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Aus der Praxis – für die Praxis www.kirchliche-bibliotheken.ch/kinderbibelwochen «Die Karriere des berühmten Josef in Ägypten» Thema: mit Gott durch Veränderungen in unserem Leben Biblische Geschichte: Josef Ökumenische Kinderwoche in Kehrsatz 2016 1) Wochenplan, Ausschreibung 2) Einleitung, Josefstisch, Palmen, Bildnachweis 3) Tagesanfänge, Geschichten

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Aus der Praxis – für die Praxis www.kirchliche-bibliotheken.ch/kinderbibelwochen

«Die Karriere des berühmten Josef in Ägypten»

Thema: mit Gott durch Veränderungen in unserem Leben

Biblische Geschichte: Josef

Ökumenische Kinderwoche in Kehrsatz 2016

1) Wochenplan, Ausschreibung 2) Einleitung, Josefstisch, Palmen, Bildnachweis 3) Tagesanfänge, Geschichten

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Aus der Praxis für die Praxis: «Die Karriere des berühmten Josef in Ägypten»

Wochenplan, Ausschreibung, Einleitung, Tagesanfänge, Geschichten

«Aus der Praxis – für die Praxis» zur Verfügung gestellt von: Pfarrei St. Michael Wabern – Kehrsatz Reformierte Kirchgemeinde Kehrsatz Ökumenisches Zentrum (www.oeki.ch ) Mättelistr. 24 3122 Kehrsatz Kontaktadresse: Ursula Kaufmann [email protected] Zum Inhalt: Vom verwöhnten Lieblingskind bis zum berühmten Verwalter des Pharaos durchlebt Josef unzählige Hoch und Tiefs, ist mit Neid, Rache, Verzweiflung, aber auch mit Anerkennung und Erfolg konfrontiert. Er wandelt sich durch all die Veränderungen und Erlebnisse, kann im Gegensatz zu seinen Brüdern auf Rache verzichten und Frieden schliessen.

Neid und Rache sind auch heute ein Thema. Wie können wir damit umgehen? Wie können wir zum Frieden finden? Und was hilft uns, wenn wir selber mal «im Brunnenloch» sitzen, traurig und verzweifelt sind? Im Wissen, dass Gott immer bei mir ist, muss ich mich davor nicht fürchten – mit Gott überspringe ich Mauern, wie es im Psalm 18 und im beiliegenden Lied heisst.

Alle Unterlagen zu «Die Karriere des berühmten Josef in Ägypten»: • 1) Wochenplan, Ausschreibung • 2) Einleitung, Josefstisch, Palmen, Bildnachweis • 3) Tagesanfänge, Geschichten • 4) Lieder • 5) Werkstattplan, Tagesthema vertiefen • 6) Werkstatt: ägyptische Leckereien • 7) Werkstatt: Ketus und Inufrus Atelier • 8) Werkstatt: Pyramiden (Knaben) • 9) Werkstatt: schöne Ägypterinnen (Mädchen) • 10) Gottesdienst

Bibliotheken in Bern und Thun Kirchliche Bibliothek Bern Altenbergstrasse 66 / Postfach 3000 Bern 22 031 340 24 24 [email protected]

Kirchliche Bibliothek Thun Frutigenstrasse 8 3600 Thun 033 222 61 26 [email protected]

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Kinderwoche 2016 – Ökumenisches Zentrum Kehrsatz

Thema: Die Karriere des berühmten Josef in Ägypten

Haupt-Intention: Die Kinder (K) kennen die Josefsgeschichte. Sie merken: Auch wir erleben immer wieder Veränderungen. Im Wissen, dass Gott immer bei mir ist, muss ich mich davor nicht fürchten und bei Tiefschlägen nicht verbittern.

Montag, 4.4.16 Dienstag, 5.4.16 Mittwoch, 6.4.16 Donnerstag, 7.4.16 Schlussfeier, 7.4.16

Thema NEID MACHT BLASS RACHE IST KEINE LÖSUNG DURCHHALTEN - GOTT IST IMMER BEI MIR!

FRIEDEN WAGEN JOSEF„Gott mit dir übergumpen'i Mure“

Ziele K merken, wir alle kennen Neid. Merken, dass sie nicht alles haben oder können, was sie möchten, doch dass sie dafür anderes haben oderandere Talente besitzen und sich darüber freuen können.

K merken, dass Rache keine Lösung ist. Sie merken, dass sie die Wahl haben, mit zu machen und immer zurück zu geben, oder zu stoppen. Sie merken, dass es sich lohnt, eine echte Lösung zu suchen, denn: zusammen sind wir stark.

K merken, dass schwierige Si-tuationen zum Leben gehören. Wissen: Ich muss nicht verzweifeln, Gott ist bei mir. Ichdarf ihm alles erzählen und er versteht mich. Das gibt mir Mut, durchzuhalten.

K merken, dass Frieden schliessen jedem gut tut. K merken, dass es zum Streit immer zwei braucht. Zum Frieden schliessen braucht es auch zwei, beide müssen vergeben können. Kennen ein Friedensritual

Petra Kleo erzählt und deutet (ganz kurz) Josefsgeschichte. Zwischendurch Werkstätte einbauen: Anfang > Ketus und Inufrus Atelier; als Josef nach Ägypten kommt > Pyramiden; Frau Potifar > schöne Ägypterinnen; Josef als Verwalter > ägyptische Leckereien

Anfänge 8.45

Ketu der Schreiber erzählt Inufru Josefsgeschichte. Dieser hat vom Pharao den Auftrag, sie zu malen.

Filmausschnitt Skarabäus

Geschichte Josef in Nomadenfamilie, vom Vater bevorzugt, das Kleid, Träume

Besuch bei Brüder, Brunnen, Lüge der Brüder, Karawane, bei Potifar

Potifars Frau, Gefängnis, Traum Mundschenk, Traum Pharao, Verwalter

7 gute und 7 schlechte Jahre, 1. Reise Brüder, 2. Reise Brüder, Becher Benjamin, Versöhnung

Vertiefen9.15

was Neid mit uns macht > Magic Book

Rache macht kaputt (Stecken brechen), zusammen sind wir stark (evt Miteinanderspiel)

Skarabäuskette Friedensritual machen

Lieder Ägyptenliedder Hans im SchnäggelochNada

In den BrunnenKarawanenlied

Gott mit dir übergumpen'i Mure Friede wünschi dir

Znüni 15' zwischen 10.00 und 10.30

WERKSTÄTTE: es werden jeden Tag alle Werkstätte durchgeführt. K rotieren. Leiter passen sie der Gruppe an.

