090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

6
1 Frank Castorf – Wikipedia 15. Februar 2013 16:09:40 http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes Frank Castorf aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie Frank Castorf (* 17. Juli 1951 in Berlin [1] ) ist ein deutscher Regisseur und Intendantder Volksbühne Berlin. Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Theaterarbeit 3 Ensemble 4 Inszenierungen (Auswahl) 5 Auszeichnungen 6 Literatur 7 Weblinks 8 Anmerkungen Leben Castorf absolvierte von 1969 bis 1970 eine Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn und beschloss diese mit einem Facharbeiterabschluss. [1] Nach dem Wehrdienst bei den Grenztruppen der NVA studierteer von 1971 bis 1976 Theaterwissenschaftbei Ernst Schumacher, Rudolf Münz und Joachim Fiebach an der Humboldt-Universitätzu Berlin. [2] Das Thema seiner Diplomarbeitlautete: „Grundlinien der ‚Entwicklung‘ der weltanschaulich-ideologischenund künstlerisch- ästhetischenPositionenIonescos zur Wirklichkeit“ und wurde mit der Note „sehr gut“ bewertet. [2] Von 1976 bis 1979 war er Dramaturg am BergarbeitertheaterSenftenberg und 1979–1981 Regisseur am Stadttheater Brandenburg (Havel). [1][3] Von 1981–1985 war Castorf Oberspielleiteram Theater Anklam. [1] Dort wurde 1984 seine Inszenierung von Bertolt Brechts Trommeln in der Nacht auf Druck der SED-Kreisleitungabgesetzt. Es kam zu einem Disziplinarverfahrenund er wurde fristlosentlassen. [4] In der Folgezeit arbeitete Castorf unter anderem für das Schauspielhaus Karl-Marx-Stadt, das Neue Theater Halle, die Volksbühne Berlin und das Deutsche Theater Berlin. Seine Inszenierungvon Der Volksfeind (Henrik Ibsen) wurde mit einer Einladung zum Theaterfestivalder DDR bedacht. [1] Bereits vor der Wende durfte er 1989 an westdeutschen Bühnen, unter anderem am Bayerischen Staatsschauspielin München (Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing) und am Schauspiel Köln (Hamlet von WilliamShakespeare), inszenieren. [5] 1990 wurde er Hausregisseur am Deutschen Theater Berlin. [3] Seine dortige Inszenierung von Ibsens „John Gabriel Borkmann“ erhielt1991 eine Einladung zum Berliner Theatertreffen. [6] Kontroversen löste Castorf mit seiner Basler Version von Wilhelm Tell (FriedrichSchiller) zum Schweizer 700-Jahr-Nationaljubiläumaus, in der er mit dem Selbstverständnisder Schweiz abrechnete und Parallelen zwischen der Schweiz und der DDR zog. [1][7] Seit 1992 wirkt Castorf als Intendantder Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte; er verlängerteseinen Vertrag zuletzt2012 bis zum Jahr 2016. [1][3] Das Haus erhielt 1993 gleich im ersten Jahr seiner Intendanz den von der Zeitschrift„Theater heute“ ausgelobten Titel als „Theater des Jahres“. [1] 1994 wurde er mitdem Fritz-Kortner-Preis ausgezeichnet. [8] 1998 lieferte er in Basel mit Otello (Giuseppe Verdi) seine erste Operninszenierung ab. [9] Im Jahr 2000 erhielt er gemeinsam mit dem Schauspieler Henry Hübchen den Theaterpreis Berlin der Stiftung Preußische Seehandlung und eine Nominierung für den Nestroy-Theaterpreis, 2002 den Schillerpreisder Stadt Mannheim; 2003 wurde er mitdem Preis des InternationalenTheaterinstituts(ITI) und dem Friedrich-Luft-Preis der Berliner Morgenpost ausgezeichnet. [1] Die Zeitschrift Theater heute wählte Castorf in den Jahren 2002 und 2003 zum „Regisseur des Jahres“.

Transcript of 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

Page 1: 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

1Frank Castorf – Wikipedia

15. Februar 2013 16:09:40http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes

Frank Castorfaus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Frank Castorf (* 17. Juli 1951 in Berlin[1]) ist ein deutscher Regisseur und Intendant der Volksbühne Berlin.

