0770 Ferienclub Buchensee-On - theaterverlag-liste.de fileBestimmungen: Unerlaubte Aufführungen,...

33
Bestimmungen: Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag. 1 - VERLAGSVERBAND: - www.mein-theaterverlag.de - www.theaterstücke-online.de - www.nrw-hobby.de - theaterverlag-theaterstücke.de - 0770 14 Rollen für 9 Frauen und 5 Männer 2 Bühnenbilder Zum Inhalt: Sommerzeit ist Urlaubszeit. Vater, Mutter, Kind, .... , die lieben Nachbarn verabschieden sich in den Urlaub. Alle freuen sich auf ihre schönsten Tage des Jahres, weit weg vom Alltag. Doch wen werden sie dort wohl antreffen? Der Urlaub ist gebucht, aber wird er auch nach Plan verlaufen? Erholung lässt sich nicht kaufen! Ein Pauschalurlaub für alle wird leicht zum Stress, wenn jeder sich was anderes darunter vorstellt. Jeder möchte seinen Urlaub genießen und sich wie zu Hause fühlen... aber wehe, wenn dort wirklich alles wie zu Hause ist! Genau dies müssen unsere Urlauber in einem friedlichen Ferienidyll am Buchensee erleben. Die schlichte Wirklichkeit des Ortes und die Gelüste und Erwartungen unserer Urlauber prallen herzhaft aufeinander, was zu verblüffenden und turbulenten Situationen mit viel Witz und Komik führt, bis zum guten Schluss aus neidischen Urlaubern ein fröhlicher Urlaubsclub entsteht, die Perlen vom Buchensee. Info-Box Bestell-Nummer: 0770 Komödie: 3 Akte Bühnenbilder: 2 Spielzeit: 120 Min. Rollen: 14 Frauen: 9 Männer: 5 Rollensatz: 15 Hefte Preis Rollensatz 165,00Aufführungsgebühr pro Aufführung: 10% der Einnahmen mindestens jedoch 85,00€ Ferienclub Buchensee Komödie in 3 Akten von Klaus Ziegler

Transcript of 0770 Ferienclub Buchensee-On - theaterverlag-liste.de fileBestimmungen: Unerlaubte Aufführungen,...

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

1

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

0770

14 Rollen für 9 Frauen und 5 Männer 2 Bühnenbilder

Zum Inhalt:

Sommerzeit ist Urlaubszeit. Vater, Mutter, Kind, ...., die lieben Nachbarn verabschieden sich in den Urlaub. Alle freuen sich auf ihre schönsten Tage des Jahres, weit weg vom

Alltag. Doch wen werden sie dort wohl antreffen? Der Urlaub ist gebucht, aber wird er

auch nach Plan verlaufen? Erholung lässt sich nicht kaufen! Ein Pauschalurlaub für alle

wird leicht zum Stress, wenn jeder sich was anderes darunter vorstellt. Jeder möchte

seinen Urlaub genießen und sich wie zu Hause fühlen... aber wehe, wenn dort wirklich

alles wie zu Hause ist! Genau dies müssen unsere Urlauber in einem friedlichen

Ferienidyll am Buchensee erleben. Die schlichte Wirklichkeit des Ortes und die Gelüste

und Erwartungen unserer Urlauber prallen herzhaft aufeinander, was zu verblüffenden

und turbulenten Situationen mit viel Witz und Komik führt, bis zum guten Schluss aus

neidischen Urlaubern ein fröhlicher Urlaubsclub entsteht, die Perlen vom Buchensee.

Info-Box

Bestell-Nummer: 0770

Komödie: 3 Akte

Bühnenbilder: 2

Spielzeit: 120 Min.

Rollen: 14

Frauen: 9

Männer: 5

Rollensatz: 15 Hefte

Preis Rollensatz 165,00€

Aufführungsgebühr pro

Aufführung: 10% der Einnahmen

mindestens jedoch 85,00€

Ferienclub Buchensee

Komödie in 3 Akten

von

Klaus Ziegler

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

2

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Bühnenbild

Vorspiel auf der Vorderbühne.

In der Stadt.

Den Hintergrund bildet eine Fassade einer typischen vorstädtischen Reihenhaussiedlung mit

angrenzenden Garagen. Davor der Bürgersteig auf dem das Geschehen spielt.

I. + II. Akt

Ferienclub Buchensee.

Links sieht man die Fassaden von drei Ferienhäuschen. Sie erinnern sehr an die Reihenhaussiedlung

aus dem ersten Bild. Jedes Häuschen hat ein Fenster und eine Türe. Rechts ist die Fassade des Hotels,

mit einer großen Terrassentüre. Davor das Gartenrestaurant, zwei kleine Tische mit Stühlen evtl. ein,

zwei, noch verschlossene Sonnenschirme, Gartenmöbel - Klappsessel, Bank, alles, was eine einladende

Urlaubsatmosphäre ergibt. An der Fassade des Hotels sind oben Fenster von Zimmern angedeutet.

In der Tiefe der Bühne ist, ca. einen halben Meter erhöht, eine kleine Mole, Anlegestelle. Darauf ein Fußweg. Dahinter der Buchensee, der sich in das herrliche Gebirgspanorama der Kulisse, in der tiefe

der Bühne fortsetzt. Auf der Mole ist eine unleserliche Hinweistafel zu Abfahrtszeiten. Die Mole grenzt

links an die Häuschen. Im rechten Drittel der Bühne flacht sie ab und geht in einen Badestrand über.

Zwischen dem Badestrand und dem Hotel ergibt sich dadurch rechts in der Tiefe ein Abgang, der in die

weitere Umgebung führt.

Vorspiel

Vorderbühne. Hintergrund eine typische vorstädtische Reihenhaussiedlung mit angrenzenden

Garagen. Davor der Bürgersteig. Bevor sich der Vorhang öffnet: Typischer städtischer Strassenlärm.

Mit Beginn der Aktion wird er ausgeblendet. Helles Licht.

1. Szene

Familie Kunze kommt von links. Sie wollen nach rechts zu ihrem Auto in der Garage. Sie sind in bester Stimmung für einen Sommerurlaub. Genauso sind sie auch gekleidet und sie haben

alles Gepäck dabei: Rolli, Rucksack, Sachen für Wassersport, .... .

Gina hat sich mit Walkman, Sonnenhut und Sonnenbrille ausgeblendet.

Frederick Hast du die Fenster verschlossen!

Jutta Hab ich.

Frederick Den Bioeimer geleert!

Jutta Hab ich.

Frederick Briefkastenschlüssel zu Frau Saalfeld

Jutta Bermel!

Frederick Wieso Bermel?

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

3

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Jutta Frau Saalfeld ist 85 und wird immer vergesslicher, die leert nicht mal mehr ihre

eigene Post.

Frederick Aber Frau Bermel reist doch nächste Woche zu ihrer Tante!

Jutta Dann gibt sie den Schlüssel an Herrn Knechtel, der hat ja auch unseren

Wohnungsschlüssel.

Frederick Dann hättest du Herrn Knechtel ja gleich auch den Briefkastenschlüssel geben

können.

Jutta Meinst du vielleicht ich will nach einem schönen Urlaub gleich wieder Streit mit der

Bermel haben!

Frederick Wegen Herrn Knechtel?

Jutta Wegen der Tageszeitung. Ich hab ihr gesagt, die kann sie diese Woche haben.

Als Dank dafür, das sie den Briefkasten entleert.

Frederick Aber wenn Herr Knechtel den Briefkasten entleeren würde, dann bräuchten wir uns

bei Frau Bermel nicht zu bedanken! Und überhaupt: Du solltest doch die Zeitung in den Urlaub senden lassen.

Jutta Nein Liebling. Im Urlaub wollen wir doch mal richtig abschalten und nichts von der

Welt hören oder lesen.

Frederick Richtig. Wir lassen alles hier.

Jutta Ach, die Bettwäsche, die hätte ich jetzt fasst vergessen!

(Sie drückt ihm und Gina ihre Taschen in die Hände)

Frederick Na, das wären mir aber erholsame Nächte geworden. Du weißt doch, wie allergisch

ich auf dieses Hotelzeugs reagiere.

(Jutta links ab. Gina nimmt irritiert die Ohrstöpsel ab)

Gina Was ist den los?

Frederick Hast du den Computer ausgemacht!

Gina Klar.

Frederick Fernsehen!

Gina Ja doch.

Frederick Musik!

Gina Oh man, immer dieselbe Hektik!

