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1 Grundlagen Bilanz Soll AKTIVKONTO Haben Soll PASSIVKONTO Haben Anfangsbestand Anfangsbestand Abnahmen - Abnahmen - Zunahmen + Zunahmen + Endbestand Endbestand Aktiven Bilanz per 31.12.2011 Passiven Umlaufvermögen Fremdkapital Kasse 5 Bankschuld 45 Post 10 Kreditoren 300 Bank 35 Darlehen 200 Wertschriften 100 Hypotheken 355 900 Debitoren 500 Warenvorrat 150 800 Anlagevermögen Eigenkapital Fahrzeuge 100 Aktienkapital 1'000 Mobilien 80 Reserven 40 Maschinen 320 Gewinnvortrag 10 Immobilien 700 1'200 Gewinn 50 1'100 2'000 2'000 Bilanz: Gegenüberstellung der Vermögenswerte auf der einen und der Schulden und dem Eigenkapital auf der anderen Seite. Umlaufvermögen: Alle flüssigen Mittel (Kasse, Post, Bank, Wertschriften) und weiteres Vermögen wie Debitoren und Warenlager, welche innerhalb eines Jahres zu flüssigen Mitteln umgewandelt werden. Die Gliederung erfolgt nach dem Liquidationsprinzip (was zuerst zu Geld gemacht werden kann, kommt an erster Stelle). Anlagevermögen: Vermögen, das für längere Zeit einer Nutzung zugedacht ist. Fremdkapital: Schulden gegenüber Dritten. Gliederung nach Fälligkeit (was zuerst zurückbezahlt wird, kommt an erster Stelle). Eigenkapital: Kapital, das die Eigentümer eingebracht haben zur Finanzierung der Aktiven. Merksatz: Schulden des Geschäfts gegenüber dem Inhaber (den Inhabern). Berechnung: Aktiven - Fremdkapital = Eigenkapital

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1 GrundlagenBilanz

Soll AKTIVKONTO Haben Soll PASSIVKONTO Haben

Anfangsbestand Anfangsbestand

Abnahmen -

Abnahmen -

Zunahmen +

Zunahmen +

Endbestand Endbestand

Aktiven

Bilanz per 31.12.2011

Passiven

Umlaufvermögen

Fremdkapital

Kasse 5 Bankschuld 45 Post 10 Kreditoren 300 Bank 35 Darlehen 200 Wertschriften 100 Hypotheken 355 900 Debitoren 500 Warenvorrat 150 800

Anlagevermögen

Eigenkapital

Fahrzeuge 100 Aktienkapital 1'000 Mobilien 80 Reserven 40 Maschinen 320 Gewinnvortrag 10 Immobilien 700 1'200 Gewinn 50 1'100

2'000

2'000

Bilanz: Gegenüberstellung der Vermögenswerte auf der einen und der Schulden und dem Eigenkapital auf der anderen Seite.

Umlaufvermögen: Alle flüssigen Mittel (Kasse, Post, Bank, Wertschriften) und weiteres Vermögen wie Debitoren und Warenlager, welche innerhalb eines Jahres zu flüssigen Mitteln umgewandelt werden. Die Gliederung erfolgt nach dem Liquidationsprinzip (was zuerst zu Geld gemacht werden kann, kommt an erster Stelle).

Anlagevermögen: Vermögen, das für längere Zeit einer Nutzung zugedacht ist. Fremdkapital: Schulden gegenüber Dritten. Gliederung nach Fälligkeit (was

zuerst zurückbezahlt wird, kommt an erster Stelle). Eigenkapital:

Kapital, das die Eigentümer eingebracht haben zur Finanzierung der Aktiven. Merksatz: Schulden des Geschäfts gegenüber dem Inhaber (den Inhabern). Berechnung: Aktiven - Fremdkapital = Eigenkapital

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2 Erfolgsrechnung

Soll AUFWANDSKONTO Haben Soll ERTRAGSKONTO Haben

Zunahmen +

Abnahmen (Minderung)

-

Abnahmen (Minderung)

- Zunahmen +

Saldo Saldo

Aufwand

Erfolgsrechnung 2011

Ertrag

Warenaufwand 920 Warenertrag 2‘000 Personalaufwand 400 Zinsertrag 10 Mietaufwand 90 Verwaltungsaufwan 50 Abschreibungen 85 Versicherungsaufw 35 Werbeaufwand 80 Übriger Aufwand 300 Gewinn 50 000

2'010

2'010

Aufwand: Ein Aufwand ist ein Verbrauch von Vermögenswerten bzw. ein

Wertverzehr (Kosten) für die Erstellung von Gütern und Dienstleistungen (z. B. Raummiete, Personalkosten, Abschreibungen von Anlagevermögen)

Ertrag: Ein Ertrag entsteht in der Regel durch den Verkauf von Gütern und Dienstleistungen. Es ist der Erlös (Verdienst) aus der Unternehmenstätigkeit und bedeutet eine Wertzunahme für die Unternehmung (z. B. Warenertrag, Honorarertrag, Zinsertrag).

Erfolgsrechnung: Die Erfolgsrechnung ist die Gegenüberstellung von Aufwänden und Erträgen für einen bestimmten Zeitraum, meistens für ein Jahr. Sie zeigt als Ergebnis den Gewinn oder Verlust der Unternehmung. Die Aufwands- und Ertragskonten werden Ende Jahr saldiert und nicht wieder eröffnet. Das heisst: Aufwände und Erträge haben nie einen Anfangsbestand!

Überlegungen zur Bildung von Buchungssätzen: 1. Welche zwei Konten sind betroffen?

(Sind es Aktiv-, Passiv-, Aufwands- oder Ertragskonten?) 2. Wie verändert sich jedes Konto?

(Zu- oder Abnahme?) 3. Auf welcher Seite muss in jedem Konto eingetragen werden?

(Wo im Soll und wo im Haben?) 4. Buchungssatz bilden: Soll-Konto an Haben-Konto + Betrag

(Zuerst das Konto mit Soll-Eintrag, dann das Konto mit Haben-Eintrag aufschreiben)

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3 KontenrahmenundKontierungsstempel

A. Kontenrahmen

Der Kontenrahmen KMU (siehe Anhang A am Ende Teil Rechnungswesen) dient für kleine und mittlere Unternehmen in der Schweiz als Grundlage für eine systematische Ordnung aller Konten:

Gliederungsstufe Nummern Kontenklasse 1 - 9 Kontenhauptgruppe 10 - 99 Kontengruppe 100 - 999 Konten 1000 - 9999

Gebucht wird immer eine vierstellige Nummer. Die erste Nummer gibt Auskunft, ob es ein Aktiv-, Passiv-, Aufwands- oder Ertragskonto ist. Mit der zweiten Nummer geht man mehr ins Detail (bsp. UV, FK etc.) usw.

Konto 1400

Nummer Gliederungsstufe Bezeichnung 1 Kontenklasse Aktiven 14 Kontenhauptgruppe Anlagevermögen 140 Kontengruppe Finanzanlagen 1400 Konten Beteiligungen

Konto 2410

Nummer Gliederungsstufe Bezeichnung 2 Kontenklasse Passiven 20 Kontenhauptgruppe Fremdkapital 240 Kontengruppe Langfristiges Fremdkapital 2410 Konten Hypotheken

Einteilung der Kontenklassen:

1 Aktiven (eingeteilt in Umlaufvermögen 10 und Anlagevermögen 14) 2 Passiven (eingeteilt in Fremdkapital 20 und Eigenkapital 28) 3 Betriebsertrag aus Lieferungen und Leistungen 4 Aufwand für Material, Waren und Dienstleistungen (aus Kerngeschäft) 5 Personalaufwand 6 Sonstiger Betriebsaufwand (für das Kerngeschäft) 7 Betrieblicher Nebenerfolg 8 Neutraler Erfolg (bsp, ausserordentlicher Ertrag etc.) 9 Abschluss

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B. Kontierungsstempel

In der Praxis dürfen Buchungen nur anhand von Geschäftsbelegen (Rechnungen, Quittungen, Kontoauszügen) erfolgen. Sehr viele Unternehmungen versehen heute noch jeden Beleg mit einem Kontierungsstempel: Darin wird dann eingetragen, in welchen Konten dieser Geschäftsfall zu verbuchen ist.

Beispiel 1: Erhalt einer Lieferantenrechnung für Wareneinkäufe über CHF 5'000.00.

Buchungssatz: Warenaufwand (4000) / Kreditoren (2000) CHF 5‘000.00

Beleg-Nummer:

Kontonummer

Betrag

Soll Haben

4000 5‘000.00

2000 5‘000.00

Datum, Visum:

Beispiel 2:

Belastungsanzeige der Post über CHF 11'500.00 Auszahlung der Löhne CHF 9'000.00, Bezahlung Kreditoren CHF 2'500.00

Buchungssatz: Lohnaufwand (5000) / Post (1010) CHF 9‘000.00 Kreditoren / Post (1010) CHF 2‘500.00

Beleg-Nummer:

Kontonummer

Betrag

Soll Haben

5000 9‘000.00

2000 2‘500.00

1010 11‘500.00

Datum, Visum:

Anhand der Kontierungsstempel werden dann die Geschäftsfälle im Journal des elektronischen Buchungssystems eingegeben. Die Software besorgt die Konteneinträge sowie die Saldierung und den Jahresabschluss automatisch!

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4 ZinsrechnenDer Zins ist der Aufwand oder Ertrag für eine vorübergehende Überlassung des Kapitals. Der Gläubiger leiht dem Schuldner einen bestimmten Betrag (Kapital) und erhält auf diesem seinen Ertrag (Zinsen). Derjenige, der die Zinsen bezahlt, hat somit einen Zinsaufwand, derjenige, der diese erhält, einen Zinsertrag.