Inhaltsverzeichnis

1 Leben2 Theaterarbeit3 Ensemble4 Inszenierungen (Auswahl)5 Auszeichnungen6 Literatur7 Weblinks8 Anmerkungen

Leben

Castorf absolviertevon 1969 bis 1970 eine Ausbildung bei der Deutschen Reichsbahn und beschloss diese mit einemFacharbeiterabschluss.[1] Nach dem Wehrdienst bei den Grenztruppen der NVA studierteer von 1971 bis 1976Theaterwissenschaftbei Ernst Schumacher, Rudolf Münz und Joachim Fiebach an der Humboldt-Universität zu Berlin.[2] DasThema seiner Diplomarbeit lautete: „Grundlinien der ‚Entwicklung‘ der weltanschaulich-ideologischen und künstlerisch-ästhetischenPositionen Ionescos zur Wirklichkeit“ und wurde mit der Note „sehr gut“ bewertet.[2]

Von 1976 bis 1979 war er Dramaturg am BergarbeitertheaterSenftenberg und 1979–1981 Regisseur am StadttheaterBrandenburg (Havel).[1][3] Von 1981–1985 war Castorf Oberspielleiteram Theater Anklam.[1] Dort wurde 1984 seineInszenierung von Bertolt Brechts Trommeln in der Nacht auf Druck der SED-Kreisleitungabgesetzt. Es kam zu einemDisziplinarverfahrenund er wurde fristlosentlassen.[4] In der Folgezeit arbeiteteCastorf unter anderem für das SchauspielhausKarl-Marx-Stadt, das Neue Theater Halle, die Volksbühne Berlin und das Deutsche Theater Berlin. Seine Inszenierung vonDer Volksfeind (Henrik Ibsen) wurde mit einer Einladung zum Theaterfestivalder DDR bedacht.[1]

Bereits vor der Wende durfte er 1989 an westdeutschen Bühnen, unter anderem am Bayerischen Staatsschauspielin München(Miss Sara Sampson von Gotthold Ephraim Lessing) und am Schauspiel Köln (Hamlet von William Shakespeare),inszenieren.[5] 1990 wurde er Hausregisseur am Deutschen Theater Berlin.[3] Seine dortige Inszenierung von Ibsens „JohnGabriel Borkmann“ erhielt 1991 eine Einladung zum Berliner Theatertreffen.[6] Kontroversen löste Castorf mit seiner BaslerVersion von Wilhelm Tell (Friedrich Schiller) zum Schweizer 700-Jahr-Nationaljubiläumaus, in der er mit demSelbstverständnisder Schweiz abrechnete und Parallelen zwischen der Schweiz und der DDR zog.[1][7] Seit 1992 wirktCastorf als Intendant der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin-Mitte; er verlängerte seinen Vertrag zuletzt 2012 biszum Jahr 2016.[1][3] Das Haus erhielt 1993 gleich im ersten Jahr seiner Intendanz den von der Zeitschrift„Theater heute“ausgelobten Titel als „Theater des Jahres“.[1]

1994 wurde er mit dem Fritz-Kortner-Preis ausgezeichnet.[8] 1998 lieferteer in Basel mitOtello (Giuseppe Verdi) seine ersteOperninszenierung ab.[9] Im Jahr 2000 erhielt er gemeinsam mit dem Schauspieler Henry Hübchen den Theaterpreis Berlinder Stiftung Preußische Seehandlung und eine Nominierung für den Nestroy-Theaterpreis, 2002 den Schillerpreisder StadtMannheim; 2003 wurde er mit dem Preis des InternationalenTheaterinstituts(ITI) und dem Friedrich-Luft-Preis der BerlinerMorgenpost ausgezeichnet.[1] Die ZeitschriftTheater heutewählte Castorf in den Jahren 2002 und 2003 zum „Regisseur desJahres“.

