1 eDitri AKteLLeS EDitorial & aktuEllES Pressedienst · Geldanlage für kinder: Niemals alle Eier...

3
1 EDITORIAL & AKTUELLES Pressedienst 4 | 2018 Sehr geehrte Damen und Herren, EDITORIAL & AKTUELLES WEITERE THEMEN Mit besten Grüßen Iris Laduch-Reichelt Hand aufs Herz: Ärgern Sie sich nicht manchmal über die Art von Geschen- ken, die zwar lieb gemeint, aber leider völlig überflüs- sig oder unpassend sind? Vielen Deutschen scheint es so zu ergehen. Zumindest ist dies eine Erklärung dafür, dass die Mehrheit der Deutschen – ganze 57 Pro- zent – Geldgeschenke bevorzugt. 66 Prozent halten sogar ein Kuvert mit Scheinen als Prä- sent zu Weihnachten für völlig okay, ergibt eine von uns beauftragte Emnid-Umfrage. Rund um den Schwerpunkt „Geldgeschenke“ bietet Ihnen der aktuelle Postbank Presse- dienst informative Beiträge zu Themen wie „Sparen für Kinder“ oder „Schenkungen zu Lebzeiten“. Wir freuen uns, wenn wir Ihnen Anregungen für Ihre Arbeit geben können. Bares liegt im Trend: Die Mehrheit der Deutschen verschenkt gerne Geld – auch an Weihnachten. Das zeigt jetzt eine aktuelle Umfrage der Postbank. Besonders im Norden des Landes erfreut sich Bargeld als Geschenk zum Fest offenbar großer Beliebtheit. G Geld als Weihnachts- geschenk? Ja, bitte! eldscheine unterm Weihnachtsbaum? Hier scheiden sich die Geister. Die einen halten Geldgeschenke für unpersönlich und einfallslos, andere dagegen für besonders nützlich und praktisch. Eine Emnid- Umfrage im Auftrag der Postbank ergibt, dass 57 Prozent der Bun- desbürger zu feierlichen Anlässen gerne Geld verschenken, 42 Pro- zent lehnen dies ab. Regional zeigen sich deutliche Unterschiede: Im Norden der Republik ist man Geldgeschenken gegenüber aufgeschlossener als im Süden. Während 69 Prozent der Be- fragten aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Nie- dersachsen ihre Liebsten gerne mit Geld beglücken, verschen- ken nur 49 Prozent der Befragten aus Bayern und 51 Prozent aus Baden-Württemberg mit Vorliebe Geld. Interessant – da Süddeutschland, was Indikatoren wie Einkommen, Arbeits- losigkeit und Verschuldung angeht, als die reichere Region Deutschlands gilt. Beliebtes Bargeld Laut Postbank Umfrage finden nur 31 Prozent der Deut- schen ein Geldgeschenk zu Weihnachten unpassend, für 66 Prozent ist es akzeptabel. Vor allem die jungen Be- fragten freuen sich über Bargeld – nur knapp 21 Prozent von ihnen meinen, ein Kuvert unter dem Weihnachtsbaum sei deplatziert, 78 Prozent halten gerne die Hand auf. Iris Laduch-Reichelt von der Postbank erläutert: „Genauso gerne wie wir hierzulande mit Münzen und Scheinen be- zahlen, verschenken wir Geld – in der Regel natürlich in bar.“ Die Beliebtheit von Geldgeschenken sei auch ein Grund dafür, dass in einigen Haushalten viel Bargeld ver- wahrt werde. Laut Postbank Umfrage aus dem vergangenen Jahr haben 17 Prozent der Befragten Summen von 300 bis 1.000 Euro zu Hause, sieben Prozent sogar mehr als 1.000 Euro – davon knapp zwei Prozent stolze 10.000 Euro und mehr. „Die anhaltend niedrigen Anlagezinsen schaffen derzeit wenig Anreiz, die Geldgeschenke auf das Bankkonto einzuzahlen. Und vor dem Kauf von Wertpapieren schrecken noch immer die meisten Sparer zurück“, meint Iris Laduch-Reichelt. Geldgeschenke unterm Weihnachts- baum sind vor allem bei jungen Men- schen gern gesehen Foto: 1494 Postbank / © AlexNazaruk Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst

Transcript of 1 eDitri AKteLLeS EDitorial & aktuEllES Pressedienst · Geldanlage für kinder: Niemals alle Eier...

