1 Grundlagen von Informationssystemen 2 ......3.1 Informationsmanagement 3.2 Entwicklung und...
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Übersicht
1 Grundlagen von Informationssystemen2 Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme3 Management von Anwendungssystemen
3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
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2733 Management von Anwendungssystemen3.1 Informationsmanagement
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Informationsmanagement§ Unter Informationsmanagement versteht man
§ die Aufgabe, den für das Unternehmen (nach Kapital, Boden und Arbeit) „vierten Produktionsfaktor“ Information zu beschaffen und bereitzustellen, und
§ die dafür erforderliche IT-Infrastruktur, d.h. die informationstechnischen und personellen Ressourcen für die Informationsbereitstellung langfristig zu planen und mittel- und kurzfristig zu beschaffen und einzusetzen.
§ Das Informationsmanagement lässt sich einteilen in
§ ein Strategisches IT-Management (langfristige Sicherung der zur Verwirklichung der Unternehmensstrategie erforderlichen IT- und IS- Infrastruktur)
§ und ein Operatives IT-Management (mittel- und kurzfristige Aufgaben)
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Strategisches IT-Management
§ Ableiten einer IS-Architektur (Anwendungssysteme)Identifikation der zur Verwirklichung der Unternehmensstrategie erforderlichen Anwendungssysteme. Erkennung von Lücken, Schwachstellen und Redundanzen (Programme oder Daten) in den Geschäftsprozessen und Anwendungssystemen.
§ Ableiten einer IT-Architektur (Technik)Entscheidungen über die zur Realisierung der IS-Architektur erforderliche technische Infrastruktur auf hohem Aggregationsniveau (Client-Server-Architektur, Betriebs- und Datenbanksysteme, Netzwerk-Architektur, Outsourcing)
§ Priorisierung von IT-ProjektenDie Realisierung der IS- und IT-Architektur erfolgt über einzelne Projekte. Aufgrund knapper Ressourcen muss eine Priorisierung der Projekte (anhand ihres Beitrags zu den Unternehmenszielen, ihrer Wirkung auf fachbezogene Aufgaben, ihrer technischen Realisierbarkeit und Wirtschaftlichkeit) erfolgen.
3 Management von Anwendungssystemen3.1 Informationsmanagement
Change Management
Unternehmens-Strategie Geschäftsprozess-Optimierung Implementierung passender Anwendungssysteme
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Operatives IT Management
§ Gegenstand des Operative IT-Managements ist die Aufbau- und Ablauforganisation der IT- und IS-Infrastruktur des Unternehmens im laufenden Tagesgeschäft.
§ Zentrale operative Aufgabenbereiche:
§ Rechenzentrumsmanagement
§ Netzmanagement
§ Systementwicklung
§ Management des Benutzerservicezentrums
§ Ergänzende operative Aufgaben:
§ IT-Controlling
§ Datensicherheit (Schutz vor Verlust, Verfälschung und Missbrauch) und Datenschutz (Sicherung schutzwürdiger Belange natürlicher und juristischer Personen)
3 Management von Anwendungssystemen3.1 Informationsmanagement
Übersicht
1 Grundlagen von Informationssystemen2 Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme3 Management von Anwendungssystemen
3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
3.2.2 Vorgehensmodelle
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Aufgrund der Komplexität von Geschäftsprozessen und Anwendungssystemen erfordert deren Entwicklung, Überarbeitung und Einführung Techniken zur Strukturierung und Komplexitätsreduktion
■ Geschäftsprozesse sind zielgerichtete, zeitlich-logische Abfolgen von Aufgaben, die i.d.R. arbeitsteilig von mehreren Organisationseinheiten unter Nutzung von Informationssystemen ausgeführt werden.
