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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 1 von 25 Inhaltsverzeichnis Editorial (Rohmert) 1 Reit-Nüchternheit (Ries) 2 Wann ändert sich das „Schwierige Marktumfeld“ für Immo-IPO´s? (WR) 3 Die REIT-Matadore rudern zurück (Rohmert/ Wrede) 5 Argetra: Zwangsversteigerun- gen in Deutschland (Wrede) 7 HSBC Fondsauflösung (CW) 9 Feri verheißt Wohnimmobi- lien großes Potenzial (WR) 10 Institutionelle greifen auf Ein- zelhandelsimmobilien zurück 11 WMD - Mallorca - Teil 1 12 Hypoport Hauspreisindex Mai 22 Carl Benz und VfB vereint 22 Berlin-Brandenburg wächst zusammen (Krentz) 24 WMD - Mallorca - Teil 2 14 BVT Residential 6 (CW) 15 Brockhoff: Einzelhandelstudie 19 Bulwien Gesa: Positionie- rungsstudie Offene Fonds 17 Hochtief entdeckt die Wohn- immobilie (Unterreiner) 16 RICS: Zuversicht auf Immobi- lienmärkten (Wrede) 21 JLL: Banken in Vietnam (AE) 20 JLL: Russl. Regionalzentren 19 Projektentwicklerstudie: Hochtief am aktivsten (AE) 18 GBI verkauft zwei Invest- ments an Lloyd (Krentz) 9 CGG erzielt Rekordtransakti- onsvolumen (Winckler) 23 seit Beginn der REIT-Diskussion haben wir die völlig überzogenen quantitativen Er- wartungen der Protagonisten und Verbände an einen Reit moniert. Dafür wurden wir ebenso wie alle anderen Marktteilnehmer, die sich einmal kritisch äußerten, von der Teilnahme als Mindermeinungsreferent an REIT-Veranstaltungen ausgeschlossen. Auf keinem uns bekannten Reit-Kongress war auch nur ein einziger Kritiker eingela- den zu referieren. Nach einem wenig fulminanten Start des Reits rudern jetzt viele ehemalige Befürworter und natürlich auch die Börse zurück. Das hat sachliche und emotionale Gründe. Allerdings ist der emotionale Absturz verfrüht, denn nur die Traumtänzer aus Immobilien-Szene und Politik konnten erwarten, dass Konzerne sofort ihre Immobilien als „Ein-Mieter-Reits“ an die Börse bringen würden, institutio- nelle Kapitalanleger erklärungsbedürftige Teile ihres Portfolios in einen Reit einbrin- gen oder bestehende Immobilien AG’s ihre Geschäftspolitik umwerfen würden. Die Szene muss sich erst noch finden. (Ries, Seite 2; Rohmert, Seite 3) Reisen bildet. Und sei das Ergebnis auch nur die Feststellung, dass die intellektuell eher praktisch orientierten Menschen nicht allein in der Immobilienwirtschaft Fuß fas- sen. Woanders schaffen sie es durch die größeren Betriebsgrößen nur nicht so leicht in die Geschäftsleitungsebene. Die LTU, z. B., ist wirklich fortschrittlich. Nach dem PC Check-in am Vorabend können Sie Ihr Gepäck direkt am Internet Drop-off Schalter abgeben. Für eine Familie mit 3 kleinen Kindern eine gute Sache. Nur war die Schlange am einzigen Internet-Schalter länger als beim normalen Check-in. Denn der selbst gemachte Boarding Pass interessierte nicht und das Gesamtverfahren wurde neu durchgezogen. Unvergesslich wurde die Reise-Erfahrung dann, als wir uns tat- sächlich bis an den Schalter vorgearbeitet hatten und dort die letzten überhaupt wa- ren. Die junge Dame am Schalter fragte, ob wir einchecken wollten. Auf unser überra- schendes „ja“ hin verabschiedete sie sich mit den Worten, sie habe jetzt genug gear- beitet und der Kollege käme gleich. Die kurz darauf involvierte Schichtleitung meinte, der Internet Check-in sei auch eher etwas für Behinderte und wir hätten uns für eine Beschwerde den Namen der Dame merken sollen. Den Tipp der LTU-Herren Jordan und Bandaraneike haben wir aufgenommen. Die Fonds-Szene traf sich beim WMD Forum auf Mallorca. Die Diskussion zum immobilienwirtschaftlichen Rahmen machte das durch Zahlen unbeeinflussbare, dau- erhaft optimistische Weltbild der Initiatoren von deutschen Immobilienfonds offen- sichtlich. Allein die Darstellung des Bundesbank-Zahlenwerks wird schon als Pessi- mismus gewürdigt, auch wenn für die Zukunft beide perspektivischen Möglichkeiten gleichberechtigt dargestellt wurden. Dies wurde in der Diskussion klar. SHB- Vorstand Dr. Achim Wilhelm-Wittschier kommentierte, es seien ja auch Fonds gut gegangen, daher könne die Entwicklung doch gar nicht so schlecht sein. (S.12ff.) Gefährlich ist die Darstellung für die deutschen Gewerbeimmobilien-Initiatoren dennoch. Aktuelle Prospekte prognostizieren durchschnittlich 2,2% p. a. Wertsteige- rung. Faktisch lief es in den letzten 13 Jahren genau andersherum. Natürlich ist Opti- mismus legitim. Aber der als gegeben angenommene Zusammenhang zwischen In- flation und Wertentwicklung ist statistisch seit 1993 nicht mehr festzustellen. Es ist zu fragen, ob Prospekte so den Anlegern einen wirklichkeitsnahen Überblick geben, den die Gerichte verlangen. Hier schlummern nicht nur wirtschaftliche, sondern auch rechtliche Zeitbomben. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate Kapitalanlagegesell- schaft sowie den Partnern von der "Der Fonds Brief". Nr.: 143 26. KW / 29.06.2007 Kostenlos per E-Mail ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren, Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief" Impressum 25

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 1 von 25

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert)

1 Reit-Nüchternheit (Ries) 2 Wann ändert sich das „Schwierige Marktumfeld“ für Immo-IPO´s? (WR)

3

Die REIT-Matadore rudern zurück (Rohmert/ Wrede)

5

Argetra: Zwangsversteigerun-gen in Deutschland (Wrede)

7

HSBC Fondsauflösung (CW) 9 Feri verheißt Wohnimmobi-lien großes Potenzial (WR)

10

Institutionelle greifen auf Ein-zelhandelsimmobilien zurück

11

WMD - Mallorca - Teil 1 12

Hypoport Hauspreisindex Mai 22 Carl Benz und VfB vereint 22

Berlin-Brandenburg wächst zusammen (Krentz)

24

WMD - Mallorca - Teil 2 14 BVT Residential 6 (CW) 15

Brockhoff: Einzelhandelstudie 19

Bulwien Gesa: Positionie-rungsstudie Offene Fonds

17

Hochtief entdeckt die Wohn-immobilie (Unterreiner)

16

RICS: Zuversicht auf Immobi-lienmärkten (Wrede)

21 JLL: Banken in Vietnam (AE) 20

JLL: Russl. Regionalzentren 19

Projektentwicklerstudie: Hochtief am aktivsten (AE)

18

GBI verkauft zwei Invest-ments an Lloyd (Krentz)

9

CGG erzielt Rekordtransakti-onsvolumen (Winckler)

23

seit Beginn der REIT-Diskussion haben wir die völlig überzogenen quantitativen Er-wartungen der Protagonisten und Verbände an einen Reit moniert. Dafür wurden wir ebenso wie alle anderen Marktteilnehmer, die sich einmal kritisch äußerten, von der Teilnahme als Mindermeinungsreferent an REIT-Veranstaltungen ausgeschlossen. Auf keinem uns bekannten Reit-Kongress war auch nur ein einziger Kritiker eingela-den zu referieren. Nach einem wenig fulminanten Start des Reits rudern jetzt viele ehemalige Befürworter und natürlich auch die Börse zurück. Das hat sachliche und emotionale Gründe. Allerdings ist der emotionale Absturz verfrüht, denn nur die Traumtänzer aus Immobilien-Szene und Politik konnten erwarten, dass Konzerne sofort ihre Immobilien als „Ein-Mieter-Reits“ an die Börse bringen würden, institutio-nelle Kapitalanleger erklärungsbedürftige Teile ihres Portfolios in einen Reit einbrin-gen oder bestehende Immobilien AG’s ihre Geschäftspolitik umwerfen würden. Die Szene muss sich erst noch finden. (Ries, Seite 2; Rohmert, Seite 3) Reisen bildet. Und sei das Ergebnis auch nur die Feststellung, dass die intellektuell eher praktisch orientierten Menschen nicht allein in der Immobilienwirtschaft Fuß fas-sen. Woanders schaffen sie es durch die größeren Betriebsgrößen nur nicht so leicht in die Geschäftsleitungsebene. Die LTU, z. B., ist wirklich fortschrittlich. Nach dem PC Check-in am Vorabend können Sie Ihr Gepäck direkt am Internet Drop-off Schalter abgeben. Für eine Familie mit 3 kleinen Kindern eine gute Sache. Nur war die Schlange am einzigen Internet-Schalter länger als beim normalen Check-in. Denn der selbst gemachte Boarding Pass interessierte nicht und das Gesamtverfahren wurde neu durchgezogen. Unvergesslich wurde die Reise-Erfahrung dann, als wir uns tat-sächlich bis an den Schalter vorgearbeitet hatten und dort die letzten überhaupt wa-ren. Die junge Dame am Schalter fragte, ob wir einchecken wollten. Auf unser überra-schendes „ja“ hin verabschiedete sie sich mit den Worten, sie habe jetzt genug gear-beitet und der Kollege käme gleich. Die kurz darauf involvierte Schichtleitung meinte, der Internet Check-in sei auch eher etwas für Behinderte und wir hätten uns für eine Beschwerde den Namen der Dame merken sollen. Den Tipp der LTU-Herren Jordan und Bandaraneike haben wir aufgenommen. Die Fonds-Szene traf sich beim WMD Forum auf Mallorca. Die Diskussion zum immobilienwirtschaftlichen Rahmen machte das durch Zahlen unbeeinflussbare, dau-erhaft optimistische Weltbild der Initiatoren von deutschen Immobilienfonds offen-sichtlich. Allein die Darstellung des Bundesbank-Zahlenwerks wird schon als Pessi-mismus gewürdigt, auch wenn für die Zukunft beide perspektivischen Möglichkeiten gleichberechtigt dargestellt wurden. Dies wurde in der Diskussion klar. SHB-Vorstand Dr. Achim Wilhelm-Wittschier kommentierte, es seien ja auch Fonds gut gegangen, daher könne die Entwicklung doch gar nicht so schlecht sein. (S.12ff.) Gefährlich ist die Darstellung für die deutschen Gewerbeimmobilien-Initiatoren dennoch. Aktuelle Prospekte prognostizieren durchschnittlich 2,2% p. a. Wertsteige-rung. Faktisch lief es in den letzten 13 Jahren genau andersherum. Natürlich ist Opti-mismus legitim. Aber der als gegeben angenommene Zusammenhang zwischen In-flation und Wertentwicklung ist statistisch seit 1993 nicht mehr festzustellen. Es ist zu fragen, ob Prospekte so den Anlegern einen wirklichkeitsnahen Überblick geben, den die Gerichte verlangen. Hier schlummern nicht nur wirtschaftliche, sondern auch rechtliche Zeitbomben. Die heutige Ausgabe wurde möglich durch unsere Partner DEGI GmbH, Deka Immobilien Investment, Garbe Group, Ideenkapital AG, RA Klumpe Schroeder & Partner, UBS Real Estate Kapitalanlagegesell-schaft sowie den Partnern von der "Der Fonds Brief".

Nr.: 143 26. KW / 29.06.2007

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369 Sehr geehrte Damen und Herren,

Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief"

Impressum 25

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 2 von 25

Deutsches Aktieninstitut – REIT-Nüchternheit hält mehr und mehr Einzug

Hans Christoph Ries, Finanzjournalist/ Investmentanalyst (DVFA) Auf dem hochkarätig besetzten Seminar "G-REITs in der Transaktionspraxis: Erste Erfahrungen mit dem REIT-Gesetz", veranstaltet vom Deutschen Aktieninstitut (DAI), gingen wir der Frage nach, wie denn die Stimmung in der Community bezüg-lich der Erfolgsaussichten der G-REITs ist. Unser Fazit vorweg: Nach anfänglicher Euphorie sind die Experten auf dem Rückzug. Nachdem sich die Rahmenbedingungen für Immobilieninvestments in den vergange-nen Wochen infolge gestiegener Zinsen und den Vorkommnissen in Spanien und den USA verschlechtert haben, liegt das Augenmerk jetzt wieder mehr auf der Ausgestal-tung der G-REITs. Und hier ist das Urteil vieler von uns befragter Seminarteilnehmer eindeutig: Der G-REIT ist nicht so attraktiv wie erwartet, dafür aber komplizierter. Die Branchenvertreter setzen ihre Hoffnung auf internationale Anlegergelder, die den Markt befruchten sollen. So erwartet Cornelius Clotten, Managing Director von Dresdner Kleinwort, dass mehr als die Hälfte der Nachfrage auf Global Real Estate Investoren und internationale Generalisten entfallen. Tendenziell teilt die weit über-wiegende Mehrheit der Befragten diese Ansicht. Deutlich konträrer wurde über den Einfluss der deutschen Privatanleger auf die Ent-wicklung der REITs diskutiert. Hier lagen die Meinungen weit auseinander. Während ein Teil von dieser Anlegergruppe einen unbedeutenden Impuls für die Branche er-wartet, hegen andere zum Teil große Hoffnungen auf die Sparkassen und Genossen-schaftsbanken, ihr Klientel hierfür zu begeistern. Nachdem die Börsengänge der po-tentiellen REIT-Kandidaten Vector und Boetzelen wegen mangelnder Akzeptanz bei den Anlegern durchfielen und abgesagt wurden, kann festgehalten werden: Allein das Etikett REIT reicht nicht aus, um die Anlegerschaft für sich zu gewinnen. So sieht das Gros der Experten erst 2008 den Markt für G-REITs ins Laufen kom-men. Einen wesentlichen Grund hierfür sieht Klaus Weinand-Härer, Partner bei Clif-ford Chance, in der Unternehmenssteuerreform begründet. Denn Kapitalgesellschaf-ten, die im Zuge einer Überführung ihrer Immobilien in einen REIT, stille Reserven versteuern müssen, warten natürlich ab, bis sie im kommenden Jahr in den Genuss der Körperschaftsteuersenkung gelangen. Wir können also gespannt sein, wann die REIT-Emissionen kommen. Eins kann sicherlich bereits heute vorhergesagt werden. Wenn die ersten Börsengänge nicht glatt über die Bühne gehen, können sie schnell die Letzten sein.

Hamburg: Stephan Jung (42) verstärkt ab 1.Juli die Geschäftsleitung der HSH Real Estate und wird die Verantwortung für das Asset- und Property Management übernehmen. Jung war seit 1999 bei der Commerz Grundbesitz Leiter des Ob-jektmanagements und verant-wortete neben dem Manage-ment von 180 Liegenschaften die Geschäftsleitung div. Ländergesellschaften. Seit 2004 gehört Jung dem Vor-stand des German Council of Shopping Center an und vertritt es im Zentralen Im-mobilienausschuss (ZIA).

Hamburg: Monika Dob-berstein (39) wechselt zum 1. Juli in das Capital Markets Team von Jones Lang La-Salle. Dobberstein kommt vom Department für Stadt-planung an der HafenCity Universität Hamburg.

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 3 von 25

Wann ändert sich das „Schwierige Marktumfeld“ für Immobi-lien IPO’s – eine fundamentale Betrachtung

Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Die Boetzelen Real Estate AG hat ihren für den 14. Juni vorgesehenen Börsengang kurzfristig verschoben. Als Grund nannte sie das derzeit schwierige Marktumfeld für Immobilienwerte an der Börse (siehe "Der Immobilienbrief" Nr. 142). Für "Der Immo-bilienbrief" stellt sich die Frage, ob die triftigen Marktgründe für den Rückzug wirk-lich nur befristeter Natur sind. Natürlich rechnet auch das Team von "Der Immobilienbrief" noch mit Erholungspha-sen. Jedoch stellt sich mit Blick auf den Kurszettel die Frage, ob die oft erkennba-re Paarung von „sportlichem“ und preislich schmerzfreiem Immobilieneinkauf zur Beibehaltung einer Expansionsstory, demografisch nur schwer haltbarer Im-mobilien-Euphorie und absehbarem Rückzug der bekannten internationalen Player auf Grund gestiegener Zinsen und Preise nicht zu einer nachhaltigen Konsoli-dierung des Marktgeschehens führen können. Gerade die berühmten Investmentban-ken und Private Equity Fonds hatten allein mit ihrem Namen, ihrem Investitionsvolu-men und natürlich auch mit ihren durch Finanzierungsfazilitäten getunten Gewinnen den Markt mit einer self-fulfilling-prophecy in Bewegung gesetzt. Hinzu kommen die nachlassende Immobilien- und Reit-Euphorie der Börse, die Rück-kehr der Banken zu einer üblichen Finanzierungspraxis mit 25% EK und Abkehr von der aus unserer Sicht katastrophalen non-recourse Finanzierung. Auch die Investiti-onspraxis mancher Wohnimmobilien AG’s, der Größe eines Portfolios Priorität vor Lage- und Perspektive-Überlegungen einzuräumen weckt wenig Langfristvertrauen. Fazit: Einige Unternehmen dürften in letzter Zeit vor diesem Hintergrund und bei hohem Leverage eher negatives Kapital statt Wertentwicklungsperspektiven gekauft haben. Auch Asset-Management kann nur die relative Wettbewerbsposition eines Bestandes verbessern, aber sich nicht dauerhaft gegen negative Umfeldent-wicklungen behaupten. Ein möglicher Unternehmenszusammenbruch im PE-Bereich oder bei Immobilien-Portfolio-Marktberuhigung auch bei einer Immobilien AG könnte zu weiterem Rückzug führen. Wir haben das in den letzten 15 Jahren schon in drei

Frankfurt: John Travers, ehemaliger CEO von Cush-man & Wakefield ist im Alter von 60 Jahren verstor-ben. Der im Dezember 2006 in Ruhestand getretene Tra-vers war 31 Jahre bei C&W. Berlin: Jens-Ulrich Kieß-ling (59)ist neuer Präsident des IVD. Er löst Joh-Peter Henningsen ab. Neben Kießling ziehen Hugo W. Sprenker (55), Jürgen Mi-chael Schick (37), Margot Schlubeck (51) und Hans-Jürgen Simchen (58) in das Präsidium ein. Frankfurt: Christian Böhm (44) wird neuer GF der Gip Verwaltungs-GmbH, einer Tochter der zur Bilfinger Berger Facility Services gehörenden EPM Assetis.

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 5 von 25

coming-out Phasen von Immobilien AG’s erlebt. Fast alle Player der letzten 15 Jahre mussten der für die langfristige Bestandshaltung unglücklichen Rechtsform der Akti-engesellschaft Tribut zollen und schieden aus dem Marktgeschehen aus.

HSH / Ellwanger & Geiger: Die REIT-Matadore rudern zurück - Hat der G-REIT den Reiz schon vor dem Start verloren?

Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief", Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“

Nach einem wenig fulminanten Start des Reit rudern jetzt viele ehemalige Befürwor-ter und natürlich auch die Börse zurück. Eine Tagung des Deutschen Aktieninsti-tuts sieht Hoffnung erst ab 2008 (siehe Ries-Artikel oben). HSH Nordbank hat ihre Schätzungen deutlich zurückgenommen. Ellwanger & Geiger sieht die Euphorie endgültig beendet. Die Börse straft Immobilien AG’s ab. Das Rückrudern der REIT-Protagonisten hat zum einen sachliche Gründe, die vor allem in den engen geschäftspolitischen Restriktionen des Gesetzes und dem Aus-schluss von Wohnungs-Reits liegen, und emotionale Gründe. Zwar war das Politik-Argument, dass Wohnungs-Reits international nur eine geringe Rolle spielen richtig, jedoch ist die Bedeutung der Wohnimmobilien AG’s in Deutschland viel höher (vgl. "Der Immobilienbrief" Nr. 137 v. 5.4.07). In Beratungsgesprächen, bei denen es dar-um ging, internationales Kapital zu akquirieren, stellten wir mit unseren Kunden ge-meinsam fest, dass der Reit allein schon betriebswirtschaftlich viel zu unflexibel ist. Er bietet sich nur als ausgelagerte Besitzgesellschaft in einem Doppelstockmodell an. Dagegen ist der emotionale Absturzverfrüht, denn nur die Traumtänzer aus Im-mobilien-Szene und Politik konnten erwarten, dass Konzerne sofort ihre Immobi-lien als „Ein-Mieter-Reits“ an die Börse bringen würden, institutionelle Kapitalanle-

Frankfurt: Peter Rösler (50), Vorsitzender von Atis-real Deutschland, ist ab sofort auch stellvertreten-der. Vorsitzender von Atis-real International. München: Klaus Schlicht (44), der Anfang 2007 als GF bei Colliers Property-Partners Valuation einge-treten ist, verlässt das Unter-nehmen wieder Ende Juni. Frankfurt: Volkhard Fröhlich (49) ist neuer GF der EPM Assetis. Er war zuvor GF der Westdeut-schen Immobilien Holding.

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 6 von 25

ger Teile ihres Portfolios in einen Reit einbringen würden und damit durch den Erklä-rungsbedarf ihren gesamten Immobilienbestand transparent machen würden oder bestehende Immobilien AG’s ihre Geschäftspolitik umwerfen würden. Die relevan-ten AG’s sind aber sowieso (ausgeschlossene) Wohnungsgesellschaften oder heißen IVG, die gerade mit ihrem neuen „value add“ Ansatz sicherlich nicht insgesamt Reit werden kann oder will. Damit bleiben für die Anfangsphase sowieso nur Neugründungen oder Ausgliederun-gen über. Das sind naturgemäß unbedeutende Volumina. Ansonsten muss sich die Szene erst finden und funktionsfähige Konstruktionen entwerfen. Auch Ausglie-derungen schaffen keine volkswirtschaftliche Wertschöpfung. Am Anfang profitieren vor allem Trittbrettbrettfahrer, die die neue Steuerchance nutzen können, wie z. B. die Deutsche Bank, die ihren Gewinn aus dem Deal mit ihren Türmen bei Verkauf sogar steuerbegünstigt stellen kann. Die HSH Nordbank AG hat in ihrer aktuellen Studie „Deutsche Immobilienunterneh-men am Kapitalmarkt“ das Marktpotenzial für G-REITs bis zum Jahr 2010 von 30 bis 60 Mrd. Euro (Prognose Ende 2005) auf nunmehr 15 bis 40 Mrd. Euro reduziert. Ne-ben dem Ausschluss von Wohnimmobilien spielen dabei auch die zahlreichen ge-setzlichen Restriktionen des G-REITs eine wesentliche Rolle. Interessant: „Da G-REITs vor allem für ausländische und steuerbefreite Investoren geeignet sind, um in deutsche Immobilien zu investieren, …“ erwartet die HSH Nordbank dennoch ein nennenswertes Marktvolumen. Ob sich der Gesetzgeber die volkswirtschaftliche Wertschöpfung so gedacht hat? Auch die Börse reagiert eher trocken auf die Reit-Gesetzgebung. Nach der positiven Entwicklung des Immobilien-Aktienindex Dimax von Ellwanger & Geiger (E&G), der seit Anfang 2006 deutlich besser als der DAX performte, platzte Ende April, also rund einen Monat nachdem der Bundesrat dem REIT-Gesetz zugestimmt hat, das „REIT-Bläschen“ (E&G). Seit-her fällt der Dimax, wäh-rend der DAX an dem Allzeit-Hoch kratzte. Die REIT Euphorie scheint auch für E&G endgültig gebrochen. Bis zu 10 Neuemissio-nen sollten dieses Jahr im Premium Segment der Deutschen Börse gebracht werden. In den ersten 6 Monaten fanden allerdings mit Alstria Office und Polis Immo-bilien erst zwei Werte ihren Weg an die Börse. Der Polis Kurs liegt nach einer Tal-fahrt auf 13,50 Euro jetzt mit 20 Cent wieder leicht über dem Ausgabepreis von 14,50 Euro, der Alstria Kurs liegt aktuell rd. 1 Euro unter dem Emissionspreis von 16 Euro. Zu Kurseinbußen kam es aber auch bei den großen alten und den Highflyern des letzten Jahres: Die IVG Aktie verlor seit Ende Februar etwa 22%, die Gagfah ca. 26% und die Colonia Real Estate (CRE) Aktie seit Ende März rund 28%. Letztere ist als Co-Investor an dem „Herkules“ Portfolio beteiligt, das Oaktree im letzten Herbst von der Deka erwarb und in diesem Herbst in einen REIT mit Value Add Strategie umwandeln will. Die Aktionärschance liegt hier in dem Asset-Management der CRE-Beteiligung Resolution. Vielleicht sieht die Immobilienaktienwelt dann ja wieder bes-ser aus als vorletzte Woche, in der Boetzelen Real Estate den geplanten IPO "aufgrund des derzeitigen Marktumfeldes" verschoben hatte. "Der Immobilienbrief"-Fazit: Vorab bleibt das alte Immobilienbrief-Statement beste-hen: Für aktive Immobiliengesellschaften ist der Reit als Rechtsform durch die Einschränkungen nicht geeignet. Für Bestandshaltung ist die AG bzw. der Reit durch die Bewertungsabhängigkeit und den programmierten Absturz in schlechten

Frankfurt: Christian Han-ke (37) ist neuer Abtei-lungsleiter Vertrieb Retail bei der Degi. Zuvor war er Key Accounter bei AMB Generali Asset Managers. Frankfurt: Graf Olivier de Beauregard (32) ist neuer Associate Director im Team Bürovermietung bei Col-liers Schön & Lopez Schmitt. Zuvor war er bei Knight Frank tätig.

Sydney/ Scarborough/London: Die Valad Property Group (VPG) erwirbt für rd. 2 Mrd. AUD die brit-ische Scarborough Property Group (SPG), die in 11 europäischen Ländern mit 250 Mitarbeitern ver-treten ist und Investment-fonds im Wert von 10,2 Mrd. AUD managet. Eine Tochter der SPG ist Teesland iOG, die in Deutschland Immo-bilien im Wert von rd. 1 Mrd. Euro verwaltet und über Valad nun das Netzwerk zu Investorenen aus dem austra-lisch-asiatischen Raum wei-ter ausbauen kann. VGP ist der Australien Partner der Ideen-kapital. und als lokaler Investment- und Facility Manager für Auf- und Ausbau des Gebäudeportfolios tätig, an dem sich der IK Australien Core Plus beteiligt. Bukarest: Hornbach inves-tiert bis zum Jahr 2015 über 200 Mio. Euro in 10 Bau-märkte in den größten Städ-ten Rumäniens.

E&G DIMAX© vs. DAX, indexiert zum 31.12.1988Quelle: Bankhaus Ellwanger & Geiger, Reuters

Stand: 08. Juni 2007

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DAXE&G DIMAX

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Unternehmens-News

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 7 von 25

Zeiten die denkbar dämlichste Gesellschaftsform. Eine gute Immobilien AG braucht den REIT-Status nicht. Einen Reit, der nur durch steuerliche Begünstigung lebt, braucht die Welt nicht. Seit 2 Jahren moniert der Autor die völlig überzogenen quantitativen Erwartungen der Protagonisten und Verbände an einen REIT. Mit Hilfe des gesunden betriebswirt-schaftlichen Verstandes waren die meisten Argumente auszuhebeln (vgl. "Der Immo-bilienbrief" Nr. 110 v. 13.4.06 und frühere). Anachronismus, unbedeutende volkswirt-wirtschaftliche Wertschöpfung und tendenziell eher geringe zu erwartende Volumina waren neben der Vielzahl betriebswirtschaftlicher Argumente nicht geeignet, die Kämpfer für den REIT in ihren Kasernen zu lassen. Schließlich galt es, neu gewonne-ne Verbands- und Lobbypower erstmals einzusetzen. Für die bekannten Player boten sich außerdem die größten Gewinnchancen. Und bislang in der Szene unauffällige Juristen, Wissenschaftler und Berater hatten eine Profilierungschance und sahen sich auf einmal in der Position des Regierungsberaters. Gerade die Rolle der Politik, die zuvor jeglichen Steuermodellen in der Immobilien-wirtschaft den Kampf angesagt hatte, ist unverständlich. Wir wiesen mehrfach darauf hin, dass der REIT ein Modell ist, das die breite Masse nicht tangiert (siehe auch o-ben HSH-Statement) und lediglich einigen Hundert Playern die Chance zum Geld verdienen gibt, dafür aber das Potential hat, ihre politischen Protagonisten zur Lachnummer oder zum Ärgernis für Millionen Wahlbürger werden zu lassen. Dennoch wünschen wir, dass der REIT Erfolg haben möge. Wenn die Politik die Unglaubwürdigkeit vieler Reit-Argumente durch Presse-Verrisse und Ärger in der Wahlbevölkerung schmerzhaft erfahren sollte, haben die PR-getunten Verbände der Branche einen Bärendienst erwiesen. Für einen Lobby-Erfolg, der doch nur einigen Playern hilft und vor allem Ausländer steuerlich begünstigt, der dagegen volkswirt-schaftlich unbedeutend und steuerlich anders als versprochen eher schädlich ist, ha-ben sie die Glaubwürdigkeit der Branche und vieler ihrer Medien verspielt.