9.30 - 11.10

Ketus und Inufrus Atelier Pyramiden 2x Knaben-Gruppe ägyptische Leckereien schöne Ägypterinnen 2x Mädchen-Gruppe

Schluss11.15 – 11.30

was hat sich auf Josefstisch verändert? Tagesspruch, Lieder

was hat sich auf Josefstisch verändert? Tagesspruch, Lieder

was hat sich auf Josefstisch verändert? Tagesspruch, Lieder

Josefstisch + Tagesspruch Infos zu Schlussabend, Lieder

Znacht (ägyptische Spaghetti;-)Linsen- und Gurkensalat, Dessertbuffet von Eltern

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Einladung zur Kinderwoche 20164. April – 7. April im Öki

Die Karriere des berühmten Josef in Ägypten

Die Reiseleiterin Petra Kleo führt uns ins alte Ägypten. Da gibt es viel zu erleben!Wir werden Ketu dem Schreiber undInufru dem Maler bei ihrer Arbeit helfen.

Titelseite Ausschreibung

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Tagesanfänge 1

Tagesanfänge

Einleitung

Ankunft im Foyer

Die Kinder werden von einigen Leiterinnen und Leitern begrüsst.Sie holen bei den 6. Klässlern (Helfer) aus der Gruppenkiste ihr Nämeli und aus dem Gruppensack die Finken. Auf dem Nämeli steht der Name in Hieroglyphen und in Deutsch. Das ägyptische Tier und das farbige Bändeli kennzeichnen die Gruppenzugehörigkeit. Als Tiere brauchten wir den Schakal, die ägyptische Wanderheuschrecke, das Krokodil und den Skarabäus, für die Helfer (Sechsteler) das Kamel und für die Leiter und Leiterinnen die ägyptische Sandboa. Auf www.blinde-kuh.de kann man sich die Namen in Hieroglyphen übersetzen lassen. Die Namenskarte stecken wir in ein Mäppli (11,2 x 15,8 cm), lochen es und ziehen einen farbigen Bändel ein. Die Kinder tragen es um den Hals. Das kleine Liedblatt falten wir so zusammen, dass es hinter dem Namen ins Mäppli passt. So haben es die Kinder zum Singen immer zur Hand.

An der Saalür hängen Landkarten, ägyptische Flagge, die Jahrzahl 1357 v.Chr. und der Tagesspruch in Hieroglyphen. Ab dem 2. Tag haben die Kinder den Tagesspruch mit Erfolg selber übersetzt.

Beginn im Foyer

Die Reiseleiterin Petra Kleo macht mit einer Glocke auf sich aufmerksam und die Kinder sammeln sich vor der Saaltür. Sie werden mit dem arabischen Gruss salem aleikum willkommen geheissen und sprechen den Gruß nach.Petra Kleo gibt hier jeden Tag Informationen (zB über Ägypten, über die Gruppentiere, über Nil und Pyramiden usw). Gemeinsam mit den Kindern betrachtet sie den Tagesspruch (was könnte das heissen?)Sie führt die Kinder ins Land und in die Zeit der alten Ägypter.

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Tagesanfänge 2

Weg durch Ägypten

Petra Kleo führt die Kinder durch Ägypten (Saal): entlang dem Nil mit den gefährlichen Krokodilen und den Palmen zum Josefstisch: Pro Tag sehen die Kinder dort 2 Bilder zur Josefsgeschichte. Eine Leiterin wechselt das Bild, während die Geschichte erzählt wird. (Schwarzenbergfigur „Josef“ ist im Materialkoffer Josef enthalten)

Dann geht die Reise bei den Pyramiden vorbei zum Palast (Bühne). Dieser ist „ägyptisch“ eingerichtet mit Bildern auf Papyrus (Tänzerinnen), einer kleinen Sphinx usw. Alle Gruppen haben hier Platz und die Kinder deponieren hier ihr mitgebrachtes Kissen zum draufsitzen.

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Tagesanfänge 3

Inufru, Ketu und Petra Kleo

Die 3 Rollen sollen mit ganz wenig Vorbereitung funktionieren. Als Unterlage dient der Tagesablauf mit der Geschichte. Vieles haben wir ganzspontan gespielt. Alle haben die geschriebenen Tagesanfänge bei sich als Spicker: Ketu in einer Papyrusrolle,Inufru in einem Plan, Petra Kleo in einem Mäppli für Reiseunterlagen.

Ketus und Inufrus Kleider sind aus einem alten Leintuch genäht. Perücken haben wir in einem Geschäftmit Fasnachtsartickel gekauft.

Inufru, Ketu und die Josefsgeschichte

Hier im Palast treffen die Kinder auf Ketu den Schreiber und Inufru den Kunstmaler. Die beiden haben vom Pharao den Auftrag erhalten, die Lebensgeschichte des berühmtenJosef auf die Wand zu malen.Ketu hat nachgeforscht, verschiedene Leute interviewt und kennt nun die Geschichte von Josef. Er informiert Inufru und erzählt jeden Tag einen Abschnitt aus der Josefsgeschichte. Inufru hört gut zu, damit er dann mit seinen Helfern pro Tag ein Bild malen kann. Dialoge, Nachfragen usw können hier spontan eingebaut werden. Auch Petra Kleo mischt sich ein. Sie kann Kinderfragen aufnehmen und stellen, sich etwas erklären lassen usw.

Vom zweiten Tag an hängt das Bild vom Vortag. Sokann das Gehörte repetiert werden.

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Tagesanfänge 4

Nach dem Teil im Palast werden die Kinder in die Werkstätte geschickt. Sie gehen nochmals am Josefstisch vorbei und betrachten, was sich verändert hat.Bilder zum Josefstisch finden sich weiter hinten.

Tagesschluss

Kinder sammeln sich im Foyer und kommen mit Petra Kleo in den Palast. Dort werden die Lieder nochmals gesungen, die hübschen Ägypterinnen bewundert. Die Kinder, welche in Inufrus und Ketus Werkstatt waren, lesen den übersetzten Tagesspruch vor.

