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Wiederholung und Ergänzungen

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Wiederholung/Ergänzugen

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Textdefintion nach De Beaugrande/ Dressler (1981, 3)

• „Wir definieren einen TEXT als eine KOMMUNIKATIVE OKKURRENZ (engl. „occurrence“), die sieben Kriterien der TEXTUALITÄT erfüllt.“

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Beaugrande/Dressler (1981, 3 ff)

„Wenn irgendeines dieser Kriterien als nicht erfüllt betrachtet wird, so gilt der Text nicht als kommunikativ.“

„Daher werden nicht-kommunikative Texte als Nicht-Texte behandelt.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 3 ff)

• „Das erste Kriterium wollen wir KOHÄSION nennen. Es betrifft die Art, wie die Komponenten des OBERFLÄCHENTEXTES, d.h. die Worte, wie wir sie tatsächlich hören oder sehen, miteinander verbunden sind.“

• Die Oberflächenkomponenten hängen durch grammatische Formen und Konventionen von einander ab, so daß also Kohäsion auf GRAMMATISCHEN ABHÄNGIGKEITEN beruht.

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De Beaugrande/Dressler (1981, 64)

• „Die Alltagssprache benötigt nur selten diesen Grad von Genauigkeit. Viel öfter werden kohäsive Mittel gebraucht, die den Oberflächentext verkürzen oder vereinfachen, obwohl dabei ein bestimmter Verlust an Determiniertheit zu verzeichnen ist (…). Ein offensichtliches Mittel ist der Gebrauch von PRO-FORMEN: ökonomische, kurze Wörter ohne besonderen Inhalt, die für determinierte, inhaltsaktivierende Ausdrücke an der Oberfläche des Textes einstehen können…“.

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KOHÄSIVE MITTEL• PRO-Formen

Pronomina Pro-Formen nach dem koreferenten Ausdruck:

ANAPHORA Pro-Form vor dem koreferenten Ausdruck:

KATAPHORA ELLIPSE: Verdichtung und Effizienz TEMPUS / ASPEKT JUNKTIVE

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De Beaugrande/Dressler (1981, 5 ff)

• „Das zweite Kriterium wollen wir KOHÄRENZ nennen. Kohärenz betrifft die Funktionen, durch die die Komponenten der TEXTWELT, d.h. die Konstellation von KONZEPTEN (Begriffen) und RELATIONEN (Beziehungen), welche dem Oberflächentext zugrundeliegen, für einander gegenseitig zugänglich und relevant sind.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 5 ff)

• „Ein KONZEPT ist bestimmbar als eine Konstellation von Wissen (kognitivem Inhalt), welches mit mehr oder weniger Einheitlichkeit und Konsistenz aktiviert oder ins Bewußtsein gerufen werden kann…“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 5 ff)

• „RELATIONEN sind die BINDEGLIEDER (…) zwischen Konzepten, die in der Textwelt zusammen auftreten…“

• „Manchmal, aber nicht immer, sind die Relationen im Text nicht EXPLIZIT angeführt, d.h. sie werden nicht direkt durch Ausdrücke an der Oberfläche AKTIVIERT (…). Die Sprachbenutzer werden so viele Relationen beisteuern, als nötig sind, um den vorliegenden Text sinnvoll zu machen.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 8 ff)

• „Kohärenz zeigt bereits die Natur einer Wissenschaft von Texten als menschlichen Aktivitäten. Ein Text ergibt nicht von selbst Sinn, sondern eher durch die Aktion von TEXTWISSEN mit gespeichertem WELTWISSEN der jeweiligen Sprachverwender…“

• „Folglich müssen Textlinguisten schon bei einer Grundfrage wie dem Sinn eines Textes mit Psychologen zusammenarbeiten.“

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Beispiel:

• Giovanni non viene alla riunione. (Lui) è malato.

Verknüpfung an der Textoberfläche durchPronominalisierung

Weitere Verbindung KONZEPTIONELLER Natur in der Texttiefenstruktur: die BEGRÜNDUNG

Die Sichtbarmachung an der Textoberfläche durch PERCHÉ oder POICHÉ ist aufgrund unserer ALLTAGSERFAHRUNG / unseres WELTWISSENS nicht unbedingt notwendig, denn wer krank ist, geht (normalerweise ) nicht zu einer Konferenz.