Page 1: 1 eDitri AKteLLeS EDitorial & aktuEllES Pressedienst · Geldanlage für kinder: Niemals alle Eier in einen korb legen! Sinnvoll ist die Mischung von Sparanlage, Bausparvertrag und

1 Editorial & aktuEllEs Pressedienst 4 | 2018

Sehr geehrte Damen und Herren,

EDitorial & aktuEllES

Weitere themen

Mit besten Grüßen

Iris Laduch-Reichelt

Hand aufs Herz: Ärgern Sie sich nicht manchmal über die art von Geschen-ken, die zwar lieb gemeint, aber leider völlig überflüs-sig oder unpassend sind?

Vielen Deutschen scheint es so zu ergehen. Zumindest ist dies eine Erklärung da für, dass die Mehrheit der Deutschen – ganze 57 Pro-zent – Geldgeschenke bevorzugt. 66 Prozent halten sogar ein kuvert mit Scheinen als Prä-sent zu Weihnachten für völlig okay, ergibt eine von uns beauftragte Emnid-umfrage. rund um den Schwerpunkt „Geldgeschenke“ bietet ihnen der aktuelle Post bank Presse-dienst informative Beiträge zu themen wie „Sparen für kinder“ oder „Schenkungen zu lebzeiten“. Wir freu en uns, wenn wir ihnen anregungen für ihre arbeit geben können.

Bares liegt im Trend: Die Mehrheit der Deutschen verschenkt gerne Geld – auch an Weihnachten. Das zeigt jetzt eine aktuelle Umfrage der

Postbank. Besonders im Norden des Landes erfreut sich Bargeld als Geschenk zum Fest offenbar großer Beliebtheit.

G

Geld als Weihnachts- geschenk? Ja, bitte!

eldscheine unterm Weihnachtsbaum? Hier scheiden sich die Geister. Die einen halten Geldgeschenke für unpersönlich und einfallslos,

andere dagegen für besonders nützlich und praktisch. Eine Emnid-umfrage im auftrag der Postbank ergibt, dass 57 Prozent der Bun-

desbürger zu feierlichen anlässen gerne Geld verschenken, 42 Pro-zent lehnen dies ab. regional zeigen sich deutliche unterschiede: im Norden der republik ist man Geldgeschenken gegenüber aufgeschlossener als im Süden. Während 69 Prozent der Be-fragten aus Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Nie-dersachsen ihre liebsten gerne mit Geld beglücken, verschen-ken nur 49 Prozent der Befragten aus Bayern und 51 Prozent aus Baden-Württemberg mit Vorliebe Geld. interessant – da Süddeutschland, was indikatoren wie Einkommen, arbeits-losigkeit und Verschuldung angeht, als die reichere region Deutschlands gilt.

Beliebtes Bargeld laut Postbank umfrage finden nur 31 Prozent der Deut-schen ein Geldgeschenk zu Weihnachten unpassend, für 66  Prozent ist es akzeptabel. Vor allem die jungen Be-fragten freuen sich über Bargeld – nur knapp 21 Prozent von ihnen meinen, ein kuvert unter dem Weihnachtsbaum sei deplatziert, 78 Prozent halten gerne die Hand auf. iris laduch-reichelt von der Postbank erläutert: „Genauso gerne wie wir hierzulande mit Münzen und Scheinen be-zahlen, verschenken wir Geld – in der regel natürlich in bar.“ Die Beliebtheit von Geldgeschenken sei auch ein Grund dafür, dass in einigen Haushalten viel Bargeld ver-wahrt werde. laut Postbank umfrage aus dem vergangenen Jahr haben 17 Prozent der Befragten Summen von 300 bis

1.000 Euro zu Hause, sieben Prozent sogar mehr als 1.000 Euro – davon knapp zwei Prozent stolze 10.000 Euro und mehr.

„Die anhaltend niedrigen anlagezinsen schaffen derzeit wenig anreiz, die Geldgeschenke auf das Bankkonto einzuzahlen. und

vor dem kauf von Wertpapieren schrecken noch immer die meisten Sparer zurück“, meint iris laduch-reichelt.