Zinsformel

Zins = Kapital x Zinsfuss

oder anders ausgedrückt: Z = K x p

100 100

Zinsformel für Anzahl Tage (Marchzins)

Zins = Kapital x Zinsfuss x Anlagedauer

oder anders ausgedrückt: Z = K x p x t

100 x 360 100 x 360

Anlagedauer

Gemäss Usanz (Gepflogenheit im Geschäftsverkehr, Gebrauch) wird die Anlagedauer vonSchweizerischen Geldinstituten nicht nach dem genauen Kalender, sondern nach folgenden Regeln berechnet:

• 1 Zinsjahr hat 360 Tage • 1 Zinsmonat hat 30 Tage (auch wenn dieser effektiv 28 oder 31 Tage hat) • der letzte Kalendertag gilt für die Zinsberechnung immer als der dreissigste Tag

Beispiele 1.10. - 30.10. 29 Tage 1.10. - 31.10. 29 Tage 31.10. - 30.11. 30 Tage 31.01. - 28.02. (kein Schaltjahr) 30 Tage 31.01. - 28.02. (Schaltjahr) 28 Tage 31.01. - 29.02. 30 Tage 24.02. - 28.02. (kein Schaltjahr) 6 Tage 24.02. - 28.02. (Schaltjahr) 4 Tage

Umkehrung der allgemeinen Zinsformel

Z= K x p x t

=> p= Z x 100 x 360

=> K=Z x 100 x 360

=> t= Z x 100 x 360

100 x 360 K x t p x t K x p

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Verrechnungsdauer

Die Verrechnungssteuer ist eine vorbeugende Massnahme gegen Steuerhinterziehung. Inländische Kapitalerträge (Zinsen, Dividenden, Lotteriegewinne) werden mit 35% besteuert.

Die Bank zieht dem Kunden 35% Verrechnungssteuer vom Bruttoertrag ab und überweist sie an die eidgenössische Steuerverwaltung. Wenn der Bankkunde die Kapitalerträge als Einkommen und Vermögen im Wertschriften- und Guthabenverzeichnis der Steuererklärung deklariert, erhält er die Verrechnungssteuer rückvergütet.

Zinserträge von allen Kundenguthaben sind von der Verrechnungssteuer befreit, wenn sie für ein Kalenderjahr 200 Franken nicht übersteigen.

Dies gilt für Kundenguthaben, die nur einmal jährlich abgeschlossen werden, z.B.

Sparkonten Anlagekonten Lohnkonten Dazu gehören auch Kundenkonten bei der Schweizerischen Post.

Anmerkung: Firmenkontokorrente werden standardmässig mehr als einmal jährlich abgeschlossen und unterliegen deshalb der Verrechnnungssteuer.

Eine weitere Ausnahme ist der Lottogewinn. Bei Lottogewinnen bis 50 Franken bleibt der glückliche Lotto-Gewinner von der Verrechnungssteuer verschont.

Verbuchung bei einem Bruttozins von CHF 1'000.-:

Bruttozins CHF 1000.- ./. Verrechnungssteuer 35 % CHF 350.- Deb. Verrechnungssteuer / Zinsertrag Bankgutschrift (Nettozins) CHF 650.- Bank / Zinsertrag

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5 FremdeWährungen

Devisen- und Notenkurse vom 20. Januar 2011

Land Währung Abkür-zung

ISO-Kürzet

Einheit

Devisen Noten

Kauf Verkauf Kauf Verkauf

USA US-Dollar US $ USD 0.949 0.970 0.919 1.008

England Pfund Sterling GBP 1.516 1.550 1.476 1.616 Europa (EWU) Euro EUR 1.280 1.308 1.270 1.326

Schweden Schwedische Krone sKr. SEK 100 14.371 14.693 13.780 15.483

Dänemark Dänische Krone dKr. DKK 100 17.171 17.557 16.552 18.205

Norwegen Norwegische Krone nKr. NOK 100 16.347 16.716 15.688 17.374 Japan Yen JPY 100 1.157 1.183 1.115 1.214

Kanada Kanadischer Dollar c$ CAD 1 1.0060 1.0295 0.9850 1.0650

Es wird immer wie folgt gerechnet: 1 oder 100 ausländische Einheiten ergeben X Schweizer Franken.

Für die Einheiten gilt folgende Regelung: 1 Einheit für: Dollar, Pfund, Euro 100 Einheiten für: alle anderen Währungen

Begriffe: Devisen: Buchgeld (Bankkonten, Checks) Noten: Bargeld (Münzen und Noten) Kauf: Die Bank kauft fremde Währungen = Geldkurs Verkauf: Die Bank verkauft fremde Währungen = Briefkurs

Wir kaufen 200 Euro in Noten am Bankschalter.

EUR 1 = CHF 1.326 x = 200 x 1.326 x =CHF 265.20 EUR 200 = CHF x

Wir kaufen US-Dollar im Gegenwert von CHF 300.-.

CHF 1.008 = USD 1 x = 300 x = USD 297.62

CHF 300 = USD x 1.008

Wir erhalten für CHF 590.40 total EUR 450.-. Wie hoch war der angewandte Kurs?

EUR 450 = CHF 590.40 x = 590.40 x = CHF 1.312

EUR 1 = CHF x 450

Für Ihren Bezug am Bancomaten in Stockholm von SEK 500 werden einer Schweizer Touristin CHF 95.50 belastet.

SEK 500 = CHF 95.50 x = 500

= 5 5 x = CHF 19.10

SEK 100 = CHF x 100 95.50

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Devisen- und Notenkurse vom 31. März 20…0

Devisen Länder ISO-Kürzel

Noten Notierung in Ein-heiten Kauf Verkauf Kauf Verkauf

0.99 1.02 Australien Aud 0.96 1.05 1

21.06 21.71 Dänemark DKK 20.45 22.45 100

2.61 2.68 Grossbritannien GBP 2.58 2.72 1

1.58 1.61 EWU-Länder EUR 1.55 1.65 1

1.56 1.60 Japan JPY 1.53 1.63 100

1.13 1.15 Kanada CAD 1.10 1.18 1

19.43 20.03 Norwegen NOK 18.75 20.75 100

18.94 19.49 Schweden SEK 18.25 20.25 100

1.64 1.68 USA USD 1.62 1.71 1

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6 EinzelunternehmungIn einer Einzelunternehmung benötigen wir zwei Konten als Schnittstelle zwischen kurzfristigen bzw. Privatgutschriften und längerfristigen Einlagen oder Rückzügen des Einzelunternehmers.

Soll Privat Haben Soll Eigenkapital HabenBELASTUNG FÜR - Warenbezüge zum Einstandspreis - Durch das Geschäft bezahlte Privatrechnungen - Privatbezüge

GUTSCHRIFT FÜR - Eigenlohn - Eigenzins

Kapitalrückzüge Verluste aus ER

Anfangsbestand Kapitalerhöhung Gewinne aus ER

Ausgleich auf Eigenkapitalkonto

Ausgleich auf Eigenkapitalkonto

Ausgleich Privatkonto Ausgleich

Privatkonto

Schlussbestand

Das Konto Privat erscheint nicht in der Bilanz. Der Saldo wird vor dem Abschluss mit dem Konto Eigenkapital verrechnet! Primär kann folgendes festgehalten werden:

Konto Privat: - laufende Gutschriften für Eigenlohn und Eigenzins - Bezüge des Geschäftsinhabers für Waren oder liquide Mittel - Privatrechnungen, die über das Geschäft bezahlt werden

Konto Eigenkapital: - langfristig zur Verfügung gestelltes Kapital

Das Konto Privat kann beim Abschluss entweder einen Sollüberschuss oder einen Habenüberschuss aufweisen:

Privatkonto Sollüberschuss Privatkonto Habenüberschuss

Belastung +

Privatbezüge

Gutschriften Belastung

+ Privatbezüge

Gutschriften

Differenz Differenz

Ausgleichsbuchung

mit dem EK:

Eigenkapital / Privat Privat / Eigenkapital

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Beispiele von Geschäftsfälle: Buchungssätze:

Gutschrift Eigenlohn Lohnaufwand /Privat Überweisung vom Geschäft auf das private Konto Privat/Bank Warenbezüge zum Einstandspreis Privat/Ertrag Eigenverbrauch Übergabe des Geschäftsfahrzeuges an die Tochter Privat/Fahrzeuge Gutschrift Eigenzins Zinsaufwand/Privat Abschlussbuchung: Sollüberschuss Privat Eigenkapital/Privat Abschlussbuchung: Habenüberschuss Privat Privat/Eigenkapital Verrechnung des Gewinnes mit dem Eigenkapital Erfolgsrechnung /Eigenkapital Verrechnung des Verlustes mit dem Eigenkapital Eigenkapital/ Erfolgsrechnung

Unternehmereinkommen:

Das Einkommen eines Einzelunternehmers besteht aus: Eigenlohn, Eigenzins und Reingewinn. Würde er sich mehr Eigenlohn auszahlen, würde der Reingewinn um den entsprechenden Betrag sinken. Würde er im Gegensatz auf einen Eigenzins verzichten, wäre der Gewinn um den entsprechenden Betrag höher. Somit spielt für das Unternehmereinkommen die Auszahlung eines höheren oder tieferen Eigenlohnes/Eigenzinses keine Rolle, da die Summe schlussendlich immer die gleiche bleibt.

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7 AbschlussderAktiengesellschaftUm die Gewinnverteilung einer Aktiengesellschaft durchführen zu können, müssen wir mehrere Schritte tätigen (Zahlen in 1'000):

Aktiven

Bilanz per 31.12.2011

Passiven

Umlaufvermögen 800 Fremdkapital 490 Anlagevermögen 200 Eigenkapital Aktienkapital 400* Reserven 25 Gewinnvortrag 5

Gewinn 80 510

1'000 1'000

* 40‘000 Aktien à CHF 10.-

Einlage in die Reserven und die Dividenden sind vorgegeben

Auftrag: - Einlage in die Reserven von 20 - Zuweisung einer Tantieme (Lohn des Verwaltungsrates) von 10 - Total 13 % Dividenden ausschütten

Gewinnverwendungsplan:

Alter Gewinnvortrag 5'000.-+ Reingewinn 80'000.-= Bilanzgewinn 85'000.-- Reserven -20'000.-- Tantiemen -10'000.-- 13 % Dividenden -52'000.-= Neuer Gewinnvortrag 3'000.-

Die Verbuchung des Reingewinnes (ER /GV) erfolgt meist sofort nach Erstellung des Jahresabschlusses. Die Verbuchung der Verwendung des Bilanzgewinnes kann erst nach der Durchführung der Generalversammlung erfolgen.