(Setzt sauer Stöpsel wieder auf)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

4

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Frederick Doktor Ploch!

Gina (nimmt Brille ab)

Was is?

2. Szene

Frederick (lauter, während von rechts Annemone und Liara Schneider vom Einkauf kommen)

Doktor Ploch!

Gina Oh man, mein Hamster!

(sieht Liara kommen)

Hei Liara, kannst du Doktor Ploch versorgen, wir fahren nämlich jetzt in Urlaub!

Liara Geritzt. Aber nur bis morgen. Dann fahren wir zu Oma.

Annemone Guten Tag, Herr Kunze. Na, endlich Urlaub!

Frederick Jaja, die Kinder müssen in den Ferien mal raus aus der Stadt.

Gina Dann bringst du Doktor Ploch morgen zu Frau Bermel.

Frederick (zu Gina)

Frau Bermel fährt Samstag zu ihrer Tante.

Annemone Wir fahren Dienstag zu meiner Mutter.

Frederick (dreht sich irritiert zu ihr)

Ach was.

Gina Dann sag Frau Bermel, sie soll Doktor Ploch am Samstag zu Frau Saallfeld rauf

bringen. Die schaut eh schon nach unserem Briefkasten.

Liara Geht klar.

Annemone Stellen Sie sich vor. Mutter hat in Sudoku eine Reise für zwei Personen gewonnen. Da

teilen wir uns die Kosten und fahren zu dritt.

Frederick (zu Gina)

Frau Bermel schaut in unseren Briefkasten.

Annemone Herr Rübenacker in unseren.

Frederick (irritiert zu Annemone)

Ach was.

Annemone Ja ja. Mutter ist zwar nicht mehr die Jüngste, aber fit wie ein Turnschuh und ein helles

Köpfchen.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

5

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Frederick (zu Gina)

Aber nur bis Samstag.

Annemone Wieso?

Frederick (zu Annemone)

Weil Sie Samstag zu ihrer Tante fährt?

Annemone Mama?

Frederick Frau Saalfeld!

Gina Und dann?

Frederick (zu Gina)

Dann gibt Frau Bermel Herrn Knechtel den Schlüssel, weil der ja bereits unseren

Hausschlüssel hat.

Annemone So so, Herr Knechtel schaut bei ihnen wieder nach dem rechten.

Ich hab da ja ein gutes Verhältnis zu Herrn Rübenacker.

Gina Wo ist eigentlich Mama?

Frederick Sie hat noch was vergessen.

Gina Schnell, dann kann ich dir noch Doktor Ploch geben

Liara Und schreib mir seine Reiseroute auf.

(beide links ab. Annemone und Frederick stehen jetzt in Bergen von Taschen usw.)

Annemone Herr Rübenacker hilft Liara in Wirtschaftskunde.

Frederick (will seine Sachen greifen und weiter zum Auto gehen. Das geht aber nicht, weil er nicht alles nehmen kann, und den Rest unbeaufsichtigt am Gehsteig lassen müsste.

Er wird zunehmend ungeduldig und schaut immer wieder nach seinen Frauen)

Annemone Liara soll ja Abitur machen.

(Frederick wie oben)

Annemone Was sie mal studieren soll, weiß sie noch nicht.

(Frederick wie oben)

Annemone Schließlich soll sie es mal besser haben.

Frederick (ironisch) Na, da ist sie mit Herrn Rübenacker ja auf dem besten Weg.

Sein Wissensgebiet ist ja Sozialhilfe.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

6

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

3. Szene

(Lizzy kommt von der Arbeit, von rechts)

Lizzy Guten Tag Frau Schneider. Guten Tag Herr Kunz.

(schaut die beiden in den Taschenbergen an)

Na, wer zieht den aus?

Frederick Wir fahren mal für ein paar Tage in Urlaub.

Wir nehmen nur das Nötigste mit. Was man halt so zum entspannen braucht.

Lizzy Da haben sie Recht, da braucht man nicht viel – nur das Nötigste

(Jutta kommt mit zwei weiteren Taschen)

Jutta So. Bettwäsche, Badetücher, und etwas Putzmittel hab ich auch noch eingepackt.

Diese Ferienwohnungen sind ja oft in einem Zustand...

Ah, die liebe Nachbarschaft versammelt sich schon zum winken!

(zu Annemone und Lizzy)

Wir sind ja einen Hotelstandard gewohnt In den Ferienwohnungen verkehren halt

doch andere Leute. Ich will nicht wissen, wie es bei denen Zuhause aussieht.

Lizzy Ich hatte mal zum Urlaub mit einer Norwegerin die Wohnungen getauscht.

Vier Wochen hab ich geputzt und geschrubbt.

Annemone So lange waren Sie in Norwegen?

Lizzy Iwoh. Zwei Wochen bei ihr und dann zwei Wochen bei mir.

(Frederick stolpert über das Gepäck, fällt und kommt mitten im Gepäckchaos zu liegen.)

Jutta Also bei uns könnten sie sofort einziehen. Da können sie vom Boden essen!

Annemone (schaut die Taschen usw. an)

Das glaub ich, sie haben ja auch nichts mehr drinnen.

Lizzy (zu Frederick)

Wohin geht denn die Reise?

Frederick Nach Süden. Mehr verrat ich nicht, ich will nämlich meine Mädels mal überraschen!

Jutta Ja, und damit wir nichts sehen fahren wir über Nacht, im Dunkeln.

Frederick So haben wir einen Tag Urlaub gewonnen.

Herrgott, wo bleibt denn Gina!

Also, ich räum jetzt mal das Auto. Bleib du hier bei den Sachen.

(Geht mit einigem Gepäck umständlich rechts ab. Die Frauen schauen ihm nach)

Annemone Tja ja, wenn die Männer mal nichts zu räumen haben.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

7

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Jutta Er braucht halt immer ein wenig Beschäftigung.

Annemone Was hat er denn noch für Hobbys

Jutta Perfektionismus. Darin ist er Dilettant.

Annemone Und Sie? Ich meine außer waschen, putzen, spülen....

Jutta Ich werden den Urlaub genießen. Die Landschaft, die Stille, ich werde nette

Menschen kennen lernen und mir vieles Anschauen.

Lizzy Das mach ich auch gerne. Dann kommt man mit vielen neuen Anregungen nach

Hause.

Annemone Von ihren vielen Anregungen ist aber noch keiner geblieben.

(freundlich)

Macht ja nichts. Sie sind ja noch jung!

Lizzy Danke! Achten sie nur auf ihren Rübenacker!

Annemone Herr Rübenacker gibt Liara Nachhilfe in Wirtschaftskunde!

Lizzy Ach. Und ihnen?

(geht links ab)

Annemone (zu Jutta)

So ein freches Weibsbild.

Jutta Von wegen vier Wochen geputzt. So sieht die auch aus!

(Frederick holt die nächsten Gepäckstücke)

Frederick Na, ihr könnt euch wohl gar nicht trennen.

Jutta Stimmt, wir wollen ja schon längst fort sein.

Annemone Wenn uns die Nachbarn sehn, denken die sicher wieder wir würden über sie

ratschen.

Jutta Bestimmt. Aber so sind sie eben. Man kann sich seine Nachbarn nun mal nicht

aussuchen.

Frederick (zu Jutta)

Wenn du noch mitfahren willst, musst du dich jetzt ins Auto setzen, sonst hab ich

alles

zu gebaut.

(ruft laut nach links)

Gina, der Urlaubsflieger startet in wenigen Minuten.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

8

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

4. Szene (von Rechts kommt Karina mit einem Rollkoffer. Sie geht zögernd und schaut nach Hausnummern.

Frederick will wieder nach Rechts mit weiterem Gepäck. Sie sehen sich nicht und rempeln leicht

zusammen. Jutta und Annemone haben Karina längst bemerkt und beobachten sie)

Frederick Oh, entschuldigen sie bitte!

Karina Ach schon gut, ich hab nicht acht gegeben.

Frederick Ja und ich, ich mach mir gerade ein bisschen Urlaubsstress.

Man gönnt sich ja sonst nichts. (lacht)

Karina Ja ja, wenn man nicht alles selber macht! (beide lachen)

(Jutta und Annemone stumm, mit kalter Miene beobachtend)

Karina Wo wir uns schon mal treffen...

Frederick Treffen ist gut! (beide lachen)

Karina .... ich such die Hausnummer 27.

Frederick Das ist hier vorne das Eckhaus. Der Eingang geht über den Innenhof, deswegen sieht

man es nicht so leicht.