Argetra: Bei fast konstanter Anzahl an Zwangsversteige-rungsterminen sinkt die Summe der Verkehrswerte deutlich

Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“ Der Wendepunkt der Zwangsversteigerungen aus 2006 bestätigt sich. Dennoch ist die Zahl der anberaumten Zwangsversteigerungstermine im ersten Halbjahr 2007 nach wie vor hoch und erreicht mit 47 373 Terminen fast Vorjahresvergleichsniveau (47 667). Der Gesamtwert der Immobilien, die in der Bundesrepublik im 1. Halbjahr 2007 zur gerichtlichen Zwangsversteigerung anstanden, sank hingen im Vergleich zum 1. Halbjahr 2006 um 1,1 Mrd. Euro oder 11,3% auf rd. 8,54 Mrd. Euro. Die größ-ten Veränderungen zeigen Hamburg mit einem Rückgang von 45,2% auf 83,7 Mio. Euro, gefolgt von Bremen mit einem Minus von 34,5% auf 23,3 Mio. Euro und Berlin (- 21,5% auf 338,6 Mio. Euro). In 7 Bundesländern sank die Anzahl der anberaumten Zwangsversteigerungstermine im Vergleich zum ersten Halbjahr 2006. Den stärksten Anstieg verzeichneten Thüringen mit +21,3% auf 2 514 Termine, ge-folgt von Sachsen mit +16,6% auf 6 166 Termine. Mit einem Plus von verzeichnet allerdings auch Das Saarland stürzte als einziges Altes Bundesland mit einer Zunah-me um 15,86% auf 738 Zwangsversteigerungstermine ab. (siehe Tabelle Seite 9). In Relation zur Einwohnerzahl kommt es in Hamburg mit 16 Terminen pro 100 000 Einwohnern zu den wenigsten Zwangsversteigerungen. In Sachsen kommt es mit 141 Terminen um Faktor 9 häufiger zur Versteigerung als in der Hansestadt. Unter den Hammer kommen vor allem Immobilien aus der privaten Nutzung (Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen), die zusammen etwa 66% der Termi-ne ausmachen (VJ.: 64%).Der Rest verteilt sich auf die Gruppen Mehrfamilien-, Wohn- und Geschäftshäuser sowie Gewerbeobjekte (knapp 28%), Grundstücke (ca. 5%) und sonstige Immobilien (um 1%) wie Garagen und Wochenendhäuser. Perspektive: Insgesamt wird sich die Anzahl der Zwangsversteigerungen nach Ein-schätzung von Winfried Aufterbeck, Sprecher der Argetra GmbH, die die Immobi-

Düsseldorf: Die LEG NRW investiert 2007 ca. 82 Mio. Euro in die Modernisierung ihrer 55 000 Wohnungen. Der LEG Wohnungsbestand soll bis 2012 vollständig mo-dernisiert werden. Frankfurt: CB Richard Ellis bezieht das neue 1 500 qm große Headquarter in der Bockenheimer Landstraße 24. Zusätzlich mietet CB Richard Ellis 1 400 qm im bisherigen Standort in der Feuerbachstraße 26-32. Köln: Ebertz & Partner hat sein angestrebtes Ziel im Hinblick auf die Entwicklung der Wankdorf-Center Bern KG erreicht. Die Einwer-bung des Gesellschaftskapi-tals von 35 Mio. CHF ist planmäßig abgeschlossen. München: Real I.S. konnte im 1. Halbjahr bereits 300 Mio. Euro EK einwerben. 100 Mio. Euro davon im institutionellen Bereich und 110 Mio. Euro mit dem Bay-ernfonds Australien 2. Köln: Axa baut ein neues 14 400 qm großes Büroge-bäude am Konrad-Adenauer-Ufer 21-25. Fertigstellung ist für Herbst 2008 geplant. 8 500 qm sind bereits an das Institut der deutschen Wirt-schaft vermietet. Etzel: Die IVG hat sich die Rechte zum Bau von weite-ren 25 Kavernen gesichert. Der Bau soll 2015 erfolgen. Insgesamt baut die IVG da-mit 130 Kavernen im nord-deutschen Etzel.

Unternehmens-News

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 9 von 25

lien-Zwangsversteigerungstermine monatlich in ihrem Versteigerungskalender „VIZ®" veröffentlicht, im zweiten Halbjahr aller Voraussicht nach nicht signifikant sinken.

Hotel-Entwickler GBI verkauft zwei Investments an Lloyd

Karin Krentz Die Gesellschaft für Beteiligungen und Immobilien-Projektentwicklungen mbH (GBI) aus Berlin hat zwei neue Hotel-Investments an die Lloyd Fonds AG aus Ham-burg verkauft. Der Vertrieb des geschlossenen Fonds „Immobilienportfolio Hamburg-Sylt“ hat bereits begonnen (www.lloydfonds.de). Anleger investieren in zwei neue 4-Sterne-Hotels: Das „Lindner Hotel Am Michel“ in der Hamburger Innenstadt sowie das „Dorfhotel Sylt“ in der Rantumer Bucht auf Sylt. Der Kaufpreis der Immobilien entspricht im Durchschnitt dem 14,4-fachen der Jahrespachteinnahmen zum Er-werbszeitpunkt. Finanzier für das Hamburger Hotel (Kaufpreis 35,7 Mio. Euro) war die Eurohypo AG und für das Hotel auf Sylt (Kaufpreis 24,4 Mio. Euro) die Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG. Pächterin des „Lindner Hotel Am Michel“ ist die zur Düsseldorfer Lindner Unterneh-mensgruppe gehörende Lindner Hotels AG, die derzeit bundesweit 23 Businessho-tels mit 4 bzw. 5 Sternen betreibt (Laufzeit der Pacht 25 Jahre). Betreiberin des „Dorfhotel Sylt“ ist die TUI AG. Das Hotel ist fristgerecht im Juni 2007 eröffnet wor-den. Pächterin ist die Hotelbetriebsgesellschaft Dorfhotel Sylt GmbH & Co. KG, der Pachtvertrag hat eine Laufzeit von 20 Jahren. Das Gesamtinvestitionsvolumen des Fonds beläuft sich auf rd. 68,8 Mio. Euro, davon sind rd. 29,5 Mio. Euro Eigenkapital. Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsauf-sicht (Bafin) hat den Emissionsprospekt Ende Mai 2007 zugelassen. Anleger können sich ab 15 000 Euro zuzüglich 5% Agio beteiligen. Die prognostizierten Ausschüttun-gen sollen zunächst bei 5,75% jährlich liegen und während der Laufzeit des Fonds bis auf 7,5% jährlich steigen, so der Prospekt. Die geplante Laufzeit des Fonds be-trägt rund 15,5 Jahre bis zum 31. Dezember 2022. Die Fremdkapitalzinsen sollen dabei für die gesamte Laufzeit abgesichert sein. Es ist der erste Hotelfonds von Lloyd Fonds, ein zweiter ist in Planung, vornehmlich wieder mit deutschen Hotel-Immobilien

HSBC löst Europa Immobilien-Fonds Nr. 1 erfolgreich auf

Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“ Mit dem in den Niederlanden investierenden Europa Immobilien-Fonds Nr. 1 startete die HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH, 100-prozentige Tochter des Düsseldorfer Traditionsbankhauses HSBC Trinkaus & Burkhardt im Jahr 1996 ihre europäische Immobilien-fonds-Reihe. Die positive Entwicklung auf dem niederländi-schen Büroimmobilienmarkt nutzte HSBC nun aus und verkaufte die drei Fondsobjek-te, die 1996 und 1999 für insgesamt 30,42 Mio. Euro erworben wurden, mit einem

Frankfurt: Commerz Grundbesitz hat in den letzten 12 Monaten das höchste Transaktionsvolu-men der Unternehmensge-schichte erzielt. Immobilie-nan- und –verkäufe beliefen sich auf 3,5 Mrd. Euro (VJ: 2,7 Mrd. Euro). Insgesamt wurden Kaufverträge für 22 neue Objekte im Volumen von 1,5 Mrd. Euro unter-schrieben und 46 Bestand-immobilien im Wert von rd. 2 Mrd. Euro veräußert. Berlin: Die Deutsche Grundstücksauktionen AG versteigerte bei ihrer 300. Jubiläumsauktion 166 Immo-bilien mit einem Wert von 22 Mio. Euro. Der höchste Erlös wurde mit 2,13 Mio. Euro für ein Bürogebäude im Prenz-lauer Berg erzielt. Tübingen: Die fairvesta bezieht ihr neues 1 400 qm großes Quartier in der Kon-rad-Adenauer-Straße und feiert gleichzeitig fünfjähri-ges Bestehen. Hamburg: Engel & Völ-kers erweitert sein Ge-schäftsfeld um die Vermark-tung von landwirtschaftli-chen Flächen in Argenti-nien. Die Lizenzpartner Ju-an Martin Rebolini, Fran-cisco Mathó und Blas Bri-ceño vermitteln Ländereien in Buenos Aires an europäi-sche Investoren. Frankfurt: DTZ über-nimmt das Gebäudemanage-ment des „Drive“ - Potfolios von Eurocastle. Das Portfo-lio umfasst 302 gewerbliche Immobilien mit einer BGF von 840 000 qm.

Unternehmens-News

Argetra Halbjahresbericht: Zwangsversteigerungen in Deutschland Termine pro Bundesland Termine pro 100 TEW Summe Verkehrswerte (Mio. Euro) 1. HJ `07 1. HJ `06 Veränd. 1. HJ `07 1. HJ `06 1. HJ `07 1. HJ `06 Veränd.

Baden-Württemberg 3.242 3.217 0,78% 31 30 698,38 716,51 -2,53% Bayern 4.016 4.125 -2,64% 33 33 1.040,96 1.156,10 -9,96% Berlin 1.625 1.798 -9,62% 48 53 338,59 431,38 -21,51% Brandenburg 2.648 2.411 9,83% 103 93 454,41 455,04 -0,14% Bremen 246 288 -14,58% 37 44 23,25 35,52 -34,54% Hamburg 279 333 -16,22% 16 19 83,7 152,85 -45,24% Hessen 3.207 3.313 -3,20% 53 54 786,1 791,41 -0,67% Mecklenburg-Vorp. 1.738 1.816 -4,30% 99 104 289,34 346,87 -16,59% Niedersachsen 5.014 5.221 -3,96% 63 65 780,11 923,50 -15,53% Nordrhein-Westfalen 8.821 10.072 -12,42% 49 56 1.721,19 2.173,86 -20,82% Rheinland-Pfalz 2.918 2.897 0,72% 72 71 448,52 501,96 -10,65% Saarland 738 637 15,86% 69 60 100,96 103,88 -2,81% Sachsen 6.166 5.288 16,60% 141 122 800,74 815,03 -1,75% Sachsen-Anhalt 2.713 2.649 2,42% 106 104 374,16 418,52 -10,60% Schleswig-Holstein 1.488 1.529 -2,68% 53 54 280,92 311,92 -9,94% Thüringen 2.514 2.073 21,27% 105 87 318,58 295,74 7,72% Deutschland 47.373 47.667 -0,62% 57 58 8.539,94 9.630,08 -11,32%

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 10 von 25

Gewinn von 6,13 Mio. Euro. Die Anleger dürfen sich nun über einen Kapitalrückfluss von 114,5% freuen. Die durchschnittliche Verzinsung des Eigenkapitals unter Berück-sichtigung der erfolgten Ausschüttungen sowie des Veräußerungsgewinns beträgt damit insgesamt 9% p.a. Der Fonds investierte in ein 1996 errichtetes sechsgeschossiges Bürogebäude sowie zwei im Jahr 2000 fertig gestellte Erweiterungsbauten in Amstelveen, Amsterdam. Die drei Gebäude, die im niederländischen Architekturhandbuch 1996/97 besondere Erwähnung für ihre umweltfreundliche Bauweise erhielten, umfassen insgesamt 12 104 qm Büro- und Archivfläche sowie 193 Stellplätze. Hauptmieter ist die Deloitte Holding, die ihrerseits u. a. an TBWA und CASIO Benelux untervermietet hat. Alle Mietverhältnisse bleiben auch nach dem Eigentümer-Wechsel für die verbleibenden vier bzw. fünf Jahre bestehen. Aufgrund der Marktlage prüft HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien derzeit weitere Verkäufe von Fondsobjekten der Europa-Reihe.

Feri erwartet 8 bis 9% Performance für Wohnimmobilien – Zieht jetzt auch der breite Wohnungsmarkt nach?

Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Inzwischen verbreitet sich für Wohnimmobilien eine optimistische Grundhaltung. Das trifft jetzt nicht mehr nur auf internationale Investoren und Portfolios zu, sondern auch auf das breite Basisgeschäft. Der Feri Immobilien Monitor verheißt für die kommen-den Jahre speziell für investmentfähige Wohnimmobilien ein großes Potenzial. Im Jahr 2006 flossen fast 13 Mrd. Euro in deutsche Wohnimmobilienportfolios (19% des Gesamttransaktionsvolumens). Nach dem anfänglichen Wohnungsboom sind die In-vestoren mangels Portfolioangebotes inzwischen auf Gewerbeimmobilien und Sozial-immobilien ausgewichen. Die gesuchten Objekte mit langen Mietverträgen sind aber

z. B. an den deutschen Büroimmobilienmärkten knapper und teurer geworden. Des-halb gerät Wohnen wieder in den Investoren-Focus. Wohnen hat den Vorteil, dass keine „Absturzgefahr“ bei Auslauf eines großen Mietvertrages besteht. Bislang haben auf die veränderte Nachfrage vor allem die Preise für Portfolios rea-giert, die aus "Der Immobilienbrief"-Sicht inzwischen zu einer eigenen Asset-Klasse geworden sind, die nur noch wenig mit dem allgemeinen Wohnungsmarkt zu tun hat. Die Zielgruppe der institutionellen Investoren kauft mit Wohnungsportfolios vor allem einen relativ stabilen Cash Flow. Der so ermittelte Preis ist kapitalmarktab-hängig und weniger an Lage und langfristigem Bedarf ausgerichtet. Ob cash flow bzw. Wert der Portfolios langfristig tatsächlich so lageunabhängig sind, wie Immobi-lien AG’s und Private Equity Fonds unterstellen, dürfte zu hinterfragen sein. Wir ver-muten, dass viele Investoren bei hohem Leverage negatives Eigenkapital eingekauft haben. Viele Investments dürften nur durch die non-recourse Finanzierung aufgehen.

Schloß Holte-Stuken-brock: Sykosch übernimmt die Taubert Immobilien Verwaltung. Der Asset Deal umfasst die Übertra-gung der kompletten Immo-biliensparte des Fachver-lags Alfred H. Taubert. Bottighofen: ABN Amro Bank emittiert mit der Ri-singstar II Kapitalschutz-Anleihe und dem Risingstar II Hebel-Zertifikat 2 neue Hedgfonds-Zertifikate auf das Dachhedgefonds-Port-folio der Rising Star AG. Essen: Der saudische Unter-nehmer und Investor Scheich Hani A.Z. Yamani hat ein Konzept für die Entwicklung der Designstadt vorgelegt. Er möchte auf dem als Design-stadt geplanten Gelände der Zeche Zollverein 1/2/8 neben einem Hotel auch Designge-werbe und Wohnungsbau realisieren. Frankfurt: GPT über-nimmt zum 1. Juli 100% der Anteile von Halverton Real Estate. Hierzu erwirbt GPT die Anteile des Joint Ven-ture von Babcock & Brown sowie die restlichen 50% von Halverton für insgesamt 51 Mio. Euro. Frankfurt: SEB hat sich für rd. 200 Mio. USD die 85-prozentige Mehrheitsbe-teiligung an insgesamt 9 Shoppingcentern in Mary-land, Virginia und New Jer-sey gesichert. Köln: Corpus erhält für die Dienstleistungsqualität die Zertifizierung nach ISO 9001.

Unternehmens-News

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 11 von 25

Dennoch haben wir Ihnen bereits 2001 eine „Dekade der Wohnimmobilien“ pro-phezeit. An den Heuschreckeneinfall haben wir dabei noch nicht einmal gedacht. Auf breiter Front hatten wir eine Erholung erwartet. Die Konjunkturflaute ab Herbst 2001 hat die Wirkung unserer damaligen Begründung um 5 Jahre verschoben. Jetzt könnte aus Sicht der Researcher von Feri, Bad Homburg, allerdings das Timing der Erholung stimmen. In den attraktiven Regionen sieht Feri in absehbarer Zeit so-gar eine Unterversorgung mit Wohnungen mit steigenden Mieten. Für die kommen-den Jahre rechnet Feri mit einer gleichmäßig um rd. 0,4% jährlich wachsenden Wohnraumnachfrage. Ein wesentlicher Impuls für die Nachfrageentwicklung ist der anhaltende Trend zu geringeren Personenzahlen je Haushalt. Hinzu kommt, wie von "Der Immobilienbrief" damals aufgezeigt, ein Anstieg der durchschnittlichen Fläche pro Einwohner durch Remanenzeffekte und durch Technologie sowie durch Wohlstand bedingte Nachfrage. Anders als bei Gewerbe ist die Wohnungsnachfrage einkommens- und preisreagibel. Während das durchschnittliche Haushaltseinkom-men seit 1995 in Deutschland um rund 10% gestiegen ist, liegen die Mietpreise heute fast noch auf demselben Niveau wie vor elf Jahren. Die durchschnittlichen Kaufpreise für Wohnimmobilien sind lt. Feri im selben Zeitraum sogar um fast 15% gesunken. Damit ist Deutschland im europäischen Vergleich eine Ausnahme. In Großbritannien haben sich die Preise für Wohnungen in den letzten elf Jahren annähernd verdrei-facht. Auch in Relation zum Einkommen sind die Wohnungskosten gefallen. Ein Durchschnittseuropäer gibt etwa ein Drittel seines Einkommens für Wohnen aus, während ein Deutscher nicht einmal ein Fünftel seines Einkommens einsetzen muss. Lt. Professor Norbert Walter, Deutsche Bank, kostete Anfang des Jahres 2007 un-ter Berücksichtigung von Einkommensentwicklung, Kaufpreisen und Zinsen eine typi-sche Eigentumswohnung 40 % des Wertes von 1975. Für die kommenden zehn Jahre sieht Feri im Wohnimmobilienbereich eine durchschnittliche Performan-ce von 8,78% jährlich an den Top-Fünf-Standorten Deutschlands Berlin, Düssel-dorf, Frankfurt, Hamburg und München. In Dresden, Heidelberg, Leipzig, Münster und Wiesbaden rechnet Feri sogar mit 8,9% jährlich. Europaweit erwartet Feri mit eine durchschnittlichen jährliche Performance von 7,92%.

Institutionelle Immobilieninvestoren begleiten Handelskon-zerne bei ihrer internationalen Expansion

Ruth Vierbuchen, freie Wirtschaftsredakteurin, Einzelhandelsexpertin „Der Immobilienbrief“

Der Anteil der Einzelhandelsimmobilien ist in den Portfolien institutioneller Investoren in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Das haben die Analysten von Degi Deutsche Gesellschaft für Immobilienfonds GmbH in ihrer aktuellen Trendstudie „Perspektiven europäischer Einzelhandelsimmobilienmärkte“ festgestellt. Grund für das wachsende Interesse der Investoren an einem Immobilie-Segment, das bis vor wenigen Jahren kaum beachtet wurde: Die Renditeerwartungen sind im Vergleich zu den Büroimmobilien höher und das strukturelle Risiko ist geringer. Vor diesem Hinter-grund ist in den Top-Standorten Westeuropas bereits eine Übernachfrage festzustel-len. Mit zwei Konsequenzen: Die erzielbaren Gesamtrenditen geraten unter Druck und die Investoren weichen auf nachrangige Standorte aus, wo noch Expansions-chancen bestehen und die Mieten bisher moderater waren. Diesen Trend hat auch das Essener Maklerunternehmen Brockhoff & Partner hier-zulande festgestellt: Nationale und internationale Filialisten richten ihr Augenmerk inzwischen stärker auf die Stadtteillagen der Großstädte sowie auf Klein- und Mittel-städte bzw. Städte mit großem Einzugsgebiet. „Hier steigen die Mieten spürbar und es steht ein verhältnismäßig gutes Angebot an Ladenlokalen zur Verfügung“, so das Statement des Essener Branchenexperten. Und die institutionellen Immobilieninves-toren sind nach Beobachtung von Degi Research bereit, die Expansionspläne der internationalen Einzelhandelsunternehmen und die damit verbundenen Flächenaus-weitungen auf breiter Front mitzutragen. Die beschränkten Wachstumschancen auf den Heimatmärkten, die Angleichung der rechtlichen und ökonomischen Rahmenbe-dingungen in einem europäischen Markt, der immer enger zusammenwächst sowie

Köln: Die William Blair & Company hat ihre Stimm-rechtsanteile an der Colonia Real Estate auf 3,0383% der Aktien erhöht. Frankfurt: Der IVD und die Deutsche Bank gehen zur gezielten Vermittlung von Baufinanzierungen eine Kooperation im Baufinan-zierungsbereich ein. Hamburg: Die Fondsbörse Deutschland hat ihr Um-satzziel von 100 Mio. Euro für 2007 bereits zur Jahres-hälfte erreicht. Das Unter-nehmen hat einen Marktan-teil von 60%. Langenhorn: Der Bau-Verein zu Hamburg und die conwert feiern Richtfest des heidbergvillages in Lan-genhorn. Das Projekt hat ein Investitionsvolumen von 43 Mio. Euro und umfasst 331 Wohneinheiten mit einer Wohnfläche von 28 095 qm.

München: Real I.S. hat als Geschäftsbesorger für die BGV I, ein institutionelles Anlagevehikel, das ISAR Portfolio im Wege von Share Deals für rund 400 Mio. Euro verkauft. Ein Teilportfolio mit einem Geschäftsgebäude in Paris und einem Büro- und Geschäftsgebäude in London ging an Westbrook Part-ners. Das zweite Teilportfo-lio mit 3 Logistikimmobilien in Paris und Barcelona und zwei Bürogebäuden in Brüs-sel erwarb Invesco.

Unternehmens-News

Deals Deals Deals

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 12 von 25

die unterschiedlichen Renditen in den Ländern haben die Internationalisierung der europäischen Handelsunternehmen in den vergangenen Jahren vorangetrieben. Vor allem die Märkte Südost- und Osteuropas, die erwartungsgemäß einen sehr gro-ßen Nachholbedarf in punkto Einzelhandelsformate aufweisen, stehen mit ihrem ho-hen Wachstumspotenzial im Fokus der Expansionspläne internationaler Handelskon-zerne. Die größte Dynamik dürften in den kommenden fünf Jahren die Einzelhandels-märkte in Russland, Tschechien, Slowakei, Estland, Ungarn, Slowenien und in der Türkei mit ihrer im Durchschnitt sehr jungen Bevölkerung, aufweisen. In diesen Län-dern wird sich die Einzelhandelslandschaft mit ihren unterschiedlichen Formaten wie Fachmärkten, Discountern und Shopping Center weiter entwickeln. Wandel, aber in eine andere qualitative Richtung, ist auch im westeuropäischen Ein-zelhandel angesagt. Und zwar Richtung Erlebniswelten und Rückkehr in die Städte: So konstatiert Degi Research zu diesem Thema: „Auch wenn für viele Volkswirt-schaften nur noch ein geringes Bevölkerungswachstum prognostiziert wird, trägt die fortschreitende Urbanisierung zum weiteren Strukturwandel im Einzelhandel und zum wachsenden Bedarf an modernen Einzelhandelsflächen bei.“ Das zentrale Stichwort lautet: Neuartige Handelskonzepte. Oder genauer: Zielgruppenorientierte Geschäfte. Waren früher zum Beispiel die Warenhauskonzerne mit ihrem „Alles unter einem Dach“-Konzept die Kundenmagneten, die alle Altersgruppen vom Kleinkind bis zum Senior vor allem mit preisgünstiger Ware versorgten, richten sich die Handelsformate heute auf genau definierte Zielgruppen aus. Etwa Esprit oder S’Oliver für die mode-bewussten Teens und Twens, die Monolabel-Stores wie Boss, Escada, MarCain, Toni Gard, Strenesse oder Armani für ältere, wohlhabendere Käuferschichten oder Kik als Discounter für die preisbewusste Kundschaft. Große Flächen wie etwa die Warenhäuser, die zwangsläufig mehrere Zielgruppen gleichzeitig ansprechen müs-sen, haben es derzeit deshalb etwas schwerer am Markt, sich zu profilieren. Hier das richtige Sortiment zu finden, ist die hohe Kunst dieses Handelsformats. Der richtige Weg geht hier zweifellos in Richtung Galerieformat mit Shop-in-Shop-Konzepten, um innerhalb des Kaufhauses eine Profilierung hinzubekommen. Auch unprofilierte Fach-geschäfte tun sich derzeit schwer. Um in einem reiferen Einzelhandelsmarkt zu reüs-sieren, muss „der Einzelhandel seine Charakteristika stärker betonen und neue An-reize bieten, um Kaufimpulse zu erzeugen“, fassen die Degi-Experten zusammen. Die aktuell günstige Entwicklung der Weltwirtschaft und das Anspringen der deut-schen Konjunktur im Vorjahr, das zweifellos auch dem arg gebeutelten deutschen Einzelhandel neue Wachstumsimpulse geben wird, schaffen gute Voraussetzungen dafür, dass die Branche diesen Wandel mit Hilfe der Investoren bewältigen kann.

(Anmerkung "Der Immobilienbrief": Es ist interessant, die geplante Aussage eines Vortrages mit der faktischen Außenwirkung zu vergleichen. Wir haben deshalb zwei nicht abgeglichene Artikel zum WMD-Expertensymposium auf Mallorca mit Bespre-chung des Rohmert-Immobilien-Einführungsreferates gegenübergestellt.)

WMD-Expertensymposium (1) zur Fondswirtschaft - Ge-mischte Perspektiven für die Branche – Ein Überblick

Dr. Leo Fischer, Fonds-Journalist Zum vierten Mal trafen sich Initiatoren von geschlossenen Fonds und Journalisten auf Mallorca. Zum Thema „Immobilienfonds“ wartete im Einführungsreferat mit ge-wohnt provozierenden Thesen Werner Rohmert auf, als den deutschen Immobilien im internationalen Vergleich Potenzial Absprach. Er prognostiziert, dass die kapital-marktinduzierte Nachfrage, die in den letzten Jahren zu überraschenden Transaktio-nen am deutschen Immobilienmarkt geführt haben, noch in diesem Jahr vom Markt verschwinden wird. Woher soll dann die Nachfrage nach Büroimmobilien kommen? Er erinnerte an den Ausspruch von Anno August Jagdfeld (Fundus), Deutschland sei fertig gebaut. Gewiß, solange im Ausland die Preise höher sind als in Deutsch-land, könne der Aufschwung auch am deutschen Büroimmobilienmarkt weiter gehen. Nur der Wohnimmobilienmarkt habe aber eine nachfrageinduzierte Zukunft. Die re-striktive Mietgesetzgebung mindere indes tendenziell den Wert der Wohnungen im Vergleich zu den USA.