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Gewinnvortrag (GV)

1. Konto Gewinnvortrag mit Anfangsbestand eröffnen: 5

2. Verbuchen des Reingewinns: Erfolgsrechnung / GV 80

3. Zuweisung an Reserven: Gewinnvortrag / Reserven 20

4. Tantiemen (diese werden immer in einem Betrag angegeben): Gewinnvortrag / Tantiemen 10

5. 13 % Dividende vom Aktienkapital: Gewinnvortrag / Dividenden 52

Saldo 3

85 85

Verlustverbuchung

Falls eine Aktiengesellschaft einen Verlust erwirtschaftet hat, kann dieser auf zwei Arten verbucht werden.

a) Verminderung der Reserven: Reserven / Erfolgsrechnung

b) Verlust auf neue Rechnung vortragen: Verlustvortrag / Erfolgsrechnung

Wenn die Unternehmung im nächsten Jahr wieder einen Gewinn erwirtschaftet, muss vor der Gewinnverteilung der Verlustvortrag mit der Buchung «Gewinnvortrag /Verlustvortrag» beseitigt werden.

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Dividendenausschüttung

Wenn wir die Dividenden auszahlen, müssen wir auch die Verrechnungssteuer berücksichtigen. Wir dürfen unseren Aktionären nur 65 % der Bruttodividende auszahlen. Die restlichen 35 % überweisen wir der Eidgenössischen Steuerverwaltung. Unsere Aktionäre haben die Möglichkeit, mit Einreichung ihrer Steuererklärung und der Deklaration der Dividenden und der Aktien/Wertpapiere die 35 % vom Staat zurückzufordern.

Verbuchung des Dividendeneingangs bei einem Aktionär mit 200 Aktien à nominal CHF 10.-:

Bank /Wertschriftenertrag 169.- (65 % von CHF 260.-) Debitor Verrechnungssteuer / Wertschriftenertrag 91.- (35 % von CHF 260.-)

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8 Abschreibungen

Lineare Abschreibung

Abschreibung immer am Jahresende und vom Anschaffungswert (Der Anschaffungswert ergibt sich aus der Berechnung: Katalogpreis ./. Rabatt ./. Skonto + Bezugskosten = Anschaffungswert). Es wird immer der gleiche Betrag abgeschrieben.

Beispiel: Anschaffungswert Mobiliar: Fr. 20'000.00 Geschätzte Nutzungsdauer: 10 Jahre Restwert: Fr. 0.00 Abschreibungssatz: Fr. 2'000.00 pro Jahr = 10%

Degressive Abschreibung

Abschreibung immer am Jahresende und vom Buchwert/Restwert. Die Prozente bleiben immer gleich hoch. Da die Basis immer der Buchwert ist, variiert der Abschreibungsbetrag jährlich: Am Anfang wird viel, mit fortlaufender Nutzungsdauer immer weniger abgeschrieben. Der degressive Satz ist in der Regel doppelt so hoch wie derjenige der linearen Abschreibung.

Beispiel: Anschaffungswert Fahrzeug: Fr. 40'000.00 Geschätzte Nutzungsdauer: 5 Jahre Abschreibungssatz: 40 % (ist bei degressiver Abschreibung immer vorgegeben)

Anschaffungswert: Fr. 40'000.00

Abschreibung 1. Jahr - Fr. 16'000.00 (40% von Fr. 40'000.00)

Buchwert 1. Jahr Fr. 24'000.00

Abschreibung 2. Jahr - Fr. 9'600.00 (40 % von Fr. 24'000.00)

Buchwert 2. Jahr Fr. 14'400.00

Abschreibung 3. Jahr - Fr. 5'760.00 (40% von Fr. 14'400.00)

Buchwert 3. Jahr Fr. 8'640.00

Abschreibung 4. Jahr - Fr. 3'456.00 (40% von Fr. 8'640.00)

Buchwert 4. Jahr Fr. 5 '184.00

Abschreibung 5. Jahr - Fr. 2'073.60 (40% von Fr. 5'184.00)

Buchwert 5. Jahr Fr. 3'110.40

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Direkte Abschreibung

Direkte Abschreibung = die Wertverminderung wird direkt auf dem Anlagekonto abgebucht.

Beispiel: Abschreibungen / Maschinen

} Das Konto Abschreibung steht immer im Soll, das Anlagekonto immer im Haben!!!

Abschreibungen / Mobilien Abschreibungen / Fahrzeuge

Das Anlagekonto zeigt also immer den Buchwert! Man spricht auch von Zeit- oder Nettowert.

Indirekte Abschreibung

Indirekte Abschreibung = die Wertverminderung wird nicht direkt auf dem Anlagekonto abgebucht, sondern über das Konto Wertberichtigung; abgekürzt WB (Minus-Aktiv Konto).

Beispiel: Abschreibungen / WB Maschinen

} Das Konto Abschreibung steht immer im Soll, das Wertberichtigunskonto immer im Haben!

Abschreibungen / WB Mobilien Abschreibungen / WB Fahrzeuge

Das Konto Wertberichtigung ist ein Minus-Aktiv-Konto mit den Buchungsregeln eines Passivkontos. Es zeigt die Abschreibungen über die vergangenen Jahre (= kumulierte Abschreibung). Dieses wird in der Bilanz wie folgt dargestellt:

Aktiven Bilanz per 31.12.2011 PassivenAnlagevermögen Maschinen 100 ./. WB Maschinen -20 80 Mobilien 50 ./. WB Mobilien -18 32 Fahrzeuge 80 ./. WB Fahrzeuge -68 12

Die Bilanz zeigt also immer den Anschaffungswert, die kumulierten Abschreibungen und den Buchwert!

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Verkauf einer gebrauchten Maschine mit Gewinn oder Verlust bei indirekter Methode

Beispiel:

Eine Maschine mit einem Anschaffungswert von CHF 60'000.00 und kumulierter Ab-schreibung von CHF 45'000.00 wird bar verkauft. Fall a) für 17'000, Fall b) für 14'000

1. Ausgangslage skizzieren

Maschinen WB Maschinen Soll Haben Soll Haben

60‘000 45‘000

2. Verkauf buchen Kasse / Maschine 17‘000 Kasse / Maschine 14‘000

Maschinen WB Maschinen Maschinen WB Maschinen Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben60‘000 45‘000 60‘000 45‘000 17‘000 14‘000

3. WB-Konto für diese Maschine auflösen

WB / Maschine 45‘000 WB / Maschine 45‘000

Maschinen WB Maschinen Maschinen WB Maschinen Soll Haben Soll Haben Soll Haben Soll Haben60‘000 45‘000 60‘000 45‘000 17‘000 14‘000 45‘000 45‘000 45‘000 45‘000

4. Verkaufsgewinn oder Verkaufsverlust verbuchen

Verkaufsgewinn: Maschinen/Veräusserungsgewinn* 2‘000

Verkaufsverlust: Veräusserungsverlust*/Maschinen 1‘000

Maschinen WB Maschinen Soll Haben Soll Haben

60‘000 60‘000 17‘000 14‘000

45‘000 45‘000 2‘000 1‘000

* ersetzt die frühere Kontenwahl: a.o. Ertrag bzw. a.o. Aufwand

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9 DebitorenverlusteundDelkredere

(A) Das Delkredere ist das Wertberichtigungskonto der Debitoren, also ein Minus-Aktivkonto (gleiche Buchungsregeln wie ein Passiv-Konto). Es dient der vorsichtigen Bewertung der Debitorenguthaben am Jahresende. Das Delkredere-Konto ist ein ruhendes Konto. Das heisst, es geschieht nur eine Korrekturbuchung am Jahresende. In der Bilanz wird es wie folgt dargestellt:

Aktiven Bilanz per 31.12.2011 PassivenDebitoren 100 ./. Delkredere -5 95

(B) Von der vorsichtigen Bewertung der Debitoren-Guthaben am Jahresende ist klar zu unterscheiden die Verbuchung eines definitiven Verlustes einer Debitorenforderung nach Abschluss der Betreibung. Bei einem definitiven Konkurs erhalten wir selten bis gar nie die gesamte Forderung. Den Anteil an unserer Gesamtforderung, welchen wir vom Konkursamt erhalten, nennt man Konkursdividende.

Debitorenverluste bedeuten für die Unternehmung eine Minderung der Erträge aus Warenverkäufen oder Dienstleistungs-Erträgen. Es ist also ein sog. Minus-Ertragskonto, d.h. es hat die gleichen Buchungsregeln wie ein Aufwandskonto, wird aber in der Erfolgsrechnung als Minus-Posten der Erträge wie folgt aufgeführt:

Erfolgsrechnung 2011

Warenertrag 600 ./. Debitorenverluste -90 510

Schätzung über den gesamten Debitorenbestand (Delkredere in % der Debitoren). Wird nur am Jahresende verbucht.

Das wissen wir. Wir erhalten einen Verlustschein. Wird laufend verbucht.

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Erhöhung: Debitorenverluste / Delkredere Reduktion: Delkredere / Debitorenverluste

Debitorenverluste / Debitoren

Beispiel für Reduktion Delkredere:

Zu Beginn des Jahres beträgt der Anfangsbestand Debitoren 60'000, das Delkredere 6'000. Ende Jahr beträgt der Debitoren-Saldo 50'000, das Delkredere soll wiederum 10 % des Debitorenbestandes betragen. Korrekturbuchung!

Eröffnung

Debitoren

Ziel:

---------->

Delkredere Soll Haben Soll Haben

AB 60‘000

(S) 50‘000 (S) 5‘000

AB 6‘000

Deshalb: Delkredere / Debitorenverluste 1‘000

Kostenvorschüsse

Bevor das Betreibungsamt jemanden betreibt, verlangt es vom Gläubiger einen Kostenvorschuss zur Deckung der eigenen Kosten. Dieser Kostenvorschuss muss dann bei der Tilgung der Schuld vom Schuldner bezahlt werden. Debitoren / Liquide Mittel

Nachträglicher Eingang einer abgeschriebenen Debitoren-Forderung

Eingang im gleichen Geschäftsjahr: Bank / Debitorenverluste Eingang im Folgejahr: Bank / ausserordentlicher Ertrag

Geschieht die Zahlung im gleichen Geschäftsjahr, in welchem wir die Forderung abgeschrieben haben, können wir das Konto Debitorenverluste wieder ausgleichen. Sobald das Buchhaltungsjahr aber abgeschlossen ist, kann die Erfolgsrechnung nicht mehr korrigiert werden und der Zahlungseingang ist entsprechend ein ausserordentlicher Ertrag.