Karina Na dann, vielen Dank. Und schönen Urlaub!

Frederick Vielen Dank. Ich glaube, eben hat er angefangen.

(Frederick geht sichtlich besser gelaunt rechts ab. Karina geht an Jutta und Annemone vorbei, die sie

eisern anschauen)

Karina (im vorbeigehen)

Guten Tag.

Jutta Guten Tag.

Annemone (ihr nachrufend)

Na da wird sich die gute Oma Saalfeld aber freuen!

Karina (bleibt links stehen und dreht sich den beiden zu)

Meinen sie mich?

Annemone Sie sind bestimmt die Enkelin, von der sie immer erzählt.

Bleiben Sie länger?

Karina Ich kenne keine Frau Saalfeld

(geht ab)

Jutta (sicher)

Dann geht sie zum Rübenacker!

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

9

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Annemone Quatsch! Der kann mir nichts vor machen. Dazu ist der viel zu .....

Jutta ...ehrlich!

Annemone Dann bleibt nur noch dieses freche Weibsbild!

Jutta Lizzy Bauer!

Annemone Ihre neue Anregung.

(beide schauen noch mal Karina hinterher)

Jutta Dabei fährt die doch erst in Urlaub.

Annemone Vielleicht will sie ein bisschen vorbräunen.

Frederick (kommt noch immer gut gelaunt von Rechts)

Das ist das angenehme im Urlaub. Man trifft immer sympathische Menschen!

Jutta Vergiss dieses Mensch, du bist noch zu Hause!

5. Szene

(Gina und Liara kommen wieder von links)

Gina Habt ihr’s endlich.

Jutta Frechheit. Auf wen warten wir denn wohl!

Annemone Liara los, bring die Sachen in den Kühlschrank, sonst wird die Sahne sauer.

(Liara greift ein paar Taschen)

Liara Also dann Gina, viel Spaß im Urlaub. Ich schreib dir SMS.

(Jutta, Frederick und Gina winken ihr nach.)

Gina Tschüß Liara

Liara (winkt allen im abgehen, links)

Tschüüüüüß!

Jutta Tschüßßi!

Frederick Schönen Urlaub!

So Mädels. Jetzt machen wir uns einen schönen Urlaub.

Ich geb jetzt unserem NaviGerät die Urlaubsadresse ein und dann lassen wir uns von

der netten Dame ganz entspannt durch die Lande lotsen. Und zum Frühstück sind wir dort.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

10

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Frederick (zu Annemone) Tschüß Frau Schneider. Und viel Spaß mit Ihrer Oma!

Annemone Danke. Nach dem Urlaub müsst ihr sie unbedingt mal kennen lernen.

Ich lade euch mal alle ein.

Gina Au fein!

Jutta Aber nur, wenn Herr Rübenacker auch kommt.

Annemone Selbstverständlich. Mutter und ich, wir haben ein sehr offenes Verhältnis.

Tschüüß!

(Steht und winkt hinterher. Kunzes gehen rechts ab und winken ebenso)

Kunzes Tschüßßi!

Frederick Eins sag ich dir gleich: Bei dieser Party bin ich krank! Ich muss nicht noch mehr

Großmütter kennen.

Jutta Und einen ganzen Abend mit dem Rübenacker überleb ich nicht.

Jedes mal wenn ich den Müll raus trage schau ich vorher, ob er nicht in seinen ausgelatschten Sandaletten zwischen Altpapier und gelben Tonnen herumschleicht

und auf Opfer lauert, die er zumüllen kann.

6. Szene

(alle drei rechts ab. Annemone winkt noch hinterher. Von links kommen Karina und Lizzy, sie wollen Essen gehen. Annemone greift ihre Taschen, dreht sich dabei um und rempelt Karina an.)

Annemone Hoppla. Ach, Sie schon wieder. Sie rempeln wohl mit jedem an!

Karina Sie könnten ja auch mal ein bisschen mehr aufpassen.

Lizzy (dazwischen) Es ist ja nichts passiert. Das passiert schon mal. Aber gut das ich Sie noch treffe,

Frau Schneider. Ich möchte mich nämlich bei Ihnen entschuldigen, wegen vorhin.

Das ist mir so rausgerutscht.

(Lizzy und Annemone reichen sich die Hände)

Annemone Ich kenn das. Man sagt schnell mal was, was man nicht so meint

Sie ahnen ja nicht, was man hier als geschiedene Frau so alles nachgesagt bekommt. Mir ist das ja egal. Aber meine Tochter leidet sehr darunter.

Lizzy Das kann ich mir gut vorstellen.

Annemone Dann wird sie auch noch in ihrer Klasse gehänselt.

Sie sagt es nicht, aber ich merk das.

Lizzy Bestimmt hat Liara auch gute Freundinnen. Gina zum Beispiel, mit der ist sie doch im

Tanzclub....

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

11

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Annemone Ich bin froh, das die mal für ne weile weg ist.

Liara hätte gerne eine Freundin und macht alles dafür, deshalb geht sie auch tanzen.

Aber Gina nutzt das nur aus.

Lizzy Wie wollen Sie das beurteilen.

Annemone Es vergeht doch kein Tag, wo Gina nicht irgendwas von meiner Tochter will. Gerade eben hat sie ihr noch ihre Ratte angedreht, obwohl wir morgen selbst in

Urlaub fahren. Wollen Sie vielleicht den Nager....

Lizzy Leider nein, wir fahren auch weg.

Annemone (schaut beide an)

Ach so.

Lizzy Ach so!

(stolz)

Das ist Karina, meine neue Arbeitskollegin. Wir wollen mal zusammen Urlaub

machen.

(Karina und Annemone reichen sich die Hände)

Karina Wilcke.

Annemone Schneider.

Karina Wir wollen einfach mal drauflos leben. Tun, was wir wollen,

reden, wie uns der Schnabel gewachsen ist,

machen wozu uns...

Annemone ... der Alltag so wenig Zeit lässt. Das kenn ich gut.

(Liara kommt von links)

Liara Mama, Oma hat angerufen. Du sollst gleich zurück rufen.

Annemone Nur keine Hektik.

Liara Hallo Lizzy.

Annemone Nimm du die Taschen mit.

(Im Abgehen)

Wenn der nicht immer alles gleich und nach ihrem Kopf geht.

(Liara räumt die Taschen zusammen)

Karina Hei Liara, ich bin Karina.

Liara Hei.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

12

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Karina Ich bin die Freundin von Lizzy und bei ihr zu besuch.

Liara Aha. Schön.

Karina Hast du auch eine Freundin.

Liara Logo. Gina. Aber die ist heute in Urlaub gefahren. Wir fahren morgen.

Lizzy Karina und ich, wir fahren zusammen in Urlaub.

Karina Wärst du auch gerne mal mit deiner Freundin in Urlaub gefahren?

Liara Klar. Das wäre schon ne andere Nummer, als mit Mama und Oma. Aber so wird es bestimmt auch ganz nett.

Gina muss ja auch noch auf Familie machen.

(plötzlich sieht sie etwas in einer Tüte und da fällt ihr ein)

Ach du Schreck, die Saalfeld wartet ja auf ihre Eier.

Wenn ich die nicht gleich rauf bringe, isst die ihre Omelettes ohne Eier.

Tschau!

(rennt links ab)

Karina Na, du hast ja tolle Nachbarn.

Lizzy Was soll’ s sie haben halt ihre Macken, wie jeder Andere auch.

Sonst sind sie ganz nett.

(Freudig) Aber ich bin froh, dass ich hier mal raus komme.

Und jetzt lass uns Essen gehen!

Karina Richtig. Man, hab ich einen Kohldampf!

Was gibt es denn hier?

Lizzy Heute ist „Schnitzeltag“.

Karina Also dann: Nix wie ran!

(Beide rechts ab. Vorhang)

I. Akt

Der Vorhang geht nach dem Umbau auf. Die Bühne ist zunächst dunkel. Langsames einblenden in einen schönen Tag. Es ist ein angenehmer Sommermorgen im Ferienclub. Links sieht man die

Fassaden von drei Ferienhäuschen, sie erinnern sehr an die Reihenhaussiedlung aus dem ersten Bild.