Redevelopment am Ku` Damm Der Startschuss für das Rede-velopment des 1908 erbauten Wohn- und Geschäftshauses Kurfürstendamm 59/60 Ecke Leibnizstraße ist gefallen. Das fünfgeschossige Eckge-bäude, das mit seinen drei Kuppeln das Stadtbild am Westberliner Olivaer Platz prägt, weist derzeit eine Nutzfläche von gut 5 400 qm. Das Entwicklungskon-zept sieht eine Vergrößerung der vorhandenen Einzelhan-delsfläche von derzeit circa 1 300 qm auf etwa 2 200 qm vor. Hierfür wird die EG-Fläche so geteilt, dass in di-rekter Nachbarschaft zum Berliner Hermes - Store ein neues Ladengeschäft über zwei Ebenen entsteht. Die Spitzenmiete soll hier bei rund 100 Euro/qm liegen. In den OGs, die dem Kudamm zugewandt sind, erfahren die Wohnflächen eine neue Nut-zung in Form moderner Bü-ros. Im Dach werden Luxus-Appartements ausgebaut. Das fast 100-jährige Gebäu-de wird nach Abschluss aller Baumaßnahmen den aktuel-len Neubau-Anforderungen gerecht werden. Die geplante Gesamtinvestition für dieses Projekt liegt bei 8 Mio. Euro. Die derzeitige Rendite von rund 4% wird durch das Re-development, das von der Dr. Gop und Klingsöhr Unternehmensgruppe, Ber-lin, durchgeführt wird, auf etwa 6,6% steigen.

Sonstiges

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 13 von 25

Ein geschlossener Immobilienfonds mit einer Büroimmobilie und einem Zehnjahres-Miertvertrag sei eine hochspekulative Investition und nach zehn Jahren ein Develop-mentfonds. Dass man durch Schuldentilgung Werte schaffen könne – wie dies die Schiffsfonds tun – gehe an der Branche der geschlossenen Immobilienfonds total vorbei. Hans-Georg Acker, GF von Wealth Cap wies aber darauf hin, dass sich so etwas schwer verkaufen lasse: „Beim Anleger kommen nur die Ausschüttungen an“. Im Übrigen bestätigte er, dass es schwer sei, in Deutschland eine attraktive Büroim-mobilie zu finden, die für einen geschlossenen Immobilienfonds in Frage käme. Schiffsfonds: Die Schiffsfonds nehmen nicht nur bei der Schuldentilgung eine Vor-bildfunktion ein, sondern auch, was die Leistungsbilanzen anbelangt, wie Stefan Lö-ver von der GUB im Anschluß an einen Vortrag über die Leistungsbilanzanalyse von Michael Rathmann, Chef der Mira-Anlagen, anmerkte. Mira-Anlagen hat sich auf den Vertrieb von Schiffsbeteiligungen spezialisiert. Von den Schiffsbeteiligungen könnten sich die Immobilienfonds eine Scheibe abschneiden. Die wichtigsten Para-meter, die eine Aussage über Erfolg und Misserfolg einer Beteiligung und die Mana-gementleistung ermöglichen, sind nach Rathmann die Ausschüttungen an die Anle-ger, kumuliert über die Laufzeit, verglichen mit den Prognosewerten. Und ein zweiter nicht minder wichtiger Wert sei der Stand der Schiffshypotheken. Ludwig Riepl von Fonds & Co gab zu bedenken, dass eine Benchmark erforderlich sei, um das Management eines Schiffsfonds zu messen – auch im Hinblick auf Anla-gealternativen. Jürgen Salamon, der Chef von Dr. Peters wandte gegen eine pau-schale Leistungsbilanzanalyse ein, dass die jüngeren Vertreter der Schiffsfonds bes-ser abschneiden, weil sie die schwierigen Zeiten der Containerschiffahrt nicht mitge-macht hätten. An der Spitze bei Rathmann steht im Übrigen Norddeutsche Vermö-gen, die aber seit Jahren kein Schiff als Fonds in den Vertrieb gebracht hat, sondern die bestellten und abgelieferten Schiffe lieber mit Gewinn weiterverkauft hat. Kein Vorbild aus der Sicht der Vertriebe. Skeptisch sieht Ludwig Riepl die Zukunft der Policenfonds, vor allem der US-Lebensversicherungsfonds. Die nicht eingetretenen Frühsterblichkeiten, die offen-sichtliche Unzuverlässigkeit der medizinischen Gutachten (so Stefan Appel von der Check-Analyse) und die bekannt gewordenen Skandale und Marktmanipulationen hätten dem ohnehin schon fragwürdigen Image der US-Policenfonds weiter gescha-det. Torsten Teichert, der Vorstandschef von Lloyd Fonds, die auf britische Policenfonds setzt, sieht seine Skepsis gegenüber der Produktlinie US-Lebensversicherungen („zu intransparent“) bestätigt. Derzeit wird die Fahne der US-Policenfonds nur von wenigen Initiatoren noch hochgehalten. Sehr für den Markt engagiert sich Franz-Philippe Przybyl, Vorstandsvorsitzender der BAC. Die Fonds, die auf dem deutschen und britischen Zweitmarkt tätig sind, sehen für diese Märkte weiterhin gute Chancen. New Energy sei eigentlich auf Grund des Stromeinspeisegesetzes ein „spannender Markt“, meint Tjark Goldenstein, Vorstand der ÖkoRenta zur Zukunft der Erneuer-bare Energiefonds. ÖkoRenta bietet derzeit einen Zweitmarktfonds für New Energie an. Goldenstein räumte ein, dass seit 1999 wenig Überzeugendes auf den Markt ge-kommen sei. Zuvor hatte Heinz Gerlach auf die Misserfolge vieler Windkraftfonds hingewiesen. Diese Produktlinie haben BVT und König & Cie aufgegeben. Die Zu-kunft liege vielleicht bei Biodiesel und Biogas, aber kaum bei Windkraft. Heftig umstritten sind die vermeintlichen Absichten des VGF, einen Ehrenkodex für die Rating-Agenturen zu entwerfen. Das zeigte sich auch auf der Tagung in Mallorca. Die überwiegende Mehrheit der Diskussionsteilnehmer war die Ansicht: Einen sol-chen Kodex können sich die Rating- und Analysehäuser nur selbst verordnen. Przy-byl machte den Vorschlag, dass auch die Ratingagenturen eine Leistungsbilanz ihrer Arbeit veröffentlichen. Dieter E. Jansen, Herausgeber von Cash, wies darauf hin, dass es schwierig sei, an die Ergebnisse der Fonds zu kommen. In der Tat: So trans-parent der geschlossene Fonds bei der Emission ist, später ist er ein wirklicher clo-sed shop. Das wird auch immer wieder von denen beklagt, die einen Fondsanteil am Zweitmarkt kaufen wollen und nach Informationen zum betreffenden Fonds suchen. Die Geschäftsberichte sind oft mangelhaft. Private Equity ist die Boombranche, was das Fundraising anbelangt. Noch nie war so viel Geld im Markt wie derzeit, stellte Andreas Uhde, Chefredakteur des Venture

Frankfurt: Degi erwirbt ein 13 810 qm großes Büropro-jekt in Toulouse von As-system für 38 Mio. Euro. Das Objekt geht in den Fonds Degi International. Nürnberg/ Bad Säckingen: Halverton REIM erwirbt den 88 500 qm großen Beuthener Straße Gewerbe-park in Nürnberg für 36,5 Mio. Euro von Orion Capi-tal Partners, sowie eine 14 600 qm große Logistikim-mobilie in Bad Säckingen für 7,75 Mio. Euro von der HCH Kettelhack GmbH & Co KG. Beide Objekte ge-hen in den f EB8-Fonds ein. Düsseldorf: Lührmann vermittelte das 1 380 qm große, älteste Stadthaus Düs-seldorfs an der Flinger Straße 36 von Privat an die Aache-ner Grundvermögen Kapi-talanlagegesellschaft. Berlin: Smyk wird im Herbst zwei neue Filialen mit je 1 000 qm eröffnen. Engel & Völkers vermittelte. Freiburg: United Planet mietet 2 000 qm Bürofläche im Gebäude „Xpress“ von DeTeImmobilien. Die Fer-tigstellung für das Objekt ist für Anfang 2008 vorgesehen. Miami: Hannover Leasing hat den Bürokomplex Courvoisier Centre I+II für 150 Mio. USD an einen institutionellen Investor aus den USA veräußert. Mit 4 950 USD pro qm konnte ein neuer Rekordpreis im Büromarkt Miami erzielt werden.

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 14 von 25

Capital Magazins fest. Zudem stellen die Banken Fremdkapital in Hülle und Fülle zu Niedrigzinsen zur Verfügung. „Die Banken interessieren nicht die Zinsen, sondern die Gebühren“, konstatierte Matthias Hallweger, Aufsichtsrat der Wieder AG. Dass Pri-vate Equity Firmen an die Börse gehen – Blackstone hat gerade ein Aufsehen erre-gendes Going Public hingelegt – sei ein Hinweis darauf, dass zumindest im Segment Buy-out derzeit ein günstiger Zeitpunkt zum Kassemachen gesehen wird, meinte Uh-de. Nach seinen Berechnungen ist auf Dachfondsebene eine Bruttorendite von 16 Prozent erforderlich, damit beim Anleger 8,7 bis 10,4 Prozent ankommen. Wie viel müßten dann die Zielfonds erzielen? „Schwer zu sagen,“ lautete die Antwort.

WMD-Expertensymposium (2) zur Fondswirtschaft - Interes-senabgleich von Fondsinitiatoren und Journalisten – Sind alle Prospekte für deutsche Immobilienfonds falsch?

Werner Rohmert, Herausgeber "Der Immobilienbrief", Immobilienspezialist "Der Platow Brief"

Letzte Woche trafen sich zum vierten Mal Fondsinitiatoren und Journalisten zum 2-tägigen Gespräch im Dorint Hotel Camp de Mar. Die Szene war recht vollständig vertreten. Abgesang der Medienfonds, MiFID-Auswirkungen, weitgehende Flopphistorie der Windkraftfonds für die Anleger – Hersteller und Initiatoren haben gut verdient -, unzureichende Transparenz der Private Equity Fonds und diesbezügliche Verunsicherung der Analysten, wie neben "Der Immobilienbrief" z. B. auch von And-reas Uhde, Chefredakteur des Venture Capital Magazin, waren Diskussionsthemen. Schiffsfonds konnten auf eine erfolgreiche Dekade zurückblicken. Basis des Erfolgs waren die dramatisch zulegenden Warenströme. Die Bedeutsamkeit der Entwicklung wird deutlich, wenn man bedenkt, wie Lloyd Fonds-Chef Torsten Teichert ausführ-te, dass im weltwirtschaftlichen Berichtswesen der Bundesregierung von 1990 der Begriff „China“ nicht ein einziges Mal erwähnt wurde. Sind die Prospekte annähernd aller deutschen Immobilienfonds falsch? Aus der Diskussion zum immobilienwirtschaftlichen Einführungsreferat des Autors wurde das durch Zahlen unbeeinflussbare, dauerhaft optimistische Weltbild der Initiatoren von deutschen Immobilienfonds offensichtlich. Die alleinige Darstellung des von der Bundesbank verwendeten Zahlenwerks der letzten Dekaden ist dagegen Pessimis-mus. Dies wurde klar in der Diskussion des Ih-nen natürlich bekannten Chart der BulwienGesa AG, deren Zahlen und Methodik die Bundes-bank geprüft hat und der die Entwicklung seit 1975 und den Wende-punkt der generellen Index-Entwicklung in 1993 aufzeigt. SHB-Vorstand Dr. Achim Wilhelm-Wittschier kommentierte nach „Initiatorenart“, es seien ja auch Fonds gut gegangen, daher kön-ne die Entwicklung doch gar nicht so schlecht sein. Es wurde vom Referenten herausgearbeitet, dass zyklische Überlegungen, volkswirt-schaftlicher Aufschwung, niedriges Zinsniveau auch nach Erhöhungen, internationa-ler Nachfragedruck, hohe Liquidität sowie Renaissance der Immobilie als eigene As-set-Klasse für eine anhaltende positive Entwicklung sprechen. Was spricht dage-gen, das Preisniveau von 1993 einmal wieder zu erreichen? Andererseits sprechen die Befristung vieler genannter Aspekte, die volkswirtschaftli-chen Generalperspektiven im globalisierten Umfeld, Demographie, Reife der Volks-wirtschaft, guter immobilienwirtschaftlicher Kapitalstock und der Basis-Effekt langfris-tig eher für eine ruhige Seitwärtsentwicklung. Diese Darstellung wurde von vielen Ini-tiatoren als Pessimismus interpretiert.

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Berlin: Immobilienscout24 mietet zu den bereits ange-mieteten 4 500 qm Büroflä-che weitere 2 000 qm in der Magazinstr. hinzu. Wuppertal: Die Tower Group erwirbt für rd. 23 Mio. Euro 26 Immobilien mit einer Gesamtfläche von 22 974 qm über Dr. Lübke. Hamburg: HWWI mietet 1 040 Bürofläche von G.E.A. Real Estate in der Heimhuder Straße 71 über Grossmann & Berger. Düsseldorf: GameStop mie-tet 190 qm im Holzgraben 1-3 in Aachen, 120 qm im The-resien-Center in Straubing sowie 160 qm am Viehtor 12 in Wesel über Kemper´s. München: A.L.B. mietet 500 qm Bürofläche in der Elsenheimerstraße von LB Immo Invest über Colliers Schauer & Schöll. Poing: Sonepar mietet 1 150 qm Lager- und Bürofläche in der Gruber Straße 70 von Deutsche Lagerhaus über Colliers Schauer & Schöll. Kaiserlautern: Getränkelo-gistiker mietet 9 200 qm La-ger in der Von-Miller-Str. 15 von der Putsch GmbH. Hamburg: TAG Tegernsee kauft für 180 Mio. Euro ein 179 000 qm großes Gewerbe-immobilienportfolio mit Ob-jekten in Berlin, München, Köln, Fürth und Mannheim von der Siemens Real Esta-te. Die Objekte sind bis zu 10 Jahre an Siemens vermietet.

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Gefährlich ist die Darstellung für die Fondswirtschaft dennoch. Heinz Gerlach sprach in diesem Zusammenhang von „Prospektbetrug“. Analyst Stefan Appel re-cherchierte bei aktuellen Fonds, dass im Durchschnitt mit einer Wertsteigerung der Immobilien in der Prognoserechnung von 2,2% p. a. gerechnet werde. Nir-gendwo ist erwähnt, dass die Tatsachen der letzten 13 Jahre aber von einer Wert-minderung in gleicher Höhe sprechen. Ausnahmen wie die Deutsche Bank Türme, mit der die Bank gerade Anleger und Analysten nasführte, bzw. gutvermietete Mega-Immobilien im Investoren-Focus bestätigen die Regel; denn da werden cash-flows gekauft und keine Immobilien. Natürlich ist es legitim, positiv in die Zukunft zu schauen. Das könnte sich durchaus in 2,2% Wertsteigerung der Prospekte manifestieren. Aber der als gegeben angenom-mene Zusammenhang zwischen Inflation und Wertentwicklung ist statistisch seit 1993 nicht mehr festzustellen. Er gilt nur noch im jeweiligen Mietvertrag. Bei Planungsrechnungen bzw. Prospekten, die das nicht berücksichtigen bzw. von Anschlussvermietungen in 10 Jahren zu inflationierten Konditionen ausgehen und die bei Mietvertragsauslauf etwaige Renovierungs- oder Sanierungskosten und Leerstän-de ausklammern, ist zu fragen, ob sie den Anlegern einen wirklichkeitsnahen Über-blick geben, den die Gerichte verlangen. Hier schlummern nicht nur wirtschaftli-che, sondern auch rechtliche Zeitbomben.

BVT: Neue Luxus-Apartmentanlagen für die USA – Der BVT Residential 6 geht in die Platzierung

Constanze Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“ Zinserhöhungen, die den Erwerb von Eigenheimen verteuert haben, begünstigen den Mietwohnungsmarkt in den USA . Die gestiegene Zinsbelastung bei gleichzeitig im-mer noch hohen Eigenheim-Kaufpreisen lässt Grenznachfrager ausfallen und auch kapitalkräftige Nachfrager der geburtenstarken Jahrgänge in Warteposition gehen. Es wird wieder verstärkt gemietet. Mit der Residential Fondsserie, die in die Entwicklung von Class-A-Apartments inves-tiert, konnten die Anleger der BVT Unternehmensgruppe, München, profitieren. Seit 2004 platzierte BVT mit dem Residential 1 bis 5 bereits ein Projektvolumen von rund 446 Mio. USD. Die Zwischenergebnisse dieser Fonds lassen Planerfüllungen bzw. meist Planüberschreitungen erwarten. Der Residential 6 setzt die etablierte Produktlinie fort. Projektpartner ist, wie schon bei den vorherigen Fonds, Fairfield Residential LLC. An der Fairfield Residential LLC sind neben dem Management Morgan Stanley (23%), die Mitsubishi Corpora-tion (17%) und der drittgrößte amerikanische Pensionsfonds CalSTRS mit 40% be-teiligt. Zwischen 1997 und 2006 verkaufte Fairfield 216 Anlagen und erwirtschaftete im Durchschnitt bei den Transaktionen eine Rendite von 26,2% (IRR). Zum Zeitpunkt der Prospekterstellung stand das erste Projekt des Residential 6, der Bau der Apartmentanlage „The Bryson at Southpark Meadows“ im Großraum Austin, Texas, mit 670 Apartments auf rund 190 000 qm bereits fest. Bis August 2009 entste-hen 32 jeweils dreistöckige Gebäude. 1 284 Parkplät-ze, drei Swimming Pools, 2 Clubhäuser mit Fitness-center, Businesscenter und Clubraum kommen dem Geschmack hochpreisiger Nachfrage entgegen. Die Wohnanlage ist Teil des Großprojekts „Southpark Meadows“, dem künftig größten Einzelhandelsstandort der Region. Die Anlage ist verkehrsgünstig in Nähe der Interstate-Autobahn I-35, dem „NAFTA-Superhighway“, gelegen. Bis zur Innenstadt Austins sind es nur circa 10 Meilen. Das Gesamtinvestitionsvolumen für die Entwicklung der Wohnanlage liegt bei rund 74 Mio. USD. Im April 2008 sollen die ersten Apartments bezugsfertig sein, der Ab-schluss der Vermietungsphase ist für August 2010 geplant. Der Großraum Austin zählt derzeit rund 1,47 Mio. Einwohner. Die Bevölkerungszahl ist seit 1990 um über 70% gestiegen. Die Wirtschaft prosperiert. Im High-Tech-

Verkauf öffentlicher Wohnungen

Der Verkauf der über 2 Mio. öffentlichen Wohnungen würde den Gemeinden Ein-nahmen von mehr als 100 Mrd. bringen. Mit diesem Geld können bei konsequen-ter Schuldentilgung jährlich 4,2 Mrd. Euro an Zinslasten eingespart werden. Für die Mieter hat der Ver-kauf der Wohnungen eben-falls Vorteile: Jede zweite veräußerungswillige Ge-meinde möchte ihre Woh-nungsgesellschaften loswer-den, damit der neue Eigentü-mer die notwendigen Sanie-rungsmaßnahmen einleitet. Darauf weist das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW) in der neuen Studie „Der öffentliche Wohnungs-markt in Deutschland – Eine Untersuchung aus ordnungs-politischer Sicht“ von Mi-chael Voigtländer hin. Ge-gen den Verkauf der Woh-nungen regt sich zunehmend Widerstand – obgleich die Argumente der Verkaufsgeg-ner zu entkräften sind: Die Kommunen leisten mit ver-billigtem Wohnraum nicht unbedingt einen wichtigen Beitrag zur Sozialpolitik. Denn 4 von 10 Gemeinden bieten ihre Wohnungen über-haupt nicht günstiger an als die Privaten. Darüber hinaus werden die tatsächlich Be-dürftigen nicht eben treffsi-cher unterstützt. Die Fehlbe-legungsquote im sozialen Wohnungsbau wird auf über 40% geschätzt.

Die Studie ist für 11,80 Euro über Fax: 0221 4981-445 oder unter: www.divkoeln.de zu bestellen.

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 16 von 25

Bereich, zu dem BioTech und Life Science gehören, zählt die Stadt mittlerweile zu den Top-12 US-Stand-orten. Lt. Jones Lang LaSalle erhöhte sich die Anzahl der Arbeitsplätze hier zwischen Februar `06 und 2007 um 4,6%. Der amerikanische Schnitt lag zum Vergleich bei 1,5%. Die Wohnungs-Leerstandsquote in Austin sank im 4. Quartal 2006 auf unter 4%. Analog verzeichnen auch die Mieten wieder Zuwächse. Weitere Projekte waren bei Pros-pekterstellung noch nicht konkret. Inso-fern stellt die Betei-ligung teilweise eine Investition in einen Blind Pool dar. Für die Auswahl weiterer Pro-jektentwicklungen gelten bestimmte Kriterien, die im Angebotsprospekt genau festge-legt sind und in der bisherigen Zusammenarbeit mit Fairfield getestet wurden. Die Höhe des Gesamtinvestitionsvolumens des Residential 6 richtet sich nach der Anzahl und dem Investitionsvolumen weiterer Projekte und wird bei einem Fondsei-genkapital von 50 Mio. USD auf ca. 238 Mio. USD budgetiert. Anleger können sich ab 20 000 USD, zzgl. 3% Agio am Fonds beteiligen. Ab Zeitpunkt der Vollinvestition wird für den Investor aus den Projekten im sog. „Mid Case“, der mittleren von drei alterna-tiv ermittelten Kapitalisierungsraten, für den Projektverkauf ein Ergebnis von ca. 12% p.a. vor Steuern angestrebt. Die geplante Kapitalbindungsdauer beträgt ca. 4 Jahre ab dem Zeitpunkt der Vollinvestition. Hochtief Projektentwicklung entdeckt die Wohnimmobilie

Frank Peter Unterreiner (Freier Immobilienjournalist, u.a. FAZ Immobilienbeilagen)

Hochtief Projektentwicklung (HTP) stellte dieser Tage die aktuellen Geschäftszah-len und seine neue Geschäftsstrategie vor. Das spannendste: HTP setzt stark auf die Entwicklung von innerstädtischem Wohnraum - vom Projektentwickler zum Bauträger, vor wenigen Jahren wäre das noch undenkbar gewesen. Doch jetzt entdecken auch die Großen der Immobilienwelt die Wohnimmobilie. Hier herrscht aufgrund niedriger Fertigstellungszahlen, boomenden Metropolen und einer wachsenden Zahl von Haushalten Nachholbedarf. HTP profitiert stark vom Kaufinteresse der Investoren, und dabei spielen nicht nur die gestiegenen Preise eine Rolle, das Umfeld insgesamt hat sich zu Gunsten der Pro-jektentwickler geändert. So berichtet Geschäftsführer Joachim Wieland, dass die Vermietungsrisiken bei Projekten inzwischen komplett auf den Käufer abgewälzt wer-den können. Und wenn über Plan vermietet wird, gibt es für HTP noch einen Nach-schlag zum Kaufpreis. 2007 veräußerte HTP 14 Immobilienentwicklungen mit einem Volumen von 805 Mio. Euro, 34% davon in Osteuropa, sagt Rainer Eichholz, Spre-cher der HTP-Geschäftsführung. Spektakulärste Transaktion war der Verkauf der Frankfurter Bürotürme Westend-Duo für über 240 Mio. Euro an ING Real Estate. Zum Jahresanfang befanden sich 14 Projekte für 468 Mio. Euro im Bau – 94%, je-weils bezogen auf das Investitionsvolumen, sind bereits veräußert, 75% vorvermietet. Eichholz will 2007 daher an das Verkaufsvolumen 2006 anknüpfen. In Rumänien gründete Hochtief Projektentwicklung kürzlich eine Tochtergesellschaft, in Bulgarien steht dies noch bevor. Wieland berichtet von stark gestiegenen Immobi-lienpreisen in Bukarest und Renditen von aktuell 6% für erstklassige Büroobjekte. Trotzdem verneinen er und Eichholz die Frage (was sollten sie auch anderes tun), ob der Markteintritt aufgrund der Renditekompression nicht zu spät erfolgt sei. Bukarest

Luxemburg: Die Union Investment Real Estate erwirbt für 67,6 Mio. Euro das Bürogebäude „Da Vin-ci“ am Flughafen von So-maco. Das Objekt geht in den UniImmo Europa ein. Frankfurt: DB Immobilien vermittelte ein 1 900 qm großes Wohn- u. Geschäfts-haus in der Westendstraße an einen danischen Invest-mentfonds sowie ein 2 200 qm großes Wohn- und Ge-schäftshaus in Kelkheim an eine Privatperson. Köln: Die Deutsche Reit AG erwirbt 472 Wohnungen mit einer Gesamtmietfläche von 33 949 qm. Die Jahres-nettokaltmiete des Portfolios beträgt 2,2 Mio. Euro. Stuttgart: WestInvest hat für 50 Mio. Euro einen 9 500 qm großen Gebäude-komplex in der Theodor-Heuss-Straße von Phoenix Real Estate erworben. Das Gebäude soll im Frühjahr 2009 fertig gestellt sein. Eschborn: Yaskawa Elect-ric mietet 4 900 qm Büro-fläche und ca. 3 200 qm Hallenfläche in der Haupt-straße über Nai apollo. Hamburg: Ono Koon mie-tet 130 qm Ladenfläche in der Eppendorfer Landstr. 27 von Knippen über Colliers Grossmann & Berger. Gießen: UMW erwirbt die 520 qm große Geschäftsim-mobilie am Seltersweg 39 von Privat über Lührmann.

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JLL: Most US Cities are Experiencing Job GrowthJob Growth (% change from February 2006 to February 2007)

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beispielsweise würde bei 2,1 Mio. Einwohnern und nur 600 000 qm moderner Büro-fläche ein enormes Potenzial aufweisen. Hochtief will dort auch Wohnungen bauen. Die Zugehörigkeit zum M-Dax-Unternehmen Hochtief AG sieht Rainer Eichholz mit einem weinenden und einem lachenden Auge. So vergießt er schon die „eine oder andere Träne“ bei dem Gedanken, zu welchen hohen Preisen die vor einigen Jahren in Warschau entwickelte und früh verkaufte Büroimmobilie Rondo inzwischen mehr-mals den Eigentümer gewechselt hat. Doch ein frühzeitiger Verkauf der Projekte wür-de das Risiko minimieren und die Eigenkapitalrentabilität erhöhen. Andererseits wür-de die Konzernzugehörigkeit HTP den Zugang zu Kapital und Projekten ermöglichen und einen hohen Vertrauensvorschuss einbringen. Die Verabschiedung vieler mittelständischer Bauträger vom Wohnungsmarkt auf-grund von Basel II ist für Eichholz dann auch ein Argument, sich auf dieses Segment zu besinnen - neben vielen anderen. So sieht er einen Wandel der Städte, eine Rück-besinnung auf urbanes Wohnen und Arbeiten. HTP sucht daher nach großen inner-städtischen Filetgrundstücken in Boomstädten auch für den Wohnungsbau. Mit dem Helfmann-Park in Eschborn und dem Quartier am Turm in Heidelberg habe man gute Erfahrungen gemacht. Aktuell erwarb HTP das 13,6 Hektar große Areal des ehemali-gen Allgemeinen Krankenhauses Barmbek in Hamburg und will dort bis 2010 ein Quartier mit Wohnungen, Gastronomie, Einzelhandel und öffentlichen Einrichtungen verwirklichen. Das Projekt steht unter dem nichts sagenden Begriff Quartier 21 - der Name wurde gewählt, weil 21 Altgebäude stehen bleiben - und besticht durch das weitläufige Parkareal, den alten Baumbestand und die herrliche Substanz der rund hundert Jahre alten denkmalgeschützten Bauten. HTP ergänzt die Bestandsgebäude durch Neubauten, doch mit insgesamt 109 000 qm bleibt die GFZ immer noch deut-lich unter 1. Somit soll der Campus-Charakter erhalten bleiben. Insgesamt sollen im Quartier 21 einmal rund 800 bis 1000 Menschen wohnen. Das Investitionsvolumen veranschlagt Stefan Spilker, HTP-Niederlassungsleiter Nord, auf rund 300 bis 350 Mio. Euro. Die Mietpreise für die Wohnungen kalkuliert er auf 9,50 bis 12 Euro, die Kaufpreise auf 2 700 bis 3 300 Euro pro qm.