■ Modellierung von Informationssystemen: Methoden zur umfassenden und anschaulichen Beschreibung bestehender und neuer Geschäftsprozesse und Anwendungssysteme
■ Vorgehensmodelle: Stufenkonzepte und Regeln zur Strukturierung des Entwicklungs-prozesses von der Projektdefinition bis zur Inbetriebsetzung des neuen Geschäfts-prozesses oder Anwendungssystems
3 Management von Anwendungssystemen3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen
Übersicht
1 Grundlagen von Informationssystemen2 Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme3 Management von Anwendungssystemen
3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
3.2.2 Vorgehensmodelle
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■ Erstellung eines vereinfachten Abbildes (Modell, „Bauplan“) zur Beschreibung komplexer Anwendungssysteme und der zugrundeliegenden Geschäftsprozesse
■ Ihre engen Verzahnung erfordert einen simultanen Entwurf von Geschäftsprozessen und Anwendungssystemen
■ Kerninhalte des Modells:■ Welche Funktionen werden ausgeführt?■ Welche Daten werden dazu benötigt ?■ In welcher Reihenfolge laufen die Funktionen ab und welche Abhängigkeiten existieren dabei?■ Welche Organisationseinheiten sind für welche Funktionen und Daten verantwortlich?
■ Eine übersichtliche Beschreibung erfordert eine Komplexitätsreduktion durch■ Partitionierung: Aufteilung eines großen Problemkreises in mehrere kleinere und somit besser
handhabbare Teilprobleme.■ Abstraktion: Konzentration auf wesentliche Fakten des Systems, während andere nicht
aspektrelevante Details ausgeblendet werden.■ Projektion: Betrachtung des gleichen Sachverhalts aus unterschiedlichen Perspektiven. Diese
ergeben sich sowohl aus der Sichtweise verschiedener Personengruppen (Anwender, Entwickler etc.) als auch aus technischen Gesichtspunkten und erschließen tendenziell unterschiedliche Aspekte einer möglichen Problemlösung.
■ Abbildung durch eine Vielzahl von Modellen der einzelnen Realitätsausschnitte.
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
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Prozessorientierte Modellierung mit ARIS(Architektur integrierter Informationssysteme)
■ Komplexitätsreduktion durch Partitionierung in verschiedene Sichten■ Beschreibung diesen Sichten auf unterschiedlichem Abstraktionsniveau in drei Schichten■ Gesonderte Modellierungswerkzeuge für alle Sichten und Schichten■ Bei der Modellierung werden die Schichten aufeinander aufbauend nacheinander durchlaufen
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
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2813.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
Prozessorientierte Modellierung mit ARIS(Architektur integrierter Informationssysteme)
■ Der Funktionsbaum beschreibt in der Funktionssicht (Was ist zu tun?) auf der Ebene des Fachkonzepts (höchste Abstraktionsebene) hierarchisch strukturiert die im Verlauf eines Geschäftsprozesses zu bearbeitenden Funktionen (Vorgänge, Arbeitsschritte)
■ Die Elementarfunktionen auf der untersten Hierarchieebene beschreiben betriebswirtschaftliche Teilaufgaben, die erst in nachfolgenden Abstraktions-ebenen in ihre einzelnen Informations-verarbeitungsschritte aufgebrochen werden.
■ Funktionsbäume geben einen ersten, statischen Überblick über die prozessrelevanten Funktionen.
Funktionsbaum (ARIS)
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Prozessorientierte Modellierung mit ARIS(Architektur integrierter Informationssysteme)
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
■ Entity Relationship Modelle (ERM)beschreiben in der Datensicht (Welche Daten werden im Prozess benötigt?) auf der Ebene des Fachkonzepts (höchste Abstraktionsebene) die benötigten Daten-objekte (Entities), deren Attribute und logischen Beziehungen (Relationships).
■ Beziehungen unterscheiden sich nach der Anzahl der einander zugeordneten Entitiesin verschiedene Kardinalitäten:■ 1:1-Beziehungen■ 1:n-Beziehungen■ n:m-Beziehungendie auf den nachfolgenden Schichten unterschiedlich zu behandeln sind.
Entity-Relationship-Modell (ERM)(ARIS)
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■ Ereignisorientierte Prozessketten (EPK)beschreiben den Prozessablauf, in den die Funktionen eingebunden sind, die zuvor in den Funktionsbäume nur statisch modelliert wurden.
■ Alle Funktionen werden von Ereignissenausgelöst und enden wieder mit Ereignissen (die neue Funktionen auslösen können).
■ Durch Operatoren (AND, OR, XOR) können Verzweigungen und parallele Teilprozesse generiert und wieder zusammengeführt werden.
■ Die EPK-Elemente sind mit den Elementen der Daten-, Funktions- und Organisationssicht ver-knüpft. EPKs sind damit der integrative Kern der Modellierung.