Jedes Häuschen hat ein Fenster und eine Türe. Rechts ist die Fassade des Hotels, die Seite mit dem

Gartenrestaurant, zwei kleine Tische mit Stühlen evtl. eine große Terrassentüre, ein, zwei, noch

verschlossene Sonnenschirme, Gartenmöbel - Klappsessel, Bank, was so geht - evtl. sind an der

Fassade oben Fenster von Zimmern angedeutet.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

13

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

In der Tiefe der Bühne ist eine kleine Hafenanlage: ein etwas erhöhter Fußweg der von hinten mit einer Mauer begrenzt wird. Die Mauer ist von einer Anlegestelle unterbrochen, hier ist eine

Hinweistafel. Diese Anlage grenzt links an die Häuschen. Im rechten Drittel der Bühne flacht die

Anlage ab und geht in einen Badestrand über. Zwischen dem Badestrand und dem Hotel ist ein

Abgang, der in die weitere Umgebung führt.

1. Szene Auf der Terrasse sitzt gemütlich Pierre Boire. Er ist gestern Abend mit Tochter Tatjana angereist. Er

liest den „Figaro“ und schlürft dabei seinen Milchkaffee. Nach einer weile idyllischen Schlürfens

bringt die Bedienung ein Croissant. In seinen Bewegungen hat Pierre immer eine schleichende,

schlürfende, zu langsame Art.

Mareike Bonjour Monsieur Boire.

Pierre Bonjour Mademoiselle Blanche.

Mareike (serviert)

Voila

Pierre Merci

Mareike (nimmt die leere Tasse)

Encore une Cafe Monsieur?

Pierre (grinst sie an)

Oui, Blanche.

(Mareike weiß nicht, was das jetzt heißen soll, grübelt in ihrem französisch und fragt unsicher)

Mareike Äh noir?

Pierre (grinst sie an)

No, Blanche.

Mareike Also dann, au lait!

Pierre (lacht sie an)

Oui, Blanche.

(Mareike geht verärgert ab. Pierre grinst, will sein Croissant essen und weiter lesen. Dabei krümelt er

auf seine Kleider. So etwas mag er gar nicht. Er isst immer vorsichtiger, aber es bleibt schwierig. Weil jeden Moment jemand kommen könnte will er sich aber auch nichts anmerken lassen. Tatsächlich

kommt Felix aus dem Hotel. Er hat Wäsche für die Häuser dabei, bleibt aber im Hintergrund stehen

und beobachtet den „Genießer“. Mareike kommt mit dem zweiten Kaffe. Felix gibt ihr einen stillen

Wink. Jetzt beobachten beide. Um die Krümel in seinem Gesicht zu finden und seine Haare wieder zu

richten zieht Pierre einen Taschenspiegel. Als er sich darin beschaut sieht er im Spiegel auch die

beiden grinsenden. Sein Gesicht verzieht sich. Anton erscheint aus dem Hotel, er hat ein Pack

Toilettenpapier und legt es noch Felix auf die Wäsche.)

Anton Hier, das fehlt auch noch. Aber nur eine Rolle pro Haus!

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

14

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Wir sind hier nicht bei der Wohlfahrt.

(Felix geht in ein Häuschen. Mareike serviert den Kaffee. Jetzt grinst sie und Pierre ist verärgert.)

Mareike Bitte sehr, Herr Schlürfer!

Anton Wieso Schlürfer?

Mareike Weil er immer Blanche statt Weiß zu mir sagt, nur um mich zu ärgern.

Aber jetzt hab ich im Wörterbuch nachgeschaut: Boire heißt auch Schlürfen oder

über den Durst trinken.

(Mareike geht wieder ins Hotel. Pierre schlürft wieder am Kaffee.)

Anton (Schaut ihn an.) Na ja, passen würde es schon.

(Anton geht an den Anleger und schaut auf die See, ob er vielleicht den Haflinger auf seinem Boot

sehen kann. Tatjana kommt aus dem Hotel. Aufgedonnert schick. Sie setzt sich zu ihrem Vater,

begrüßt ihn mit Küsschen.)

Tatjana Guten Morgen, Paps.

Pierre Guten Morgen, mein Mäuschen.

(ruft)

Fräulein!

(zu Tatjana)

Was möchtest du Frühstücken, mein Engelchen?

(Felix erscheint mit einem Staubsauger und Klobürste. Bemerkt Tatjana zunächst nicht)

Felix Onkel Anton, in Nummer drei klemmt der Abfluss. Soll ich die anderen Wohnungen

auch ....

(sieht Tatjana zum ersten Mal)

..... schööön...... machen. (hantiert peinlich mit dem Staubsauger und Bürste. Die Situation ist ihm

unangenehm)

Anton (verärgert)

Da waren doch diese Berliner drinnen.

(Macht sie nach)

„Dett hamm wa allet och am Wannsee, un preiswärtär“ Junge, ich sage dir, lass keinen Abreisen

bevor du nicht eine Endkontrolle gemacht hast!

(nimmt die Klobürste und geht in Nummer drei)

(Mareike erscheint. Zu Pierre)

Mareike Sie wünschen.

Pierre Das Frühstück für meine Tochter.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

15

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Mareike (zu Pierre)

Und was möchte ihre Tochter Frühstücken?

Tatjana (zu Mareike)

Seine Tochter möchte um diese Tageszeit immer einen Orangensaft.

Mareike (gespielt)

Gerne.

(ab)

(Anton erscheint am Fenster hinter Felix, der immer noch peinlich mit dem Staubsauger dasteht)

Anton Du kannst jetzt drüben weitersaugen.

(Macht das Fenster wieder zu. Pierre empfängt und liest eine SMS)

Tatjana (zu Felix)

Gehören Sie zum Bodenpersonal?

Felix Wie?

Tatjana Boden! Reinigungsservice.

Felix (wichtig tuend)

Ach was, ich bin zum prüfen hier.

Und das geht am besten, wenn man alles selbst probiert.

Mareike (Kommt mit O-Saft)

Bitte sehr.

Tatjana Verstehe, sie prüfen die Qualität dieses Ferienclubs.

Felix Ja, so wird ein Schuh draus.

Pierre (hat derweil seine SMS gelesen)

Pardon Mäuschen, isch muß mal dringend ins `aus.

Wir se`en uns nach`er am Strand.

(Gibt ihr Küsschen)

Tatjana Tschüss Paps.

(Pierre geht ab ins Hotel. Mareike räumt seinen Platz ab. Tatjana schlürft mit dem Strohhalm am Saft)

Tatjana Ich interessiere mich für Touristik. Ich werde Sport und Touristik studieren.

Für welches Zertifikat prüfen Sie?

Felix (verlegen) Wie äh....

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

16

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Tatjana Für welchen Qualitätsstandard sie arbeiten. ISO 2000, 9000...

Felix (halblaut)

Mittlere Reife.

Tatjana (verblüfft)

Wie?

Felix Ich mach ein Schülerpraktikum. Und wenn ich zum Herbst keine Lehrstelle finde, soll

ich hier bei meinem Onkel arbeiten.

Tatjana (etwas verlegen)

Ach so.

(schlürft an ihrem Saft. Dann zu Mareike, ablenken wollend)

Aber Sie, sie sind doch in der Tourismusbranche tätig!

Mareike Ja, in meinen Schulferien - als Saisonaushilfe.

Tatjana (wieder verlegen)

Aha, natürlich.

(will auflockern)

Für die eigene Urlaubskasse!

Mareike Für die Haushaltskasse - meiner Eltern.

(jetzt ist Tatjana die Situation sichtlich peinlich. Felix und Mareike beobachten sie einen Moment,

dann löst Felix das Schweigen)

Felix Mach dir nichts draus. Es muss auch Leute wie dich geben.

Ich heiß Felix.

(Gibt ihr die Hand und setzt sich zu ihr. Mareike setzt sich ebenfalls neben sie und gibt ihr die Hand)

Mareike Ich bin Mareike und ohne dich könnte ich mir kein Geld verdienen.

Tatjana Ich bin Tatjana. Pierre, also mein Vater hat mich zu ein paar Tagen Urlaub

eingeladen.

Mareike Und deine Mutter?

Tatjana (will nicht sagen, dass ihre Eltern getrennt leben und sie bei ihrer Mutter wohnt)

Ähh, ach Karola, sie hat wichtige Termine. (will ablenken)

Was kann man denn hier so unternehmen, was gibt’s denn hier für Events?

(Felix und Mareike sind diese Frage von den Gästen gewohnt und spulen wie eingespielt trocken und

bezugslos die Antworten ab)

Felix Der Haflinger schifft übern Teich und bläst dabei auf seiner Trompete.