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10 TransitorischeAktivenundPassivenTransitorische Aktiven (TA) und Transitorische Passiven (TP) benötigt man beim Jahresabschluss, da es immer wieder vorkommt, dass Aufwände und Erträge noch im alten Jahr nachgebucht oder ausgebucht werden müssen. Diese transitorische Buchung nennt man Rechnungsabgrenzung.

Abgrenzung = Korrektur im ablaufenden Jahr

Das Gegenkonto von TA / TP ist immer ein Konto aus der Erfolgsrechnung!!!

Überlegungen bis zum richtigen Buchungssatz:

1. Haben wir am Jahresende eine Schuld oder ein Guthaben?

↓ ↓

ER-Konto / TP TA / ER-Konto

2. Welches ER-Konto ist betroffen? Dies ergibt sich immer aus der Aufgabenstellung

3. Welcher Betrag ist abzugrenzen? bei TP mit einem Dreisatz ausrechnen: Wie viel beträgt unsere Schuld?

bei TA mit einem Dreisatz ausrechnen: Wie viel beträgt unser Guthaben?

Tipp: eine Skizze ist immer hilfreich!

4. Rückbuchung (genau umgekehrt) am 01.01. sofort nach Kontoeröffnung

Beispiel: Unser Untermieter zahlt Ende Oktober die Jahresmiete von CHF 6'000.- im Voraus:

1. Am 31.12: Wir haben eine Schuld, nämlich zu hohe Mieteinnahmen von 10 Monaten

2. Immobilienertrag / TP

3. Wie viel beträgt die Schuld? Den Betrag vom nächsten Jahr: 01.01. - 31.10. 6'000 geteilt durch 12 Monate mal 10 Monate = 5'000.- Immobilienertrag /TP 5'000.-

4. Am 01.01.: TP/ Immobilienertrag 5'000.-

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11 Rückstellungen

OR 669: Rückstellungen müssen gebildet werden, um ungewisse Verpflichtungen und drohende Verluste aus schwebenden Geschäften zu decken.

Eine Rückstellung ist also eine zeitliche Abgrenzung analog den transitorischen Passiven. Nur sind hier die Höhe oder der Zeitpunkt des Eintrittes unklar, in der Regel aber langfristig. So kann beispielsweise für die Produktion der Waschmaschinen aus dem Jahr 2011 noch nicht klar vorhergesagt werden, welche Garantiemängel auf uns zukommen. So bildet die Waschmaschinenfabrik ungefähre Rückstellungen. Oder wenn die Firma eingeklagt wird, können die Prozessrisiken noch nicht genau erfasst werden. Weder in der Höhe noch im Zeitpunkt, da ein solches Gerichtsverfahren Jahre dauern kann. Hier einige Beispiele:

Rückstellungen sind möglich auf: • Bussen, drohende Prozesskosten, Garantiearbeiten • Voraussichtliche Sanierungen

Die Bildung von Rückstellungen lautet immer: Aufwand / Rückstellungen

Auflösung von Rückstellungen:

• wenn die Verpflichtung eintritt und bezahlt wird, heisst die Buchung: Rückstellung / liquide Mittel

• wenn die Verpflichtung gar nicht eintritt, oder nicht in der erwarteten Höhe, dann kann die Rückstellung aufgelöst werden:

Rückstellung / a.o. Ertrag wenn die Rückstellung in zurückliegenden Jahren gebildet wurde. Rückstellungen /Aufwand wenn die Rückstellung im gleichen Jahr gebildet wurde (selten).

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12 Warenverkehr

Alles, was den Einkauf betrifft, wird über das Konto Warenaufwand verbucht und alles, was den Verkauf betrifft, über das Konto Warenertrag. Das Konto Warenvorrat ist ein ruhendes Konto und wird nur für die Korrektur des Lagers am Jahresende benötigt.

Die Konten Warenaufwand und Warenvorrat werden zu Einstandspreisen geführt. Das Konto Warenertrag wird zu Verkaufspreisen geführt.

Soll Warenaufwand Haben Soll Warenertrag Haben

Einkäufe Rabatte Rabatte Warenverkäufe

Skonto Skonto

Rücksendungen Rücknahmen

Bezugskosten Versandfrachten

Lagerabnahme Lagerzunahme

Saldo Saldo

Soll Warenvorrat Haben

Anfangsbestand Abnahme

Zunahme

Enbestand

Zunahme Warenvorrat: Warenvorrat/ Warenaufwand Abnahme Warenvorrat: Warenaufwand /Warenvorrat

Einstandswert der eingekauften Ware = Saldo im Konto Warenaufwand vor Verbuchung der Lagerveränderung

Einstandswert der verkauften Ware = Saldo im Konto Warenaufwand nach Verbuchung der Lagerveränderung

Verkaufswert der verkauften Ware = Saldo im Konto Warenertrag (Nettoerlös)

Bruttogewinn = Saldo Warenertrag - Saldo Warenaufwand

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Verbuchung der Bestandesänderung am Jahresende

1. Am Jahresende wird der Wert des Warenlagers (= Inventar) ermittelt. Diese Zahl ist in den Aufgaben jeweils vorgegeben. Den Inventarwert als Saldo des Konto (Schlussbestand) Warenvorrat eintragen!

2. Der betragsmässige Unterschied zwischen Anfangs- und Schlussbestand ist die Lagerveränderung während des Jahres:

AB > SB: Es wurden mehr Waren vom Lager weggenommen als neu dazukamen man hat also in diesem Jahr gesamthaft mehr Waren verkauft als eingekauft Lagerabnahme Buchung: Warenaufwand /Warenvorrat

SB > AB: Das Lager ist Ende Jahr grösser als zu Beginn man hat also in diesem Jahr gesamthaft mehr Waren eingekauft als verkauft Lagerzunahme Buchung: Warenvorrat /Warenaufwand

Merke: Das Gegenkonto von Warenvorrat kann nur Warenaufwand sein!

Lagerzunahme: Nicht alle eingekauften Waren wurden tatsächlich verbraucht das Konto Warenaufwand nimmt ab Warenvorrat /Warenaufwand

Lagerabnahme: Zusätzlich zu den eingekauften Waren wurden noch Waren vom Lager verbraucht Warenaufwand / Warenvorrat

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13 Mehrwertsteuer(MWST)Nettomethode:

Warenkauf:

Warenaufwand / Kreditoren / 100 % Debitor Vorsteuer / Kreditoren / 8 %

Rabatt / Skonto / Rückstellungen = Buchungssatz umdrehen! Kreditoren / Warenaufwand Kreditoren / Debitor Vorsteuer

Warenverkauf:

Debitor / Warenertrag / 100 % Debitor / Kreditor Umsatzsteuer / 8 %

Rabatt / Skonto / Rückstellungen =Buchungssatz umdrehen! Warenertrag / Debitor Kreditor Umsatzsteuer / Debitor

Saldomethode:

Immer inklusive Mehrwertsteuer buchen (108 %). Die Umsatzsteuer wird erst beim Abschluss gebucht. Warenertrag / Kreditor Umsatzsteuer

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System der Mehrwertsteuer am Beispiel von Holz

Forstbetrieb Möbelfabrik Möbelhändler Rechnung an Kunden: CHF 1‘000.- CHF 4‘000.- CHF 12‘000.-Zuzüglich MwSt. CHF 80.- CHF 320.- CHF 960.-= Rechnungstotal CHF 1‘080.- CHF 4‘320.- CHF 12‘960.- Mehrwert CHF 1‘000.- CHF 3‘000.- CHF 8‘000.- Steuerabrechnung Umsatzsteuer (Verkauf) CHF 80.- CHF 320.- CHF 960.-./. Vorsteuer (Einkauf) CHF 0.- CHF 80.- CHF 320.-Abzuliefernde MwSt. CHF 80.- CHF 240.- CHF 640.-

Steuereinnahmen des Staates: Total abzuliefernde MwSt. von allen drei Unternehmungen: 80.- + 240.- + 640.- = 960.-

Erläuterung zur Abrechnung der Mehrwertsteuer: Jede Unternehmung darf von den auf den Verkäufen erhobenen Mehrwertsteuern (= Umsatzsteuer) die bei Einkäufen bezahlte MwSt. (=Vorsteuer) abziehen. Die Differenz (= Mehrwertsteuer) ist an den Staat abzuliefern:

Kreditor Umsatzsteuer (verlangte MwSt. von den Kunden) - Debitor Vorsteuer (bezahlte MwSt. auf Lieferantenrechnungen) = abzuliefernde Mehrwertsteuer (an die Eidgenössische Steuerverwaltung)

Mehrwertsteuer-Sätze

Die Mehrwertsteuer unterscheidet folgende Prozentsätze:

8 % Normalsatz: Alkoholische Getränke, Strom, Abwasser, Mobiliar, Maschinen, Haushaltsgeräte etc. Gilt für alle Waren und Dienstleistungen, die nicht ausdrücklich einem reduzierten Steuersatz zugeteilt sind.

3.8 % Spezial-Satz für Hotelübernachtungen: Dieser reduzierte Satz wurde zum Schutz der einheimischen Tourismusindustrie eingeführt.

2.5 % Reduzierter Satz für Güter des täglichen Bedarfs: Nahrungsmittel, Medikamente, nichtalkoholische Getränke, Zeitschriften, Bücher u.a.m.

0 % Steuerfrei: Spitäler und Ärzte, Bank-Dienstleistungen, Kino, Konzerte, Sportanlässe, Schulen, Versicherungen, Vermietung und Verkauf von Liegenschaften u.a.m.

0 % Ebenfalls steuerfrei Lieferungen ins Ausland

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Verbuchung der Mehrwertsteuer nach der Nettomethode

- Die Einkäufe und Verkäufe werden zum Warenwert (100 %) exkl. Mehrwertsteuer verbucht.

