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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
1 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Warum findet wirtschaftliches Wachstum in vielen EL kaum statt?
Annahme: wirtschaftliches Wachstum als notwendige Bedingung fürhöheren Lebensstandard
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
2 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Definition(en):
Teufelskreismodelle – kein Ausweg aus der Armut?
Ursachenkonstellation, die nach dem Prinzipder zirkulären Verursachung wirkt;
betroffene Länder sind nicht in der Lage, sichaus eigener Kraft aus einem solchen System zuentziehen; sie bleiben Gefangene der zirkulärenKonstellation, bis sie durch Externe erlöstwerden (nach Hemmer)
Konzept von den sich selbst verstärkendenProzessen (cumulative circular causation); durch die Wirkung solcher kumulativerProzesse werden Ungleichgewichte nichtbeseitigt, sondern u.U. noch verstärkt. (Todaro)
2
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
3 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Struktur:
Teufelskreismodelle – kein Ausweg aus der Armut?!
exogenesDatum/Datenänderung
endogener Prozess 1
endogener Prozess 2
Verstärkung des Datums/ Datenänderung
Quelle: Todaro
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4 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Gliederung:
1 Einleitung
2 Institutionell bedingte Teufelskreise
3 Armutsfalle
3.1 Kapitalangebot
3.2 Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldungsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit, Ausblick & Diskussion
3
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
5 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
2. Institutionell bedingte Teufelskreise
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
6 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Geringe Steuereinnahmen
MangelhaftesBildungssystem
MangelhafteAusbildung
GeringeProduktivität
4
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
7 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Zu: Geringe Steuereinnahmen
� in EL entsteht der Großteil des Steueraufkommens durch
indirekte Besteuerung
� in den EL herrscht ein starker Steuerwiderstand
� administrative Probleme bei der Erhebung von Steuern:
- viele Geschäfte durch Naturaltausch
- hohe Rate von Analphabetismus
- unzureichende Organisation und mangelhaftes
Durchsetzungsvermögen der Finanzverwaltung
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8 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Zu: Mangelhaftes Bildungssystem
� Ziel der Bildungspolitik in EL: Erhöhung des Anteils der
Bevölkerung mit einer abgeschlossenen Primärausbildung
zur Schaffung einer Humankapitalbasis
5
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
9 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Zu: Mangelhaftes Bildungssystem
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
10 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Zu: Mangelhaftes Bildungssystem
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11 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Zu: Mangelhaftes Bildungssystem
� Ziel der Bildungspolitik in EL: Erhöhung des Anteils der
Bevölkerung mit einer abgeschlossenen Primärausbildung
zur Schaffung einer Humankapitalbasis
� Fehlentwicklungen:
- Falsche Ausrichtung der Schulbildung (auf weiterführenden
Unterricht und nicht auf „Lernen fürs Leben“)
- Falsche Ausrichtung der akademischen Ausbildung
(Arbeitslosigkeit, aber Mangel an Agrarökonomen,
Ingenieuren oder Architekten)
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12 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Geringe Steuereinnahmen
MangelhaftesBildungssystem
MangelhafteAusbildung
GeringeProduktivität
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13 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Ansätze für die Befreiung aus dem Teufelskreis:
- Reformen des Steuersystems, um den Steuerwiderstand
zu senken und die Leistungsfähigen zu besteuern
- Ausbildung auf Primärbedürfnisse der EL: Agrarsektor,
Ingenieure
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
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14 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Armut und sozialerKonflikt
PolitischeInstabilität / Verletzung von Verfügungsrechten
Geringe heimischeund ausländische
Investitionen
Geringes / negativesWachstum
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
8
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15 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Zu: Armut und sozialer Konflikt
� in EL sind Einkommen oft stark ungleich verteilt
� in vielen Ländern sind Wirtschaft und Verwaltung von
Korruption geprägt
� dies fördert Verletzungen von Eigentumsrechten
� die oft diktatorischen Regierungsformen führen zu
einem unverlässlichen Rechtssystem aufgrund
fehlender Rechtsstaatlichkeit
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16 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Transparency International Corruption Perceptions Index (CPI)
0,00 1,00 2,00 3,00 4,00 5,00 6,00 7,00 8,00 9,00 10,00
Finland
Denmark
Germany
USA
Italy
Thailand
India
Pakistan
Philippines
Sudan
Ukraine
Zimbabwe
Congo, Republic of the
Ecuador
Iraq
Paraguay
Haiti
Nigeria
Bangladesh
Zu: Politische Instabilität
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17 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
2.1 Bildung
2.2 Politik
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Ansätze für die Befreiung aus dem Teufelskreis:
- Bekämpfung der Korruption
- Schaffung und Erhaltung von Rechtssicherheit
- Stabilität und Kontinuität in der Politik
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18 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
3. Die Armutsfalle oder der Teufelskreis der Armut
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19 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Teufelskreis der Armut
GeringeKapitalausstattungder Arbeitskräfte
GeringeProduktivitätder Arbeit
Niedriges PKE
GeringeErsparnis
Geringe Kaufkraft
GeringeAbsatzchancen, niedrige Investitions-neigung
Quelle: Hemmer (1988)/Timmermann (1982)
Annahme: geschlossene Volkswirtschaft
Kapitalnachfrage
Kapitalangebot1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
20 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Geringe Kapitalausstattung des
Faktors Arbeit
Geringe Produktivitätder Arbeit
Geringes PKE
Geringe Ersparnis
Kapitalangebot
S = I + CA (CA = 0, da geschlossene Volkswirtschaft)
S = I Wenn S klein, dann I klein!!