Bulwien Gesa: Positionierungsstudie Offener Fonds – WestInvest liegt vorne

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“ Die Risikobewertung von Immobilienportfolien durch BulwienGesa AG zeigt von den 32 nach dem GPPS-Test (Global Property Portfolio Score) untersuchten und ausge-wertet Portfolien, dass WestInvest mit drei Portfolien aktuell am besten positioniert ist. Der GPPS-Test fokus-siert sich ausschließlich auf die As-set-Substanz von Immobilienportfo-lien. Überprüft werden Merkmale wie Standortqualität, Position der Gebäu-de in ihren Teilmärkten und struktu-relle Merkmale des Portfolios. Dies geschieht überwiegend auf der Basis der aktuellen Geschäftsberichte der Fondsgesellschaften, den Datenban-ken von BulwienGesa und teilweise gelieferten Mieterstrukturdaten. Vier junge Fonds, u. a. Morgan Stan-ley und TMW werden wegen zu ge-ringer Größe oder fehlender Informa-tionen nicht mit ihren Ergebnissen veröffentlicht. Ebenso blieben die großen Portfolioverkäufe im Laufe des ersten Halb-jahres in 2007, wie etwa bei Union oder DEGI, bei der gegenwärtigen Auswertung noch unberücksichtigt. Die unterdurchschnittliche Bewertung von Portfolien am Ende der Aufstellung liegt an der Besonderheit der Bewertung und beruht häufig auf der Tatsache, dass die Mieterträge im Einzelobjekt auf einem niedrigeren Niveau liegen,

Poing: Bell mietet 8 350 qm Lagerfläche sowie 300 qm Bürofläche in der Gruber Straße von der Deutschen Lagerhaus über Colliers Schauer & Schöll. Frankfurt: SITQ erwirbt von Blackstone den 35 000 qm großen Tower der IBC in der Theodor-Heuss-Allee. Offenbach: Rechtsanwalts-kanzlei mietet 312 qm Büro-fläche in der Ziegelstraße 8 von H.F.S. über die G.F.S.. Erfurt: Eine niederländi-sche Investmentgesellschaft erwirbt das 3 900 qm große Geschäftshaus Anger 57 von Privat über Kemper´s. Weener: Regionaler Inves-tor erwirbt über Dr. Lübke ein bebautes Gewerbegrund-stück mit 716 qm Einzel-handelsfläche und 4 Wohn-einheiten mit 284 qm Nutz-fläche von einem Fonds. Recklinghausen: Madonna mietet 190 qm in der Kuni-bertistr. 21 über Kemper´s. Memmingen: Schuhhaus Werdich eröffnet 265 qm Ladenlokal in der Kramer-straße 29 über Lührmann. München: NCC mietet über Colliers Schauer & Schöll 560 qm Bürofläche in der Machtlfinger Str. von der Hönninger Pro-jektgesellschaft. Münster: Puma eröffnet 400 am Einzelhandelsfläche am Prinzipalmarkt 41 über Kemper´s.

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Rang Portfolio Punkte Marktposition.1 WestInvest InterSelect 7,04 gut2 WestInvest 1 6,93 gut3 WestInvest ImmoValue 6,85 gut4 UniImmo: Deutschland 6,50 durchschnittlich5 grundbesitz-invest 6,21 durchschnittlich6 UniImmo: Europa 6,16 durchschnittlich7 KanAm grundinvest Fonds 6,01 durchschnittlich8 UniImmo: Global 5,98 durchschnittlich9 Immo-Invest:Europa 5,94 durchschnittlich10 EURO Immo Profil 5,94 durchschnittlich11 Grundwert-Fonds 5,89 durchschnittlich12 Deka-ImmobilienFonds 5,88 durchschnittlich13 grundbesitz global 5,43 unterdurchschn.14 Deka ImmobilienGlobal 5,40 unterdurchschn.15 Inter ImmoProfil 5,34 unterdurchschn.… …………24 Seb ImmoPortfolio TRF 4,79 unterdurchschn.25 KanAM US-grundinvest Fonds 4,50 unterdurchschn.26 CS WV Immofonds 4,05 weit unterdurch.

Quelle: Bulwien Gesa

Global Property Portfolio Score 2007Positionierung des Portfolios im spezifischen Markt

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als am Standort marktüblich. Hier wäre "Der Immobilienbrief" allerdings davon ausge-gangen, dass dort eher stille Reserven vermutet würden. Bei diesem Faktor streuen die BulwienGesa-Ergebnisse stärker als etwa bei der Beurteilung des Makrostandor-tes oder der Prüfung von Klumpenrisiken. Gegenüber der Portfolioanalyse im Vorjahr haben sich mehr Fonds-Noten verbessert als verschlechtert. Das beruht natürlich vor allem bei gleicher oder ähnlicher Objektsi-tuation im Fonds auf der allgemein verbesserten Marktlage. Die aktuellen Mega-Verkäufe und wieder neue Einkäufe durch erneut aufgebaute Liquidität sollten dann im kommenden Jahr die Objektqualität wieder stärker in den Vordergrund rücken. Interessant ist, dass die drei Schlusslichter zu den Renditeführern in der BVI-Statistik gehören, die von Rating-Agenturen und Presse regelmäßig gelobt wurden. Der Ra-ting- und Performance-Erfolg beruhte oftmals auf einem jungen Portfolio ohne In-standhaltung, mit hohen Mietanfangsrenditen und mit langen Restmietlaufzeiten. Al-lerdings nagt der Zahn der Zeit gerade an solchen Portfolien recht schnell. In schwa-chen Vermietungsphasen stellt sich oft der erste Tag eines 10-Jahresvertrages als erster Tag einer recht kurzen Restmietzeit heraus.

Projektentwickler-Studie – Hochtief aktivster Developer

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“ Hochtief ist mit 50 Vorhaben mit einer Nutz-/Wohnfläche jeweils über 1 000 qm der aktivste Projektentwickler. Das ist das Ergebnis einer Studie von Bulwien Gesa. Die höchsten Planungsvolumina für konkrete Projekte weisen die IVG mit 370 000 qm und Hochtief mit 325 000 qm auf. Als größte Stadt Deutschlands hat Berlin mit 3,6 Mio. qm aktuell das höchste Projekt-entwicklungsvolumen. Über 700 000 qm befinden sich in der Realisierung, wobei Großprojekte wie die Anschutz Arena besonders stark zu Buche schlagen. Den überdurchschnittlich hohen Bauaktivitäts-grad in Berlin führt man bei BulwienGesa darauf zurück, dass die Marktteilnehmer der Bundeshauptstadt einen positiven Entwicklungsverlauf unterstellen. Dieses Er-gebnis ist überraschend gegenläufig zu den Rating Ergebnissen von z. B. Feri, die Berlin sowohl ökonomisch als auch als immobilienwirtschaftlich eher unterdurch-schnittliche Perspektiven zuschreiben. München und Frankfurt folgen mit jeweils 3,4 Mio. qm. In München befinden sich im ersten Quartal dieses Jahres 520 000 qm und in Hamburg rund 490 000 qm im Bau. In Frankfurt am Main umfasst das konkrete Bauvolumen 470 000 qm. Insgesamt wer-den in den 7 untersuchten deutschen Metropolen Projekte mit einem Volumen von

2,8 Mio. qm realisiert. Zwar zeigten die Bürobauaktivitäten insgesamt eine rückläufige Tendenz. Doch in einigen der untersuchten Märkte deutet Einiges daraufhin, dass die Bereitschaft zum spekulativen Bauen wieder zunehme, so ein Fazit der Studie. Hohe Erwartungen in die Marktentwick-lung beflügelten die Fantasie der Pro-jektentwickler. So könnte kurzfristig mit dem Bau von über 6,7 Mio. qm begon-nen werden, für weitere rd. 3 Mio. qm

gibt es bereits erste Konzepte. Eine neuerliche Angebotsschwemme hält Bulwien-Gesa jedoch für unwahrscheinlich. Allerdings wäre das nach "Der Immobilien-brief"-Erfahrungen das erste Mal, dass eine Erholung mit neuen Finanzierungsmög-lichkeiten nicht in einem Überangebot münden würde. Eine Selbstbeschränkung der Branche ist nun einmal schon theoretisch nicht möglich.

Warschau: Degi erwirbt für 122 Mio. Euro das 31 656 qm große Büro- und Ge-schäftshaus „Focus Filtro-wa“. Verkäufer ist eine Fondsgesellschaft der Initia-toren geschlossener Fonds Sachsenfonds sowie LHI. Berlin: Ein Architekturbüro mietet 480 qm Bürofläche in der Hallerstraße 6 von der IVG über Dr. Lübke. Oldenburg: Lührmann vermittelt von Privat an Pri-vat ein 1 700 qm großes Wohn- und Geschäftshaus in der Achternstraße 17. Das Objekt ist an Schuh Krey vermietet. Braunschweig: Geox eröff-net 170 qm Einzelhandelsflä-che am Damm 22 von No-mos über Kemper´s. Recklinghausen: Madonna mietet 190 qm in der Kuni-bertistr. 21 über Kemper´s. Memmingen: Schuhhaus Werdich eröffnet 265 qm Ladenlokal in der Kramer-straße 29 über Lührmann. Stuttgart: Wohninvest hat das 220 qm große Objekt Nauheimerstr. 3 von einem Testamentvollstrecker über Dr. Lübke erworben. Berlin: Mit der Ansiedlung und dem Ausbau des 5 600 qm großen Quelle Call Cen-ters hat BEOS das Refur-bishment für das Sale and Lease Back einer gemischt genutzten Immobilie an der Zeughofstraße in Kreuzberg abgeschlossen.

Deals Deals Deals

Fertiggestellt im Bau PlanungHochtief 178 75 325 50Vivico 78 23 710 29IVG 119 10 371 27Groß & Partner 170 34 138 23Züblin 66 12 144 28Frankonia 40 89 180 17Bay. Hausbau 232 79 35 14Corpus 52 84 46 20Bauwert 65 26 123 17OFB 10 78 158 14

Auswahl Projektentwickler

AnzahlProjektvolumen in Tsd. qm

Quelle: Bulwien Gesa

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 19 von 25

Jones Lang LaSalle - Russlands Regionalzentren gewinnen stärker an Bedeutung

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“ Im Investment-Schatten der übermächtigen Metropole Moskau stehen die Regional-märkte Russlands, die sog. „Millionniki“, um die es sich, wie der Name schon aus-drückt, mit 1 bis 1,5 Mio. Einwohnern immerhin um Millionen-Metropolen handelt. Im Zuge des weltweiten Investorenwettbewerbs, soviel Geld wie möglich unterzubringen, sind sie jetzt allerdings auf der Überholspur. Im Focus der Investoren steht zunächst der Einzelhandel. Die Menschen sind schließlich schon da. Die Büronutzer müssen noch kommen. Der Anteil des Immobi-lien-Investmentvolumens in den Regionalmärkte stieg lt. einer Untersuchung von Jones Lang LaSalle (JLL), in diesem Jahr bereits auf 15-20% gegenüber 10-12% in 2006. Für das Gesamtjahr rechnet JLL mit einem Rekordvolumen von bis zu 4,5 Mrd. Euro für Russland insgesamt. Zu den Millionniki gehören die 11 russischen Regional-zentren wie u.a. Nowosibirsk, Omsk, Samara, Kasan oder Wolgograd. Inzwischen sind nahezu alle international agierende Investorengruppen aktiv. Priva-tes Kapital findet sich ebenso wie deutsche Fonds, russlandspezifische Fonds, In-vestment-Banken oder Private Equity. Der Einzelhandelsmarkt war 2006 der attrak-tivste Sektor des regionalen Investmentmarktes. In 2006 entfiel auf die Millionniki be-reits ein Drittel des Gesamtvolumens der russischen Einzelhandelsinvestments. Die Spitzenrenditen in den Regionen liegen rund 150-200 Basispunkte über den Spit-zenrenditen in Moskau. Internationale Einzelhandelskonzerne wie IKEA und Metro sowie russische Einzelhändler wie die X5 Einzelhandels-Gruppe, Russlands größter Lebensmittel-Einzelhändler, treiben die Einzelhandels-Expansion in den Regional-zentren weiter an. Bis 2008 dürfte der Gesamtbestand an Shopping Center Flächen in den Millionniki von derzeit 1 Mio. qm auf 3,4 Mio. qm anwachsen. Der Bestand an modernen Büroflächen beläuft sich in den elf Regionalzentren auf 850 000 qm (15% des Bestands der Region Moskau). Leipzig hat das Dreifache. Bis 2009 ist lt. JLL mit mehr als einer Verdoppelung des Büroflächenbestandes auf bis zu 2 Mio. qm zu rechnen. Dabei wird der größte Zuwachs für Jekaterinburg, Nowosi-birsk, Samara und Rostow erwartet.

Einzelhandel legt bei Ladenlokalen strenge Maßstäbe an – Brockhoff beobachtet wachsenden Filialisierungsgrad

Ruth Vierbuchen, freie Wirtschaftsredakteurin, Einzelhandelsexpertin „Der Immobilienbrief“

Form, Größe, Zuschnitt, Raumhöhe … – solche Kriterien entscheiden bei einer Ein-zelhandelsimmobilie über die Umsatzentwicklung ihres Betreibers. Wie die ideale Ladenfläche etwa für einen innerstädtischen Bekleidungs- oder Schuhfacheinzel-händler oder eine zeitgemäße Buchhandlung aussieht hat das Essener Maklerunter-nehmen Brockhoff & Partner aufgezeigt. In einer der umfangreichsten Studien der vergangenen Jahre hat das Maklerunternehmen bundesweit die wichtigsten Fußgän-gerzonen analysiert (www.brockhoff.de). Denn das Kaufverhalten des Kunden hängt häufig davon ab, ob er sich im Laden wohlfühlt. Das entscheidet schon darüber, ob er den Laden überhaupt betritt. Eines der wichtigsten Kriterien muss gleich im Ein-gangsbereich erfüllt sein. Möglichst keine Stufen! „Jede Stufe im Eingangsbereich eines Ladenlokals“, so Geschäftsführender Gesellschafter Eckhard Brockhoff, „mindert den Umsatz in der Regel um 10% und führt entsprechend auch zu einer zehn prozentigen Mietminderung.“ Außerdem haben sich heute die Ansprüche an die Raumhöhe deutlich geändert. Laut Brockhoff erfordert der präferierte, gut einseh-bare Ladenbau Flächen mit überdurchschnittlichen Raumhöhen. Beispielhaft sind aus Sicht des Essener Immobilienmaklers die Verkaufsräume von Peek & Cloppenburg in Düsseldorf und Köln oder der neue Benetton Store in Münchens Top-Einkaufsmeile Kaufinger Straße. Der genannte Benetton Store ist auch ein Beispiel dafür, wie in innerstädtischen Top-Lagen, in denen die geeigneten modernen Flächen

Hamburg: HGA Capital startet den Vertrieb ihres 7. geschlossenen Immobilien-fonds in den USA. Der HGA/USA VII investiert in 11 Core-Apartmentanlagen mit 2051 vermieteten Wohnun-gen in Houston, Texas und Gaithersburg, Maryland. Das Fondskonzept sieht jährliche Auszahlungen in Höhe von 7, % p.a. steigend auf 12 % p.a. im Jahr 2016 vor. Die geplante Laufzeit beträgt 9 Jahre. Das Gesamtinvestiti-onsvolumen umfasst 160,15 Mio. USD, davon 34 Mio. USD EK. Anleger können sich ab 15 000 USD zzgl. 5% Agio beteiligen.

Frankfurt: Henderson Glo-bal Investors startet den Vertrieb des italienischen geschlossenen Einzelhan-delsimmobilienfonds Azzur-ro, der ein Volumen von 250 Mio. Euro erreichen soll. Der Fonds mit einer Laufzeit von 10 Jahren zuzüglich einer dreijährigen Desinvestiti-onsphase richtet sich an in-ternationale Investoren, die sich ab 10. Mio. beteiligen können. Der Total Return über die Laufzeit des Fonds wird 8,5% p.a., die Zielaus-schüttungsrendite nach Steu-ern und Kosten etwa 5% p.a. über 10 Jahre betragen.

Gütersloh/Dubai: Alterna-tive Capital Invest legt mit der V. Dubai Tower KG bereits den zweiten Fonds innerhalb von 3 Monaten auf. Investiert wird in den 6 000 qm großen Victory-Bay Tower in Dubai.

Fonds-News

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 20 von 25

oft Mangelware sind, mit Hilfe des Immobilieneigentümers zeitgemäße Ladenlokale neu geschaffen werden können. Das Geschäft war zuvor von dem Textilanbieter K + L Ruppert sowie einem Tonträger-Laden genutzt worden und zeichnete sich durch zu viele Stützen aus, ein weiterer Nachteil für Einzelhandelsflächen sowie eine niedrige Geschosshöhe – alles in allem also relativ unattraktiv. Mit Blick auf die lang-fristige Werterhaltung seiner Immobilie fand sich der Eigentümer bereit, das Haus abreißen und neu erbauen zu lassen. Basement, Erdgeschoss und 1. Oberschoss erhielten mehr Raumhöhe, dafür wurde ein komplettes Geschoss weggelassen. Das Hauptinteresse der Einzelhändler richtet sich auf die Fläche im Erdgeschoss, bevorzugt in hochfrequentierten Lagen, meist im mittleren Bereich einer Fußgänger-zone. Auch dies ist ein wichtiges Kriterium für den Betreiber. Denn im Erdgeschoss lässt sich der meiste Umsatz erzielen. Ausnahme sind solche Betreiber, die ihr groß-räumiges Geschäft über mehrere Stockwerke führen und auch die Frequenz nach oben bringen. Ansonsten nimmt die Frequenz im Ober- und Untergeschoss schon ab. Auf Grund der hohen Mieten, die im Erdgeschoss zu erzielen sind, wurde nach Brockhoffs Erfahrung so mancher Hauseingang oder Zugang zum Obergeschoss dem ebenerdigen Ladenlokal zugeordnet: „Ober- und Untergeschosse von Ge-schäftshäusern sind häufig nicht oder nur zu deutlich verringerten Mietkonditionen zu vermieten. Ein Modeschmuck- oder Telefonladen im Flächenbereich des ehemaligen Treppenhauses erwirtschaftet häufig mehr Miete als das gesamte Obergeschoss.“ Deshalb steht so manches Obergeschoss auch leer. Da die meisten Handelsunter-nehmen zentral beliefert werden und viele Ladeninhaber auf die personalintensive Lagerhaltung verzichten, sind auch Lagerflächen heute weniger gefragt. Wer sind die Hauptinteressenten für Geschäftsflächen in deutschen Innenstädten? „Viele Einzelkämpfer müssen sich aus dem Markt zurück ziehen, da sie in ihrer Fami-lie keine Nachfolgeregelung darstellen können und sie dem Druck im Wettbewerb nicht standhalten“, weiß Brockhoff. Somit verschwinden immer mehr selbstständige Kaufleute vom Markt. Es sind vor allem die Filialunternehmen, immer häufiger auch internationale Modeketten, die Ladenlokale nachfragen. Bei der Lage der gewünsch-ten Ladenfläche ist diese Klientel kompromisslos, hat sie sich im Rahmen von Stand-ortanalysen doch vorher über die besten Standorte informiert. Vor allem die Nachfra-ge nach großen Flächen, in den Stadtzentren oft Mangelware, ist deutlich gestiegen, da auch die Sortimente der Einzelhändler kontinuierlich steigen. Eine Buchhandlung kam früher bspw. mit 600 qm aus, heute werden zwischen 3 000 und 5 000 qm für eine Buchhandlung benötigt. Hier sind die Eigentümer der Immobilien gefragt, nach Lösungen für Flächenausweitungen zu suchen. Da Standorte in den begehrten Top-Lagen der großen Metropolen Mangelware und sehr teuer sind, stehen inzwischen auch attraktive Mittel- und Kleinstädte im Fokus der Filialisten. Unter dem Zustrom der Filialisten in die Innenstädte steigt auch der Filialisie-rungsgrad in den Einkaufsstraßen. In Düsseldorfs umsatzstärkster Rennmeile Scha-dowstraße liegt er laut Brockhoff immerhin bei 90,4%, ein Spitzenwert in Deutsch-land. Münchens Edelmeile Maximilianstraße weist dagegen mit einem Filialisie-rungsgrad von „nur“ 58,5% noch eine hohe Ansiedlung selbstständiger Fachhändler auf. Der Bereich Textil, der auf Grund seiner hohen Renditen auch gute Mieten zah-len kann, ist in Deutschlands Shoppingmeilen mit am häufigsten vertreten. Beachtlich aber auch, dass nach Brockhoffs Beobachtung die Food- und Gastronomie-Szene immer stärker in die Innenstädte zurückdrängt und ganze Straßen oder Straßenteile besiedelt. Das erhöht die Gastlichkeit der Cities.

Jones Lang LaSalle - Folgt den Banken auf dem Weg nach Vietnam ein Immobilien-Boom?

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“ Mit dem Eintritt internationaler Banken dürfte sich die Nachfrage nach Büro und Ein-zelhandelsflächen lt. Jones Lang LaSalle (JLL) in den vietnamesischen Großstädten wesentlich erhöhen. Erfahrungsgemäß sind Kreditinstitute die Vorreiter bei der Er-schließung von Schwellenländern. Seit dem 1. April dürfen ausländische Banken

Hamburg: Lloyd Fonds legt mit dem Immobilien-portfolio Hamburg-Sylt ei-nen neuen geschlossenen Fonds auf. Der 68,8 Mio. Euro Fonds investiert in die zwei 4-Sterne-Hotels Lind-ner Hotel am Michel in Hamburg und das Dorfhotel Sylt. Der Kaufpreis liegt bei der 14,4 fachen Jahrespacht-einnahme. Beide Hotels sind mit einer Laufzeit von 20 bzw. 25 Jahren an die Lid-ner Gruppe bzw. an die TUI vermietet. Anleger können sich ab 15 000 Euro zzgl. 5% Agio beteiligen. Die prognostizierten Aus-schüttungen liegen bei an-fänglich 5,75% und steigen auf 7,5% an. Die prognosti-zierte Laufzeit des Fonds beträgt 15,5 Jahre. München: Real I.S. legt den institutionellen Fonds Pacific Growth auf. Der 100 Mio. AUD Dachfonds in-vestiert in Australien und hat eine Renditeerwartung von 8,5% bis 10% und eine Laufzeit von 10 Jahren. Frankfurt: Der PruLink Global Property Securities Fund von LaSalle Invest-ment Management und Prudential Assurance Company Singapore konn-te bereits in 2 Monaten das progn. Jahresvolumen von 150 Mio. USD einwerben. Frankfurt: Morgan Stan-ley schließt mit einer EK-Zusagen in Höhe von 8 Mrd. Euro den Private-Equity Fonds MSREF VI mit einer Gesamtkaufkraft von 30 Mrd. Euro.

Fonds-News

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 21 von 25

100%ige Tochtergesellschaften in Vietnam eröffnen. Das führt lt. JLL zu einem star-ken Interesse an Vietnam. Mindestens 8 große Institutionen haben sich um eine Zu-lassung beworben. Banken haben aus ihrer Erfahrung mit anderen Schwellenländern gelernt, dass eine frühe Marktführerschaft in Bezug auf den Marktanteil nicht mehr aufholbare Wettbe-werbsvorteile mit sich bringt. Die Änderung der Vorschriften und die Öffnung des viet-namesischen Bankensektors wird stake Auswirkungen auf den vietnamesischen Im-mobilienmarkt haben und durch zusätzliche Nachfrage zu erheblichen Mietsteigerun-gen führen. Die neuen Bestimmungen werden nicht nur Auswirkungen auf den Büro-flächenmarkt haben, sondern durch ihre Standortwahl auch die Einzelhandelslagen beeinflussen. Das wird lt. JLL zu einer „Umbildung” der Spitzen-Einzelhandelslagen mit steigenden Mieten in Ho Chi Minh City und Hanoi führen.

Royal Institution of Chartered Surveyors - Wirtschaftliche Zu-versicht stärkt europäische Immobilienmärkte

Constance Wrede, Chefredakteurin „Der Immobilienbrief“

Die Royal Institution of Chartered Surveyors (RICS) attestiert in ihrer Global Pro-perty Survey den Gewerbeimmobilienmärkten in Europa eine stabile Basis. Dies sei insbesondere auf die sich abzeichnende weitere wirtschaftliche Belebung zurückzu-führen. Wegen des hohen Wettbewerbs um die besten Lagen in Westeuropa sind Investoren verstärkt bereit, die risikobehafteteren Standorte in Osteuropa als Investiti-onsoption einzubeziehen. Dem Bericht zufolge liegen die Finanzierungskosten in den meisten Märkten der Eurozone weiterhin unter den erzielbaren Renditen. Fremdkapi-talfinanzierte Fonds sind weiterhin aktiv am Marktgeschehen beteiligt. In Irland, den Niederlanden, Frankreich und Deutschland war die Nachfrage in den drei Marktclustern (Einzelhandel-, Industrie- und Büroflächen) höher als bei der letz-ten Untersuchung. In Frankreich und Deutschland hatten die Märkte für Büroflächen besonders starke Zuwächse. In Spanien fiel die Nachfrage nach Flächen im Einzel-handel moderater aus, im Büro- und Industrieflächenbereich dagegen war dort ein Anstieg zu verzeichnen. Italien und die Schweiz blieben insgesamt ruhig. In Italien wird dies insbesondere auf eine Änderung des gesetzlichen Rahmens bei Eigentumsübergängen, in der Schweiz auf eine geringe Bautätigkeit zurückgeführt. In den meisten Märkten bestimmten internationale Investoren das Marktgeschehen mit der Ausnahme von Großbritannien, Irland, Griechenland und der iberischen Halbin-sel, wo inländische Marktteilnehmer die Mehrheit der Transaktionen durchführten. Obwohl Westeuropa beim Wachstum der Mietpreise den anderen Weltregionen hin-terherhinkt, führt die anziehende Nachfrage zu fallenden Leerständen und steigenden Mietpreisen insbesondere in Deutschland, Spanien, der Schweiz und Großbritannien.

Hypoport - Preise für Eigentumswohnung steigen erstmals seit Dezember 2006

André Eberhard, Redakteur „Der Immobilienbrief“ Die Wohnungspreise zogen im Vergleich zum Vormonat, lt. Hypoport um 0,3% an, fielen jedoch im Dreimonatsvergleich um 0,7%. Die Kauflust der Privaten scheint in-des sich zu verlangsa-men. So ließen die Neubaupreise im Mo-natsvergleich um 0,2% nach und die Preise für gebrauchte Einfamilienhäuser um 1,6% nach. Insgesamt ließ der Hauspreisindex im Vergleich zum Monat April um 0,5% nach. Der Grund da-für liegt, lt. Hypoport in einem überraschenden, wenn auch nur geringen, Abwärts-

Bertrange: KanAm grun-dinvest Fonds erwirbt das Büroentwicklungsprojekt Atrium Business Park in Bertrange, Luxemburg. Der Business Park besteht aus dem bereits fertig gestellten 24 000 qm großem Objekt Emporium und 2 Anbauten mit insgesamt 29 500 qm, die bis Ende 2011 fertig gestellt werden sollen. Das Investiti-onsvolumen für das im ersten Schritt erworbene Emporium beträgt rund 131 Mio. Euro. Der Erwerb des vollständig vermieteten Emporiums er-folgte zu 100% durch EK. Hamburg: Die CMC Shop-ping Center Altona GmbH, hinter der ein irischer Inves-tor steht, erwirbt das 16 000 qm große Shopping Center Bahnhof Altona Shopping am Paul-Nevermann-Platz 15 / Scheel-Plessen-Straße 19 von der DGAG Deutsche Grundvermögen. Kemper’s vermittelte den Deal. Berlin: Die Gegenbauer Location Management & Services schließt mit der Kindercity Berlin GmbH einen 10-Jahres-Vertrag über die Durchführung von Management- und Betreiber-leistungen für die 6 000 qm große Kindercity im Alexa Shopping und Freizeit Center am Berliner Alexanderplatz. Frankfurt: Magnat Real Estate erwirbt ein 7 775 qm großes Grundstück im bulga-rischen Pancharevo. Magnat plant auf dem Gelände den Bau von 100 Wohnungen mit einer Fläche von 10 000 qm.