- Nach jedem Einkauf wird sofort die Vorsteuer (8 %) im Konto Debitoren-Vorsteuer, nach jedem Verkauf sofort die Umsatzsteuer (8 %) im Konto Kreditoren-Umsatzsteuer verbucht.

Falls in den Aufgaben die Beträge «inkl. MwSt.» also zu 108 % angegeben sind, müssen zuerst mit einem Dreisatz Warenwert und Steuerbetrag getrennt werden!

Beispiel

Buchung Buchung Bei Einkauf: Warenaufwand / Kreditoren Bei Einkauf: Deb. VST. / Kreditoren Bei Verkauf: Debitoren / Warenertrag Bei Verkauf: Debitoren / Kreditor UmSt.

Folgende Konten sind betroffen: Debitor Vorsteuer (MwSt., die wir beim Einkauf zahlen und zurückfordern können) Kreditor Umsatzsteuer (MwSt., die wir unseren Kunden verrechnen)

Verbuchen von Rücksendungen, Rabatten, Skonti bei Ein- und Verkauf: Jeder solcher Vorgang führt wieder zu zwei Buchungen und zwar genau die umgekehrten Buchungen wie beim Ein- oder Verkauf: Eine zu 100 %, die andere zu 8 %.

Vorgehen: 1. Prüfen, wie die dazugehörende Rechnung verbucht wurde. 2. Buchungssätze umkehren (Buchung für Warenwert und Buchung für MwSt.) 3. Beträge einsetzen (Warenwert und MwSt.)

Beispiel mit Ein- und Verkäufen: 1. Wareneinkauf in der Höhe von CHF 21'600.- (inkl. 8 % MwSt.) 2. Einkauf von Mobiliar im Wert von CHF 3'000.- (exkl. MwSt.) 3. Warenverkauf in der Höhe von CHF 54'000.- (inkl. MwSt.) 4. Verrechnung der geschuldeten Steuer mit der Vorsteuer 5. Postüberweisung an die eidg. Steuerverwaltung

Debitor Vorsteuer Kred.

Umsatzsteuer Nr. Soll Haben Betrag Soll Haben Soll Haben1. Warenaufwand Kreditoren 20‘000.- Debitor Vorst. Kreditoren 1‘600.- 1‘600.- 2. Mobiliar Kreditoren 3‘000.- Debitor Vorst. Kreditoren 240.- 240.- 3. Debitoren Warenertrag 50‘000.- Debitoren Kreditor Umst. 4‘000.- 4‘000.-4. Kreditor Umst. Debitor Vorst. 1‘840.- 1‘840.- 1‘840.- 5. Kreditor Umst. Post 2‘160.- 2‘160.- 1‘840.- 1‘840.- 4‘000.- 4‘000.-

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Ausfüllen des Mehrwertsteuerformulars

Die Mehrwertsteuer wird quartalsweise mit der Eidgenössischen Steuerverwaltung abgerechnet. Hier ein einfaches Beispiel:

Positionen Betrag Ziffer(n) Formular

Total Warenertrag (exkl. MwSt.) * 760'000.- 200

Warenertrag (aus Inlandverkäufen) 520'000.- 299 & 301

Warenertrag (aus Exporten) 240'000.- 220 & 289

Kreditor Umsatzsteuer 41'600.- 301

Debitor Vorsteuer 28'800.- 400

Geschuldete Steuer 12‘800.- 500

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* Es können in Ziffer 200 auch Erträge inkl. MwSt. eingefüllt werden.

Saldosteuersatz

Anstatt die Vor- und Umsatzsteuer separat auszurechnen, gibt es für KMUs auch die Möglichkeit, einen einheitlichen Satz direkt abzuliefern, den sogenannten Saldosteuersatz. Dies braucht aber eine spezielle Bewilligung und hat klar definierte Voraussetzungen:

- Umsatz kleiner als CHF 5 Mio. pro Jahr - Steuerlast kleiner als CHF 100'000.- pro Jahr

Berechnungsbeispiel: Ein Architekt hat die Bewilligung der Eidgenössischen Steuerverwaltung und unterliegt dem Saldosteuersatz. Dieser beträgt für ihn 5.6 %.

Das Honorar, welches er seinen Kunden in Rechnung stellte, betrug:

Total Honorar: CHF 400'000.- Mehrwertsteuer 8% CHF 32'000.- TOTAL CHF 432'000.- (Den Kunden werden also wie üblich 8 % MwSt. verrechnet!)

Buchungssatz: Debitoren an Honorarertrag CHF 432'000.-

Beachte: Wer mit Saldosteuersatz abrechnet, verbucht die Einkäufe und Verkäufe inkl. MwSt mit nur einer Buchung

Der Betrag, den er nun der Eidgenössischen Steuerverwaltung schuldet, ergibt sich aus folgender Formel:

Honorarrechnungen inkl. MwSt. * Saldosteuersatz Somit ergäbe das in unserem Beispiel:

CHF 432'000.- x 5.6 % = 24'192.- abzuliefernde Mehrwertsteuer

Buchungssatz: Honorarertrag an Kred. UmSt. CHF 24'192.-

Diesen Betrag liefert nun der Architekt netto der Steuerverwaltung ab. Er muss also nicht die Umsatz- und Vorsteuer separat aufführen. Jedoch hat er auch nicht mehr die Möglichkeit, die Vorsteuer abzuziehen.

Buchungssatz: Kred. UmSt. an Bank CHF 24'192.-

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14 LohnabrechnungBei der Lohnabrechnung wird den Angestellten der Arbeitnehmerbeitrag vom Bruttolohn abgezogen und den Sozialversicherungen gutgeschrieben. Der verbleibende Nettolohn wird den Angestellten ausbezahlt. Gleichzeitig hat die Unternehmung den Arbeitgeberbeitrag an die Sozialwerke zu entrichten:

Der Arbeitnehmer-Anteil ist ein Lohnbestandteil; der Arbeitgeber-Beitrag ist dagegen eine Eigenleistung der Unternehmung, deshalb ein spezielles Aufwandskonto: Sozialleistungen oder Sozialaufwand

Lohnabrechnung mit Kinderzulage

Bruttolohn: CHF 6'000.00 keine Buchung Kinderzulagen: 3 x 200.00 CHF 600.00 Kreditor FAK / LohnaufwandAbzüglich: - 5,15 % AHV, IV, EO von 6'000.00 CHF 309.00 Lohnaufwand / Kreditor AHV - 1,10 % ALV von 6'000.00 CHF 66.00 Lohnaufwand / Kreditor ALV - 7,00 % PK von 4'387.50 CHF 307.15 Lohnaufwand / Kreditor PK - 0,90 % NBU von 6'000.00 CHF 54.00 Lohnaufwand / Kreditor NBU Auszahlung CHF 5'863.85 Lohnaufwand / Bank

Der Arbeitgeber leistet gleichzeitig folgende Beiträge an die Sozialversicherungen:

AHV, IV, EO 5,15 % von 6'000.00 CHF 309.00 Sozialleistungen / Kreditor AHV Verwaltungskosten 0.303 % von 6'000.00

CHF 18.20 Sozialleistungen / Kreditor AHV

ALV 1,10 % von 6'000.00 CHF 66.00 Sozialleistungen / Kreditor ALV Pensionskasse 9 % von 4'387.50 CHF 394.90 Sozialleistungen / Kreditor PK Berufsunfall 0,3 % von 6'000.00 CHF 18.00 Sozialleistungen / Kreditor BU FAK (Familienausgleichskasse) 1,3 % von 6'000.00 CHF 78.00 Sozialleistungen / Kreditor FAK CHF 884.10

Banküberweisung der geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge (Beispiel AHV):

Geschuldetet Beiträge AHV/IV/E0: CHF 636.20 * Kreditor AHV / Bank (* 2 x 309+ 18,20 Verwaltungskosten)

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Erläuterungen zur Lohnabrechnung

• FAK: Der Arbeitgeber zahlt regelmässig in die FAK ein (Sozialauf-wand / Kred. FAK), dafür erhält er das zusätzlich zum Lohn aus-bezahlte Kindergeld von der FAK zurückerstattet (Kred FAK / Lohnaufwand)

• PK-Beiträge: Die Prozente werden von dem um den Koordinationsabzug reduzierten Bruttolohn ausgerechnet. Die notwendigen Angaben sind in den Aufgaben vorgegeben.

• Verwaltungskostenbeitrag: Er ist nur vom Arbeitgeber zu leisten und dient der Finanzierung der AHV-Infrastruktur (Angestellte, Büroräume usw.)

Wie viel kostet ein Arbeitnehmer die Unternehmung effektiv (= gesamte Personalkosten)? Neben dem Bruttolohn zahlt der Arbeitgeber ja auch noch selber Beiträge an die Sozialversicherungen. Somit kostet der Arbeitnehmer in unserem Beispiel seine Unternehmung total:

Bruttolohn CHF 6'000.00+ Sozialleistungen Arbeitgeber CHF 884.10= Total Personalaufwand CHF 6'884.10

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15 KalkulationDie Kalkulation hat in der Praxis einen sehr hohen Stellenwert. Mit Hilfe des Kalkulationsschemas werden alle Kosten der von uns angebotenen Waren und Dienstleistungen erfasst und damit die Festlegung eines kostendeckenden Verkaufspreises ermöglicht.

