Rühl
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel2
Nachhaltig einkaufen
ökologischer Landbauartgerechte Tierhaltung fairer HandelX
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel3
Nachhaltig einkaufen
Konsum günstiger „Erst kommt das Fressen und dann die
Moral” Nachhaltigkeit hat mit dem Fressen zu tun
$ $ $
€ € €
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel4
Nachhaltigkeit Brundtland-Bericht
1983 Einrichtung bei der UN in Genf der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung
1987Veröffentlichung des Abschlussberichts „Unsere gemeinsame Zukunft“
Le développement durable est un développement qui répond aux besoins du présent sans compromettre la capacité des générations futures de répondre aux leurs.
Rapport Brundtland, chap. 2, n° 1
Sustainable development is development that meets the needs of the present without compromising the ability of future generations to meet their own needs.
Brundtland Report, Chap. 2, para. 1
Die nachhaltige Entwicklung ist eine Entwicklung, die die Bedürfnisse der Gegenwart befriedigt, ohne die Fähigkeit künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen zu befriedigen.
Brundtland-Bericht, Kap. 2, Ziff. 1
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel5
Nachhaltigkeit Brundtland-Bericht
„Unsere gemeinsame Zukunft“, dt.
Forstwirtschaft: nach-haltige Bewirtschaftung Betreuung von
Waldflächen zum Erhalt ihrer Biodiversität und Produktivität
Nutzung von Waldflächen unter Berücksichtigung ihrer Verjüngungsfähigkeit und Vitalität
Le développement durable est un développement qui répond [...]
Sustainable development is development that meets [...]
durable =
fortdauerfähig
sustainable =
aushaltbar
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel6
Nachhaltigkeitwirtschaftlich und sozialEntwicklung abstrakt
= Handeln konkretNachhaltiges Handeln ist Handeln, das bewusst seine eigenen Folgen zumindest soweit in Rechnung stellt, dass die Handlung nicht dazu beiträgt, dass sie selbst in Zukunft unmöglich wird.so konsumieren, dass nicht durch den
Konsum künftiger Konsum schwierig wirdDreifelderwirtschaft
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel7
Konkretes Handeln„Da kann man nichts machen.“Man kann keine Entwicklung sein.Machen kann man was!
Der Konsument
ist das Ziel
allen wirtschaftlichen Handelns.
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel8
Konkretes HandelnWerbeausgaben im Einzelhandel 2008
Quelle: Lebensmittelzeitung vom 02.02.2009
1. 480 Mio. Euro2. 362 Mio. Euro3. 282 Mio. Euro
> 2.000.000.00
0 €
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel9
WerbebotschaftenGeiz ist geil Gnadenlos günstigWir hassen teuerIch bin doch nicht blöd Das kauf ich
euch abSaubillig und noch viel mehrDas unterbietet keiner
Jeden Tag ein bisschen besser
Qualität ist unser Anspruch
Qualität ganz oben, Preis ganz untenLidl lohnt sich
Viel Qualität für wenig Geld
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel10
Lebensmittel-qualitätQualität ist Grad der Erfüllung
eines/mehrerer bestimmter Kriterien
ernährungsphysiologische Qualitätsensorische Qualitätökonomische Qualitätökologische Qualitätethische Qualitätpolitische Qualität
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel11
Lebensmittel-qualität
NachhaltigkeitLebensmittel
??unser Handeln rund um
ErzeugungVerarbeitung, ProduktionHandel, Verkauf, Einkauf
Nachhaltigkeit = Einklang miteinander
der sechs Qualitätsarten
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel12
Lebensmittel und Nachhaltigkeit
Nachhaltigkeit in aller MundeLebensmittel
Milchstreik(Verbraucher-) PreiserhöhungGammelfleischVogelgrippe
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel13
Öffentliche Wahrnehmung
Quelle: keyQUEST market für AMA, Umfrage n = 400, Sep 2007
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel14Quelle: Statistisches Bundesamt, 2007
„Milchpreisschock“ Sommer 2007
Steigerung Lebensmittelpreise3,9 %
Steigerung Lebensmittelausgaben1,3 %
Quelle: FAZ vom 19.05.2008 auf Grundlage Zahlen ZMP
Statistische Realität
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel15
Werbliche Wahrnehmung
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel16
Industrielle Realität
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel17
Industrielle Realität Erzeuger
=> Verarbeiter => (Einzel-) Händler => Verbraucher
Erzeuger=> Erstverarbeiter
=> Lebensmittelwissenschaftler => Lebensmitteltechniker
=> Großhändler=> Einzelhändler
=> Verbraucher
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel18
Industrielle Realität
Wir kaufen von leistungsstarken Lieferanten. In so großen Mengen, dass wir die Qualität bestimmen, die Frische garantieren und selbstverständlich günstiger einkaufen als alle, die weniger davon kaufen.
