1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika...

94
1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders aufstellen ?

Transcript of 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika...

Page 1: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

1

Rüdiger StrehlVorstand UK TübingenGeneralsekretär VUDVerband der Universitätsklinika16.März 2006

Investitionsstau in der HM

Müssen wir uns anders aufstellen ?

Page 2: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

2

I.Ausgangssituation

Page 3: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

3

Wann ist KV im KH gut ?

• Richtige Leistungen• Herausragende Kliniker• Gleichzeitig gute Wissenschaftler• Handlungsfähige, unbürokratische

Entscheidungsstrukturen• Moderne Bauten, Laboratorien und Geräte• Genug Geld – leistungsgerechte

Finanzierungen• Richtige Rechtsform ?• Beachtung der Interdependenzen: Alles muss

stimmen, nicht nur ein oder zwei Variabeln

Page 4: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

4

HLM + Investitionen

• Gute Ärzte/Wissenschaftler sind nur leistungsfähig

• In Modernen Bauten• Mit funktionstüchtiger Betriebstechnik• Einer Medizintechnik auf dem Stand des

medizinischen Fortschritts und • Einer IT-Infrastruktur mit Netzen, Hard-

und Software zur klinischen und administrativen Anwendung

• Damit hängt die medizinische Leistungsfähigkeit maßgeblich vom Investitionslevel ab

Page 5: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

5

Zusammenbruch KHG/HBFG

• UK mit 25% der Investitionsmittel• HBFG 1 Mrd Euro für 35 UK• KHG 2,8 Mrd Euro für 2.100 KH• Seit 1991: minus 40% (von 4,5 auf 2,7 Mrd

€)• Nunmehr Föderalismusreform• Basiszuständigkeit Länder für KV, Lehre +

normale Forschung• „Leuchtturmforschung“ weiterhin von Bund

+ Ländern

Page 6: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

6

Schere F &L

Kürzungen des Landeszuführungsbetrages seit 1998 (Stand Februar 2005, Betrachtung mit Zuschusssteigerungsbetrag)

6,0

-2,0

0,0

4,4

1,83,0

16,3

6,35,6

2,80,61,4

0,9

0,9

11,6

-1,7

2,74,4

7,2

22,6

-5

0

5

10

15

20

25

1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004

Mio. €

Indirekte Kürzung durch unzureichenden Ausgleich dertarifvertraglich induzierten Belastungen, Veränderungenbei den Lohnnebenkosten sowie der InflationsrateIndirekte Kürzung zuzüglich der kumulierten direktenKürzungen

Kumulierte direkte Kürzungen (Globale Minderausgaben, Einsparauflagen)

Page 7: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

7

Reformen, Stagnationen & Rückschritte

• KV-Reformen im Entgeltbereich, Organisation und Rechtsform

• KV-Stillstand bei Investitionen• F&L-Rückschritt bei Investitionsfinanzierung durch

Föderalismusreform• Gleichwohl Investitionen wie Personal ein

überragend wichtiger Ressourcenfaktor für Aufgabenniveau und –wahrnehmung

• Vernachlässigung von Investitionen rächt sich• Insbesondere auch bei der Wirtschaftlichkeit• Hauptfehler: Vermeidung von Personalkürzungen

zulasten von Investitionen

Page 8: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

8

I.1Bedarf

Page 9: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

9

Aufgaben und Bedarf

Stationäre KV Ambulante

KV

F&L Dritt

-mittel

? ? ? ?

• Betten• Fälle/Leistungen• Schwerpunkte• anderes ???

• Einzelanträge

• Entwicklungspläne

F&L F&Lfern nah

KV KVnah fern

Page 10: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

10

Investitionsbedarf

• Bau – Neubauten– Umstellungen– Erneuerung

• Betriebstechnik• Medizintechnik• IT• Netzinfrastruktur

– Rechnersysteme– Software– Multimedia

• Organisation der Bauplanung und –durchführung

• Vergaberecht• haben Einfluss auf• zeitlichen Vorlauf bei

Baumaßnahmen• Kosten beim Bau• damit höherer

Finanzbedarf bei Öffentlicher Bau-organisation

Page 11: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

11

Investitionsmittel - Bedarf

• Bau:– Zustand + Alter sind bekannt– Ordnungsrecht/Brandschutz

• Betriebstechnik: nicht immer sichtbar; nicht zu unterschätzen– Zahl der Telefone– Klimatechnik– Stromversorgung

