06-AL-BM-2, SoSe 2011, Konstanze Ludwig, Saskia Herklotz, Tina Wiesinger, Kathrin Hörmann, Georgina...

33
Vermittlung von Schlüsselqualifikatio nen als Ziel arbeitsorientierter Bildung 06-AL-BM-2, SoSe 2011, Konstanze Ludwig, Saskia Herklotz, Tina Wiesinger, Kathrin Hörmann, Georgina Spelsberg

Transcript of 06-AL-BM-2, SoSe 2011, Konstanze Ludwig, Saskia Herklotz, Tina Wiesinger, Kathrin Hörmann, Georgina...

  • Folie 1
  • 06-AL-BM-2, SoSe 2011, Konstanze Ludwig, Saskia Herklotz, Tina Wiesinger, Kathrin Hrmann, Georgina Spelsberg
  • Folie 2
  • Gliederung 1. Definitionen 2. Die vier SQ nach Mertens 3. Die Weiterentwicklung der SQ durch die Berufspdagogik 4. Bezug auf den Lehrplan der Hauptschule 5. Methoden zur Vermittlung von Schlsselqualifikationen in der Schule
  • Folie 3
  • Allgemeine Definition SQ sind allgemeine Fhigkeiten, konkrete Handlungen (Tun, Sprechen, Denken) jeweils auf neue Situationen beziehen zu knnen SQ sind (Sicht der Arbeitslehre) allgemeine Berufsqualifikationen mit berufsfeld- bergreifendem Charakter im Gegensatz zu Kenntnissen und Fhigkeiten, die sich auf ein Berufsfeld beziehen oder auf die einzelnen Berufe ausgerichtet sind
  • Folie 4
  • SQ als Begriff der Berufspdagogik wurde eingefhrt von Dieter Mertens (1974) Mertens fordert: - Bildungswesen muss fr die Zukunft ausbilden - mangelnde Prognostizierbarkeit von (konkreten) Qualifikationsanforderungen Deshalb Vermittlung von SQ erforderlich!
  • Folie 5
  • Definition nach Mertens 1974 Unter Schlsselqualifikationen versteht Mertens solche Kenntnisse, Fhigkeiten und Fertigkeiten, welche nicht unmittelbaren und begrenzten Bezug zu bestimmten disparaten praktischen Ttigkeiten erbringen, sonder vielmehr a) die Eignung fr eine groe Zahl von Positionen und Funktionen als alternative Option zum gleichen Zeitpunkt und b) die Eignung fr die Bewltigung einer Sequenz von meist unvorhersehbaren nderungen von Anforderungen im Laufe des Lebens ( vgl. Dedering 1994, 96)
  • Folie 6
  • Die 4 Schlsselqualifikationen nach Mertens
  • Folie 7
  • 1. Basisqualifikationen Sind Fhigkeiten hherer Ordnung, die einen Anwendungstransfer auf die speziellen Anforderungen in Beruf, Gesellschaft und Wirtschaft erlauben. Z.B.: Logisches Denken, analytisch und kooperatives Vorgehen Lernen lernen
  • Folie 8
  • 2. Horizontalqualifikationen Sichern eine mglichst effiziente Nutzung der Informationshorizonte der Gesellschaft fr den Einzelnen. z.B.: Informiert sein ber Informationen Wissen ber Wissen
  • Folie 9
  • 3. Breitenelemente Sind spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten, die ber breite Felder der Ttigkeitslandschaft nachweislich auftreten. Z.B.: die Grundrechenarten, Messtechniken, Sprachfertigkeiten schriftlich und mndlich
  • Folie 10
  • 4. Vintage Faktoren Dienen in der Erwachsenenbildung der Aufhebung intergenerativer Bildungsdifferenzen Z.B.: Grundzge der Programmierungstechniken, des Englischen, der Sozialkunde, der Literatur,
  • Folie 11
  • Die Weiterentwicklung der SQ durch die Berufspdagogik
  • Folie 12
  • Personalkompetenzen Ich Dimension: Kritik und Selbstkritik Selbstbewusstsein Realistische Selbsteinschtzung Personale Dimension: Lernfhigkeit / Lernbereitschaft und Verantwortungsbewusst- sein Flei Zuverlssigkeit
  • Folie 13
  • Sozialkompetenzen Kenntnisse und Fhigkeiten, die dazu befhigen, in Beziehungen mit Menschen adquat zu handeln Z.B. Teamfhigkeit, Kommunikationsfhigkeit, Konfliktlse- und Anpassungsfhigkeit
  • Folie 14
  • Fachkompetenz Fhigkeiten, die dazu dienen, berufliche Ttigkeiten auszufhren und Leistung zu erbringen Anwendung von Fachwissen Kognitive Verarbeitung von Wissen
  • Folie 15
  • Methodische Kompetenz ermglichen, Aufgaben mglichst effektiv auf geschickte Weise zu bewltigen Fachgerechter Einsatz und Umgang mit Arbeitsmitteln Problemlsestrategien Zielgerichtetes Planen und Entscheidungen
  • Folie 16