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
Prozessorientierte Modellierung mit ARIS(Architektur integrierter Informationssysteme)
Ereignisorientierte Prozesskette (EPK)(ARIS)
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Objektorientierte Modellierung mit UML(Unified Modeling Language)
■ Kernprobleme der prozessorientierten Modellierung■ Getrennte Modellierung von Daten und Funktionen schafft Abstimmungsprobleme■ Methodenbrüche bei Übergängen zwischen den Schichten
■ Aufhebung der Trennung zwischen Daten und Funktionen: Ein Objekt beschreibt konkrete Personen, Gegenstände oder abstrakte Begriffe (z. B. Studierender) und wird beschrieben durch:■ Attribute, die die Eigenschaften des Objekts beschreiben (z.B. Name, Matrikelnummer, Fachgebiet).
■ Methode, die das Verhalten des Objekts beschreiben (z.B. zu Klausur anmelden, Klausur schreiben).
■ Vermeidung von Methodenbrüche beim Übergang zwischen den Abstraktionsebenen.
■ Grundprinzipien der Objektorientierten Modellierung:■ Objektbildung und Datenkapselung
■ Klassenbildung und Vererbung
■ Botschaftenkommunikation und Polymorphismus
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
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Objektorientierte Modellierung mit UML(Unified Modeling Language)
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
■ Datenkapselung bedeutet, dass Attribute eines Objekts nur durch dessen Metho-den und nicht von außen geändert wer-den können (Information Hiding).
■ Eine Klasse beschreibt Typen von Ob-jekte mit gleichen Attributen und Metho-den (z.B. „Bankkonto“).
■ Konkrete Objekte einer Klasse werden als Instanz bezeichnet (z.B. Konto-Nr. 4711)
■ Klassen und ihre Beziehungen werden in Klassendiagrammen dargestellt.
■ (Übergeordnete) Superklassen (z.B. „Bankkonto“) vererben ihre Attribute und Methoden an alle (nachgeordneten) Subklassen (z.B. „Girokonto).
Klassendiagramm (UML)
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Objektorientierte Modellierung mit UML(Unified Modeling Language)
■ Objekte tauschen bei der Verarbeitung Botschaften mit dem Empfängernamen und der auszuführenden Methode aus (Botschaftenkommunikation).
■ Der Empfänger führt die Methode aus. Gibt es die Methode nicht, wird die Me-thode der Superklasse genutzt. Die glei-che Botschaft kann damit bei Objekten verschiedener Klassen unterschiedliche Reaktionen auslösen (Polymorphismus).
■ Z.B. führt „Berechne_Zinsen“ bei „Giro-konten“ zu anderen Operationen als bei „Termingeldkonten“.
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
Botschaftenkommunikation
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Objektorientierte Modellierung mit UML(Unified Modeling Language)
§ „UML is a language for visualizing, specifying, constructing and documenting the artifacts of software systems“ (www.omg.org)
§ UML 2.0 bietet 13 verschiedene Diagrammtypen zur Darstellung unterschiedlicher Sichten eines Informationssystems, u.a.§ Klassendiagramme§ Anwendungsfalldiagramme
(Use Case Diagramme)§ Aktivitätsdiagramme
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
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§ Use Case Diagramme beschreiben auf hohem Abstraktionsniveau die Beziehun-gen zwischen externen Akteuren und dem betrachteten Informationssystem in Form von Geschäftsvorfällen.
§ Bestandteile§ Akteure (z.B. Kunde)§ Anwendungsfälle (z.B. Artikel ausliefern)§ Beziehungen zwischen Anwendungsfällen
§ <<include>> Anwendungsfall wird immer ausgeführt
§ <<extend>> Anwendungsfall wird nur manchmal ausgeführt
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
Objektorientierte Modellierung mit UML(Unified Modeling Language)
Use Case Diagramm (UML)(Anwendungsfalldiagramm)
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§ Das Aktivitätendiagrammdient zur Modellierung von Prozessen.
§ Es stellt dar wie ein Prozess durch einen oder mehrere Akteure oder Komponente ausgeführt wird.
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
Objektorientierte Modellierung mit UML(Unified Modeling Language)
Aktivitätendiagramm (UML)
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3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
3.2.2 Vorgehensmodelle
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Vorgehensmodelle strukturieren den komplexen Entwicklungsprozess eines Anwendungs-systems in überschaubare Einzelschritte, die nach vorgegebenen Richtlinien abgearbeitet werden. Weit verbreitet sind das Wasserfall-Modell und das Spiral-Modell (Prototyping).