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Quelle: Hemmer (1988)/Timmermann (1982)
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
21 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Arten von Ersparnissen
• Heimisch vs. ausländisch (später)
• Privat vs. staatlich
Private Ersparnis
• Private Haushalte (wichtigste Quelle des Kapitalangebots)
• Private Unternehmen (Annahme: alle Gewinne werden
ausgeschüttet!
Unternehmen sparen nicht, sondern
fragen Kapital nach)
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Geringes PKE
GeringeProduktivität derArbeit
Geringe Kapitalaustattung des Faktors Arbeit
GeringeErsparnis
Zu: Geringe Ersparnis
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22 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Staatliche Ersparnis
• geringe Bedeutung, da Steuereinnahmen gering
• ineffizientes Steuersystem
• Verhältnis Steuereinanhmen zu Volkseinkommen gering
• hoher Anteil indirekter Steuern (USt), keine Progressivität
• geringe Besteuerung Agrarsektor
• ausgedehnter informeller Sektor (>50% der AN)
• Folge: Inflation als Einnahmequelle (Seignorage)
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Zu: Geringe Ersparnis
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23 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Warum sind die Ersparnisse der privaten Haushalte so gering?
• S = -Ca + s * YV, YV ist klein, daher auch S klein
• positiver Zusammenhang zwischen PKE und Sparquote
• Inflationsgefahr, Anlage in “tangible assets”
• Kleinstinvestitionen außerhalb des finanziellen Sektors
• Mangelndes Vertrauen in Finanzsektor
• wenig Bankfilialen in einigen Regionen
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Zu: Geringe Ersparnis
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
24 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
sowohl staatliche als auch private Ersparnis gering
• Finanzsektor kann Ersparnisse folglich nicht bündeln und
potentiellen Investoren Kapital zur Verfügung stellen (1.Grund)
• selbst wenn Ersparnisse vorhanden, könnte Finanzsektor oft
keine Kredite vergeben, da Schuldner i.d.R. keine Sicherheiten
vorweisen können (Mangel an Eigentumsrechten) (2.Grund)
Geringes Kapitalangebot
Geringe Investitionen
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Zu: Geringe Ersparnis
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
25 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Geringe Investitionen geringe Kapitalausstattung
Quelle: Dieckheuer (1998)
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
X
X0
X1
w
w1
w0
X=X(Kh,L)
L1 LL0
L
B
A
B’
A’
Zu: Geringe Investitionen
X=X(Kn,L)
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26 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Geringe Kapitalausstattung des Faktors Arbeit
Geringe Grenzproduktivität der Arbeit
Niedrige Reallöhne
Niedriges PKE (Armut)
Niedrige Ersparnis etc.
Geringes PKE
Geringe Produktivitätder Arbeit
Geringe Kapitalaustattung des Faktors Arbeit
GeringeErsparnis
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Zu: Geringe Kapitalausstattung der Arbeit
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27 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
2 Teilziele:
heimische Ersparnis erhöhen & in Finanzsektor leiten
Ersparnis = Verzicht auf heutigen Konsum zu Gunstenzukünftigen Konsums
Individuen werden nur auf heutigen Konsum verzichten, wennsie dazu in der Lage sind und die Realverzinsung größer/gleichder Zeitpräferenzrate ist.
Individuen werden Finanzanlage nur wählen, wenn diesehöheren Nutzen stiftet als alternative Anlageformen.
Bedingungen
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung des Kapitalangebots
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
28 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Bedingungen:
• Vertrauen in Preisstabilität,
• Eigentumsrechte,
• Rechtstaatlichkeit (politische Stabilität),
• effizienten Finanzsektor und
• Vorhandensein von Bankfilialen.
Einwand: geringes Einkommen, geringe Ersparnis.
u.E. nicht ganz zutreffend, da außerhalb des offiziellenFinanzsektors Ersparnisse vorliegen (s.o.)
