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inter- national 6 tanzspiegel 8-09 bietet sich kein Paar für den Sieg an, das Fi- nale wird spannend werden.“ Diese Ansicht bestätigte auch Turnierleiter Boris Exeler: „Es gab selbst in der Vorrunde kein schlechtes Paar, das ist sehr erfreulich.“ In einer guten Form präsentierten sich Lars Erik Pastor/Malika Dzumaev bei ihrem ersten internationalen Einsatz. „Sie hätten auch gut ins Semifinale gepasst“, stellte Michael Eichert nach dem Ausscheiden der beiden Krefelder fest. Mit Platz 19 standen sie am Ende in der Ergebnisliste. Als die dreizehn Paare für das Semifinale auf- gerufen wurden, spekulierte das Fachpubli- kum über mögliche Finalkandidaten. Schnell wurde dabei klar, dass sich mehr als sechs D ies schafften 25 Paare, die zu- sammen mit den bereits ausge- schiedenen Paaren in einer feierli- chen Eröffnungszeremonie dem Ballpublikum in der ausverkauften Strohgäuhalle vorgestellt wurden. Danach folgte der für diese Sportart noch etwas ungewohnte Sportlereid, der stellvertretend für alle Paare von einem Herrn (in Englisch) und einer Dame (in Deutsch) ab- gelegt wurde. Stellvertreterin für die Riege der Juroren war Olga Müller-Omeltschenko, die ebenfalls vor den europäischen Flaggen den Eid sprach. Schon die Vorrunde zeigte die hohe Qualität bei dieser Meisterschaft. Auch Bundessport- wart Michael Eichert zeigte sich überrascht: „Die Qualität in der Breite ist sehr hoch. Es 58 Paare aus 29 Natio- nen fielen in Höfingen bei Leonberg ein und zauberten einen Hauch von internationalem Flair in die 7.000-Seelen- Gemeinde. Bereits am Nachmittag mussten alle Paare antreten, um über Vorrunde, Redance und die 48er-Runde die Abendveranstaltung zu erreichen. Europa- meisterschaft Jugend Latein 20. Juni, Höfingen 1. Armen Tsaturyan/ Kristina Bespechnova, Russland (5) 2. Vjaceslavs Visnakovs/ Tereza Kizlo, Lettland (12) 3. Vincenco Durevole/ Veronica Tammaro, Italien (16,5) 4. Kirill Kolpashchikov/ Angelina Sibaeva, Russland (21,5) 5. Pavel Zvychaynyy/ Jaqueline Cavusoglu, TSC Höfingen (23) 6. Joel Lopez/ Rosa Carne, Spanien (27) 19. Lars Erik Pastor/ Malika Dzumaev, TC Seidenstadt Krefeld WR Olga Cacciari (talien), Luis Delgado Pozo (Spanien), Ingrid Fussek (Österreich), Trond Harr (Norwegen), Romualdas Idzelevicius (Litauen), Helen Klandorf-Sadam (Estland), Beatrix Laitai (Ungarn), Olga Müller-Omeltschenko (Deutschland), Tatiana Prozorova (Russland) Die Sieger: Armen Tsaturyan/ Kristina Bespechnova. Foto: Zeiger Die Vizemeister: Vjaceslavs Visnakovs/ Tereza Kizlo. Foto: Schmitz Im Finale einmal quer durch Euro Premiere für den Sportlereid

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inter-national

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bietet sich kein Paar für den Sieg an, das Fi-nale wird spannend werden.“ Diese Ansichtbestätigte auch Turnierleiter Boris Exeler: „Esgab selbst in der Vorrunde kein schlechtesPaar, das ist sehr erfreulich.“

In einer guten Form präsentierten sich LarsErik Pastor/Malika Dzumaev bei ihrem ersteninternationalen Einsatz. „Sie hätten auch gutins Semifinale gepasst“, stellte Michael Eichertnach dem Ausscheiden der beiden Krefelderfest. Mit Platz 19 standen sie am Ende in derErgebnisliste.