IndexIndex

Vormonat Veränd.Veränd.

3-Mon.vgl.Veränd.

VJVeränd.

VJ, VormonatGesamt 295,1 296,6 -0,5% -0,5% -0,5% 0,2%Neubau 103,6 103,8 -0,2% 2,0% 0,5% 2,0%Hausbestand 96 97,7 -1,6% -1,8% 0,4% 0,7%Wohnungen 95,4 95,1 0,3% -0,7% -2,4% -2,3%

Hypoport Hauspreisindex Mai 2007

Deals Deals Deals

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 22 von 25

trend bei gebrauchten und neuen freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern. Hin-tergrund ist der grundsätzlich fallende Umsatz in diesen Segmenten zum Sommer hin. Ab Mitte des Jahres können hingegen Anleger absehen, wie viel Kapital ihnen zur Investition in Immobilien zur Verfügung steht; die Folge: Eigentumswohnungen ziehen wieder leicht an. Kapitalanleger sind kaum an freistehenden Ein- oder Zweifa-milienhäusern interessiert. Die Preise für neue, freistehende Ein- und Zweifamilien-häuser liegen im Mai bei einem Indexwert von 103,6 und sind damit gegenüber dem Vormonat nur leicht um 0,2% gefallen. Die Preise für neue Häuser orientieren sich nicht nur an dem Verhältnis von Angebot zu Nachfrage, sondern spiegeln auch die derzeit steigenden Zinsen, die steigende Preise für Baumaterialien und Energiekos-ten sowie den erhöhten Mehrwertsteuersatz von 19% wider. Betrachtet man die Preisentwicklung im Jahresverlauf, so lässt sich jedoch ein Zyklus erkennen, der den Jahreszeiten folgt: Von September bis Dezember sind neue Häu-ser billiger. Die Nachfrage ist geringer und die Anbieter gehen mit ihren Preisen run-ter. Es ist fast ein wenig vergleichbar mit den Heizölpreisen: Öl kauft man im Som-mer, Häuser im Winter. Der durchschnittliche Kaufpreis lag im Mai bei 229 000 Euro, bei durchschnittlich 126 qm Wohnfläche und einer Grundstücksgröße von 464 qm. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt bei 1 817 Euro. Der Preis von freistehenden Ein- und Zweifamilienhäusern aus dem Bestand ist im Mai um 1,6% gefallen, zeigt sich im Jahresvergleich jedoch stabil. Die Kaufpreise liegen im Mai unverändert im Mittel bei 202 500 Euro pro Haus, bei durchschnittlich 124 qm Wohnfläche und einer durchschnittlichen Grundstücksgröße von 399 qm be-trägt der Qm-Preis 1 628 Euro. Sowohl bei neuen als auch bei Ein- und Zweifamilien-häusern aus dem Bestand stieg die durchschnittliche. Grundstücksgröße jedoch wei-ter an. Seit Dezember 2006 sind die Preise für Eigentumswohnungen im Bestand erstmals wieder leicht gestiegen: um 0,3%. Der stetige Abwärtstrend ist damit gebro-chen. Auf der bekannten Immobilienuhr des Maklerhauses Jones Lang LaSalle steht der Markt für Eigentumswohnungen damit auf 6 Uhr: zwischen „verlangsamtem Kauf-preisrückgang“ und „beschleunigtem Kaufpreiswachstum“. Für Bestandswohnung errechnet sich im Mai 2007 ein durchschnittlicher Kaufpreis von 142 000 Euro. Bei einer Wohnfläche von 83 qm wurden im Durchschnitt 1 700 Euro pro qm gezahlt.

Carl Benz und der VfB in Stuttgart vereint

Dr. Gudrun Escher War es vielleicht ein Geschenk des FC Schalke 04 an die Stuttgarter zur Eröffnung des Carl Benz Center zu Füßen des Gottfried-Daimler-Stadions, dass sie das ent-scheidende Spiel versiebten? Einen besseren Anlass, die neuen Räumlichkeiten des VfB Stuttgart mit Leben zu füllen als den Gewinn der deutschen Fußballmeister-schaft konnte es nicht geben. Allerdings ging die Initiative zum Bau eines multifunkti-onalen Zentrums nicht vom Verein aus und er ist auch nicht alleiniger Nutzer, son-dern in Absprache mit der Stadt und dem Land Baden-Württemberg entwickelte die Häussler Gruppe mit Rudi Häussler an der Spitze den neuen Gebäudekomplex. Die-se Holding, die mit Tochterunternehmen den gesamten Gebäudezyklus von der Pla-nung bis zum Betrieb einschließlich Finanzdiensten und Asset Management abdeckt, ist potent genug, um große Projekte wie das Berliner Auswärtige Amt oder die Haupt-verwaltung und internationale Niederlassungen von SAP zu bewältigen, hat jedoch ihren Schwerpunkt in Stuttgart. Gemeinsam mit der SV Sparkassenversicherung Stuttgart und der Sparkassen-versicherung Sachsen als Partner in einem PPP-Verfahren entstand das 75-Millionen-Euro-Objekt mit 28 000 Quadratmetern Mietfläche. In dem 200 Meter lan-gen Baukörper, der den Stadionrand nur wenig überragt, finden nach Entwurf der Stuttgarter Architektengruppe KBK ein Vier-Sterne-Hotel mit Tagungsräumen Platz, Büros und die Carl Benz Arena. Sie schließt mit ihrer Kapazität bis zu 2 000 Perso-nen eine Lücke im Veranstaltungsangebot und wird von einer eigenen Betreiberge-sellschaft vermarktet. Der VfB hat 4 500 Quadratmeter gemietet für Geschäftsstellen, Ticket- und Fanshops sowie die Jugendakademie, Reha- und Fitnessbereiche. Dafür

Aus einer Auswertung des Maklerhauses Colliers Bräu-tigam & Krämer geht her-vor, dass im ersten Halbjahr 2007 in Stuttgart rd. 84 000 qm Büroflächen umgesetzt wurden, dass sind 31 000 qm mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Die Anzahl der abgeschlos-senen Mietverträge ist dabei gegenüber 2006 auf ver-gleichbarem Niveau geblie-ben. 63% der abgeschlosse-nen Verträge entfallen auf eine Größenordnung bis 500 qm. Die City ist dabei der größte nachgefragte Teilmarkt. 35 000 qm wurden am und um den Cityring vermietet. Dies entspricht 42% der Ge-samtvermietungsleistung des 1. Halbjahres 2007. Aufgeschlüsselt nach Bran-chen liegt die öffentliche Hand mit 23% bzw. 19 000 qm an der Spitze aller Büro-flächenvermietungen. Die unternehmensbezogenen Dienstleister haben einen Anteil von 17% und die In-dustrieproduktion liegt auf Rang 3 mit 13% aller Büro-anmietungen. Die Spitzenmiete hat sich auf einem Niveau von 17,50 Eu-ro/qm stabilisiert. Die im Vergleich zu den an-deren Bürometropolen sehr niedrige Leerstandsquote ist mit ca. 6,2% im Vergleich zum Ende des Jahres 2006 um 0,6% gefallen. Dabei fällt auf, dass die Untermietflä-chen deutlich zurückgegan-gen sind und nur noch 33 000 qm ausmachen.

Büromarkt Stuttgart

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 23 von 25

konnte das temporäre Budendorf auf dem Gelände verschwinden und neue Kioske in der Stadionkurve für rund 7,5 Millionen Euro, die die Stadt hätte aufbringen müssen, wurden überflüssig. An dem Gesamtprojekt beteiligte sie sich immerhin mit 4,5 Millio-nen für den Ausbau des Plateaus, auf dem das Center gemeinsam mit den benach-barten Sportstätten steht, während Häussler für 1,7 Millionen Dauernutzungsrechte an dem darunter liegenden Arena-Parkhaus erhielt. Das städtische Grundstück wur-de auf 30 Jahre in Erbpacht vergeben. Die Nutzungsrechte an dem Namen "Carl Benz", der neben Gottlieb Daimler auf den zweiten Begründer der heutigen DaimlerChrysler AG verweist, sicherte sich Häuss-ler bereits vor Jahren. So bildet der Neubau auch namentlich die Klammer zwischen dem Stadion, der Schleyerhalle und der Porsche-Arena als Sportstätten mit dem 2006 eröffneten Mercedes-Benz-Museum und dem Werksgelände. Das neue Hotel soll nicht nur von Großveranstaltungen und Kongressen im eigenen Saal profitieren, sondern auch von der verkehrsgünstigen Lage im Neckarpark und der Nachbarschaft zu Stuttgarter Großunternehmen. Deren Besucher können sich nun unter das sportli-che Volk in der "Palm Beach-Sports Bar" im Hotel mischen. Das Stuttgarter Hilton Garden Inn ist neben Frankfurt das zweite dieser neuen Hilton-Kette in Deutschland und wird von Success Hotel Management als Franchisenehmer betrieben.

CGG erzielt Transaktionsvolumen von 3,5 Mrd. Euro - Auf-wärtstrend bei Offenen Immobilienfonds stärkt das Ergebnis

Christina Winckler, Korrespondentin „Der Immobilienbrief“ Frankfurt Das Transaktionsvolumen der Commerz Grundbesitz Gruppe (CGG) hat sich in den vergangenen zwölf Monaten gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast 30% von 2,7 Mrd. Euro auf 3,5 Mrd. Euro erhöht. Darin enthalten sind 46 Verkäufe im Volumen von 2 Mrd. Euro sowie 22 Erwerbe von 1,5 Mrd. Euro. Bei Verkäufen handelt es um Immobilien, die nicht mehr ins das Profil der Fonds passen. Derzeit verwaltet die CGG ein Nettofondsvolumen bzw. Net Assets under Management von 11,8 Mrd. Eu-ro. Das weltweite Immobilienvermögen von 12 Mrd. Euro ist in 15 Ländern und in 160 Immobilien mit einer Mietfläche von 3 Mio. qm investiert. Über 420 000 Anleger ha-ben Produkte der CGG erworben. Seit dem Börsengang des Reits CeGeReal in Paris im März 2006 hat sich der Aktien-kurs an der Pariser Börse von 31,80 je Aktie zum 18. Juni 2007 auf 39,80 Euro er-höht, also um 25%. Der seit Mitte 2005 zu verzeichnende positive Trend bei den von der CGI gemanagten Immobilien-Publikumsfonds setzt sich fort. So flossen dem hau-sInvest europa und hausInvest global seit dem 1. Januar 2007 insgesamt etwa 800 Mio. Euro Nettomittel zu. HausInvest europa schloss das Geschäftsjahr zum 31. März 2007 mit einer Ein-Jahres-Performance von 4,4% gegenüber 2,0% im Vorjahr. Im laufenden Geschäfts-jahr 2007/08 liegt sie bei 5%. „Und sie steigt weiter“, so Dr. Frank Pörschke, Spre-cher der Geschäftsführung der CGG. „Deshalb können wir heute sagen: Die Portfolio-optimierung des hausInvest europa ist gelungen“, so Pörschke weiter. HausInvest flossen im abgelaufenen Geschäftsjahr netto 392 Mrd. Euro zu. Diese Mittelzuflüsse bewirkten auch, dass das Fondsvolumen wieder auf einen Wachstums-kurs zurückgekehrt sei und gegenüber dem Geschäftsjahr 2005/06 um mehr als 500 Mio. auf über 8,5 Mrd. Euro gestiegen ist. Mit diesem Volumen sei der hausInvest europa der größte Offene Immobilienfonds Europas. Sein Marktanteil am Gesamtver-mögen der Branche lag zum Stichtag 31. März 2007 bei 10,9% (Vj.: 10,7). Im Gegen-satz zu mancher Branchenmeinung ist Pörschke davon überzeugt, dass „ein großer Fonds deutlich flexibler zu handhaben ist als ein kleiner“. Auch der hausInvest global liegt laut Pörschke im Aufwind. Zum Abschluss des ers-ten Halbjahres am 31. März 2007 erreichte die Einjahres-Performance 5,3%. Das Fondsvermögen stieg zum Stichtag um 40% auf 1,61 Mrd. Euro. Es befanden sich 14 Immobilien mit einem Volumen von 953 Mio. Euro (inkl. Fremdkapitalanteil) im Fonds.

Berlin: Vivico vermietet insgesamt 4 400 qm Hallen-lagerfläche sowie 300 qm Bürofläche in der Heidestra-ße an Charité CFM sowie an The Faces of Theater und Festival Technical Event Managment. Augsburg: Patizia hat in Leipzig, Gelsenkirchen und Gladbeck insgesamt 852 Wohn- und 57 Gewerbeein-heiten für ihren Geschäfts-bereich Revitalisierung er-worben. Der Kaufpreis für das rd. 59 000 qm umfas-sende Portfolio liegt im mittleren zweistelligen Mil-lionenbereich. Dresden: Dr. Lübke ver-mittelt 2 Mehrfamilienhäu-ser mit 16 Wohnungen und einer Gesamtmietfläche von rd. 1 700 qm von Privat an eine deutsche Immobilien-gesellschaft. München: Replay mietet 260 qm in der Residenzstra-ße 27 über Kemper´s. Hamburg: Das Dezernat Wirtschaft, Bauen und Um-welt der Hansestadt mietet rd. 6 300 qm Büro- und La-gerfläche in der Jessenstraße 1-3 über Atisreal. Berlin: Vans Division mie-tet 185 qm in der Schönhau-ser Str. 48 über Kemper´s. Wiesbaden: GMAC-RFC Bank mietet über Jones Lang LaSalle 3 000 qm Bürofläche in der Abraham-Lincoln-Str. 21 von Linde.

Deals Deals Deals

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 24 von 25

Die Wirtschaft der Metropolenregion Berlin-Brandenburg ko-operiert immer enger – Nur bei dem Thema Fusion verhärten sich die Fronten immer weiter

Karin Krentz Berlin und Brandenburg sind wirtschaftlich eng verflochten. 80% der Unternehmen in den Wachstumsbranchen beider Länder haben Wirtschaftsbeziehungen in das jewei-lige Nachbarland. Mehr als ein Drittel der Firmen hat dauerhafte Kooperationen mit Partnern im Nachbarland. Das geht aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) hervor, die Brandenburgs Wirtschaftsminister Ulrich Junghanns und Berlins Wirtschaftssenator Harald Wolf in Berlin vorstellten. Die Studie beweist: Berlin-Brandenburg ist eine gemeinsame Wirtschaftsregion. Dies gilt vor allem auch für die Kompetenzfelder beider Länder mit einem hohen Anteil dauerhafter Kooperationsbeziehungen. Dabei weisen Wachstumsbranchen, die über ein länderübergreifendes Netzwerk verfügen, einen besonders hohen Verflechtungs-grad auf. Dieses Netzwerk in den Kompetenzfeldern zahlt sich aus, so die Studie. Berlin und Brandenburg profitieren gleichermaßen. Dies belegt nicht nur das ausge-wogene Verhältnis der Verflechtungen, sondern auch die Tatsache, dass sich eine Arbeitsteilung in der Region herausgebildet hat: In den industriellen Kompetenzfel-dern sind Berliner Unternehmen eher auf Brandenburg orientiert, in den technologi-schen Feldern und bei der Logistik ist es umgekehrt. Bemerkenswert für Brandenburg ist zudem, dass auch 25% der Unternehmen aus den Berlin-ferneren Regionen feste Kooperationsbeziehungen nach Berlin haben. Die Studie zeigt, dass eine integrierte Wirtschaftsregion nicht nur von intensiven Ab-satz- und Bezugsbeziehungen lebt, sondern ebenso von hinausgehenden Kooperati-onsbeziehungen. Berliner und Brandenburger Unternehmen arbeiten zunehmend in Forschung und Entwicklung, Produktentwicklung und Produktion zusammen und nut-zen in verstärktem Umfang die hier vorhandenen Wissenschaftspotenziale. Immer mehr Unternehmen aus Berlin und Brandenburg werden überregional wettbewerbsfä-hig, weil regional kooperiert wird. Das DIW hat für die Studie im März 2007 insgesamt 329 Unternehmen aus neun Kompetenzfeldern der Region befragt. Die Befragten verteilten sich hälftig auf beide Länder. Am stärksten vertreten waren Industrieunter-nehmen. Gut zwei Drittel der Befragten waren mittelständische Firmen. Doch eine Fusion beider Länder ist in weite Ferne gerückt. Erst im Juni hatte die In-dustrie- und Handelskammer (IHK) Berlin in einem Strategiepapier empfohlen, die Fusion der beiden Wirtschaftsförderungsgesellschaften Berlin Partner und Zukunfts-agentur Brandenburg vorerst nicht weiter zu verfolgen. Zwar könne man sich ein ge-meinsames Dach vorstellen, aber Berlin müsse sich künftig vor allem um Berlin küm-mern. so die IHK. Hintergrund für diese klare Absage: Brandenburgs Ministerpräsi-dent Matthias Platzeck rückte nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Berliner Haushaltsnotlage öffentlich von dem bis dahin gemeinsam verabredeten Fu-sionszeitplan ab. Der Abstimmungstermin 2009 sei vom Tisch und man sei „gut bera-ten, nicht irgendeiner Fata Morgana nachzujagen“, so Platzeck damals. Eine Fusion sei angesichts des Berliner Schuldenbergs nicht verantwortbar. Ein halbes Jahr spä-ter konterte der Regierende Bürgermeister von Berlin, Klaus Wowereit, bei einem Gespräch in der IHK Berlin mit den Worten: „Mir reicht es, weiter vor dem Altar zu stehen und nicht abgeholt zu werden.“ Zugleich kündigte er die eigentlich für 2008 geplante Fusion der Wirtschaftsförderungsgesellschaften auf. Aktuell sind die landes-politischen Fronten verhärtet, das Ziel Länderfusion ist von der Tagesordnung. Die Brandenburger Landespolitik hat sich vom klaren Zeitplan für eine Länderfusion im Jahre 2009 entfernt. Berlin musste wohl oder übel folgen, meint die IHK. Die zu-nächst angestrebten neuen Termine 2010 oder später 2013 wurden wieder verwor-fen. In Berlin ist auch nicht vergessen, dass der SPD-Sieg bei den Landtagswahlen 2004 auch auf das Wahlversprechen Platzecks zurückzuführen war, einer Fusion mit Berlin eine Abfuhr zu erteilen. Was bleibt, sind gemeinsame Messeauftritte wie auf der Expo Real in München oder auf der Mipim in Cannes. Doch ohne klare Fusions-perspektive wird es nicht einfacher, sagte Wolf. Recht hat er. Beziehungspausen ge-hen immer schief, so Wolf, auch in einer Ehe.

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Nr. 143, 26. KW, 29.06.2007, Seite 25 von 25

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Rheda-Wiedenbrück, T: 05242-901250, F: 05242-901251 [email protected], www.der-immobilienbrief.de,

Chefredaktion: Constanze Wrede (V.i.S.d.P.); stv. Arne Degener;

Immobilienredaktion: Thorge Albat, Michael Beck, Dr. Thomas Beyerle, Daniel T. Borger, André Eberhard, Dr. Gudrun Escher, Ergin Iyilikci, Uli Richter, Werner Rohmert, Martina Rozok, Frank Peter Unterreiner, Petra Rohmert Immobilienaktien: Hans Chris-toph Ries, Berlin: Karin Krentz, Frankfurt: Christina Winckler, München: Thomas Döbel (u.v.a.) Einzelhandel: Dr. Ruth Vierbuchen Hrsg.: Werner Rohmert Recht / Anlegerschutzrecht: Dr. Philipp Härle - Tilp RA, Ber-lin; Dr. Wolfgang Schirp - RA Schirp & Apel, Berlin Redaktl. Beirat: Klaus Ansmann (Deutsche Post Immobilien), Dr. Kurt E. Becker (BSK), Jürgen Böhm (ImmobilienScout24), Joachim Bücker, Hartmut Bul-wien (Bulwien AG), Bernhard Garbe (Stilwerk/Garbe Logistik), Franz Lucien Mörsdorf (Deka Immobilien) Dr. Karl Hamberger (Ernst & Young), Klaus Hoh-mann, Dr. Karina Junghanns, Frank Motte, Prof. Dr. Wolf-gang Pelzl (Uni Leipzig), Fritz Salditt (Stb.), Carl-Otto Wenzel (Wenzel Consulting AG) Wissenschaftliche Partner: • Prof. Dr. Hanspeter Gondring,

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Impressum

Unternehmen, die in "Der Immobilienbrief" erwähnt werden:

Unternehmen, die in "Der Fonds Brief" erwähnt werden:

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 1

Meiner Meinung nach...

Schinkenstraße, Ballermann, Eimertrinken in der Disco Oberbayern - das typische Mallorca blieb beim Branchen-Treff unseres Kollegen Friedrich Wanschka auf der Strecke. Oder? Typisch Mallorca, dazu zählen für die Initiatoren und Fachjournalisten nach der vierten Auflage des Events auf der Insel lockere Diskussionen auf Augenhö-he ohne Berührungsängste, Fachgespräche, aber auch lockerer Small-Talk unter sanfter Mittelmeersonne. Wer hier exklusive Neuigkeiten erwartet, reist mit den fal-schen Erwartungen an. Es geht ums Kennenlernen und um Kontaktpflege. Nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Thema der persönlichen Gespräche waren unter anderem auch die exklusiven Steu-er-Meldungen, die unser Experte Robert Kracht für „Der Fondsbrief“ ausgräbt. Nicht selten überholt seine Aktualität den Wissensstand der steuerlichen Fonds-Konzeptionäre. Erstaunen und erhebliche Zweifel sind typische Reaktionen. Bislang konnte allerdings noch niemand den Wahrheitsgehalt der Geschichten widerlegen.

Weitgehend Steuer freie Ausschüttungen sind ein Verkaufsargument der Flugzeug-leasingfonds, zweifellos der Senkrechtstarter im diesjährigen Fondsgeschäft. So mancher Initiator scheint dabei zu fürchten, dass er zu spät kommt oder in Verges-senheit gerät. So verschickte die Deutsche Structured Finance (DSF) unaufgefor-dert an eine Reihe von Journalisten eine „Stellungnahme zum aktuellen Boom bei Flugzeugfonds“. Auszüge daraus: „Gerade beim Flugzeugleasing gibt es neben den großen Chancen auch Risiken. Unerfahrene Investoren sollten sich jetzt nicht zur Euphorie verleiten lassen. Die letzten Jahre haben uns gezeigt, dass eine gute Inves-tition auch in Krisenzeiten stabil sein muss.“

Erkenntnisse von ungeheurer Brisanz! Und für diejenigen Leser, die keine Ironie er-kennen: Was für eine Ansammlung an Banalitäten! Das war daneben, zumal DSF an anderer Stelle ausführt: „Wir beobachten den Markt genau.“ Aha, es ist also nur eine Frage der Zeit, bis auch dieser Initiator, der früher eine große Nummer unter den An-bietern Steuer getriebener Flugzeugleasingfonds war, den ersten Fonds neuer Kon-zeption präsentiert. Das muss ja dann was ganz Dolles sein. Wir sind gespannt.

Nr. 43 26. KW/29.06.2007 ISSN 1860-6369 kostenlos per E-Mail

Inhaltsverzeichnis

Fonds-Check: Bauchladen

oder Branchen-Mix?

2

HSBC Trinkaus & Burk-

hardt: Holland verkauft

2

ILG: Schluss in Würzburg

nach 20 Jahren

3

Hannover Leasing: Büros

in Miami verkauft

4

Lloyd Fonds: Hotels auf

Sylt und in Hamburg

6

Steuern I: Entwarnung für

Zertifikate-Zeichner

6

Wölbern-Invest: Europe

unter einem Dach

7

Real I.S.: Australien

Nummer 3 vor dem Start

8

Steuern II: Finanzamt will

Auslandserträge

8

Branchen-Treff: Alle Jahre

wieder auf Mallorca

8

Flugzeuge im Aufwind:

Neue Konzepte

10

Personalia 11

Recht einfach 12

n-tv: Fonds und Immobi-

lien auf dem Schirm

12

Impressum 12

Viel Spaß beim Lesen

Markus Gotzi Chefredakteur Der Fondsbrief

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 2

HSBC

Hollandfonds verkauft

Mit Gewinn hat die HSBC

Trinkaus & Burkhardt

Immobilien GmbH alle drei Objekte ihres Hollandfonds in Amsterdam verkauft. Neu-er Eigentümer ist die kanadi-sche Homburg Invest Inc.

Anleger bekommen aus dem Verkaufserlös Rückflüsse von 114,5 Prozent. Die durchschnittliche Verzinsung des Eigenkapitals beträgt inklusive der erfolgten Aus-schüttung jährlich neun Pro-zent Der Initiator prüft weite-re Verkaufsgelegenheiten.

Der Fonds-Check

Bauchladen oder gelungener Branchen-Mix?

WestLB-Tochter bringt Fonds mit Schiffen, Immobilien, Private Equity

Geschlossene Fonds sind Kapitalanlagen für Vermögens-Eliten. Von verantwortungs-vollen Vermittlern vertrieben, eignen sie sich ausschließlich für Investoren mit ordent-lich Kapital auf der hohen Kante. Dass die Beteiligungsmodelle zum finanziellen Fias-ko werden können, belegen unzählige Fonds der Vergangenheit. Wer die Verluste nicht ertragen kann, lässt die Finger weg davon. Ein Fonds mit 10.000 Euro Mindest-zeichnungssumme an einem Bauchladen mit Beteiligungen an Immobilien, Schiffen und Private Equity disqualifiziert sich daher auf den ersten Blick von selbst. Bei ge-nauerem Hinsehen jedoch entpuppt sich der Fonds „WestLB Trust 3 – Premium Select“ aus dem Hause der Westdeutschen Landesbank als sauber konzipiertes Modell mit einem gesunden Chancen-Risiko-Verhältnis.

Objekte: Anleger beteiligen sich an Immobilien, Schiffen und Private-Equity-Fonds. Nähere Informationen kennen sie nicht – ein klassischer Blind-Pool also. Warum soll-te ein Anleger so etwas machen? Er zahlt sein Kapital ein und verlässt sich darauf, dass die WestLB-Manager die richtige Auswahl treffen. Diesen Job übernimmt Til-mann Fischer. Er prüft mit seinem Team seit mehr als 20 Jahre aktuelle Fonds und empfiehlt die seiner Ansicht nach besten Angebote den Sparkassen Nordrhein-Westfalens zum Vertrieb. Seine Leistungsbilanz ist in Ordnung. Das gesamte Investi-tionsvolumen liegt bei 15 Milliarden Euro und weist nach eigenen Angaben kein einzi-ges Engagement mit Totalverlust aus.

HCI

Immobilienfonds Schiffsbeteiligungen Private Equity Dachfonds

H C I R E A L E S TAT E G R O W T H I U S A :

V E R E I N I G T E I M M O B I L I E N V O N A M E R I K A .Der Immobilienmarkt der USA ist einer der größten weltweit. Allein der Markt für Büroflächen ist

etwa so groß wie der aller europäischen Staaten gemeinsam – bei wesentlich besseren Aussichten:

Während die Ratingagentur Feri das Potenzial für Büroimmobilien in den USA mit der Bestnote AA

bewertet, hat sie für Deutschland nur ein „C“ übrig. Aber: USA ist nicht USA – aufgrund der Größe

entwickeln sich hier völlig unterschiedliche Märkte. Deswegen beteiligen Sie sich mit dem HCI Real

Estate Growth USA an sieben Zielfonds, die in Immobilien aller wesentlichen Regionen investieren. Sie

sehen: In den Staaten ist alles etwas größer. Auch die Aussichten auf erfolgreiche Anlagen.

Mehr Informationen? Telefon +49-40-88 88 1-0 oder www.hci-capital.de Capital

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 3

ILG

Weg mit Würzburg

Nach 20 Jahren Laufzeit hat Initiator ILG eine Einzelhan-delsimmobilie in Würzburg an den EuroYield-Fonds der TMW Pramerica Property

Group verkauft. Der Ge-samtrückfluss beträgt 300 Prozent, die Rendite gibt ILG mit 7,6 Prozent jährlich an. Über die gesamte Laufzeit hatte sich der ILG-Fonds wie prospektiert entwickelt. Der Mietvertrag der 33 Jahre alten Immobilie mit REWE

wurde kürzlich verlängert und läuft noch rund 15 Jahre.