Page 2: 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

2Frank Castorf – Wikipedia

15. Februar 2013 16:09:40http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes

Im Jahr 2004 war Castorf neben seiner Tätigkeit als Intendant an der Berliner Volksbühne auch kurzzeitig künstlerischerLeiterder RuhrfestspieleRecklinghausen, als der er jedoch bereits einen Monat nach der EröffnungspremiereGier nach Gold (FrankNorris) aufgrund eines erheblichen Einbruchs der Zuschauerzahlen vom Aufsichtsratvorzeitig entlassen wurde.[10] DieEntlassung wurde im Feuilleton breit diskutiert. Ein Rechtsstreit, den Castorf nach seiner Entlassung gegen die Ruhrfestspieleanstrengte, wurde Anfang 2005 nach einer Schlichtung eingestellt; es wurden zwei Kooperationen zwischen der Volksbühneund dem Festival vereinbart und die Träger der Ruhrfestspiele, der Deutsche Gewerkschaftsbund und die StadtRecklinghausen, gestanden Castorf Fortzahlung eines Teils des Gehalts zu.[11]

2013 wird er zum 200. Geburtstag Richard Wagners bei den 102. Bayreuther Festspielen den Ring des Nibelungeninszenieren. Die musikalischeLeitung hat Kirill Petrenko.

Theaterarbeit

Castorfs Inszenierungen können dem zugerechnet werden, was seit einigen Jahren, sowohl in der Theaterwissenschaftals auchim Feuilleton, als postdramatischesTheater bezeichnet wird. So liegt seinen Inszenierungen und seiner Arbeitsweise in derRegel eine Haltung zugrunde, die sich wesentlich vom „normalen“ Arbeitsprozessunterscheidet. Castorf gebraucht eineliterarischeVorlage zumeist, um durch biographische Details, Verfremdungsmittel wie Unsinn, Slapstick, Derbheiten eineeigenartige, „private“ Sicht auf das Treiben seiner Schauspieler auf der Bühne zu erzeugen, was Castorf regelmäßig denVorwurf einbrachte, ein „Stückezertrümmerer“ zu sein und konservative Theatergänger auf die Barrikaden rief. EinHauptmittelhierzu spielt seit einigen Jahren der intensive, experimentelleGebrauch von Videokameras und Leinwänden, dieeine eigenartigeWahrnehmungsperspektive ermöglichen. Trotz aller Kritik, die von verächtlicherPolemik bis zurintellektuellenAuseinandersetzung reicht, genießt die Berliner Volksbühne unter Castorfs Leitung seit Jahren so etwas wieKultstatus, insbesondere unter jüngeren Leuten, die den Theaterbesuch regelmäßig als „Party-Ersatz“ wahrnehmen. Darüberhinaus darf Castorfs Theaterarbeitals ernstzunehmende und richtungsweisendeExperimentalästhetikgelten, die seit Beginnseiner Intendanz im Jahr 1992 bundesweit für neue Tendenzen ausschlaggebend gewesen ist, so etwa in der Frage nach derÄsthetik eines politischenTheaters. In diesem Zusammenhang sorgte eine Äußerung Castorfs für einen Skandal, nach der ersich nach Stahlgewitternsehne, worunter nichts anderes gemeint war, als dass Emotionalität, unmoralischeAggressionen unddie Intensitätphysischer Erfahrungen zu seinem Programm und seiner „Sehnsucht“ gehörten, was die westdeutsche Presseallgemeinals „faschistoidesGedenke“ verurteilteund Castorf in einem Atemzug mit dem Regisseur Einar Schleef erwähnte.

Es geht Castorf laut eigener Aussage darum, einen Zustand von „einmaligerRealität“ auf der Bühne herstellenzu können, sodass die Probleme, Schicksale und Zustände der Figuren auch immer als Zustände, Schicksale und Probleme der Schauspielerbegriffen werden und so auf menschlich greifbare Weise ihre Wirkung zeigen. Das bedeutet nicht, dass die Schauspielerdieselben Sorgen tragen, aber sie müssen sie „lebendig“ vermittelnkönnen. Einfühlung oder verfremdendesSpiel wie beiStanislawski oder Brecht interessierenCastorf nicht; er glaubt nicht an die Möglichkeiteiner mimetischenWiedergabe vonWeltzuständen auf der Bühne und will kein „als-ob-Theater“ inszenieren. Stattdessen suchen seine Schauspieler durchphysische Höchstanstrenungen diesen Zustand zu erreichen, so dass sich der „Sinn“ von selbst, in der wahrnehmendenHaltung des Zuschauers, einstellt. Den Schauspielern wird hierfür bereits auf Proben die Möglichkeitgegeben, sich so weit alsmöglich auf experimentelleWeise mit den Vorgaben auseinanderzusetzen, um so spontane Spielzustände und Momente der"Echtheit" ausprobieren zu können. Insofern unterscheidetsich Castorfs Probenarbeit deutlich von konventionellenProbenprozessen, die von einem leitenden Regisseur kontrolliertwerden. Gleichwohl behält sich Castorf ausdrücklich dasRecht auf Zustimmung oder Ablehnung von Einfällen, Ideen, Anreicherungen oder Spielweisen vor.