• Medizintechnik: evident • IT völlig unterschätzte Zeitbombe

Page 12: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

12

Aufgabenverbund

Bedarf an KV

Med. Behand-

lungszusam-menhänge +Markt +

Wirt-schaftlichkei

t

Forschung Lehre

Weiterbil-dung +Wiss.Nachwuchs

WRVUD

Page 13: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

13

Investitionen und Strukturwandel KH 2010

• Vollstationäre Segmente im Abbau• Vollstationäre Segmente im Umbau • Teilstationäre Segmente im Aufbau• Nichtstationäre Segmente im Aufbau• Diagnostik im Aufbau• Funktionseinheiten im Aufbau• Spezialtherapie im Aufbau• IT im Aufbau

Page 14: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

14

Geschäftsbereich C Bau + Technik

Abteilung C1 Bauwesen, Dr. Markus Till

Beratende Äußerung des Beratende Äußerung des Rechnungshofs Baden-Rechnungshofs Baden-

Württemberg vom Oktober 2004:Württemberg vom Oktober 2004: „Bauunterhaltung und „Bauunterhaltung und Sanierungsbedarf der Sanierungsbedarf der Universitätsgebäude“Universitätsgebäude“

GBL-Sitzung am 20.12.2004

Page 15: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

15

Kerninhalte

• Die Priorität im Hochschulbau lag 30 Jahre lang auf Aus- und Neubau (Erweiterung der HNF allein in den 90ern um mehr als 20 %)

• Parallel sind die Bauunterhaltsmittel nicht entsprechend angewachsen (z.Zt. nur 0,8% der Gebäudewerte statt der zur Gebäudeerhaltung erforderlichen 1,5 %)

• Die 9 Universitäten des Landes (ohne Universitätskliniken) haben einen Sanierungsbedarf von ca.2 Mrd. € in den nächsten 10 Jahren, ansonsten ist die Qualität des Hochschulstandorts bedroht.

Page 16: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

16

Nutzeran-forderungen

Schönheits-reparaturen

Sonstige

Modern-isierung BTA

verschärfte Vorschriften

Ursachen für den Sanierungsbedarf

Ursache Anteil %Erhöhte Anforderungen und Vorschriften 29%Modernisierungsbedarf Betriebstechnische Anlagen 35%Geänderte Nutzeranforderungen 14%Schönheitsreparaturen 7%Sonstige 15%

(ermittelt anhand einer Stichprobe von 45 Gebäuden)

Dies deckt sich grob mit UKT-Verhältnissen

Brandschutzmängel gehen allerdings häufig auf frühere Missachtung der Vorschriften zurück

Page 17: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

17

I.2Duale Finanzierung

HBFG

Page 18: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

18

HBFG/Land

• Gemeinschaftsauf-gabe von Bund und Ländern nach Art. 91a GG

• Schwellenwerte– Bau > 2,5 Mio €– Großgeräte >125 T

• Jährliche Rahmenplanung

• Unterhalb der Schwel-lenwerte

• Finanzierung durch 100%-Landeszu-schuss

Page 19: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

19

HBFG-Finanzierung

• Abgrenzung nach Aufgaben problematisch• Fo/Lehre unstrittig• KV im Zusammenhang mit F/L • Beachtung von Anmelde- und Begutachtungsverfahren• Baukosten nur in Grenzen von Richt- werten anmeldefähig• Aufnahme in Jahreskontingente

Page 20: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

20

Großgeräte

• KV + F + L• Bund/Land nach HBFG• > 125 T € über

Großgeräteprogramm/DFG• EA von Einzelvorhaben RPl• > 5 Mio € als Einzelvorhaben RPl• Alles unter 125 T € aus

Wirtschaftsplan

Page 21: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

21

Bürokratischer Verfahrensmix

HBFG-Verfahre

n

Bauverfahren

Haushalts- undWirtschaftsplan-verfahren

•Nutzungsanfor- derung•Bauantrag•HU-Bau•Genehmigung•AFÜ-Bau•Vergaben•Abrechnung oder•Phasen nach HOAI

• vorhandene Mittel im WiPlan des UKT• Titel für Baumaß- nahmen >4 Mio € im LHHPlan• zweckmäßig• angemessen• wirtschaftlich

•Einzelplannum- mer nach Kat I• UE Bund• Positive Groß- geräteempfeh- lung+ausrei- chendes Kontin- gent