Mareike Manchmal fängt er auch einen Karpfen.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

17

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Felix Dann kocht mein Onkel immer „Forelle Müllerin“

Mareike Freitags ist Gesangsstunde. Da dürfen auch die Urlauber mitsingen.

Felix Samstags ist Fußball.

Mareike Und Sonntags grillt die Feuerwehr.

Tatjana (ernüchtert, ironisch)

Wahnsinn. Dann stimmt ja die Beschreibung im Urlaubsprospekt:

„Sie fühlen sich im Urlaub wie zu Hause!“ -

Und wo kann man hier Baden?

Felix Für Touris hier um die Ecke.

Mareike Wir fahren immer raus auf Gilligan’s Island.

Tatjana (neugierig)

Was ist denn das?

Felix Eine verwilderte Insel auf dem See. Da haben wir uns aus ner verfallenen Scheune eine Strandbude gezimmert.

Tatjana Au toll! Kann ich da mal mit?

(Felix würde gerne Ja sagen, aber Mareike schaut ihn streng an. Während diesem irritierenden

Moment kommt Anton aus dem Haus, mit Telefon am Ohr)

Anton Ja Herr Kunze, ihr Appartement ist bereit und das Frühstück steht auf dem Tisch.

Möchten Sie Kaffee oder Tee?..... Gerne. Weiterhin gute Anreise. -

Mareike, Felix, steht hier nicht so rum. Die Leute wollen Urlaub machen.

Felix Weiß ich doch, und ich vermittle durch meine Präsenz Urlaubsatmosphäre.

Tatjana (löst die unangenehme Situation auf)

Ich schau mir mal ein wenig das Hotelgelände an.

(zu Mareike)

Sie dürfen abräumen.

(Tatjana schlendert im Weiteren über das Gelände und geht dann Richtung Strand ab)

Anton Mareike los, deck den Frühstückstisch für diesen Kunz.

Hoffentlich ist der bald da. Seit sechs Uhr ruft mich dieser Mensch unentwegt an und

nervt mich mit seinem Navigationsgerät.

Mareike Wie viel Personen?

Felix Wieso das den?

Anton Drei.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

18

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Er braucht jemanden dem er sagen kann, was er sich da tolles geleistet hat... Wahrscheinlich bin ich derjenige für die nächsten Wochen.

Mareike Tee oder Kaffee?

Felix Wahrscheinlich wieder so ein Lehrer-Typ.

Oh man, ich hab Ferien!

Anton Einmal Kaffee, einmal Schonkaffee und ein Kakao.

(Mareike geht ab und beginnt im Weiteren den Tisch zu decken: Getränke, und eine Frühstücksplatte

für drei Personen)

Felix Na was sag ich. Lauter Extrawürste.

Bestimmt trinkt der alte Kunz Kakao.

Anton Junge von mir aus können Hinz und Kunz trinken was sie wollen.

(listig)

Aber jedes Extra ist auch ein Extra-Euro fürs Hotel!

Felix Verstehe, je geringer der Standard, desto mehr an Extras.

Anton Nicht zu wenig Standard, aber auch nicht zu viel. Darin liegt die Kunst des

Verkaufens.

(Antons Telefon klingelt wieder. Er schaut erst auf das Display und erkennt die Nummer vom Kunze)

Anton Schon wieder dieser Kurze.

Felix Kunze!

Anton Ich mach drei Kreuze, wenn er endlich da ist.

Felix Oder, wenn er endlich fort ist.

Anton (ins Telefon)

Ferienclub Buchensee, Geisberger, Guten Morgen.

(gespielte Freude)

Ah Herr Kunze, ja wo seid ihr denn nun? ......

Ach so. Wir hätten aber extra für unsere Gäste...

Aha, verstehe.....

Ja, geht klar.

Felix Na, ist der Kakao wieder abbestellt?

Anton Der Kaffee.

Frau Kunze möchte einen Sommerblütentee als Urlaubsauftakt.

Felix Und wo sind sie jetzt?

Anton Bei Aldi.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

19

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Felix Wegen dem Navi!

Anton Wegen Frau Kunze.

Sie möchte noch schnell das Nötigste einkaufen, damit sie uns nicht mit

Extrawünschen belästigen muss.

Aber wo krieg ich jetzt auf die Schnelle einen Sommerblütentee her?

(Mareike erscheint gerade mit Kaffeegeschirr in der Verandatüre)

Anton Mareike, wir haben doch diese Duftkissen im Wäscheschrank.

Mareike Ja.

Anton Her damit, wir brühen der Kunze was auf: Buchenseer Sommerlust.

Der zieht bestimmt.

(beide ab ins Hotel. Felix geht mit dem Staubsauger in das zweite Haus)

2. Szene (Pierre erscheint aus dem Hotel. Er ist perfekt gestylt für den Badestrand: Boxershorts, Badelatschen,

offenes Sommerhemd, Sonnenbrille und mit großem Badetuch. Er genießt den Moment für sich)

Pierre `errlisch, endlisch ein paar Tage frei.

(atmet tief durch)

Wie schnell sind sie wieder `in!

(er joggt auf den Anleger und macht dort gymnastische Übungen indem er Richtung See schaut und

tief durchatmet)

Pierre Wunderbar, diese Stille, kein `und ist zu `öhren.

(Pierre mach nun auf der Mole stehend so etwas wie eine Tai Chi- oder Atem-Übung. Dabei atmet er bewusst und beginnt zur Unterstützung ganz langsam Hände und Arme von unten nach oben zu

führen.

Genau mit Beginn dieser Bewegung macht Felix in einem Häuschen den Staubsauger laut und

vernehmbar an. Pierre reagiert nicht darauf. Wegen dem Lärm bemerkt er zunächst nicht, das

Haflinger von rechts mit Angelsachen gekommen ist und sich hinter ihm friedlich auf die Mole gesetzt

hat und still vor sich hin angelt. Gleichzeitig mit dem Beenden der Übung, dem langsamen senken

der Arme und lösen der Haltung macht Felix den Staubsauger wieder aus. Pierre beendet zufrieden seine Übung und erschrickt voll, als er jetzt plötzlich Haflinger hinter sich,

ihn grinsend anschauend, sitzen sieht.)

Pierre Mon Dieu!

Wo kommen Sie denn `er?

Haflinger Ich?

Pierre Ja. Wo `er?

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

20

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Haflinger (dreht sich schauend um)

Wer?

Pierre Wie kommen Sie `ier `er!

Haflinger (irritiert überall schauend)

Ihr, er? Ja, sind denn noch mehr da!

Pierre (gibt auf)

Vergessen Sie es. (Gibt ihm die Hand)

Pierre Boire, isch bin Franzose.

Haflinger Franziskus Rossdorfer, aber die Leute sagen Haflinger zu mir.

Pierre Bon, `aflinger!

Haflinger (erbost)

Hören Sie mal, beleidigen lass ich mich aber nicht!

Pierre No no, pardon, aber wir kennen in Frankreisch kein `aaa!

Haflinger (verstehend)

Aaaah. Jetzt versteh ich, ihr könnt kein Aaaa sprechen.

Macht ja nichts. Wenn man`s weiß.

Pierre No no, der Buchstabe vor dem `a!

Haflinger Vor dem A? A steht aber am Anfang!

(Felix kommt aus dem zweiten Haus und will mit dem Staubsauger ins dritte Haus. Er spricht

Haflinger an und betont dabei unabsichtlich die vielen H’s in seinem Satz)

Felix Hallo Haflinger. Was macht heute dein Hecht?

Haflinger Der ist ganz schön raffiniert. Aber ich bin klüger als er!

Pierre (will jetzt auf das „H“ hinweisen)

`echt!

Haflinger (wieder erbost und zu Felix))

Jetzt langst mir aber, ich lass mich doch nicht dauernd von dem Franzmann beleidigen.

Vorhin sagt der doch Afflinger zu mir!

Felix (locker)

Die Franzosen können doch kein Ha sprechen.

Haflinger (immer noch in seiner Wut) Siehst du und mir sagt er, er könne kein Aaaa sprechen!

Felix (schaut ihn an)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

21

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

H - at er gesagt.

Haflinger (über Felix irritiert)

Hat er gesagt!

(nachdenklich)

Warum?

Felix Mensch, Haaflinger!

Haflinger (dem es jetzt dämmert)

Aaah soo, Haaa!

Aha!

Felix (Geht ins dritte Haus zum reinigen)

Haflinger (setzt sich wieder an seine Angel)

Ja dann, nix für ungut.