Geldgeschenke unterm Weihnachts-baum sind vor allem bei jungen Men-schen gern gesehen Fo

to: 1

494

Post

bank

/ © A

lexN

azar

uk

Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst

Page 2: 1 eDitri AKteLLeS EDitorial & aktuEllES Pressedienst · Geldanlage für kinder: Niemals alle Eier in einen korb legen! Sinnvoll ist die Mischung von Sparanlage, Bausparvertrag und

Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst

auf dir was Schönes! 57  Prozent der Deutschen schenken zu feierlichen an-

lässen gerne Geld, so das Ergebnis einer aktu-ellen tNS-Emnid-umfrage im auftrag der Postbank. Besonders kinder und Jugendliche werden gerne mit einem Geldgeschenk be-dacht. Doch wohin mit den Euros, damit sie nicht stillschweigend in die Haushaltskasse der Eltern fließen? Spardose und Sparschwein sind zwar praktikable Übergangslösungen, für das langfristige Sparen aber eher ungeeignet  – schließlich kommen im laufe der Jahre ordent-liche Summen zusammen, die man lieber nicht im Wohn- oder gar kinderzimmer parkt. Eine bessere lösung ist das Eröffnen eines Sparkon-tos für den Nachwuchs. Das ist bereits für Babys möglich. Solange das kind jedoch noch keine sieben Jahre alt ist, wird die zum konto

gehörende SparCard auf die Eltern ausgestellt. Erst ab sieben Jahren bekommt das kind eine eigene karte, die Zweitkarte bleibt bei einem gesetzlichen Vertreter. „Die Erziehungsberech-tigten sollten die regeln für den umgang mit dem konto bestimmen. So ist es sinnvoll, einen Höchstbetrag für auszahlungen festzulegen, zum Beispiel 25, 50 oder 250 Euro pro kalen-dermonat“, empfiehlt rosemarie liebl. Noch eine Besonderheit des kinderkontos: ist das kind als kontoinhaber angegeben, gehört das eingezahlte Geld ausschließlich dem kind. Die Eltern verwalten lediglich die Ersparnisse bis zu dessen 18. Geburtstag. Sie dürfen daher – rein rechtlich – kein Geld entnehmen, etwa um die neue Wintergarderobe des Sprösslings oder dessen klassenfahrt zu bezahlen. „Sobald das kind volljährig ist, kann es mit dem Geld ma-chen, was es will. rein formal haben die Eltern dann keine kontrolle darüber, wofür die Erspar-nisse ausgegeben werden“, gibt rosemarie liebl zu bedenken. Dafür können kinder mit eigenem konto auch einen eigenen Freistel-lungsauftrag bis zu 801 Euro im Jahr stellen.

rendite, kinderleicht! Doch um so viel kapitalertrag in Zeiten nied-riger anlagezinsen zu erzielen, reicht es nicht, alle Geldgeschenke auf ein Spar- oder tages-geldkonto einzuzahlen. Weit besser eignet sich dazu ein Depotkonto. Wer bereit ist, ein über-schaubares Maß an risiko einzugehen, der sollte den kauf von anteilen an einem börsen-gehandelten indexfonds, kurz EtF, erwägen. EtFs bilden einen bestimmten index ab, sodass anleger von einer allgemeinen Marktentwick-lung profitieren können. Empfehlenswert sind EtFs, die besonders breit gestreut sind und beispielsweise auf die Entwicklung des Welt-aktienmarkts setzen. auf lange Sicht erzielt diese Form der anlage eine rendite von rund sieben Prozent im Jahr, ohne dass sie dem anleger Mühe macht. Da Eltern Ersparnisse für ihre kinder in der regel über einen langen Zeitraum anlegen, können sie eventuelle kurs-schwankungen aussitzen. trotz des komfor-tablen Zeithorizonts gilt aber auch bei der Geldanlage für kinder: Niemals alle Eier in einen korb legen! Sinnvoll ist die Mischung von Sparanlage, Bausparvertrag und Wert-papieren  – und damit eine gesunde risikoverteilung.