Page 22: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

22

Nutzungsanforderung

Bauantrag

HU-Bau

AfU-Bau

1. Begründung+Beschrei-bung der Maßnahme

2. Raumprogramm3. DAW 200 Blätter

1. Raumbedarfsprogramm2. Programmkostener-

mittlung3. Genehmigte NA von

IMAK

1. Art der Ausführung2. Kosten der Baumaß-

nahme3. Grundlage für Veran-

schlagung

1. Ausf.zeichnungen2. Leistungsverzeichnisse3. Bauzeitplan4. Kostenvergleiche

ÖR Bauverfahren Teuer; nur mitPlanungskosten

Page 23: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

23

Duale HBFG-Finanzierung

• Aus der Sicht des UKT ähnlich wie im KH: Geld für Investitionen nicht aus Pflegesatz

• Anders:• statt Landes (KHG)- Geld und Bürokratie• nun Bürokratiekomplex von Land, Bund

und BLK• Geld unterhalb der Bagatellgrenzen nur

vom Land• Geld oberhalb der Bagatellgrenzen von

Land und Bund

Page 24: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

24

Investives UK-PrivilegDaten 2001

• Planbetten (10%)– UK 49.590– D 495.176

• Fallzahlen stationär (12%)– UK 1,7 Mio– D 15,5 Mio

• Kosten (15%)– UK 7,1 Mrd €– D 48,4 Mrd €

• Investitionen (25%)– UK 964 Mio € (incl. F&L)– D 4,2 Mrd €

Grossgeräte-intensiveFachdisziplinen

Page 25: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

25

Zwischenbilanz HBFG

• Vorteil bei der Verteilung der Landesmittel(Land zahlt nur die Hälfte)

• Insgesamt besser bemessen als KHG-Mittel

• Generelle Vorteile der dualen Finanzierung

• Unklar: Ersatzmaß-nahmen

• Extrem hoher zeitlicher Vorlauf

• Rigide Kostenrichtwerte

• Zunehmend engere Kontingente

• Generelle Nachteile der dualen Finanzierung

Page 26: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

26

I.3Bsp. Tübingen

Page 27: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

27

HBFG Wirtschaftsplan1995 - 2006min max mittel 2007

Bau>4Mio €

2,0 7,7 3,2 ???

ErstE 2,4 24,9 11,6 ???

Großgeräte

1,9 6,1 3,8 2

Summe 4,2 33,0 18,7 ???

Page 28: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

28

Nicht-HBFG Wirtschaftsplan1995 - 2006

min max mittel 2007

Bau>1,5Mio €

2,0 7,7 3,2 ???

Erstein-richtung

2,4 24,9 11,6 ???

Allg.Ausstg 1,9 6,1 3,8 ???

Summe 9,8 ???