Auswahl: Was hat der private Investor davon? Warum verteilt er sein Kapital nicht eigenständig auf die drei verschiedenen Fonds-Segmente? Der Vorteil liegt in der Risikostreuung. Hinter dem Motto „Nicht alle Eier in einen Korb“ verbirgt sich nicht nur ein banales Verkaufsargument, sondern eine wissenschaftlich fundierte Methode. Auch wenn Nobelpreisträger Harry Markowitz mit seiner Portfoliotheorie in solch einem Zusammengang überstrapaziert wird, so ist die Korrelation verschiedener In-vestments nicht von der Hand zu weisen. Weiterer Vorzug: Mit gerade einmal 10.000 Euro kann sich ein Anleger über den WestLB-Fonds an Private Placements beteili-gen. Diese Fonds sind für sehr vermögende Anleger ab 250.000 Euro Mindestbeteili-gung gedacht und verursachen erheblich weniger weiche Kosten.

Kalkulation: Innerhalb der Laufzeit bis Ende 2023 stellt der „Premium Select“ seinen Zeichnern einen Gesamtrückfluss in Höhe von 176 Prozent in Aussicht. Abzüglich des eingezahlten Kapitals inklusive Agio ist das ein Gewinn von rund 70 Prozent. Ei-ne vorsichtige Schätzung, die durchaus Luft nach oben hat. Zu Grunde liegen erwar-tete Rückflüsse in Höhe von 190 Prozent bei Schiffen, 162 Prozent bei Immobilien und ein Vermögenszuwachs von 72 Prozent aus den Private-Equity-Fonds.

Nebenkosten: An dieser Stelle hält sich der Initiator wohltuend zurück. Laut Investiti-onsplan fließen 97,5 Prozent des Eigenkapitals in die Zielfonds. Auf Ebene des „Premium Select“ fallen demnach für Konzeption, Vertrieb und sonstige Dienstleistun-gen nur 2,5 Prozent zuzüglich fünf Prozent Agio an. Allerdings verursacht die Investi-tion in die ausgewählten Kapitalanlagen weitere Gebühren. Diese beziffert WestLB Trust mit sieben Prozent bezogen auf das Eigenkapital bei durchschnittlichen Immo-bilienfonds, zehn Prozent bei Schiffsbeteiligungen und zwölf Prozent bei Private-Equity-Fonds. Den Anteil der Vermittlerprovisionen will der Initiator an den Vertrieb

Signa

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 4

Hannover Leasing

Rekord-Deal in Miami

Zum Rekord-Quadratmeter-preis von 4.940 Dollar hat Hannover Leasing das Bü-rogebäude des Fonds DIV Grundbesitzanlage Internati-onal Nr. 1 verkauft. Über die Laufzeit von acht Jahren realisierte der Fonds einen Wertzuwachs in Höhe von fast dem Dreifachen des Kaufpreises. Der Wert stieg von 62 Millionen Dollar im Jahr 1999 auf 150 Millionen Dollar. Der Liquiditätsrück-fluss des Fonds liegt derzeit bei rund 200 Prozent.

weiterleiten, so dass die Fondsverkäufer auf Erträge in Höhe von rund 11% kommen dürften. Das in der Regel für den Vertrieb ebenfalls gedachte Agio in Höhe von 5% auf Ebene der Zielfonds will er jedoch nicht zahlen. Die bei Dachfonds übliche dop-pelstöckige Kostenstruktur wird beim Premium Select somit weitgehend umgangen.

Steuern: Die Abgaben ans Finanzamt halten sich in Grenzen. Die Einnahmen aus Schiffsbeteiligungen sind auf Grund der pauschalen Tonnagesteuer so gut wie Steuer frei. Gewinne aus Unternehmensbeteiligungen der Private-Equity-Fonds sind von der Steuer befreit, sofern die Zielfonds Vermögens verwaltend konzipiert sind. Und auch die Steuer auf Mieteinnahmen aus deutschen Immobilien hält sich in Grenzen. Ge-naue Angaben sind nicht möglich, da der Dachfonds als Blind-Pool strukturiert ist und die konkreten Zielfonds noch nicht ausgewählt hat.

Anbieter: WestLB Trust ist ein neues Unternehmen unter dem Dach der Westdeut-schen Landesbank. Die verantwortlichen Manager, allen voran Tilmann Fischer, ver-fügen nachweislich über die nötige Erfahrung in der Auswahl geschlossener Fonds. Altfonds mit hauptsächlich deutschen Immobilien des Vorgängers Westfonds will die Bank derzeit in einem Gesamtpaket verkaufen.

Meiner Meinung nach... Mischfonds als Blind-Pool mit Beteiligungen an Immobilien, Schiffen und Private-Equity-Fonds. Anleger verlassen sich auf die Nase des langjäh-rig erfahrenen West-LB-Managers Tilmann Fischer. Das Portfolio erlaubt die Auftei-lung des Einsatzes auf verschiedene Investments und außerdem Beteiligungen an Kosten schlanken Private Placements. Auch die übrigen Gebühren sind vergleichs-weise günstig kalkuliert.

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Das Bankhaus HSBC Trinkaus & Burkhardt AG konzentriert sich traditionell auf ausgewählte Kundenkreise im In- undim Ausland. Unsere Stärken sind innovative und kreative Problemlösungen für unsere anspruchsvollen Kunden undMandanten. Im internationalen Geschäft kooperieren wir erfolgreich mit unserer britischen Mehrheitsgesellschafterin,der HSBC-Gruppe.

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In unserem Hause in Düsseldorf ist innerhalb unserer Tochtergesellschaft, der HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH, im Bereich Fondskonzeption, folgende Position zu besetzen:

Produktmanager geschlossene Immobilienfonds (m/w)

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Wir, die HSBC Trinkaus & Burkhardt Immobilien GmbH, sind eine 100 %ige Tochtergesellschaft des BankhausesHSBC Trinkaus & Burkhardt AG. Wir befassen uns mit der Konzeption, der Platzierung und der Verwaltung geschlosse-ner Fonds mit Immobilien an internationalen Standorten. Bislang haben wir Fonds in Deutschland, in den Niederlanden,in Luxemburg, in der Schweiz sowie in Kanada emittiert und planen, unsere Fonds zukünftig auch auf andere Länderbzw. Kontinente auszuweiten.

Gestalten Sie diese Zukunft mit, indem Sie unsere geschlossenen Immobilienfonds konzipieren und u.a. Fondskalku-lationen vornehmen und die Erstellung von Prospekten koordinieren. Zu Ihren externen Ansprechpartnern gehören insbesondere Steuerberater, Rechtsanwälte, Prospektprüfer und die BaFin.

Ihr Aufgabengebiet:- die Strukturierung von geschlossenen Immobilienfonds als Publikumsfonds, Private Placements oder Fund of Funds

mit Immobilien im In- und im Ausland

- die enge Zusammenarbeit mit den Objektakquisiteuren in der Beschaffungsphase und die Vertriebsunterstützung in der Platzierungsphase

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Sie bringen mit:- ein wirtschaftswissenschaftliches Studium oder eine vergleichbare qualifizierte Ausbildung

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 6

Lloyd Fonds

Hamburg und Sylt

Einen Fonds mit Hotels in Hamburg und Sylt bringt Lloyd Fonds auf den Markt. Beide Häuser sind langfristig mit einer Laufzeit von 20 und 25 Jahren an Lindner

und die TUI AG verpachtet. Anleger beteiligen sich ab 15.000 Euro und erhalten Ausschüttungen, die von 5,75 Prozent auf 7,5 Prozent steigen sollen. Die Darle-henszinsen sind über die ge-samte Laufzeit abgesichert.

Von Robert Kracht, Steuer-Fachjournalist

Entwarnung für Zertifikate-Zeichner

Entscheidend ist alleine Zeitpunkt der Investition des Fonds

Im Zuge der Abgeltungsteuer regelt der allgemeine Bestandsschutz, dass vor 2009 getätigte Investitionen auf Dauer nach einem Jahr Haltefrist steuerfrei verkauft wer-den können. Nur für Zertifikate gilt der Stichtag 14. März 2000, für alle danach erwor-benen Papiere greift die Abgeltungssteuer von 25 Prozent auf Gewinne schon ab Juli 2009. Das betrifft auch geschlossene Fonds, die über Zertifikate auf Infrastruktur, Lebensversicherungen oder Private Equity setzen und ihren Bestand nicht rechtzeitig vor dem Stichtag aufgefüllt hatten.

Doch was gilt eigentlich, wenn der Fonds seine Anteile schon im Januar 2007 erwor-ben hatte und ein Anleger erst im Juli dieses Jahres beitritt? Die Antwort auf diese Frage betrifft nicht nur Zertifikate-Fonds, sondern gilt für die generelle steuerliche Be-handlung, sollte ein Anleger seine Beteiligung erst nach 2008 über den Zweitmarkt abstoßen.

Die Ausnahme von der Regel des Bestandsschutzes greift ausdrücklich nur bei Schuldverschreibungen in Form von Zertifikaten, also schon mal nicht bei herkömmli-chen Investmentfonds, die solche Derivate im Vermögen haben. Beteiligte an ge-schlossenen Fonds hingegen müssen zwei Unterschiede bei dem Wechselspiel Ja-nuar/Juli beachten:

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‡ sicherheitsorientierteInvestitionen ‡ Die neuen cfb-schiffsfonds 161-163

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 7

Wölbern Invest

Europa-Dach

An drei europäischen Ziel-fonds beteiligen sich die Zeichner des Dachfonds „Europa 01 Value Portfolio“ von Wölbern Invest. Sie finanzieren unterbewertete Büro– und Einzelhandelsim-mobilien in Ost– und Zent-raleuropa. Die prognostizier-te Rendite liegt zwischen neun und zwölf Prozent pro Jahr. Zeichner sind ab 15.000 Euro zuzüglich fünf Prozent Agio dabei. Die geplante Laufzeit des Fonds beträgt acht Jahre.

1. Verkauft der Anleger seine Fondsanteile nach Juli 2009, bleibt ihm der Be-standsschutz auf die Gewinne erhalten. Denn dieser Vorgang fällt unter die allgemei-nen Anwendungsregeln, wonach der Kauf vor 2009 die Spekulationsfrist rettet.

2. Verkauft hingegen der Fonds die Zertifikate, schlägt die Ausnahmeregel voll auf die Beteiligten durch. Gewinne aus vor dem 15.3.2007 erworbenen Titeln muss er nicht versteuern, und Erträge aus den später in den Fonds fließenden Zer-tifikaten unterliegen der Abgeltungsteuer.

Diese Regelung greift beispielsweise auch bei Vermögens verwaltenden Private Equity Fonds. Verkauft der Anleger seine heute erworbene Beteiligung ab 2009, muss er die aufgelaufenen Gewinne im Fonds nicht versteuern (allgemeine Über-gangsregel). Tritt er dem Fonds hingegen erst nach Silvester 2008 bei, unterliegt der Erlös dem Abgeltungssatz, über einen neuen Paragraf 20 Absatz 3 Satz 2 Einkom-mensteuergesetz. Hiernach gelten die Veräußerung einer unmittelbaren oder mittel-baren Beteiligung an einer Personengesellschaft als Verkauf der anteiligen Wirt-schaftsgüter. Damit muss der Anleger dem Finanzamt die Kursgewinne über die Steuererklärung melden, die im Verhältnis seiner Beteiligungsquote auf die vorhande-nen jungen Unternehmen im geschlossenen Fonds entfallen. Hierauf werden dann 25 Prozent Abgeltungsteuer fällig.

Dieser steuerliche Aspekt ist nur ein Mini-Auszug aus der großen Wundertüte des gesamten Gesetzeswerkes. Gratulation an den Initiator oder Anleger, der da schon heute voll durchblickt. Übrigens sind im Entwurf zum Jahressteuergesetz 2008 schon die ersten Reparaturarbeiten vorgesehen, da einige Querverweise den falschen Be-zug erhalten. Da bleibt zumindest der Trost, dass es auch Steinbrücks Beamten nicht viel besser geht.

Lloyd Fonds

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 8

Real I.S.

Down Under Nr. 3

Die Bayerische Landesbank-tochter Real I.S. wird zum Australien-Fan: Der Initiator bringt bereits seinen dritten Fonds Down Under. Anleger beteiligen sich über einen Dachfonds am Portfolio von Charter Hall, einem regio-nalen Experten mit Immobi-lien im Wert von 2,4 Milliar-den Dollar unter Manage-ment. Zeichner des „Pacific Growth“ sollen eine Rendite zwischen 8,5 Prozent und zehn Prozent nach Steuern und Kosten bekommen.

DCM

REIT vor der Tür

Der Fondsbrief hatte bereits vor Wochen darüber berich-tet: Initiator DCM plant, seine Altfonds in einem REIT zusammenzuführen. In diesen Tagen stimmen rund 20.000 Anleger darüber ab. Das angestrebte Portfolio soll aus 14 Büroimmobilien in Deutschland mit einem Ver-kehrswert in Höhe von 1,3 Milliarden Euro bestehen.

Niederlande

Neue Steuer-Regel

Experten befürchten, dass KG-Gesellschaften in Hol-land künftig der Grunder-werbsteuer unterliegen wür-den. Die GmbH & Co. KG ist die typische Rechtsform geschlossener Fonds. Ob Fonds betroffen sind, ist nach Angaben der Berater von Rödl & Partner noch unge-klärt.

Fiskus fordert Anteil an Zinsen aus dem Ausland

Aktueller Erlass betrifft auch Einnahmen aus Immobilienfonds

Der Vorteil einer Anlage in geschlossene Fonds mit Grundstücken jenseits der Gren-ze liegt insbesondere darin, dass die Erträge laut Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) im jeweiligen Lageland erfasst werden, dort oft im Rahmen der Freibeträge steuerfrei bleiben und im Inland lediglich über den Progressionsvorbehalt berücksich-tigt werden.

Das soll nach dem Entwurf eines aktuellen Erlasses des BMF zur Anwendung der DBA auf Personengesellschaften (Az. IV B 4 - S 1300/07/0006) nur für Einkünfte aus unbeweglichem Vermögen gelten. Erträge, die mit Grundbesitz im Zusammenhang stehen, sind hingegen im Inland nicht Steuer befreit. Deshalb gilt insbesondere für Zinsen eine andere Regelung. Hier soll der Sitzstaat des Fonds eine Quellensteuer einbehalten, die dann in der Regel über die heimische Steuererklärung nur anteilig angerechnet oder wie Werbungskosten abgezogen werden kann. Dort sind dann die aus New York oder London kassierten Zinsen so zu deklarieren, als wären sie aufs normale Sparbuch geflossen.

Die von den Immobilienfonds kassierten Kapitaleinnahmen fallen zwar nicht üppig aus, kommen aber vor. Zumindest die bis zum Ausschüttungstermin kassierten Miet-überschüsse landen auf einem Festgeldkonto. Das bedeutet für Initiatoren und Anle-ger, dass sie ihre Jahreserträge gleich dreimal ermitteln müssen: Für den ausländi-schen Fiskus nach dortigen Regeln, die Zinsen für die heimischen Anlagen KAP und AUS sowie die Mieten für den Progressionsvorbehalt.

Zur Frage der Steuerpflicht von Zinsen aus geschlossenen Auslandsfonds liegt dem Bundesfinanzhof eine Revision unter Az. I R 33/06 vor. Teilt der auch noch die Ver-waltungsauffassung, ist eine je nach Fondskonstruktion mehr oder weniger große Minderung der Rendite zu befürchten.

Sorge über Expertise bei Private-Equity-Fonds

Veranstaltung auf Mallorca wird zum akzeptierten Branchen-Treff

„Vielleicht geht es ja auch gut.“ Dieser Satz, mit Zynismus ausgesprochen von And-reas Uhde, Chefredakteur des Venture Capital Magazins, auf der von Friedrich Wanschka organisierten Veranstaltung „Initiatoren treffen Journalisten“ auf Mallorca, bestätigten unsere Befürchtungen hinsichtlich Chancen und Risiken mancher Private-Equity-Fonds. Zum vierten Mal traf sich die Branche auf der Insel und diskutierte über neue Entwicklungen und Trends in Sachen geschlossene Fonds.

Mehr als 70 Initiatoren haben im vergangenen Jahr Beteiligungen an Private Equity Fonds angeboten. „Ich bezweifle, dass überall die nötige Expertise vorhanden ist“, fürchtet Uhde – und nicht nur er. Die Tatsache, dass derzeit Blackstone und andere internationale Private-Equity-Gesellschaften an die Börse gehen, wertet Uhde als Beleg dafür, dass sie ein weiteres Wachstum im hohen zweistelligen Bereich wie bis-lang nicht unbedingt annehmen. Für sinkende Renditen spreche außerdem die unge-heure Nachfrage des Risikokapitals. Aktuell drängen mehr als 100 Milliarden Dollar in amerikanische Fonds, ungefähr die selbe Größenordnung wie die mehr als 80 Milliar-den Euro bei europäischen Fonds.

Aufschlussreich ist Uhdes Renditeberechnung aktuell am Markt vertriebener Angebo-te für private Anleger. Bei einer angenommenen Bruttorendite von 16 Prozent auf Dachfondsebene – und so viel muss dort erst einmal ankommen – landen Erträge

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 9

Fondsbörse D.

Ziel schon erreicht

Bereits zur Jahresmitte hat die Zweitmarkt-Plattform Fondsbörse Deutschland

ihr Umsatzziel in Höhe von 100 Millionen Euro für 2007 erreicht. Das ist schon jetzt eine Steigerung von 162 Pro-zent gegenüber dem Vorjahr mit 38,4 Millionen Euro. Knapp 90 Prozent der gehan-delten Beteiligungen entfal-len auf Immobilienfonds. Der prozentuale Anteil von ge-brauchten Schiffsfonds dage-gen ist von knapp 24 Prozent im Vorjahr auf unter zehn Prozent gesunken.

zwischen 8,7 Prozent und 10,4 Prozent bei den Investoren. Das ist rund ein Drittel der von den Zielfonds erwirtschafteten Ergebnisse. „Wo sonst gibt es Renditen von mindestens acht Prozent“, zeigten sich manche Initiatoren unbeeindruckt, vergaßen dabei allerdings, dass Uhde nicht von realen Einnahmen gesprochen, sondern nur mit fiktiven Zahlen gerechnet hat. Kein Wort darüber, dass Anleger ihr Geld tatsäch-lich auch verlieren können.

Sein Urteil über direkt investierende Fonds ist nicht besser. So hat er ermittelt, dass die verschiedenen Angebote gerade einmal ein bis acht Unternehmen im Portfolio haben: „Das ist viel zu wenig.“ Von Risikostreuung kann dabei tatsächlich keine Rede mehr sein.

Reines Risikokapital sei nach Auffassung von Tjark Goldenstein, Vorstand der Öko-renta AG, auch die Investition in Offshore-Windparks. „Ich würde niemandem raten, dort sein Geld zu investieren. Die unvermeidlichen Fehler sollen erst einmal die Profis machen, meint der Anbieter von Windpark-Zweitmarktfonds. Einen großen Teil der von ihm analysierten, am Zweitmarkt angebotenen Windkraftfonds bezeichnet er als „zu teuer, um die Unterlagen abzuheften.“ Kein Wunder, dass niemand der auf Mal-lorca anwesenden Initiatoren neue Windfonds plant.

Ein Fragezeichen hinter die Rentabilität von Schiffsbeteiligungen setzen die gestiege-nen Betriebskosten. So sind die Ausgaben für Schmierstoffe und qualifiziertes Perso-nal innerhalb kurzer Zeit enorm gestiegen. Die Entwicklung hat bereits Auswirkungen auf die Nettoeinnahmen mancher Schiffe.

Von einem Drama sei die Situation jedoch weit entfernt. Seit Ende der 90er Jahre hat es keine richtige Krise mehr gegeben. Ein Punkt, den erfahrene Schiffsinitiatoren bei

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 10

VGF

GEBAB neu dabei

Schiffsinitiator GEBAB istneues Mitglied im Verband

Geschlossene Fonds (VGF). Damit repräsentiert der Ver-band nach eigenen Angaben nun einen Marktanteil von 75 Prozent bezogen auf das Fondsvolumen. GEBAB mit Sitz in Düsseldorf hat seit der Gründung im Jahr 1985 mehr als 120 Schiffsbeteiligungen mit einem Investitionsvolu-men von 3,5 Milliarden Euro initiiert. Daran beteiligt sind mehr als 15.000 Kommandi-tisten.

der Auswertung von Leistungsbilanzen bemängelten. So stünde eine große Zahl jun-ger Anbieter seit 1999 mit weißer Weste da, habe jedoch noch nie bewiesen, dass sie ihr Geschäft auch in schwierigen Zeiten wie der Containerkrise in den 80er Jahren verstehen. Ein durchaus berechtigter Kritikpunkt.

Für große Augen in den Gesichtern mancher Fondsinitiatoren sorgte Rechtsanwalt Werner Klumpe bei seinem Vortrag über die haftungsrechtlichen Folgen falscher und unvollständiger Behauptungen beim Verkauf geschlossener Fonds. So sei es nach Paragraf 264a völlig nebensächlich, ob ein Schaden eingetreten sei oder nicht. Klumpe: „Wer Fonds vertreibt, darf keine nachteiligen Tatsachen verschweigen oder falsche Sachverhalte behaupten.“ Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

Im Luftraum wird es eng

Flugzeugfonds im Aufwind - Initiatoren bringen verschiedene Konzepte

Offenbar haben Anleger geschlossener Fonds die Nase voll von Blind-Pool-Modellen, von abstrakten Kapitalanlagen. Sie wollen sehen, wie sie ihr Geld anlegen. Das scheint eine Erklärung für die plötzliche Beliebtheit von Flugzeugleasingfonds zu sein. Der andere Grund sind die optimistischen Marktprognosen. Die Zahl der Flug-gäste weltweit wird steigen. Ein Trend, der seit Jahrzehnten anhält. Selbst Ereignisse wie das Platzen der Internetblase, die ansteckende Krankheit SARS und die Terror-schläge vom 11. September konnten ihn nur kurzzeitig bremsen, aber nicht stoppen.

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 11

Wechsel Dich

Bernd Neitzel lässt wieder etwas von sich hören. Knapp ein Jahr war es ruhig gewor-den um den Partner des Con-tainer-Spezialisten Schröder

& Co. Nun meldet er die Gründung des Emissionshau-ses Neitzel & Cie. bereits zum ersten Mai 2007

Die Commerz Grundbesitz

Gruppe (CGG) verstärkt zum 1. Juli ihr Management mit Hans-Joachim Kühl

(39). Er übernimmt den Ge-schäftsbereich von Leo

Lousberg (57), der das Un-ternehmen verlassen wird.

Kaum ein nennenswerter Initiator, der derzeit nicht über Konzeptionen brütet. Einen Schritt schneller waren GVA, der Fondsvertrieb der Volks– und Raiffeisenbanken, Lloyd Fonds, Dr. Peters und HGA Capital. Sie bieten bereits aktuelle Flugzeug-fonds an. Anleger beteiligen sich, weil sie laufende Ausschüttungen aus den Leasing-verträgen mit Fluggesellschaften wie Emirates und Virgin bekommen. Sieben Pro-zent sind möglich, und die in den ersten Jahren auf Grund der hohen Abschreibun-gen Steuer frei.

Hatte die GVA noch Schwierigkeiten, als First Mover das neue Modell zu erklären, startete Lloyd Fonds bereits durch. Innerhalb weniger Wochen war der erste Fonds platziert. Ähnlich konzipiert ist das Modell von Dr. Peters: Anleger finanzieren einen langfristig verleasten Flieger. Größte Risiken hierbei sind die Bonität des Leasingneh-mers und die Kalkulation am Ende der Laufzeit. Kann das Flugzeug tatsächlich zum erwarteten Preis verkauft werden? Mit dieser Rechnung steht und fällt jeder Fonds.

Einen anderen Weg geht HGA Capital, ein Tochterunternehmen eines der größten Flugzeugfinanzierers weltweit - der HSH Nordbank. Investoren des „HGA / Aviation Co-Invest 1“ zeichnen eine Tranche eines Fonds für institutionelle Anleger den die HSH Nordbank mit einem Volumen von 1,3 Milliarden Dollar aufgelegt hat. Damit ver-teilen sie ihren Einsatz auf 25 bis 30 Maschinen, verschiedene Flugzeugtypen, meh-rere Fluglinien und unterschiedliche Vertragslaufzeiten.

Weitere Besonderheit ist das aktive Management der Flotte durch die HSH-Nordbank-Tochter Amentum Capital. Sie beschäftigt Experten mit langjähriger Er-fahrung und Kontakten, die für Anschluss-Leasingverträge sorgen und den Verkauf der Flieger organisieren. Geht die Prognose auf, erhalten Fondszeichner über eine Laufzeit von zehn Jahren einen Kapitalrückfluss von rund 200 Prozent.

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Nr. 43, 26. KW, 29.06.2007, Seite 12

Redaktionsbüro Markus Gotzi Ackerstraße 64a 50374 Erftstadt T: 02235/770 867 F: 02235/770 849

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Chefredakteur: Markus Gotzi

Hrsg.: Werner Rohmert

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Vorstand: Werner Rohmert eMail: [email protected]

Aufsichtsrat: Prof. Volker Har-

degen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr.

jur. habil. Karl-Georg Loritz,

(Bayreuth), Petra Rohmert

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Recht einfach

Die Tätigkeit als Vermögensverwalter ist eine anspruchsvolle und nicht immer dank-bare Aufgabe. Im Rahmen eines Vermögensverwaltungsvertrages tätigte der Verwal-ter diverse An- und Verkäufe von Wertpapieren. Er kaufte nicht lediglich Standardak-tien, sondern ebenfalls Werte des neuen Marktes. Insgesamt erzielte er über die Jah-re hinweg einen Gewinn von mehr als 200.000 Euro. Aus einzelnen Geschäften ent-standen Verluste von rund 77.000 Euro. Der Anleger behauptete, der Verwalter habe gegen Anlagerichtlinien verstoßen. Nur deshalb seien die Verluste von rund 77.000 Euro entstanden. Diese machte er klageweise geltend. Das zunächst mit der Sache betraute Landgericht wies die Klage mit der Begründung ab, es sei grundsätzlich eine Gesamtbetrachtung anzustellen, und ein Schaden läge nur dann vor, wenn die Ver-mögensverwaltung insgesamt zu einem negativen Ergebnis geführt hätte.

Dem trat das OLG Köln im Urteil vom 18.10.2006 (13 U 216/05) entgegen. Eine Vor-teilsausgleichung (Saldierung von Gewinn und Verlust) komme nur dann in Betracht, wenn zwischen dem schädigenden Ereignis und dem Vorteil ein Ursachenzusam-menhang besteht. Falsch sei es, auf das Gesamtergebnis abzustellen. Sonst könne ein Vermögensverwalter, der zunächst einen Gewinn erwirtschaftete, anschließend nahezu nach Belieben mit dem überantworteten Vermögen verfahren. Deshalb ist auf die einzelne begangene Pflichtverletzung abzustellen. Hier hatte der Anleger dem Verwalter vorgeworfen, in Aktien des „neuen Marktes“ investiert zu haben. Es war umstritten, ob die Parteien vor den Wertpapierkäufen über die Risiken des neuen Marktes gesprochen hatten. Hierauf kam es im Ergebnis jedoch nicht an, da auch die Kursgewinne am neuen Markt erzielt worden waren. Deshalb konnten im konkreten Fall Gewinne und Verluste doch saldiert werden. Da danach kein Schaden festzustel-len war, wurde die Klage des Anlegers abgewiesen.

In derselben Entscheidung ging es des Weiteren um die Frage, ob der Vermögens-verwalter Aktien zu spät verkauft hat. Der Anleger argumentierte, spätestens bei ei-nem Kursverlust von 20 Prozent hätte der Vermögensverwalter einschreiten müssen. Auch eine solche Pflicht verneint das OLG Köln. Einen allgemeinen Rechtssatz, wo-nach der Vermögensverwalter bei einer bestimmten Kursentwicklung verpflichtet sei, einen Wert abzustoßen, gebe es nicht. Gerade bei Standardwerten - um solche ging es unter diesem Klagepunkt - kann es durchaus sinnvoll sein, auch Verluste von mehr als 20 Prozent auszusitzen, anstatt sie voreilig zu realisieren.