Quelle: Website Aldi Nord, „Das Aldi-Prinzip“, am 25.02.2009
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel19
Industrielle RealitätAbnehmer bestimmen
PreisdiktatLiefersicherheit
GroßmengenabnahmePflicht zur Großmengenlieferungerhöhter Produktionstechnikaufwanderhöhter Betriebsmittelaufwanderhöhter Wareneinsatzerhöhter Finanzbedarf
Einschränkung der Marktwahl des Lieferanten
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel20
Industrielle Realitätvertikale Integration
Bestimmung des PflichtenheftesKontrolle über dessen EinhaltungSicherstellung gleichmäßiger ProdukteLieferantenbindung
Marktkonzentration(weitgehende) Monopolisierung des
AbsatzesKundenbindung
Quelle: Schweisfurth-Stiftung, FU Berlin: Agrobiodiversität entwickeln, 2004
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel21
Industrielle RealitätMassenproduktion
Entfremdung der Erzeuger vom Erzeugnis
überproportionaler Anteil an der Wertschöpfung bei Veredelung und Handel
Marktlenkung zur Einschränkung der Absatzwege der ErzeugerX
Voraussetzung des Discountmarktmodells
Quelle: BMU: Nachhaltige Nahrungsmittelproduktion. Szenarien [...] bis 2030, 2002
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel22
Lebensmittel-qualität
ernährungsphysiologische Qualitätsensorische Qualitätökonomische Qualitätökologische Qualitätethische Qualitätpolitische Qualität
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel23
Ernährungsphysio-logische Qualität
Was ist drin?Wie sicher kann ich mir sein, dass
das drin ist?
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel24
Ernährungsphysio-logische Qualität
Was ist drin?Kennzeichnungspflichten
VO (EG) 178/2002 (voll in Kraft 01.01.2005)„Rückverfolgbarkeitsverordnung“
„Festlegung der allgemeinen Grundsätze und Anforderungen des Lebensmittelrechts“
„Errichtung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit“
„Festlegung von Verfahren zur Lebensmittelsicherheit“
erstmals in der EU industrielle Fertigungs- und Vertriebsprinzipien gesetzlich gefordert: Risikoanalyse, Risikomanagement, Schnellwarnsystem, Rückverfolgbarkeit
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel25
Ernährungsphysio-logische Qualität
Was ist drin?Kennzeichnungspflichten
VO (EG) 1924/2006 (im Übergang zum Inkrafttreten)„Nährwertverordnung“
„Nährwert- und gesundheitsbezogene Angaben über Lebensmittel “
geschlossene Liste von Angaben wie „fettarm“, „zuckerfrei“, „natriumarm“
gesundheitsbezogene Angaben gar nicht unspezifisch und nur zusammen mit Abwägungen
Verwendung von Angaben nur auf Antrag
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel26
Ernährungsphysio-logische Qualität
Was ist drin?Lebensmitt
el-ampel
Quelle: Verbraucherportal www.das-ist-drin.de am 25.02.2009
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel27
Ernährungsphysio-logische Qualität
Was ist drin?Lebensmitt
el-ampel
Quelle: Wikipedia dt., Eintrag „Ernährungspyramide“ am 28.02.2009
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel28
Ernährungsphysio-logische Qualität
Wie sicher kann ich mir sein, dass das drin ist?Aldi-Prinzip: „Wir bestimmen Qualität
und Frische“genaues Pflichtenheftrigorose KontrollenZielstellung Sich-nichts-Einschleppen
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel29
Ernährungsphysio-logische Qualität
Quelle: ZMP-Infografik-Dienst an diversen Daten Nov. 2008
Lebensmittel-einzelhandel
etc.