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Wie schaut es im folgenden Fall aus?

Giovanni viene alla riunione. (Lui) è malato.

Giovanni viene alla riunione, benché sia malato.

Kohärenz?

Konzessivität, eine im Gegensatz zur Kausalität nicht selbstverständliche Form der Verknüpfung sollte an der Textoberfläche signalisiert werden.

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Textoberflächen-strukturan Sprachmaterial

gebunden

Textkohäsion

Texttiefen-struktur

Erschlossene bzw. zu erschließende

konzeptuelle Basis

Textkohärenz

(Adaptiert nach LINKE/NUSSBAUMER/PORTMANN 1996, 226)

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Außersprachliche Wissensbestände und Textverstehen

• WELTWISSEN / ENZYKLOPÄDISCHES WISSEN Alltagswissen Individuelles Erfahrungswissen Bildungs- und Fachwissen abhängig von der Kulturgemeinschaft und der

sozialen Gruppe, in der der Textrezipient aufgewachsen ist

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Außersprachliche Wissensbestände und Textverstehen

• HANDLUNGSWISSEN / PROZESSURAL ORIENTIERTES WISSEN Deutung und Durchführung von Handlungen

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Außersprachliche Wissensbestände und Textverstehen

• KONZEPTUELLE DEUTUNGSMUSTER Koordinative Beziehung (Sachverhalte

werden als zusammengehörig wahrgenommen) Temporale Beziehung (Zuordnung von

„vorher“, „nachher“ und „gleichzeitig“) Kausale Beziehung

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De Beaugrande/Dressler (1981, 8 ff)

• „Kohäsion und Kohärenz sind text-zentrierte Begriffe, deren Operationen direkt das Textmaterial betreffen.“

• „Zusätzlich werden wir verwender-zentrierte Begriffe benötigen, welche die Aktivität der Text-Kommunikation betreffen, sowohl hinsichtlich des Produzenten als auch des Rezipienten von Texten.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 8 ff)

• „Das dritte Kriterium der könnte dann INTENTIONALITÄT genannt werden: diese bezieht sich auf die Einstellung (engl. „attitude“) des Textproduzenten, der einen kohäsiven und kohärenten Text bilden will, um die Absichten seines Produzenten zu erfüllen, d.h. Wissen zu verbreiten oder ein in einem PLAN angegebenes Ziel zu erreichen.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 9 ff)

• „Das vierte Kriterium der Textualität ist die AKZEPTABILITÄT. Diese betrifft die Einstellung des Text-Rezipienten, einen kohäsiven und kohährenten Text zu erwarten, der für ihn nützlich oder relevant ist, z.B. um Wissen zu erwerben…“

• „Diese Eistellung spricht auf Faktoren an wie Textsorte, sozialen oder kulturellen Kontext und Wünschbarkeit von Zielen.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 10)

• „Das fünfte Kriterium nennen wir INFORMATIVITÄT und meinen damit das Ausmaß der Erwartetheit bzw. Unerwartetheit oder Bekanntheit bzw. Unbekanntheit/Ungewißheit der dargebotenen Textelemente“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 12)

• „Das sechste Kriterium der Textualität kann als SITUATIONALITÄT bezeichnet werden. Diese betrifft die Faktoren, die einen Text für eine Kommunikations-SITUATION RELEVANT machen.“

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De Beaugrande/Dressler (1981, 12)

• „Das siebente Kriterium der Textualität nennen wir INTERTEXTUALITÄT. Diese betrifft die Faktoren, welche die Verwendung eines Textes von der Kenntnis eines oder mehrerer vorher aufgenommener Texte abhängig macht.“

• […]• „Intertextualität ist, ganz allgemein, für die

Entwicklung von TEXTSORTEN als Klassen von Texten mit typischen Mustern von Eigenschaften verantwortlich…“

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Indovinello veronese• sowie ggf. der…

Placiti campani• anhand der sieben Textualitätskriterien von De

Beaugrande/Dressler (1981) KOHÄSION KOHÄRENZ INTENTIONALITÄT AKZEPTABILITÄT INFORMATIVITÄT SITUATIONALITÄT INTERTEXTUALITÄT