Page 29: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

29

Entwicklung der Investitionstätigkeit

22.664

40.01445.785

62.67770.620

101.366

135.932

180.667

40.848

72.40780.12980.199

55.581

29.772

122.166

100.468

55.803

194.573

20.000

50.000

80.000

110.000

140.000

170.000

200.000

1996 1997 1998 1999 2000 2001

Bau Ausstattungen Ausgaben ohne Instandhaltung

TDM

Page 30: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

30

Entwicklung Investitionstätigkeit Bau

22.664

40.848

55.581

80.129 80.199

5.7232.978

30.321

1.586

17.734

72.407

10.94518.673

4.600

7.69512.697

0

15.000

30.000

45.000

60.000

75.000

90.000

1996 1997 1998 1999 2000 2001

Bau Kapitel 1415/16 davon: Eigenmittel

TDM

Page 31: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

31

Entwicklung der Investitionstätigkeit

62.775

80.670

53.38749.532

37.021 33.77731.072

21.03523.164

30.223

25.754

46.893

22.097

18.460

43.132

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

80.000

90.000

2001 2002 2003 2004 2005

Bau Ausstattungen Ausgaben ohne Instandhaltung

T€

Page 32: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

32

• Dramatischer Einbruch bei Land + Bund

• Eigenfinanz- ierung mit DRG und Konvergenz ohne Zukunfts- perspektive

• Strategie 2010 bringt Bedarf für Bau, Betriebs- und Medizintechnik sowie IT

62.775

80.670

53.38749.532

43.132

9.561,7

7.391,310.566,1

3.356,45.933,9

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

80.000

90.000

100.000

2001 2002 2003 2004 2005

Eigenmittelfinanzierung Ausgaben ohne Instandhaltung

T€

Entwicklung der Investitionstätigkeit

Page 33: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

33

Instandhaltung

21.079

14.08116.298

10.281

14.750

8.397 8.397

8.816

8.948

9.190

8.604

9.733

10.525 11.282

0

5.000

10.000

15.000

20.000

25.000

30.000

2001 2002 2003 2004 2005 HR 2006 Plan 2007

Instandhaltung Bau Instandhaltung Technik

T€

Page 34: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

34

I.4Föderalismusreform

Page 35: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

35

FöderalismusreformGemeinschaftsaufgaben Art.91a, 91b

GG• Ersatzlose Abschaffung der

Gemeinschaftsaufgabe Hochschulbau Art.91a GG

• Neuschaffung der Gemeinschaftsaufgabe Feststellung der Leistungsfähigkeit des Bildungswesens im internationalen Vergleich

• Fortführung der Gemeinschaftsaufgabe Forschungsförderung Art.91b GG– Außeruniversitäre Einrichtungen– Fortführung der Förderung von Großgeräten –

aber nur für die Forschung? Wo Grenze? – von Vorhaben nationaler Exzellenz an

Hochschulen (inkl. Bau + Geräten)

Page 36: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

36

GG-Novelle

• Mischfinanzierung von Bund/Land Art.91bGG

• (1) in Fällen überregionaler Bedeutung

• (2) Forschungs-bauten + Großgeräte an Hochschulen

• Alleinfinanzierung Länder

• (1) KV + Lehre alles• (2) Forschung ohne

überregionale Bedeutung

• (3) Leuchtturm Fo< 5 Mio €/Bauvorh.

• <0,2 Mio €/Großgerät

ca. 0,3 Mrd Euro ca. 0,7 Mrd Euro

Page 37: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

37

Neue Regelung Großgeräte

• Primär Land/UK/MF• Alles für KV + Lehre• Überwiegend

Forschung, aber ohne überregionale Bedeutung

• Alle Forschung < 200 T €

• Art. 91b GG• TB1: überwiegend für

Fo• TB2: > 200 T €• (1) Isolierte Großgeräte

ohne Bau• (2) Großgeräte in

Forschungsneubauten nach Art.91b

• (3) Großgeräte in Landesneubauten

• (4) Großgeräte als Einzelvorhaben > 5Mio €

Page 38: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

38

FöderalismusreformFinanzaktionen

• Kompensation• Basis 1 Mrd €: Bund 30% / Länder 70%• Referenzzeitraum 2000 bis 2008 (inkl. MifrFi)• Kompensationszeitraum 2007 – 2019• Verteilung unter den Länder: IST 2000-2003• Fortschreibung der Beträge bis 2013• 2013 Revisionsklausel + Wegfall der

gruppen-spezifischen Zweckbindung (investive Zweck-bindung bleibt)

Page 39: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

39

FöderalismusreformGemeinschaftsaufgaben Art.91a, 91b

GG• Finanzschlüssel bisherige Bundesmittel:

– 70% Länder– 30% Bund

• Verteilungsschlüssel Länder– Studentenzahlen– Königssteiner Schlüssel– IST-Ausgaben 2000 – 2003

• „Gewinner“: Bayern deutlich vor BW• Hauptverlierer: NRW

Page 40: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

40

Auswirkung

• Nur noch 70% der bisherigen Mittel für weite Teile KV+F+L

• Damit auch für Medizintechnik nur noch 70% der bisherigen Finanzmittel ab 2007

• Art.91b GG wird nur hoch kompetitiv für „Leuchtturm“ - Forschung aktiviert werden können

• Zweifel, ob die 300 Mio Euro kurz- und mittelfristig zügig abfließen

Page 41: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

41

Systematik StaatsHHplan

891 98 A HBF-Vorhaben:

Beim MWK veranschlagte MittelKap. 1423

Beim FM veranschlagtKap. 1208:

Ersteinrichtung bei Bau > 4 Mio. €

Bau und Ersteinrichtungbei B + E > 1,5 Mio. €

Großgeräte bei GG > 125 T€

Baumittel für Bau > 4 Mio. €

Bei den Klinika veranschlagt: Kap. 1415

891 98 C nicht HBF:

Grundbedarf für Invest.- Bau < 1,5 Mio. €- Allg. Ausstattung

Zuweisung von Pauschalmittel

Finanzierung von Einzelmaßnahmen

Bundesmittel nach Art. 91 b GG

Finanzierung Leuchtturmprojekte nach Begutachtung

Bundesmittel nach Art. 143 c GG

Pauschalzuweisung Finanzierung nach Begutachtung

Page 42: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

42

I.5Wirtschaft,

Steuerausfälle und die Krise im

Gesundheitswesen

Page 43: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

43

Page 44: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

44

Page 45: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

45

Tendenz

• Derzeit Wachstum ohne Jobs (GKV-Ein-nahmen!)

