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Jetzt umsteigen und Geld sparen Neue Heiztechnik entlastet Budget und Umwelt. Der Ratgeber zur Sanierung Ihrer Heizung. das magazin Zeitschrift für die Kunden der EnBW Energie Baden-Württemberg AG 04|11 S Null Energie Ein Gewächshaus versorgt sich selbst und verbraucht weder Öl noch Gas. Ein Pilotprojekt im Porträt.

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Jetzt umsteigen und Geld sparenNeue Heiztechnik entlastet Budget und Umwelt. Der Ratgeber zur Sanierung Ihrer Heizung.

das magazinZeitschrift für die Kunden der EnBW Energie Baden-Württemberg AG04|11 S

Null EnergieEin Gewächshaus versorgt sich selbst und verbraucht weder Öl noch Gas. Ein Pilotprojekt im Porträt.

Informieren Erleben

Inhalt

06 Topthema: Heizungstechnik Ein Heizungsexperte erklärt die Vorteile der verschiedenen Heizungsarten

11 Sparsames Gewächshaus Wie sich der Energiebedarf von Gewächs- häusern um 90 Prozent senken lässt

12 Aufzucht ohne Öl und Gas Das Gewächshaus der Demeter-Gärtnerei Berg inLörrachalsInfografik

Entdecken

Übrigens ...

Erfahrungsaustausch in Sachen Rumänien

Die Bürger mischen mit

28 Leserreise Kanada: Indianer besuchen und die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains erleben

06 Heizungsanlage sanieren: ein Wegweiser durch die unterschiedlichen Techniken

Improvisationstalent war gefragt, als unsere Fotografin Claudia Masur zum Fototermin für das Mitarbeiterportrait (siehe Seite 20) eintraf: Die Lichtverhältnisse waren nicht mehr optimal für gelungene Fotos. Kein Problem für Wolfgang Horlacher und seine Kollegen. Sie holten kurzerhand ein Notstromaggregat zum Versorgen der Blitzanlage aus dem Lager, in dem sie unterm Jahr die Spenden für die rumä-nischen Dörfer sammeln. Während des Shootings tat sich dann eine erstaunliche Gemeinsamkeit zwischen den Mitgliedern des Fördervereins und der Fotografin auf. Denn Claudia Masur war vor 16 Jahren zum Schüleraustausch in Rumänien. Und zwar in einem Dorf, das in der gleichen Region liegt wie die Orte, die vom Förderverein seit mehr als 20 Jahren unterstützt werden. Mit abenteuerlichen Wohn- und Verkehrssituationen sowie Improvisationsvermögen kennt sie sich also genauso aus wie die ehrenamtlichen Helfer.

Die Stadt Leutkirch im Allgäu hat auf Initiative der EnBW ein Projekt gestartet: Sie will herausfinden, ob sie sich de- zentral und regional mit so viel Strom und Wärme versorgen kann, wie sie selbst verbraucht (siehe Seite 16). Der effiziente Umgang mit Energie hat dabei ebenso hohe Priorität wie die Einbindung der Bürgerschaft. Während der Produktion dieser Magazinausgabe fand dann auch die erste Bürgerver-sammlung in Leutkirch statt. Auf dieser befassen sich inter- essierte Einwohner gemeinsam mit Experten der EnBW und der Hochschule Biberach mit den Energiefragen der Zukunft. Wir halten Sie auf dem Laufenden, was sich in Leutkirch weiterhin tut.

14 Unter dem Motto „Leidenschaft pur“ tourt die TurnGala durch 13 Städte in Baden-Württemberg

14 Turnspektakel Die TurnGala tourt durchs Ländle

16 Dezentraler Strom Eine Stadt will sich selbst mit Strom versorgen

17 Energieeffizienzlabel So lesen Sie die Aufkleber auf Haushaltsgeräten

18 Thermografie-Check Wie Wärmebildaufnahmen Energieverluste am Haus verdeutlichen

19 Strom aus Wasserkraft Neue EnBW-Naturstromtarife: umweltfreundlich erzeugter Strom

20 Im Porträt Mitarbeiter der EnBW bauen unter anderem ein Kinderheim in Rumänien

22 Das Blaue Haus Eltern krebskranker Kinder können während der Behandlung nahe bei den Patienten wohnen

23 Ihre Region Nachrichten, Menschen, Geschichten – ausgewählt von Ihrer Redaktion

Rubriken 04 Kurz notiert Neuigkeiten aus der Energiewelt

28 Leserreise Rundreise: Naturschätze Kanadas

30 Sternstunde Alles außer gewöhnlich

31 Kreuzworträtsel, Impressum

12 Heizungsanlage sanieren: Ein Wegweiser durch den Technik-Dschungel

12 Ob Winter oder Sommer – ein Pilotprojekt soll beweisen, dass sich Gewächshäuser selbst mit Energie versorgen

| das magazin Kurz notiert | 04 05

Barhöft

Rostock

Lubmin

75 Minuten

Kurz notiert

Schätze aus der Region – KunstausstellungKunst am Konzernsitz: Die EnBW präsentiert noch bis zum 27. Januar 2012 eine Auswahl von Werken des Expressionisten Helmut Meyer-Weingarten (1911-1994) im Foyer der Karlsruher Unternehmenszentrale, Durlacher Allee 93. Der Eintritt ist kostenlos. Die Ausstellung zeigt 70 Ölgemälde und Aquarelle aus der Zeit von 1946 bis 1992 und gehört in die Reihe „Schätze aus der Region“. Die EnBW wählt für diese Reihe Werke von Künstlern, die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind.

Weitere Details unter: www.enbw.com/content/de/impulse/kunst_kultur/ausstellungen/schaetze_region

Wasserkraftwerk Rheinfelden in Betrieb genommenDasneueWasserkraftwerkRheinfeldenwurdeoffiziellvomVorstandsvorsitzendenderEnBW, Hans-Peter Villis, vom baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann und der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard eingeweiht. Damit werden inzwischen rund 170.000HaushaltemitÖkostromversorgt–unddasganzohneCO₂-Emissionen.AchtJahre Bauzeit waren notwendig, um das neue Kraftwerk mit einer Jahreskapazität von 600 Millionen Kilowattstunden zu errichten. Das Laufwasserkraftwerk Rheinfelden ist das derzeit modernste Kraftwerk seiner Art in Europa und entstand in einer Kooperation zwischen der deutschen EnBW-Beteiligung Energiedienst aus Rheinfelden und der schweizerischen Axpo AG. Beispielhaft ist das Kraftwerk auch hinsichtlich seines Einklangs mit der Natur: 65 ökologische Aufwertungs- maßnahmen gleichen die Einschnitte in die Natur aus.

Mehr erfahren unter: www.energiedienst.de/cms/unternehmen/wasserkraft/neubau.php

Leinen los für das Serviceboot der EnBWDamit EnBW Baltic 1, der erste kommerzielle Offshore-Windpark Deutschlands, verlässlich Strom erzeugt, müssen die 21 Anlagen regel- mäßig gewartet werden. Die EnBW setzt hierzu auf das für mehrere Jahre gecharterte Service-boot namens „Achiever“ (englisch für Erfolgstyp).Binnen 75 Minuten kann der von zwei Maschinen angetriebene Katamaran bis zu zwölf Service- mitarbeiter zum 16 Kilometer vor der Küste gelegenen Windpark bringen. Mit an Bord ist ein Kran, der bis zu acht Tonnen schwere Bauteile heben kann. Das Schiff selbst kann bis zu 15 Tonnen Zuladung transportieren.

Mehr Informationen unter: www.enbw.com/windkraft-offshore

Hochspannung garantiertAm 1. Juni 2012 startet das Konzerntraineeprogramm der EnBW. Das Programm ist ein überaus attraktiver Einstieg mitten ins Berufs- leben. Die Trainees gestalten diesen Einstieg aktiv mit und erfahren dabei aus erster Hand alles über das spannende Geschäft der Energie- wirtschaft. Die EnBW bietet Hochschulabsolventen mit technischem, natur- oder wirtschaftswissenschaftlichem Hintergrund im Rahmen des 15 Monate dauernden Programms die Chance, an verschiedenen Standorten unterschiedliche Unternehmensbereiche von innen kennenzulernen.

Jetzt bewerben unter: www.enbw.com/konzerntrainee

| das magazin Entdecken |06 07

Perfekt eingeheizt

Eine moderne Heizung schont Umwelt und Geldbeutel. Doch welche Art Heizungstechnik ist die passende fürs eigene Renovierungsprojekt? Und welche rechtlichen Vorgaben müssen beachtet werden? Ein Wegweiser durch die Vielfalt der Heiztechnik.

Thomas Buczkowski hat den Durchblick. Schon von Berufs wegen. Er kennt die Un-terschiede verschiedenster Heizungstechni-ken aus dem Effeff. Kein Wunder, ist er doch Heizungsbaumeister und Energieberater. Als Fachmann weiß er, worauf Hausbesitzer beim Renovieren ihrer Heizungsanlagen achten sollten. Wichtig ist ihm, dass „alle Maßnahmen in ein Gesamtkonzept eingebunden werden. Andernfalls wird unter Umständen viel Geld in eine unpassende Technik investiert, die ihre Vorteile nicht ausspielen kann. Oder aber es werden rechtliche Vorgaben missachtet, was wiederum empfindliche Geldstrafen bedeu-ten kann“, so Thomas Buczkowski. Häusle-bauer und Sanierer sollten sich also Profis wie Energieberater und Fachhandwerker an die Seite holen.

Inzwischen fordert der Gesetzgeber, dass bei Heizungserneuerungen Auflagen befolgt werden. Ein in dieser Form nur in Baden- Württemberg geltendes Gesetz ist das EWär-meG (Erneuerbare-Wärmegesetz, siehe Kas-ten Seite 10). Es schreibt vor, dass bei einem Heizanlagenaustausch in Wohngebäuden zehn Prozent der Wärme über erneuerbare Energien erzeugt werden müssen. „Es genügt also nicht, die vorhandene Öl- oder Gashei-zung einfach mit zeitgemäßer Technik auszu-rüsten. Gleichzeitig muss noch eine weitere Energiequelle, gespeist aus Erneuerbaren,

angezapft werden. Alternativ hilft beispiels-weise auch der Bezug von Erdgas, dem ein be-stimmter Anteil Bioerdgas beigemischt wird“, erklärt der Heiztechnikexperte.

Abgesehen von Paragraphen stellt sich dem renovierungsbereiten Hausbesitzer aber die entscheidende Frage: Durch welche Tech-nik sollte ich die vorhandene Heizung erset-zen? „Auf diese Frage gibt es keine allgemein-gültige Antwort. Jedes Renovierungsprojekt ist anders, Gemeinsamkeiten sind eher selten. Daher ist es unabdingbar, vor dem ersten Handgriff mit einem Fachmann alle Möglich-keiten durchzusprechen“, empfiehlt der Hei-zungsexperte.

Als Faustregel gelte laut Thomas Bucz- kowski, dass Heiztechnik nach etwa zwanzig Jahren zur Überarbeitung fällig ist.

Die Kraft der SonneJeder kennt inzwischen ihren Anblick: Solar-kollektoren und Fotovoltaikanlagen auf Haus- dächern gehören zum Stadtbild. „Solarkol-lektoren lassen sich auf nahezu allen Häusern installieren. Bei Einfamilienhäusern genügt schon eine Kollektorfläche von fünf Quad-ratmetern, um für rund 50 bis 60 Prozent des Warmwassers zu sorgen“, erklärt Thomas Bu-czkowski. Stehen bis zu 15 Quadrat meter für Kollektoren bereit, lässt sich – abhängig von Gebäude und Heizungsanlage – bis zu

„Es genügt nicht, eine Öl- oder Gasheizung einfach mit zeitgemäßer Technik aus-zurüsten.“

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einem Viertel des Bedarfs an Wärme für Hei-zung und Warmwasser abdecken. Unter be-stimmten technischen Voraussetzungen sind auch 50 Prozent des Jahresheizwärmebedarfs und mehr möglich. Ideal sind nach Süden aus-gerichtete, schattenfreie Dächer. Aber auch nach Osten oder Westen ausgerichtete Dach-flächen können noch hinreichende Wärmeer-träge liefern.

Laut Agentur für erneuerbare Energien kostet eine Sonnenkollektoranlage für einen Haushalt mit vier Personen zwischen 4.000 und 6.000 Euro inklusive Montage. Kommt noch eine Heizungsunterstützung hinzu, er-höht sich der Preis auf 8.000 bis 10.000 Euro.

Erde und Luft heizen einEbenfalls kostenlose Umweltwärme nutzen Wärmepumpen, die damit den kompletten Wärme bedarf eines Einfamilienhauses de-cken können. „Die Systeme sammeln in Erd-reich, Außenluft oder Grundwasser vorhan-dene Wärme und bringen sie auf eine in der jeweiligen Heizung nutzbare Temperatur“, sagt Thomas Buczkowski. Im Fall der Erdwär-me wird Mutter Erde durch Bohrungen für Erdsonden angezapft, die in der Regel zwi-schen 40 und 90 Meter tief sind.

Der Vorteil der Technik: Der CO₂-Aus stoß ist deutlich geringer als der von Gas- und

Ölheizungen. Vor Ort gibt die Heiztechnik keinerlei Emissionen ab. Auch finanziell überzeugt diese Art des Heizens: „Im Betrieb verur sacht die Wärmepumpe weitaus gerin-gere Kosten als eine Gas- oder Ölheizung. Auf-wendungen für Schornsteinfeger und Emissi-onswerteprüfung fallen nicht an“, erklärt der Heizungsfachmann. Dem gegenüber entste-hen für das Erschließen der beiden Wärme-quellen Erdreich und Grundwasser zusätz-liche Kosten, die vor Ort vom Fachmann zu klären sind.

Holz im TankWer über eine Pelletheizung nachdenkt, kann sich in Sachen EWärmeG zurücklehnen: „Pel-letkessel oder Scheitholzheizung übertreffen die Vorgaben des Gesetzes, da sie vollständig auf erneuerbaren Energien basieren“, weiß der Experte. Eine solche Heizung verbrennt Holz-pellets (zylinderförmige, zirka drei Zentimeter lange Holzpresslinge), um so warmes Wasser zu erzeugen und zu heizen. Die Anlagen be-nötigen neben dem Kessel noch einen Lager-raum für die Presslinge und eventuell einen mit Wasser gefüllten Pufferspeicher.

Prinzipiell können Pelletheizungen vom einzelnen Raum bis hin zum Gebäudekom-plex alles im Alleingang beheizen. Hinsicht-lich des Bedienkomforts rangieren Pellethei-

zungen auf dem Niveau von Ölheizungen. Wobei eine Neigung zur Technik dem Haus-besitzer hilft, da sich manche Störungen gut aus eigener Kraft beheben lassen. Der An-schaffungspreis eines Pelletsystems liegt über dem einer Gas- oder Ölheizung, wie Thomas Buczkowski weiß. Dafür sind die Presslinge meistens günstiger als beispielsweise Öl.

Auf kleiner FlammeDie bewährten Niedertemperaturkessel ar-beiten mit – vergleichsweise niedrigen – Vorlauftemperaturen zwischen 30 und

AllesimGriff:DerEnergieprofiThomasBuczkowskikennt sich mit der Technik von Heizungsanlagen aus.

Solarthermie (mit Wärmepumpe)

Wärmepumpe Pelletheizung Niedertemperaturkessel Brennwertkessel

Heizung

Wärme-speicher

Solarkollektor 1

HeizungHeizungHeizung

Erdsonde oder Grundwasser als Wärmequelle

Wärme-speicher

Erdsonde oder Grundwasser als Wärmequelle

Wärme-speicher

Pellet-heiz-kessel

Fußbodenheizung 2

Brauch-wasser-speicher

Gas-/Öl-brennermitKessel

Brauch-wasser-speicher

Wärme-pumpe

Wärme-pumpe

Erdgas-Brenn-wert-kessel

Warmwasser Warmwasser Warmwasser Warmwasser Warmwasser

1 Solarthermie ist prinzipiell auch mit allen anderen Heizungstechniken kombinierbar2 Fußbodenheizung ist prinzipiell auch mit allen anderen Heizungstechniken kombinierbar

Schematische Darstellung der fünf wichtigsten Heizungs typen

„Eine Kollektor- flächevonfünf Quadratmetern kann für rund 50 bis 60 Prozent des Warmwas- sers sorgen.“

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Es grünt so grünGewächshäuser benötigen in den kalten Monaten reichlich Energie, um eine angenehme TemperaturfürdaringezüchtetePflanzenzuschaffen.DieEnBWbeweistmiteinemPilot- projekt bei einer Demeter-Gärtnerei, dass sich Gewächshäuser auch ganz ohne Öl und Gas beheizen lassen – ein Gewinn für Natur und Betriebe.

Der Gesetzgeber lässt bundesweit ab 2020 in Mehrfamilienhäusern mit mehr als fünf Wohnungen keine Nachtspeicher mehr zu. Mieter sowie Besitzer von Einfamilienhäusern und Gebäuden mit bis zu fünf Wohnein- heiten müssen nicht reagieren. Wer freiwillig sanieren will, muss man- gels eines zentralen Wärmevertei-lungssystems im Haus Verteilleitun- gen und Heizkörper nachrüsten. Wel-cher Wärmeerzeuger beim Sanieren eingesetzt wird, hängt von den Gege-benheiten ab wie einem vorhandenen Gasanschluss oder einem Raum für Öltank oder Pellets.