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung des Kapitalangebots
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
29 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Preisstabilität:
Trennung Staat & Zentralbank
• Wegfall Seignorage
• Zwang zu effizientem Steuersystem(mehr direkte Steuern, Progressivität, weniger Zölle & indirekteSteuern)
• Positiver Nebeneffekt: vorteilhafte Einkommensredistribution
Nicht nur private Ersparnis, sondernauch staatliche Ersparnis steigendurch unabhängige Zentralbank
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung des Kapitalangebots
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30 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Wichtig für Steuersystem: Eigentumsrechte
Dadurch: Zuordnung von Personen zu Grundstücken
Verbesserte Steuereintreibung
Außerdem: Rechtstaatlichkeit/Stabilität
Wichtig, um Vertrauen in neue Institutionen herzustellen
bei vertrauenswürdigem Finanzsektor und ortsnahen Bankfilialen sollten S theoretisch steigen
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung des Kapitalangebots
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
31 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Ergebnis: Finanzintermediäre erhalten mehr Ersparnisse, und Möglichkeit Kredite zu vergeben, da Sicherheitenvon Schuldnern verlangt werden können
Fazit: Es bedarf institutioneller Änderungen, um den Teufelskreis des mangelnden Kapitalangebots zudurchbrechen.
Aber: hier setzt Teufelskreis der mangelnden Nachfrage an!
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung des Kapitalangebots
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
32 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Kapitalnachfrage
Geringe Absatzchancen, geringe Investitionsneigung
Geringe Produktivität
der Arbeit
Geringes PKE
Geringe Kaufkraft
GeringeKapitalaustattungder Arbeitskräfte
Annahme: geschlossene Volkswirtschaft
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
17
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
33 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Weg: Armut (niedriges PKE) beseitigen
• Vertrauen in Preisstabilität,
• Eigentumsrechte,
• Rechtstaatlichkeit (politische Stabilität),
• effizienten Finanzsektor und
• Vorhandensein von Bankfilialen.
Bedingungen:
Bedingungen generell auch für Kapitalnachfrage notwendig!
Dazu notwendig: heimische Ersparnis erhöhen (s.o.)
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung der Kapitalnachfrage
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
34 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Problem: keine heimische Nachfrage
Einzige Lösung (bei offener Volkswirtschaft):
Exportorientierte Produktion & Handelspolitik
Fazit: In geschlossener Volkswirtschaft kein Wegdiesen Kreis zu durchbrechen!!
Z.B. Agrarprodukte, möglichst weiterverarbeitet
Arbeitsintensive High-Tech Produkte
Komparative Vorteile finden oder bilden (!?)
Regionale Integration von EL
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Maßnahmen zur Erhöhung der Kapitalnachfrage
18
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
35 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Bislang: nur heimische Probleme
Notwendige nationale Maßnahmen in EL:
1. institutionelle Anpassungen
2. Exportorientierung
Jetzt: Mithilfe des Auslandes erforderlich
z.B. Abbau Handelhemmnisse (z.B. in Agrarsektor)
Maßnahmen zur Erhöhung der Kapitalnachfrage
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
36 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
GeringeKapitalausstattungder Arbeitskräfte
GeringeProduktivitätder Arbeit
Niedriges PKE
GeringeErsparnis
Geringe Kaufkraft
GeringeAbsatzchancen, niedrige Investitions-neigung
Quelle: Hemmer (1988)/Timmermann (1982)
Kapitalnachfrage
Kapitalangebot
InstitutionelleAnpassungen
Umsetzung realistisch?? (wir glauben, ja!!)
Durchbrechung des Teufelskreises der Armut
Exportorientierung
19
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37 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Teufelskreis der Auslandsverschuldung
Annahme: offene Volkswirtschaft, S = I + CA
HoheAuslandsverschuldung
Hoher Kapitaldienst
Geringe Investitionen in Infrastruktur/Bildung/
Gesundheit
Geringes PKE, geringesStaatsbudget
Quelle: selbsterstellt
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38 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
• Auslandsverschuldung prinzipiell kein Problem
• Intertemporaler Handel (sowohl Gläubiger alsauch Schuldner profitieren)
• Aber: häufig nicht-rentable Investitionen!!
Anmerkungen
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
39 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Finanzierungsmöglichkeiten:
Fremdkapital:
• Bonds
• Bankkredite
• IMF-Kredite
Nachteile: regelmäßigerKapitaldienst, oft hohe Zinsen, beiInstabilität schnelle Rückforderung(Kredite), Konditionen (IMF)
hat auch Nachteile, abergeringere als FK; keinregelmäßiger Kapitaldienst
Eigenkapital
• Portfolioinvestitionen
• Direktinvestitionen
Maßnahmen
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40 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
• Erhöhung der heimischen Ersparnisse (s.o.)