Ihnen fehlt ja nur ein Buchstabe in Deutsch.

Mir fehlt das ganze Französisch.

(schaut ins Wasser)

Tatjana (kommt vom Strand) Hallo Paps, kommst du, der Strand ist noch völlig leer.

Pierre Tres bien, ein Strand nur für uns!

(Die beiden wollen gerade mit Freude zum Strand, bleiben aber plötzlich wie erstarrt vor Schreck

über das, was sie hören stehen...)

3. Szene

(Kunzes kommen mit großem Hallo. Sie schleppen wieder Koffer, Wassersport, Taschen usw.

Gleiche Kostümierung. Gina wirkt sehr übermüdet und genervt. Sie schleppt zwei große Aldi-Tüten

Man hört sie von weitem, hinter der Bühne rechts)

Jutta Gina halt die Tasche höher sonst zerdepperst du noch die Eier.

Gina Ich kann nicht mehr, wo ist denn jetzt unsere Bude?!

Frederick Gleich hier hinterm Hotel.

Jutta Kann man da nicht näher ranfahren?

Gina Ich muss jetzt dringend mal aufs Klo!

Frederick Aber Schatz, dann würden die Leute doch ständig über die Anlage fahren.

Du weißt doch, wie die Touristen sind.

Jutta Die fünf Minuten kannst du es wohl noch aushalten.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

22

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

(Die drei werden von den Anwesenden mit blicken erwartet. Pierre und Tatiana mit Enttäuschung. Haflinger schaut sie ausdruckslos an)

Pierre Die deutschen kommen.

(Kunzes erscheinen von rechts, gleichzeitig Felix mit Staubsauger, Mareike weiter Tisch deckend)

Frederick Hallo und schönen guten Morgen allerseits.

Familie Kunze erscheint vollzählig und pünktlich zum Urlaub.

Jutta (will erzählen was sie schon alles erlebt haben)

Die Reise war die reinste Nacht und Nebel Aktion

Frederick (Fällt ihr ins Wort) Aber unser TomTom hat uns wunderbar gelotst.

(Gina steht mit sichtlichem Bedürfnis und Gepäck ungeduldig da)

Frederick Wir sind doch hier am Königsee, oder?

(Frederick lacht über seinen Witz. Mareike und Felix lächeln. Der Rest bleibt stumm. Peinlicher Moment. Gina quält sich. Schließlich will Frederick die Situation wieder lockern und geht auf Pierre

zu)

Frederick Hallo, Sie sind bestimmt ...

Pierre Bonjour.

Frederick (hält inne)

.... nicht Herr Geisberger.

Pierre Oui.

Frederick Ah verstehe, Franzose!

Pierre Pierre Boire (reichen sich die Hand)

Sie verstehen!

Frederick Ne. Aber Jeannie, meine Tochter.

(Pierre, sichtlich den Bauch einziehend begrüßt Gina)

Pierre Hallo Jeannie

Gina Gina.

(wendet sich ab zu Frederick. Pierre lässt den Bauch wieder sichtlich fallen)

Aber ich müsste jetzt wirklich.

Frederick (zu Felix)

Junger Mann, Kunze, welches ist den unser Ferienhäuschen.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

23

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Felix Nummer zwei. In Bad und WC ist alles okay.

(Gina rennt an ihm vorbei ins Haus)

Frederick Na, dann wollen wir mal unser Quartier beziehen.

Mareike Ihr Frühstück ist auch fertig.

Frederick (zu Jutta)

Siehst du. Ich hab’s doch gewusst. Auf den Geisberger ist verlass, wie auf unser

TomTom.

Jutta Dann lass uns nur schnell die Sachen ins Haus stellen.

(beide mit allen Sachen ins Haus. Mareike wieder ins Hotel)

Pierre (zu Tatjana)

Komm Mäuschen, lass uns die letzten ruhigen Stunden am Strand genießen.

(beide ab zum Strand)

Felix (sichtlich verärgert)

Man, das ist echt ein tolles Praktikum.

Der Club füllt sich mit Mädels, und ich renn hier mit Klobürsten und Staubsauger

herum. Hoffentlich bekomme ich zum Herbst die Lehrstelle bei Opel.

(ab ins Hotel. Einen Moment ist nur Haflinger auf der Bühne, der in seliger Ruhe angelt)

4. Szene

(Kunzes kommen zum Frühstück. Zuerst Frederick)

Frederick (vor seinem Häuschen, strahlend Richtung Haflinger und See schauend)

Was für ein herrliches Idyll. Hier nervt kein Schwein, hier darf ich sein!

(Wirft sein Badetuch über einen Campingstuhl und setzt sich dann an den

Frühstückstisch)

Gina (kommt, SMS-lesend, mit einer Luftmatratze und großem Badetuch, das sie beides

einfach irgendwo fallen läßt)

Liara fährt jetzt mit ihrer Mutter los zur Oma. (setzt sich ebenfalls an den Tisch)

Frederick (springt auf)

Bleib mir mit der Nachbarschaft vom Leib.

(Frederick will sich wieder in Urlaubsstimmung bringen, schaut Haflinger einen Moment zu)

Frederick Na Landsmann, beißen sie?

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

24

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Haflinger (kurz) Nur wenn ich gereizt werde!

(Jutta erscheint, strahlt, atmet tief durch, wirft ebenfalls ihr Badetuch über einen Campingstuhl.

Setzt sich mit Frederick an den Tisch, atmet noch einmal tief ein)

Jutta Herrlich, diese Landluft.

(nießt)

Gina (trocken)

Das ist dein Sommerblütentee.

(alle drei beginnen mit dem Frühstück. Nach einer weile des Essens köpft Jutta ihr Frühstücksei)

Jutta Das Ei ist zu hart!

Gina Ich mag sowieso kein Ei.

Jutta Das Ei ist bezahlt, also wird es auch gegessen!

Mareike (erscheint kurz)

Haben die Herrschaften noch einen Wunsch?

Jutta (freundlich)

Danke, alles bestens.

Frederick Wir fühlen uns schon wie zu Hause.

Mareike Dann wünsche ich einen guten Appetit. (ab ins Hotel)

Alle drei (beiläufig)

Danke.

(Wenn Mareike weg ist, essen und trinken die drei einen Moment. Dann schiebt auch Frederick sein Ei zur Seite)

Frederick Ich mag auch lieber von dieser deftigen Hausmacher.

(Macht sich eine dicke mehrfachbelegte Wurstsemmel)

Jutta Dann gibt es die Eier eben als Snack zwischendurch.

Gina Toll. Und dafür schleif ich Aldi-Eier durch die Gegend.

(Jutta wickelt die drei Eier in eine Serviette und will sie in eine Tasche oder in eine Jacken-

/Hosentasche von Frederick verstauen. Frederick will dabei ungestört in seine Superdicke Semmel

beißen, in dem Moment erscheint von hinten, aus dem Hotel Anton)

Anton Guten Morgen, und herzlich Willkommen im Ferienclub Buchensee.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

25

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

(Jutta zerquetscht vor Schreck ein Ei, Frederick bleibt in der Semmel stecken. Anton kommt näher und will die Familie begrüßen)

Anton Geisberger, guten Appetit.

(Reicht Jutta die Hand, die hat aber Eierreste an den Fingern.)

Jutta (Hilflos) Ei!.... ei Frederick, schau mal, der Herr Geisberger

(Frederick kaut im Eiltempo und versucht seine Semmel dezent mit der Serviette zu kaschieren)

Frederick (halb kauend)

Na endlich lernen wir uns auch persönlich kennen.

Kunze, Frederick

Anton Geisberger, Anton

(reichen sich die Hände)

(Jutta, immer noch hilflos, sieht die Serviette von Frederick, greift sie, wischt sich damit die Hände

und entblößt so die Semmel. Frederick erschrickt)

Frederick Meine Frau!

Jutta Jutta (lächelt, reicht die Hand)

(Frederick stülpt schnell den leeren Brötchenkorb über seine Semmel. Anton bemerkt das, schaut

irritiert)

Frederick (stottert)

Wieso, .... weshalb..... Wespen!

Ich muss da ein bisschen acht geben.

(Gina gähnt)

Jutta Gina!

Frederick (auf sie deutend)

Jeannie.

Anton (reicht ihr die Hand) Anton.

Gina Gina.

Anton Das macht die frische Landluft.

Gina Oder der Fahrstil von Papa. Da kann doch kein Mensch dabei schlafen. Ich leg mich jetzt erst mal in die Sonne.