Das Land macht VorschriftenDas in Baden-Württemberg geltende EWärmeGverpflichtetEigentümer von Wohngebäuden beim Sanieren der Heizungsanlage zur Nutzung er- neuerbarer Energien (Solarenergie, Pellet/Holzheizung, Bioöl/Biogas und Wärmepumpen). Laut Gesetz sind mindestens zehn Prozent des Wärmebedarfs durch Erneuerbare zu decken. Im Fall einer Gashei-zungistdiePflichterfüllt,wenndieAnlage mindestens zu zehn Prozent mit Biogas betrieben wird, wie es das Produkt Bioerdgas 10 der EnBW liefert.

Zuschüsse vom Staat für RenoviererDas Sanieren von Heizungsanlagen ist nicht billig. Um es renovierungs- willigen Hausbesitzern dennoch schmackhaft zu machen, hat der Staat Förderprogramme geschaf-fen. Je nach Art der neuen Heizung variieren die Zuschüsse und Modalitäten.

Eine Übersicht der zahlreichen ProgrammefindenSie

im Internet: www.enbw.com/foerdermittel

www.energiesparfoerderung-bw.de

60 Grad Celsius. Ältere Kesseltechniken wer-den mit Temperaturen zwischen 70 und 90 Grad Celsius betrieben. Energieträger für Nie-

dertemperaturheizungen sind Öl oder Gas. „Fußbodenheizungen und Radiatoren, ganz besonders in sanierten oder teilsanierten Ge-bäuden, können die gewünschte Raumtem-peratur auch mit niedrigeren Heizwasser-temperaturen erreichen. Das ist effizient und verringert Wärmeverluste“, sagt der Fach-mann.

Spart Öl und Gas: der BrennwertkesselModern gehen auch Brennwertkessel ans Werk. Denn sie nutzen den jeweiligen Brenn-stoff optimal aus. Warum dem so ist, weiß

„Die Technik hat vor allem bei großen Heiz- flächenVorteile.“

Heizungsexperte Thomas Buczkowski: „An-ders als herkömmliche Kessel können sich Brennwertkessel auch die Kondensations-wärme des Wasserdampfes im Abgas zunutze machen. Der bei konventionellen und Nieder-temperaturkesseln messbare Abgasverlust verringert sich deutlich. Denn die hohen Temperaturen aus den Abgasen nutzt diese Technik zum Heizen.“ Befeuert werden die modernen Kessel entweder mit Öl oder Gas. Beim Einsatz von Gas ist die Ausbeute an zu-sätzlich nutzbarer Heizwärme höher. Theo-retisch sind hier im Vergleich zu herkömmli-chen Kesseln bis zu elf Prozent möglich.

„Welche der modernen Heizungstechni-ken beim Renovieren der vorhandenen Anla-ge zum Zug kommt, hängt vom jeweiligen Ge-bäude und der vorhandenen Anlagentechnik, aber auch von den Interessen des Eigentümers und dem vorhanden Budget ab“, sagt Thomas Buczkowski. „Eines haben alle Techniken aber gemeinsam. Sie gehen erheblich sorgsamer mit den Brennstoffen und somit der Umwelt um als ihre betagten Vorgänger.“

Insbesondere betagte Heizungsanlagen sollten regelmäßig vom Fachmann überprüft und rechtzeitig saniert werden.

Ein cleverer Mix aus Sonnenenergie und Erdwärme macht es möglich: Die Demeter-Gärtnerei Berg bei Lörrach will ein 78 Qua-dratmeter großes, von der EnBW errichtetes Gewächshaus ganz ohne herkömmliche Be-heizung frostfrei halten. So spart der Betrieb – der übrigens Besucher jederzeit gerne auf seinem Firmengelände begrüßt und auch Führungen anbietet – bis zu 90 Prozent des Gewächshaus-Energiebedarfs.

Unter dem Dach des Forschungsgewächs-hauses sind leichte, dem Sonnenstand folgen-de Kunststofffolien montiert, die Lichtstrah-len lenken und wie Linsen funktionieren. Die Folien bündeln die direkte Sonnenstrahlung auf darunter angeordnete Rohre, in denen sich Wasser erwärmt. Die indirekte Sonnen-einstrahlung dringt durch die Linsen und erreicht die Pflanzen ungehindert. Zudem sinkt durch das Umlenken der direkten Son-nenstrahlen die Hitzebelastung, was im Som-mer dem Pflanzenwachstum dient. Das Sys-tem leitet die eingefangene Sonnenwärme in einen Warmwasserspeicher und über fünf je-

weils 30 Meter tiefe Erdwärmesonden in den Untergrund. Aus diesem Erdspeicher wird die Wärme in den kalten Monaten wieder nach oben in ein Heizsystem geleitet. Die-ses besteht aus einem zehn Zentimeter über dem Boden installierten Rohrsystem, das die Wärme auf Blätter und Triebe abstrahlt. Eine Heizung im Erdreich würde die Wurzeln aus-trocknen.

Der Einsatz von Solarwärme in dieser Form im Gartenbaubetrieb ist ein Novum. Denn bislang verboten sich Anlagen her-kömmlicher Bauart, da das vorhandene Licht entweder nur zum Erzeugen von Energie oder für den Pflanzenbau verwendet werden konn-te. Dieses Problem haben die Forscher durch das clevere Foliensystem gelöst. Auf Deutsch-land hochgerechnet ergibt sich ein Heizener-gieverbrauch in Gewächshäusern, der 728 Mil-lionen Litern leichtem Heizöl gleichkommt – pro Jahr. Das theoretisch mögliche Einspar-potenzial ist also immens. Was der Natur und den Finanzen der Gärtnereibetriebe gleicher-maßen zugutekommen könnte.

90%des Energiebedarfs spart das Gewächshaus im Jahr ein.

Fördern, fordern, entscheiden

Wasserleitung

Heizung

Erdsonde Erdsonde

30 m Tiefe 30 m Tiefe

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Sommerbetrieb WinterbetriebSonnenwärme wird eingefangen, in einen Warmwasserspeicher geleitet und an den Untergrund abgegeben.

Die Wärme strömt aus dem Erdspeicher in Heizungsrohre, die zwischen Boden und Beeten verlegt sind.

schwenkbare Sonnenkollektoren zur Wassererwärmung

direkte Sonneneinstrahlung

indirekte Sonneneinstrahlung

Fresnell- Linse

Wasserrohr

Wärmetauscher

Untergrund als Wärmespeicher Aufnahme von Erdwärme über Erdsonden

Warmwasserspeicher

| das magazin Informieren |14 15

Farbenfrohes Turnspektakel

TagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSonntagMontagDienstagMittwochDonnerstagFreitagSamstagSonntagMontag

Datum27.12.28.12.29.12.30.12.01.01.02.01.03.01.04.01.05.01.06.01.07.01.08.01.09.01.

OrtVillingen-SchwenningenTübingenKonstanzFreiburgAalenLudwigsburgUlmGöppingenKarlsruheMannheimHeilbronnStuttgartRavensburg

HalleDeutenberghallePaul Horn-ArenaSchänzle-SporthalleRothaus ArenaGreuthalleForumratiopharm ArenaEWS ArenaEuropahalleSAP ArenaHarmoniePorsche-ArenaOberschwabenhalle

Beginn18:30 Uhr18:30 Uhr18:30 Uhr14:00 und 18:30 Uhr18:30 Uhr14:00 und 18:30 Uhr18:30 Uhr18:30 Uhr18:30 Uhr18:30 Uhr18:30 Uhr14:00 und 18:30 Uhr18:30 Uhr

Termine 2011 / 12

Perfekte Körperbeherrschung professioneller Athleten, Clownerie auf höchstem Niveau und Akrobatik heimischer Turner vereint die TurnGala in einer Show. Unter dem Motto „Leidenschaft pur“ tourt die Gala ab 27. Dezember durch 13 Städte in ganz Baden-Württemberg.

Das ganze Spektrum des Turnens packt die TurnGala in eine kurzweilige und packende Show. Zum Programm der Ende Dezember startenden Tour gehören Turner von Weltfor-mat wie Sergey Timofeev, einer der weltbes-ten Handstandakrobaten, Trampolinartisten wie Tarzan, Jane & Friends oder Rola-Rola-Darbietungen. Rola-Rola-Akrobaten beherr-schen die Kunst auf einem Brett zu stehen, das auf einer unsteten Rolle liegt. Auch ein-heimische Topturner tragen zur TurnGala bei, die seit 1987 stattfindet: Zu Sportakro-batik Pur gehören drei Sportakrobatik-Nati-onalteams, die in einer speziell für die Turn-Gala geschaffenen Nummer unglaubliche Balanceelemente, Hebefiguren, Pyramiden, Schrauben und Salti unterbringen – und die Zuschauer damit zum Staunen bringen.

Organisiert wird das Turnspektakel vom Schwäbischen und dem Badischen Turner-bund. Fester Bestandteil sind stets die heimi-schen Akteure, die jährlich Zehntausenden von Zuschauern das komplette Verbandsspek-trum aus Turnen, Gymnastik und Sport prä-sentieren. Je nach Veranstaltungsort variieren knapp zehn Prozent des Programms. Dieser Teil wird von den Lokalmatadoren bestritten.

Dieser Programm-Mix aus den erwähnten Weltklassenummern, Auftritten von Breiten-sportlern aus baden-württembergischen Ver-einen und Kinderturngruppen ist den Ver-antwortlichen außerordentlich wichtig. Die Veranstalter schaffen damit eine bunte, fami-liäre Mischung, die schon seit Jahren auch als Vorbild für ähnliche Programme in anderen Bundesländern dient.

Langjährige PartnerschaftDie EnBW fördert als langjähriger, traditions-reicher Partner des Schwäbischen Turnerbun-des (STB) und des Badischen Turner-Bundes (BTB) gezielt den Breitensport und die Nach-wuchsarbeit. Außerdem ist die EnBW aktiv an der Gestaltung der TurnGala beteiligt und unterstützt diese seit zehn Jahren. So gibt es während der TurnGala am EnBW-Stand die Möglichkeit für Groß und Klein die spannende Welt der Elektrizität selbst am EnBW-EnergieParcours zu entdecken und zu erleben oder beim Gewinnspiel attraktive Preise zu gewinnen.

Perfekte Show: Die internationalen Topathleten bieten dem Publikum Unterhaltung auf höchstem Niveau.

„Die Zuschauer sollen mit einem Lächeln nach Hause gehen.“ Harald Stephan, Regisseur der TurnGala

Tickets gewinnen oder vergünstigt kaufenSie möchten bei der TurnGala dabei sein und diese faszinierende Show live erleben? Die EnBW verlost unter allen Kunden für jede TurnGala-Veranstaltung 2 VIP-Tickets.

Besuchen Sie einfach die Gewinnspielseite

im Internet unter: www.enbw.com/sport

Wer kein Losglück hatte, kann Ein- tritts karten im EnBW-Shop in Stuttgart (Arnulf-Klett-Platz 3) mit einer Ermäßi-gung von 10 Prozent kaufen.

Weitere Informationen auch unter: www.turngala.de

| das magazin Informieren |16 17

Kleine Aufkleberkunde

DieIdeehinterdemProjekt„NachhaltigeStadt“inLeutkirch:DieKommunesollsicheffizient,dezentral und umweltschonend selbst mit Energie versorgen – aber zu bezahlbaren Preisen und gemeinsam mit interessierten Bürgern und Unternehmern. Die EnBW ist Partner und Energieexperte.

Laut einer Studie gibt es in Deutschland 80 Bioenergiedörfer, weitere sind geplant. Sie alle errichten Anlagen für Biogas, Biomasse, Fotovoltaik und Windkraft. Die „Nachhaltige Stadt Leutkirch“, die auf Initiative der EnBW im Allgäu entsteht, ist anders. Zum einen ist Leutkirch mit 23.000 Einwohnern kein „Dorf“. Große mittelständische Unternehmen wie Milei haben hier ihren Sitz. Zum anderen le-gen die Projektpartner in Leutkirch einen Fo-kus auf die Umsetzung: Lässt sich das Kon-zept zur nachhaltigen Energieversorgung so realisieren, dass es wirtschaftlich auf eigenen Beinen steht und gleichzeitig Emissionen deutlich reduziert?

Zusammen mit der Stadtverwaltung ar-beiten die EnBW, die Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) und die Hochschu-le Biberach an diesem Zukunftsmodell. Mit im Boot sind auch regionale Handwerker, Gewerbetreibende, Vertreter der Landwirt-schaft und der Banken. Nur gemeinsam lässt sich ein so anspruchsvolles Ziel umsetzen, ohne Akzeptanz in der Bevölkerung geht es nicht. In verschiedenen Workshops werden die Bürger ihre Energiezukunft mitgestalten können. Dazu Hans-Peter Villis, Vorstands-vorsitzender der EnBW: „Wir haben kein fer-tiges Konzept in der Tasche, sondern wollen dies entsprechend der Situation vor Ort ent-

wickeln und auch deshalb setzen wir auf die Beteiligung der Menschen und Unterneh-men in Leutkirch“. Leutkirchs Oberbürger-meister Hans-Jörg Henle sieht in dem Projekt eine einmalige Chance für Leutkirch. „Wir er-halten die Möglichkeit, als Stadt einen gro-ßen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, mit star-ken Partnern dieses Pilotprojekt in Leutkirch durchführen zu können“, so Henle. Von den in Leutkirch gesammelten Erfahrungen sollen später auch andere Städte und Gemeinden profitieren – Leutkirch dient dann quasi als Leuchtturm für umweltschonendere Energie-versorgung.

Energie aus der Region

Zum Glück ist das simple Prinzip der Aufkle-ber nicht so kompliziert wie ihr offizieller Titel „Energieverbrauchskennzeichnung“. Verbrau-cher sollen mit Hilfe der farbigen Labels auf einen Blick verschiedene Haushaltsgeräte hinsichtlich ihres Stromverbrauchs verglei-chen können. Mit dem Ziel, so Stromkosten zu senken und Geldbeutel sowie Umwelt zu schonen.

Technisches Verständnis setzen die schon seit 1998 europaweit vorgeschriebenen Auf-kleber nicht voraus: Eine Farbskala zeigt die Energieeffizienz an. Dunkelgrün steht für besonders sparsame Geräte, Rot für beson-ders verschwenderischen Umgang mit dem Strom. Gleichzeitig mit den Farbskalen finden sich auf den Stickern auch Buchstabencodes. Ein A steht hierbei für den niedrigsten Strom-bedarf, ein G für die schlechteste Klasse mit dem höchsten Bedarf. Da im Lauf der Jahre immer mehr Geräte ein A erhielten, wurden für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschi-nen und Geschirrspüler noch die Kennzeich-

nungen A+, A++ und auch A+++ eingeführt. So benötigt ein Gerät der Klasse A++ bei ansons-ten vergleichbaren Funktionen beispielsweise nur halb so viel Energie wie eines, das nur ein A tragen darf. Bei Fernsehgeräten ist A mo-mentan die höchste Effizienzklasse, eine Un-terteilung gibt es (noch) nicht.

Manchmal werden auch zusätzliche Infor-mationen auf dem Etikett angegeben, wie der Wasserverbrauch oder die Lautstärke des Ge-räts. Diese zusätzlich dargestellten Werte ha-ben aber keinen Einfluss auf die Klassifizie-rung. Obwohl die Aufkleber an sich leicht zu verstehen sind, sorgen sie unter Umständen aber dennoch für Verwirrung. Denn Herstel-ler und Verkäufer müssen bereits im Handel befindliche Geräte nicht umetikettieren, wenn eine neue Klasse eingeführt wird. Daher kann es passieren, dass sich nebeneinander stehen-de Haushaltsgeräte dann doch nicht so einfach vergleichen lassen. Im Zweifel sollten aber die Fachberater wissen, welchen Stand die Klassi-fizierung der einzelnen Modelle hat.

Jeder kennt sie vom Besuch im Elektrofachmarkt: Die bunten Aufkleber, die auf Gerät- schaften wie Kühlschränken oder Fernsehern prangen. Sie verraten Kunden auf einen Blick, wie sparsam das Gerät mit Energie umgeht.

Diese Geräte müssen mitdenStromeffizienz- aufklebern versehen werden: Waschmaschinen Fernsehgeräte Kühl- und Gefriergeräte Geschirrspülmaschinen Wäschetrockner Lampen Elektrobacköfen Raumklimageräte

Weitere Informationen unter: www.enbw.com/geraeteberatung

www.stromeffizienz.de

Waschmaschinen

KühlgeräteFernsehgeräte

II: Modellbezeichnung

I: Hersteller

Gültigkeitszeitraum

EnergieeffizienzklassedesGeräts

Energieverbrauch in kWh pro Jahr

1 Vorhandensein eines echten Ausschalters2 Leistungsaufnahme im Betriebsmodus in Watt3 Bildschirmdiagonalen in cm und Inch4 Wasserverbrauch in Litern pro Jahr bei

220 Waschzyklen pro Jahr

Farbbalken zur KennzeichnungderEnergieeffizienzklasse,z.B.

von A+++ = grün bis D = rot

5 Maximale Beladung im Waschprogramm 40 °C / 60 °C Baumwolle (angegeben wird der niedrigere Wert) in kg

6 Schleuderwirkung als „Schleuderwirkungsklasse“ von A (= beste) bis G (= schlechteste)

7 Maximale Geräuschentwicklung beim Waschen und beim Schleudern in Dezibel

2

4 5 6

8 9

7

3

1

8 Nettovolumen des Kühlschranks bzw. des Kühlteils in Litern

9 Nettovolumen des Gefrierschranks bzw. des Gefrierteils in Litern

10 Maximale Geräuschentwicklung im Betrieb in Dezibel

10

Gewissheit auf einen Blick: Auf dem Wärme-bild rot aufl euchtende Stellen sind Wärme-lecks, grün oder sogar blau dargestellte Flächen stehen für kühle und somit gut ge-dämmte Flächen. Typischerweise lassen sich bei Dachfl ächen 22 Prozent Energie einspa-ren, bei Fenstern bis zu 25 Prozent und 20 Pro-zent bei Außenwänden.