• Föderalismusreform II + Berlin-Urteil: Schulden bremsen + abbauen

• Es wird kein zurück zu alter Finanzstärke der öffentlichen Haushalte kommen

• Damit wären die KH/UK gut beraten• über Ablösung einer

Investitionsfinanzierung aus öffentlichen Haushalten nachzudenken

• und politisch konzeptionell – programmatisch aktiv zu werden

Page 46: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

46

Teil II.Handlungsnotwendigkeiten

und -möglichkeiten

Page 47: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

47

Investitionen im KV-System

PreissystemInvestitions-finanzierung

Budgetierung KH-Planung

Page 48: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

48

Jüngere Geschichteder

Investitionsfinanzierung• Bis 1969/1972:

– Über Jahrzehnte beabsichtigte Monistik mit dem Versuch nahezu Vollkosten deckender Pflegesätze

– scheitert endgültig am Widerstand der Sozialversicherungsträger– Gravierender Investitionsstau im KH - Bereich

• 1969: Gemeinschaftsaufgabe KH-Versorgung + konkurriende Gesetzgebungskompetenz des Bundes nach Art. 74a GG

• 1972 KHG• 1985:

– Streichung der Gemeinschaftsaufgabe aus GG– Wegfall der Mischfinanzierung + Übergang in die ausschließliche

Länderfinanzierung– Zulassung von Rationalisierungsinvestitionen

• 2007 wieder bei den Problemen von 1969/1972

Page 49: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

49

Überblick

1. (Teil-) Schließungen/Fusionen2. Vorort: Bau- und Anlagenökonomie3. Eindringen der HM in den KHG-Bereich ?4. Ausstieg: Privatisierung und/oder Eigen-

finanzierung5. Bund/Länder:Monistik/Föderalismusreform

II 6. Korrekturen SGB V + Forschungsförderung

+ Drittmittel/Overhead

Page 50: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

50

II.1(Teil-)Schließungen und

Fusionen

Page 51: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

51

Nichts passiert

• Politisch dominiertes Entscheidungsfeld• Erstens Besitzstände intern• Zweitens politische Kraftlosigkeit extern• Kaum saubere Analysen• Wissenschaftsrat ist selbst bei offenkundigen

Teilthematisierungen (ZMK in MVP) abgeprallt• Offenkundig widersinnig: BW und Mannheim• Kein Beispiel für ansatzweise gelungene Fusion

(Berlin, S/H, München, Marburg/Giessen)

Page 52: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

52

II.2Bau- und

Anlagenökonomie

Page 53: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

53

Bau- und Anlagenökonomie

• Schneller und billiger ?• Standards• VOB,

Ausschreibungen, interne Verfahren

• Zuständigkeiten– Bauämter– eigene

Bauherreneigenschaft– Wettbewerbe

• Saubere Kostenermittlung

• Umlage durch ILV auf Nutzer

• Innerbetrieblich (Teil-) Berücksichtigung bei KV-Ergebnisrechnung

• Volle Berücksichtigung bei Forschungsergbnis-rechnung

Page 54: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

54

II.3KHG auch für

Universitätsklinika?

Page 55: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

55

KHG als Alternative ?

• KHG ohne Anwendung für UK• Wenn Eintritt, dann Problem:• KHG noch maroder als HBFG• Überdies:• Chancenarme Konkurrenzsituation

auf Landesebene

Page 56: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

56

Duale KH-Finanzierung

Einzelförderung Land•Errichtung von KH-Bauten•Erstausstattung bei Neubauten•Außergewöhnl.Ergänzungen

Pauschalförderung Land•Anlagegüter

•Kleine Baumaßnahmen•GWG: unter 400 €

DRG-Finanzierung•Direkter Verbrauch über 400 €•Instandhaltung

Page 57: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

57

FörderentscheidungenBsp: LKG BW

• Fördermittel sind so zu bemessen, dass sie die unter Beachtung betriebswirtschaftlicher Grundsätze notwendigen Investitionskosten decken