Freilich kann bei Erreichen bestimmter Verlustschwellen der Verwalter verpflichtet sein, den Anleger zu informieren. Dies hat der BGH schon vor langem entschieden (BGH-Urteil vom 29.03.1994, XI ZR 31/93, abgedruckt in: WM 1994, S. 834 ff.) und vor einiger Zeit erneut das LG Freiburg (Urteil vom 14.08.2003, 1 O 551/01, abge-druckt in: WM 2004, S. 124 ff.).

Nähere Informationen zu den Rechtsthemen finden Sie im Newsletter der Rechtsan-waltskanzlei Klumpe & Partner, www.rechtsanwaelte-klumpe.de.

Impressum

n-tv: Geschlossene Fonds auf dem Schirm

29. Juni, 18.30 Uhr: n-tv Immobilien: Fonds-Check: Ideenka-pital, US Properties Value Added

04. Juli, 18.30 Uhr: n-tv Fonds & Zertifikate: Fonds des Mo-nats: SAM Wasser Fonds

10. Juli, 18.30 Uhr: n-tv Investment-Check: Neue Anlage-Ideen - Überflieger Flugzeugfonds?

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 1 von 12

Inhaltsverzeichnis

Editorial (Rohmert) 1

Aktuelle PE-Fonds aus dem Buyout Segment in der Platzierung (v. Keudell)

2

Bankhaus Wölbern Private Equity Futur 01

2

Hansa Treuhand / Beren-berg Private Capital Private Equity Partners I

3

Rechtssicherheit geht an-ders - Abgeltungsteuer für Kapitaleinkünfte (Nickl)

4

HCI Capital: Private Equity VI

6

HGA Capital: Mikado 1

7

Nordcapital: Private Equity Fonds 8

8

The Grass is always greener on the other side of the fence - neue Investitionsre-gionen (v. Keudell)

8

Venture Capital Fonds:

Contrium Capital: 1 Private Equity Fonds

Wellington Partners: Ventures III Life Science Fund

10

10 11

BVT: Freiwilliger Schritt zum gläsernen Fonds

11

Impressum

12

die Branche der Private Equity Publikumsfonds wird erwachsen. Private Equity (PE) Publikumsfonds sind eine sinnvolle Ergänzung für private Portfolien, da sie bei entspre-chender Gestaltung und Streuung überdurchschnittliche Renditen bei begrenztem Risi-ko erwarten lassen und mit anderen Kapitalanlagen wie Immobilien oder heimischen Aktien nur gering korreliert sind. Umsatz, Erfolge und Transparenzbemühungen lassen die Branche aus den Kinderschuhen des „grauen Kapitalmarktes“ herauswachsen. Der Boom der weltweit (noch) erfolgreich agierenden Private Equity Fonds institutioneller Investoren zieht die Publikumsfonds mit. Allerdings haben bislang auch nur die instituti-onellen Anleger die avisierten zweistelligen Renditen wirklich gesehen. Nur wenige Fonds konnten den Anlegern bisher ein Gefühl der Sicherheit vermitteln. Dafür waren die Fonds zu intransparent. Dies ändert sich jetzt.

Die Münchener BVT mit dem neuen GF Wolfgang Müller zeigt, dass auch während der Laufzeit des Fonds aussagefähige Transparenz auf Fondsebene möglich ist. Das schließt Risiken zukünftiger Entwicklungen natürlich nicht aus, schafft aber Vertrauen beim Anleger. Prinzipien einer solchen Transparenz sollten sein, dem Anleger alle nicht geheimen bzw. nicht geschäftsschädigenden Informationen zu geben, die der Initiator selber hat und die vorhandenen Informationen auf Fondsebene herunter zu brechen. Müller hatte bereits als Mitarbeiter des damaligen DGI/ DB Real Estate GF Walter Klug, der wesentlich dazu beitrug, die Szene der Offenen Immobilienfonds auch gegen Verband und Wettbewerber transparent zu machen, Erfahrungen mit den Wettbewerbs-vorteilen einer transparenten Kapitalanlage sammeln können. PE-Fonds-Wettbewerber werden sicherlich nachziehen müssen oder Umsatz verlieren. (Siehe Artikel S. 11)

Begünstigt wird die Transparenzoffensive dadurch, dass die schwache Performance vieler Fonds des Börsencrashs der Jahrtausendwende langsam ausgeglichen wird. Dabei gab es für seriöse Initiatoren nie Grund zur Intransparenz. Die Konsequenzen des Zusammenbruchs des Internet- und Börsen-Booms wären an unternehmerisch denkende Anleger transportierbar gewesen. Problematisch sind nur Managementfehler und überhöhte Versprechungen.

Dennoch bewegt sich die PE-Branche insgesamt auch nach Ansicht von Insidern auf einen Höhepunkt zu. Unter südlicher Sonne traf sich die Branche vor zwei Wochen bei Friedrich Wanschkas Exklusiv Forum auf Mallorca (siehe hierzu auch "Der Immobi-lienbrief"). Noch nie war so viel Geld im Markt wie derzeit, stellte dort Andreas Uh-de, Chefredakteur des Venture Capital Magazins fest. Das Buyout-Fundsraising in Europa hat sich gegenüber dem letzten Boom in 2000 fast verdoppelt und seit dem Flaute-Tief in 2004 in zwei Jahren wieder fast verfünffacht. Zudem stellen die Banken anscheinend unbegrenzt Fremdkapital zur Verfügung. Der Verschuldungsgrad über-nommener Unternehmen (Relation Fremdkapital zu EBITDA) ist seit 2001 dramatisch von 3,5 auf 5,2 gestiegen. Gleichzeitig gehen Private Equity-Firmen und Hedgefonds selber an die Börse. Der Blackstone-Börsengang hat weltweit Aufsehen erregt. Für Uhde ist das ein Hinweis darauf, dass die Profis jetzt für sich selber den besten Zeit-punkt zum Kassemachen sehen. Die Zahl der deutschen PE-Publikumsfonds-Anbieter hat sich in 2 Jahren von unter 20 auf über 70 er-höht. Uhde hat einmal an Hand aktueller Fonds-prospekte berechnet, wie viel von einer Rendite von beispielsweise 16% auf Dachfondsebene - Voraussetzung dafür sind Zielfondsrenditen von oberhalb 25% - beim Anleger ankommt: Zwi-schen 8 und etwas über 10%! Aber bedenken Sie: Das einzige, was gegen 8% oder 10% Rendite bei schwachem Markt spricht, sind nur die zweistel-lige Versprechungen.

Werner Rohmert, Herausgeber

Nr.: 2 26. KW / 29.06.2007

Kostenlos per E-Mail

ISSN 1860-6369

Sehr geehrte Damen und Herren,

Fakten - Meinungen - Tendenzen Quarterly

Analysis

PRIVATE EQUITY FUNDS

Werner Rohmert Herausgeber Private Equity Funds Quarterly Analysis

Stephanie v. Keudell Chefredakteurin Private Equity Funds Quarterly Analysis

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 2 von 12

Quarterly Analysis

Private Equity Fonds für Private Anleger: Aktuelle Fonds in der Platzierung

Stephanie v. Keudell, Chefredakteurin Private Equity Funds Quarterly Analysis

Im 1. Quartal 2007 sind in Europa 51,7 Mrd. Private Equity Euro investiert worden, das ist fast eineinhalb mal soviel wie im Vergleichszeitraum 2006 mit 35,1 Mrd. Euro. Wie eine Studie des Buyout-Spezialisten Candover ergab, sind weiterhin große Buy-outs das bestimmende Thema: Zwölf Deals mit einem Wert von über 1 Mrd. Euro wurden durchgeführt. Nach wie vor investieren die meisten für Privatanleger angebo-tenen Dachfonds somit vorrangig in das Buyout-Segment, weil hier die stabilsten Renditen vermutet werden. Das Wiederaufleben des Venture Capital-Marktes schlägt sich in (tendenziell kleinvolumigen) Investitionen in Venture Capital-Zielfonds nieder. Breiter als in der Vergangenheit stellt sich der regionale Fokus vieler Fonds dar: Ne-ben den USA und Europa finden sich auch Investitionen in die so genannten Emer-ging Markets, d.h. Schwellenländer oder Länder mit wenig ausgebauter Private Equi-ty-Kultur wie z.B. Japan.

In der vorliegenden Private Equity Funds Quarterly Analysis stellen wir Ihnen mit den Fonds vom Bankhaus Wölbern, Hansa Treuhand / Berenberg Private Capital, HCI Capital , HGA Capital, und Nordcapital sechs aktuelle Fonds aus dem Buyout Segment und mit den Fonds von Contrium Capital und Wellington Partners zwei Fonds aus dem Venture Capital Segment vor.

Bankhaus Wölbern Private Equity Futur 01

Seit 1972 initiiert das Bankhaus Wölbern geschlossene Fonds, in der Vergangenheit vor allem geschlossene Immobilienfonds. Das aktuelle Wölbern Portfolio umfasst ein Eigenkapitalvolumen von gut 1,3 Mrd. Euro. Im letzten Jahr, nach dem Einstieg des Hamburger Privatinvestors Heinrich Maria Schulte, wurde mit dem vorliegenden Angebot der erste Private Equity-Dachfonds konzipiert. Der Private Equity Futur 01 investiert zu gleichen Teilen in drei Zielfonds aus dem Bereich Buyout mit Investiti-onsfokus in Europa und den USA: EQT V, Terra Firma III und Thomas H. Lee VI. Die Fondsdaten:

Neu bei HCI Ab dem 1. Juli wird Dr. Olaf Streuer die Investor Relati-ons bei der HCI Capital AG leiten. Seine vorherigen Sta-tionen bei der Deutsche Ge-nossenschafts-Hypothekenbank AG und der IKHB Deutsche Indust-riebank AG legen die Basis für eine erfolgreiche Weiter-führung der Finanzmarkt-kommunikation der börsen-notierten HCI.

Vorstand komplett Nach dem Wechsel von Phi-lip Frerichs und Sebastian Krüper zur Wölbern Priva-te Equity AG hat die Ham-burger Equitrust AG zwei neue Vorstände bestellt: Dirk Tetzlaff (vorher bei Industri Kapital, einem schwedischen Fonds und Boston Consulting Group) und Peter Welge (ebenfalls von Industri Kapital kom-mend, davor bei Merrill Lynch in London), der be-reits seit September 2006 an Bord ist, werden das zur Nordcapital gehörende Un-ternehmen in Zukunft ge-meinsam führen. Wechsel bei der KGAL Turnusmäßig findet zum 1. Juli ein Wechsel in der GF bei der KGAL statt: Als neu-er Sprecher der Geschäfts-führung wechselt Carsten Eckert von der Allianz Glo-bal Investors Deutschland Holding zur KGAL und ü-bernimmt dieses Amt von Dr. Thomas Neumann, der wieder in den Allianz-Konzern zurückkehrt.

PRIVATE EQUITY FUNDS

Initiator Bankhaus Wölbern & Co. (AG & Co. KG)Volumen

Zielvolumen 10 Mio. EuroMaximalvolumen 30 Mio. Euro

Mindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 15.000 EuroFrühzeichnerbonus 6%

Agio 5%Anlaufkosten (ohne Agio) 6,0% inkl. Ust.Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 1,26% inkl. Ust.Zielfonds 1,50%

GewinnbeteiligungHurdle 10%Carry 10 % mit Catch up

Steuernvermögensverwaltend, die Beteiligung an Terra Firma (gewerblicher Zielfonds) wird über eine Blocker-GmbH gehalten.

Weitere Informationen www.woelbern.de

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 3 von 12

Stärken/Schwächen: Das Private Equity-Debüt des Bankhauses Wölbern ist ein transparent konzipierter Dachfonds mit im Marktvergleich günstigen Kosten. Die bereits vor Zeichnung fest-stehenden Zielfonds wirken vertrauensbildend, allerdings gerät die Diversifikation durch nur drei Fonds relativ schmal. Eine Platzierungsgarantie des Initiators hätte einen zusätzlichen Vertrauensvorschuss für den Branchenneuling bewirken können, allerdings ist das Mindestvolumen aktuell schon fast vollständig platziert. Ungewöhn-lich ist die vollständige Einzahlung der Nominaleinlage in einem Betrag, die daraus folgende Liquiditätsbelastung drückt tendenziell die IRR-Rendite.

Fazit: Ein gelungenes Debüt, das gut im Marktdurchschnitt liegt.

Hansa Treuhand / Berenberg Private Equity Partners I

Mit dem Privat Equity Partners 1 legt die Hansa Treuhand ihren ersten Private Equi-ty-Dachfonds in Zusammenberg mit Berenberg Private Capital GmbH auf. Beren-berg hatte bereits im Jahr 2001 einen Private Equity-Fonds mit gut 8 Millionen Euro Volumen aufgelegt. Hansa Treuhand hatte ihren Schwerpunkt bislang auf Schiffsbe-teiligungen, ausweislich der Leistungsbilanz 2005 wurden rund 1,6 Mrd. Euro Eigen-kapital platziert. Der aktuelle Private Equity-Fonds ist seit Juni 2006 in der Platzie-rung, hat aktuell rund 25 Mio. Euro eingesammelt und ist mit der Zeichnung von 11

Neuzugang Detlef Mackewicz, seit den 90er Jahren als Private Equi-ty-Adviser aktiv, wechselt von der Avida Advisers GmbH in München zum Schweizer Private Equity Asset Manager Capital Dy-namics. Capital Dynamics baut mit dieser Personalie sein Business Development Team für den deutschen Markt aus. Bislang bestehen Büros in der Schweiz, Eng-land, USA und China (Hongkong).

Quarterly Analysis

PRIVATE EQUITY FUNDS

> LHI. Mehr Perspektiven <

Ein Engel für den europäischen Mittelstand.

Der LHI Private Equity Fonds Europäischer Mittelstand ist über Dachfonds in solide Unternehmen in der Wachs-tums- und Buy-out-Phase investiert. Er ermöglicht Privatanlegern die Investition in eine Assetklasse, die bislang vorwiegend institutionellen Anlegern vorbehalten war. Aufgrund der intelligenten Zertifi katestruktur des Fonds ist die Beteiligung ebenso einzigartig wie attraktiv. Mehr dazu unter: www.lhi.de

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 4 von 12

Zielfonds bereits planmäßig diversifiziert. Es entfallen 48,16% auf US-Fonds (New Venture Partners IV, Harvest V, DW Healthcare II, Eos Capital Partners IV, Ster-ling Capital Partners III), 39,04% auf Europa (Index Ventures IV, Waterland III, CVC European Tandem Fund, Cape Natixis Due 90 %), sowie 12,80% in Asien (CDH China Fund III, Cape Natixis Due 10%). Insgesamt werden rund 93% Buyout und 7% VC-Investments allokiert.

Die Fondsdaten:

Stärken/Schwächen: Der Private Equity Partners I wirbt mit dem erfahrenen Fondsmanagement durch Feri Institutional Advisors GmbH. Die bislang veröffentlichten Zielfonds versprechen eine breite Difersifizierung hinsichtlich Unternehmensstadien und Regionen, gehören allerdings nicht zu den bekanntesten Namen ihres jeweiligen Segments. Die einmali-gen und laufenden Kosten liegen im Marktdurchschnitt, die Gewinnbeteiligung des Managements ist vergleichsweise hoch.

Fazit:

Wenn das Fondsmanagement hält, was der Prospekt verspricht, können die Kosten vom Anleger sicher verschmerzt werden.

Rechtssicherheit geht anders

Ludwig Nickl Die Abgeltungsteuer für Kapitaleinkünfte kommt – das war seit dem Beginn des Ge-setzgebungsverfahrens zur Unternehmenssteuerreform 2008 Mitte letzten Jahres klar. Genau so klar schien allen Beteiligten: Sie kommt zum 1. Januar 2009. Das heißt, Veräußerungsgewinne aus Wertpapieren – also beispielsweise Aktien, festver-zinsliche Anlagen und auch Zertifikate -, die vor diesem Stichtag erworben wurden, unterliegen der neuen Steuer in Höhe von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag nicht. So stand es auch noch im Gesetzentwurf, der von der Bundesregierung am 14. März 2007 beschlossen wurde, und darauf richteten sich Anleger und vor allem Initia-

Initiator Hansa Treuhand / Berenberg Private Capital Volumen

MindestvolumenZielvolumen 50 Mio. Euro

MaximalvolumenMindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 25.000 EuroFrühzeichnerbonus 0,3 % pro Monat

Agio 5%Anlaufkosten (ohne Agio) 6,00%Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 1,65%Zielfonds k.A.

GewinnbeteiligungHurdle 8%Carry 12% mit Catch up

SteuernVermögensverwaltend, gewerbliche Zielfonds werden über Blocker-GmbH gehalten.

Weitere Informationen www.hansatreuhand.de

Noch ein Neuer Nach dem Weggang von Hans-Jürgen Kaiser-Blum ist die Führung der Nordca-pital Emissionshaus GmbH & Cie. KG wieder komplett: Florian Maack, seit fast vier Jahren bei Nordcapital als Vertriebsleiter und zuletzt als stellv. Leiter des Emissions-hauses, tritt zum 1. Juli als neuer Geschäftsführer an. Weggang MPC Austria hat zwei Ab-gänge zu melden: Guido Wohlfeil und Peter Mai-erhofer, Vorstände des Un-ternehmens, gehen Ende Au-gust diesen Jahres. Die Nach-folger sind bereits nominiert: Peter Halbschmidt hat bis-her die Geschäftsstelle Salz-burg geleitet, Hans Haller kommt von der Vertriebslei-tung institutioneller Vertrieb der MPC Capital Gruppe in Hamburg. Weg von Siemens Heinz-Joachim Neubürger, bis Mai 2006 Finanzvorstand bei Siemens, wird Managing Director bei Kohlberg Kra-vis Roberts (KKR), einem der weltgrößten Finanzinves-toren. KKR verspricht sich von der Verpflichtung eine Stärkung seines Deutschland-geschäfts sowie die Nutzung der guten Kontakte nach In-dien noch aus Siemens-Zeiten. Gerüchte, der damali-ge Weggang von Siemens hätte mit der dortigen Kor-ruptionsaffäre zu tun, wies der enge Vertraute des Ex-Vorstandschefs von Siemens stets zurück.

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PRIVATE EQUITY FUNDS

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 5 von 12

toren ein. Dementsprechend legten etwa Hannover Leasing und LHI Leasing im letzten Jahr Private Equity-Fonds auf, die über Zertifikate die Wertentwicklung der jeweiligen Zielfonds nachvollziehen. Der Vorteil dieser Konstruktion: Durch die Abbil-dung des Referenzfonds entfällt das Risiko für die Fondsgesellschaft, aufgrund eines einzelnen gewerblichen Zielfonds nachträglich als „gewerblich“ eingestuft zu werden, mit entsprechenden negativen steuerlichen Auswirkungen für die Anleger. Andere Initiatoren entwickelten ähnliche Konzepte für ihre neuen Fonds.

Am 25. Mai platzte die Bombe, praktischerweise am Freitag vor Pfingsten, was den Betroffenen eine zügige Reaktion sicher nicht erleichterte. Bei der Verabschiedung des Unternehmensteuerreformgesetzes durch den Bundestag wurde eine Ausnah-meregelung für Zertifikate eingefügt, die damit gegenüber Aktien und anderen Wert-papieren deutlich benachteiligt werden. Als Stichtag für die Anwendung dieser un-günstigeren Regelung wurde für diese Papiere der 14. März 2007 angesetzt. Zertifi-kate, die bis zu diesem Datum erworben wurden, bleiben unter dem Gesichtspunkt des Vertrauensschutzes Aktien und anderen Wertpapieren gleichgestellt. Das heißt: Veräußerungsgewinne aus solchen „Altbeständen“ bleiben auch ab Januar 2009 voll-ständig steuerfrei und unterliegen somit auch keiner Abgeltungsteuer, sofern die Min-desthaltedauer von 12 Monaten beachtet wurde. Zertifikate, die ab dem 15.3.2007 angeschafft werden, können nur noch bis zum 30. Juni 2009 steuerfrei veräußert werden, und dies auch nur dann, wenn die Mindesthaltefrist von einem Jahr gewahrt bleibt. Für Zertifikate mit Kaufdatum ab dem 1.1. 2009 herrscht wieder Gleichlauf mit allen übrigen Wertpapieren, da für diese Titel generell die Abgeltungsteuer bei späte-ren Veräußerungen zum Tragen kommt, unabhängig von der Einhaltung einer Min-desthaltedauer. Mit dieser Regelung wollte der Gesetzgeber Steuerausfällen durch die Auflage von „Endloszertifikaten“ im Zuge einer Endrallye vorbeugen. Getroffen werden davon jedoch auch Zertifikate-basierte PE-Fonds mit fester Laufzeit. Damit sind geplante Strategien einer bis dato rapide wachsenden Investmentklasse obsolet und, schlimmer noch, rückwirkend mit deutlich veränderter Kalkulationsgrund-

Wechsel beim BVK Rolf Christof Dienst vom Münchner Wagnisfinanzierer Wellington Partners löst Thomas Pütter (Allianz Capital Partners) als Vor-standsvorsitzender des Bun-desverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesell-schaften e.V. (BVK) ab. Seine Stellvertreter in der Führung des deutschen Bran-chenverbandes sind Dr. Günther Niethammer (Odewald & Compagnie) und Jens Reidel (BC Part-ner Beteiligungsberatung).

Quarterly Analysis

PRIVATE EQUITY FUNDS

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 6 von 12

lage belastet worden. Problematisch ist diese Rückwirkung insbesondere für die bei-den aktuell auf dem Markt platzierten Private Equity-Zertifikatefonds. Der Fonds der Hannover Leasing wurde im Juni geschlossen und alle Zertifikate vor dem 14. März angeschafft, der LHI Mittelstandsfonds befindet sich noch in der Platzierung. Anleger, die bis zum 14. März 2007 dem LHI Mittelstandsfonds beigetreten waren, profitieren von der Übergangsregelung, da die Fondsgesellschaft am 27. Dezember letzten Jah-res eine erste Tranche von Zertifikaten auf die Zahlungsströme des Access Capital Funds III erworben hatte. Anleger mit einem Beitrittszeitpunkt ab dem 15. März 2007 müssen sowohl im Falle der Hannover Leasing als auch beim LHI Mittelstandsfonds nun von einer Besteuerung ihrer Veräußerungsgewinne ausgehen, da für ihre Anteile die Übergangsregelung nicht gilt. Da davon auszugehen ist, dass der Bundesrat das Gesetz am 6. Juli beschließen wird, scheint gegen diese Ungerechtigkeit kein Kraut gewachsen – so züchtet der Gesetzgeber Politikverdrossenheit. Allerdings bleibt ab-zuwarten, ob es den Initiatoren nicht – wie in der Vergangenheit so häufig – gelingt, durch intelligente Konzepte ein besseres Ergebnis für die Anleger zu erzielen.

Rechtssicherheit geht noch ganz anders (Nachtrag)

Die oft kritisierten engen Grenzen für nach dem neuen Private Equity-Gesetz steuer-lich begünstigte Investments (die Unternehmen dürfen maximal 500 000 Euro Eigen-kapital aufweisen und maximal sieben Jahre alt sein) sollen wohl auf Betreiben der Union ausgeweitet werden. Die FAZ nennt ein Eigenkapitalvolumen von bis zu 20 Millionen Euro sowie eine Altersgrenze von 10 Jahren. Gleichzeit wird kolportiert, die erst Ende Mai eingeführte Umsatzsteuerpflicht für Leistungen der Private Equity-Gesellschaften an ihre Fonds solle wieder abgeschafft werden. Private Equity muß also in Deutschland weiterhin vor allem eines sein – flexibel.

HCI Private Equity VI

Die HCI Capital AG (seit Oktober 2005 börsennotiert) initiiert seit 1985 geschlossene Beteiligungsangebote, bis zum Jahr 2005 mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 10,3 Mrd. Euro. Strategisches Ziel ist die Schwerpunktverlagerung, so dass ne-ben die traditionellen Schiffsfonds vermehrt andere Beteiligungsmodelle treten. Die bislang platzierten fünf Private Equity-Dachfonds umfassen ein Eigenkapital von über 150 Mio. Euro, der bisherige Ausschüttungsverlauf der ersten drei Fonds lässt auf eine ordentliche Performance schließen. Alle Private Equity-Fonds der HCI werden von Golding Capital Partners gemanagt. Beim aktuellen Fonds liegt der geplante Buyout-Anteil an den Investitionen bei 70 %, vier der acht bis zwölf Zielfonds stehen bereits fest: Apax Europe VII, CapVest Equity Partners II, Carlyle Europe Part-ners III, THL Equity Fund VI. Die Fondsdaten:

Initiator HCI Private Equity VIVolumen

Mindestvolumen 10 Mio. EuroZielvolumen 25 Mio. Euro

Mindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 15.000 EuroAgio 5%Anlaufkosten (ohne Agio) 8%Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 2,11% inkl. Ust.Zielfonds 1,70%

GewinnbeteiligungHurdle 8%Carry 10% mit Catch up

Steuern vermögensverwaltendWeitere Informationen www.hci.de

Neuer EVCA-Vorsitzender Helmut Schühsler, Mana-ging Partners von TVM Ca-pital, der Münchner Venture Capital-Gesellschaft, über-nimmt für ein Jahr den Vor-sitz der European Private Equity and Venture Capi-tal Association. Für seine Amtsperiode hat er sich vor-genommen, die Struktur des Verbandes stärker nach den Bereichen VC, Buyout und Large Buyout zu differenzie-ren und die von seinem Vor-gänger Javier Loizaga ange-stoßene Forderung nach mehr Transparenz in der Branche durchzusetzen, ohne die notwendige Diskretion zu vernachlässigen. PE goes Börse Nach den Konkurrenten Blackstone (Börsengang am 22 Juni zu 31 USD) und 3i soll in naher Zukunft auch der Private Equity-Fund der Lehman Brothers an die Börse gebracht werden. Ge-plant ist der Gang an die Amsterdamer Euronext noch für dieses Jahr, ohne dass Lehman Brothers bisher wei-tere Details mitgeteilt hätten. Frühe Kapitalrück-flüsse Der Global Equity 7 der Hamburger MPC Capital AG schüttet bereits rund ein halbes Jahr nach Fonds-schließung zum ersten mal aus: Fünf Prozent des Kom-manditkapitals werden deut-lich früher als geplant aus Rückflüssen der Partnerfonds Apax Europe VI und Triton Fund II zurückgeführt.

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PRIVATE EQUITY FUNDS

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 7 von 12

Stärken/Schwächen: Die Konzeption des Fonds orientiert sich an der seiner Vorgänger, lediglich der Buy-out-Anteil wurde leicht erhöht. Auffallend ist die Konsequenz, mit der die HCI ihr Kon-zept fortführt. Auch beim aktuellen Fonds liegen die Kosten im Marktschnitt, erfreuli-cherweise werden auch die Kosten auf Zielfondsebene als Schätzgröße angegeben. Das Fondsmanagement zeichnet sich durch langjährige Erfahrung im Markt aus; le-diglich ein gewisses Schlüsselpersonenrisiko durch die Ausrichtung auf Jeremy Gol-ding ist zu konstatieren.

Fazit:

Ausgereiftes Produkt eines erfahrenen Initiators.

HGA Mikado 1

Der Mikado 1 ist der erste Private Equity-Fonds der HGA Capital, einer Tochter der HSH Nordbank. Bisher umfasste das Beteiligungsangebot Immobilien-, Bahn- sowie einen Schiffsfonds mit zusammen 2,2 Mrd. Euro Investitionsvolumen. Das Fondsma-nagement wird von der HSH-Tochter Swift Capital Partners übernommen, die seit 1999 Private Equity-Dachfondsaktivitäten mit Fokus auf Buyout Europa betreibt, seit 2005 auch für Drittkunden außerhalb der HSH Gruppe, mit einem kumulierten Beteili-gungsvolumen von über 1 Mrd. Euro. Insgesamt soll sich die Fondsgesellschaft an sechs bis 10 Zielfonds aus dem Bereich europäischer Buyout beteiligen. Drei Ziel-fonds sind schon gezeichnet: Mercapital (Spanien), Granville Baird (Deutschland) und Carlyle Europe III.

