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Innerstädtisches Fahrradparken
Gefördert von:
2
Inhalt
Fahrradparken als vernachlässigtes Thema Erfahrungen in Deutschland Unterschiedliche Parkdauer, unterschiedliche Lösungen
Managementansatz für Parkhäuser und Quartiersgaragen
Effizienter Parken durch nicht-investive Maßnahmen
Preisdebatte und soziale Ökonomie
Fazit
Quellen
(Printed edition on the issue: Cycling Expertise No. I-1 by Difu, Berlin 2010)
3
Fahrradparken als vernachlässigtes Thema
Mit zunehmender Fahrradnutzung wächst der Flächenbedarf für das Fahrradparken.
Bei der Straßenraumgestaltung wurde Fahrradparken häufig nicht berücksichtigt.
Radfahrer finden „improvisierte“ Abstellmöglichkieten: Hauswände, Verkehrsschilder, und Zäunen (Möglichkeiten, das Fahrrad anzuketten).
Negativer Effekt: Eingeschränkter Raum für Fußgänger, insbesondere
alte Menschen
Kinder, die an der Hand geführt werden
Blinde mit dem Langstock
Nutzung minderwertiger Fahrräder (fehlender Wetterschutz und Fahrraddiebstahl).
4
Erfahrungen aus Deutschland: Münster
Großes Fahrradparkhaus am Hauptbahnhof
Flächen zum flexiblen Abstellen in der Fußgängerzone
„Hot spots“ mit Personal: Abschleppen behindernder Fahrräder
5
Erfahrungen aus Deutschland
Fahrradparkverbotszone im innersten Stadtkern u.a. in Freiburg i. B. und am Münsteraner Hauptbahnhof außerhalb der vorgesehenen Flächen
6
Strategien der deutschen Städte
Angebotserweiterungen
Informationskampagnen
Regelmäßiges Entfernen aufgegebener Schrotträder
Erfahrungen aus Deutschland
7
Vermeidung von Problemen beim Fahrradparken Berechnung von Bedarfskennziffern zum Fahrradparken Vermeidung von Kapazitätsengpässen, schon bei der Planung
von Wohnungen und öffentlichen Einrichtungen Kommunale Fahrradstellplatzkonzepte Regelungen auf Landesebene
Berlin: Regelung des Fahrradparkens in der Landesbauordnung
NRW: Hinweise zur nachträglichen Gebäudeausstattung mit Stellplätzen
Erfahrungen aus Deutschland
8
Kurzzeitiges Parken in der Einkaufsstraße
Fahrradparken während des „schnellen Einkaufs“
Einfache Lösungen können das Parkchaos beheben
Amsterdam „Radparkflächen“
Farblich markierte Parkflächen, ohne zusätzliche Infrastruktur (ähnlich den etablierten Autoparkplätzen)
Wird auch für Radverleihsysteme übernommen
Groningen „Roter Teppich“
Ladeneingänge bleiben frei
Fußgängern wird den Durchgang gewährt
Unterschiedliche Parkdauer, unterschiedliche Lösungen
Berlin: Radparkflächen für Radverleihsysteme
9
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Parken bei temporären (Groß-)Veranstaltungen
Groningen „Mobile Fahrradständer“
Platzverbrauch nur dann, wenn sie gebraucht werden
Einsatz an Wochenenden
Einsatz zu speziellen Veranstaltungen (Konzerte, Festivals, wöchentliche Märkte)
Ähnliche Projekte in Brugge, Antwerpen
Unterschiedliche Parkdauer, unterschiedliche Lösungen
11
Groningen „Mobile Fahrradständer“: Vorher-Nachher
Unterschiedliche Parkdauer, unterschiedliche Lösungen
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Längeres Parken
Apeldoorn: Fahrradparkhaus „Serre“ (dt.: Gewächshaus)
Überdachtes Parkhaus
650 Räder können gratis und bewacht abgestellt werden
3 Ebenen mit Doppelstockparkplätzen
Schließung während der Nacht und Kameraüberwachung
Ergebnisse
10 % weniger Autokunden in der Innenstadt
25 % weniger Fahrraddiebstahl
Unterschiedliche Parkdauer, unterschiedliche Lösungen
13
Apeldoorn: Fahrradparkhaus „Serre“ (dt.: Gewächshaus)
Unterschiedliche Parkdauer, unterschiedliche Lösungen
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Effizienter Parken durch nicht-investive Maßnahmen
Umgang mit aufgegebenen Fahrrädern
Schwierige Rechtslage in Deutschland
Regelung über Straßenrecht oder Abfallrecht: Nur nicht-fahrtaugliche Fahrräder dürfen entfernt werden
Treffen Rahmenbedingungen nicht zu, müssen Kommunen Schadensersatz leisten
