1 Kapitel 3.5Der 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse Prof. Dr.-Ing. Ch. Franke 3.5 Der 1....
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Kapitel 3.5 Der 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Pro
f. D
r.-I
ng
. C
h.
Fra
nke
3.5 Der 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Pro
f. D
r.-I
ng
. C
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Fra
nke
• Stationärer Fließprozess: Jeder Prozess an offenen, ruhenden Systemen mit raumfesten Grenzen (Kontrollräume), bei denen die Gesamtmasse und die Gesamtenergie des Systems zeitlich konstant bleibt (stationär).
abzu mm
QP
mm
ab
zuKontrollraum
ES=const.
mS=const.Pro Zeiteinheit eintretende Masseist gleich der pro Zeiteinheit aus-tretenden Masse:
Erinnern Sie sich?
• so ist sichergestellt, dass der Massenstrom mit dem spezifischen Volumen vi durch den Querschnitt Ai transportiert wird
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Pro
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ng
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Fra
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Zusammenfassung:
• die Strömungsgeschwindigkeiten ci in den Ein- und Austrittsquerschnitten Ai berechnet sich zu:
i
iii A
vmc
im
• Der innere Zustand des Systems spielt keine Rolle, es interessieren nur die Größen auf der Berandung
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
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ng
. C
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Fra
nke
Zusammenfassung:
• Der Massenstrom ist die pro Zeiteinheit strömende Masse und ist in jedem Querschnitt (senkrecht zur Strömungsrichtung) konstant
m
• Der Volumenstrom ist das pro Zeiteinheit strömende Volumen und ist in jedem Querschnitt konstant
V
d
dV
d
V)d(
d
dmm
d
dVV cAV
Vm
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
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ng
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Fra
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Zusammenfassung:
• Kontigleichung (stationär): Summe aller eintretenden gleich Summe aller austretenden Massenströme
Austrittjj
Eintrittii mm
z.B. nur ein Ein- (1) und Austritt (2): 222111 AcAcm
2
2
1
12211 v
V
v
VVVm
bzw.:
aus der Gasgleichung für ein Massenelement Δm mit dem Volumen ΔV
p·ΔV=Δm·R·T bezogen aufs Zeitintervall :
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
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Zusammenfassung:
TRmVp
• Die Ideale Gasgleichung für offene Systeme
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Δm2
Δm1
• Für Kontrollräume, gibt es eine spezielle Formulierung des 1. Hauptsatzes
• Erhält man durch geschickte Anwendung des 1. Hauptsatzes für geschlossene Systeme (s. unten)
• Bei diesen Systemen kann Arbeit nur als Wellenarbeit oder elektrische Arbeit über die Grenzen gehen.
• Diese für die technische Anwendungen wichtigen Arbeiten werden als technische Arbeit Wt bezeichnet.
ΔWt
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ng
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Fra
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
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• Die Arbeiten in den Ein- und Austrittsquerschnitten der Massenströme sind nicht unmittelbar technisch nutzbar und zählen somit nicht zu Wt
• Zusätzlich kann Wärme Q über die Systemgrenzen gehen; auch hier zählen die Ein- und Austrittsquerschnitte nicht mit
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. C
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Fra
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Δm2
Δm1
ΔQ
ΔWt
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Herleitung des 1. Hauptsatzes für stationäre Fließprozesse
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Δm2
Δm1
ΔQ
ΔWt
• Aus dem offenen System wird ein geschlossenes, indem man die ein- und ausströmenden Massenelemente Δm1 und Δm2 mit in die Systemhülle hinein nimmt (Wegen der Stationariät gilt dann: Δm1=Δm2 bzw. )21 mm
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c2Δm2
z2
Δm1
c1c1
Δm1
3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
ΔQ
ΔWt
ES = konstant
z1
1
2
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• So erhält man ein System (grüner Bereich) mit zeitlich konstanter Energie ES äußerer Wärmezufuhr ΔQ und äußerer technischer Arbeit ΔWt zuzüglich der ein- und ausströmenden Massenelemente.
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Δm1 ES= konstant
• Energiebilanz für das System während des Zeitintervalls Δ lautet:
Δm2
ES= konstant
ΔQ ΔW
121
1 2
2S2 emEE 1S1 emEE
em-emE 12 WQ
z1
z2
c2
c1
(1. Hauptsatz für geschlossene Systeme)
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Arbeittechnische
t
arbeitenVerschiebe
Vab
Vzu WWWW
2. und der technischen Arbeit (Wellenarbeit und elektrische Arbeit) ΔWt
• Die gesamte äußere Arbeit ΔW setzten sich zusammen aus:
1. den Volumenänderungsarbeiten in den Ein- und Ausströmquerschnitten (auch Verschiebarbeiten genannt) ΔWzu
V und ΔWabV
zgumem 2c2
• Die Energie Δm∙e der strömenden Massen setzt sich zusammen aus der inneren, kinetischen und potentiellen Energie der strömenden Massen
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Zur Bestimmung der Verschiebearbeiten
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1
1
V
1111p1111V
1 rAprFrGrGW
1p1111V
1 rFrGrGW 1
1111
V1 rGrGW
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
Δm1
A1
p1
G1 Fp1
r1 Δr1
11V
1 rGW
111V
1 vpmW
• Volumenänderungsarbeit (Verschiebearbeit) am Eingang:
11V
1 VpW
1
11 v
Vm :mit
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quasistatische ZÄ
1p1 FG
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
• ebenso Volumenänderungsarbeit am Ausgang:
Δm2
A2
p2
Fp2 G2
r2 Δr2
2
22
22V2
V
2222p2222V2
v
Vm :mit
VpW
rAprFrGrGW
2
2
222V2 vpmW
Pro
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ng
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quasistatische ZÄ
2p2 FG
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
• Zusammengefasst erhält man für die gesamte äußere Arbeit:
t
W
2
W
1 WvpmvpmWVab
Vzu
• Die technische Arbeit ist die Energie, die als Arbeit über die Grenze eines offenen Systems mit Ausnahme der Ein- und Austrittsquerschnitte geht
tW
(Wellenarbeit an offenen Systemen kann positiv oder negativ sein!)