Die Fondsdaten:

Stärken/Schwächen: Das PE-Debut der HGA Capital macht hinsichtlich Kosten und Prospektierung einen soliden Eindruck. Es fehlen jedoch im Prospekt (gerade bei einem Erst-Angebot ver-trauensbildend wirkende) detailliertere Angaben zum Fondsmanagement, insbeson-dere hinsichtlich Kompetenz der handelnden Personen, Track Record etc. Die ersten Beteiligungen an renommierten Zielfonds sind inzwischen bereits gezeichnet.

Initiator HGA CapitalVolumen

Mindestvolumen 10 Mio. Euro (Platzierungsgarantie)Zielvolumen 32 Mio. Euro

Maximalvolumen 40 Mio. EuroMindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 10.000 EuroFrühzeichnerbonus 4,0%

Agio 5,0%Anlaufkosten (ohne Agio) 6,0%Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 1,79% inkl. Ust.Zielfonds 1,5 bis 2%

GewinnbeteiligungHurdle 8%Carry 10% mit Catch up

Steuern vermögensverwaltendWeitere Informationen www.hga-capital.de

Begehrte Raststation

Tank & Rast, vor einigen Jahren privatisierter Betrei-ber von Tank- und Rastanla-gen an deutschen Autobah-nen, ist für internationale Finanzinvestoren attraktiv: Der jetzige Eigner Terra Firma, der das Unternehmen vor knapp drei Jahren von den Vorbesitzern Apax Part-ners, Allianz Capital Part-ners und Lufthansa über-nommen hatte, hatte die Qual der Wahl aus Offerten, ent-schied sich aktuell aber für einen Verkauf von 50% der Anteile an die Deutsche Bank Tochter RReef Infra-structure. BVK kritisiert Eck-punktepapier des Fi-nanzministeriums

Der Bundesverband deut-scher Kapitalbeteiligungs-gesellschaften e.V. (BVK) ist nicht zufrieden mit den Plänen des Finanzministeri-um zur Förderung von Wag-niskapital. Dass die Forde-rung nach steuerlicher Trans-parenz für Private Equity-Fonds nicht erfüllt werden soll, bedeutet laut BVK eine Benachteiligung deutscher Fondsgesellschaften im inter-nationalen Vergleich, da aus-ländische Investoren abge-schreckt werden. Ein weite-rer Kritikpunkt ist die man-gelnde Unterscheidung zwi-schen Hedgefonds und Priva-te Equity-Fonds sowie die Tatsache, dass das neue Pri-vate Equity-Gesetz nur Früh-phasenfinanzierer mit Betei-ligungen an Unternehmen mit maximal 500 000 Euro Eigenkapital fördert.

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 8 von 12

Fazit: Konventionell konzipierter Fonds zu konkurrenzfähigen Kosten mit langjährig erfahre-nem Fondsmanagement.

Nordcapital Private Equity Fonds 8

Der Hamburger Initiator Nordcapital Emissionshaus GmbH & Cie. KG legt seit 15 Jahren geschlossene Fonds aus den Bereichen Schiffe, Immobilien und Private Equi-ty auf. Das kumulierte Investitionsvolumen beträgt aktuell rund 5 Mrd. Euro, davon etwa 2 Mrd. Euro Eigenkapital. Die Private Equity-Fonds werden von der Nordcapital-Tochter Equitrust AG gemanagt. Der aktuelle Fonds investiert in die Buyout-Fonds Apax Europe VII, Blackstone Capital Partners V, Carlyle Europe Partners III, Fourth Cinven Fund, KKR 2006 Fund und KKR Asian Fund. Aktuell wurden bereits 26 Millionen Euro platziert. Die Fondsdaten:

Stärken/Schwächen: Die Konzeption als gewerbliche Kommanditgesellschaft erlaubt mehr Freiheit bei der Auswahl der Zielfonds sowie den Abzug von Betriebsausgaben. Durch die frühzeitige Bekanntgabe der Zielfonds kann sich der Anleger selbst ein Bild über den genauen Investitionsfokus machen. Die Kosten des Angebots liegen im Marktschnitt, die be-kannten Partnerfonds mit guten Namen versprechen eine gute regionale und bran-chenmäßige Diversifizierung des Investments.

Fazit:

Solider Fonds mit Fokus weltweites Buyout zu marktgerechten Konditionen.

The Grass is always greener on the other side of the fence

Stephanie v. Keudell, Chefredakteurin Private Equity Funds Quarterly Analysis

Der Private Equity-Boom schreitet fort: Im ersten Quartal 2007 investierten die Akti-ven in Europa ein Volumen von 51,7 Mrd. Euro (Q 1 Unquote Barometer, Candover-Studie) und übertrafen damit den gleichen Zeitraum des Vorjahres um 48%. Wachs-tumstreiber bleiben weiterhin die Mega-Deals (28 Transaktionen des letzten Jahres

Initiator Nordcapital Emissionshaus GmbH & Cie. KGVolumen

Mindestvolumen 6 Mio. EuroZielvolumen 20 Mio. Euro

Mindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 15.000 EuroFrühzeichnerbonus 6,0%

Agio 3,0%Anlaufkosten (ohne Agio) 8,0%Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 1,90% inkl. USt.Zielfonds 1,5%

GewinnbeteiligungHurdle 8%Carry 10% mit Catch up

Steuern gewerblichWeitere Informationen www.nordcapital.com

Frühe Rückflüsse bei der LHI

Auch die 3. Einzahlungsrate des Jahres 2007 wird den Zeichnern des LHI Mit-telstandsfonds erlassen: Die Kapitalabrufe der Zielfonds können aus ersten Rückflüs-sen bedient werden, so dass 3 der 4 für dieses Jahr vorgese-henen Einzahlungsraten ent-fallen. Bei jährlicher Einzah-lung wird die zum 1. Juli fällige Rate um 50% auf 5% vermindert. BC Partners Über-nahmerekord Für umgerechnet über 12 Mrd. Euro hat BC Partners die Mehrheit am weltweit größten Satellitenbetreiber Intelsat und dessen Schulden übernommen und damit seine bislang größte Transaktion vollzogen. Intelsat war 2004 von der Börse gekauft wor-den. Die restlichen Anteile in Höhe von 24% verbleiben bei den bisherigen Eigentü-mern Apax, Permira, Apol-lo Management, Madison Dearborn Partners sowie dem Intelsat-Management. Auf ein Neues Venture Capital ist wieder en Vogue: Christiane zu Salm, bislang bei den Fernsehsen-dern MTV Central Europe, tm3 und 9Live als Geschäfts-führerin tätig, gründet mit der About Change Venture GmbH ihre eigene Beteili-gungsgesellschaft, die auf Beteiligungen an deutschen und internationalen Unter-nehmen aus dem Bereich digitale Medien in frühen Entwicklungsphasen fokus-siert sein wird.

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 9 von 12

hatten in Kontinentaleuropa ein Volumen von über einer Milliarde Euro). Das ist die eine Seite der Medaille.

Die andere: Der aktuelle IWF-Bericht zur globalen Finanzstabilität warnt vor riskanten fremdfinanzierten Firmenübernahmen – Allianz Global Investors warnt Anleger vor einem großen Private Equity-Anteil im Portfolio – Schlagzeilen aus diesem Frühjahr. Wie geht es weiter? Drehen die Beteiligten ein immer größeres Rad, bis die Zentrifu-galkraft sie aus ihrer Erfolgsbahn schleudert?

Fakt ist, dass die den Zeichnern verschiedentlich in Aussicht gestellten Überrenditen im Vergleich zum Aktienmarkt (gängig sind Angaben von rund zwei bis drei Prozent-punkten über der langfristigen Performance einer Aktienanlage) nur dann zu erzielen sind, wenn der betreffende Fonds tatsächlich zum so ominösen wie oft beschwore-nen „Top Quartile“ gehört, in das nahezu alle Akteure zu investieren behaupten. Der Rendite-Trend von Private Equity geht keinesfalls zwangsläufig nur nach oben: D. Brooks Zug, Mitbegründer der Dachfondsanbieters Harbourvest, hat auf dem Markt für Unternehmensbeteiligungen wiederkehrende Ungleichgewichte von Angebot und Nachfrage beobachtet. Das liegt unter anderem daran, dass gerade relativ unerfahre-ne Kapitalgeber nach schlechten Erfahrungen wie etwa dem Platzen des Internet-Hypes um die Jahrtausendwende zurückhaltend agieren.

Das erklärt, warum in den letzten Jahren sowohl private als auch für institutionelle Anleger überwiegend in Buyout-Fonds investierten und das Fundraising für Venture Capital-Fonds nahezu zum Erliegen kam. Im Gegensatz zu Venture Capital-Gebern, die sich an jungen, noch nicht am Markt etablierten oder sogar erst in der Gründung befindlichen Unternehmen beteiligen, kaufen sich Buyout-Fonds in gestandene Fir-men ein, die mit vorübergehenden Krisen, mit einer strategischen Neuorientierung oder etwa mit der Lösung der Nachfolge des Firmeninhabers zu kämpfen haben. Seit die Buyout-Deals, vor allem in den USA, immer größere Volumina umfassen und im-mer stärker mit Fremdkapital finanziert werden, mehren sich die Stimmen, die darin Risikofaktoren für einen deutlichen Rückgang der erzielbaren Renditen sehen. Und so zieht die Karawane weiter: Vor etwa zwei Jahren haben die Fonds den Mittelstand entdeckt, im Trend liegt also, nicht mehr mit Megadeals Schlagzeilen zu schreiben, sondern mit kleineren feinen Beteiligungen ohne preistreibende Auktionsverfahren beim Einkauf gut zu verdienen.

Doch das kennzeichnende Charakteristikum der Private Equity-Branche scheint der Herdentrieb zu sein: Wer eine Erfolg versprechende Nische mit Beteiligungsgelegen-heiten, um die sich noch nicht die Masse in schieren Bieterschlachten drängt, ent-deckt hat, zieht scheinbar zwangsläufig innerhalb kurzer Zeit den Rest der Branche nach sich. Mit der Folge, dass auch auf dem einstigen „Schnäppchenmarkt“ die Ein-kaufspreise deutlich ansteigen, so dass die Erzielung satter Renditen schwieriger wird. Dabei liegt dieses Problem in der Natur der Sache: Mit dem anschwellenden Strom von Anlegergeldern, die auf der Suche nach Investments über den Globus zie-hen, muss das Angebot an aufzukaufenden Beteiligungen nicht zwangsläufig Schritt halten. David Rubenstein, Mitgründer und Managing Director der Private Equity-Gesellschaft Carlyle Group, warnte schon vor zwei Jahren vor zukünftig sinkenden Renditen aufgrund des steigenden Anlagedrucks. Deshalb ist ein zwingender Erfolgs-faktor eines Fondsmanagements in der Fähigkeit zu sehen, frühzeitig neue Beteili-gungsoptionen zu erkennen und zu erschließen. Damit wird auch der in den letzten Jahren vielfach ängstlich gemiedene Venture Capital-Bereich wieder attraktiv: Mit dem Anspringen der Konjunktur wächst das Vertrauen in junge Unternehmen, auch für Privatanleger werden neuerdings wieder Venture Capital-Fonds angeboten. Sie sind zwar tendenziell riskanter, bieten aber dazu korrespondierend auch höhere Ren-ditechancen als die gängigen Buyout-Fonds.

Eine andere Möglichkeit sind neue Investitionsregionen: Hier sind es zunächst die CEE-Staaten, die aufgrund ihrer EU-Mitgliedschaft oder –anwartschaft vermehrt in den Fokus rücken. Tobias Pehle, Geschäftsführer der STAR Private Equity GmbH, die aktuell einen CEE-Fonds anbietet, erklärt: „Die durchschnittlichen Wachstumsra-ten von 6,2 Prozent in 2006 werden unserer Ansicht nach von einer stabilen Entwick-lung getragen, da neben dem Außenhandel auch die Binnennachfrage in den CEE-Ländern immer mehr zum Tragen kommt.“ Eine ähnliche Entwicklung sehen etliche

Kritik an Finanzin-vestoren in Großbri-tannien Top-Manager von Permira, 3i, Carlyle und KKR muss-ten am 20. Juni dem Finanz-ausschuss des britischen Par-laments Rede und Antwort zu ihren Geschäftspraktiken stellen. Diskutiert wurden die niedrigen Steuersätze, die PE-Investoren auf ihre Ge-winne zu zahlen haben, so-wie der verschiedentlich beo-bachtete Arbeitsplatzabbau bei übernommenen Unter-nehmen. Nichtsdestotrotz ist sowohl das Image als auch die steuerliche Situation für Finanzinvestoren in Großbri-tannien, dem aktivsten PE-Markt Europas, deutlich günstiger als in Deutschland. Auch in den USA beginnen Bestrebungen, den Carried Interest, die erfolgsabhängige Managementvergütung, in Zukunft der Einkommensteu-er und nicht mehr der günsti-geren Gewinnbesteuerung zu unterwerfen. BaFin mit neuer Führungsstruktur Die Bundesanstalt für Fi-nanzdienstleistungsaufsicht, u.a. zuständig für die Pros-pektprüfung von PE-Publi-kumsfonds, wird 2008 ihre Führung neu organisieren. Zukünftig leitet ein fünfköp-figes Direktorium die Behör-de, der Vizepräsident soll sich verstärkt um die inneren Abläufe kümmern. .

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Nr. 2, 26. KW, 29.06.2007, Seite 10 von 12

Marktteilnehmer auch noch weiter östlich: Neben den Tigerstaaten Südost-Asiens werden nun auch Investments in Indien und China realistisch. Der aktuelle Private Equity-Dachfonds der Nordcapital hat bereits einen Zielfonds mit Fokus Asien und Australien im Portfolio, die RWB AG hat jeweils einen reinen Indien- und einen Chi-na-Private Equity-Fonds in der Platzierung.

Bei aller Euphorie über die phantasieanregenden Wachstumsraten und unschlagba-ren Investitionsgelegenheiten darf jedoch nicht vergessen werden, dass junge und damit tendenziell unreifere Märkte deutlich höhere Risiken aufweisen, nicht zuletzt aufgrund vielfach ungeklärter oder schwer durchsetzbarer Rechtspositionen. Wolf-Dietrich von Wrede, Geschäftsführer der Swift Capital Partners, die seit 1999 Dachfondsprodukte managt, hält deshalb langjährige einschlägige Erfahrung der Ak-teure für einen unverzichtbaren Erfolgsparameter. Nur über stabile Kontakte und fun-dierte Marktkenntnis erhalten Investoren seiner Ansicht nach Zugang zu attraktiven Zielfonds mit langjährig erfolgreichem Track Record.

Contrium 1 Private Equity Fonds GmbH & Co. KG

Die Contrium Capital AG, ein neu gegründeter Hamburger Initiator aus dem Umfeld der dortigen Managementberatung Contrium Consulting AG, debütiert mit einem ehrgeizigen Angebot für risikobewußte Privatanleger. Ihr erster Fonds ist ein Dach-fonds mit vier bereits bei Platzierung feststehenden Zielfonds. Neuhaus III, Dritte SHS Technologie, Triangle Venture IV und Equinet Venture Partners IV sind deutsche Venture Capital-Fonds, die in erster Linie in Deutschland und darüber hin-aus auch im Euro-Raum sowie zu kleinen Anteil auch in Nicht-Euro-Ländern investie-ren. Die Gesellschafter der Contrium Capital AG beteiligen sich selbst mit einer hal-ben Million an ihrem Fonds und planen, diesen Anteil aufzustocken, um ein Mindest-volumen von 3 Mio. Euro sicherzustellen.

Die Fondsdaten:

Stärken/Schwächen: Das Erstlingswerk der Hamburger Newcomer ist abseits der allmählich ausgetretenen Buyout-Pfade auf einen riskanteren Investitionsfokus ausgerichtet. Anleger müssen sich darüber im Klaren sein, dass ein reiner Venture Capital-Fonds beileibe keine mündelsichere Geldanlage ist. Wer jedoch bewusst solche Investments in sein Port-folio aufnehmen will, erwirbt Beteiligungen an renommierten Zielfonds, in die auch das Fondsmanagement investiert. Die Kosten liegen im Marktdurchschnitt, allerdings fehlen Informationen zu den Gebühren der Zielfonds.

Initiator Contrium Capital AGVolumen

Mindestvolumen 3 Mio. EuroZielvolumen 12 Mio. Euro

Mindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 25.000 EuroFrühzeichnerbonus 6%

Agio 5%Anlaufkosten (ohne Agio) 6%Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 1,51 % inkl.Ust.Zielfonds k.A.

GewinnbeteiligungHurdle 8%Carry 10 % mit Catch up

Steuern gewerblichWeitere Informationen www.contrium-capital.de

Leitfaden für mehr Transparenz Mit einem detaillierten Due Dilligence-Fragenkatalog für Private Equity-Fonds wollen der Bundesverband Alter-native Investments e.V. (BAI), der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteili-gungsgesellschaften e.V. (BVK) und die European Business School (EBS) Klar-heit für potentielle Investoren schaffen. Der ausführliche Fragebogen differenziert nach Dach- und Einzelfonds-management und fragt unter anderem die Zusammenset-zung und Qualifikation des aktuellen Managementteams, Allokation und Fondsvolumi-na ab. Investoren können die Fragebögen kostenlos bei BAI und BVK bestellen. PE-Renditen können institutionelle Inves-toren überzeugen Das sechste „Global Private Equity-Barometer“ von Col-ler Capital, einem der welt-weitführenden Private Equi-ty-Investoren, nennt für 45 Prozent der Investoren Ren-diten von 16 Prozent und mehr durch Private Equity-Portfolios. Beschränkt man die Berechnung auf europäi-sche und amerikanische Buy-out-Fonds, so erzielten über 50 Prozent der Investoren Renditen von 16 Prozent und mehr. Coller Capital selbst hat jüngst seinen Coller In-ternational Partners V-Fonds mit einem Volumen von 4,5 Mrd. USD geschlossen und damit einen neuen Größenre-kord auf dem Sekundärmarkt für Private Equity aufgestellt.

Quarterly Analysis

PRIVATE EQUITY FUNDS

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Fazit:

Klar konzipierter Dachfonds mit plausiblem Investitionsfokus als Debütangebot eines neu gegründeten Initiators.

Wellington Partners Ventures III Life Science Fund

Wellington Partners ist seit 1991 mit Venture Capital-Fonds für institutionelle Inves-toren am Markt aktiv. Insgesamt sind rund 415 Mio. Euro under management, im Portfolio finden sich bekannte Unternehmen wie die Internet-Businesskontaktplattform Xing (früher OpenBC), Immobilienscout 24 und diverse Biotech-Unternehmen. Nach der Krise des Neuen Marktes um die Jahrtausendwende war Wellington Partners die erste deutsche Venture Capital-Gesellschaft, die wieder einen Venture Capital-Fonds platzieren konnte, Wellington Partners III Technology in 2005. Mit dem Ventures III Life Science bietet Wellington Partners erstmals eine Tranche seines aktuellen Fonds für Privatanleger an. Investiert wird in europäische, schwerpunktmäßig in deutsche Unternehmen aus dem Bereich Life Science mit Pro-duktkandidaten mehrheitlich im klinischen Entwicklungsstadium. Die Fondsdaten:

Stärken/Schwächen: Die Tranche für den Privat-Anleger fungiert als Feeder-Fonds für den institutionellen Wellington-Fonds. Privatanleger mit höheren Zeichnungssummen können direkt in den Fonds für Institutionelle investieren. Dadurch lässt sich die Kostenbelastung, die ohnehin als fair zu bezeichnen ist, noch weiter reduzieren. Das Fondsmanagement verfügt über ausgewiesene Experten mit einschlägiger Erfahrung, der enge Investiti-onsfokus mit lediglich 15 bis 30 Zielinvestments birgt naturgemäß ein höheres Risiko, aber auch höhere Chancen als herkömmliche Dachfonds mit breiter Diversifikation.

Fazit:

Eine unternehmerische Beteiligung mit den entsprechenden Chancen und Risiken - nur für erfahrene und risikobereite Anleger.

Freiwilliger Schritt zum gläsernen Fonds

Die Münchner BVT will Anlegern eine aggregierte Darstellung ihres umfangreichen Zielfondsreportings auf Dachfondsebene zur Verfügung stellen. Damit will sie der oft

Initiator Wellington PartnersVolumen

Zielvolumen 25 Mio. EuroMindestzeichnung/ Frühzeichnerbonus

Mindestzeichnung 10.000 EuroFrühzeichnerbonus

Agio 5%Anlaufkosten (ohne Agio) 7,50%Laufende Kosten

Fondsgesellschaft 0,32%Zielfonds 2,50%

GewinnbeteiligungHurdle 6%Carry nur auf Zielfondsebene

Steuern vermögensverwaltend, Zielfonds ebensoWeitere Informationen www.wellington.de

Coming soon:

BVT-CAM 6 Im August bringt die Münch-ner BVT ihren sechsten Dachfonds auf den Markt. Wie bei den Vorgängern in Kooperation mit der Kölner CAM soll der neue erstmals eine Overcommitment-Strategie fahren und über den Joint Venture Partner CAM NewMarkets Partners u.a. in Emerging Private Equity Markets investieren. Näheres in der nächsten Ausgabe. Wölbern Futur 02 Im Juli soll der zweite Priva-te Equity-Fonds des Bank-hauses Wölbern in die Plat-zierung gehen: Er wird in einen Zielfonds aus dem Be-reich Life Science sowie teilweise direkt in dessen Ziel-Unternehmen investie-ren. Motivation für diesen Focus sind das Netzwerk und die einschlägige Expertise des neuen Wölbern-Eigners Prof. Dr. Heinrich Schulte. König & Cie Schon vor der Schließung des INPEQ 1 Anfang Juni mit einem Volumen von rund 37 Millionen Euro ging im Mai der Nachfolger an den Start: Für den INPEQ 2 sind bereits fünf Beteiligungen gezeichnet, so daß für ein Volumen von gut 17 Millio-nen Euro, das rund der Hälfte des geplanten Gesamtvolu-mens ausmacht, die Ziel-fonds bereits feststehen. Ins-gesamt soll die Allokation etwa 15 Zielfonds umfassen.

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PRIVATE EQUITY FUNDS

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an die Branche gerichtete Kritik, Anleger investierten über mehr als zehn Jahre in eine Black Box, entgegentreten.

Für seine „Transparenzoffensive“ baut der Münchner Initiator sein seit Jahren beste-hendes Zielfondsreporting folgendermaßen aus: Während bisher die Bewertungen lediglich auf Ebene der Portfoliounternehmen sowie der Zielfonds weitergereicht wur-den, kommt nun als dritte Ebene auch der TVPI (= total Value to paid in) auf Ebene des Dachfonds hinzu. BVT verspricht, daß alle laufenden und einmaligen Kosten so-wohl des Dach- als auch der Zielfonds in die Betrachtung einbezogen sind, und beim Vergleich der drei für den ersten BVT-CAM Dachfonds vorliegenden Kurven glaubt man das sofort: Vom Portfoliounternehmen zum Zielfonds sowie vom Zielfonds zum Dachfonds gehen jeweils gute 20 Prozentpunkte verloren, wobei der Anleger des Fonds nach lediglich der Hälfte der geplanten Laufzeit mittlerweile bei einem TVPI von 117 Prozent angekommen ist. BVT-Geschäftsführer Robert List zeigt sich denn auch zuversichtlich, die angepeilte IRR-Rendite von „mindestens einem niedrigen zweistelligen Betrag jährlich“ auf die Laufzeit gesehen zu erreichen.

Beginnend mit dem ersten Fonds, der im Jahr 2000 geschlossen worden war, will die BVT das Procedere sukzessive auf alle bisher fünf emittierten PE-Fonds ausweiten. Neben den Anlegern des jeweiligen Fonds können auch Journalisten, Vertriebe sowie die interessierte Öffentlichkeit die aggregierten Daten anfordern. Der Wertansatz auf Ebene der Portfoliounternehmen soll dabei ausgesprochen konservativ erfolgen: Ab-schreibungen werden sofort vorgenommen, Zuschreibungen erst dann, wenn die zugrundeliegenden Effekte ihre längerfristige Stabilität bewiesen haben. Das führt zu einer vorsichtigen Sicht der Dinge, die dem Anleger jedenfalls keine Potemkinschen Dörfer vorgaukelt. Die BVT beabsichtigt mit ihrem Verfahren ehrgeizigerweise, einen neuen Transparenzstandard für die Branche zu generieren, und muß sich deshalb den Vergleich mit den Modellen anderer Emissionshäuser gefallen lassen. Nun fällt die Informationspolitik der Branche systemimmanent höchst unterschiedlich aus: Während die meisten Initiatoren sich mit Rücksicht auf Vereinbarungen mit ihren Zielfonds weigern, Informationen über Portfoliounternehmen über den Kreis ihrer An-leger hinaus zu veröffentlichen, führt etwa die RWB auf ihrer Homepage detailliert jede Beteiligung mit Namen auf. Informationen über die Entwicklung des Dachfonds geben die Initiatoren ebenfalls mit unterschiedlicher Offenheit an ihre Anleger: Wäh-rend einige lediglich den Prozentsatz der Abrufe durch die Zielfonds kommunizieren, versorgen andere die Zeichner mit Multiples auf Ziel- und Dachfondsebene, die be-reits einen recht genauen Eindruck von der Wertentwicklung des Investments vermit-teln. Insofern darf man in Zukunft gespannt sein, wie sich die Veröffentlichungspolitik weiter entwickelt und mit welchen Bewertungsmodellen andere Initiatoren aufwarten.

3i (6,9), About Change Venture GmbH (8), Allianz Capital Partners (5,6), Allianz Global Investors (2,8), Apax (8), Apax Partners (7), Apollo Management (8), Avida Ad-visers GmbH (3), Bankhaus Wölbern (2,3,11), BC Partner Beteiligungsberatung (5,8), Berenberg Private Capital GmbH (2,3), Blackstone (6), Boston Consulting Group (2), BVT (11,12), CAM (11), Candover (8), Capital Dynamics (3), Carlyle Group (9), Coller Capital (10), Contrium Capital AG (2,10), Contrium Consulting AG (10), Deutsche Bank (7), Deutsche Genossenschafts-Hypothekenbank AG (2), European Business School (10), Feri Institutional Advisors GmbH (4), Golding Capital Partners (6), Hamburger Equitrust AG (2), Hannover Leasing (5), Hansa Treuhand (2,3), Harbourvest (9), HCI Capital AG (2,6), HGA Capital (2,7), HSH Nordbank (7), IKHB Deutsche Industriebank AG (2), Immobilienscout 24 (11), Industri Kapital (2), Intelsat (8), KGAL (2), Kohlberg Kravis Roberts (4,9), König & Cie (11), Lehman Brothers (6), LHI Leasing (3,5,6,8), Lufthansa (7), Macquarie (7), Madison Dearborn Partners (8), Merrill Lynch (2), MPC Austria (4), MPC Capital (4,5,6), Nordcapital (2,4,8,9), Odewald & Compag-nie (5), Permira (8,9), RWB AG (9,12), RReef (7), Siemens (4), STAR Private Equity GmbH (9), Swift Capital Partners (10), Swift Capital Partners (7), Tank & Rast (7), Terra Firma (7), TVM Capital (6), Wellington Partners (2,5,11), WMD-Verlag (9), Wöl-bern Private Equity AG (2), Xing (11).

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PRIVATE EQUITY FUNDS

Impressum

Die Private Equity Funds Quarterly Analysis ist ein Medium der Resarch Me-dien AG, dem Verlag von „Der Immobilienbrief“, „Der Fonds Brief“ und der „Zeitschrift für immobi-lienwirtschaftliche For-schung und Praxis“ (ZfiFP). www.der-immobilienbrief.de Chefredaktion: Stephanie von Keudell (V.i.S.d.P.); stv. Constanze Wrede

Herausgeber: Werner Rohmert

Redaktion: Stephanie v. Keudell [email protected] Tel.: 08031 / 381120 mobil: +49 (171) 7257173

Verlag: Research Medien AG, 33378 Rheda-Wiedenbrück, Repkestr. 5, T.: 05242 - 901-250 F.: 05242 - 901-251 E: [email protected]

Vorstand: Werner Rohmert Aufsichtsrat: Prof. Volker Hardegen (Vorsitz), Univ. Prof. Dr. jur. habil. Karl-Georg Loritz, (Bayreuth), Petra Rohmert

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