Die EnBW bietet Ihnen einen solchen Ther-mografi e-Check als Komplettpaket: Ein Wär-mebildprofi schießt mindestens sechs Inf-rarotbilder Ihres Hauses aus verschiedenen Blickwinkeln. Kurz nach dem Besuch – der nur in der kalten Jahreszeit und Heizperiode zwischen Oktober und März stattfi nden kann – erhalten Sie einen ausführlichen Ergebnis-bericht mit den Infrarotaufnahmen Ihres Hauses und Tipps zum Beheben der Wärme-lecks. Außerdem bekommen Sie als Hausbe-sitzer wertvolle Hinweise zur neuen Energie-einsparverordnung.

DieVorteiledesChecks:

Sichtbarmachen von Wärme- brücken und Wärme verlusten

Erkennen von Durchfeuchtungen und Leckagen

Identifi zieren von undichten Fenstern und Türen

Dokumentieren von Schwach stellen am Gebäude (zum Beispiel Isolierung, Dach etc.)

Liefern von wertvollen Tipps undMaßnahmen zum Modernisieren Ihres Hauses durch den Ergebnis-bericht

Sie haben Interesse?WeitereInformationenzumThermografie-Ange-bot erhalten Sie

im Internet unter: www.enbw.com/thermografie

per Telefon (kostenfrei Montag bis Freitag von 07:00 bis 19:00 Uhr):

0800 3629-028

oder per E-Mail: [email protected]

Der„EnBWThermografieCheck“kostetfürEin- oder Zweifamilienhäuser nur 119 Euro. Für Mehrfamilienhäuser erstellen wir gerne ein individuelles Angebot.

Kunden der EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG erhalten weitere Informationen im Internet unter: www.energieeffizienz2020.de oder per E-Mail: [email protected] oder unter Telefon: 07961 82-2439

Wärmeverluste auf einen BlickPer Foto Energieverluste der eigenen vier Wände aufspüren? KeinProblemmitdem„EnBWThermografieCheck“:Diemiteiner Wärmebildkamera geschossenen Fotos machen per Infrarot-technikdieOberflächentemperatureinesGebäudessichtbar.

Zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energie-quellen stammt der Strom, den die EnBW mit den Tarifen „EnBW Privatstrom Natur Max12“ und „EnBW Privatstrom Natur Max24“ anbie-tet. Die Tarife garantieren Preisstabilität (aus-genommen sind Strom- und Umsatzsteuer) bis zum 31.12.2012 oder bis zum 31.12.2013. Sie als Kunde können also verlässlich kalkulie-ren. In der Preisgarantie enthalten sind neben den Umlagen für erneuerbare Energien (EEG) und Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auch die Netzentgelte.

Energie aus der RegionErzeugt wird der saubere Strom ganz in Ih-rer Nähe. Denn er stammt überwiegend aus süddeutschen Laufwasserkraftwerken. Ein Beispiel hierfür ist das Wasserkraftwerk Iffezheim als ein wichtiger Bestandteil unse-rer erneuerbaren Energieerzeugung in Baden-Württemberg. Das große Plus für die Umwelt: Beim Erzeugen von Strom in Wasserkraftwer-ken wird kein klimaschädliches CO₂ ausgesto-ßen. Der TÜV Nord prüft als unabhängiges Institut, dass die verkauften Strommengen

Im Internet unter: www.enbw.com/naturstrom

Per Telefon (kostenfrei): 0800 - 362 95 27

Online-Rechnung macht Schluss mit Papiertürmen

Über 33 Tonnen Papier pro Jahr werden für Jahresrechnungen der EnBW bedruckt. Aufgestapelt ergäbe dies einen Papierturm von rund 721 Metern Höhe – beinahe dop-pelt so hoch wie das Empire State Building in New York ohne Antenne. Abhilfe schafft die Online-Rechnung: Dank ihr können Sie Ihre Rechnung im EnBW-Online-Kunden-

zentrum rund um die Uhr ansehen, her-unterladen und auf Ihrem PC speichern. Viele EnBW-Kunden haben bereits auf das bequeme Online-Format umgestellt.Machen Sie mit und stellen auch Sie um.

Im Internet unter: www.enbw.com/onlinerechnung

erneuerbar erzeugt und in das Versorgungs-netz eingespeist werden. Und auch die Kraft-werke selbst sind TÜV-zertifiziert. Mit den neuen EnBW-Natur-Produkten können Sie sicher sein – nicht nur der Preis ist garantiert, sondern auch der Klimaschutz. Um Kunden in Zukunft noch mehr klimaschonenden Strom anbieten zu können, will die EnBW weitere Energiequellen wie z. B. Sonnen - oder Wind energie einsetzen.

Garantiert sauber, garantiert preisstabilMit „EnBW Privatstrom Natur Max12“ und „EnBW Privatstrom Natur Max24“ hat die EnBW gleich zwei Tarife im Angebot, die garantiert sauber erzeugten Strom liefern. Überwiegend in süddeutschen Laufwasser-kraftwerken erzeugt und mit Preisgarantie versehen, lassen die neuen Tarife Kunden doppelt punkten.

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KinderglückSeit mehr als 20 Jahren leisten Mitarbeiter der EnBW über den Förderverein Kinderheim Zsobok Aufbauhilfe in Rumänien: Das Kinderheim Bethesda wird nicht nur Jahr für Jahr mit Geschenken bedacht, sondern wurdeauchvonGrundauffinanziertundaufgebaut.SelbsteineBäckerei,eineMühleundeineStraßehaben die Gemeinden in Siebenbürgen dem Vereinsengagement zu verdanken.

Weihnachten naht: Jahr für Jahr stapeln sich im Foyer der Stuttgarter EnBW-Zentrale Weihnachtspakete: Die EnBW-Mitarbeiter spenden Päckchen mit Spielsachen, Kinderkleidung und Süßigkeiten. „Ein Wahnsinn, was unsere Kollegen da zusammentragen“, freut sich Wolfgang Horlacher. Jedes Jahr bringen er und seine Vereinsfreunde die Überraschungen in der Woche vor dem Fest selbst nach Rumänien. „60 Kinder glücklich zu machen lässt die Strapazen der teilweise abenteuerlichen Fahrt durchs ver-schneite Rumänien sofort vergessen“, sagt Horlacher strahlend.

Tatkräftig: Der Förderverein hilft nicht nur mit Geld und Paketen. Viele hundert Tonnen Hilfsgüter wurden inzwischen nach Rumänien transportiert. Darunter Traktoren, Pflüge, Raupen und sogar eine komplette Backstube. Die Ausrüstung ist „Hilfe zur Selbsthilfe“, wie die Helfer sagen. Mit den Bau - maschinen wurde eine Straße zum nächsten Bahnhof gebaut. Mühle und Backstube versorgen unter anderem das Kinder- heim mit Lebensmitteln.

Von links nach rechts:Willi Häberle, 51 Jahre, Schichtmeister im Kraftwerk Marbach, Mann für alle Fälle im FördervereinWolfgang Horlacher, 58, Teamleiter Poststelle, verantwortlich für die Weihnachtspaketaktion in StuttgartStefan Schneider, 55 Jahre, Teamleiter Fahrzeugwesen, verantwortlich für die Weihnachtspaketaktion in KarlsruheGünther Burk, 57 Jahre, Fahrdienst und Vorsitzender des Fördervereins

Jahrzehnte der Hilfe: Schon 1990 organisierten Wolfgang Horlacher und seine Kollegen aus dem heute zur EnBW gehörenden Kraftwerk Marbach den ersten Transport nach Rumänien. „Das Team war wie eine kleine Familie. Da war es klar, dass wir auch gemeinsam helfen wollten“, erinnert sich Horlacher. Zu Beginn fuhren die Helfer mit ausge-wachsenen 40-Tonnern nach Rumänien, ein Vereinsmitglied machte hierfür extra einen LKW-Führer schein. Inzwischen reisen die Hilfsgüter mit Transportern, unter anderem von der EnBW gestellt, und zahlreichen Privat-PKWs.

Freundschaften: Im Lauf der Jahre entstanden regelrechte Freundschaften zwischen den Menschen in Siebenbürgen und den Vereinsmitgliedern und ihren Familien. Immer wieder kommen die Rumänen auch nach Deutschland. Beispielsweise, um Fachkräften in Mühlen und Backstuben über die Schulter zu schauen und das Wissen anschließend in der eigenen Gemeinde gewinnbringend für alle in der Praxis einzusetzen. „Natürlich helfen wir auch, wenn die Kinder das Heim verlassen und flügge werden. Wir begleiten sie auf ihrem weiteren Weg und sorgen für ihr Fortkommen“, sagt Horlacher.

Helfen Sie mit! Auch Sie können einen Beitrag zum Ausbau des Kinderheims Bethesda leisten. Konkret steht derzeit das Sanieren der Bäder auf dem Programm. Der Förderverein nimmt daher Spenden dankbar entgegen. Möchten Sie sich beteiligen, verwenden Sie bitte folgende Bankverbindung:Kontonummer: 309 309 0, BLZ: 604 500 50, KSK Ludwigsburg

Karlsruhe

Biberach

Ellwangen

Stuttgart

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Nah beisammenDas Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in der Nähe der kleinen Patienten bleiben.

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder schwer krank sind. Die Familien suchen dann Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – be-nannt nach einer vor dem Haus installierten, blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus Koliusis – bietet den Familien all das.

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Pati-enten und deren Familien, die im Olgahospi-tal behandelt werden. Wenn das „Olgäle“ im Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben das Katharinenhospital zieht, wird der Förder-kreis schon vor Ort sein: Mit dem Um- und Ausbau eines Familienhauses soll es betroff e-nen Familien auch künft ig möglich sein, wäh-rend der stationären Behandlung ihrer Kin-der in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken. Die EnBW ist Partner des Blauen Hauses und unterstützt das Projekt durch die Finanzie-rung eines Familienappartements. Erweitert wird die Partnerschaft durch die Zusammen-arbeit bei der Gestaltung der aktu ellen Ge-burtstagskarte. Die EnBW versendet mittler-weile im siebten Jahr Glückwunschkarten an ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der gezielten Förderung einer sozialen Einrich-tung in Baden-Württemberg. In diesem Jahr ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen sind, stammen von den jungen Patienten des Olga hospitals. Voller Begeisterung machten sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler – deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zu-gutekommt – ans Gestalten der Bilder. Sie bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Rie-senfreude.

Wenn auch Sie das Blaue Haus unter-stützen möchten, fi nden Sie alle notwendi-gen Informationen auf der Internetseite des Familien hauses.

Das neue Blaue Haus

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten mit Bad und Kochgelegenheit, Gemein-schaftsbereiche wie Küche, Spiel- und Auf-enthaltsräume sowie einen großen Garten. Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber auch zum Durchatmen.

In Zusammenarbeit mit psychologisch geschulten Mitarbeitern der onkologischen Kinderstation sind zudem aufbauende Angebote geplant wie Gesprächsrunden, Entspannungsübungen und kreative Beschäftigung.

Weitere Informationen unter: www.blaues-familienhaus.de

Im Blauen Haus fi nden Familien Kontakt, Trost oder Rat.

Glückwunsch: Die EnBW ver-schickt jedes Jahr von Kindern gemalte Post karten-Motive zum Geburtstag an ihre Kunden.

Ihre RegionNachrichten, Menschen, Geschichten – ausgewählt von Ihrer Redaktion

Regionalredaktion Süd:EnBW Regional AG mit den Regionalzentren, Heuberg-Bodensee, Tuttlingen: Irmgard Leibing, Telefon 07461 709 - 411, Oberschwaben, Biberach: Margit Alt, Telefon 07351 53 - 2378EnBW Vertrieb GmbH, Niederlassung Ravensburg: Susanne Jablonsky, Telefon 0751 3638 - 446

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447Wir sind für Sie da: EnBW-Shop Friedrichshafen, Friedrichstraße 42, 88045 Friedrichshafen; EnBW-Shop Ravensburg, Eisenbahnstraße 42, 88212 Ravensburg; EnBW-Bezirkszentrum Tettnang, Dr.-Klein-Straße 31, 88069 Tettnang

EnBW-RegiotourDie EnBW-Regiotour mit den TTF Liebherr Ochsenhausen und der EnBW – gilt als ein beispielhaftes Projekt, Tischtennis-Talente zu entdecken und zu fördern. Die Nachwuchsspieler können sogar mit den Profis ein paar Bälle wechseln. Termine: Vorentscheidun-gen am 27.01.2012 im Landkreis Ravensburg und am 03.02.2012 in Landkreis Biberach. Das Finale findet am 19.02.2012 in Biberach statt – vor dem Bundesligaspiel TTF Liebherr Ochsenhausen gegen SV Plüderhausen.

AllensbachMarkdorf

EnBW-BodenseetourDie EnBW-Bodenseetour, ebenfalls ein Talentfindungs-Turnier des Erstligisten TTF Liebherr Ochsenhausen und der EnBW, geht in die dritte Runde: Besuchen Sie den spannenden Vorentscheid am 03.03.2012 in der Bodanrückhalle Allensbach. Die Profispieler ergänzen die Auswahl durch Showkämpfe und geben Autogramme. Das Finale wird am 11.03.2012 in der Sporthalle am Bildungszen - trum in Markdorf ausgetragen – vor dem Bundesligaspiel der TTF Liebherr Ochsenhausen gegen den SV Werder Bremen. Weitere Informationen unter: www.enbw-bodenseetour.com

Freizeittipp gefällig? Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner der EnBW. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter: www.enbw.com/freizeitplaner

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Auf den Hund gekommen Achim Kölzow aus Leibertingen ist mehrfacher Welt- und Europameister im Schlittenhundesport. Dabei suchte der Berufssoldat ursprünglich eigentlich nur einen Hund als Begleiter zum Joggen und Radfahren.

Ein Leben ohne Sport ist für den 47 Jahre alten Achim Kölzow undenkbar. Er brauche die Bewegung in freier Natur als Ausgleich zu seiner Arbeit im Bunker, sagt der durch-trainierte Soldat; seine Aufgabe bei der Bun-deswehr ist die Luftraumüberwachung. Mit Simon und Gerry, den beiden Sibirien-Hus-ky-Rüden, hat er schon etliche internatio-nale Trophäen im Schlittenhundesport ge-holt. Und alle drei – Herr wie Hunde – sind

Schnell auf Skier und PfotenSpezialisiert sind Achim Kölzow und sein Hundeteam auf Sprint- und Mittelstrecken in der Disziplin Pulka. Hier steht der Musher – so heißt der Führer im Hundeschlittensport – nicht auf dem Schlitten, sondern fährt mit Langlaufskiern hinter dem Gespann her. Er ist lediglich über eine Zugleine mit den Hunden verbunden. „Wichtig ist, dass die Hunde nur den 20-Kilogramm-Schlitten ziehen müssen und nicht auch noch mich“, sagt er, „bergauf lässt sich das allerdings nicht ganz vermeiden, da sind sie einfach schneller als ich“, gesteht er. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt bei Sprintrennen bei rund 25 Kilometern pro Stun-de, bei Mittelstrecken über 40 bis 60 Kilometer bei durchschnittlich 20 Kilometern pro Stunde.

Heiß auf SiegeAuf seine „Kleinen“, wie Achim Kölzow die bei-den Rüden liebevoll bezeichnet, ist er mächtig stolz. Mit den inzwischen sieben Jahre alten Husky-Brüdern Simon und Gerry hat er schon über fünfzig Rennen absolviert und sich zwei Mal den Welt-, drei Mal den Europa- und fünf Mal den Deutschen Meistertitel gesichert. „Wir laufen pro Jahr mehr als 3.000 Kilometer mit-einander“, gesteht er, „das schweißt ein Team zusammen. Die beiden hören aufs Wort, ich

kann mich voll auf sie verlassen.“ Achim Köl-zow hat beide als Leithunde ausgebildet. „Das ist viel Arbeit, lohnt sich aber“, informiert er, „ich kann sie wechselweise einspannen.“ Zwi-schen Dezember und März ist die Familie jedes Wochenende bei Wettkämpfen. „Da kommen bis zu 15.000 Autokilometer pro Saison zu-sammen“, rechnet Achim Kölzow vor. Ein Le-

Sprintrennen in der Region:14./15. Januar 2012: Unterjoch/Allgäu

21./22. Januar 2012:Thannheimer Tal/Tirol

28./29. Januar 2012:Internationales Schlittenhunderennen in Todtmoos/Schwarzwald

4./5. Februar 2012:Deutsche Meisterschaft in Bernau/Schwarzwald

„Ich finde es super, wenn Herr und Hunde gleichermas-sen ackern müssen für einen Sieg.“Achim Kölzow

Diszipliniertes Training zahlt sich aus: Durchschnittsgeschwindigkeit 20 bis 25 Kilometer pro Stunde. Lob und Freude nach dem Sieg.

Mit Simon und Gerry hat Achim Kölzow die Weltspitze erobert in der Disziplin Pulka. Das Team läuft jährlich 3.000 Kilometer.

nach wie vor ganz wild auf Rennen. Dafür trainieren sie hart und sehr diszipliniert. Der einstige Triathlet kennt das Geheimnis von durchstrukturierten Trainingsplänen: „Die Hunde laufen im Sommerhalbjahr vor mei-nem Fahrrad und dem Wagen“, berichtet er. Nach Weihnachten geht es dann noch mal für zehn Tage ins Trainingslager in den Bay-erischen Wald. Da wird in Rennformation vor dem Schlitten geübt.

ben ohne Schlittenhundesport kann er sich dennoch nicht mehr vorstellen: „Es macht einfach Spaß, mit den Hunden in freier Natur Sport zu treiben“, sagt er. Dabei ist er erst mit 28 Jahren auf den Hund gekommen.