(sie richtet sich einen gemütlichen Platz ein und schläft ein)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

26

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

(Jutta trinkt weiter vom Tee und wird auch immer müder)

Frederick (zu Anton)

Von wegen Fahrstil, wenn Jeannie im Auto die Augen zu macht, wird ihr doch immer

schlecht.

(eifrig)

Mein TomTom hat mir auch immer die ideale Geschwindigkeit durchgegeben. Da hab ich auf hundert Kilometer an die zwei Liter gut gemacht.

Wenn ich das hin und zurück rechne macht das das Navigationsgerät noch mal

günstiger.

(Jutta gähnt. Anton gibt sich mühe freundlich zu bleiben)

Anton Ich hab`s geahnt!

Frederick (bezieht die Antwort auf seine Rede)

Ich auch, aber jetzt weiß ich es!

Das ist schon ein teures Gerät, aber eben auch sehr empfohlen und vielseitig.

Ich hab mich da im Fachhandel bei uns ausführlich beraten lassen, beim Berkel,

Simon und Gunkel.

(listig) Aber gekauft hab ich natürlich woanders.

Ich bin doch nicht blöd!

(Jutta gähnt)

Anton (ironisch, dabei Frederick ernst anschauend) Sie glauben gar nicht, wie man sich in den Menschen täuschen kann.

Im Urlaub lernt man die Leute kennen.

Jutta Das Frühstück macht mich allmählich Müde.

Frederick (freudig)

Das ist die beginnende Erholung, mein Schatz. Der Urlaub wirkt schon.

Jutta Ich glaub eher, der Sommerblütentee.

Was ist denn das für eine Sorte?

Anton Buchenseer Sommerlust, unser Hauseigener Wellnesstee.

Jutta Ich fühl mich schon ganz entspannt.

Anton Das liegt am Weichmach.. (er). (schnell)

Die Rezeptur ist natürlich geheim!

Sie liegt tief im Schrank versteckt.

(Jutta setzt sich gemütlich in einen Gartensessel und lässt der Müdigkeit ihren Lauf)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

27

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Anton Darf ich abräumen lassen?

Jutta (schon aus dem Schlaf, ganz gelassen)

Ja bitte, Sie dürfen....

(Jutta geht fasst schon schlafwandelnd zum Campingstuhl und schläft darin ein. Anton geht ab.

Frederick stiehlt sich schnell noch seine Semmel, setzt sich damit auch sehr gemütlich irgendwo hin,

wo er nicht mit der Semmel entdeckt werden kann. Kaut seine Semmel, streckt sich, und schaut seine schlafende Familie an)

Frederick Da fährt und quält man sich durch die Nacht um seinen Lieben einen Urlaubstag

mehr zu schenken. Und was macht die dankbare Familie? Sie verpennt den teuren Tag.

Das ist zu Hause billiger.

(entspannt sich und rechnet)

Die Woche kostet mich.... das macht pro Tag..... durch drei geteilt.... (schließt die Augen, gähnt)

Drei hartgekochte Eier muss ich abziehen...

Wenn ich den Sprit beim TomTom noch mal rausrechne...

Die Toilettenfrau an der Raststätte im Sinn....

(schläft ein)

(einen Moment sieht man nur die schlafenden Kunzes und den ruhig sitzenden Haflinger, dann ausblenden)

5. Szene

(Die nächste Szene ist am nächsten Tag, früher Nachmittag. Die Kunzes liegen vor dem Haus in den

Campingstühlen. Gina mit der Luftmatratze auf der Mole. Es muss so aussehen, als ob sie jetzt nur noch am „Entspannen“ sind bzw. also ob sie dies genießen. Bei Gina sollte es nach Langeweile

wirken. Die Szene wird langsam eingeblendet.)

Jutta (gelöst)

Hör mal Frederick

Frederick (beiläufig, weiterhin Zeitung lesend) Ja.

Jutta Hörst du was!

Frederick Nein.

Jutta Das ist das schöne am Urlaub.

Frederick Ja.

Jutta Man hört und sieht mal nichts.

Keine Nachbarn.

(räkelt sich) Man muss nicht denken, was die Andern wohl über einen denken.

Man kann tun und lassen, was man will.

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

28

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

(Sofia Winter kommt aus dem Hotel. Sie ist unauffällig, normal gekleidet. Sie hat ein Kopftuch auf

und trägt eine Plastiktüte. Sie geht an Kunzes vorbei zu ihrem Haus Nr. 1. Sie hat den Schlüssel

bekommen und will aufschließen)

Sofia (beiläufig im vorbeigehen)

Guten Tag.

Jutta Tag.

Sofia (Sie sieht im Haus einen Mülleimer, der nicht geleert ist und ist zornig.)

Bäh. Igitt!

(Sie geht mit dem Mülleimer an Kunzes vorbei wieder ins Hotel. Jutta beobachtet sie. Als sie weg ist)

Jutta Was da wohl in dem Eimer war, wenn sich selbst die Putzfrau ekelt.

Nicht zu glauben, aber im Urlaub verlieren die Leute ihren Anstand.

Sie machen was sie wollen.

Frederick (lesend)

Ja ja.

(Sofia kommt mit einem anderen Mülleimer zurück und will in ihr Haus. Jutta ruft ihr nach)

Jutta Du Frau, Haus zwei auch Müll im Eimer!

Sofia (Dreht sich irritiert um, denkt Jutta wäre Ausländerin)

Ach, nix deutsch!

(Annemone und Liara erscheinen bepackt und unbemerkt von rechts. Sie schauen sprachlos Sofia

und Kunzes an)

Jutta (weiter Sofia erklärend)

Nix deutsch? Das Müll, dort Haus, du Putzfrau!

Annemone (entsetzt)

Mama!

Jutta (entsetzt)

Frau Schneider!

(Frederick schaut hinter der Zeitung hervor)

Annemone Die Kunzes!

Frederick (entsetzt)

Die Schneiders!

Gina (Springt freudig auf) Liara!

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

29

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Liara Hallo Gina, was für eine Überraschung! (Sie umarmen sich)

Sofia (zu Annemone)

Du kennst diese Ausländer!

Annemone Das sind keine Ausländer, das sind meine Nachbarn!

Sofia Na so ein Pech! Da haben wir ja einen schönen Urlaub gewonnen.

(Geht unbeirrt ins Haus)

(Annemone und Kunzes versuchen ihre Enttäuschung zu überspielen. Jutta und Frederick schauen

sich an, wissen nicht, ob sie aufstehen und begrüßen sollen, oder locker in der Urlaubshaltung)

Annemone Das war meine Mutter, Sofia Winter.

Frederick Ach von daher diese kühle Art.

Annemone Das liegt ein bisschen bei uns in der Familie.

Mutter meint es oft nicht so, wie sie es sagt.

Mit dem Alter wird das immer schlimmer.

Jutta (scheinheilig)

Ja ja, so Macken und Schrullen machen die Menschen älter als sie sind.

(Schaut sie lächelnd von oben bis unten an)

Da kann man sich leicht vertun.

Annemone (lächelt ebenso zurück) Tun Sie es lieber nicht!

Sofia (aus dem Fenster rufend)

Liara, Annemone, bringt ihr wohl endlich das Gepäck.

Mit euren Nachbarn könnt ihr zu Hause noch lange genug reden!

Annemone Langsam, langsam, Mama, wir sind im Urlaub, und nicht auf der Flucht. (Geht mit Gepäck ins Haus)

Liara (zu Gina)

Ich bring schnell die Sachen rein, und dann zeigst du mir die Umgebung.

Gina Au ja.

(Liara bringt ihre Sachen ins Haus. Gina legt ihre Zeitung weg und will die Decke zusammenfalten)

Frederick Ach Gina, dann gib mir doch deine Decke, mich fröstelt ein wenig.

(Wirft ihm die Decke zu und geht schnell ins Haus)

Gina Bin gleich zurück.

(Frederick wickelt sich ein)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

30

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Jutta (erstaunt)

Wieso das den?

Frederick Das liegt wohl an dem plötzlichen Wintereinbruch.

6. Szene

(Pierre und Tatjana kommen von rechts in Tenniskleidung, Schläger, Ball, Handtuch.... Sie haben

gemeinsam gespielt. Tatjana geht zum Anleger, setzt sich an die mauer und schaut auf den See)

Tatjana Wann fährt den eigentlich mal dieses Schiffchen. Ich würde gerne mal mitfahren.