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Bilder zum JOSEF-Tisch 1

Bilder zum JOSEF-Tisch

1. Tag1. Bild: Nomadenzelt mit Jakob und Josef

2. Bild: Josef trägt das schöne Kleid

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Bilder zum JOSEF-Tisch 2

2. Tag1. Bild: Brüder hüten Schafe am Brunnen, Josef kommt

2. Bild: Brüder mit Kleid, Josef geht mit Karawane

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Bilder zum JOSEF-Tisch 3

3.Tag1. Bild: Josef im Haus Potifar mit Frau Potifar

2. Bild: Josef in schönem Kleid, Pharao, Fingerring (wird zu Armring)

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Bilder zum JOSEF-Tisch 4

4. Tag1. Bild: Josef als Verwalter mit Kornsack, Brüder kommen

2. Bild: Josef umarmt Benjamin

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Palmen herstellen

Das geht ganz einfach:

Krepppapier falten

Blätter doppelt ausschneiden

über einen starken Draht leimen (ein Ende herausragen lassen)

Draht am Ende biegen und in Bambusrohr stecken

grosser Backstein als Ständer benutzen

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Bildnachweis

Aus dem Buch „Die Josefsgeschichte entdecken: eine Unterrichtsreihe zum Sofort-Loslegen“ von Eva Weber

Aus dem Buch „Gott ist mit Josef : Für Kinder erzählt“ von Dietmar Rost und Jenny Dalenoord

Aus dem Buch „Philosophieren mit neugierigen Kindern / Gefühle : Was ist das“ von Oscar Brenifier

„Mit meinem Gott überspringe ich Mauern“

Aus dem Buch „Sieger Köder : Biblische Bilder, Landschaften, Harlekine“

Aus dem Buch „Reise in das Alte Ägypten“ von Christa Holtei und Udo Kruse-Schulz

unbekannte Quelle:

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Tagesanfänge 1. Tag 1

1. Tag – Neid macht blass

Thema / ZieleNeid macht blassK (= Kinder) merken, dass sie Neid kennen. Merken, dass sie nicht alles haben oder können, was sie möchten, doch dass sie dafür anderes haben oder andere Talente besitzen und sich darüber freuen können.

Anfang im FoyerKinder kommen an: Nämeli verteilen, Finken, Gruppenlisten abkreuzen

Petra Kleo begrüsst vor Saal ägyptisch: salem aleikum, Kinder wiederholen Gruß im Chor.Infos: auf Karte (Saaltür) Schweiz und Ägypten zeigen. Bilder betrachten (verschiedenes aus Ägypten)Da gehen wir hin. Machen Zeitreise, gehen etwa 3000 Jahre zurück ins Jahr 1357 v Chr. Tagesspruch betrachten: Dann haben Ägypter noch so geschrieben > zeigt Tagesspruch auf Saaltür (in Hieroglyphen: Neid macht blass) > das eine Wort heisst Neid. Den Rest müssen wir noch genau übersetzen lassen

Weg durch Ägypten (Saal)Josefstisch betrachten: Nomadenzelt mit Jakob und Josef (Kinder gruppieren)Nomadenleben (Zelt) + alles zeigen, was in Saal steht

Im PalastTreffen dort auf Ketu und Inufru, summen ägyptisches Lied, Inufru misst WandReiseleiterin: stören wir? wir sind halt fremd hier, dürfen wir bleiben? Ketu und Inufru erscheinen beim Eingang > stellen sich vor (Name und Beruf)ihr dürft gerne bleiben, aber Vorsicht, der Palast ist neu!Kinder gruppenweise in Palast lassen, ihnen ihren Platz zuweisen

Petra Kleo: Was war das für eine Melodie, die ihr gesummt habt?Inufru: ÄgyptenliedLied lernen 2 StrophenTänzerinnen auf Wandbild zeigen

Inufru: So Schluss jetzt, an die Arbeit! Er erzählt von Auftrag vom Pharao dem König: muss Wandbild an diese Wand malen von berühmten Josef, weiss, dass er mit Familie hier wohnt und hoher Beamter ist. Aber muss noch etwas mehr wissen!Ketu erzählt: Ich bin am forschen und habe schon einiges aufgeschrieben (zeigt Papyrusrolle)Josef ist eigentlich Fremder, er kommt aus dem Nachbarland KanaanInufru erstaunt, merkt man ja gar nicht.

Ketu erzählt Geschichte Josef (Nomadenfamilie, Kleid, Traum)Josef wohnte mit seiner Familie im Land KanaanSie waren Hirten, wohnten in Zelten und zogen von Weideplatz zu Weideplatz.Josefs Vater heisst Jakob. Und jetzt hör nur, jetzt kommt etwas, das gibt es bei uns nicht. Aber im Land Kanaan kann ein Mann mehrere Frauen heiraten. Auch Jakob hatte mehrere Frauen: >> Leiterinnen als Frauen hinstellen, Kinder zuordnen, noch ein paar Mädchen dazu, könnte ja seinLea: Ruben, Simeon, Levi, Juda, Issaschar, Sebulon, Tochter DinaBilha: Dan, Naphthali Silpa: Gad, AsserRahel: (Rahel war Jakobs Lieblingsfrau. Sie hätte er eigentlich von Anfang an gewollt, aber Rahels Vater war zuerst dagegen) Josef, Benjamin (kleine Knaben nehmen)

Josef hat ganz viele Geschwister. Wie viele Schwestern weiss ich nicht genau. >> Mädchen absitzen, Mütter können auch absitzen. Brüder in eine Reihe stellen. Die jüngsten sind Josef und Benjamin.Wie viele Brüder hat Josef?>> alle absitzen

Der Jüngste von allen ist Benjamin. Als er zur Welt kam, passierte etwas Trauriges: Rahel starb bei der Geburt. Ihr könnt euch denken, wie traurig Jakob war. Ich glaube, er hat Rahel nie vergessen und war sein Leben lang immer etwas traurig. Aber wenn er seine beiden jüngsten Kinder Josef und Benjamin beim Spielen beobachtete, dann machte ihn das froh. Die beiden waren hübsche Kinder und glichen ihrer Mutter Rahel.