Damals, 1992, suchte er einen Partner zum Joggen und Radfahren. Er verliebte sich in einen Sibirien-Husky aus dem Tierheim. Doch das wollte dem unerfahrenen Hunde-halter das Tier nicht anvertrauen. „Ich mochte das Wesen dieses Hundes und wusste, das ist meine Hunderasse“, berichtet er. Also kaufte er einen bei einem Züchter, der ihn zu einem Schlittenhundetreffen einlud. Das hat ihn so fasziniert, dass er bereits zwei Jahre später mit inzwischen drei eigenen Hunden Rennen fuhr – zunächst in einer Schlitten-Diszip-lin ohne Skier. Ski fahren lernte er erst 1998. Dann stieg er um auf die Disziplin Pulka. „Ich finde es super, wenn Hunde und Herr glei-chermaßen ackern müssen für einen Sieg“, betont der Sportler mit dem beacht lichen Ruhepuls von 36 Schlägen pro Minute. Mit Gerry und Simon gelang ihm der Durchbruch an die Weltspitze. „Wir werden fahren, solange es uns Spaß macht“, erklärt er und greift nach dem Hundegeschirr. Die beiden knuddeligen Huskys können es kaum erwarten, bis Achim Kölzow den Zwinger öffnet.

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„Bei uns gibt es koi Glomp“, sagt Bürger-meister Manfred Weber und öffnet die Tür der ehemaligen Pfarrscheuer von Obersta-dion, die heute Deutschlands berühmtestes Krippenmuseum beherbergt. „Wir haben von allem nur das Beste“, fährt er fort, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt. Und wer sich draußen auf dem schmucken Dorf-platz schon umgeschaut hat, glaubt ihm so-fort. Der historische Ortskern könnte schö-ner und vollständiger nicht sein: Wie gemalt und für die Modelleisenbahn gestaltet, reihen sich um zwei hübsch gestaltete Plätze fast im Kreis ein schmuckes Ensemble aus Rathaus mit Bücherei und Gasthaus, der Bürger saal,

ohne Stolz. Fantastisch sind beispielsweise die Tonfiguren der sizilianischen Künstlerin Angela Tripi und freihandgeschnitzte Figuren der vielfach ausgezeichneten Oberammer-gauer Brüder Tobias und Herbert Haseidl. Zu den Besonderheiten zählen auch eine Krippe, die aus einem Wurzelstock geschnitzt ist, so-wie eine seltene Darstellung von Sebastian Pfeffer. Seine Holzkrippe trägt den Titel „Freu-de der Tiere an der Frohbotschaft“. Kritiker hielten ihren Bürgermeister für „spinnert“, als er mit der Idee des Krippen museums aus einem Südtirol-Urlaub zurückkehrte. Doch er überzeugte letztendlich sogar die Europä-ische Union und das Land Baden-Württem-berg von seinem Konzept: Von beiden gab es Zuschüsse. Kalkuliert hatte Manfred Weber mit rund 3.000 Besuchern pro Jahr, heute sind es 25.000 jährlich. Davon profitiert die ganze Region auch wirtschaftlich, vor allem Hotels und die Gastronomie. Das Museum

eine barocke Kirche, Kindergarten, Pfarrhaus und Pfarrscheune – alles mit viel Stil und Liebe renoviert. Dass die Ortskernsanierung gelun-gen ist, hat der Bürgermeister sogar schrift-lich: Das Land hat Oberstadion als Musterge-meinde Baden-Württembergs ausgezeichnet.

Das Krippenmuseum selbst beherbergt auf rund 600 Quadratmetern eine Dauer-ausstellung mit rund 200 unterschiedlichs-ten Krippen der besten Künstler Europas und wechselnde Sonderausstellungen. Das Einma-lige in Oberstadion: In diesen Krippen wird nicht nur die Geburt Jesu dargestellt, son-dern insgesamt 48 Szenen aus dem Leben des Herrn. Mit großem Sachverstand und Leiden-

schaft hat Manfred Weber etliche Krippen bei Künstlern direkt in Auftrag gegeben und den Markt nach Kostbarkeiten abgesucht. „Hier ist das Hochwertigste ausgestellt, das man haben kann“, betont der Bürgermeister nicht

Nicht nur zur Weihnachtszeit! Oberstadion, ein Dorf zwischen Ulm und Biberach, hat rund 1.600 Einwohner. Sein Krippenmuseum zieht jährlich 15-mal mehr Besucher aus Deutschland und dem Ausland an. Das Erfolgsrezept von Bürgermeister Manfred Weber: „Wir zeigen das Beste aus aller Welt.“

„Ihr Kinderlein kommet“Der Text dieses bekannten Weihnachtslieds stammt von Pfarrer Christoph von Schmid. Es erschien 1819 in einem Gedichtband. Damals war Christoph von Schmid Pfarrer in Oberstadion, es war seine erste Pfarr-stelle. Im Krippenmuseum hat die Gemein-de ihm eine Gedenkstätte eingerichtet.

„Die bedeutend- sten Krippenbauer Europas haben für uns exklusiv gear-beitet.“ Bürgermeister Manfred Weber

ÖffnungszeitenMontag bis Samstag: 14:00 bis 17:00 UhrSonntag: 11:00 bis 17:00 Uhr

Die Sonderausstellung „Dioramen aus dem Leben Jesu“ von Claudio Mattei und seinen Krippenfreunden aus Ponte San Pietro ist noch bis Februar 2012 zu sehen.

Weitere Informationen:

Im Internet: www.krippen-museum.de

Telefon: 07357 9214-10

Führungen nach Vereinbarung ab 10 Personen

Exklusiv-Führung für Leser des EnBW-Magazins Bürgermeister Manfred Weber führt Leser des Magazins exklusiv durch das Krippen- museum am Sonntag, 18. Dezember 2011, und am Sonntag, 8. Januar 2012.

Wer Interesse hat, bitte anmelden unter E-Mail:

[email protected]

Bitte Stichwort „Krippenmuseum“, Namen, Adresse und Telefonnummer angeben.

Es werden jeweils 2 x 10 Karten verlost. Die EnBW informiert die Gewinner per E-Mail.

„Ich finde es fantastisch, wie begeistert unsere Besucher sind.“ Bürgermeister Manfred Weber

ist barrierefrei und kindgerecht. „Wir wollen, dass jeder – ob klein oder gehbehindert – unser Museum in vollen Zügen genießen kann“, meint der Bürgermeister. Das Gäste-buch ist voll von Lob.

Geführt werden Besucher von ehren-amtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern der Kommune. Auch der Bürgermeister fühlt sich in der Pflicht. Damit den Besuchern nicht eine der Besonderheiten entgeht, hat er selbst einen Museumsführer verfasst. Selbst für die Sonderausstellung mit Krippen des berühm-ten italienischen Künstlers Claudio Mattei, die noch bis Februar 2012 zu sehen ist, gibt es eine ausführliche Beschreibung. „Darin informieren wir unsere Besucher über die Besonderheiten dieser Kunst“, erklärt Man-fred Weber seinen Hang zur Perfektion. Clau-dio Matteis Arbeiten zum Beispiel bestechen durch ihre Tiefenwirkung und Detailtreue wie zentimeterkleine geflochtene Körbe, Pal-men aus Metall und originalgetreue Werk-statteinrichtungen. Die meisten Figuren in Matteis Krippen sind aus Ton maßgefertigt von Martin Castells, einem spanischen Meis-ter: Die weiter hinten stehenden Figuren sind entsprechend der Perspektive kleiner als die vorderen.

Bürgermeister Manfred Weber freut sich über die große Resonanz seines Krippenmuseums.

Erstmals zeigt ein Krippenmuseum den „freudenreichen Rosenkranz“ mit seinen fünf Stationen, hier zu sehen die Geburt des Herrn und den wieder gefundenen zwölfjährigen Jesus im Tempel.

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Nah beisammenDas Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in der Nähe der kleinen Patienten bleiben.

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder schwer krank sind. Die Familien suchen dann Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – be-nannt nach einer vor dem Haus installierten, blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus Koliusis – bietet den Familien all das.

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Pati-enten und deren Familien, die im Olgahospi-tal behandelt werden. Wenn das „Olgäle“ im Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben das Katharinenhospital zieht, wird der Förder-kreis schon vor Ort sein: Mit dem Um- und Ausbau eines Familienhauses soll es betroff e-nen Familien auch künft ig möglich sein, wäh-rend der stationären Behandlung ihrer Kin-der in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken. Die EnBW ist Partner des Blauen Hauses und unterstützt das Projekt durch die Finanzie-rung eines Familienappartements. Erweitert wird die Partnerschaft durch die Zusammen-arbeit bei der Gestaltung der aktu ellen Ge-burtstagskarte. Die EnBW versendet mittler-weile im siebten Jahr Glückwunschkarten an ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der gezielten Förderung einer sozialen Einrich-tung in Baden-Württemberg. In diesem Jahr ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen sind, stammen von den jungen Patienten des Olga hospitals. Voller Begeisterung machten sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler – deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zu-gutekommt – ans Gestalten der Bilder. Sie bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Rie-senfreude.

Wenn auch Sie das Blaue Haus unter-stützen möchten, fi nden Sie alle notwendi-gen Informationen auf der Internetseite des Familien hauses.

Das neue Blaue Haus

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus findenFamilien18separateWohneinheitenmit Bad und Kochgelegenheit, Gemein-schaftsbereiche wie Küche, Spiel- und Auf-enthaltsräume sowie einen großen Garten. Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber auch zum Durchatmen.

In Zusammenarbeit mit psychologisch geschulten Mitarbeitern der onkologischen Kinderstation sind zudem aufbauende Angebote geplant wie Gesprächsrunden, Entspannungsübungen und kreative Beschäftigung.

Weitere Informationen unter: www.blaues-familienhaus.de

Im Blauen Haus findenFamilienKontakt, Trost oder Rat.

Glückwunsch: Die EnBW ver-schickt jedes Jahr von Kindern gemalte Post karten-Motive zum Geburtstag an ihre Kunden.

Ihre RegionNachrichten, Menschen, Geschichten – ausgewählt von Ihrer Redaktion

Regionalredaktion Mitte:EnBW Regional AG mit den Regionalzentren: Schwarzwald-Neckar, Ludwigsburg: Dagmar Jordan, Telefon 07141 959 - 56106Alb-Neckar, Kirchheim unter Teck: Sabrina Neudeck, Telefon 07021 8009 - 59532

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447Wir sind für Sie da: EnBW-Shop Tübingen, Hirschgasse 2, 72070 Tübingen

Ausstellungsprojekt verbindetDiestädtischeGalerieOstfildernzeigtbis31.01.2012eine Ausstellung der Ludwigsburger Künstlerin Noa Jordan. Das interdisziplinäreProjekt„lookingforcy–befinden,bewegen,begegnen“ verbindet darstellende Kunst, Musik und Tanz. Mehr unter: www.ostfildern.de/Vorschau

Adventlich gestimmt Genießen Sie am vierten Advent – Sonntag,18.12., 17:00 Uhr – das traditionelle Adventsspiel des Musikvereins Stadtkapelle Bönnigheim auf dem Bönnigheimer Schlosshof.

Timo Boll spielt Ein spannendes Duell wartet auf den SV Plüderhausen. Der Tischtennis-Erstligist empfängt am 08.01.2012 den Meisterschaftsfavoriten Borussia Düsseldorf. Mit dabei ist der deutsche Topspieler Timo Boll. Alle Infos gibt es unter: www.tt-pluederhausen.de

Stuttgart

Kirchheim

PlüderhausenKarlsruhe

EllwangenBönnigheim

Ostfildern

Basketball erlebenDer Basketball-Zweitligist VfL Kirchheim Knights tritt am Tag vor Heiligabend zu Hause gegen den Ligafavoriten Gloria GIANTS Düsseldorf an. Um 19:30 Uhr geht es in der Sporthalle Stadtmitte los. Mehr Infos unter: www.kirchheim-knights.de

Freizeittipp gefällig? SchauenSiemalnachimFreizeit-undAusflugsplaner der EnBW. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und Ausflugstipps.SiefindendenPlanerimInternetunter: www.enbw.com/freizeitplaner

Christoph Cimander freut sich. Wenn sich der Konrektor der Hermann-Butzer-Haupt-schule in Schwieberdingen mit seinen Schü-lern auf den Weg zur stillgelegten Trafostation im Talweg macht, sind seine Schüler überaus motiviert. Denn dann gibt es einen etwas an-deren Unterricht im Fach Natur und Tech-nik. Sie bauen die alte Turmstation der EnBW zu einer Naturschutzstation aus: mit Natur-hecken, Schmetterlingsbäumen, einem Insek-tenhotel und Nistkästen für selten geworde-ne Vögel. Im Frühjahr stemmten die Schüler ein besonderes Projekt: An einem sonnigen Maitag wurde eine 40 Kilo schwere Nisthöhle mit Hilfe eines ebenfalls von den Kindern ge-bauten Flaschenzugs an ihren Platz in fünf Metern Höhe gehievt und dort auch mon-tiert. Die Nisthöhle hatten die Schüler zuvor im Unterricht entworfen und gebaut. Das war bereits eine Herausforderung. Der große Kas-ten, in dem sogar ein Kind Platz hätte, muss-te ganz auf die Bedürfnisse seiner späteren Bewohner abgestimmt sein. Zudem brauch-te er eine Plexiglas-Luke, um die Vogelfami-lie auch beobachten zu können. Hier soll ein-mal ein Schleiereulenpärchen Einzug halten. „Das Ganze ist ein nachhaltiges Projekt, das über die nächsten Jahre stetig wachsen wird“, begeistert sich Christoph Cimander. Die nicht mehr benötigte Trafostation hatte die EnBW der Gemeinde Schwieberdingen überlassen. Aber das ist nicht das einzige Engagement des Konzerns für den Naturschutz.

Monteure klettern für Vögel Auch in Ditzingen bekamen bedrohte Vogel-arten erst kürzlich Hilfe von der EnBW: In ei-nem nicht alltäglichen Einsatz brachten die Monteure Patrick Kuchler und Ömer Yilmaz einen 13 Kilogramm schweren Nistkasten an einem Stahlgittermast der Hochspannungs-leitung zwischen Ditzingen und Gerlingen an. Fest verschraubt in luft iger Höhe dient die Nisthöhle nun einem Turmfalkenpär-

chen als neue Behausung. Der Schutz des Turmfalken steht im Mittelpunkt einer er-folgreichen Kooperation, die von der EnBW zusammen mit dem NABU ins Leben geru-fen worden ist. Die Vögel nisten bevorzugt in hoch gelegenen Felsen, Mauerlöchern oder Türmen. „Doch diese Plätze sind sel-

ten geworden, daher nehmen die Tiere die Nisthilfen gerne an“, erklärt Eberhard Bin-der, Vorsitzender der NABU-Regionalgruppe Cleebronn. Auch in seiner Region arbeiten die EnBW und NABU eng zusammen. So kle-ben in Cleebronn an der EnBW-Turmstation beim Katharinenplaisier am Fuß des Micha-elsberges nun vier Doppelhäuser für Mehl-schwalben unter der südlichen Dachkante, zudem gibt es mehrere Sommerquartiere für Fledermäuse. Eberhard Binder ist über-zeugt, dass die „Sozialwohnungen“ bald be-zogen werden. „Neben Mehlschwalben und Fledermäusen sind auch Mauersegler bei uns im Rückgang begriff en“, weiß der NABU-Vorsitzende. Daher fi nden nun auch die klei-nen Flugkünstler zwei Nisthilfen mit je drei Bruthöhlen an der Turmstation.

Die Dauerfl ieger verbringen fast ihr gan-zes Leben in der Luft , sie trinken, fressen und schlafen im Flug. Nur zum Nisten suchen sie sich Ritzen und Spalten in alten Gebäuden. Doch die sind selten geworden, so sind die künstlichen Nistmöglichkeiten bei Mauer-seglern willkommen. „Da sie am liebsten in Kolonien brüten, haben wir gleich eine klei-ne Reihenhaussiedlung geschaff en“, schmun-zelt Eberhard Binder. Die Chance, dass die Behausungen von den Vögeln angenom-

„Energiewirtschaft und nachhaltiger Artenschutz ergän-zen sich.“ Eberhard Binder

Luftiges ZuhauseMauersegler, Turmfalken und Eulen leiden unter Wohnungsnot. Gemeinsam mit dem Naturschutz-bund (NABU) engagiert sich die EnBW für Nisthilfen. In Schwieberdingen und anderswo fi nden die Höhlenbrüter an Strommasten und Trafostationen ein neues Zuhause.