• Restrukturierung der Kapitalzuflüsse(mehr FDI)
• Verringerung Landesrisiko (Stabilität)
• Verbesserung der Investitionsplanung
• Schuldenerlass (extern)
Maßnahmen
Beobachtungen in der Realität:
• Schuldenerlass (extern) ja für HIPC
• Restrukturierung der Kapitalzuflüsse(mehr FDI)
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
41 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Restrukturierung der Kapitalzuflüsse
Auslandsverschuldung der Entwicklungsländer 1966 - 2002
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
42 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
orientierte Tk
3 Armutsfalle
3.1
Kapitalangebot
3.2
Kapitalnachfrage
3.3 Verschuldung
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Ausblick
Restrukturierung der Kapitalzuflüsse
Entwicklung Verschuldung und FDI in EL 1980 - 2002
Teufelskreis durchbrochen?
22
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
43 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
4. Bevölkerungsfalle
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
44 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
Armut
HohesBevölkerungswachstum
GeringeresWachstum
Sinkendes / stagnierendesPKE
23
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
45 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
Grundlagen: Bevölkerungswachstum
� bei steigendem PKE erhöht sich -ausgehend von
einem geringen Niveau- die Wachstumsrate der
Bevölkerung stark:
- bessere Ernährung und Gesundheit
- sinkende Kindersterblichkeit
- sinkende Sterberate im Alter
� schließlich stagniert die Wachstumsrate der
Bevölkerung aufgrund natürlicher Grenzen und
soziokultureller Faktoren
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
46 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
PKE
WBev
Grundlagen: Bevölkerungswachstum
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TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
47 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1950-1955
1955-1960
1960-1965
1965-1970
1970-1975
1975-1980
1980-1985
1985-1990
1990-1995
1995-2000
2000-2005
2005-2010
2010-2015
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2,50
3,00
Jahre
Wachstumsraten der Bevölkerung
More developed countries Less developed countries Least developed countriesQuelle: United Nations
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
48 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
Grundlagen: gesamtwirtschaftl. Prod.-Fkt.
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
Die gesamtwirtschaftliche Produktionsfunktion ist gegeben durch:
Y = f(A, K, L, T), linear homogen
wobei:
A: Faktor Arbeit
K: Faktor Kapital begrenzt
L: landwirtschaftlich kultivierbare Fläche begrenzt
T: Stand der Technologie konstant
25
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
49 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
WBIP
PKE
Grundlagen: gesamtwirtschaftl. Prod.-Fkt.
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
50 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
BC
Y.1 Y.2 Y.3 PKE
WBIP
WBev
Modell: GG bei Unterentwicklung
A
GG bei Unterentwicklung
26
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
51 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
4.1 Grundlagen
4.2 Modell
5 Fazit und
Diskussion
Wege aus dem Teufelskreis
- Bildung und Ausbildung von Frauen
- Gleichberechtigung
- Aufklärung
- technologischer Fortschritt (minimum critical effort)
Probleme des Modells
-Technologischer Fortschritt wird vernachlässigt
- Wie sind Industriestaaten der Falle entkommen? � big push?
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
52 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
5. Fazit und Diskussion
27
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
53 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
„Der Große Kreis“
Armut
geringes PKE
geringe Ersparnis
hohes Bev.-Wachstum Mangelhafte
Kapitalausstattung
geringe Produktivität
geringes Wachstum
Geringe Staatseinnahmen
Hoher Schuldendienst
Verletzung von Verfügungsrechten
Korruption
Mangelhaftes Bildungssystem
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
54 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Fazit: Kernprobleme vs. Auswege
Hohes Bevölkerungswachstum
Technologischer FortschrittMangelndes Kapitalangebot
Strukturreformen im Bildungs-und FinanzsektorMangelnde Kapitalnachfrage
Rechtssicherheit und StabilitätFalsche Anreize
Bekämpfung der KorruptionPolitische Instabilität
Mögliche AuswegeKernprobleme
28
TeufelskreismodelleStephan Dohm und Karsten Rusche
55 Entwicklungspolitik, Globalisierung und wirtschaftliche Transformation
1 Einleitung
2 Institutionell
bedingte Tk
3 Armutsfalle
4 Bevölkerungsfalle
5 Fazit und
Diskussion
Diskussion: Denkanstöße
• Sind die im Vortrag angesprochenen Maßnahmen(Institutionen) zur Durchbrechung verschiedenerTeufelskreise praktisch umsetzbar?
• Ist Demokratie die richtige Staatsform, um die angesprochenen institutionellen Änderungendurchzuführen?
• Ist eine Umverteilung der Einkommen der Wohlhabendenzugunsten der ärmeren Einkommensgruppen vor demHintergrund der wirtschaftlichen Entwicklung vorteilhaft(marginale Sparquote)?