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Tagesanfänge 1. Tag 2

Ja und so wurden die beiden zu Jakobs Lieblingssöhnen. Und ihr könnt euch denken, dass die anderen da gar keine Freude hatten. Gut jetzt muss man schon sagen: Es haben alle Kinder das Gefühl, die anderen erhalten mehr, dürfen mehr, werden bevorzugt. Oder ist das bei euch nicht so?Aber bei Vater Jakob war das schon so. Er verbrachte mehr Zeit mit Josef und Benjamin als mit den älteren Brüdern. Und als Josef 17 wurde, gab Jakob ihm ein schönes Geschenk. So eines haben die Brüder nie bekommen. Ihnen hat er vielleicht mal ein Schaf oder eine Ziege geschenkt, neue Sandalen oder eine Steinschleuder. Josef aber, der erhielt ein Kleid aus feinem Stoff und wunderschön verziert. Fast ein Königsgewand. Alle sahen von weitem, dass Josef etwas ganz Besonderes war.Ja das hätte Jakob besser nicht getan. Josefs Brüder die wurden ganz bleich vor Neid. Die konnten sich gar nicht mehr freuen an all den Sachen, die ihnen gehörten. Sie sahen nur noch Josef mit dem schönen Kleid, beneideten ihn und begannen ihn zu hassen.Was meint ihr? Kann Josef etwas dafür, dass er das Kleid erhalten hat? > Vater Jakob hat falsch gehandelt. Die Brüder hätten mit ihm reden sollen, sich bei ihm beschweren.

Josef ist aber auch nicht ganz unschuldig, dass die Brüder auf ihn böse sind. Natürlich hat er sich über das Kleid gefreut und es überall gezeigt. Vielleicht hat er gar nicht gemerkt, dass er damit angegeben hat.

Und dann ist noch etwas passiert, das die Brüder ärgerte. Einmal an einem Morgen ist Josef aufgestanden, hat gegähnt und gesagt: „Brüder, ich habe heute Nacht etwas ganz Schönes geträumt. Wir haben das Korn geschnitten und zu Bündeln zusammengebunden. Mein Bündel stand in der Mitte und eure Bündel standen im Kreis um meins herum und verneigten sich vor meinem Bündel.“Uiuiui, das hätte Josef besser nicht erzählt, das hätte er besser für sich behalten.Ihr könnt euch denken, wie die Brüder reagierten: „Geht es dir eigentlich noch gut?! Denkst du, dass du unserKönig bist?“In der nächsten Nacht hatte Josef wieder einen Traum und auch den musste er seinen Brüdern erzählen: „Ichhatte wieder einen schönen Traum. Ich war ein Stern und die Sonne und der Mond und 11 Sterne verbeugten sich vor mir.“Das ging nun sogar Vater Jakob zu weit: „Was bildest du dir ein Josef. Du glaubst doch nicht, dass wir alle deine Untertane sind?!“

SchlussInufru: Das reicht fürs erste Bild! Kurz beschreiben, was er malen will: Da kommen Sterne aus dem Traum und da das schöne Kleid. Erzähl morgen weiter.Bin froh, dass ich das nicht alleine machen muss!

Petra Kleo: Also ich begreife die Brüder, dass die neidisch waren. Ich bin manchmal auch neidisch. Ich möchte manchmal auch so schöne Kleider wie meine Schwester. Oder ich möchte auch so gut malen könnenwie du Inufru.Inufru: Ja aber du kannst dafür verschiedene Sprachen sprechen und kannst den Leuten das Land zeigen. Das möchte ich manchmal auch lieber.

Petra: da kommt mir ein Lied in den Sinn. Vom Hans im Schnäggeloch. Der hat eigentlich alles, was er will. Aber der freut sich nicht darüber. Der ist neidisch und möchte alles, was die anderen haben.Lied: Der Hans im Schnäggeloch

Gruppen schicken > schaut beim Josefstisch! hat sich etwas verändert?

Josefstisch betrachten: wie vorher, aber Josef trägt das schöne Kleid

Tages-Schluss (ohne Inufru):K vor Saaltür sammeln, Gruppenweise hinein, nochmals Josefstisch betrachtenKetu ist am SchreibenLied: ägyptisches Lied ganz lernenGruppe Wüstenfuchs hat Hieroglyphen entziffert > Neid macht blassLied: Der Hans im SchnäggelochUnterschied auf JosefstischErklären wie Schluss funktioniert: Nämeli an GruppenleiterFinken in Gruppensack (gleiche Farbe wie Nämeli)Lied: Nada

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Tagesanfänge 2. Tag 1

2. Tag - Rache ist keine Lösung

Thema / ZieleKinder merken, dass Rache keine Lösung ist.Sie merken, dass sie die Wahl haben, mit zu machen und immer zurück zu geben, oder zu stoppen.Sie merken, dass es sich lohnt, eine echte Lösung zu suchen, denn: zusammen sind wir stark!

Anfang im FoyerKinder kommen an: Nämeli verteilen, Finken, Gruppenlisten abkreuzenPetra Kleo begrüsst vor Saal ägyptisch salem aleikum, Kinder wiederholen Gruß im ChorTagesspruch: betrachten (auf Saaltür, Hieroglyphen) > muss irgendetwas mit Rache zu tun haben(vielleicht können Kinder, die schon in Ketus und Inufrus Werkstatt waren etwas erkennen)Petra Kleo gibt Infos zu Schakal und Wanderheuschrecke

Weg durch Ägypten (Saal)evt mit ägyptischer MusikJosefstisch: Palme, Brüder, Brunnen, Josef kommt

Im PalastK nehmen PlatzLied: ÄgyptenliedInufru, Ketu und Petra Kleo betrachten Bild vom Vortag, Lied Hans im Schnäggeloch

Inufru fragt, wie es denn weitergegangen ist.Ketu: das ist ganz verrückte Geschichte. War gestern bei einem Bruder von Josef, bei Dan. Der hat mir alles erzählt.Inufru: ist ganze Familie da, auch die Brüder?Ketu: Ja jetzt schon, aber hört zu.