Als die dreizehn Paare für das Semifinale auf-gerufen wurden, spekulierte das Fachpubli-kum über mögliche Finalkandidaten. Schnellwurde dabei klar, dass sich mehr als sechs

D ies schafften 25 Paare, die zu-sammen mit den bereits ausge-schiedenen Paaren in einer feierli-

chen Eröffnungszeremonie dem Ballpublikumin der ausverkauften Strohgäuhalle vorgestelltwurden. Danach folgte der für diese Sportartnoch etwas ungewohnte Sportlereid, derstellvertretend für alle Paare von einem Herrn(in Englisch) und einer Dame (in Deutsch) ab-gelegt wurde. Stellvertreterin für die Riegeder Juroren war Olga Müller-Omeltschenko,die ebenfalls vor den europäischen Flaggenden Eid sprach.

Schon die Vorrunde zeigte die hohe Qualitätbei dieser Meisterschaft. Auch Bundessport-wart Michael Eichert zeigte sich überrascht:„Die Qualität in der Breite ist sehr hoch. Es

58 Paare aus 29 Natio-nen fielen in Höfingen

bei Leonberg ein undzauberten einen Hauch

von internationalem Flair in die 7.000-Seelen-

Gemeinde. Bereits amNachmittag mussten

alle Paare antreten, umüber Vorrunde, Redanceund die 48er-Runde dieAbendveranstaltung zu

erreichen.

Europa-meisterschaftJugend Latein

20. Juni, Höfingen1. Armen Tsaturyan/

Kristina Bespechnova,Russland (5)

2. Vjaceslavs Visnakovs/Tereza Kizlo, Lettland (12)

3. Vincenco Durevole/Veronica Tammaro, Italien (16,5)

4. Kirill Kolpashchikov/Angelina Sibaeva, Russland (21,5)

5. Pavel Zvychaynyy/Jaqueline Cavusoglu,TSC Höfingen (23)

6. Joel Lopez/Rosa Carne, Spanien(27)

19. Lars Erik Pastor/Malika Dzumaev, TC Seidenstadt Krefeld

WR

Olga Cacciari (talien), Luis Delgado Pozo (Spanien),Ingrid Fussek (Österreich), Trond Harr (Norwegen), Romualdas Idzelevicius(Litauen), Helen Klandorf-Sadam(Estland), Beatrix Laitai (Ungarn), Olga Müller-Omeltschenko (Deutschland), Tatiana Prozorova (Russland)

Die Sieger:Armen Tsaturyan/

Kristina Bespechnova. Foto: Zeiger

Die Vizemeister: Vjaceslavs Visnakovs/

Tereza Kizlo. Foto: Schmitz

Im Finale einmal quer durch Euro

Premiere für den Sportlereid

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inter-nationalEuropameisterschaft Jugend Latein

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Paare Hoffnung auf den Einzug in dieSchlussrunde machen konnten. Am Ende teil-ten sich zweimal Russland und je einmal Lett-land, Italien, Spanien und Deutschland diebegehrten Plätze. Ein Name wurde allerdingsin der Diskussion immer wieder genannt. Ar-men Tsaturyan/Kristina Bespechnova präsen-tierten sich über alle Runden stets präsentund absolut klar les- und wertbar. Mit einersehr starken Ausstrahlung überzeugten sieschließlich die Mehrheit der neun Jurorenund gewannen verdient alle fünf Tänze.

Über Platz zwei wurde mehr spekuliert. Vielesahen die Spanier Joel Lopez/Rosa Carne mitihrem klar lesbaren und sauber definiertenStil auf dem Silberrang. Dieser ging allerdingsan die Letten Vjaceslavs Visnakovs/Tereza

Kizlo, die mit ihrer starken Ausstrahlung undstets vorhandenen Präsenz auf der Flächepunkten konnten. Für viele überraschendkam der Bronzerang für Vincenco Durevole/Veronica Tammaro. Die beiden Italiener über-zeugten mit vielen Showelementen, konntenaber einige technische Mängel nicht überde-cken. „Statt Durevole/Tammaro hätte auchgut das eine oder andere Paar aus dem Semi-finale das Finale tanzen können“, bewerteteBundessportwart Michael Eichert die Leistun-gen der beiden Südländer.