2 SParEN

er deutschen Wirtschaft könnte es kaum besser

gehen: Sie befindet sich nun bereits seit neun Jahren im aufschwung, die arbeitslosig-keit ist auf ein rekordtief ge-fallen, die löhne entwickeln sich positiv. angesichts dieser günstigen rahmenbedingun-gen verwundert es, dass im-mer weniger Menschen erwar-ten, dass sich ihre finanzielle Situation im kommenden Jahr verbessern wird. Während 2017 noch 58 Prozent der Bun-desbürger überzeugt waren, dass sich ihr Einkommen, ihre Ersparnisse und ausgaben zu ihrem Vorteil entwickeln wer-den, sind es heute 52 Prozent. Dies ergibt eine aktuelle tNS-Emnid-umfrage im auftrag der Postbank. Die Zahl derer, die eine negative Entwicklung befürchten, stieg von 24 Pro-zent im Jahr 2017 auf 29 Pro-zent in 2018. Dr. Marco Bargel, Chefvolkswirt der Postbank, verwundert dies nicht: „Mo-mentan wirkt sich eine reihe von risiken negativ auf die Stimmung der Menschen und ihre Erwartungen aus. Hierzu zählt vor allem der Handels-streit mit den uSa, der das Potenzial hat, die wirtschaft-lichen rahmenbedingungen auch in Europa nachhaltig ne-gativ zu verändern. aber auch der drohende harte Brexit, die krise in der türkei und die Haushaltspolitik der neuen ita-lienischen regierung dürften den optimismus nicht gerade befördern. Hinzu kommt eine

schwache Entwicklung der eu-ropäischen aktienmärkte in diesem Jahr sowie ein anhal-tend niedriges Zinsniveau im Euroraum.“

risiko: alleinsein Betrachtet man die Postbank umfrage im Detail, fällt auf, dass sich vor allem die allein-lebenden pessimistisch zeigen. lediglich 42  Prozent der Sin-gles erwarten, dass sie im kom-menden Jahr finanziell besser-gestellt sein werden  – im Vergleich zu 60  Prozent der Befragten, die in einem Haus-halt mit vier oder mehr Per-sonen leben. 39  Prozent der alleinlebenden rechnen mit einer für sie nachteiligen Ent-wicklung, von den Familien mit vier und mehr Mitgliedern

befürchten dies nur 16  Pro-zent – also weniger als halb so viele. Dr. Marco Bargel erläu-tert: „Familien geht es finan-ziell oft besser als alleinleben-den. Diverse untersuchungen zeigen, dass Singles häufiger von armut betroffen sind. Das risiko, durch krankheit oder Verlust des arbeitsplatzes ein-mal auf staatliche unterstüt-zung angewiesen zu sein, ist bei alleinverdienern größer als bei Familien, da es nur einen Einkommensbezieher gibt.“ Zudem leben Singles teurer: „in relation zu ihrem Netto-

einkommen geben sie deutlich mehr für Fixkosten, wie zum Beispiel Miete, aus als Familien. leben mehr Personen in einem Haushalt, lassen sich die kos-ten für viele alltägliche an-schaffungen auf mehrere Schul tern verteilen, außerdem genießen Verheiratete und eingetragene lebenspartner erhebliche Steuervorteile“, ergänzt der Postbank Experte.

Quelle: Postbank/TNS Emnid Basis: 1.002 Befragte ab 16 Jahren

Blicken Sie eher optimistisch oder pessimistisch auf Ihre Finanzen im Jahr 2019?

* VIER PERSONEN ODER MEHR

Optimistisch

Pessimistisch

FAMILIEN-HAUSHALT*

60 %

16 %

42 %

39 %

Optimistisch

Pessimistisch

SINGLE-HAUSHALT

D

Trotz rosiger Wirtschaftslage zweifeln mehr Deutsche als im Vorjahr daran, dass sich ihre Finanzen 2019 positiv entwickeln werden, so eine Postbank Umfrage. Besonders Alleinlebende sind besorgt; Familien mit mehr als drei Mitgliedern sind hingegen bester Stimmung. Ein Erklärungsversuch.

Finanzen 2019: trübe aussichten für Singles

Gra

fik: 1

496

Post

bank

/ © a

lebl

oshk

a

K

Zum Geburtstag, zu Weihnachten, für den Führerschein oder die Ausbildung: Geld ist ein beliebtes Geschenk, vor allem für Kinder. Eltern und Großeltern haben die Qual der Wahl: Wohin mit den Ersparnissen?