• Jährliche Investitionsprogramme auf der Grundlage des KH-Plans

• Anspruch auf Förderung erst durch Bewilligung nach Antrag

• Bewilligung durch Verwaltungsakte des RP• Haushaltsrechtliche Qualifikation:

Zuschuss

Page 58: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

58

Förderungspraxis

• Nach Überfluss • Nun Mangel• Faktisch tritt neben das Land der Träger als

Finanzier von Investitionen• Und/oder das KH/UK selbst mit

erwirtschafteten Gewinnen• Und/oder das KH/UK mit

Kreditverpflichtungen• Notwendige Vollförderung nach Dualistik

nur noch Makulatur

Page 59: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

59

Investitionsstau in Mrd Euro

gemessen an Bayern• 11,2 NRW• 3,8 Niedersachsen• 3,2 BW• 2,2 Sachsen• 2,1 Hessen• 1,2 Rh Pfalz• 1,2 Brandenburg• 1 Thüringen• 3,1 Rest• 29 S u m m e

Bruckenberger 2002

Page 60: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

60

Kritik an staatlicher Planung & Finanzierung (HAJEN

2004)1. Duale Finanzierung begünstigt

Unwirtschaftlichkeiten, Überkapazitäten und Fehlinvestitionen (Bürgermeister-Denkmäler)

2. Bedarfsorientierte Finanzierung ist abhängig von wirtschaftlicher Entwicklung (Steuerkraft und –einnahmen)

3. Planung + Subventionierung öffentlicher KH führt zu Wettbewerbsverzerrungen

1. Markteintritt neuer, innovativer Anbieter behindert2. Handicap für ambulanten Bereich

4. Staatliche Planung + Finanzierung mit erheblichem Aufwand (Zeit, Kosten, Bürokratie) verbunden

5. Staatliche Planung zu unflexibel: Über- und Unterkapazitäten

Page 61: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

61

II.4Privatisierung

EigenfinanzierungPPP

Page 62: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

62

Investitionen + Privatisierungen

HBFG 1990-2004: 10 Mrd €

34.Giessen 110 Mio €33.Marburg 121 Mio €33.Münster 125 Mio €32.Aachen 133 Mio €31.Rostock 160 Mio €30.Magdeburg 179

Mio €32.Kiel 181

Mio €

7. Regensburg 406 Mio €

6. Bonn 411 Mio €

5. Erlangen 422 Mio €

4. Mainz 435 Mio €3. Würzburg 439

Mio €2. Freiburg 476

Mio €1. Tübingen 522

Mio €

Privatisiert wird dort, wo dieLänder zuwenig investiert haben

Page 63: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

63

1.Finanzentzug 2007ff

Preiser-höhungen

7%-9,5% weniger Geld als heute

Page 64: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

64

1.Nichtbeeinflußbareexterne Preiserhöhungen

• 4-6,5% Tarifverträge • Sonderlasten betriebliche

Altersversorgung für KH in Öffentlicher Trägerschaft

• 2% Energiekosten• 1% Steuererhöhungen (3% MWSt bei

1/3-Anteil Sachkosten)

Page 65: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

65

Page 66: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

66

Prozentuale Preisänderungen nach Medien: 2004 = 100

99

83

154163

188

80

100

120

140

160

180

200

2004 2005 2006 2007

Wasser

Abwasser

Strom

Fernwärme

Heizöl

Erdgas

Page 67: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

67

2.Finanzentzug 2007ff

Preiser-höhungen

Zwangs-abgaben

1,5% steigend weniger Geld als heute

Page 68: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

68

2.Zwangsabgaben

• GSK WSG KH-Abgabe• 1% Zwangskollekte für Integrierte

Versorgung• Absehbar: Beitrag zur Entschuldung

der Krankenkassen• Eigene Verlustvorträge

Page 69: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

69

3.Finanzentzug 2007ff

Preiser-höhungen

Zwangs-abgaben

Abbildungs-lücken

??? % weniger Geld als heute

Page 70: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

70

3.Abbildungslücken DRG

• Lernendes System• Innovative, hoch spezialisierte Medizin nicht

immer vollständig abgebildet• Zunehmend Innovationsbarrieren (Zulässigkeit,

Preisbildung, Budgetierung)• Probleme mit Therapiealternativen bei

gleichartigen Diagnosen– Krebstherapie– Medizinprodukte

• Diskriminierung rein diagnostischer Prozeduren– Bildgebung– Moderne Labordiagnostik