Ketu erzählt Geschichte Josef (Besuch bei Brüdern, Brunnen, verkauft, Lüge der Brüder, Karawane, als Sklave bei Potifar)Etwas später waren die Brüder weiter weg um die Herden zu weiden. Da schickte Vater Jakob Josef. Er sollte schauen, wie es ihnen und den Herden geht. Die Brüder haben in schon von weitem gesehen. „Ha schaut, da kommt Prinz Josef, der Träumer, der Plagöri. Passt nur auf, der will uns sicher kontrollieren. Wisstihr noch, der hat uns beim Vater auch schon mal verrätschet.“Und da sagte einer der Brüder tatsächlich: „Kommt, wir bringen ihn um. Dem Vater erzählen wir, dass ihn ein wildes Tier gefressen hat.“Der älteste, Ruben, erschrak: „Halt halt! Es ist nicht richtig, wie Josef sich aufführt. Aber das gibt uns nicht das Recht, ihn zu plagen oder gar zu töten.“Das sahen die Brüder zum Glück ein. Als Josef bei ihnen ankam, sagte er: „Vater schickt mich. Er lässt fragen, wie es euch geht.“„Uns geht es gut.“ antworteten die Brüder. „Aber dir nicht.“Und sie packten ihn, rissen ihm das schöne Kleid vom Leib und warfen ihn in ein ausgetrocknetes Brunnenloch. Ho hopp, in den Brunnen mit dem Kerl.

Petra Kleo: Da kommt mir ein Lied in den Sinn. In den Brunnen mit dem Kerl, werft ihn rein. Kennst du das, Ketu?Lied lernen: in den Brunnen mit dem KerlInufru: zeigt Brunnenbild. Schau, habe ein Bild vom Brunnen. (Foto aus der Sicht von Josef im Brunnen)Petra kommt nicht ganz nach, was das ist. Inufru erklärt, was es ist. Schau da ist der blaue Himmel. Das ist wie ein Bisschen Hoffnung im finsteren Brunnen.Petra Kleo: Stellt euch vor, der hatte doch Angst in dem Loch. Gab es denn Hoffnung? Ist es gut gekommen?

Ketu erzählt weiter:Njein. Die Brüder haben Josef zwar nicht getötet. Aber als sie ihn endlich zum Loch herauszogen, standen dafremde Männer. Die waren mit einer Karawane unterwegs. Ihre Kamele waren beladen mit Waren zum Verkaufen. Der Chef der Karawane musterte Josef, befühlte seine Muskeln und sagte zu den Brüdern: „Also gut, ich kaufe ihn. Ich gebe euch 20 Silberstücke, mehr ist der nicht wert.“ Die Brüder nickten und kassierten das Geld. Stellt euch vor, die haben Josef verkauft! Ihren Bruder einfach verkauft. Sie sahen zu, wie Josef aneines der Kamele angebunden wurde und mit der Karawane davon zog. Immer kleiner wurde er, bis er verschwand. Die Brüder freuten sich: Jetzt hat der Vater für uns mehr Zeit. Jetzt erhalten wir schöne Geschenke!Dann haben sie das schöne Kleid mit Blut verschmiert und es zu Vater Jakob gebracht. Sie haben ihn

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Tagesanfänge 2. Tag 2

angelogen. „Schau Vater, dieses Kleid haben wir gefunden.“Und was glaubte Vater Jakob? > ein wildes Tier hat Josef gefressen. Ihr könnt euch vorstellen, wie traurig Vater Jakob war. Was denkt ihr? Erhalten sie nun schöne Geschenke vom Vater? Hat er jetzt mehr Zeit für sie? > Nein, Vater ist immer traurig und Brüder haben ungutes Gefühl, schlechtes Gewissen.

Inufru: Und Josef?Ketu: Der wurde mit der Karawane durch die heisse Wüste geschleppt.Lied lernen: Karawane

Ketu: genau so ist es Josef gegangen: Durst, Hitze, aber mit jedem Schritt näher am Ziel. Josef war nicht mehr der gleiche. Fort war der Stolz. Er hat wohl gemerkt, dass er nicht besser ist, als die anderen auch. Unddoch war er irgendwie besonders. Das haben die Kameltreiber bald gemerkt. Sicher hatte Josef Heimweh, war aber nicht verbittert, nicht böse. Er erzählte den Kameltreibern von Gott, an den er glaubte und dass dieser Gott bei ihm ist, auch jetzt auf dem Weg nach Ägypten.Und eines Tages erreichten sie Ägypten und hier auf dem Markt wurde er als Sklave verkauft. Der reiche Herr Potifar hat ihn gekauft. Er hat sofort gesehen, dass Josef zwar nicht besonders stark, aber dafür gescheit ist.Und Herr Potifar war sich nicht reuig. Er war sehr zufrieden mit Josef. Und er hatte Vertrauen zu ihm. Es gingnicht lange, da war Josef oberster Sklave und verantwortlich für das ganze Haus.Ich glaube, ich werde Herrn Potifar besuchen und ihn fragen, wie es in seinem Haus mit Josef weitergegangen ist.

SchlussInufru: Da geht es ja Josef wieder richtig gut. Ich weiss auch schon, wie ich das malen will. Erzähle morgen weiter!

Gruppen schicken > schaut beim Josefstisch! > hat sich etwas verändert?Brüder haben zerrissenes Kleid, Josef in Unterhemd geht mit Karawane

Tages-Schluss:Lied: Ägyptenlied, KarawanenliedJosefstisch: aufnehmen, was sich bei Josefstisch verändert hatTagesspruch: Gruppe Wanderheuschrecke hat ihn übersetztwenn Zeit reicht Lied Gott mit dir...Schlusslied: NadaGruppen einzeln schicken

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Tagesanfänge 3. Tag 1

3. Tag – Durchhalten – Gott ist immer bei mir

Thema / ZieleK wissen, dass wir gute und schlechte Zeiten erleben. Sie wissen, dass Gott uns versteht und begleitet. Das gibt Mut, nicht aufzugeben. Achtung: es soll nicht der Eindruck entstehen, dass Gott für uns alles regelt (Gott ist nicht ein Zauberer)Josef handelte positiv im Gefängnis, darum ging sein Weg auch positiv weiter

Anfang im FoyerKinder kommen an: Nämeli verteilen, Finken, Gruppenlisten abkreuzenPetra Kleo begrüsst vor Saal ägyptisch salem aleikum, Kinder wiederholen Gruß im ChorTagesspruch: betrachten (auf Saaltür, Hieroglyphen) > muss irgendetwas mit Rache zu tun haben(vielleicht können Kinder, die schon in Ketus und Inufrus Werkstatt waren etwas erkennen)Ägyptenlied mit GitarrePetra Kleo gibt Infos zum Krokodil

Weg durch ÄgyptenJosefstisch betrachten: Josef im Haus Potifar, Frau PotifarTreffen auf SkarabäusPetra Kleo gibt Infos zu Skarabäus: Der gibt nicht auf. Kugel aus Mist. Hat ein Geheimnis drin, seine Eier. An einem Tag wird Kugel aufbrechen und seine Jungen werden ausschlüpfen> Filmausschnitt aus der DVD „Mikrokosmos : Das Volk der Gräser“ (Claude Nuridsany, Marie Perennou)

Im PalastKetu fehlt, Inufru weiss auch nicht wo er ist, fragt Kinder. Wisst ihr, wo er ist? Hat er gestern etwas gesagt? (vielleicht erinnern sie sich, dass er zu Potifar wollte)Ketu eilt herbei mit Papyrusrolle. Jetzt hab ich es gerade noch geschafft. Muss noch etwas verschnaufen.Petra und Inufru betrachten Bilder vom Vortag bis Potifar. Lieder dazu singen: Der Hans, in den Brunnen, KarawaneInufru: Erzähl Ketu, was du bei Potifar herausgefunden hast!