V.l.n.r. vorne: Luca Ampolo, Michael Pfi tzke, Hosein Quasen, Deniz Sakiz (Schüler)Hinten: Achim Häge, Kommunalberater der EnBW Regional AG, Ulrich Wemmer, Bauamtsleiter Schwieberdingen, Günter Breuer, Vorsitzender des NABU Ortsgruppe Schwieberdingen-Hemmingen

Schwalben, Segler und Turmfalken sind wegen ihrer starken Orientierung auf Ge-bäude besonders vom Menschen abhän-gig. Geeignete Brutmöglichkeiten werden jedoch aufgrund der zunehmend energe-tischen Bauweise immer seltener. Helfen kann jeder! Eine praktische Anleitung zum Selbstbau von Nistkästen und Nisthilfen fi nden Sie

im Internet unter: www.nabu.de/nistkaesten

men werden, steige dadurch immens. Auch in Schwieberdingen warten noch drei Mau-ersegler-Heime auf ihre neuen Bewohner. Die Schüler haben die Nisthilfen im Unter-richt zusammengebaut, nun müssen sie nur noch den richtigen Platz fi nden – rechtzeitig zur nächsten Brutsaison. Projektleiter Chris-toph Cimander ist optimistisch: „So könnten schon im Frühjahr die ersten Mauersegler-paare einziehen.“

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Fit für die nächsten Jahrzehnte

„Der Winter kann kommen“, sagt Timo Schneider, der mit seinem Kollegen Frank Steinke als Projektleiter der EnBW verant-wortlich für die Modernisierung und den Ausbau des Gasnetzes in Plochingen war. „Wir sind pünktlich mit allen Arbeiten fer-tig geworden.“ Die EnBW hat jetzt rund zwei Millionen Euro investiert, um das Gasnetz in Plochingen den seit Jahren steigenden Ab-nahmemengen anzupassen und die Versor-gungsqualität auf dem gewohnt hohen Ni-veau zu halten. Dazu wurden ein Großteil der Leitungen ausgetauscht und etliche Meter neu verlegt sowie fünf moderne Gasdruckan-lagen errichtet. Um die Gasversorgung wäh-rend des gesamten Umbaus uneingeschränkt aufrechtzuerhalten, habe die EnBW proviso-rische Gasdruckregelanlagen errichtet, erklärt Timo Schneider weiter, das Plochinger Netz ist jetzt fit für die nächsten Jahrzehnte.

Gasleitungen zu verlegen und Druckan-lagen zu erneuern, ist für die 40 Jahre jun-gen Projektleiter und ihre Teams Routine. In Plochingen gab es jedoch selbst für erfahre-ne Netzbauer ein paar Herausforderungen. „Wir mussten die Leitungen, die quer durch die Fils gingen, austauschen“, informiert Frank Steinke. „Die Hochwasser der vergan-genen Jahre hatten die im Jahr 1963 verleg-ten Rohre immer wieder freigeschwemmt. Das setzt selbst dem besten Material irgend-wann zu.“ Ein heute übliches Verfahren, die Rohre unter einem Flussbett durchzupres-sen, sei in Plochingen nicht möglich gewesen, erklärt der Ingenieur weiter: „Die Platzver-

hältnisse reichten an beiden Uferseiten dafür leider nicht aus.“ Also musste die EnBW mit herkömmlichen Methoden arbeiten und die neue Leitung wieder durch die Fils legen. „Wir haben dazu zunächst einen 2,50 Meter tiefen Graben quer durch die Fils ausgehoben“, er-gänzt sein Kollege Timo Schneider. Die Hy-draulik des dafür eingesetzten Baggers wur-de mit reinem Biopflanzenöl betrieben – aus Gründen des Gewässerschutzes, wie er er-läutert. Parallel dazu schweißten Spezialis-ten auf einem angrenzenden Firmengelän-de die Leitungen zusammen und prüften sie auf Dichtheit. Ein 100-Tonnen-Kran versenkte anschließend den Düker – wie so ein Rohrlei-tungsgebilde, das abgetaucht wird, im Fach-jargon genannt wird – zentimetergenau in den Graben. Die Fils ist an dieser Stelle rund 17 Meter breit und einen Meter tief. Die beiden neuen, 20 Zentimeter dicken Gasleitungen aus Stahl sind gut geschützt: Sie wurden zunächst mit einer 1,50 Meter hohen Schicht aus Fluss-kiesel und Quelltonpellets überdeckt, die jeg-lichen Hohlraum abdichtet. „Das gewährleis-tet auch, dass die knapp unter dem Flussbett verlaufenden Grundwasserschichten vor ein-dringendem Flusswasser sicher sind. „Auf die Abdeckung haben wir zusätzlich Steine aus Jurakalk gelegt. Jeder einzelne hat ein Ge-wicht zwischen einer und anderthalb Ton-nen. Das minimiert den Bodenabtrag im Lei-tungsbereich“, ist sich der EnBW-Netzbauer sicher. Der Rest war für die EnBW ein Kinder-spiel: Der neue Düker musste nur noch mit den bestehenden Leitungen an den beiden

In Plochingen hat die EnBW rund zwei Millionen Euro in ihr Gasnetz investiert. Sie erneuerte einen Großteil der Leitungen und hat die Gasdruck-Regelanlagen dem stetig steigenden Bedarf angepasst. Eine nicht alltägliche Aktion war dabei die Durchquerung der Fils.

Ufern verbunden werden und fertig war der neue Weg für Erdgaslieferungen. „Beim Wie-derherstellen der Fils haben wir eng mit der Naturschutzbehörde des Landkreises Esslin-gen und dem Fischereiverein Reichenbach-Plochingen zusammengearbeitet“, berichtet Projektleiter Timo Schneider. „Durch große Steine, die wir ebenfalls in der Uferzone ein-gebracht haben, wird nicht nur das Wasser verwirbelt und mit Sauerstoff angereichert“, erklärt er, „die Steine schaffen auch wichtige neue Rückzugsmöglichkeiten für Fische.“

Investition: 2 Millionen Euro

Ersetzt: 500 Meter Erdgasleitungen

Um- und Neubau: 5 Gasdruck- regelanlagen

Naturschutz: Schaffung von Rückzugs- möglichkeiten für Fische

Auf einem Gelände neben der Fils wurden die Rohre zu einem kom plexen Gebilde zusammengeschweißt (kleines Bild links), das dann in einer spektakulären Aktion in das Flussbett der Fils abgesenkt worden ist (großes Bild ganz links).

Ob Austausch alter Leitungen (siehe oben) oder Erweiterung:

die EnBW-Projektleiter (rechtes Bild) Timo Schneider (l)

und Frank Steinke (r) hatten die komplexe Modernisierung

des Plochinger Gasnetzes fest im Griff.

Erleben: Ihre Region | 27 | das magazin26

Karlsruhe

Ellwangen

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Nah beisammenDas Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in der Nähe der kleinen Patienten bleiben.

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder schwer krank sind. Die Familien suchen dann Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – be-nannt nach einer vor dem Haus installierten, blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus Koliusis – bietet den Familien all das.

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Pati-enten und deren Familien, die im Olgahospi-tal behandelt werden. Wenn das „Olgäle“ im Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben das Katharinenhospital zieht, wird der Förder-kreis schon vor Ort sein: Mit dem Um- und Ausbau eines Familienhauses soll es betroff e-nen Familien auch künft ig möglich sein, wäh-rend der stationären Behandlung ihrer Kin-der in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken. Die EnBW ist Partner des Blauen Hauses und unterstützt das Projekt durch die Finanzie-rung eines Familienappartements. Erweitert wird die Partnerschaft durch die Zusammen-arbeit bei der Gestaltung der aktu ellen Ge-burtstagskarte. Die EnBW versendet mittler-weile im siebten Jahr Glückwunschkarten an ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der gezielten Förderung einer sozialen Einrich-tung in Baden-Württemberg. In diesem Jahr ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen sind, stammen von den jungen Patienten des Olga hospitals. Voller Begeisterung machten sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler – deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zu-gutekommt – ans Gestalten der Bilder. Sie bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Rie-senfreude.

Wenn auch Sie das Blaue Haus unter-stützen möchten, fi nden Sie alle notwendi-gen Informationen auf der Internetseite des Familien hauses.

Das neue Blaue Haus

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten mit Bad und Kochgelegenheit, Gemein-schaftsbereiche wie Küche, Spiel- und Auf-enthaltsräume sowie einen großen Garten. Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber auch zum Durchatmen.

In Zusammenarbeit mit psychologisch geschulten Mitarbeitern der onkologischen Kinderstation sind zudem aufbauende Angebote geplant wie Gesprächsrunden, Entspannungsübungen und kreative Beschäftigung.

Weitere Informationen unter: www.blaues-familienhaus.de

Im Blauen Haus fi nden Familien Kontakt, Trost oder Rat.

Glückwunsch: Die EnBW ver-schickt jedes Jahr von Kindern gemalte Post karten-Motive zum Geburtstag an ihre Kunden.

StuttgartNachrichten, Menschen, Geschichten – ausgewählt von Ihrer Redaktion

Redaktion Stuttgart:EnBW Regional AG mit dem Regionalzentrum Stuttgart: Romy Hoffmann, Telefon 0711 289 - 42632

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447, Wasser: 0800 3629 - 497Wir sind für Sie da: EnBW-Shop Stuttgart: Arnulf-Klett-Platz 3, 70173 Stuttgart, Öffnungszeiten: Mo. bis Fr. 8:00 – 19:00 Uhr, Sa. 10:00 – 15:00 Uhr

Fit ins neue JahrWollen Sie die Weihnachtspfunde wieder loswerden oder einfach fit ins neue Jahr starten? Dann nehmen Sie am 11 Kilometer langen Stuttgarter Silvesterlauf teil: Start ist ab 14:30 Uhr am Löwenmarkt in Stuttgart-Weilimdorf. Anmeldung und mehr Infos unter: www.stuttgarter-silvesterlauf.de

Blick über den TellerrandNoch bis 08.01.2012 läuft im Kunstgebäude am Stuttgarter Schlossplatz „Weltsichten – Blick über den Tellerrand!“ – die große Landesausstellung zum 100. Geburtstag des Linden-Museums Stuttgart. Erfahren Sie mehr unter: www.weltsichten-ausstellung.de

Stuttgart bloggtMitarbeiter der EnBW berichten im Internet über ihre Arbeit in und für Stuttgart. Wer Interesse hat, kann sich über diesen neuen Blog informieren, was die EnBW für die Lebensqualität in Stuttgart tut. Und er kann über Gastbeiträge und Kommentare mit der EnBW in Dialog treten. So gehtʼs zum Blog: www.enbw.com/stuttgart-blog

EnBW-Azubis tun Gutes Auszubildende der EnBW sind mit einem Stand vor dem Rathaus auf dem Stuttgarter Weihnachtsmarkt. Dort ver- kaufen sie noch bis 23.12. originelle und nützliche selbst gefertigte Produkte. Der Erlös kommt zu 100 Prozent sozialen Projekten in der Landeshauptstadt zugute.

Freizeittipp gefällig? Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner der EnBW. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter: www.enbw.com/freizeitplaner

Mit geübtem Blick läuft Franco Cariati das Seeufer ab. Der EnBW-Betriebsmeister ist mit seinem Kollegen Klaus Menacher auf Kon-trolltour am Pfaffensee im Stuttgarter Rot-wildpark. Funktionieren alle Schieber an den Dämmen? Welchen Pegelstand haben die Seen? Liegt irgendwo Müll, wo er nicht hin-gehört? Den erfahrenen Männern entgeht nichts und sie wissen um ihre Verantwor-tung, denn ihr Arbeitgeber, die EnBW, küm-

mert sich im Auftrag der Stadt Stuttgart um alle Gewässer im Rotwildpark: den Pfaffen- und Bärensee sowie den Neuen See. Nach den beiden übrigen Seen – dem Katzenbach- und Steinbachsee – schaut die EnBW sowieso; die-se beiden gehören dem baden-württembergi-schen Energieunternehmen. Das ganze Jahr über sind Franco Cariati und seine Mitarbei-ter regelmäßig vor Ort, um die technischen Anlagen der Seen zu warten und sie sauber zu halten. „Mehrmals in der Woche sind wir hier“, sagt Franco Cariati, „im Herbst und

Die See-Wächter Die Parkseen im Stuttgarter Rotwildpark sind ein beliebtes Ausflugsziel. In Schuss und sauber hält die künstlich angelegten Gewässer die EnBW: Franco Cariati (rechts) und sein Team sorgen dafür, dass die Technik auch im Winter sicher funktioniert.

Winter fast jeden Tag.“ Der Laubfall macht viel Arbeit. „Die Seen sind durch einen offe-nen Kanal verbunden. Blätter aus dem Wald könnten den Kanal verstopfen und für Über-schwemmungen sorgen. Deshalb müssen wir sie herausholen und alle Gitter sauber halten.“ Bei Frost und Eis dürfen Schieber und Regler nicht einfrieren, auch darum kümmert sich das Team. Ein ausgebildeter Stauwärter prüft regelmäßig die unterirdischen Stollen und Dämme. „Nagetiere müssen wir im Auge behalten. Sie sind in der Lage, die Dämme buchstäblich zu zerfressen“, berichtet der Be-triebsmeister. Vor drei Jahren hat die EnBW beispielsweise knapp 800.000 Euro in eine Dammsanierung investiert. Pro Einsatz ist das EnBW-Team ein bis vier Stunden im Rot-wildpark unterwegs und das – im Gegensatz zu den Ausflüglern – bei jedem Wetter.

Die Parkseen sind künstlich angelegte Seen; der Pfaffensee ist der älteste. Herzog Christoph gab ihn 1566 in Auftrag, um zu-sätzliches Wasser in den Nesenbach einzu-speisen. So sollten die am Nesenbach gelege-nen Mühlen ausreichend versorgt werden. Im Jahr 1688 wurden der Bärensee und 1833 als letzter See der Neue See angelegt. Im sel-ben Jahr begann auch die Nutzung der Park-seen für die Trinkwasserversorgung, dies en-dete 1998. Heute sind die Seen ein beliebtes Naherholungsgebiet für die Stuttgarter Be-völkerung und sie dienen bei Bedarf als Trinkwasser- Notreserve.

„Mehrmals in der Woche sind wir hier, im Herbst und Winter fast jeden Tag.“Franco Cariati

Thomas Zuberbringt Trink- wasser in jede Stuttgarter Höhenlage

„In einer Stadt wie Stuttgart mit Höhenunterschieden von über 300 Metern die Wasserversorgung zu betreuen, ist etwas ganz Besonderes“, sagt Thomas Zuber (Mitte), Wassermeister bei der EnBW und zuständig für den größten von 45 Trinkwasserhoch-behältern in der Stadt, durch den er auch regelmäßig Führungen anbietet. Er ist seit 18 Jahren bei der EnBW und schätzt die Viel- falt der technischen Anforderungen seiner Arbeit. Durch die besondere Topographie Stuttgarts bedarf es einer Vielzahl von Rohrleitungen, Pumpen, Druckreglern, Speichern und natürlich Fachwissen, damit jeden Tag und zu jeder Zeit bestes Trink- wasser aus dem Wasserhahn fließt.

Nadeschda Emmanouilidis kontrolliert Stuttgarts Trinkwasser

Die begeisterte Volleyballerin Nadeschda Emmanouili-dis ist technische Angestellte im Zentrallabor der EnBW. Zusammen mit zehn Kollegen überwacht sie täglich die Qualität des Trinkwassers für die Stuttgarterinnen und Stuttgarter. Dass sie damit eine hohe Verantwortung für eines der wichtigsten Lebensmittel hat, findet sie am spannendsten an ihrem Beruf: „Es ist ein gutes Gefühl, den Menschen in Stuttgart durch meine Arbeit jeden Tag ein Stück Sicherheit geben zu können.“

Voller Körpereinsatz: Klaus Menacher prüft Schieber und Regler (oben). Das nötige Werkzeug haben er und Franco Cariati immer dabei (unten).

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Sehen und staunenWer einmal selbst hinter die Kulissen des Kraftwerks Münster schauen möchte, kann sich zu einer kostenlosen Führung an- melden. Ob Sportverein oder Freundeskreis – Kleingruppen ab zehn Personen können telefonisch einen Termin reservieren.

Kostenfreie Telefonnummer: 0800 2030040

Die Dimensionen sind gigantisch: 180 Fahr-zeuge bringen jeden Tag rund 2.000 Tonnen Müll ins Heizkraftwerk Münster. Außer Rest-müll landen hier auch der alte Teddybär vom Wasen, ausgediente Matratzen und Opas ka-putter Gartenstuhl. Denn aller Sperrmüll, der nicht weiter verwertet werden kann, kommt ins Müllheizkraftwerk Münster. Die Sammel-fahrzeuge fahren nach der Leerung der schwar-zen Restmülltonnen direkt ins Müllheizkraft-werk und liefern ihre Ladung dort ab. Diese wird in drei Kesseln verbrannt. Aus dem Müll der Stuttgarter Bürger und benachbarter Land-kreise erzeugt die EnBW hier jedes Jahr 583 Mil-lionen Kilowattstunden Fernwärme für Stutt-gart und den mittleren Neckarraum. Münster ist die zweitgrößte Anlage in Baden-Württem-berg. Jedes Jahr wird hier aus 420.000 Tonnen Abfall wertvolle Energie gewonnen.