Wasserfall-Modell Spiral-Modell
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.2 Vorgehensmodelle
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Vorgehensmodelle unterscheiden sich bei der Entwicklung von Individualsoftware und beim Kauf von Standardsoftware nur in wenigen Phasen. In beiden Fällen ist eine Problemanalyse und ein Grobentwurf auf der Basis einer Geschäftsprozessmodellierung erforderlich
Entwicklung von Individualsoftware Kauf von Standardsoftware
3.2 Entwicklung und Einführung von Anwendungssystemen3.2.2 Vorgehensmodelle
Übersicht
1 Grundlagen von Informationssystemen2 Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme3 Management von Anwendungssystemen
3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
3.2.2 Vorgehensmodelle
3.2.2.1 Analyse
3.2.2.2 Entwurf
3.2.2.3 Realisierung
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Zielsetzung der Analysephase
§ Die Analysephase hat das Ziel, ein Sollkonzept für das geplante Anwendungssystem zu ermitteln, in dem§ die Anforderungen an das System aus der Sicht der späteren Benutzer festgelegt werden und
§ die informationstechnische Realisierung zunächst grob aufgezeigt wird.
§ Die Analysephase verläuft in drei Schritten:§ Durchführung einer Ist-Analyse
§ Aufstellung eines Sollkonzepts (oder mehrerer)
§ Durchführung einer Wirtschaftlichkeitsanalyse für Ist- und Sollkonzept
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.1 Analyse
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Istanalyse
§ Zielsetzung:§ Herausarbeiten der Schwachstellen der bestehenden Geschäftsprozesse§ Schaffen der Voraussetzungen für die Aufstellung des Sollkonzepts
§ Ausgehend vom Projektauftrag werden folgende Punkte erhoben:§ die betroffenen Geschäftsprozesse§ die beteiligten Stellen§ die Schnittstellen zu unternehmensinternen und –externen Stellen§ die derzeitigen Kosten für Personal, Sachmittel etc.
§ Erhebungstechniken§ Unterlagenstudium§ Befragung (Fragebogen oder Interview)§ Beobachtung§ Selbstaufschreibung
§ Anwendung der Methoden der Informationssystem-Modellierung auf hohem Abstraktionsniveau
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.1 Analyse
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Sollkonzept
§ Im Sollkonzept werden die Anforderungen an das geplante Anwendungssystem festgelegt, d.h.§ WAS das Anwendungssystem leisten soll und
§ WIE das Anwendungssystem in groben Zügen realisiert werden soll.
§ Anwendung der Methoden der Informationssystem-Modellierung auf hohem Abstraktionsniveau
§ Der Katalog aller Leistungsanforderungen wird in einem Pflichtenheft dokumentiert.
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.1 Analyse
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Wirtschaftlichkeitsanalyse
Grundlage der Betrachtung sind die Total Cost of Ownership (TCO), also alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Anschaffung und dem Betrieb eines Informationssystems (inkl. Wartung, Benutzerbetreuung, Auswirkungen auf Prozesskosten, Prozessqualität etc.) anfallen..
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.1 Analyse
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3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
3.2.2 Vorgehensmodelle
3.2.2.1 Analyse
3.2.2.2 Entwurf
3.2.2.3 Realisierung
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Die Methoden zur Modellierung von Informationssystemen werden fortschreitend detailliert ausgearbeitet. Z.B. bei ARIS
§ Ausarbeitung der Fachkonzepts für Funktions-, Daten-, Organisations- und Prozesssicht
§ Ausarbeitung des DV-Konzepts für Funktions-, Daten-, Organisations- und Prozesssicht
Das vollständig ausgearbeitete DV-Konzept wird dann in der Realisierung (Abschnitt 3.2.2.3) in konkrete Programme, Datenstrukturen und Prozessregeln umgesetzt.