Ketu erzählt Geschichte Josef (Potifars Frau, im Gefängnis, Traum Mundschenk, Traum Pharao, Verwalter)Der reiche Potifar hat Josef ja gekauft. Josef war zuerst ein geringer Sklave, Küche, Garten. Sicher hatte er heimweh, aber er liess es sich nicht anmerken und gab sich Mühe. Er war zu allen freundlich, erledigte seine Arbeit und half den anderen. Darum hatten ihn auch alle gern. Auch Potifar war mehr als zufrieden mit ihm und er machte ihn zum obersten Sklaven im Haus. Das ist eine grosse Ehre. Wenn der Hausherr weg ist, ist der oberste Sklave der Chef und muss sich um alles kümmern. Josef merkte schon lange, dass ihn Frau Potifar beobachtete, auf eine Art, die er gar nicht mochte. Josef merkte; die will etwas von mir.Frau Potifar, die hat sich in Josef verliebt. Josef war jung und schön und Herr Potifar oft auf Reisen. Einmal, als er weg war und auch sonst keine Sklaven zu sehen waren, rief sie Josef zu sich. Sie wollte um-armt und geküsst werden. Aber Josef wollte das nicht. „Nein!“ sagte er bestimmt. „Potifar hat grosses Ver-trauen in mich, du bist seine Frau und nicht meine.“ Josef wollte gehen, aber Frau Potifar hielt ihn am Ärmel fest. „Ach mach dir doch keine Gedanken. Das merkt der doch nicht.“ Sie war sich nicht gewohnt, dass ihr jemand nicht gehorchte, packte ihn fester und zog Josef zu sich. Josef riss sich los und rannte aus dem Zimmer. Frau Potifar hielt nur noch seinen Mantel in den Händen. Und sofort rächte sie sich: „Hilfe!“ schrie sie. „Hilfe! Josef wollte mich umarmen und mich küssen. Er hat auch gleich seinen Mantel ausgezogen. Da habe ich laut geschriene und er ist weggerannt. Schaut, da ist noch sein Mantel.“Ich glaube nicht, dass ihr jemand das glaubte. Auch Potifar nicht. Aber was sollte er tun? Wenn er sich auf Josefs Seite stellte, musste er seine Frau wegschicken. Wenn er zu seiner Frau hielt, kam Josef vor ein Gericht und würde wahrscheinlich getötet werden. Das wollte er nicht. So sprach er mit seiner Frau ein ernstes Wörtchen und liess Josef ins Gefängnis stecken.

Inufru: Ou nein, so ein Mist! Der Arme. Jetzt hatte er es doch gut bei Potifar und jetzt ist schon wieder alles kaputt.Petra Kleo: Ja das kann man sagen, das ist wirklich ein Mist, wenn es einem so geht wie Josef. Aber die Geschichte ist ja nicht fertig. Josef hat nicht aufgegeben, so wie der Skarabäus. Josef hat durchgehalten, sonst wäre er ja jetzt nicht berühmt. Sag, wie hat er das geschafft?

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Tagesanfänge 3. Tag 2

Ketu: Ich glaube, das war zuerst auch für Josef nicht einfach. Er war doch sicher traurig und wütend. So ein Mist!! So ungerecht!!Aber Josef hatte etwas, das ihm Mut machte. Josef fühlte in seiner mistigen Situation, dass Gott bei ihm ist und dass es mit Gott irgendwie weitergehen wird. Gott war für Josef wie ein Licht, an dem er sich festhalten konnte.

Petra Kleo: Meinst du wie auf dem Bild, das wir auf dem Liedblatt haben? > betrachten: jemand hält sich an einer Laterne und springt über eine Mauer. Da gibt es ein Lied. Gott mit dir übergumpeni Muure singen

Ketu: Genau so hat es Josef gemacht. Er hat zu Gott gerufen, dh er hat gebetet, hat ihm immer alles erzählt und wusste, ich bin nicht alleine.

Inufru: dann ist er ganz schnell wieder aus dem Gefängnis herausgekommen?

Ketu: Nein, Josef musste durchhalten. Er war ein paar Jahre im Gefängnis. Und weisst du, weil er auch im Gefängnis den Mut und die Hoffnung nicht verloren hat, war er auch dort freundlich. Alle mochten ihn und deroberste Gefängniswärter gab ihm Aufgaben. Josef durfte sich um die anderen Gefangenen kümmern.So lernte er auch einen Bäcker und den Mundschenk des Königs, des Pharao kennen. Der Mundschenk muss dem Pharao die Getränke aussuchen und einschenken.Beide hatten einen speziellen Traum und erzählten ihre Träume Josef. „Kannst du uns sagen, was sie bedeuten?“„Wenn Gott mir hilft.“ antwortete Josef. Und er konnte die Träume deuten. Dem Bäcker musste er sagen, dass er in 3 Tagen sterben werde und dem Mundschenk, dass er in 3 Tagen wieder im Palast beim Pharao arbeiten werde. Und so kam es auch mit den beiden. Als der Mundschenk geholt wurde, sagte Josef zu ihm: „Vergiss mich nicht und bitte den Pharao, dass er mich frei lässt.“Der Mundschenk hat aber erst nach 2 Jahren daran gedacht. Der Pharao hatte geträumt und niemand konnte ihm seine Träume deuten. Und da kam dem Mundschenk Josef in den Sinn.Er wurde vor den Pharao geführt. Der war ganz verzweifelt.„Ich habe zwei mal etwas ähnliches geträumt! Ich bin sicher, das bedeutet etwas. Vielleicht eine Warnung. Aber niemand kann meine Träume deuten. Kannst du es?“ Und er blickte Josef streng an. Josef blieb ruhig. Er wusste: ich bin nicht allein, Gott ist bei mir und antwortete ruhig: „Wenn Gott mir hilft, kann ich deine Träume deuten. Erzähle!“und der Pharao erzählte einen der komischen Träume. Da war der Nil und plötzlich stiegen 7 Kühe aus dem Wasser, fette, schöne Kühe. Dann kamen nochmals sieben Kühe aus dem Wasser. Aber die waren ganz mager. Und stellt euch vor, die mageren Kühe frassen die fetten Kühe auf. Was kann das nur bedeuten? Josef konnte es dem Pharao sagen: Die 7 fetten Kühe bedeuten 7 gute Jahre. Der Nil wird genug Wasser bringen es wird viel Korn wachsen auf den Feldern und es wird allen gut gehen. Die 7 mageren Kühe bedeuten 7 schlechte Jahre. Es wird nichts wachsen auf den Feldern, alle werden Hunger haben.