Übereinstimmend als das Paar mit dem ju-gendlichsten Aussehen wurden Kirill Kol-pashchikov/Angelina Sibaeva bezeichnet. Diebeiden Russen tanzten frisch und unbeküm-mert auf und bestachen mit ihrer jugendlichen

Ausstrahlung. Dass sie noch nicht beständigüber alle fünf Tänze tanzen, bewiesen die erstnach dem Finale bekannt gegebenen Wertun-gen. In der Summe reichte es allerdings, umdie Lokalmatadoren Pavel Zvychayny/Jaque-line Cavusoglu auf Platz fünf zu verweisen.

Die beiden Höfinger tanzten ein sehr gutesTurnier, von dem auch ihr Trainer HolgerNitsche begeistert war. „Sie zeigen sich heu-te sehr offen und präsent, das war nicht im-mer so. Man kann noch einiges verbessern –kann man immer –, aber heute bin ich mit

Platz fünf für die Lokalmatadore Pavel Zvychaynyy/

Jaqueline Cavusoglu. Foto: Zeiger

Hinterließen einen guten Eindruck:

das zweite deutsche Paar Lars Erik Pastor/

Malika Dzumaev. Foto: Zeiger

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Platz drei: Vincenco Durevole/Veronica Tammaro.

Foto: Schmitz

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ihrem Team hervorragend organisiert. Auchdas Rahmenprogramm konnte sich sehenlassen. Die Eröffnung gestalteten die Hip HopDance Company der Tanzschule Danceworld.Sie waren erst vor kurzen Deutsche Vize-meister bei den Junioren geworden. Für denabsoluten Augenschmaus sorgten zu späterStunde die frisch gebackenen Europameisterund amtierenden Vize-Weltmeister Bene-detto Ferruggia/Claudia Köhler, die mit ihrerStandardshow das Publikum begeisterten.

PETRA DRES

ihren Leistungen sehr zufrieden“, freute sichHolger Nitsche, der seine Schützlinge wäh-rend der Meisterschaft betreute. Auch Bun-dessportwart Michael Eichert war mit demAuftreten von Zvychaynyy/Cavusoglu ein-verstanden. „Sie hätten auch gut zwei Plät-ze weiter vorne landen können“, war seinResümee nach dem Finale. Das hätten sichauch die Fans des sympathischen Paares ge-wünscht. Sie unterstützten "ihr" Paar laut-stark und boten damit auch den übrigen

Paaren eine phantastische Kulisse. AufPlatz sechs kamen schließlich die SpanierJoel Lopez/Rosa Carne.

Sehr viel Mühe hatte sich der TSC Höfingenmit der Ausrichtung der Europameisterschaftgegeben. Die Strohgäuhalle erstrahlte imfestlichen Glanz und bot gleichzeitig den Ak-teuren den notwendigen sportlichen und zu-gleich festlichen Rahmen. Das Turnier selbstwurde von Margit und Timur Cavusoglu und

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DAS KANN SCHON MALPASSIEREN

E in Paar aus Armenien reisteschon eine Woche vor derEuropameisterschaft an. Die

beiden taten das allerdings nichtaus Angst, zu spät zu kommen. Siehatten sich schlicht im Termin ver-tan. Einmal angekommen, wolltensie auch bleiben und vertriebensich die Zeit bis zur Meisterschaftmit Training und Privatstunden.

UND AUCH DAS KANNPASSIEREN

D rei Damen aus drei verschie-denen Ländern kamen perFlugzeug in Stuttgart an –

allerdings nur die Damen und nichtihre Kleider. Die Aufregung wargroß und in aller Eile wurden schonmal Höfinger Kleider in Augen-schein genommen. Nachts um einsmit der letzten Maschine warendann alle Kleider in Stuttgart undeine halbe Stunde später bei ihrenBesitzerinnen. Die glückliche Botinwar Jasmin Cavusoglu, die sich vorDankesbezeugungen kaum rettenkonnte.

