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Zukunft beginnt mit Z!

Wissenswertes über Zertifiziertes Saatgut

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Inhaltsübersicht

1. Forschung und Entwicklung2. Qualitätssicherung3. Sicherung von Erträgen

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Z-Saatgut – weil Zukunft aus Ideen gemacht wird.

Forschung und Entwicklung

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Züchtungsziele

Moderne Getreidezüchtung ist ein dynamischer Prozess der viele Züchtungs-ziele vereinen muss. Die wichtigsten Züchtungsziele: Ertragspotenzial und -stabilität Resistenzen und Toleranzen Qualitätseigenschaften agronomische Eigenschaften

Einfluss auf die Definition der Züchtungsziele haben beispielsweise: veränderte Klimabedingungen höherer Krankheitsdruck stärkerer Schädlingsbefall geänderte Anbaustrategien der Landwirte neue Anforderungen an Verarbeitungs- und Qualitätseigenschaften

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Praxisbeispiel 1: Rimpaus früher Bastard, 1888

Von Einkorn und Emmer, den Wildformen des Weizen, bis zu den modernen Weizensorten auf heutigen Feldern war es ein langer Weg – und der ist in erster Linie eine Erfolgs-geschichte der Züchtungsarbeit.

Ein Meilenstein war die Kreuzung amerikanischer Landsorten mit englischem Squarehead-Weizen durch Wilhelm Rimpau 1888. Es entstand Rimpaus früher Bastard, die erste eingetragene Sorte im DLG-Hochzuchtregister. Sie vereint Frühreife mit hohen Kornerträgen. Rimpaus früher Bastard ist die genetische Grundlage vieler moderner Sorten.

Zur Person: Wilhelm Rimpau gilt als Vater der deutschen Pflanzenzüchtung. Er züchtete erstmals Triticale aus Roggen und Weizen. Rimpau kreuzte Weizen-sorten mit unterschiedlichen Eigenschaften und schuf genetisches Material, das bis heute für die Züchtungsarbeit wichtig ist.

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Sorteneigenschaften – die Leistung eines Getreidekorns

hoher Ertrag

gute Mehlqualität

ansprechende Backqualität

hohe Brauqualität

gute Standfestigkeit

Auswuchsfestigkeit

ausgeprägte Winterfestigkeit

fester Kornsitz

standortgerechte Reifezeit

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Schema einer Neuzüchtung bei Selbstbefruchtern

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Schema der Erhaltungszüchtung bei Selbstbefruchtern

Die Auslese der Einzelpflanzen garantiert Sortenechtheit. Die Erhaltungszüchtung sichert die Homogenität und Beständigkeit und damit die spezifischen Merkmale eingetragener Sorten.

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Chancen der Biotechnologie

Die Biotechnologie erweitert klassische Züchtungsmethoden. Mit ihrer Hilfe lassen sich spezifische Merkmale schneller und genauer ermitteln und in optimierte Sorten einbringen.

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Sortenschutz – Geistiges Eigentum an Züchtungsleistung

Pflanzenzüchter entwickeln neue, verbesserte Sorten. Die neuen Sorten und der darin enthaltene Züchtungsfortschritt sind das geistige Eigentum der Züchter. Geis-tiges Eigentum ist rechtlich geschützt – Beispiele aus anderen Bereichen sind der Schutz des Geistigen Eigentums an Musik, Filmen oder Texten. In der Pflanzen-züchtung ist das entsprechende Schutzrecht der Sortenschutz.

Was sind die wichtigsten Elemente des Sortenschutzes? Schutz der neuen Sorte für 25 Jahre nur der Sortenschutzinhaber darf Saatgut dieser neuen Sorte vermehren, aufbereiten und vertreiben unter dem Züchtervorbehalt dürfen geschützte Sorten für die züchterische Arbeit eingesetzt werden Lizenzen sichern dauerhaften Züchtungsfortschritt

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Sortenprüfung – für Zulassung und Schutzerteilung

Für die Prüfung neuer Sorten ist das Bundes-sortenamt verantwortlich. Das Verfahren ist zweiteilig: Sortenzulassung als Verkehrsrecht und Sortenschutzerteilung als Schutzrecht an geistigem Eigentum.