Der Pharao blickte Josef ganz erschrocken an. So eine schlechte Nachricht, so ein Mist!Aber Josef sieht im ganzen Mist eine Hoffnung. Und er sagt zum Pharao: „Du musst den Kopf nicht hängen lassen. Du kannst etwas machen. Lass in den guten Jahren Vorratshäuser bauen. Es wird so viel Korn wachsen, mehr als die Menschen nötig haben und du kannst die Vorratshäuser mit Korn füllen. In den schlechten Jahren kannst du es den Menschen verteilen und niemand muss Hunger leiden.“ Und Josef erklärte dem Pharao, wie genau er das alles machen würde.Man sah dem Pharao die Erleichterung an. Es gibt eine Hoffnung, dass alles gut kommt. Und der Pharao wusste, wer der beste Mann war. Er zog seinen goldenen Fingerring aus und steckte ihn Josef an den Finger. „Du bist von nun an der zweitwichtigste Mann im Land. Du sollst für mich alles so machen, wie du gesagt hast.“Der Pharao gab Josef ein Haus, schöne Kleider, Diener und einen schnellen Wagen mit guten Pferden. So reiste Josef durchs ganze Land, liess überall grosse Vorratshäuser bauen und befahl den Menschen, sie mit Korn zu füllen. „Denkt an die schlechten Jahre, denkt an eure Kinder.“ sagte er ihnen und die Menschen gehorchten Josef.

SchlussPetra Kleo: Jetzt kann man sagen, Josef war ein glücklicher Mann.Inufru: Ja und geheiratet hat er auch noch und 2 Söhne hat er bekommen. Zum Glück hat er immer durchgehalten wie der Skarabäus. Schau Petra, bei uns in Ägypten ist der Skarabäus auch ein Glücksbringer. >> Kette zeigenPetra Kleo: Der ist aber schön! Und er erinnert dich immer daran, dass wir nicht aufgeben sollen, wenn es in unserem Leben all zu viel Mist hat, dass Gott bei uns ist und aus dem Mist etwas Gutes und Schönes kommen kann, dass es weitergehen wird.

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Tagesanfänge 3. Tag 3

Petra schaut auf Uhr: wir müssen weiter

Gruppen schicken > schaut bei JosefstischJosef in schönem Kleid, Pharao, Fingerring (wird zu Armring)

Tages-Schluss:Lied: Gott mit dir übergumpeni MureJosefstisch: aufnehmen, was sich bei Josefstisch verändert hatTagesspruch: Gruppe Krokodil hat ihn übersetztSchlusslied: NadaGruppen einzeln schicken

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Tagesanfänge 4. Tag 1

4. Tag - Frieden schliessen

Thema / Ziele:K merken, dass es zum Streit immer 2 braucht. Zum Frieden schliessen braucht es auch 2, beide müssen vergeben können.

Anfang im FoyerKinder kommen an: Nämeli verteilen, Finken, Gruppenlisten abkreuzenPetra Kleo begrüsst vor Saal ägyptisch salem aleikum, Kinder wiederholen Gruß im ChorTagesspruch: betrachten (auf Saaltür, Hieroglyphen) > muss irgendetwas mit Rache zu tun haben(vielleicht können Kinder, die schon in Ketus und Inufrus Werkstatt waren etwas erkennen)Info: Kamel, Pyramiden (Knaben erzählen lassen)

Weg durch Ägypten (Saal)Josefstisch: Josef als Verwalter mit Kornsack, Brüder kommen

Im PalastInufru ist am Aufräumen. Petra Kleo und Ketu betrachten letztes Bild. Lied Gott mit dir singen.

Ketu fragt Inufru, was er macht.Inufru: wegräumen, es muss alles sauber sein. Sicher will der Pharao kommen und die Bilder betrachten.Ketu: Moment, Geschichte ist noch nicht fertig.Inufru: Sicher? Aber Josef ist doch ein hoher Verwalter, hat alles, was er braucht und will, ist glücklich.Ketu: Schon, aber etwas fehlt ihm noch, dass er ganz glücklich sein kann. > Kinder: Seine Familie, Vater Jakob. Aber hör gut zu, die Geschichte geht noch weiter.

Geschichte Josef (7 gute und 7 schlechte Jahre, 1. Reise Brüder, 2. Reise Brüder, Becher Benjamin, Versöhnung)Ich habe euch erzählt, dass Josef Vorratshäuser bauen liess. Sieben Jahre lang wuchs viel Korn und die Menschen füllten die Vorratshäuser. Dann kam es, wie der Pharao geträumt hatte. Es folgten sieben schlechte Jahre. Es war viel zu heiß und der Nil führte nur wenig Wasser. Das Korn auf den Feldern verdorrte. Nun durften die Menschen in den Vorratshäusern Korn holen. Josef befahl den Aufsehern, es genau abzumessen, für jede Familie soviel, wie sie brauchte und nicht mehr. Es musste ja für 7 Jahre reichen.Josef war oft bei den Vorratshäusern und kontrollierte, ob niemand zu viel nahm.Im 2. schlechten Jahr machte er eines Tages grosse Augen. Er betrachtete die wartenden Menschen und da entdeckte er hinten in der Kolonne 10 Männer aus dem Land Kanaan. Josef erkannte sie sofort.> seine Brüder.Josefs Herz klopfte schneller. Seine Brüder, nach all den Jahren. Sie erkannten Josef nicht. Der sieht in seinen schönen Kleidern ganz wie ein Ägypter aus. Ganz tief verneigten sie sich vor ihm.