Page 71: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

71

4.Finanzentzug 2007ff

Preiser-höhungen

Zwangs-abgaben

Abbildungs-lücken

10-12% weniger Geld als heute

KürzungenF&L

Page 72: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

72

4.Kürzungen F&L

• Kürzung der Zuschüsse für F&L aus Landeshaushalten

• Strukturelle Benachteiligung der Klinischen Medizin in der deutschen Forschungsförderung

• International horrende Unterschiede in der Finanzierung von F&L– National zwischen 40 Mio € und 130 Mio €– National in Spitzengruppe: Tübingen 83 Mio €– International staatlich: UC San Francisco >800 Mio

$– International privat: Stanford 720 Mio $

Page 73: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

73

5.Finanzentzug 2007ff

Preiser-höhungen

Zwangs-abgaben

Abbildungs-lücken

Investitions-stau

10-12% weniger Geld als heute

KürzungenF&L

Page 74: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

74

5.Investitionsstau/Privatisierung

• Landeshaushalt• Entschuldungspoliti

k – keine Neuverschuldung

• KHG Daten:– 2,7 Mrd € in 2006– BW– 2004: 322 Mio€– 2005: 281 Mio€– 2006: 297 Mio€

• Föderalismusreform• UK: minus 30%• Neue Verfahren

• Privates Kapital• Tilgung,

Kapitalkosten und Gewinn zulasten des laufenden Budgets/Medizin

Page 75: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

75

Finanzentzug 2007ff

Preiser-höhungen

Zwangs-abgaben

Abbildungs-lücken

Investitions-stau

20%- plus weniger Geld als heute

KürzungenF&L

Vor allem + zunehmend im „weissen“ Bereich

Page 76: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

76

II.5Monistik

Page 77: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

77

Monistik Varianten

• Abschreibung auf Herstellaufwand

• Abschreibung auf Wiederbeschaffungs-aufwand

• ohne oder mit technischen Innovationen

• Zuschlag auf Leistungen

• mit allenfalls summa-rischem Bezug zu einem Abschreibungs-volumen

• Als Gesamtsummen-zuschlag oder

• Zuschlag auf Einzel-DRG, ZE, usw.

Page 78: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

78

Monistik: Die Hausnummer

• Goldstandard für Monistik• 12% der Umsätze• Investitionsvolumen von 6 Mrd €/Jahr

bei ca. 50 Mrd € Umsatz• Für UK Volumen von 720 Mio €• Für KV auskömmlich, wenn Bedarf für

F&L additiv hinzu kommt

Page 79: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

79

ZUSATZENTGELTE § 17b KHG• Leistungen • Leistungs- komplexe• Arzneimittel

• Ermessen/Bund• eng begrenzte Ausnahmen• regional diff.

SONSTIGE ENTGELTE § 6 I KEG• 2003/2006 noch nicht DRG/ZE• Bundesparteien• verpflichtend

INNOVATIONSENTGELTE § 6 II KEG• ab 2005 noch nicht DRG/ZE• „sollen“ + befristet• Örtliche Parteien

ZU- + ABSCHLÄGE §17b KHG• allgemeine KH-Leistung• nicht in allen KH• Bundesparteien•verpflichtend• Notfall/Ausbildung etc.

D R G

• durchgängig (100%)• leistungsorientiert• pauschaliert• ohne Psychiatrie• Bundesparteien• verpflichtend

DRG - System

ERGÄNZUNGSENTGELTE

Bei Überschreitung der oberenGrenzverweildauer

Page 80: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

80

Zuschläge im DRG – System ?

• > 800 DRG + Sonstige Entgelte• Ergänzungsentgelte ?• Zu- und Abschläge• Zusatzentgelte 100 – 800 ?• Innovationsentgelte (> 800 beantragt)• Besondere Einrichtungen ?• Fazit: ohne jeden realen Bezug• Entgelte kein Indikator für sachgerechten

Investitionsbedarf

Page 81: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

81

Das nichtstationäre KH2007ff

§ 9 5 SGB V: V e r t r a g s ä r z t e

P Erm§ 95

I Erm§ 95

V+NSt.§115a

AOP§115b

IV§140

DMP§137f,g

MVZ§ 95

UntV§116a

HoSpez§116b

HSA§117

PIA§118

SPZ§119

KRANKENHAUS:• vollstationär•teilstationär

FEHL-BELEGUNG

Not-fälle

Page 82: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

82

Zuschläge für nichtstationäre Leistungen

• DMP - möglich• IV - möglich• AOP - enthalten• §116b - enthalten• Persönliche + Institutsermächtigungen -

enthalten• Hochschulambulanz – zwingend gesetzlich

Investitionskostenabschlag• MVZ - enthalten

Page 83: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

83

Zwischenfazit Monistik

• Anknüpfung an Leistungsentgelte• Ohne direkten Bezug zu Investitionsbasis

und –bedarf• Fehlsteuerungsgefahr evident• Ergänzungen durch Differenzierungen im