Alternativ: Fahrräder können zwecks der Wartung von Abstellanlagen entfernt werden (nach Vorankündigung)
Entfernung falsch geparkter Fahrräder ist gesetzlich untersagt
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Effizienter Parken durch nicht-investive Maßnahmen
Rechtlicher Rahmen in den Niederlanden
Gesetzliche Grundlage zum Entfernen von Rädern
Beispiel Utrecht: Entfernen von Rädern ist erlaubt, wenn
Rad gefährdend für andere geparkt ist (Feuerwehrzufahrt, Blindenleitstreifen, Radwege)
Rad behindernd abgestellt ist (zwischen Abstellplätzen, Fußwege oder Ladeneingänge einengend)
Das Rad länger als 28 Tage steht
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Effizienter Parken durch nicht-investive Maßnahmen
Umsetzung in Utrecht
Nach Gesetz können herrenlose Fahrräder abgestellt werden. Es gelten differenzierte Zeitfenster
Gefährdend abgestellte Fahrräder nach 30 Minuten
Hinderlich abgestellte Fahrräder nach 24 Stunden
Befristete Parkdauer von 28 Tagen (in manchen Städten)
Farblich differenziertes Kennzeichnungssystem
Parkverbote für Durchgänge
Fahrrad-Parkleitsystem
Beseitigung herrenloser Räder: Utrechter Etikettensystem
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Preisdebatte und soziale Ökonomie
Sowohl gebührenpflichtige als auch gebührenfreie überwachte Fahrradparkhäuser in Betrieb (Veenendaal, Apeldoorn, Utrecht, Groningen)
Gründe für die Überwachung
Schutz vor Vandalismus und Diebstahl
Aufgeräumter Gesamteindruck
Wege anderer Verkehrsteilnehmer werden nicht eingeengt
Mehr Menschen kommen ohne Auto in die Stadt
Schaffung von Arbeitsplätzen
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Preisdebatte und soziale Ökonomie
Möglichkeiten der Kostendeckung
Städtische Parkraumgesellschaften
Finanzierung der Fahrradparkhäuser aus Mitteln der Parkraumbewirtschaftung
Anhebung der Kfz-Parkgebühren (in einigen Städten)
20
Preisdebatte und soziale Ökonomie
Fallbeispiel Groningen
Bargeldloses Abonnement für 34 Parkhäuser
Fahrradparkhäuser an den Schulen: Aktive Einbeziehung der Schüler
Betreibung der Parkhäuser durch soziale Einrichtungen
Wiedereingliederung von Arbeitslosen
Serviceangebote als Training für den Arbeitsmarkt (Reparatur, Vermietung, etc.)
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Fazit
Langfristiges Parken – Lösung Fahrradparkhaus
Parkhäuser als eine sichere Möglichkeit für langfristiges Parken
Für Radfahrer wird der Besuch der Innenstadt attraktiver
Ruhender Radverkehr stellt nicht länger ein Hindernis für die anderen Verkehrsteilnehmer dar
Kurzfristiges Parken – Vielzahl kreativer Lösung
Integration des Fahrrads ins Stadtbild
Organisatorische Integration Fahrradparken - Autoparken
Einrichtung einer städtischen Parkgesellschaft
Finanzielle Flexibilität unterstützt das Fahrradparken
Quellen
Gemeente Utrecht (2010): Inspiratieboek fietsparkeren: Een frisse kijk op fietsparkeren in de binnenstad van Utrecht.
files.me.com/dolte/t3404f
Münster, Stadtplanungsamt (Veranst.) & Böhme, Stephan (Verf.) Fahrrad-Parkkonzept Münster vom Chaos zur Kohärenz. Kurzfassung des Referats. (Radverkehrskongress „Fahrradparken als Instrument der Radverkehrsförderung im Spannungsfeld
zwischen Anspruch und Wirklichkeit“. 28.6.–29.6.2006 in Münster.)edoc.difu.de/edoc.php?id=X0OWIC7L
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung Berlin (2008): Fahrradparken in Berlin, Leitfaden für die Planung:
www.stadtentwicklung.berlin.de/verkehr/politik_planung/rad/parken/
Bundesamt für Straßen Schweiz (2008): Veloparkierung: Empfehlungen zu Planung, Realisierung und Betrieb:
www.velokonferenz.ch/broschueren.html
Impressum Hrsg.: Deutsches Institut für Urbanistik (Difu) gGmbH, Zimmerstraße 13–15, 10969 Berlin, Bereich Mobilität und Infrastruktur. Redaktion: Sara Van Boeckhout, Jörg Thiemann-Linden, [email protected], [email protected]