HÖFINGEN SEINER ZEITVORAUS

Margit Cavusoglu wolltePaaren wie Zuschauernetwas Besonderes bieten.

So kam der stellvertretende Jugend-wart des DTV, Jürgen Lobert, aufdie Idee mit dem Sportlereid. Waser nicht wusste: die IDSF hatte die-sen Eid auf ihrem General Meetingeine Woche vor der Europameister-schaft für alle Turniere ab Septem-ber dieses Jahres verpflichtend ein-geführt.

DIE SCHATTENSEITEN DERMEISTERSCHAFT

E inem jungen Tänzer wurdenaus der Umkleide Ausweisund Geld, einer jungen Tän-

zerin Geld gestohlen. Beide hattendas Angebot ihrer Betreuer, dieWertsachen zu verwahren, nichtangenommen. Diebstahl ist grund-sätzlich verwerflich, besonderswenn es – wie in diesem Fall –wahrscheinlich Kollegen waren,denn die Umkleiden waren ineinem gesperrten Bereich. Derjunge Mann konnte immerhin mitHilfe von Ersatzpapieren seineHeimreise wie geplant antreten.

MAN KANN NICHT ANALLES DENKEN

A ls die Wertungsrichter vorBeginn der Europameister-schaft an der Halle anka-

men, wurden sie von der Eingangs-kontrolle nicht eingelassen. „KeineKarte – kein Eintritt“, beschiedihnen das Team am Eingang. DieJuroren erinnerten sich daraufhinan ihre Ausweise und zückte die-selben, die groß mit der Aufschrift"Judges" gekennzeichnet waren.„Judges“? (bitte lesen, wie es ge-schrieben ist), „Was sind Judges?Kennen wir nicht.“ Die daraufhinherbeigerufene Vorsitzende desTSC Höfingen Margit Cavusoglukonnte die Sprachbarriere über-winden und die Wertungsrichterwurden doch noch eingelassen.

Foto oben links:Margit Cavusoglu

probt mit den Fackelträgern.

Foto oben rechts:Der reich gedeckte

Gabentisch.

Fotos: Zeiger

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8 tanzspiegel 8-09

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Eintrag insGoldene Buch

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Eintrag ins Goldene Buch: (von links nach rechts)

Stv. Bundesjugendwart Jürgen Lobert, IDSF-Sportdirektor Heinz Späker, TBW-Präsident Wilfried Scheible,

Oberbürgermeister der Stadt Leonberg Bernhard Schuler,

Bundessportwart Michael Eichert, sitzend Timur Cavusoglu,

TSC Höfingen. Foto: EstlerMeisterschaften beginnen ja meistnicht erst am Tag des Turniers.

So auch in Leonberg-Höfingen bei derEuropameisterschaft Jugend Latein. DieIDSF Wertungsrichter sowie einige Offi-zielle waren bereits am Freitagabend zumoffiziellen Empfang bei der Stadt Leon-berg im alten Rathaus eingeladen. Ober-bürgermeister Bernhard Schuler lies essich nicht nehmen, die Wichtigkeit dieserMeisterschaft für sich und seine Stadt zu

betonen und sich bei den Verantwort-lichen zu bedanken: „Ich bin stolz darauf,dass Höfingen morgen zum Zentrum deseuropäischen Tanzsports wird und ineinem Atemzug mit Moskau und ande-ren Metropolen genannt wird.“ IDSFSportdirektor Heinz Späker sowie DTV-Sportwart Michael Eichert bedankten sichfür die außergewöhnliche Unterstützungund den hohen Stellenwert, welcherdem Tanzsport in der Stadt Leonberg

entgegengebracht wird. Zudem erfuhrendie Höfinger Organisatoren die beson-dere Unterstützung durch den Titelspon-sor WEG, Württembergische Eisenbahn-Gesellschaft. Gekrönt wurde der Empfangmit dem Eintrag ins Goldene Buch derStadt.

HEIDI ESTLER

Am Tag davor

Eintrag insGoldene Buch