Sparen für den Sprössling

Foto

: 149

7 Po

stba

nk / ©

Mat

thew

Ben

oit

Foto

: 149

5 Po

stba

nk / ©

Nico

le E

ffing

er

uMFraGE 2

Page 3: 1 eDitri AKteLLeS EDitorial & aktuEllES Pressedienst · Geldanlage für kinder: Niemals alle Eier in einen korb legen! Sinnvoll ist die Mischung von Sparanlage, Bausparvertrag und

3 SCHENkEN

eht es um Finanzfragen, praktizie-ren einige Frauen die Vogel-Strauß-

taktik: laut einer von der Postbank beauf-tragten tNS-Emnid-umfrage beschäftigt sich jede dritte weibliche Befragte (29 Pro-zent) nicht mit ihren Finanzen. Ebenfalls jede Dritte (32 Prozent) gibt die Verant-wortung für diese unbequeme angele-genheit aus der Hand und lässt Geldge-schäfte von ihrem Partner regeln. Der Grund dafür scheint schlicht mangelndes interesse zu sein. Jede zweite Frau (51 Pro-zent) räumt ein, sich nicht für Finanz-themen zu interessieren. im Vergleich dazu geben nur 38 Prozent der Männer zu, dass Finanzen ganz und gar nicht ihre Begeisterung wecken. thomas Farber von der Postbank meint: „Es ist gerade für Frauen wichtig, dass sie ihre Finanzen sorgfältig kontrollieren und ihre Geldan-lage klug planen. Viele arbeiten in ty-pischen Frauenberufen und verdienen weniger als Beschäftigte in männerdomi-nierten Branchen. und Frauen arbeiten häufiger in teilzeit und unterbrechen ihre Berufstätigkeit länger als ihre männlichen kollegen für die Betreuung von kindern und angehörigen.“ Finanzielle abhängig-keit ist die Folge: Nur 36  Prozent der weiblichen Befragten reicht ihr alleiniges Einkommen zum leben aus. im Vergleich dazu kommen 50 Prozent der männlichen umfrageteilnehmer mit ihren eigenen Einnahmen über die runden. „Für Frauen ist die finanzielle absicherung und Vor-sorge daher ein besonders wichtiges thema“, so der Postbank Experte.

kein Bammel vor der Börseimmerhin stehen Frauen den Männern in kaum etwas nach, wenn es um die Bereit-schaft zum Sparen geht. Mit knapp 74 Prozent liegt der anteil der sparenden Frauen nur fünf Prozentpunkte niedriger als der der Männer; das ergibt eine aktu-elle Postbank umfrage. auch die Vorliebe für bestimmte anlageformen ist ähnlich – mit einer ausnahme: „Fehlendes interes-se an den eigenen Finanzen führt in kombination mit geringerem Einkommen dazu, dass deutlich mehr weibliche als männliche Befragte eine Geldanlage in Wertpapiere scheuen“, erläutert thomas Farber. Während knapp jeder dritte Mann (29  Prozent) Geld in aktien und Fonds investiert, legt nur jede neunte Frau (11 Prozent) Ersparnisse an der Börse an. trotzdem ist rendite für immerhin 32 Pro-zent der Frauen ein wichtiges kriterium, das für die Wahl einer Geldanlage spricht (Männer: 39 Prozent). „Da viele Frauen nur vergleichsweise geringe Beträge zu-rücklegen können, ist es wichtig, dass sie möglichst viel aus ihren Ersparnissen ma-chen. Mein tipp: Fonds können sich auch für eher defensiv ausgerichtete anleger eignen, die sich nicht intensiv mit den Entwicklungen an der Börse auseinander-

G...und wiederholen ist gestohlen. Es gibt gute Gründe, ein großzügiges Geschenk zu machen. Allerdings hat sich jeder elfte Deutsche schon einmal spendabel gezeigt und es später bereut, so eine Postbank Umfrage. Große Geldgeschenke sollten wohlüberlegt sein – denn ohne Weiteres lassen sie sich nicht rückgängig machen.

ie Hochzeitsreise des Enkelsohns, eine Finanzspritze für den kauf der Eigentums-

wohnung der tochter: laut einer aktuellen tNS-Emnid-umfrage im auftrag der Postbank hat jeder fünfte Deutsche (21 Prozent) schon einmal einen Betrag von über 1.000 Euro verschenkt. Von den über 60-Jährigen zeigte sich sogar mehr als jeder Dritte (39  Prozent) großzügig. Jeder fünfte Schenkende (21 Prozent) hat dabei mehr als 10.000 Euro übertragen, sieben Prozent so-gar über 20.000 Euro. Durchschnittlich wechsel-te ein Betrag von 8.300 Euro den Besitzer.