Entgeltsystem denkbar aber methodisch äußerst schwierig

• Faktisch mit Übergang der Förderfunktion an Selbstverwaltung verbunden

• Überforderung wahrscheinlich

Page 84: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

84

Kontext einer Lösung

• Vollstationäre Kapazitätsanpassung nach unten sollte fortgeschritten sein

• Umstrukturierung in nichtstationäres KH-Segment muss gefördert werden

• Übergangsmodalitäten unabdingbar• Lineare Zuschlagsmodelle nur begrenzt tauglich• Kombination von Abschreibungs- und

Einzelförderungsmodell• Problem: Entscheidungsorganisation der

Einzelförderung• Essentiell: Verlässliche + nachhaltige

Investitionsbedingungen

Page 85: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

85

KH – Ordnungspolitik 2009ffPerspektiven + Elemente

Preisefest/floatend

Budgets

Restriktionen-Mindestmengen-QS

KH-PlanungSicherstellu

ng

Ambulante ÖffnungKV-Sicher-

stellungsmonopol

DualistikMonistik

Freie KH-Wahl

abschaffen?

Page 86: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

86

II.6Weiterer

Reformbedarf

Page 87: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

87

Schwächen D: Forschungsförderung

• (1) Diskriminierung von Klinischer Forschung

• (2) Diskriminierung von Investitionen- da GA

• (3) Diskriminierung von medizinischen Verbrauchsmitteln

• Faktisch kaum Geld aus diesen Quellen

• Klare Nachrangigkeit zu Biomedizinischer Grund-lagenforschung

• Systemmängel der deutschen Drittmittel-förderung (GA/EA)

Page 88: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

88

Schwächen D:Drittmittel

• Hoffnungsträger• Stagnation

– Sowohl öffentliche Drittmittel– Wie private Drittmittel

• Wenig veränderte Strafrechtsproblematik– Vorteilsnahme– Bestechung

• Sättigung + Desillusionierung

Page 89: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

89

Schwächen D:Fundraising

• Individuell• Bisher keine Professionalisierung• Deutliche Unterschiede zum Ausland• Steuerliche Nachteile in D• Andere Tradition in USA

Page 90: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

90

III.Schlussbemerkungen

Page 91: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

91

Ein Problem unter mehreren

1. Bund 1: Scherenproblematik2. Bund 2: Entsektorierung3. Bund 3: Innovationen, Zweitmeinungen

etc. – Regulierung & Finanzierung4. Bund/Länder: Monistik5. Länder 1: Governance Reformen –

Wettbewerbsgleichheit in den Leitungs- und Entscheidungsstrukturen

6. Länder 2: Zuständigkeitsbereinigungen (Tarif-zuständigkeit)

Page 92: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

92

Finanzierungsmodelle

• Stationäre KV: Einzelförderung oder Monistik ?

• Ambulante KV: Abschlag oder Abschrei-bungen ?

• F&L:Einzelförderung oder Kontingente ?

• Drittmittel: Einzelförderung oder Over-head/Abschreibungen/kalk.Mieten

Dual: Einhandfinanzierung via HBFG Dual: Aufgabenspezifische Verantwortung für InvestitionenGenerelles Abschreibungsmodell monistischer Art

Page 93: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

93

Was tun ?

• UK-KV: kurz- und mittelfristig Subventionen und/oder Privatisierungen

• UK-KV: mittel- und langfristig Monistik• HM-FL: Korrekturen der Föderalismusreform

I und Reformen der Forschungsförderung• Fazit HM: Lösungen am Horizont; weniger

schlecht als Universitäten• Bessere Perspektive als Universitäten, die in

D aus der Abhängigkeit von den Landeshaushalten nicht wegkommen – investive Verelendung droht

Page 94: 1 Rüdiger Strehl Vorstand UK Tübingen Generalsekretär VUD Verband der Universitätsklinika 16.März 2006 Investitionsstau in der HM Müssen wir uns anders.

94

Vielen Dankfür Ihre

Aufmerksamkeit!