Das Kalkulationsschema besteht aus drei zusammenhängenden Teilen: Einkaufskalkulation: vorn Bruttokreditankauf bis zum Einstandspreis Interne Kalkulation: vom Einstandspreis zum Nettoerlös. Hier gibt es zwei Berechnungswege Verkaufskalkulation: vom Nettoerlös, zum Bruttokreditverkaufspreis

Aufsteigendes Kalkulationsschema:

Achtung: In der internen Kalkulation gibt es zwischen Einstandspreis und Nettoerlös eine zweite Berechnungsart die sehr häufig Verwendung findet:

Einstandspreis 210.00 100 %+ Bruttogewinn 142.80 68 %= Nettoerlös 352.80 168 %

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In der Einkaufskalkulation sind die Prozentsätze (Rabatt, Skonto) durch die Einkaufskonditionen gegeben, ebenso die Bezugskosten. Dasselbe gilt für die Verkaufskalkulation, auch dort sind die Prozentsätze durch die Verkaufskonditionen gegeben. In der internen Kalkulation dagegen müssen die Prozentsätze aus den Gesamtzahlen des Vorjahres (ER!) ermittelt werden (= Gesamtkalkulation):

Aufwand Zweistufige Erfolgsrechnung 2011 ErtragWarenaufwand 750 Warenertrag 1‘200 Bruttogewinn 450 1‘200 1‘200 Mietaufwand 60 Bruttogewinn 450 Lohnaufwand 110 Abschreibungen 35 Werbeaufwand 30 Übriger Aufwand 80 Betriebsgewinn 135 450 450

Gesamtkalkulation

Einstandspreis 750 (Warenaufwand, Aufwand ER Stufe 1) + Gemeinkosten 315 (Aufwand ER Stufe 2) = Selbstkosten 1‘065 (Total Aufwand ER Stufe 1 + 2) + Reingewinn 135 (Betriebsgewinn) = Nettoerlös 1’200 (Warenertrag, Ertrag ER Stufe 2)

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Berechnung des Bruttogewinns: Der Bruttogewinn kann auf zwei Arten gerechnet werden:

1. Warenertrag - Warenaufwand = 1'200 - 750 = 450

2. Gemeinkosten + Reingewinn = 315 + 135 = 450

Zuschlagssätze: Um die Kalkulation zu vereinfachen, rechnet man mit Zuschlagssätzen. Diese ermöglichen es, die Gemeinkosten und den Reingewinn prozentual zum Einstandswert bzw. zu den Selbstkosten dazuzuschlagen. Die Basis liefert die Gesamtkalkulation. Somit werden Durchschnittszahlen vom gesamten Betrieb auf ein einzelnes Produkt dazu gerechnet:

Gemeinkostenzuschlag: = Gemeinkosten 100

= 315 x 100

= 42 %Einstandspreis 750

Reingewinnzuschlag: = Reingewinn x 100

= 135 x 100

= 12,68 %Selbstkosten 1065

Bruttogewinnzuschlag = Bruttogewinn x 100

= 450 x 100

= 60 %Einstandspreis 750

Bruttogewinnmarge = Bruttogewinn x 100

= 450 x100

= 37.5 %Nettoerlös 1200

Die so berechneten Prozentsätze können jetzt zur Kalkulation eines einzelnen Artikels verwendet werden (= Einzelkalkulation)

Die obenerwähnte Unternehmung kauft einen Artikel zum Einstandspreis von Fr. 70.-. Wie hoch ist der Nettoerlös?

Einzelkalkulation: Einstandspreis 10.00 100 %+ Gemeinkosten 4.20 42 %Selbstkosten 14.20 142 % 100.00 %+ Reingewinn 1.80 12.68 %Nettoerlös 16.00 112.68 %

oder

Einstandspreis 10.00 100 %+ Bruttogewinn 6.00 60 %Nettoerlös 16.00 160 % Gesamtkalkulation: Kalkulation für eine ganze Unternehmung (wie vorheriges

Beispiel).Somit werden die gesamten betrieblichen Kosten erfasst. Die Gesamtkalkulation dient als Grundlage für die Einzelkalkulation.

Einzelkalkulation: Kalkulation für ein bestimmtes Produkt. Die Zuschlagssätze hierzu kommen aus der Gesamtkalkulation.

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Tipp: 1. Das ganze Kalkulationsschema - inkl. die zwei Arten der internen Kalkulation - auswendig lernen.

2. Bei Kalkulationsaufgaben zuerst überprüfen: Welche Teile des Schemas kommen darin vor? (Es können ein, zwei oder alle drei Teile in einer Aufgabe vorkommen.) Diesen Teil des Schemas niederschreiben.

3. Die gegebenen Zahlen an der richtigen Stelle im Schema einsetzen, die Frankenbeträge wie die Prozentsätze. Dabei die Prozentsätze immer zu einem «Dreierblock» vervollständigen.

4. Die gesuchten Grössen lassen sich jetzt leicht mit Dreisätzen errechnen.

Achtung: Je nach Aufgabenstellung ist von oben nach unten zu rechnen (=aufbauend) oder von unten nach oben (=abbauend). In diesem Fall müssen alle Vorzeichen (= Rechenzeichen) umgekehrt werden (+ wird -).

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16 MehrstufigeErfolgsrechnung

Sinn und Zweck der mehrstufigen Erfolgsrechnung ist es, die erreichten Zahlen besser auswerten zu können. Somit lassen sich Stärken und Schwächen der Unternehmung einfacher herauslesen Die dreistufige Erfolgsrechnung Die dreistufige Erfolgsrechnung wird nach folgendem Schema gegliedert:

Was sagen die einzelnen Grössen aus?

Bruttogewinn: Wichtigste Grösse im Warenhandel. Er zeigt den Gewinn vor Deckung des Gemeinaufwandes (der so genannte Deckungsbeitrag) Von diesem Bruttogewinn werden also noch die Kosten für Löhne, Miete etc. abgezogen. Was danach übrig bleibt, ist der Betriebsgewinn (sofern nicht noch betriebliche Nebenerträge vorhanden sind).

Betriebsgewinn: Soviel hat die Unternehmung mit ihrem Kerngeschäft (unternehmerische Haupttätigkeit) an Gewinn bzw. Verlust erwirtschaftet.

Unternehmensgewinn: Dies ist der Gesamterfolg der Unternehmung (also inkl. aller betriebsfremden Tätigkeiten wie das Vermieten von Liegenschaften, An- und Verkauf von Wertschriften etc.).

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Beispiel eines Handelsbetriebes: a) Einstufige Erfolgsrechnung, mit schlechtem Informationsgehalt:

Aufwand Erfolgsrechnung 2011 ErtragWarenaufwand 500 Warenertrag 1‘000 Mietaufwand 40 Betr. Zinsertrag 20 Lohnaufwand 100 Wertschriftenertrag 190 Abschreibungen 30 Werbeaufwand 45 Übriger Aufwand 90 Immobilienaufwand 45 a.o. Aufwand 200 Gewinn 160 1‘210 1‘210

Darstellung in Kontenform: b) Dreistufige Erfolgsrechnung, mit erweitertem Informationsgehalt:

Aufwand Erfolgsrechnung 2011 ErtragWarenaufwand 500 Warenertrag 1‘000 Bruttogewinn 500 1‘000 1‘000 Bruttogewinn 500Mietaufwand 40 Betr. Zinsertrag 20 Lohnaufwand 100 Abschreibungen 30 Werbeaufwand 45 Übriger Aufwand 90 Betriebsgewinn 215 520 520 Betriebsgewinn 215Immobilienaufwand 45 Wertschriftenertrag 190 a.o. Aufwand 200 Unternehmensgewinn 160 405 405

Darstellung in Berichtsform: Warenertrag 1000- Warenaufwand 500Bruttogewinn 500+ Betr. Zinsertrag 20- Mietaufwand 40- Lohnaufwand 100- Abschreibung 30- Werbeaufwand 45- Übriger Aufwand 90Betriebsgewinn 215+ Wertschriftenertrag 190- Immobilienaufwand 45a.o. Aufwand 200Unternehmensgewinn 160

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Handelsunternehmungen können eine dreistufige Erfolgsrechnung aufstellen, Fabrikations- und Dienstleistungs-Unternehmungen nur eine zweistufige, weil dort kein Bruttogewinn ermittelt werden kann.

Die mehrstufige Erfolgsrechnung auf der Basis des Kontenrahmens KMU Hier wird die Stufung der Erfolgsrechnung anhand der Kontenklassen 3 bis 8 gebildet:

Stufe Kontenklasse/ Kontenhauptgruppe

Bezeichnung

3 4

Warenertrag - Warenaufwand

1 = Bruttogewinn (Bruttoergebnis 1)

5 - Personalaufwand 2 = Bruttoergebnis 2

60-67 - Sonstiger Betriebsaufwand 3 = Betriebsergebnis 1 EBITDA*

69 - Abschreibungen

4 = Betriebsergebnis 2 EBIT**

74/68 +/- Finanzerfolg (+ Zinsertrag/- Zinsaufwand) 5 = Betriebsergebnis 3 (Erfolg Hauptbetrieb)

81/82 +/ neutraler Erfolg / - neutraler Aufwand 6 = Betriebsergebnis 4

80 +/ a.o. Ertrag / - a.o. Aufwand 7 = Unternehmungsergebnis vor Steuern

83 - Steuern 8 = Unternehmungsergebnis nach Steuern

* EBITDA = Earnings before Interest and Taxes, Depreciation and Amortisation = Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Amortisation

** EBIT = Earnings before Interest and Taxes = Ergebnis vor Zinsen und Steuern

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17 AnalysedesJahresabschlussesUm die Zahlen eines Jahres besser beurteilen zu können, bedient man sich in der Praxis der Kennzahlen. Um diese ausrechnen zu können, müssen wir die Bilanz feiner unterteilen. Die korrekte und vollständige Bilanzgliederung ist im Kontenplan am Ende des RW-Teiles zu sehen.

Folgende Zahlen eines Handelsbetriebes sind bekannt:

Aktiven Schlussbilanz per 31.12.2011 PassivenUV FK Liquide Mittel kurzfristiges FK Kasse 8‘000 Kreditoren 20‘000 Post 10‘000 18‘000 Bankschuld 100‘000

Trans. Passiven

9‘000 129‘000

Forderungen Debitoren 90‘000 langfristiges FK - Delkredere 9‘000 81‘000 Darlehen 260‘000Trans. Aktiven 52‘000 133‘000 EK Vorräte Grundkapital Warenbestände 292‘000 Aktienkapital 250‘000 AV Zuwachskapital Materielles AV Reserven 20‘000 Mobilien 180‘000 Gewinnvortrag 4‘000 24‘000Fahrzeuge 40‘000 220‘000 663‘000 663‘000

Aufwand Erfolgsrechnung vom 1.1. bis 31.12.2011 ErtragWarenaufwand 944‘000 Warenertrag 1‘413‘000 Personalaufwand 154‘000 Raumaufwand 140‘000 Zinsaufwand 10‘000 Abschreibung 28‘000 Büroaufwand 18‘000 Übriger Betriebsaufwand 21‘000 Werbung 42‘000 Gewinn 56‘000 1‘413‘000 1‘413‘000

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Eigenkapitalrendite berechnen und beurteilen

EK-Rendite = RG x 100

56‘000 x 100 = 20.44%

EK 274‘000 Beurteilung: Die Eigenkapitalgeber sind mit ihrer Investition ein Risiko eingegangen und

erwarten dafür eine angemessene Rendite, die höher sein soll als der Zinsfuss für Spargelder. Als Richtwert gilt 8 %, gut sind 10 %. Die Rendite dieses Handelsbetriebs ist überdurchschnittlich!