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.2 Entwurf
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Redesign-Heuristiken des Geschäftsprozessmanagements
§ „Teufelsviereck“ der Geschäftsprozessgestaltung: Kosten, Zeit, Qualität, Flexibilität§ Redesign-Heuristiken beschreibt konkrete Maßnahmen zur Umgestaltung von
Geschäftsprozesses, die eine Verbesserung in diesen Dimension erwarten lassen, z.B.§ Datenerfassungs- und Kontrollzuordnung: Datenerfassung und Datenprüfung auf Kunden
übertragen und/oder automatisieren, z.B. Webformulare mit automatischer Konsistenzprüfung
§ Aktivitätseliminierung: Erkennung und Ausschluss unnötiger Aktivitäten, die keine Zielbeiträge leisten, z.B. bei Mehrfacherfassung von Daten durch Medienbrüche.
§ Integration: Physikalische Schranken von Raum und Zeit mit Hilfe von Informationssystemen überwinden, z.B. simultaner Datenzugriff für verschiedene Organisationseinheiten durch zentrale Datenbanken anstelle lokaler Datenspeicher.
§ Parallelisierung: Prozessbeschleunigung durch Parallelisierung sequenzieller Abläufe, z.B. bei Baugenehmigungen simultane Prüfung von Umweltverträglichkeits- und Denkmalschutz-Erfordernissen.
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.2 Entwurf
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Modellierungs-Methoden bieten lediglich formale Strukturen zur Beschreibung von Geschäftsprozessen und Anwendungssystemen, keine inhaltlichen Gestaltungs-empfehlungen.
Inhaltliche Gestaltungsempfehlungen können aus§ fachwissenschaftlichen Konzepten (Betriebswirtschaftliche Methoden und Modelle)
§ Praxiserfahrungen der zuständigen Mitarbeiter und Führungskräfte
§ Redesign-Heuristiken des Geschäftsprozessmanagements oder
§ Referenzmodellen
abgeleitet werden.
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.2 Entwurf
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302
Modellierungs-Methoden bieten lediglich formale Strukturen zur Beschreibung von Geschäftsprozessen und Anwendungssystemen, keine inhaltlichen Gestaltungs-empfehlungen.
Inhaltliche Gestaltungsempfehlungen können aus§ fachwissenschaftlichen Konzepten (Betriebswirtschaftliche Methoden und Modelle)
§ Praxiserfahrungen der zuständigen Mitarbeiter und Führungskräfte
§ Redesign-Heuristiken des Geschäftsprozessmanagements oder
§ Referenzmodellen
abgeleitet werden.
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.2 Entwurf
Übersicht
1 Grundlagen von Informationssystemen2 Betriebswirtschaftliche Anwendungssysteme3 Management von Anwendungssystemen
3.1 Informationsmanagement
3.2 Entwicklung und Einführung von
Anwendungssystemen
3.2.1 Modellierung von Informationssystemen
3.2.2 Vorgehensmodelle
3.2.2.1 Analyse
3.2.2.2 Entwurf
3.2.2.3 Realisierung
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Realisierung des Funktionsentwurfs – Programmablaufplan - Programmierung
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.3 Realisierung
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Realisierung des Datenentwurfs – Relationales Datenbankmodell
§ Technische Realisierung von ERM-Datenmodell erfordert Übertragung in ein technisch implementiertes Datenbank-Modell
§ Dominierende Bedeutung hat im betriebswirtschaftlichen Bereich dasRelationales Datenbankmodell mit folgendem Aufbau:§ Objekt (Tupel): Gegenstand oder Konzept, das durch Informationen beschrieben wird§ Attribut: beschreibt ein bestimmtes Merkmal eines Objektes§ Relation: Gruppe von Attributen, die sich auf ein Objekt beziehen (kann als zweidimensionale
Tabelle dargestellt werden)§ Zeilen: Objekte (Tupel)§ Spalten: Attribute
§ Abbildung der Entities und Relationships des ERM in diese Datenbanktabellen(Relationen)
§ Einrichtung und Verarbeitung der Datenbanktabellen mit der Datenbankprogrammiersprache SQL (Structured Query Language)
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.3 Realisierung
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Realisierung des Datenentwurfs – Relationales Datenbankmodell
§ Entity-Relationship-Modell (Ausschnitt)
§ Relation
§ Datenbanktabelle
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.3 Realisierung
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Realisierung des Datenentwurfs – Relationales Datenbankmodell
Umwandlung von ERM-Diagrammen in eine relationale Datenbank
3.2.2 Vorgehensmodelle3.2.2.3 Realisierung