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel30
Ernährungsphysio-logische Qualität
Quelle: ZMP-Infografik-Dienst an diversen Daten Nov. 2008
Erstvermarktung Schweinemast
Erstvermarktung Rindermast
Erstvermarktung Hühnermast
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel31
Ernährungsphysio-logische Qualität
Von produktions- zu absatzorientierter Erzeugung (Beispiel US-Hühnermarkt)1920er/30er: Erfolge mit Hybridsorten im
Futtermittelbereich (besonders Mais)1950er: Entwicklung einer Poultry
Science, aus der zuchtoptimierte Hybridsorten hervorgehen
1970er: nach Absatzknick Tendenz zu vermehrt Added Value ProductsQuelle: U. Petschow, A. Idel: Das globale Huhn. in: Zs für kritische
Sozialwissenschaft 135 (2004)
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel32
Ernährungsphysio-logische Qualität
Von produktions- zu absatzorientierter Erzeugung (Beispiel US-Hühnermarkt)Tyson Food Inc. größter
Nahrungsmittelkonzern der USAvertikale Integration von
Erstverarbeitung bis Einzelhandel1979: Gemeinschaftsprojekt mit
McDonald’sQuelle: E. Schlosser: Fast Food Nation: The Dark Side of the All-American Meal,
2001
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel33
Sensorische Qualität
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Sensorische QualitätKriterien für sensorisch gute
Lebensmittel
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel35
Sensorische QualitätKonsum von Convenience Food aus
Tiefkühlkost in Deutschland 1996 570.000 t2005 1.000.000 t
Quelle: Statistisches Jahrbuch für Deutschland, 2006
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel36
Ökonomische Qualitätdirektester Kontakt des
Verbrauchers zur Lieferkettedurch Preis als Kriterium an allen
Stellen der Liefer- und Verarbeitungskette Druck auf Stückkosten"Automation is the way to go,“ says
Brad Cole, live-production manager for a Tyson Foods Inc. slaughter plant in Georgia, the nation's top poultry-producing state. In a dimly lighted chicken house here in Ellijay, he stood and watched as one of the new harvesters, Lewis/Mola LLC’s model PH2000, strutted its stuff.
Quelle: The Wall Street Journal vom 04.06.2003
„Automatisierung ist der Weg in die Zukunft“, sagt Brad Cole, Leiter Lebenderzeugung in einem Tyson-Food-Schlachthof in Georgia, dem Staat mit der größten Hühnererzeugung. Er stand in einem schwach beleuchteten Hühnerstall hier in Ellijay und schaute sich an, wie einer der neuen Ernter, ein PH2000 von Lewis/Mola LLC, seine Halme abmähte.
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel37
Ökonomische QualitätFließbandarbeitStand der Technik: EZ Catch
Chicken Harvester von Bright Coop fängt 140 bis 160 Hühner pro
Stunde im Stalleein EZ Catch mit drei oder vier
Arbeiter ersetzt ein Team von 8 Hühnerfängern
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel38
Ökonomische Qualitätunternehmensstrategische
Überlegungen hinsichtlich des Niedrigpreises
Risiken, mit denen sich ein international operierendes Einzelhandelsunternehmen auseinandersetzen muss6. Personalmanagement. Einzelhändler mit hohem Wachstum benötigen immer mehr qualifiziertes Personal für Disposition, Informationsverwaltung, Lieferantenbetreuung und Filialleitung. Dem steht in den meisten wichtigen Märkten die demografische Entwicklung entgegen: Da die Zahl junger Erwachsener zurückgeht, wird es immer schwieriger, geeignetes Personal zu finden beziehungsweise zu halten.
Quelle: Deloitte-Report Global Powers of Retailing, 9. Aufl. 2006
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel39
Ökonomische Qualität unternehmensstrategische Überlegungen
hinsichtlich der Gewinnmaximierung Produktmarkt mit sehr knappen Margen Einnahmechancen durch Schutzrechte
EP 275957, Aventis/AgrEvo: herbizidresistente Pflanzensortenaus Bakterium isolierte Gene, eingesetzt in PflanzeResistenz gegen das Basta (Phosphinotricin)patentiert sind:Pflanzenzellen, Pflanzenteile, Pflanzen und Samen,und zwar existierende Pflanzen und deren Ernte sowie solche, in die diese Gene eingebaut werden können
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel40
Ökonomische QualitätEinnahmechancen durch Schutzrechte
EP 744888, DuPont: Maispflanzen mit bestimmtem Ölsäuregehalthybridzüchterisch oder gentechnisch erzielte Maispflanzen mit Ölgehalt > 55 %patentiert sind:konventionelle und genetisch veränderte Maispflanzen, daraus gewonnene Öle, Futtermittel für Schweine und Geflügel sowie die Verwendung der Öle in Margarine, Salatdressing und Kochölen