Umsatzrendite berechnen und beurteilen

Umsatzrendite = RG x 100

56‘000 x 100 = 3.96%

Umsatz 1‘413‘000 Beurteilung: Die Umsatzrendite ist von Branche zu Branche sehr unterschiedlich, z. B. bei

Warenhäusern ca. 2 °/0, bei Discountern 0.5 %. Sie dient deshalb vor allem als Vergleichsgrösse mit der Konkurrenz und als Vergleich mit früheren Geschäftsjahren. Als allgemeiner Richtwert lässt sich sagen, dass eine Umsatzrendite von 2 % (= 2 Rappen Gewinn pro 1 Franken Verkaufserlös) als «normal» zu beurteilen ist. Die Umsatzrendite dieses Handelsbetriebs ist sehr gut!

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Weitere Kennzahlen

Die folgenden Kennzahlen sind nicht auf der Begriffsliste aufgeführt. Wenn sie an einer Prüfung vorkommen, sind die Berechnungsformeln vorgegeben. Die Kandidaten müssen dann die entsprechenden Zahlen eingeben und die Ergebnisse beurteilen können.

a) Bilanzkennzahlen

Kennzahl Formel Berechnung Richtwert

Intensität des Anlagevermögens

Anlagevermögen x 100 220‘000 x 100 = 33.18 %

* Gesamtvermögen 663‘000

Intensität des Umlaufvermögens

Umlaufvermögen x 100 443‘000x100 = 66.82 %

Gesamtvermögen 663‘000

Fremdfinanzierungsgrad Fremdkapital x 100 389‘000 x100 = 58.67 % 40-70 %

Gesamtkapital 663‘000

Eigenfinanzierungsgrad Eigenkapital x 100 274‘000 x 100 = 41.33 % 30-60 %

Gesamtkapital 663‘000

Liquiditätsgrad I Flüssige Mittel x 100 18‘000 x100 =13.95 % ca. 90 %

kurzfr. Fremdkapital 129‘000

Liquiditätsgrad II (Flüssige Mittel+Forder.) x 100 151‘000 x 100 = 117.05 % mind. 100 %

kurzfr. Fremdkapital 129‘000

Liquiditätsgrad III Umlaufvermögen x 100 443‘000 x100 =343.41 % ca. 120 %

kurzfr. Fremdkapital 129‘000

Anlagedeckungsgrad I Eigenkapital x 100 274‘000 x 100 = 124.55 % ca. 80-90 %

Anlagevermögen 220‘000

Anlagedeckungsgrad II (Eigenkapital+langfr. FK) x 100 534‘000 x 100 = 242.73 % mind. 100 %

Anlagevermögen 220‘000

* Branchenabhängig. Je kapitalintensiver eine Unternehmung ist, desto grösser ist die Intensität des Anlagevermögens (Bsp. Hotel, Produktionsbetrieb etc.).

b) Erfolgskennzahlen

Kennzahl Formel Berechnung Richtwert

Rentabilität des Eigenkapitals

Gewinn x 100 56‘000 x 100 = 20.44 % *mind. 8 %

Eigenkapital 274‘000

Rentabilität des Gesamtkapitals

(Gewinn + Zinsen) x 100 66‘000 x 100 = 9.95 % ca. 6 %

Gesamtkapital 663‘000

Gewinnmarge (Umsatzrentabilität)

Gewinn x 100 56‘000 x 100 = 3.96 & 1-5 %

Umsatz 1‘413‘000

Bruttogewinnmarge (Handelsmarge)

Bruttogewinn x 100 469‘000 x 100 = 33.19 % 20-60 %

Umsatz 1‘413‘000

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18 StilleReserven

Zweck stiller Reserven

Stille Reserven können zwei Zwecken dienen: Einerseits schaffen sie ein zusätzliches finanzielles Polster für die Unternehmung für schlechte Zeiten, anderseits dienen sie dazu, dass nicht zu hohe Dividenden ausgeschüttet werden müssen und dies möglicherweise die Liquidität gefährden könnte. Mit anderen Worten: Stille Reserven dienen der Unternehmung und somit wird die Bildung dieser nicht ausgewiesenen Reserven auch vom Gesetzgeber geduldet.

Bildung stiller Reserven

Auf welchen Bilanzposten können stille Reserven gebildet werden? Auf allen Bilanzposten, die für die Bilanzierung einer Bewertung unterliegen. Am häufigsten:

- Maschinen, Mobilien, Immobilien, Fahrzeuge (höhere Abschreibung als nötig) - Debitoren (höhere Delkredere-Bildung als nötig) - Warenvorrat (tiefere Bewertung des Lagerbestandes) - Wertschriften (Tiefersetzung des Bilanzkurses) - Rückstellungen (überhöhte Bildung von Rückstellungen)

Somit ist immer ein Erfolgs- und ein Bilanzkonto beteiligt.

Die Herabsetzung der Aktiven erfolgt immer mit einer «künstlichen» Erhöhung des Aufwandes, z. B. mehr Abschreibungen tätigen als betriebsnotwendig. Damit wird die externe Erfolgsrechnung schlechter gestellt, der Reingewinn wird tiefer ausgewiesen als er ist.

Mit folgenden Buchungen werden stille Reserven gebildet: Bankkonto in Fremdwährung: Übriger Aufwand/Bank Debitorenbestand: Debitorenverluste / Delkredere (oder Debitoren) Warenvorrat: Warenaufwand / Warenvorrat Wertschriften: Wertschriftenerfolg /Wertschriften Fahrzeuge: Abschreibungen/Fahrzeuge Maschinen: Abschreibungen / Maschinen Immobilien: Immobilienaufwand / Immobilien etc.

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Auflösung stiller Reserven

Um stille Reserven aufzulösen, müssen die zu tief bewerteten Vermögensposten wieder aufgewertet werden. Dies kann geschehen

a) durch Umkehrung der für die Bildung getätigten Buchungssätze oder b) durch Unterlassen einer betriebsnotwendigen Abschreibung; auch dies führt zu einer

Höherbewertung der Aktiven. Dadurch wird der Erfolg in der externen Erfolgsrechnung höher ausgewiesen als er ist.

Es gelten folgende drei Regeln, wie die Bilanz und Erfolgsrechnung betreffend stiller Reserven zu lesen sind:

Regel 1: Die interne Bilanz ist immer besser als die externe Bilanz.

Regel 2: Ist die interne Erfolgsrechnung besser als die externe, so wurden stille Reserven gebildet.

Regel 3: Ist die interne Erfolgsrechnung schlechter als die externe, so wurden stille Reserven aufgelöst.

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Fixe und variable Kosten, Nutzschwelle

Fixe Kosten sind produktionsunabhängig. Egal wie viel wir produzieren, diese Kosten fallen immer an und betreffen die Gemeinkosten. Dies ist aber nicht ganz so starr. Irgendwann stossen die bestehenden Kapazitäten an ihre Grenzen, so dass bsp. eine neue Person in der Administration eingestellt werden muss oder zusätzlicher Produktionsraum hinzugemietet wird. Dann spricht man von sprungfixen Kosten.

Variable Kosten sind produktionsabhängig. Je mehr wir produzieren, desto mehr Kosten fallen an, je weniger wir produzieren, desto weniger Kosten tragen wir. Dies sind die Einzelkosten wie Einzelmaterial und Einzellöhne.

Ermittlung der zu verkaufenden Menge

Folgende Gegebenheiten sind uns bekannt: Verkaufspreis pro Stück Fr. 10.00, Einstand je Stück Fr. 6.00, Gemeinkosten Total Fr. 80'000.00. Wir möchten einen Reingewinn von Fr. 40'000.00 erzielen. Wie viele Stück müssen wir verkaufen?

Von nun an verwenden wir nicht mehr nur den Begriff Bruttogewinn, sondern auch den Begriff Deckungsbeitrag. Beide bedeuten ein und dasselbe!

Folgende zwei Schritte müssen getätigt werden:

Schritt 1: Ermittlung des Deckungsbeitrages (anders gesagt: Bruttogewinn pro Stück):

Nettoerlös CHF 10.00 - Einstand CHF 6.00 = Deckungsbeitrag CHF 4.00 pro Stück (Bruttogewinn)

Schritt 2: Ermittlung der zu verkaufenden Menge:

Deckungsbeitrag total =

Gemeinkosten + Reingewinn=

80‘000.00 + 40‘000.00 = 30‘000 Stück

Deckungsbeitrag pro Stk. Deckungsbeitrag pro Stück 4.00

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Ermittlung der Nutzschwelle Es betrifft die gleiche Unternehmung wie im Eingangsbeispiel. Nur möchte die Unternehmung wissen, wie viel Sie produzieren muss, um weder einen Gewinn noch einen Verlust zu erwirtschaften. Diese Grösse nennt man die Nutzschwelle

Hier müssen die gleichen zwei Schritte getätigt werden, wobei wir für den Reingewinn die Zahl 0 einsetzen:

Schritt 1: Ermittlung des Deckungsbeitrages (anders gesagt: Bruttogewinn pro Stück):

Nettoerlös CHF 10.00 - Einstand CHF 6.00 = Deckungsbeitrag CHF 4.00 pro Stück (Bruttogewinn)

Schritt 2: Ermittlung der zu verkaufenden Menge:

Deckungsbeitrag total =

Gemeinkosten + Reingewinn=

80‘000.00 + 0.00 = 20‘000 Stück

Deckungsbeitrag pro Stk. Deckungsbeitrag pro Stück 4.00

Verschiedene Erfolgssituationen

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19 KontenplanKMU

Kontenplan KMU (in gekürzter Form)

Falls in den Aufgaben im Teil Rechnungswesen keine Konten vorgegeben sind, sind die Konten dieses Kontenplans zu verwenden.