  • Berufliche Handlungsfhigkeit Durch: Soziale Kompetenz Methodenkompetenz Fachkompetenz Personale Kompetenz Schlsselqualifikationen knnen nur in realen Handlungsfeldern erworben werden durch kontinuierliche Anwendung
  • Folie 17
  • Bezug auf den Lehrplan der Hauptschule
  • Folie 18
  • Auszug aus dem Vorwort (Lehrplan der Hauptschulen in Bayern 2004) [] Durch die Vermittlung von Kenntnissen, Fhigkeiten und Fertigkeiten (Schlsselkompetenzen) wird der Grundstein fr ein lebenslanges Lernen gelegt. []
  • Folie 19
  • Bezug auf LPO I Das Kapitel I beginnt mit einem Auszug aus Artikel 131 der Verfassung des Freistaates Bayern: (1) Die Schulen sollen nicht nur Wissen und Knnen vermitteln, sondern auch Herz und Charakter bilden.
  • Folie 20
  • LPO I, Absatz 4.6 Schlsselqualifikationen Der Unterricht hat die Aufgabe die fachliche, methodische, personale und soziale Kompetenz der Schler zu frdern (LPl. f. d. Bayerische Hauptschule, Kap. I, 4.6, S.11) Lernenlernen Problemlsen Denken in Zusammenhngen Belastbarkeit und Durchhaltevermgen Pflichtbewusstsein und Zuverlssigkeit Fhigkeit zur Zusammenarbeit und Mitverantwortung Sachgerechter Umgang mit Informations- und Kommunikations- techniken
  • Folie 21
  • Bezug auf den Lehrplan in AWT: Breitenelemente z.B. Arbeitsschutzregelungen und Arbeitstechniken Basisqualifikationen z.B. logisches Denken Sach- und Methodenkompetenzen z.B. wirtschaftliches Grundwissen und Methoden zur Berufsfindung Sozialkompetenzen z.B. Teamfhigkeit und realistische Selbsteinschtzung Selbstkompetenzen z.B. Realisierung eigener Lebens- und Karriereziele
  • Folie 22
  • SQ sind nur an konkreten Inhalten und in realen Handlungsfeldern zu erwerben, indem sie bewusst gemacht und kontinuierlich angewandt werden. (LPO I, 4.6) Arbeit im persnlichen Umfeld Lernenlernen Bedrfnisse, Werbung und Konsum Denken in Zusammenhngen Wirtschaften im privaten Haushalt Pflichtbewusstsein und Zuverlssigkeit Schler arbeiten fr einen Markt Teamfhigkeit, Durchhaltevermgen Persnliche Berufsorientierung Problemlsen, Einsatzbereischaft
  • Folie 23
  • Folie 24
  • Gruppenarbeit - Teamfhigkeit - Konfliktfhigkeit/ Bewltigung - (ltere Jahrgangsstufen) Aufgabeneinteilung - Entwicklung und Prfung von Regeln - Hflichkeit
  • Folie 25
  • Schlerfirma (und Unternehmensplanspiel) Rollenspiele - Betriebsplanung - Betriebsgrndung - Laufender Betrieb - Haushalt - Auskommen mit dem Einkommen - Rechtliche Grundkenntnisse im Ausbildungs-, Arbeits- und Verbraucherrecht. -
  • Folie 26
  • Praktikum - Einblick in sptere (echte) Arbeitswelt - Vorstellung der Wirklichkeit des Berufes - Schlsselqualifikationen nicht nur Theorie, sondern werden als reale Anforderungen2erlebt! - Persnliche Eignung - Feedback von Experten
  • Folie 27
  • Referate / Vortrge Schler lernen sich... - frei zu uern - sprachlich zu assoziieren - Arbeitsmaterialien zu beschaffen ( den Umgang mit Medien)
  • Folie 28
  • Diskussionen Lernen - Die eigene Meinung frei zu uern und begrnden zu knnen - Die Meinungen anderer zu akzeptieren - Konfliktfhigkeit - Andere Personen ausreden zu lassen
  • Folie 29
  • Aufgabe des Lehrers - (Frontalunterricht + Tests / Arbeiten) - Austausch zwischen Lehrer und Schler - Schler brauchen konstruktives Feedback - Anerkennung - Schler individuell frdern - Bezug zum Thema darstellen
  • Folie 30
  • Folie 31
  • Wiederholungsquiz Was sind die 4 Gruppen von Schlsselqualifikationen nach Mertens? Nenne ein Beispiel fr Horizontalqualifikationen!
  • Folie 32
  • Wiederholungsquiz Wie kann man die einzelnen Kompetenzen (oder eine Kompetenz eurer Wahl) den Schlern vermitteln? Was wrdet ihr mit den Schlern machen? Was sind fr euch die die drei wichtigsten Kompetenzen fr den Arbeitsmarkt?
  • Folie 33
  • Wiederholungsquiz Welche im Lehrplan aufgefhrten Schlsselqualifikationen sind eurer Meinung nach fr die Schler am wichtigsten? Nenne Grnde, warum die theoretische Vermittlung von Schlsselqualifikationen nicht sinnvoll ist!