(Beide schauen hilflos auf den See und die Hinweistafel)

Pierre Keine Ahnung.

Frederick Ich werde da auch nicht schlau draus. Das ist einfach schlecht organisiert.

So macht dieser Haflinger keine Geschäfte damit.

Pierre Spielen Sie Tennis, Monsieur...

Frederick Seh ich etwa so aus?

(aufstehend, freundlich)

Aber probieren würd ich das schon mal.

Im Urlaub soll man ja auch mal was Neues probieren. Ich heiße Frederick.

Pierre (gibt ihm mal den Schläger)

Isch eiße Pierre.

(Frederick fuchtelt mit dem Ding herum, alle lachen)

Jutta (über die Annäherung erfreut)

Ich bin die Jutta.

A propos Probieren

Bei Aldi gab es Fürst Pückler zum Sommersonderangebot.

Ich mach uns jetzt allen mal eine niedliche Eisbombe.

(Jutta will ins Haus gehen.)

Pierre Danke Jutta, das ist mir nicht `eiß genug.

Jutta (unbeirrt)

Kein Problem, wir haben zwei Kilo davon gekauft.

(Alle, außer Jutta, lachen)

Frederick (klärt Jutta auf)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

31

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Pierre meint nicht heiß genug. Du musst bei den Franzosen immer das Ha mitdenken.

Jutta (lacht jetzt selbst)

Ach stimmt. Wie komisch das sein kann.

Pierre Darf ich sie, euch, lieber zu einem Cocktail einladen!

Jutta Oh, Sie, äh du darfst!

(Alle gehen ins Restaurant. Tatjana will auch folgen, sieht aber gerade Liara und Gina aus den

Häusern kommen und entschließt sich auf der Mauer sitzen zu bleiben.)

7. Szene

Gina (Liara erklärend)

Hier ist eine Anlegestelle. Da gibt es auch ganz viele Fische.

Der Haflinger angelt manchmal welche.

(Sie gehen an die Mauer und schauen ins Wasser)

Liara Wer ist der Haflinger?

Gina Der Mann, der hier die Ausflugsfahrten macht

Liara Toll. Wollen wir da mal mitfahren?

Gina Wollen schon.

Liara (Schaut auf die Tafel)

Wann fährt denn der nächste Mississippidampfer?

Gina Keine Ahnung.

Liara (denkt, das Tatjana auf das Schiff wartet) Wartest du schon lange?

Tatjana (frustriert über den bisher öden Urlaub)

Seit drei Tagen.

Liara Ich bin Liara. Wir sind heute angereist.

Tatjana Ich bin Tatjana.

Da drüben soll eine Insel sein, da soll man prima baden können.

Der Touri-Strand hier ist nichts. Das Wasser riecht da auch so komisch.

Gina Wir bräuchten ein Boot.

(Die drei sitzen überlegend auf der Mauer, schauen Richtung Publikum. Plötzlich sieht Liara auch das Plakat)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

32

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Liara Wow seht mal, am Freitag ist ne Fete für die Clubgäste.

Gina Das sind wir.

Tatjana (jetzt begeistert)

Richtig.

Liara Super!

(Die drei sitzen auf der Mauer, schauen zufrieden nach vorne.. Felix kommt mit Bettwäsche,

Handtücher usw. für Nr. 3 aus dem Hotel. Er sieht die drei, stutzt, und ist sauer)

Felix (zu sich)

Oh man, schon wieder.

Das ist ja schlimmer als Spießroutenlaufen!

(Er setzt sich das Wäschepaket auf die rechte, den Mädels zugewandte, Schulter. Sie sollen ihn, Sein

Gesicht nicht erkennen. Er holt Luft und geht dann möglichst souverän in Nr. 3.. Das funktioniert. Die

drei schauen ihm zwar nach, erkennen ihn aber nicht. Felix kommt so bis an die Haustüre, er will

gerade hineingehen, da erscheint aus der Hoteltüre Anton mit einer Spülbürste und ruft ihn zu sich)

Anton Felix!

(Felix dreht sich reflexartig um, und schaut so natürlich auch zu den Mädels. Er weiß nicht was er

sagen soll, ist schwer am atmen.)

Anton Hier, in Nummer Drei fehlt auch eine neue Spülbürste.

(Anton hält die Bürste entgegen. Felix muss die Wäsche absetzten, die Bürste holen und mit ihr noch mal an den Mädels vorbei. Jetzt will er locker laufen, den coolen machen und stolpert über die

Liegestühle. Die Mädels schauen nur zu. Als er mit allem in Nummer 1 verschwunden ist)

Liara Wer war das denn?

Tatjana Felix, ein Schülerpraktikant.

Er ist der Neffe vom Chef. Er tut ein bisschen aufgeblasen, ist aber ganz okay. Er hat mir von der Insel erzählt.

Gina Dann kann er uns doch bestimmt auch helfen um auf die Insel zu kommen.

(Sie schauen zu Nr. 3 und warten auf sein erneutes erscheinen. Felix kommt jetzt sehr wichtig tuend

aus dem Haus, schließt ab, hantiert wichtig mit dem Schlüssel)

Tatjana Hallo Felix. Sieh mal, wir haben neue Gäste.

Felix Ich weiß, Familie Kunze in der zwei und Familie Schneider in der eins.

(richtet die Stühle wieder zurecht und setzt sich in einen hinein)

Gina Ich wollte mich noch für gestern bedanken.

Das war höchste Eisenbahn.

Felix (wichtig)

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen, Verleihen der Rollen müssen als Verstoß gegen das

Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Rundfunk Verfilmung, und Fernsehübertragung sind

vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich der Verlag.

33

- V

ER

LA

GS

VE

RB

AN

D:

-

ww

w.m

ein

-th

eat

erv

erl

ag

.de

-

w

ww

.th

ea

ters

tück

e-o

nli

ne

.de

-

w

ww

.nrw

-ho

bb

y.d

e

-

th

ea

terv

erl

ag

-th

ea

ters

tück

e.d

e -

Keine Ursache. In unserem Beruf wissen wir um die Bedeutung der einfachsten Dinge im Leben. Wir machen alles, damit unsere Gäste das zu schätzen wissen.

Aber deren größten Glücksgefühle liegen wohl eher im Nörgeln und Beschweren.

Gina Ich hab mich nicht beschwert!

Felix Ja, ich hab’s kapiert.

(Schaut zu Haus Nr.1) Aber diese Alte! Da hat sie kaum einen Fuß aufs Gelände gesetzt und schon mosert

sie wegen einem Kaugummi im Papierkorb.

Die kriecht jetzt bestimmt unter den Betten herum und sammelt Flusen.

(in dem Moment schüttelt Sofia aus dem Fenster ein Staubtuch aus)

Felix Na, was hab ich gesagt.

Gina Was für den einen ein Beruf ist, ist für den anderen eben eine Leidenschaft.

Tatjana Gott sei Dank, dass ich dieses Leiden nicht habe!

Liara Meine Oma hat keine Leiden und ist sehr nett!

(Sofia schüttelt ein Kissen aus)

Felix Oh, sorry, das wusste ich nicht.

Dann bis du Liara Schneider, die Enkelin von Frau Holle?

Liara Frau Winter! Und du bist der lästernde Lakai!

Felix Ja, ist ja gut. Ich hab mich doch entschuldigt.

Das ist ein Auszug als Leseprobe aus dem Theaterstück

“Ferienclub Buchensee“ von Klaus Ziegler

Wenn Ihnen das Theaterstück gefällt, dann bestellen Sie doch den kompletten Rollensatz im Internet auf unseren Webseiten.

www.mein-theaterverlag.de-- www.theaterstücke-online.de – www.theaterverlag-theaterstücke.de

www.nrw-hobby.de

Bestimmungen:

Unerlaubte Aufführungen, unerlaubtes Abschreiben, Vervielfältigen oder Verleihen der Rollen müssen als Verstoß

gegen das Urheberrecht verfolgt werden. Alle Rechte, auch die Übersetzung, Verfilmung, Rundfunk- und

Fernsehübertragung sind vorbehalten. Das Recht der Aufführung erteilt ausschließlich unser Verlag.

Vertrieb Telefon: 02432 9879280

mein-theaterverlag e-mail: [email protected]

41849 Wassenberg, Packeniusstr. 15

www.mein-theaterverlag.de –www.theaterstücke-online.de – www.theaterverlag-theaterstücke.de. – www.nrw-hobby.de