Klasse 1 Aktiven Klasse 2 Passiven Klasse 3 Betriebsertrag aus Liefe-rungen und Leistungen

10-12 Umlaufvermögen 20-24 Fremdkapital 3000 Warenertrag 100 Flüssige Mittel 200 Kurzfristiges Fremdkapital 3100 Fabrikateertrag 1000 Kasse 2000 Kreditoren 3200 Ertrag Eigenverbrauch 1010 Post 2010 Kreditor Umsatzsteuer 3400 Dienstleistungsertrag 1020 Bankguthaben 2020 Kreditor Verrechnungssteuer 3900 Debitorenverluste 1030 Wertschriften 2030 Kreditor Sozialvers. 2040 Bankschuld Klasse 4 Waren- und Materialaufw.110 Forderungen 2050 Kreditor Dividenden 4000 Warenaufwand 1100 Debitoren 2060 Kreditor Tantiemen 4100 Materialaufwand 1109 Delkredere 2070 Kurzfristige Rückstellungen 1110 Debitor Vorsteuer 2080 Transitorische Passiven Klasse 5 Personalaufwand1120 Debitor

Verrechnungssteuer 5000 Lohnaufwand

1130 Transitorische Aktiven 240 Langfristiges Fremdkapital 5100 Sozialleistungen 2400 Darlehen 5200 Übriger Personalaufwand 120 Vorräte 2410 Hypotheken 1200 Warenvorrat 2420 Obligationenanleihen Klasse 6 Sonstiger Betriebsaufwand1210 Rohmaterialvorrat 2430 Langfristige Rückstellungen 6000 Raumaufwand 1220 Fertigfabrikatevorrat 6100 Unterhalt und Reparaturen 1230 Halbfabrikatevorrat 28-29 Eigenkapital * 6200 Fahrzeugaufwand 280 Grundkapital 6300 Versicherungsaufwand 14-17 Anlagevermögen 2800 Aktienkapital 6400 Energie-. und

Entsorgungsaufwand 140 Finanzanlagen 2810 Partizipationskapital 6500 Verwaltungsaufwand 1400 Beteiligungen 6600 Werbeaufwand 1410 Aktivdarlehen (langfristig) 290 Zuwachskapital 6700 Übriger Betriebsaufwand 1420 Aktivhypotheken 2900 Gesetzliche Reserven 6800 Zinsaufwand 2910 Andere Reserven 6900 Abschreibungen 150 Mobile Sachanlagen 2920 Gewinnvortrag 1500 Maschinen Klasse 7 Betrieblicher Nebenerfolg1509 WB Maschinen * Einzelunternehmung 7400 Zinsertrag 1510 Mobilien 2800 Eigenkapital 7900 Veräusserungsertrag 1519 WB Mobilien 2810 Privat 7910 Veräusserungsverlust 1520 Fahrzeuge 1529 WB Fahrzeuge Klasse 8 Neutraler Erfolg1530 Werkzeuge 8000 Ausserordentlicher Ertrag 8010 Ausserordentl. Aufwand 160 Immobile Sachanlagen 8100 Wertschriftenertrag 1600 Immobilien 8110 Wertschriftenaufwand 1609 WB Immobilien 8200 Immobilienertrag 8210 Immobilienaufwand 170 Immaterielle Anlagen 8300 Steuern 1700 Patente und Lizenzen Klasse 9 Abschluss 9000 Erfolgsrechnung 9100 Bilanz

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20 MehrstufigeErfolgsrechnung

Sinn und Zweck der mehrstufigen Erfolgsrechnung ist es, die erreichten Zahlen besser auswerten zu können. Somit lassen sich Stärken und Schwächen der Unternehmung einfacher herauslesen

Darstellung in Kontenform: b) Dreistufige Erfolgsrechnung, mit erweitertem Informationsgehalt:

Aufwand Erfolgsrechnung 2011 ErtragWarenaufwand 500 Warenertrag 1‘000 Bruttogewinn 500 1‘000 1‘000 Bruttogewinn 500Mietaufwand 40 Betr. Zinsertrag 20 Lohnaufwand 100 Abschreibungen 30 Werbeaufwand 45 Übriger Aufwand 90 Betriebsgewinn 215 520 520 Betriebsgewinn 215Immobilienaufwand 45 Wertschriftenertrag 190 a.o. Aufwand 200 Unternehmensgewinn 160 405 405

21 LohnabrechnungBei der Lohnabrechnung wird den Angestellten der Arbeitnehmerbeitrag vom Bruttolohn abgezogen und den Sozialversicherungen gutgeschrieben. Der verbleibende Nettolohn wird den Angestellten ausbezahlt. Gleichzeitig hat die Unternehmung den Arbeitgeberbeitrag an die Sozialwerke zu entrichten:

Der Arbeitnehmer-Anteil ist ein Lohnbestandteil; der Arbeitgeber-Beitrag ist dagegen eine Eigenleistung der Unternehmung, deshalb ein spezielles Aufwandskonto: Sozialleistungen oder Sozialaufwand

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Lohnabrechnung mit Kinderzulage

Bruttolohn: CHF 6'000.00 keine Buchung Kinderzulagen: 3 x 200.00 CHF 600.00 Kreditor FAK / LohnaufwandAbzüglich: - 5,15 % AHV, IV, EO von 6'000.00 CHF 309.00 Lohnaufwand / Kreditor AHV - 1,10 % ALV von 6'000.00 CHF 66.00 Lohnaufwand / Kreditor ALV - 7,00 % PK von 4'387.50 CHF 307.15 Lohnaufwand / Kreditor PK - 0,90 % NBU von 6'000.00 CHF 54.00 Lohnaufwand / Kreditor NBU Auszahlung CHF 5'863.85 Lohnaufwand / Bank

Der Arbeitgeber leistet gleichzeitig folgende Beiträge an die Sozialversicherungen:

AHV, IV, EO 5,15 % von 6'000.00 CHF 309.00 Sozialleistungen / Kreditor AHV Verwaltungskosten 0.303 % von 6'000.00

CHF 18.20 Sozialleistungen / Kreditor AHV

ALV 1,10 % von 6'000.00 CHF 66.00 Sozialleistungen / Kreditor ALV Pensionskasse 9 % von 4'387.50 CHF 394.90 Sozialleistungen / Kreditor PK Berufsunfall 0,3 % von 6'000.00 CHF 18.00 Sozialleistungen / Kreditor BU FAK (Familienausgleichskasse) 1,3 % von 6'000.00 CHF 78.00 Sozialleistungen / Kreditor FAK CHF 884.10

Banküberweisung der geschuldeten Sozialversicherungsbeiträge (Beispiel AHV):

Geschuldetet Beiträge AHV/IV/E0: CHF 636.20 * Kreditor AHV / Bank (* 2 x 309+ 18,20 Verwaltungskosten)

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22 Wertschriften

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23 WertschriftenKauf: Wertschriften / Bank / Betrag inkl. Spesen

Nettodividende: Bank / Wertschriftenerfolg / 65 %

Verrechnungssteuer: Debitor Vorsteuer / Wertschriftenerfolg / 35 %

Aktie steigt: Wertschriften / Wertschriftenerfolg

Aktie sinkt: Wertschriftenerfolg / Wertschriften

Verkauf: Bank / Wertschriften / Betrag – Spesen

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24 LohnbuchhaltungNettolohn: Lohnaufwand / Bank

Sozialversicherungsbeiträge Arbeitnehmer:

Lohnaufwand / Kreditor AHV Lohnaufwand / Kreditor ALV Lohnaufwand / Kreditor NBU Lohnaufwand / Kreditor PK Kreditor FAK / Lohnaufwand

Sozialversicherungsbeiträge Arbeitgeber:

Sozialversicherungsaufwand / Kreditor AHV Sozialversicherungsaufwand / Kreditor ALV Sozialversicherungsaufwand / Kreditor NBU Sozialversicherungsaufwand / Kreditor PK Sozialversicherungsaufwand / Kreditor FAK

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25 DreistufigeErfolgsrechnung

Aufwand Ertrag Warenaufwand Bruttogewinn

Warenertrag - Debitorenverluste = Bruttogewinn

-Aufwände = Betriebsgewinn/- verlust

+ Erträge Betriebsgewinn/-verlust

Neutrale Aufwände = Unternehmungsgewinn

Neutrale Erträge = Unternehmungsverlust

1. Stufe

2. Stufe

3. Stufe

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26 TransitorischeAktiven/TransitorischePassiven

Transitorische Aktiven:

Ein Guthaben (Geld oder Leistung) im neuen Jahr

TA / Aufwand oder Ertrag Aufwand oder Ertrag / TA

Transitorische Passiven:

Eine Schuld ( Geld oder Leistung) im alten Jahr

Ertrag oder Aufwand / TP TP / Aufwand oder Ertrag

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27 EinzelunternehmungPrivat

Belastungen Gutschriften Geld für Eigennutz Geld, dass der Eigentümer

eigentlich zu Gute hätte

Gutschrift Eigenlohn Lohnaufwand /Privat

Überweisung vom Geschäft auf das private Konto Privat/Bank Warenbezüge zum Einstandspreis Privat/Ertrag Eigenverbrauch Übergabe des Geschäftsfahrzeuges an die Tochter Privat/Fahrzeuge Gutschrift Eigenzins Zinsaufwand/Privat

Berechnung Unternehmereinkommen:

Eigenlohn + Eigenzins + Reingewinn =Unternehmereinkommen

Abschluss:

Privat / Eigenkapital (Habenüberschuss) Eigenkapital / Privat (Sollüberschuss)

Verrechnung des Gewinnes mit dem Eigenkapital Erfolgsrechnung / Eigenkapital Verrechnung des Verlustes mit dem Eigenkapital Eigenkapital / Erfolgsrechnung