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1 Fachbereich Oecotrophologie Forschungsschwerpunkt Nachhaltige Entwicklung SoSe 2009 Fachdidaktik II Ernährung und Hauswirtschaft Seminar Unterrichtsgestaltung zum Thema Nachhaltigkeit im Ernährungs- und Verpflegungsbereich Kettschau / Roß

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Fachbereich OecotrophologieForschungsschwerpunkt Nachhaltige Entwicklung

SoSe 2009

Fachdidaktik II Ernährung und Hauswirtschaft

Seminar

Unterrichtsgestaltung zum Thema Nachhaltigkeit im Ernährungs- und Verpflegungsbereich

Kettschau / Roß

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Markt und Haushalt WS 2006/2007 © Prof. Dr. Irmhild Kettschau 2

Nachhaltiger Konsum - Konzepte und Begriffe

Der Begriff “nachhaltiger Konsum” (“sustainable consumption” ) wurde durch die auf der Rio-Konferenz von 1992 verabschiedete Agenda 21 in die wissenschaftliche und umweltpolitische Diskussion eingeführt. (…)

Hiermit wird dem Sachverhalt Rechnung getragen, dass die Produktionsstrukturen und –prozesse auch durch die Nachfrage gesteuert werden und dass in der Konsumsphäre selbst Umweltbelastungen stattfinden, die einer nachhaltigen Entwicklung entgegenstehen.

Die Frage lautet: Wie müssen unsere Konsummuster beschaffen sein, damit wir nicht auf Kosten zukünftiger Generationen leben? Diese Frage wird auch deshalb mit zunehmender Eindringlichkeit gestellt, weil kaum vorstellbar ist, dass das hohe Konsumniveau der wohlhabenden Industrieländer auf die gesamte Welt übertragbar ist.

Quelle: Prof. Reimar v. Alversleben, Lehrstuhl für Agrarmarketing Universität Kiel (1998) unter: http://www.uni-kiel.de/agrarmarketing/Lehrstuhl/nachhaltigerkonsumdlg.pdf#search=%22Nachhaltiger%20Konsum%22

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Weltbevölkerung und Konsum

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Quelle: Schuh, Maria (Hrsg.): Vordenken – nachdenken. Konsumenten lernen nachhaltig konsumieren. Wien 2003 (online: http://www.verbraucherbildung.de/projekt01/d/www.verbraucherbildung.de/materialien/nachhaltigkeit/index.html )

Plus: Gesundheitliche EbeneThemen, z.B.:

Gesundheitswirkung der Nahrung

Frei von Schadstoffen

Kein „Gen-Food“

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Markt und Haushalt WS 2006/2007 © Prof. Dr. Irmhild Kettschau 5Quelle: Herde, Adina, Technische Universität Berlin: Kriterien für eine nachhaltige Ernährung auf Konsumentenebene. Discussion Paper Nr. 20/05, S. 34. online unter: http://www.ztg.tu-berlin.de/pdf/Nr_20_Herde.pdf am 14.10.06

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Bedeutung von NACHHALTIGEM KONSUM

Etwa 30-40% der Umweltbelastungen in der Bundesrepublik Deutschland sind auf den privaten Konsum zurückzuführen.

Allein durch den Kauf und Gebrauch von 10 ausgewählten Produkten, wie u.a. Koch- und Spülgeräte, Pkw oder Waschmaschinen, werden nahezu zwei Drittel der Stoffströme in der Bundesrepublik Deutschland erzeugt.

Die Entwicklung neuer Konsummuster, verbunden mit einer Sicherung oder gar einer Steigerung der Lebensqualität, hat aufgrund dessen eine hohe Relevanz für die Umsetzung einer Nachhaltigen Entwicklung. Hierzu zählt nicht nur die Reduzierung des Verbrauchs von Produkten sowie deren Nutzung und Entsorgung, sondern auch die Verhaltensänderung durch neue Konsumstile.Eine Verhaltensänderung ist nur zu erwarten, wenn sich sowohl ein entsprechendes Verantwortungsbewusstsein entwickeln kann als auch adäquate gesellschaftliche und wirtschaftliche Strukturen aufgebaut werden.

Quelle: GSF-Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, GmbH unter http://www.gsf.de/pt-gsf/bmbf/laufSchwp/nachkons/index.html

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„Gestaltungskompetenz“ – Lernziele der Bildung für nachhaltige Entwicklung

1. Weltoffen und neue Perspektiven integrierend Wissen aufbauen

2. Vorausschauend denken und handeln

3. Interdisziplinär Erkenntnisse gewinnen und handeln

4. Gemeinsam mit anderen planen und handeln können

5. An Entscheidungsprozessen partizipieren können

6. Andere motivieren können, aktiv zu werden

7. Die eigenen Leitbilder und die anderer reflektieren können

8. Selbstständig planen und handeln können

9. Empathie und Solidarität für Benachteiligte zeigen

10. Sich motivieren können, aktiv zu werden

(modifiziert nach BNE-Portal.de)

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Unterrichts- und Organisationsprinzipien des BLK-Förderprogramms «Bildung für eine nachhaltige Entwicklung» (nach BLK 1999, S. 67 ff.) 8

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Didaktische Fragestellungen

Gegenwartsbedeutung Zukunftsbedeutung Passung zu den beruflichen

Ordnungsmitteln Exemplarik – bedeutsame Situationen für

berufliches Handeln Passende methodische Ansätze (=> Ross)

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Lernfelder im Lehrplan für den Ausbildungsberuf Hauswirtschafter / Hauswirtschafterin (NRW)

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„Angestrebte Kompetenzen“ mit Bezug zur Nachhaltigkeitsthematik

aus dem Rahmenlehrplan HW - Beispiele

Bei Beschaffungen ökologische Aspekte beachten (LF 2) Ökologische Bedeutung sachgerechter Lagerung kennen (LF 3) Bedeutung qualitativ hochwertiger Speisen für eine vollwertige

Ernährung kennen (LF 4) Speisen nährstoffschonend zubereiten (LF 4) – vegetarisches

Speisenangebot einführen (LS im LF 4) Sich der kulturellen Bedeutung von Essen und Trinken bewußt sein (LF

6) Auswahl von Reinigungsmitteln und –verfahren unter ökologischen

Gesichtspunkten; Gesundheitsverträglichkeit beachten (LF 7 und LF 8) Bei der Raumgestaltung umweltschonende Gesichtspunkte beachten

(LF 9)

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Ressourceneinsatz im

Ernährungs- und

Verpflegungsbereich

Nachhaltig verpflegen in unterschiedlichen Bereichen

Wege unserer Nahrung / Wert-schöpfung entlang der Lebensmittelkette

Nachhaltig leben

und arbeitenLeitthem

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Im Projekt entwickelte Leitthemen

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BAP-Seminar 29.05.08

Vorstellung des Projekts „Nachhaltigkeit in

Bildung und Praxis des Ernährungs- und

Verpflegungsbereichs“

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Fair-Trade Produkte

Qualifikation &

WeiterbildungMitarbeiter-

identifikation zum

Thema

faire Essens-preise

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Transportwege Qualifizierung und

Weiterbildung der

Mitarbeiter

Verwertung der Lebensmittel

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Rohstoff- und

Energieverbrauch

Lagerhaltung

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Essgewohnheiten

Nachhaltigkeit im

Ernährungs- und

Verpflegungsbereich