Auf Umweltschutz legt die EnBW gro-ßen Wert. Franz Robert, Produktionsleiter in Münster, und seine Kollegen achten schon beim Verbrennen darauf, dass die Rauchgase hocheffizient gereinigt werden. „Wir fügen

Müll heizt einIm Heizkraftwerk Münster der EnBW wird aus Stuttgarts Restmüll Fernwärme und Strom. Moderne Kraftwerkstechnik sorgt für eine gute Umweltbilanz.

kontrolliert Luft zu, damit es nicht zu einer Verschwelung kommt, sondern der Müll sau-ber verbrennen kann“, erklärt Franz Robert. In einem mehrstufigen System werden die Rauchgase gereinigt. „Das sind komplexe che-mische Prozesse, denn im Abfall ist praktisch die ganze Periodentafel der Elemente enthal-ten“, sagt der Produktionsleiter weiter. Was aber am Ende den 180 Meter hohen Schorn-stein des Kraftwerks Münster verlässt, ist sehr sauber. „Wir liegen bei allen Werten deutlich unter den vorgeschriebenen Grenzwerten“, sagt Franz Robert. Die durch das Verbren-nen von Müll produzierte Fernwärme deckt in den Sommermonaten den Stuttgarter Be-darf nahezu vollständig. Bei kälterer Witte-rung werden zusätzliche Steinkohlekessel befeuert. Der Müll, der in Münster verbrannt wird, ersetzt gut 189.000 Tonnen Steinkohle. „Der Abfall ist da und ersetzt bei allem Auf-wand andere Energieträger“, sagt Franz Ro-bert. „Uns als EnBW ist es wichtig, Energie so effizient und umweltschonend wie möglich zu erzeugen und zu nutzen.“

„Wir liegen bei allen Abgas- werten deutlich unter den vor- geschriebenen Grenzwerten.“ Franz Robert, Produktionsleiter (Bild oben)

Stefan Wresch gestaltet Stuttgarts e-mobile Zukunft

Als Produktmanager bringt Stefan Wresch mit seinen Kollegen die Elektromobilität bei der EnBW voran. Er analysiert das Marktumfeld sowie Trends und entwickelt daraus Ideen für neue Produkte und Produktkonzepte im Bereich Elektromobilität. Dadurch ein Stück Zukunft mit gestalten zu können, findet er besonders spannend an seiner Aufgabe. Für ihn ist die EnBW generell in einem wahrhaft „spannenden“ Markt tätig und stellt sich aktiv den Herausforde-rungen der Zeit. Abseits vom E-Bike hält sich der Stuttgarter mit Fußball und Fahrradfahren mobil.

Rolf Menge sorgt für steten Stromfluss im Stuttgarter Netz

Der gelernte Elektroinstallateur ist bereits seit 25 Jahren bei der EnBW. Daher kennt er „seinen Bezirk“ Stuttgart-Mitte wie seine Westentasche. Hier ist er dafür verantwortlich, dass der Strom stets zuverlässig durchs Netz fließt. Das bedeutet 365 Tage im Jahr Wartung und Instandhaltung bei Spannungen von bis zu 10.000 Volt. Und dass es im Fall einer Störung ganz schnell gehen muss, ist für den ehemaligen Eishockeyspieler kein Problem.

Strom, Gas, Trink- wasser, Wärme, Straßen- und Tunnel- beleuchtung, Betrieb von Signalanlagen und Wasserkraftwerken: Das leistet die EnBW für Stuttgart.

Reger Betrieb im Kraftwerk Münster: Bis zu 180 Fahrzeuge pro Tag laden hier Restmüll ab. Vorar-

beiter Istvan Olman hat die Anlieferung im Griff.

Anlagenfahrer Ahmet Copuro

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Nah beisammenDas Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in der Nähe der kleinen Patienten bleiben.

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder schwer krank sind. Die Familien suchen dann Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – be-nannt nach einer vor dem Haus installierten, blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus Koliusis – bietet den Familien all das.

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Pati-enten und deren Familien, die im Olgahospi-tal behandelt werden. Wenn das „Olgäle“ im Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben das Katharinenhospital zieht, wird der Förder-kreis schon vor Ort sein: Mit dem Um- und Ausbau eines Familienhauses soll es betroff e-nen Familien auch künft ig möglich sein, wäh-rend der stationären Behandlung ihrer Kin-der in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken. Die EnBW ist Partner des Blauen Hauses und unterstützt das Projekt durch die Finanzie-rung eines Familienappartements. Erweitert wird die Partnerschaft durch die Zusammen-arbeit bei der Gestaltung der aktu ellen Ge-burtstagskarte. Die EnBW versendet mittler-weile im siebten Jahr Glückwunschkarten an ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der gezielten Förderung einer sozialen Einrich-tung in Baden-Württemberg. In diesem Jahr ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen sind, stammen von den jungen Patienten des Olga hospitals. Voller Begeisterung machten sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler – deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zu-gutekommt – ans Gestalten der Bilder. Sie bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Rie-senfreude.

Wenn auch Sie das Blaue Haus unter-stützen möchten, fi nden Sie alle notwendi-gen Informationen auf der Internetseite des Familien hauses.

Das neue Blaue Haus

Im neuen, 900 Quadratmeter großen Haus fi nden Familien 18 separate Wohneinheiten mit Bad und Kochgelegenheit, Gemein-schaftsbereiche wie Küche, Spiel- und Auf-enthaltsräume sowie einen großen Garten. Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber auch zum Durchatmen.

In Zusammenarbeit mit psychologisch geschulten Mitarbeitern der onkologischen Kinderstation sind zudem aufbauende Angebote geplant wie Gesprächsrunden, Entspannungsübungen und kreative Beschäftigung.

Weitere Informationen unter: www.blaues-familienhaus.de

Im Blauen Haus fi nden Familien Kontakt, Trost oder Rat.

Glückwunsch: Die EnBW ver-schickt jedes Jahr von Kindern gemalte Post karten-Motive zum Geburtstag an ihre Kunden.

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Regionalredaktion West:EnBW Regional AG mit Regionalzentren, Nordbaden, Ettlingen: Ramona Sallein, Telefon 07243 180 - 275Neckar-Franken, Heilbronn: Phillip Hilsenbek, Telefon 07131 1234 -1734, Rheinhausen: Simon Löffel, Telefon 07643 808 - 271

Servicenummer: rund um die Uhr und kostenlos, 0800 3629 - 000Störungsservice: rund um die Uhr und kostenlos, Strom: 0800 3629 - 477, Gas: 0800 3629 - 447Wir sind für Sie da: EnBW-Kundencenter Karlsruhe, Durlacher Allee 93, 76131 Karlsruhe

Stuttgart

Biberach

Karlsruhe

Kaltenbronn

Tauberbischofsheim

Weikersheim

Ellwangen

Weihnachtsstimmung in TauberbischofsheimNoch bis 18.12. stimmt der romantische Weihnachts-markt auf dem Schlossplatz auf das Fest ein. Am 4. Advent führt das Puppentheater Silberfaden zum Abschluss des Marktes das Stück „Vater Bär und seine zwei Lausbuben“ für Kinder ab 3 Jahren in der Schlossdiele des Kurmainzischen Schlosses auf.

Lachen in WeikersheimExtraart, das sind Bernd Schwarte und Fabian Flender. Das badische Duo präsentiert am 13.01.2012 im Gewehr- haus Weikersheim sein Programm „Staunen & Lachen“ mit einer ureigenen Mischung aus Clownerie, Akrobatik, Jonglage und Magie. Extraart bietet spannungsgelade-nes Varieté ohne Worte. Köstlich! Mehr zum Programm und Karten unter: www.weikersheim.de/buchen/index1.htm

Zauberhafter WinterwaldZur Ruhe kommen und die märchenhafte weiße Welt genießen kann man am 17. und 18. Dezember in Kaltenbronn. Nach einem Spaziergang durch den Winterwald geht es vor den wärmenden Kamin in einer gemütlichen Waldhütte. Dort gibt es zum Abschluss heitere Wintergeschichten. Treffpunkt: Infozentrum Kaltenbronn, jeweils 14:00 Uhr. Mehr unter: www.infozentrum-kaltenbronn.de

Freizeittipp gefällig? Schauen Sie mal nach im Freizeit- und Ausflugsplaner der EnBW. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und Ausflugstipps. Sie finden den Planer im Internet unter: www.enbw.com/freizeitplaner

Verrückt nach DalíNeuenstadt ist eine Kleinstadt am Kocher mit knapp 10.000 Einwohnern, die sich nicht zuletzt durch groß- artige Ausstellungen einen überregionalen Namen gemacht hat. Bis 29. Januar präsentiert sie einen der ganz großen Künstler: den Surrealisten Salvador Dalí.

Hubert Sawatzki, Leiter des Museums im Schafstall, ist wieder mal ein Coup gelungen: Er hat rund 200 Werke und persönliche Gegenstände des spanischen Genies Salvador Dalí nach Neuenstadt am Kocher ge-holt. Dabei handelt es sich um eine exklusive Zusammenstellung aus der privaten Sammlung des Paars Hannelore Neumann und Helmut Reb-mann aus Schwieberdingen. „Ich war zunächst skeptisch, als ich über Um-wege von der Sammlung erfahren habe“, sagt der Museumsleiter, „denn kein Künstler wird so oft gefälscht wie Dalí.“ Hubert Sawatzki machte sich schlau, dann griff er zu: Das Nationalmuseum in Warschau hatte zuvor einen Ausschnitt der Rebmann´schen Privatsammlung gezeigt. Es ist unter Experten bekannt für seine akribischen Echtheitsprüfungen und hohen Ansprüche.

Faszinierende Vielfalt„Die Fülle der Sammlung und ihre Qualität haben mich tief beeindruckt“, erinnert sich Hubert Sawatzki an die Sichtung der Werke. „Man spürte buchstäblich, wie verrückt Helmut Rebmann nach Dalí ist“, verrät er. Das Paar habe sich vor vielen Jahren bei einem Besuch des Dalí-Museums im spanischen Figueras in die Werke und exzellente Maltechnik Dalís verliebt. Seither sammle es mit ebenso großer Leidenschaft wie Sach-verstand. „Helmut Rebmanns Traum ist ein Dalí-Museum auf Teneriffa, seiner zweiten Heimat“, informiert der Museumsleiter. Schon deshalb sei er überglücklich, in Neuenstadt einen einmaligen Querschnitt durch das Schaffen des prominenten Surrealisten präsentieren zu können, bevor die Bilder irgendwann ins Ausland gehen. „Die Besucher unserer Ausstellung sind begeistert“, strahlt er, „das ist für mich das schönste Kompliment.“ Bereits seine beiden Bernstein-Ausstellungen haben insgesamt 45.000 Besucher angelockt. „Diese Zahl könnte Dalí toppen“, spekuliert der Mu-seumsleiter. Der bisherigen Resonanz nach müsste er mit seinem Tipp richtig liegen. Sonntags zählt das heimelige Museum im histo rischen Schafstall derzeit oft über 1.000 Gäste; manchen ist Dalí eine Anfahrt von mehr als zwei Stunden wert.

Ausgefallene Raritäten Die Ausstellung besticht durch ihre Vielfalt: Im Eingangsbereich sind bei-spielsweise Radierungen Dalís aus der berühmten, vom Papst gesegneten Mappe „Apokalypse Saint-Jean“ zu sehen. Die Mappe enthält insgesamt 21 Zeichnungen von sieben Künstlern; drei davon sind von Dalí. Illustra-tionen zu Cervantes’ „Don Quichotte“ aus dem Jahre 1957 und zu Dantes „Göttlicher Komödie“ werden gezeigt, ebenso Farblithografien aus „Die Diners mit Gala“, die 1971 entstanden sind. Auch Raritäten wie je sechs Radierungen zu Hemmingways Roman „Der alte Mann und das Meer“ und zu den „Gesängen des Maldoror“ zählen zu den Exponaten in Neuen-stadt. „Dalí hat sehr viele Bücher illustriert“, meint Hubert Sawatzki, „wir präsentieren davon eine faszinierende Auswahl.“ Wichtig ist ihm bei jeder Ausstellung, auch die Techniken der jeweiligen Künstler vorzustellen. So präsentiert er diesmal anhand zahlreicher Beispiele, wie Lithografien mit bis zu 40 Druckstöcken pro Bild entstehen. „Besucher sollen nachvollzie-hen können, wie Dalí gearbeitet hat, das ist nicht nur für Schüler inter-essant“, sagt er. „Ich will mit den Ausstellungen im Schafstall Menschen jeden Alters etwas bieten“, betont er. Deshalb sind unter den Exponaten ebenfalls Illustrationen des großen Künstlerfürsten für das Kinderbuch „Alice im Wunderland“. Sie werden komplettiert durch Medaillen, die Dalí unter anderem für die Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles entworfen hat, und Werke mit erotischen Motiven.

„Ich mache Ausstellungen nach dem Motto: niemanden kopieren, nichts wiederholen.“ Hubert Sawatzki, Museumsleiter

Öffnungszeiten des Museums im SchafstallDienstag bis Sonntag: 10:00 bis 17:00 Uhr Ausgenommen sind: 24. bis 26. Dezember, Silvester und Neujahr

Mehr unter: www.museum-im-schafstall.de

Telefon: 07139 3924

Exklusiv-Führung für Leser des EnBW-Magazins Die EnBW verlost 5 x 2 Karten für eine Führung. Bei Interesse: Bis 20. Dezember 2011 eine E-Mail an [email protected] schreiben, Stichwort: „Dalí in Neuenstadt“. Die Führung ist am 7. Januar 2012.

Salvador Dalí (1904 bis 1989) zählt zu den bekanntesten Malern des 20. Jahrhunderts und Hauptvertretern des Surrealismus. Zu den Markenzeichen des exzentrischen Spaniers zählen Werke mit brennenden Gi-raffen, schmelzende Uhren und Krücken. Die Welt des Unbe-wussten fotorealistisch darzustellen war sein Genre. Bereits als junger Mann liebte Dalí es, zu provozieren: So verweigerte er 1926 beispielsweise die Abschlussprüfung an der Kunst-akademie Madrid, weil er die Professoren des Prüfungskomi-tees für unfähig hielt, seine Arbeiten zu beurteilen.

Museumsleiter Hubert Sawatzki (rechtes Bild) ist ein Meister der Inszenierung. Dalís Werke vor

rotem Grund sind an sich schon ein Erlebnis.

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dieser Zeit studieren und einiges ausprobie­ren muss.“ Dabei gehen die jungen Musiker – allesamt unter 30 – nicht mit tierischem Ernst, sondern forsch und mit jugendlicher Leichtigkeit vor. Auf ihrem Programm stehen Stücke von Vivaldi, Bach, Händel und Tele­mann: Sie kontrastieren stark und interpre­tieren äußerst frisch – oft mit einer rockigen

Note. „Das ist durchaus gewollt“, meint Robin Peter Müller. „Wir haben einen eigenen Klang entwickelt, der unseren Zuhörern und auch uns gefällt.“ Experten rühmen die große Aus­druckskraft und verblüffende Transparenz ih­rer Musik, die nicht zuletzt auch auf dem ho­hen spielerischen Niveau jedes Einzelnen des Barockensembles basiert. Ziel von La Folia ist es, barocke Instrumentalmusik lebendig wie­derzugeben und dadurch auch mehr junge Menschen für Klassik zu begeistern.

„Barocke Musik spiegelt alle Lebenssitu­ationen“, meint Robin Peter Müller begeis­tert, „sie hat alles, was Musik braucht, um viele Menschen zu erreichen: Sie ist festlich, sehr prunkvoll, bildhaft und gehört einfach zu unserer Gesellschaft.“ Dass das Ensemble auf Einladung der Stadt Schwetzingen eine

künstlerische Heimat im Schloss der Stadt gefunden hat, freut ihn besonders. „Hier gibt es so viel zu entdecken, vor allem an regio­naler Hofmusik“, verrät Robin Peter Müller, „der badische Kurfürst Karl Theodor hat wäh­rend seiner Regentschaft zwischen 1742 und 1799 unglaublich viel Kulturgut erworben. Allein 6.000 musikalische Werke aus sei­ner Zeit ruhen in den Archiven des Schlos­ses.“ Dabei arbeitet das Ensemble eng mit der ebenfalls in Schwetzingen beheimateten „Forschungsstelle Südwestdeutsche Hofmu­sik“ zusammen; zahlreiche Unternehmen un­terstützen die Arbeit des Barockorchesters, darunter auch die EnBW.

Schlosskonzerte ohne Dress-CodeZwei Konzertreihen hat das Ensemble La Folia im Schwetzinger Schloss bereits fest instal­liert: „Simply baroque“ und „Faszination Hof­musik“. Stilistisch hat sich das Ensemble der historischen Aufführungspraxis verschrie­ben. Die Besetzung variiert je nach Stück zwi­schen fünf und fünfundzwanzig Spielern. Markenzeichen von La Folia sind inzwischen auch die herausragenden, international be­kannten Solisten, die sie für ihre Aufführun­gen gewinnen. „Bei unseren Konzerten geht es sehr leger zu, es gibt keinen Dress-Code. Jeans sind okay“, wirbt der Konzertmeister, „wir sind Musiker zum Anfassen, jung und beißen nicht.“ La Folia sei eine gute Möglich­keit, Klassik zu entdecken: „Unsere Musik tut nicht weh“, betont er. Vor den Konzerten gibt es jeweils einen kleinen Empfang, bei dem Gäste mit den Musikern sprechen können.

Konzerte im Schloss Schwetzingen 27. Januar 2012, 20:00 UhrSimply baroque

- Julia Schrödermit Violin-Solistin

- Jean-Baptiste LullyDie Jahreszeiten, Ballett, LWV 15

- Antonio VivaldiDie vier Jahreszeiten, op. 8 Concerti 1– 4

24. Februar 2012, 20:00 Uhr Simply baroque

- Arcangelo CorelliSonate D-Dur

- Giuseppe TorelliSonate Concerto Roger Etienne D-DurSonate G 1 D-Dur

- Antonio StradellaSonate a 8 D-Dur

- Antonio Lucio VivaldiConcerto für Streicher „Alla Rustica“ in GConcerto für Streicher in e

Kartenverkauf:

im Internet unter: www.reservix.de

über unsere Tickethotline: 01805 700 733

sowie an der Abendkasse.