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• Technische Arbeit ist also Wellenarbeit und/oder elektrische Arbeit:
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
QWvpmvpmzg2
cumzg
2
cum
W
t
W
22
W
11
e
1
2
1
e
2
2
2
V2
V1
12
• Somit lautet die Energiebilanz für das System:
Δm1
Δm2
ΔQΔWt
ΔES=0
QWzg2
cvpuzg
2
cvpum t
1
2
2
2
mit Δm2 = Δm1 = Δm und Umgruppierung:
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
• Die innere Energie der strömenden Massen wird mit der Volumenänderungs- energie (p∙v) (Verschiebearbeit) im Ein- und Austritt zur sog. spezifischen Enthalpie h zusammengefasst:
vpuh
• Multipliziert mit dem Massenstrom erhält man den Enthalpiestrom:
hmH
• Die Enthalpie bei offenen Systemen entspricht der inneren Energie bei ge- schlossenen Systemen
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• Können die kinetische und potentielle Energien der ein- und ausströmenden Massen vernachlässigt werden, was meist der Fall ist, so entspricht die Enthalpiedifferenz (hzu – hab) der aus der Strömung gewinnbaren Arbeit
kg
Jh
Ws
JH
m
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
• Energiebilanz für das System:
QW
zg2
chzg
2
ch
m t
1
2
2
2
• wird nun auf das Zeitintervall Δ bezogen :
QWzg2
cv)p(uzg
2
cv)p(um t
1
2
h2
2
h
Pro
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ng
. C
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Fra
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1212
212
mP
t
Q
zzgc-c2
1hh
mWQ
1212
2
21
3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
121
22121212 zzgc-c
2
1hhmPQ 2
• In dieser Form werden wir den 1. Hauptsatz i.d.R. auf offene Systeme anwenden
1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse (für einen Stoffstrom)
• der Grenzübergang Δ → 0 liefert:
Pro
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
1212
21212t12 zzgc-c2
1hhwq 2
1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse(für einem Stoffstrom in spezifischen Größen)
„Die Summe aus ausgetauschter, spezifischer Wärme und ausgetauschter, spezifischer, technischer Arbeit ist gleich der Summe der Änderungen der Enthalpie, der kinetischen und der potentiellen Energie des strömenden Mediums.“
• Durch Division mit dem Massenstrom erhält man:m
Pro
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
1212t12 hhwq
1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse in spezifischen Größen(für einem Stoffstrom)
• Meist können potentielle und kinetische Energien der strömenden Massen vernachlässigt werden:
Pro
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ng
. C
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Fra
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121212 HHPQ
1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse (für einen Stoffstrom)
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
• Den 1. Hauptsatz kann man auf mehrere ein- und austretende Stoffströme erweitern:
QP
mm
ab
zu
Pro
f. D
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ng
. C
h.
Fra
nke
QP
mm
ab
zu
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
m
1jj
jjzu
n
1ii
iiab zg
2
chmzg
2
chmPQ
ji
22
• Als Nebenbedingung für einen stationären Fließprozess muss die Kontigleichung gelten:
1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse(für mehrere Stoffströme)
„Die Summe aus dem gesamten Wärmestrom und der gesamten Leistung, die über die Grenze des offenen Systems gehen, ist gleich der Summe über alle n einströmenden Massenströme abzüglich der Summe über alle m ausströmenden Massenströme mit ihren spezifischen Enthalpien, kinetischen und potentiellen Energien.“
m
1jab
n
1izu ji
mm
Pro
f. D
r.-I
ng
. C
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
• Können wieder potentielle und kinetische Energien der strömenden Massen vernachlässigt werden:
Pro
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nke
m
1jzu
n
1iab ji
HHPQ
1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse(für mehrere Stoffströme)
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3.5 1. Hauptsatz für stationäre Fließprozesse
1212
2
1revt zzgcc
2
1dpvw
12 22
1. Hauptsatz für reversible stationäre Fließprozesse(für einen Stoffstrom)
Dem Fluid muss technische Arbeit zugeführt werden, wenn sich sein Druck oder seine kinetische oder potentielle Energie erhöhen soll
Ein Fluid kann nur dann technische Arbeit liefern , wenn
• Der 1. Hauptsatz für einen verlustfreien (reversiblen) Fließprozess
Pro
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0wrevt12
sein Druck (oder seine kinetische oder potentielle Energie) abnimmt