Steuerrelevant oder nicht?Die Übertragung solch hoher Beträge ruft unter umständen den Fiskus auf den Plan: „alles, was innerhalb eines Zeitraums von zehn Jahren ver-schenkt oder vererbt wird, muss ab einer be-stimmten Grenze versteuert werden. Nach zehn Jahren können die Freibeträge erneut ausge-schöpft werden“, erklärt isabell Gusinde von der Postbank. Für Ehe- und lebenspartner gewährt der Fiskus einen persönlichen Freibetrag von 500.000 Euro, für kinder von 400.000 Euro und für Enkelkinder von 200.000 Euro. Für alle an-deren Beschenkten – zu diesen gehören unter anderem auch die eigenen Eltern, Großeltern und Geschwister – gilt der vergleichsweise nied-rige persönliche Freibetrag von 20.000 Euro.

Nicht als Schenkung wertet das Finanzamt so-genannte „übliche Gelegenheitsgeschenke“ zu anlässen wie Hochzeit, Geburtstag, Weihnach-ten oder zu Jubiläen – allerdings nur, wenn sie nicht den normalen rahmen sprengen. „Für den Begriff ‚üblich‘ spielen die Vermögensverhält-nisse des Schenkers und die art der verwandt-schaftlichen Beziehung keine rolle. Maßstab ist der Betrag, der in den überwiegenden kreisen der Bevölkerung üblich ist. Nur wenn der deut-lich überschritten wird, ist es steuerlich rele-vant“, sagt isabell Gusinde.

Großzügigkeit bereut Nicht nur mit Blick auf steuerliche Vor- und Nachteile sollte man eine Schenkung gut planen. Denn rückgängig machen kann man eine Schen-kung nur in ausnahmefällen. Jeder elfte Deut-sche (9 Prozent) hat laut umfrage schon einmal einen größeren Geldbetrag verschenkt und es später bereut. Sicherheit kann ein Vertrag ge-ben, in dem die Bedingungen vereinbart wer-den. Darin lässt sich auch festhalten, dass die Schenkung in bestimmten Fällen wieder an den Schenkenden zurückfällt. „ob Erbschaft oder Schenkung: Werden größere Beträge übertra-gen, sollte man sich professionell von einem Notar oder anwalt beraten lassen“, so isabell Gusinde.

D

uMFraGE 3

Foto

: 149

8 Po

stba

nk / ©

joaq

uinc

orba

lan

Besuchen Sie uns auf:

iMPrESSuM HerausgeberPostbank – eine Niederlassung der DB Privat- und Firmenkundenbank aG konzernkommunikationFriedrich-Ebert-allee 114–126 53113 Bonntel.: 0228/920 [email protected]

Konzept und redaKtionSchulz&gut. Jennifer Weissenbacherwww.schulz-und-gut.de

gestaltungMaGaZiNWErkStatt Claudia Möglingwww.magazinwerkstatt.de

Geschenkt ist geschenkt...

Alle Texte, Bilder und weitere Informationen zum Download unter www.postbank.de/postbank-pressedienst

Frauen und Geldanlage sind ein eher schwieriges Gespann – dies legen Umfrageergebnisse nahe. Sie zeichnen ein düsteres Bild: Zu viele Frauen verschenken durch Unwissen und Bequemlichkeit ihre Chance auf finanzielle Unabhängigkeit.

ist Geldanlage männersache?

Foto

: 149

9 Po

stba

nk / ©

new

gena

setzen möchten – wie zum Beispiel ein börsengehandelter indexfonds, auch EtF genannt“, empfiehlt der Postbank Experte. „Diese können auch als Fondssparplan zur lang-fristigen Vermögensbildung eingesetzt werden.“

Geht es um Finanzen, stecken viele Frauen den

Kopf in den Sand