Die „Komplexität der Welt“ wird auf der schriftlichenGrundlage von Dramen oder seit einigen Jahren auch Romanen derWeltliteraturthematisiert. Autoren wie Dostojewski, Bulgakow, Tennessee Williams, Pitigrilliaber auch Heiner Müller oderBertolt Brecht liefern den Stoff für Castorfs Inszenierungen. Die Texte liefern jedoch lediglich Versatzstücke und werden nachpersönlichen Vorlieben zensiert, gekürzt, größtenteilsdurch Assoziationsmaterial, Filmzitate, fremde Dramen, politischeRedenoder Manifeste, philosophische Texte oder Songs ergänzt und verfremdet. Eine komplexe gesellschaftlicheoderanthropologischeDimension eines Romantextes etwa wird durch entsprechende Inszenierungsmittelauf eine „menschlich-nahe“ Ebene reduziert, die erzählbar und verständlich ist und so implizitdie große Idee, etwa Politik, auf „menschliche“ Weisevermittelt.

Ensemble

Künstler, mit denen Castorf regelmäßig arbeitet, beziehungsweise bereits gearbeitethat, sind u.a.:

Page 3: 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

3Frank Castorf – Wikipedia

15. Februar 2013 16:09:40http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes

Kathrin AngererHendrik ArnstHerbert FritschCorinna HarfouchCarl Hegemann (Dramaturg)Marc HosemannHenry HübchenJohn Henry Nijenhuis/Sir Henry (Komponist, Musiker, Pianist)Steve Binetti (Musiker, Gitarrist)Astrid MeyerfeldtBirgit MinichmayrMilan PeschelSilvia RiegerSophie RoisAlexander ScheerBernhard SchützMatthias SchweighöferJeanette SpassovaVolker SpenglerJoachim TomaschewskyAxel WandtkeMartin WuttkeKarin Ugowski

Inszenierungen (Auswahl)

[Quellen: Die Liste der Inszenierungen bis 1995 folgt, soweit nicht anders angegeben, dem Regieverzeichnisbei JürgenBalitzki: Castorf, der Eisenhändler. Theater zwischen Kartoffelsalatund Stahlgewitter. 1995, S. 234–237; danach biseinschließlich2012 basierend auf Presseberichtender Frankfurter Allgemeinen Zeitung („Schauspielpremieren“), ergänzt umAngaben aus dem Munzinger-Archiv sowie Besprechungen von nachtkritik.de (ab 2007)]

1978: Oh nach Berthold Brecht, BergarbeitertheaterSenftenberg; Tüchtige Leute von Wassili Schukschin, TheaterGreifswald; Golden fließt der Stahl von Karl Grünberg (Regie mit Manfred Rafeldt), StadttheaterBrandenburg1980: Die Forschungsreise des Professors Taratoga von Stanislaw Lem, StadttheaterBrandenburg1981: Die Nacht nach der Abschlußfeier, Theater Anklam1982: Die Schlacht von Heiner Müller, Theater Anklam; Othello von William Shakespeare, Theater Anklam1983: Der Auftrag von Heiner Müller, Theater Anklam1984: Trommeln in der Nacht von Berthold Brecht, Theater Anklam1985: Nora oder ein Puppenheim von Henrik Ibsen, Theater Anklam1986: Clavigo von Johann Wolfgang von Goethe, Theater Gera; Der Bau von Heiner Müller, Theater Karl-Marx-Stadt;Bernarda Albas Haus von Federico García Lorca, neues theater Halle1988: Ein Volksfeind von Henrik Ibsen, Theater Karl-Marx-Stadt;Wolokolamsker Chaussee I-IV von Heiner Müllernach Alexander Alfredowitsch Bek, Kleist-Theater, Frankfurt (Oder); Das trunkene Schiff von Paul Zech, Volksbühneam Rosa-Luxemburg-Platz (3. Stock), Berlin1989: Hamlet von William Shakespeare, Schauspiel Köln; Aias von Sophokles, Theater Basel;Miss Sara Sampson vonGotthold Ephraim Lessing, PrinzregententheaterMünchen1990: Stella von Johann Wolfgang von Goethe, Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Räuber von Friedrich Schiller,Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; John Gabriel Borkmann von Henrik Ibsen, Deutsches Theater Berlin(Kammerspiele)1991:Wilhelm Tell von Friedrich Schiller, Theater Basel; Torquato Tasso von Johann Wolfgang von Goethe,Bayerisches Staatsschauspiel(Residenztheater (München))1992: Hermes in der Stadt von Lothar Trolle, Deutsches Theater Berlin; König Lear von William Shakespeare,Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Rheinische Rebellen von Arnolt Bronnen, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Fremde in der Nacht von Jochen Berg, Kino Babylon, Berlin1993: Clockwork Orange nach Anthony Burgess, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; AlkestisvonEuripides in der Übersetzung von Dietrich Ebener, Wiener Festwochen (Messepalast) / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Die Frau vom Meer von Henrik Ibsen, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin

Page 4: 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

4Frank Castorf – Wikipedia

15. Februar 2013 16:09:40http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes

1994: Pension Schöller/Die Schlacht nach Carl Lauf bzw. Wilhelm Jacobi/Heiner Müller, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Die Sache Danton von Stanislawa Przybyszewska, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz,Berlin1995: Raststätteoder Sie machen’s alle von Elfriede Jelinek, Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Die Nibelungen I –Born Bad nach Friedrich Hebbel, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Die Nibelungen II – Born Bad nachFriedrich Hebbel, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Pelmeni von WladimirGeorgijewitsch Sorokin,Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Prater), Berlin; GescheiterteVorstellung von Daniil Charms, Volksbühne amRosa-Luxemburg-Platz (Prater), Berlin1996: Herr Puntila und sein Knecht Mattivon Berthold Brecht, Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Golden fließt derStahl / Wolokolamsker Chaussee von Karl Grünberg bzw. Heiner Müller, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz,Berlin; Der Auftrag von Heiner Müller, Berliner Ensemble; Des Teufels General von Carl Zuckmayer, Volksbühne amRosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Der Marquis de Sade von Charles Méré, Schauspielhaus Bochum1997: Die Weber von Gerhart Hauptmann, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Die Fledermaus nachJohann Strauß, Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Schwarze Fahnen von August Strindberg, Stockholm;Trainspotting nach Irvine Welsh, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin1998: Die schmutzigen Hände von Jean-Paul Sartre, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; KrähwinkelFreiheit von Johann Nestroy, Burgtheater Wien; Terrordrom von Tim Staffel (Uraufführung), Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin1999: Richard II. von William Shakespeare, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Prater in der Kastanienallee),Berlin; Dämonen von Fjodor Dostojewski, Wiener Festwochen (Burgtheater); Die Tochter der Luft. Nach Calderónvon Hans Magnus Enzensberger, Burgtheater Wien; Heinrich VI. von William Shakespeare, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Prater), Berlin; Caligula von Albert Camus, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz2000: Vaterland von Robert Harris (Uraufführung), Deutsches Schauspielhaus Hamburg; Endstation Sehnsucht vonTennessee Williams, Salzburger Festspiele (Landestheater); Elementarteilchennach Michel Houellebecq, Volksbühneam Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2001: Berlin Alexanderplatznach Alfred Döblin, Schauspielhaus Zürich (Schiffbauhalle); Die Erniedrigtenund dieBeleidigtenvon Fjodor Dostojewski, Wiener Festwochen (MuseumsquartierHalle E)2002: Der Idiot von Fjodor Dostojewski, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Der Meisterund Margaritanach Michail Bulgakow, Wiener Festwochen / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2003: Trauer muss Elektra tragen von Eugene O’Neill, Schauspielhaus Zürich; Forever Young (Süßer Vogel Jugend),Wiener Festwochen / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2004: Kokain nach Pitigrilli(Uraufführung), Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Gier nach Gold von FrankCastorf nach Frank Norris, RuhrfestspieleRecklinghausen / Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Brüder zurSonne zur Freiheit. Ein Arbeiterliederabendohne Verdi von Frank Castorf und Franz Wittenbrink (Regie mit FranzWittenbrink) (Uraufführung), RuhrfestspielhausRecklinghausen;Meine Schneekönigin von Frank Castorf nach HansChristian Andersen (Uraufführung), Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2005:Marterpfahlvon Friedrich von Gagern, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Schuld und Sühne vonFjodor Dostojewski, Wiener Festwochen (Theater an der Wien)2006: Im Dickicht der Städte von Berthold Brecht, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin;MeistersingernachRichard Wagner und Ernst Toller, Grand Théâtre de la Ville de Luxembourg und andere2007: Norden von Louis-Ferdinand Céline, Wiener Festwochen (Halle E im Museums-Quartier); Der Jasager/DerNeinsager nach Bertolt Brecht und Kurt Weill, Berlin; Emil und die Detektive nach Erich Kästner (2 Fassungen: ab 9und ab 17 Jahren), Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2008: Fuck off, Amerika nach Motiven von Eduard Limonow, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; DieMaßnahme/Mauser nach Berthold Brecht bzw. Heiner Müller, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin;FaustFaustFaust nach Johann Wolfgang von Goethe und anderen, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin;Hunde - Reichtum ist die Kotze des Glücks nach „Die Spürhunde“ von Sophokles, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Kean ou Désordre et Génie par Alexandre Dumas et Die Hamletmaschine par Heiner Müller,Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Jakob Lenz von Wolfgang Rihm (Oper), Wiener Festwochen(MuseumsQuartier)2009: Hulla di Bulla bzw. Amanullah Amanullah[12] nach Franz Arnold und Ernst Bach, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Prater), Berlin;Medea von Seneca, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz (Agora), Berlin; Ozeanvon Friedrich von Gagern (Uraufführung), Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2010: Der Hofmeister von Jakob Michael Reinhold Lenz, Schauspielhaus Zürich (Schiffbau); Die Soldaten von JakobMichael Reinhold Lenz, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Nach Moskau, nach Moskau nach AntonTschechow, Wiener Festwochen (MuseumsquartierHalle E); Das Badener Lehrstück vom Einverständnisvon Bertolt