Barock gerockt

Robin Peter Müller spielt Geige, seit er vier Jahre alt ist. Seiner Erinnerung nach wollte er auch nie etwas anderes machen. Heute ist der 28 Jahre junge Musiker für seine Spielkunst be­reits vielfach ausgezeichnet, zudem ist er Kon­zertmeister des von ihm initiierten und vor vier Jahren gegründeten Barockorchesters La Folia. „La Folia ist ein ausgelassener iberischer Tanz und heißt übersetzt so viel wie lärmende Lustbarkeit“, erzählt Robin Peter Müller. „Für uns ist der Name Programm.“

Im Schwetzinger Schloss residiert eines der spannendsten Ensembles der Alten-Musik-Szene: das Barockorchester La Folia. Junge preisgekrönte Musiker machen sich dort auf die Suche nach dem Originalklang und beleben die Musik von Vivaldi, Bach und Händel neu.

Mit viel Leidenschaft, Kreativität und Lust haben sich die Musiker des Orchesters auf den Weg gemacht, barocke Werke neu zu entde­cken. Dabei wollen sie erspüren, wie die 300 Jahre alte Musik auf ebenso alten Instrumen­ten in ihrer Entstehungszeit wohl geklungen haben mag – und wie sie von unterschiedli­chen Dirigenten in unterschiedlichen Kultur­kreisen vielleicht interpretiert worden ist. „Das ist eine spannende Suche“, sagt der Konzert­meister, „für die man auch viel Literatur aus

„Barocke Musik erreicht viele Menschen, weil sie so lebendig und bildhaft ist.“ Robin Peter Müller

„Wir sind jung und beißen nicht – unsere Musik tut auch nicht weh.“ Robin Peter Müller

Das Barockorchester ist eine junge wilde Truppe mit hohem spielerischen Niveau: Robin Peter Müller (links) ist 28, seine Kollegin Pia Grutschus (mitte) und sein Kollege Roland Bosnyak (rechts) sind ebenfalls unter 30 Jahre.

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Regionalredaktion ODR:EnBW Ostwürttemberg DonauRies AG ODR, Postfach 1353, 73473 Ellwangen, www.odr.de, E-Mail: [email protected]

Servicenummer: Montag bis Freitag von 7:30 – 17:00 Uhr, Telefon 0800 3629 - 637 oder 0800 ENBW-ODRStörungsservice: rund um die Uhr, Strom: Telefon 07961 82 - 0, Gas: Telefon 07961 82 - 5

Nah beisammenDas Blaue Haus ist ein Zuhause auf Zeit für Familien krebskranker Kinder in Stuttgart. Direkt neben dem Olgahospital gelegen, können die Familien in der Nähe der kleinen Patienten bleiben.

Nähe hilft . Insbesondere dann, wenn Kinder schwer krank sind. Die Familien suchen dann Kontakt, Trost oder Rat – und natürlich die Nähe zu ihrem Kind. Das Blaue Haus – be-nannt nach einer vor dem Haus installierten, blau leuchtenden Licht skulptur von Nikolaus Koliusis – bietet den Familien all das.

Seit fast 30 Jahren unterstützt der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart kleine Pati-enten und deren Familien, die im Olgahospi-tal behandelt werden. Wenn das „Olgäle“ im Jahr 2013 an seinen neuen Standort neben das Katharinenhospital zieht, wird der Förder-kreis schon vor Ort sein: Mit dem Um- und Ausbau eines Familienhauses soll es betroff e-nen Familien auch künft ig möglich sein, wäh-rend der stationären Behandlung ihrer Kin-der in unmittelbarer Nähe zum Krankenhaus

zu übernachten, Ruhe und Kraft zu tanken. Die EnBW ist Partner des Blauen Hauses und unterstützt das Projekt durch die Finanzie-rung eines Familienappartements. Erweitert wird die Partnerschaft durch die Zusammen-arbeit bei der Gestaltung der aktu ellen Ge-burtstagskarte. Die EnBW versendet mittler-weile im siebten Jahr Glückwunschkarten an ihre Kunden. Die Aktion geht einher mit der gezielten Förderung einer sozialen Einrich-tung in Baden-Württemberg. In diesem Jahr ist es der Förderkreis krebskranke Kinder e. V. Stuttgart. Die zwölf Motive, die auf Postkarten und dazu gehörenden Briefmarken zu sehen sind, stammen von den jungen Patienten des Olga hospitals. Voller Begeisterung machten sich die kleinen Künstlerinnen und Künstler – deren Eltern der Bau des Blauen Hauses zu-gutekommt – ans Gestalten der Bilder. Sie bereiten auf diese Weise mit ihrer Phantasie vielen großen „Geburtstagskindern“ eine Rie-senfreude.

Wenn auch Sie das Blaue Haus unter-stützen möchten, fi nden Sie alle notwendi-gen Informationen auf der Internetseite des Familien hauses.

Das neue Blaue Haus

Imneuen,900QuadratmetergroßenHausfindenFamilien18separateWohneinheitenmit Bad und Kochgelegenheit, Gemein-schaftsbereiche wie Küche, Spiel- und Auf-enthaltsräume sowie einen großen Garten. Platz genug zum Wohnen, Besinnen, aber auch zum Durchatmen.

In Zusammenarbeit mit psychologisch geschulten Mitarbeitern der onkologischen Kinderstation sind zudem aufbauende Angebote geplant wie Gesprächsrunden, Entspannungsübungen und kreative Beschäftigung.

Weitere Informationen unter: www.blaues-familienhaus.de

Im Blauen Haus findenFamilienKontakt, Trost oder Rat.

Glückwunsch: Die EnBW ver-schickt jedes Jahr von Kindern gemalte Post karten-Motive zum Geburtstag an ihre Kunden.

Ihre RegionNachrichten, Menschen, Geschichten – ausgewählt von Ihrer Redaktion

Advent: Fachsenfelder Schloss Wer noch nicht in Weihnachtsstimmung ist, sollte am Sonntag,18.12.,einenAusfluginsSchlossFachsenfeldmachen. Lassen Sie sich verzaubern von außerge-wöhnlichen Dekorationen, puren echten Weihnachts-darstellungen, Erinnerungen an Kindheitsträume, besonderen Seherlebnissen und vielem mehr. Infos unter: www.schloss-fachsenfeld.de

Tradition: Kalter Markt Zwischen dem 09. und 11.01.2012 herrscht in Ellwangen Aus- nahmezustand – wie jedes Jahr zur Zeit des Kalten Marktes. Seit dem Jahr 1353 beginnt er immer montags mit einem Pferdeauf-trieb sowie Umzug durch die Innenstadt und endet mittwochs mit Bauernkundgebung und Krämermarkt; die Messe beginnt schon am 08.01. Kuttelessen gehört dazu, alle Gaststätten sind rappelvoll. Mehr dazu unter: www.ellwangen.de

Fachsenfeld

Stuttgart

Karlsruhe

Ellwangen

Heidenheim

Messe: Umwelt HeidenheimDie Verbrauchermesse für Energie, Bauen und Wohnen informiert über neue Produkte und Dienstleistungen rund um Neubau, Sanierung, erneuerbare Energien, neue Heiztechniken und umweltschonende Mobilität. Die EnBW ODR ist mit einem Stand und vielen nützlichen Tipps mit vonderPartie.DieMessefindetam18.und19.03.2012imCongress Centrum Heidenheim statt.

Freizeittipp gefällig? SchauenSiemalnachimFreizeit-undAusflugsplaner der EnBW. Dort gibt es über 5.000 aktuelle Freizeit- und Ausflugstipps.SiefindendenPlanerimInternetunter: www.enbw.com/freizeitplaner

Irgendwie andersDas Kino am Kocher in Aalen zeigt andere Filme anders – und ist auch anders organisiert: Betrieben wird es nämlich von der ersten Kino-Genossenschaft Deutschlands – und vielen ehrenamtlichen Helfern.

„Sehen wir uns nachher im Kino?“, ruft Jule ihrer Freundin Karin nach . „Ja, ich bin an der Kasse“, sagt diese, winkt und verschwindet um die nächste Hausecke. Karin Haisch und Jule Hoffmann sind Urgesteine des Aalener Pro-grammkinos und Gründungsmitglieder der Genossenschaft, die seit fast sechs Jahren das Kino am Kocher in der Schleifbrückenstraße 15 bis 17 betreibt. Und das mit großem Erfolg: Bereits zum dritten Mal in Folge ist es vom Bundesinnenministerium mit dem Kinopro-grammpreis ausgezeichnet worden. Dieser wird für ein kulturell herausragendes Jahres-filmprogramm vergeben. So ein Preis sporne an, die Qualität nach oben zu schrauben und noch ungewöhnlichere Dinge auszuprobie-ren, meint Jule Hoffmann. Dabei ist im Kino am Kocher schon vieles anders als anderswo: Es war wohl das erste Kino bundesweit, das von einer eigens dafür gegründeten Genos-senschaft betrieben wird. Statt Werbung gibt es eine persönliche Begrüßung und statt Pop-corn Bio-Dinkelkekse in der Bar nebenan. Die Bar nebenan betreibt Jürgen Schwarz. Auch

er gehört zur Gründungstruppe und war die treibende Kraft für ein eigenes Programm-kino mit Kneipe. Dass die Aalener Bürgerin-nen und Bürger das vermissten, war seit einer Umfrage zur Agenda 2000 bekannt. Doch wie finanzieren? Als das Konzept der Genossen-schaft dann stand und eine ehemalige Busga-rage als Raum gefunden war, ging alles ganz schnell: „Schon bei der Gründungsveranstal-tung am 1. Februar 2006 zeichneten 162 Bür-ger Anteile an der Programmkino Aalen eG“, freut sich Karin Haisch noch heute. „Inzwi-schen sind wir 560 Genossen und ganz viele Menschen unterstützen uns auf unterschied-lichste Weise ehrenamtlich.“

Außergewöhnliches in gemütlicher Atmosphäre Das heimelige Kino mit seinen 70 Plätzen ist immer gut besucht. „Wir zeigen außerge-wöhnliche Filme aus anderen Kulturkreisen, Dokumentarfilme und Schönes abseits des Mainstreams“, berichtet Karin Haisch. „Dabei legen wir großen Wert auf Kooperationen und

Begleitprogramme.“ So ergänzen beispiels-weise Vorträge von Experten manchen Film. „Einer unserer ganz wichtigen Kooperations-partner ist die Volkshochschule Aalen“, betont

sie. „Wir haben schon tolle Sachen miteinan-der gemacht.“ Im Dezember-Programm ist ein Höhepunkt beispielsweise der Film „Die anonymen Romantiker“, eine Kooperation mit dem Café Samocca, einer Einrichtung des Samariterstifts für Menschen mit Behinde-rung. Im Kino am Kocher sind die mit Schaf-fell gepolsterten Liegestühle der ersten Reihe schnell beiseite geräumt, wenn viele Rolli- Fahrer kommen. Es gibt in jedem Film eine

ÖffnungszeitenDas laufende Programm Dienstag, Freitag,Samstag und Sonntag: 20:00 UhrFreitag: 22:30 UhrMontag: 19:00 Uhr

Filme in Kooperation mit Vereinen und Einrichtungen: Mittwoch und Donnerstag

Die Kino-Kneipe:täglich ab 18:30 Uhr geöffnet Weitere Informationen unter:

www.kino-am-kocher.de

Pause, in der sich die Besucher mit Getränken in der Bar erfrischen und mit frischen, regi-onalen Produkten stärken können. „Da kom-men so viele Gespräche zwischen Fremden und unterschiedlichsten Menschen zustande, das begeistert mich immer wieder neu“, meint Karin Haisch, jetzt auch im Kino ange-kommen. „Zu uns kann man auch alleine kom-men, ohne alleine zu sein, ob als Witwe oder junger Mensch, der wegen seines ersten Jobs gerade hierher gezogen ist.“ Sie schwingt sich hinter den Tresen der Bar, öffnet das kleine

Immer gut besucht ist das kleine gemütliche Kino in der ehemaligen Busgarage.

Rund 80 Leute engagieren sich ehrenamtlich für ein ausgezeichnetes Programmkino: Hier sind Karin Haisch an der Kasse, Jürgen Schwarz in der Bar und Stefan Guggemoos an der Vorführmaschine.

rote Fenster zum Eingang hin und prüft Kasse sowie Kinokarten. Karin, die heute Abend Kassendienst hat, macht auch die Program-mansage. „Wir sagen jeden Film persönlich an – jeder auf seine Art“, berichtet sie. Außer Putzen wird im Kino am Kocher alles ehren-amtlich gemacht. Damit das auch klappt, ha-ben die rund 80 Aktiven der Genossenschaft und freien Ehrenämtler alle Aufgaben in Ar-beitskreise aufgeteilt: Reservierung, Vorfüh-rer, Programm, technische Instandhaltung, Kasse, Verwaltung und Homepage.

„Unser Kino ist eher ein soziales Projekt als ein Ver-gnügungstempel.“ Jule Hoffmann, Gründungsmitglied

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Wenn Johannes Stürmer freitags nach vier Unterrichtsstunden aus der Schule nach Hau-se kommt, empfängt ihn der Duft von geräu-chertem Fisch. Die Forellen, die er am Abend zuvor geschlachtet und in Salzlauge eingelegt hat, kommen dann frisch aus dem Räucher-ofen. Der Gymnasiallehrer muss sich beeilen, denn um 13 Uhr startet der Bauernmarkt in Ellwangen. Wie jeden Freitag warten hier be-reits seine Kunden auf die geräucherten Fo-rellen, aber auch auf die Regenbogen- und Lachsforellen sowie Saiblinge, die am Vormit-tag noch fröhlich geschwommen sind. Johan-nes Stürmer und seine Frau betreiben ihre Fo-rellenzucht am Orotsee mit Leib und Seele. Dabei war das gar nicht so geplant, als er 1998 nach Ellwangen zurückkehrte. Als Lehrer war

er zunächst auf der Suche nach einer Stelle an einer Schule. Da sich jedoch so schnell keine fand, entschloss er sich, die Forellenzucht sei-ner Eltern zu übernehmen. Als ihm kurze Zeit später doch eine Beschäftigung als Lehrer an-geboten wurde, entschied sich Johannes Stür-mer, den Betrieb im Nebenerwerb weiterzu-führen – und ist mehr als glücklich mit dieser Entscheidung. „Ich bin zu drei Viertel Lehrer und zu einem Viertel Fischer“, lacht er. „Die Fischerei ist für mich Erholung.“

Fischer und LehrerSeit einem Jahr gibt es das Regionalvermarktungsportal Ostalb im Internet. Verbraucher und Produzenten regionaler Produkte haben es gleichermaßen schätzen gelernt. Ein typischer Regionalvermarkter ist Forellenzüchter Johannes Stürmer aus Jagstzell. Regional-

vermarktungs portal Ostalb im Internet unter:

www.regionalvermarkter-ostalb.de

Teilnehmende Betriebe: 43

Produkte: Gemüse, Kartoffeln, Obst, Fleisch, Wurstwaren, Fisch, Wild, Geflügel,Eier,Teigwaren,Milch und Milchprodukte, Imkereiprodukte, Getreide und Mehl, Getränke, Spirituosen, Brennholz

Weitere Angebote: Schul- und Kinder- gartenprojekte zum Thema „Lernort Bauernhof“, Terminkalender Bauern- märkte, Rezepte

„Das Regionalver-marktungsportal bietet ein Dach für biologische und konventionelle Betriebe.“ Klaus Pavel, Landrat

„Mein Ziel ist die ökologische Teich-wirtschaft.“ Johannes Stürmer

Bestes aus der RegionDaneben zählt für den gebürtigen Ellwanger noch anderes: „Ich lege viel Wert auf Regio-nalität und möchte meinen Lieferanten und Kunden ins Auge schauen können“, sagt der Forellenzüchter. Wöchentlich ist er daher auf dem Ellwanger Bauernmarkt zu finden. „Hier bekommen die Kunden Premiumqualität aus der Region“. Um auch über die Ellwanger Gren-zen hinaus bekannt zu werden, entschied sich Stürmer, am Regionalvermarktungsportal Ostalb teilzunehmen. Hier präsentiert er seine Forellenzucht und sein Angebot auf einer ei-genen Seite.

Unter www.regionalvermarkter-ostalb.de hat das Landratsamt Ostalbkreis im September 2010 ein Portal gestartet, um die Direktver-marktung in der Region zu unterstützen. Auf den Weg gebracht wurde das Projekt ge-meinsam mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Aalen im Rahmen einer Pro-jektarbeit. Studenten der Hochschule haben die Webseite programmiert, die Pflege der Inhalte übernimmt der Geschäftsbereich Landwirtschaft des Landratsamtes Ostalb-

kreis. „Im Internet können sich die Betriebe der Region besser darstellen als in einer Bro-schüre“, erklärt Klaus Pavel, Landrat des Ost-albkreises. Für 20 Euro pro Jahr präsentieren die Betriebe sich und ihr Angebot auf einer eigenen Seite. Die Voraussetzung: Sie müssen ihre Produkte im Ostalbkreis produzieren. „Die Internetseite bietet die Möglichkeit, nach bestimmten regionalen Produkten und ihren Anbietern zu suchen, denn vielen Kunden im Ostalbkreis sind Qualität und Herkunft ihrer Lebensmittel sehr wichtig“, betont der Landrat.