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel41
Ökologische Qualität
UmweltverträglichkeitSozialverträglichkeit
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel42
Ökologische QualitätTransport unter Preis, wenn
Transporteur Rückfracht für seine eigentliche Fracht braucht Industriegüter, Brennstoffe nach
Ostasien, Textilien, verarbeitete Lebensmittel nach Europa
Industriegüter nach Australien, Schafwolle, -fleisch nach Europa
Konsumgüter nach Südamerika, Rindfleisch nach Europa
Subventionen
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel43
Ökologische QualitätSortenschutz als Veträglichkeitshemmnis
Sortenschutzgesetz (SortSchG)geistiges Eigentum an gezüchteter oder
entdeckter Pflanze ist geschützt (Lizenzgebühr)
Antrag auf Schutz zusammen mit Antrag auf Eintragung in die Sortenliste
Streit um Lindabei Auslaufen Sortenschutz Rückzug
ZulassungAntrag auf Neuzulassung durch betroffene
Landwirte und Klagemarathon
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel44
Ökologische Qualität Zölle als Veträglichkeitshemmnis
Vorzugshandel der EU mit den AKP-Staaten Verhandlungen über EPAs (Economic Partnership
Agreements): Start 2007, bis heute noch nicht überall erfolgreich beendet
keine oder geringste Zölle auf Einfuhr von Rohwaren und Bodenschätzenhöchste Zölle auf verarbeitete und veredelte Waren
Beispiel Kakao: 31 kakao-exportierende AKP-Staaten = 60 Zollvereinbarungen
Rohkakao im Schnitt fast zollfreiveredelte Produkte (z.B. Schokolade) im Schnitt 35 %
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel45
Ethische Qualität
Genanalyse und GentechnikHaltungs- und AnbaubedingungenEinsatz von Lebensmitteltechnik
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel46
Ethische QualitätHaltungs- und Anbaubedingungen§ 17 Abs. 3 Nr. 8 TierschNutzV:
Der Boden der Haltungseinrichtung [für Schweine] muss im Liegebereich bei Gruppenhaltung [...] so beschaffen sein, dass der Perforationsgrad höchstens 15 Prozent beträgt.
geringere Verletzungsgefahr, höherer Liegekomfort
höherer Keimdruck
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel47
Politische QualitätRl. (EG) 894/2007
„Öko/Bio-Richtlinie“einziges echtes und unbedingtes Nein:
keine genveränderten Organismenviele Kann- und Soll-Bestimmungen,
z.B. Art. 6 Bst. d): „sorgfältige Verarbeitung der Lebensmittel, vorzugsweise unter Anwendung biologischer, mechanischer und physikalischer Methoden“
Einsatz biologischer/ökologischer Ausgangsstoffe, es sei denn nicht vorhanden
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel48
Politische Qualität„Öko/Bio-Richtlinie“ stiftet Verwirrungzahlreiche Einzelhandelsketten
„reiten“ auf der Gütesiegelwellereal,– bioPenny NaturgutREWE bioLidl BionessAldi Süd BioAldi Nord GutBio
allen gemeinsam: Kriterien schwer zu ergründen
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel49
Politische Qualität
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel50
Politische QualitätAktion als reaktive (politische)
Symbolsetzung, statt als vorausschauende Gestaltung, z.B. Zweite BSE-Krise2001 gut 100 Fälle von BSE in Deutschland
verifiziertKrankheit nicht im klassischen Sinne
ansteckend, v.a. nicht überspringendRisikogewebe und -faktoren bekanntMöglichkeit zu Einzeluntersuchung gegebendennoch „vorsorgliche“ Keulung von ca.
1,3 Mio. Kopf Rinder
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel51
Nachhaltigkeit
ernährungsphysiologische Qualitätsensorische Qualitätökonomische Qualitätökologische Qualitätethische Qualitätpolitische Qualität
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel52
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel53
Mündige VerbraucherBewusstsein über die eigenen
Kriterien der Kaufentscheidung im Moment in weiten Teilen
ökonomische QualitätWerbebotschaften mal auf
Sinnhaltigkeit abklopfenpolitische Botschaften mal auf
Sinnhaltigkeit abklopfen
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel54
Mündige VerbraucherBewusstsein über die eigenen
Kriterien der Kaufentscheidungsich Zeit für die Entscheidung
nehmen, öfter mal sagen: „Kommt gar nicht in die Tüte“
regional und saisonal einkaufensich nicht den Appetit verderben
lassenKonsum wird günstiger, wenn auch
vielleicht nicht billiger
01.03.2009Marco Rühl: Lebens-Mittel55
Mündige Verbraucher
Wer sich an der Quelle laben
will, muss zunächst einmal
gegen den Strom schwimmen.