Page 5: 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

5Frank Castorf – Wikipedia

15. Februar 2013 16:09:40http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes

Brecht und Paul Hindemith, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Der Kaufmann von Berlin von WalterMehring, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin2011: Die schwarze Spinne von Jeremias Gotthelf, Schauspielhaus Zürich; Der Spieler von Fjodor Dostojewski, WienerFestwochen (Theater an der Wien); Kasimir und Karoline von Ödön von Horváth, Bayerisches Staatsschauspiel(Residenztheater)2012: Die Marquise von O.... von Heinrich von Kleist, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Amerika nachFranz Kafka, Schauspielhaus Zürich (Schiffbau Halle); Der Geizige von Molière, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin; Die Wirtin von Fjodor Dostojewski, Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, Berlin

Auszeichnungen

2003: Verdienstorden des Landes Berlin2002: Schillerpreisder Stadt Mannheim

Literatur

T., Hockenbrink: Karneval statt Klassenkampf. Das Politische in Frank Castorfs Theater, Marburg: Tectum Verlag2008, ISBN 3-8288-9819-XS. WilzopolskiTheater des Augenblicks: Die TheaterarbeitFrank Castorfs. Eine Dokumentation, Berlin 1992, ISBN3-929333-12-0J. BalitzkiCastorf, der Eisenhändler. Theater zwischen Kartoffelsalatund Stahlgewitter, Berlin 1995, ISBN3-86153-092-9H.-D. SchüttDie Erotik des Verrats. Gespräche mit Frank Castorf, Berlin 1996, ISBN 3-320-01916-3R. Detje Castorf: Provokation aus Prinzip, 2002J. Wangemann Prärie. Ein Benutzerhandbuch, Berlin 2006, ISBN 3-89581-156-4.Frank Castorf, Forever Young . Hg. von Carl Hegemann, Berlin, Alexander Verlag 2003.Endstation. Sehnsucht. Programmheftzur Inszenierung "Endstation Sehnsucht" von Frank Castorf. Hg. von CarlHegemann, Berlin, Alexander Verlag 2000.Glück ohne Ende. Programmheftzur Inszenierung "Elementarteilchen" von Frank Castorf. Hg. von Carl Hegemann,Berlin, Alexander Verlag 2000.Erniedrigung geniessen. Programmheftzur Inszenierung "Erniedrigte und Beleidigte" von Frank Castorf. Hg. von CarlHegemann, Berlin, Alexander Verlag 2001.Einbruch der Realität.Mit einem Text von Frank Castorf. Hg. von Carl Hegemann, Berlin, Alexander Verelag 2002.Das Schwindelerregende. Zu Frank Castorfs Inszenierung "Kokain". Hg. von Carl Hegemann, Berlin, AlexanderVerlag 2004.Kurzbiografie zu: Castorf, Frank. In:Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN978-3-86153-561-4.