Nach dem ersten Jahr zieht der Landrat eine positive Bilanz des Internetportals. Wa-ren dort zum Start 37 Betriebe zu finden, sind es mittlerweile 43, die ihre regionalen Produk-te anbieten – von Lebensmitteln wie Obst, Ge-müse, Honig und Fleisch bis hin zu Brenn-holz. „Wir rechnen damit, dass wir 60 direkt vermarktende Betriebe im Landkreis für das Angebot begeistern können“, ist Klaus Pavel optimistisch. Mit Vorteilen für alle Beteilig-ten: Die regionale Vermarktung sorgt dafür, dass auch kleinere Betriebe weiter existieren können, das stärkt die Wirtschaftskraft in der Region. „Gleichzeitig leisten wir mit der För-derung der Regionalvermarktung einen Bei-trag zur nachhaltigen Entwicklung, zum Er-halt unserer vielseitigen Kulturlandschaft und zum Umweltschutz“, bekräftigt der Land-rat. Das ist auch Johannes Stürmer ein Anlie-gen: Er zieht seine Forellen in Naturteichen groß, die von einer Waldquelle gespeist wer-den – nicht in Betonteichen. Hier finden sie viel natürliches Futter. „Mein Ziel ist eine öko-logische Teichwirtschaft“, begeistert sich der leidenschaftliche Forellenzüchter.

Der Bauernmarkt in Ellwangen erfreut sich immer größerer Nachfrage.

Stürmers frische Fische sind begehrt. Kunden schätzendiehoheQualitätregionalerProdukte.

RegionaleProdukteausdemOstalbkreisfinden immer mehr Käufer: Das Regionalvermarktungsportal erhöht den Bekanntheitsgrad.

Johannes Stürmer und seine Frau ziehen Fische in Naturteichen mit Waldquellwasser groß.

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7. Tag Inside Passage: Einschiffung auf die M.V. Northern Adventure und Tageskreuz-fahrt entlang der Küste nach Port Hardy. Im Queen Charlotte Sound eventuell Sichtung von Walen oder Delfinen. [Frühstücksbox/A]

8. Tag In die Hauptstadt der Lachse: Wir ver-lassen Port Hardy und fahren nach Telegraph Cove. Von dort aus Weiterfahrt nach Camp-bell River, der „Lachs-Hauptstadt der Welt“. Dort Wildlife Adventure Tour an Bord eines Expeditionsbootes. [F/A]

9. Tag VonCampbellRivernachTofino: Fahrt an die wilde Westküste von Vancouver Island nach Tofino. Wanderung durch Cathedral Grove im MacMillan Provincial Park. [F/A]

10. Tag Walbeobachtung an der Westküste: Tag steht zur freien Verfügung. Fakultativ: Dreistündige Whale Watching Tour. [F/A]

11. Tag Victoria,BritishColumbia:Fahrt über Chemainus an der Ostküste nach Victoria und anschließend Führung durch die Stadt. Abend zur freien Verfügung. [F/M]

12. Tag Auf nach Vancouver: Fährüberfahrt nach Vancouver, dort Stadtbesichtigung. Abend zur freien Verfügung. [F/M]

13. Tag Ein Tag in Vancouver: Vormittags Besuch des Anthropologischen Museums, Nachmittag zur freien Verfügung. Am Abend Abschiedsessen im Observatory Restaurant auf dem Grouse Mountain. [F/A]

14. Tag Vancouver – Beginn der Rückreise: Vormittag zur freien Verfügung, dann Rück-flug nach Frankfurt. [F]

15. Tag Ankunft in Deutschland: Gegen Mittag Landung in Frankfurt.

Calgary

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Yoho NP

Fort St. James

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Prince Rupert

Port Hardy

Vancouver

Der Westen Kanadas lockt mit einzigartigen Naturwundern. Bei dieser, exklusiv für Leser des EnBW- Kunden magazins gestalteten Reise ist der Weg das Ziel – auf Schritt und Tritt erwarten Sie grandiose Natur-schauspiele,diesonstnirgendwoaufderWeltzufindensind.WeitePrärielandschaften,massiveGletscherund die schneebedeckten Gipfel der Rocky Mountains bilden eine traumhafte Kulisse für Ihre Rundreise.

Den ausgefüllten Coupon senden Sie bitte in einem ausreichend frankierten Umschlag an: Karawane Reisen GmbH, Stichwort „EnBW-Leserreise“, z. Hd. Uwe Hartmann, Schorndorfer Straße 149, 71638 LudwigsburgAusführliche Unterlagen erhalten Sie auch unter Telefon 07141 284846oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail [email protected]

Vorname, Nachname

Straße/Nr.

PLZ/Ort

Telefon/E-Mail

Bitte senden Sie mir kostenlose und unverbindliche Informationen zur Rundreise „Naturschätze Kanadas“

1. Tag AnreiseFrankfurt–Calgary–Banff:Flug nach Calgary in der kanadischen Provinz Alberta, anschließend Stadtrundfahrt. Am Nachmittag Weiterfahrt nach Banff (Rocky Mountains). [A]

2. Tag Banff Nationalpark: Besichtigungstour mit kleinen Wanderungen durch den Banff Nationalpark (UNESCO-Weltnaturerbe). Dann Fahrt auf den 2281 Meter hohen Sulphur Mountain. Am Nachmittag Rückkehr nach Banff und Abend zur freien Verfügung. [F/M]

3. Tag Natur pur zwischen Banff und Jasper: Fahrt zum Moraine Lake (Spaziergang) und zum Yoho Nationalpark. Weiterfahrt zum Atha-basca Gletscher und Fahrt mit einem speziell ausgestatteten Schneemobil auf das Eisfeld, inklusive Möglichkeit zum Spaziergang. [F/A]

4. Tag Auf nach Westen: Fahrt nach Prince George mit mehreren Stopps unterwegs. Die Stadt ist das Drehkreuz für Wildnis-Abenteuer im nördlichen British Columbia sowie das kulturelle Zentrum. [F/A]

5. Tag Cowboys, Trapper und Pelzhändler: Fahrt auf dem Yellowhead Highway durch einsame und wilde Landschaften nach Smi-thers, unterwegs Besuch von Fort St. James, einem der ältesten Vorposten der Hudson Bay Company im kanadischen Westen. [F/A]

6. Tag Von Indianern und Fischern: Aufbruch nach Prince Rupert am Pazifik (60 Kilometer von Alaska entfernt), unterwegs Besuch des indianischen Freilichtmuseums K’San Indian Village. [F/A]

Rundreise: Naturschätze Kanadas

Eingeschlossene Leistungen– Linienflüge mit Lufthansa in der Economy-Class: Frankfurt – Calgary / Vancouver – Frankfurt – Alle Gebühren und Abgaben – Deutschsprechende qualifizierte Reiseleitung ab Calgary / bis Vancouver – Alle Rundfahrten und Ausflüge lt. Reiseverlauf in einem klimatisierten Reisebus – 13 Übernachtungen in verschiedenen Hotels (mind.: ***) – Sämtliche im Programm aufgeführten Mahlzeiten (F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen)– Alle Ausflüge, Besichtigungen, Nationalpark- und Eintrittsgebühren lt. Programm– Gondelfahrt auf den Sulphur Mountain in Banff– Besuch im K’San Indian Village auf dem Weg nach Prince Rupert– Fährüberfahrt von Vancouver Island auf das Festland– Besuch im Anthropologischen Museum von Vancouver– 1 aktueller Reiseführer WESTKANADA pro Zimmer– Reisepreis-Sicherungsschein (Insolvenz-Versicherung)– EnBW-Reisebegleitung ab/bis Frankfurt

Besondere Höhepunkte – bereits im Reisepreis inklusive– Fahrt im Schneemobil auf den Athabasca Gletscher– Tageskreuzfahrt auf der Inside Passage von Prince Rupert nach Port Hardy– Bootssafari in Port Campbell – Abschluss-Abendessen im Observatory Restaurant auf dem Grouse Mountain (inklusive Fahrt mit der Seilbahn)

Termin: 8. September – 22. September 2012

Reisepreis pro Person im Doppelzimmerab 25 Teilnehmern: 3.598,00 EuroEinzelzimmer-Zuschlag: 795,00 Euro3-stündiger Bootsausflugzur Walbeobachtung: 85,00 Euro

ReiseveranstalterKarawane Reisen GmbH, Schorndorfer Straße 149, 71638 LudwigsburgEs gelten die Reisevereinbarungen des Veranstalters.

Ausführliche Unterlagen unter der Telefonnummer 07141 284846oder per Fax unter 07141 284845 oder per E-Mail über [email protected]

Weitere Informationen unter: www.enbw.com/magazin

[F = Frühstück / M = Mittagessen / A = Abendessen]

Gewinnspiel | 31 | Sternstunde30

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Stern-deutung

Neben-fluss derDonau

Zeitnot

Einfälle

eineGroß-macht(Abk.)

kleineBrücken

nieder-trächtig

wegen,weil

Korridor

Frauen-kurz-name

Kose-wort fürBW

GestaltbeiSchiller

vonSinnen

Insel imBoden-see

Wind-schatten-seite

Ver-größe-rungs-glas

einMainzel-männ-chen

Männer-kurz-name

beweg-licheHabe

Musik-note

einehem. dt.Staat(Abk.)

Nachbar-Bundes-land vonBW

Fremd-wortteil:...freund

Kfz-Z.:Ennepe-Ruhr-Kreis

ImpressumHerausgeber: EnBW Energie Baden-Württemberg AG Projektleitung: Uwe Fritz ( V.i.S.d.P.), Oliver Schulz Koordination: Alexandra Schaan Ihr Kontakt zur Redaktion: EnBW AG, Redaktion „das magazin“ Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart, Telefon 0711 289 - 22558, Fax 0721 91420001, E-Mail: [email protected] EnBW Vertrieb GmbH: Sabine Kolczyk EnBW Regional AG: Birgit Hund Redaktion und Gestaltung: grasundsterne Werbeagentur und Corporate Publishing GmbH, Kapuzinerstraße 9, D-80337 München, Tel: 089 720 169 - 0, E-Mail: [email protected]. Konzept: Markus Elsen; Koordination: Felicitas Braun; Text: Uli Ries, Barbara Schwerdtle; Layout: Iris Fuchs (Ltg.), Nathalie Fumelli; Druck: Stark Druck GmbH & Co.KG Pforzheim Verteilung: Prospektservice Deutschland © 2011, EnBW AG Bildnachweis: © TCFHE: 31; Achim Kölzow: 24, 25 (Süd); Barockorchester La Folia: 26–27 (West); Bildarchiv Förderverein Zsobok e.V.: 21; Claudia Masur: 20, 24–25 (ODR); DEIKE VERLAG: 31; Eisen-Fischer GmbH: 19 (ODR); EnBW: 4–5, 11, 16, 18–19, 22, 24–27 (Mitte); Europäische Kommission: 17; fotolia: 2, 30; Gemeinde Oberstadion: 26–27 (S); Getty Images: Titel; Karawane Reisen GmbH: 28–29; madness: 2, 11–13, 23 (W, S,Stuttgart, ODR, M); Markus Leser: 26–27 (ODR); Matthias Hangst: 2, 9–10, 24–25 (West); Niels Schubert: 24–27 (Stuttgart); Pitopia: 7; Restaurant Zur Brenne: 30; Sonepar DRS: 31; Schwäbischer Turnerbund: 3, 14–15; Thinkstock: 32; Tourism British Columbia: 3, 29; Traumtheater Salome: 31.

Gewinnspiel

1. PreisDie beiden Sieger erhalten je einen Staubsaugroboter „NaviBot“ von Samsung. Der Roboter reinigt 25 m²Fläche in knapp 20 Minuten und lädt seinen Akku selbständig wieder auf.

2. PreisWir verlosen 5-mal ein aus drei Filmen beste-hendes Paket (Love and Other Drugs, Alvin und die Chipmunks 2, Unstoppable – Außer Kon-trolle) aus der Hollywood Collection von 20th Century Fox Home Entertainment auf Blu-ray.

Unsere FrageDas Wort, das wir dieses Mal suchen, stammt aus der Welt der Physik. Es handelt sich dabei um ein geschlossenes System, ohne das viele Gebäude und Gegenstände nicht auskommen würden.

Des Rätsels Lösung bitte bis zum 31. Januar 2012 per E-Mail an [email protected] oder auf einer ausreichend frankierten Postkarte an:

EnBWRedaktion „das magazin“PreisrätselPostfach 10 12 4370011 Stuttgart

Aufl ösung aus Heft 03/11Der gesuchte Begriff, der Teil einer Elektroinstal-lation ist und meist aus Kunststoff besteht, lautete „Lichtschalter“. Die Gewinner wurden schriftlich benachrichtigt.

Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen, und EnBW-Mitarbeiter sowie ihre Angehörigen dürfen leider nicht teilnehmen!

Sonderverlosung fürSchnellentschlossene

Senden Sie bis zum 20.12.2011 eine E-Mail mit Betreff „Salome“ an [email protected] oder eine ausreichend frankierte Postkarte an: EnBW, Redaktion „das magazin“, Postfach 10 12 43, 70011 Stuttgart. Bitte Telefonnummer angeben, damit die Gewinner kontaktiert werden können!

Weitere Informationen Internet: www.traumtheater-salome.deTelefon: 0700 59059100 (normale Telefongebühren)Theaterkasse Salome am Planetarium/Willy-Brandt-Straße, täglich bis 31.12. geöffnet von 12 Uhr bis zum Vorstellungsbeginn (außer montags).

Lösungswort:Chefkoch Philipp Di Mineo und die Gastgeber Thorsten Mack sowie Willi Djurich (von vorn nach hinten) verwöhnen die Gäste der „Brenne“.

Zur BrenneWilli Djurich & Thorsten MackWeiler Schafhof 5073230 Kirchheim unter TeckTelefon 07021 45911www.zur-brenne.de

Entenbrust: Überfl üssiges Fett an den Seiten der Entenbrust abschneiden, dann die Fettschicht im Karomuster einschneiden. Mit Salz und Pfeffer würzen. In Öl knusprig braten. Anschließend 15 Mi-nuten bei 150 °C im Backofen garen (Hautseite nach unten). Herausnehmen und in Alufolie einge-packt zehn Minuten ruhen lassen. Fett abschöpfen und den Bratenfond mit Rotwein verfeinern.

Apfelrotkraut: Die Äpfel schälen und in kleine Würfel schneiden. In Butter anschwitzen und mit dem Apfelsaft aufgießen. Die anderen Zutaten zu-geben und etwa eine Stunde köcheln lassen, bis sich die Äpfel komplett aufgelöst haben.

Semmelknödel: Brötchen in Würfel schneiden, mit warmer Milch übergießen. Zwiebel und Speck anschwitzen, zur Masse geben, dann übrige Zuta-ten hinzufügen. Teig etwa 20 Minuten stehen las-sen. Dann die Masse in Alufolie zu fünf Zentimeter dicken Würsten rollen. Die Alurollen in heißes Wasser geben und 30 Minuten ziehen lassen. Aus-kühlen lassen, in Scheiben schneiden und in But-ter anbraten.

Brust von der Barbarieente an Apfelrotkraut

Nichts weniger als ein veritabler Weihnachtsrausch erwartet die Gäste bei einem Besuch der „Brenne“ in der Adventszeit: Die Gastgeber Thorsten Mack und Willi Djurich erhellen ihr 1901 erbautes Anwesen mit Tausenden von Lichtern und Ker-zen, an riesigen Weihnachtsbäumen hängen bunte Kugeln.

Statt fi ndet das Deko-Spektakel auf dem idyllischen Weiler Schafh of in Kirchheim unter Teck. Dort steht das Restaurant „Zur Brenne“, ehemals Land-gasthof „Zur schönen Aussicht“ genannt und inzwischen nach seiner früheren Bestimmung als Destillerie betitelt. Deko-Chef Thorsten Mack verkauft im an-geschlossenen Einrichtungsladen alles, was Wohnträume wahr werden lässt. Für

die Gaumenfreuden verant-wortlich ist Chefk och Philipp Di Mineo. „Einrichtung und Deko wechseln oft schneller als die Speisekarte. Und letz-tere ändert sich mindestens

einmal in der Woche“, scherzt Küchenchef Di Mineo. Seine Philosophie beim Ko-chen: Die Gerichte müssen schmecken. Wobei der Koch jeden Gast – ganz gleich, ob dieser Bodenständiges oder Experimentelles wünscht – gleichermaßen begeis-tern und überraschen will.

„Ich bevorzuge eine moderne, experimentelle Küche mit regionalem Bezug. Frische, hochwertige Ausgangsprodukte sind außerordentlich wichtig, wobei ich eine Vorliebe für Fische jeglicher Art habe“, erklärt Di Mineo, der unter anderem im Zwei-Sterne-Restaurant „Dollenberg“ (Bad Grießbach) gelernt hat. Seine Gerichte auf der kleinen, aber feinen Speisekarte sind wunderbar aromatisch und kommen im Gegensatz zur Inneneinrichtung ganz ohne Schnickschnack und Schnörkel aus.

Alles außer gewöhnlich In den vergangenen Monaten fl atterte zahlreichen EnBW-Kunden eine „Energie-

Umfrage“ mit „Gewinnbenachrichtigung“ ins Haus. Dazu möchten wir feststellen: Die EnBW hat mit diesen Anschreiben nichts zu tun! PS: Eine seriöse Gewinn -chance haben Sie, wenn Sie dieses Kreuzworträtsel hier lösen. Viel Erfolg!

Wichtiger Hinweis!Gewinnen Sie 2 Tickets für eine wunderbare Silvesternacht im Traumtheater Salome.

- inklusive Sektempfang- Menü / inklusive 1 Flasche Sekt - alle alkoholfreien Getränke frei

„Wir vereinen Dekoration und Degustation unter einem Dach.“ Thorsten Mack

Das Eichhörnchen hat eine 50-mal so hohe Beißkraft wie der Mensch. Wäre der Mensch im Verhältnis zu seinem Körpergewicht ebenso leistungsfähig, könnte er Granitplatten zerbeißen.