Inufru: Das ist ja wie im Traum!

Ketu: Genau. Josef wusste zuerst gar nicht, wie er reagieren soll. War er ihnen noch böse? Eigentlich nicht. Aber er wollte wissen, ob auch die Brüder sich geändert hatten. Würden sie noch einen von ihnen verkaufen oder hielten sie jetzt zusammen?Josef liess einen Übersetzer kommen und sagte streng auf ägyptisch: „Ihr seid Spione!“ Die Brüder schüttelten erschrocken ihre Köpfe. Josef liess sie über den Übersetzer ausfragen und die Brüder erzählten von zu Hause, von Vater Jakob und ihrem jüngsten Bruder Benjamin und vom Hunger, den sie litten. „Darum sind wir nach Ägypten gekommen, um Korn zu kaufen.“ berichteten sie.Josef sagte: „Ich glaube euch nur, wenn ihr mir Benjamin mitbringt.“ Plötzlich hatte Josef so stark Heimweh, dass er sich schnell umdrehen musste, damit die Brüder seine Tränen nicht sahen.Als er sich wieder zusammen nehmen konnte. Befahl er seinen Soldaten, Simeon gefangen zu nehmen. „Derbleibt hier, bis ihr wieder kommt. Und bringt Benjamin mit, sonst glaub ich euch nicht, dass ihr keine Spione seid!“ sagte er streng.Den anderen Brüdern liess er die Säcke mit Korn füllen und liess sogar das Geld, das sie dafür bezahlt hatten, im Korn verstecken.

Petra Kleo: Nun sitzt also Simeon im Gefängnis. Nimmt mich ja wunder, ob seine Brüder ihn im Stich gelassen haben oder ob sie tatsächlich Benjamin brachten.

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Tagesanfänge 4. Tag 2

Ketu: Ein halbes Jahr verging, da sah Josef sie wieder – mit Benjamin. Die Brüder hatten eben Korn gekauft. Josef liess ein Festessen vorbereiten. Er schickte Diener, um sie in den Palast zu holen und er liess Simeon frei. Wieder verneigten sich die Brüder. Dann sassen sie zusammen am Tisch. Assen ein Festessen und tranken aus Silberbechern.Auch diesmal sprach Josef nur ägyptisch und brauchte einen Übersetzer. Josef fragte die Brüder nach dem Vater, er sah vor sich Benjamin. Josef war ganz durcheinander vor Freude. Und wieder kamen ihm Tränen. Schnell musste er hinaus, dass die Brüder es nicht sahen.Als alle schliefen, winkte Josef einen Diener zu sich. Er drückte ihm einen der silbernen Becher in die Hand und befahl dem Diener, ihn im Kornsack von Benjamin zu verstecken. Auch das bezahlte Geld liess er wiederin die Kornsäcke stecken.Am nächsten Morgen machten die Brüder sich auf den Heimweg. Aber sie kamen nicht weit. „Halt, stehen bleiben, ihr seid Diebe!“ Soldaten ritten auf sie zu und schrien sie an. „Wer von euch hat den silbernen Becher gestohlen? Der wird gefangen genommen und muss sein Leben lang als Sklave dienen!“Die Brüder zuckten mit den Schultern. „Von uns hat ganz sicher niemand den Becher!“Da durchsuchten die Soldaten jeden Sack und fanden den Becher bei... Benjamin.

Inufru: O nein, jetzt wird Benjamin Sklave und die anderen gehen heim.Petra Kleo: Stell dir vor, wie traurig da Vater Jakob sein wird.

Ketu: Genau das wollten die Brüder nicht. Sie kehrten alle zusammen zurück zu Josef, verneigten sich und Juda sagte: „Ich habe unserem Vater versprochen, dass Benjamin wieder nach hause kommt. Unser Vater würde sterben vor Kummer. Darum nimm mich, anstatt Benjamin.“

Petra Kleo: Das glaub ich ja nicht. Juda liess sich freiwillig für Benjamin gefangen nehmen. Das ist grossartig.

Ketu: Ja und nun wusste Josef, dass die Brüder sich geändert hatten, dass sie zueinander schauten.Und nun konnte Josef nicht mehr anders, er schickte die Diener aus dem Raum, auch den Übersetzer. Er ging er auf die Brüder zu. „Ich bin Josef, euer Bruder!“ sagte er in ihrer Sprache.Dann umarmte er zuerst Benjamin und dann die anderen Brüder. Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie die Brüder staunten und sich dann mit Josef freuten.Und dann sagte Josef etwas ganz wichtiges: Aus dem Bösen, das wir getan haben, ist etwas gutes geworden. Ich glaube, da hat Gott mitgeholfen. Vielleicht hat er mich nach Ägypten gehen lassen, damit ihr inden schlechten Jahren nicht verhungert. Darum wollen wir das Böse, das geschehen ist vergessen und Frieden schliessen.“Die Brüder gaben sich die Hand und fühlten, dass sie zusammengehören und dass jetzt alles gut war zwischen ihnen.Und nun ist die Geschichte schnell fertig erzählt:Pharao gab den Brüdern einen Wagen mit, um den Vater zu holen. 1 Monat später kamen sie mit ihren Fami-lien. Pharao schenkte ihnen Land und von da an wohnen alle in Josefs Nähe.

SchlussInufru: Ende gut, alles gut, könnte man da sagen.Petra Kleo: Ja aber nur, weil Josef wie der Skarabäus nie aufgegeben hat. Er hat sich immer an Gott gehalten. Sein Herz ist nicht verbittert und so konnte er den Brüdern vergeben und Frieden schliessen.Der Schluss der Geschichte ist wie im Lied: Friede wünsch i dir u Friede wünsch i mir. Friede für üs alli und mit der ganze Wält.

Lied: Friede wünsch i dir

Gruppen schicken > JosefstischJosef umarmt Brüder

Tages-SchlussÄgyptenliedTagesspruch Gruppe Skarabäus hat ihn übersetztInfo zum Schlussabend (was heimnehmen, wann treffen usw)möglichst alle Lieder singen oder was es nötig hatSchlusslied: Nada