Weblinks

Literatur von und über Frank Castorf (https://portal.d-nb.de/opac.htm?query=Woe%3D119197790&method=simpleSearch) im Katalog der Deutschen NationalbibliothekFrank Castorf in der deutschen (http://www.imdb.de/name/nm0145408/) und englischen (http://www.imdb.com/name/nm0145408/) Version der Internet Movie DatabaseFrank Castorf: 50 Regisseure im deutschsprachigenTheater (http://www.goethe.de/kue/the/reg/reg/ag/cas/deindex.htm)Seite des Goethe-InstitutsFrank Castorf im Alexander Verlag Berlin – TheaterFilmLiteratur(http://www.alexander-verlag.com/autoren/autor/72-Frank_Castorf.html)

Anmerkungen

1. Castorf, Frank (http://www.munzinger.de/document/00000020040) im Munzinger-Archiv, abgerufen am 3. November2012.

2. Jörg Wagner und Heike Zappe: „Das hatte etwas Verwunschenes, Dornröschenmäßiges“. (http://www.hu-berlin.de/alumni/prominente/interviews/castorf) Interview mit Frank Castorf. Abgerufen am 3. November 2012.

Page 6: 090 Frank Castorf – Wikipedia.pdf

6Frank Castorf – Wikipedia

15. Februar 2013 16:09:40http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&printable=yes

3. Till Briegleb: Frank Castorf. (http://www.goethe.de/kue/the/reg/reg/ag/cas/deindex.htm) Goethe-Institut, abgerufen am3. November 2012.

4. Balitzki: Castorf, der Eisenhändler. Theater zwischen Kartoffelsalatund Stahlgewitter. 1995, S. 227.5. Andreas Rossmann: Im Bannkreis des Schwindels. „Hamlet“ aus der Sicht des DDR-Regisseur Frank Castorf beim

Schauspiel Köln. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 27. April 1989, S. 33; Premieren im Oktober. In: FrankfurterAllgemeine Zeitung. 30. September 1989, S. 29.

6. Sechse äffen. Auswahl zum Berliner Theatertreffen1991. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 2. März 1991, S. 25.7. Barbara Villiger Heilig und Tobi Müller: Die erträglicheSchwierigkeitdes Seins. Interview mit Frank Castorf. In: NeueZürcher Zeitung. 24. März 2001, S. 85.

8. Wagemut. Fritz-Kortner-Preis für Frank Castorf. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 17. November 1994, S. 35.9. Frieder Reininghaus: Historisch entkleidet, psychisch entblößt. Frank Castorf inszeniertVerdis „Otello“ in Basel. In:Frankfurter Allgemeine Zeitung. 16. September 1998, S. 39.

10. Ruhrrestspiele. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 21. Juni 2004, S. 31.11. Abgefunden. Castorf mit Ruhrfestspieleneinig. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 20. Januar 2005, S. 34.12. Der Titel wurde kurz vor der Premiere aus rechtlichenGründen in Amanullah Amanullah geändert. Vgl. Dirk Pilz: So

einen verwechseltenMonarchen gibt es nur in Berlin. (http://www.nachtkritik.de/index.php?option=com_content&task=view&id=2670&Itemid=0) nachtkritik.de, abgerufen am 19. November 2012.

Normdaten (Person): GND: 119197790 | LCCN: n96054433 | VIAF: 5735881 |Von „http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Frank_Castorf&oldid=111194273“Kategorien: Theaterregisseur Theaterintendant Filmregisseur DrehbuchautorTräger des Verdienstordens des Landes Berlin Deutscher Geboren 1951 Mann

Diese Seite wurde zuletzt am 2. Dezember 2012 um 13:58 Uhr geändert.Abrufstatistik

Der Text ist unter der Lizenz „Creative Commons Attribution/Share Alike“ verfügbar; zusätzlicheBedingungen könnenanwendbar sein. Einzelheiten sind in den Nutzungsbedingungen beschrieben.Wikipedia® ist eine eingetragene Marke der Wikimedia Foundation Inc.