Für die Sortenzulassung müssen Sorten erfolgreich die Wertprüfung auf landes-kulturellen Wert durchlaufen. Für die Sorten-schutzerteilung ist die Registerprüfung auf Neuheit, Homogenität und Beständigkeit notwendig. Beide Prüfverfahren laufen parallel.

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Sortenprüfwesen bei Getreide

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Sortenschutzgesetz

„Gesetz über den Schutz von Pflanzensorten“ Schutz des Pflanzenzüchters (Urheberrecht)

I. Sortenschutz für eine Sorte wird erteilt, wenn sie:• unterscheidbar, • homogen,• beständig,• neu und• durch eine eintragbare Sortenbezeichnung gekennzeichnet ist.

II. Definition der Begriffe „Sorte“ und „Im Wesentlichen abgeleitete Sorte“

III. Wirkung des Sortenschutzes: Der Sortenschutzinhaber ist allein berechtigt, Vermehrungsmaterial der geschützten Sorte zu erzeugen, für Vermehrungszwecke aufzubereiten, in Verkehr zu bringen, ein- oder auszuführen oder zu einem dieser Zwecke aufzubewahren.

IV. Nachbauregelung

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Saatgutverkehrsrecht

„Gesetz über den Verkehr mit Saatgut“ Schutz des Saatgutkäufers

I. Saatgutordnung•Definition der Saatgutkategorien•Anerkennung von Saatgut•Regelung von Vertrieb und Verwendung•Einfuhr und Ausfuhr•Kennzeichnung und Verpackung•Gewährleistung•Anzeige- und Aufzeichnungspflicht

II. Eine Sorte wird zugelassen, wenn sie:•unterscheidbar,•homogen und beständig ist,•landeskulturellen Wert hat sowie•durch eine eintragbare Sortenbezeichnung gekennzeichnet ist.

III. Beschreibende Sortenliste14/42

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Z-Saatgut – weil die Qualität auch in Zukunft stimmen muss.Qualitätssicherung

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Produktion und Kontrolle von Z-Saatgut

Mehrfach geprüfte Qualität vom Züchter bis zum Landwirt.

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Qualitätsnormen für Z-Saatgut

Für die Feldanerkennung und die Beschaffen-heitsprüfung von Z-Saatgut gelten hohe Stan-dards. Nur wenn die gesetzlichen Vorgaben an den Feldbestand der Vermehrungsfläche und an die Beschaffenheit des Saatguts eingehal-ten werden, wird das Saatgut anerkannt und zertifiziert.

Es darf ausschließlich Zertifiziertes Saatgut in den Verkehr gebracht werden.

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Qualitätsnormen für die Feldanerkennung von Z-Saatgut

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Qualitätsnormen für die Beschaffenheit von Z-Saatgut

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Beschaffenheitsprüfung von Z-Saatgut

Die Beschaffenheitsprüfung von Z-Saatgut erfolgt in vier Schritten: Probenahme und Einsendung unmittelbar nach Ernte Rückstellprobe als Referenz ziehen Untersuchung nach Kriterien der Saatgutanerkennung amtliches Zertifikat, wenn Normen erfüllt

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Beschaffenheitsprüfung bei Getreide

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Kennzeichnung von Z-Saatgut: das Blaue Etikett

Die Saatgutverordnung enthält die Vorschriften für Kennzeich-nung, Verschließung und Ab-packung von Zertifiziertem Saat-gut.

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Beizung – Nutzen und sicherer Umgang

Zertifiziertes Saatgut wird in der Regel gebeizt angeboten. Eine sachgerechte Beizung beugt boden- und samenbürtigen Krankheiten vor.

Gegen diese Krankheiten kann u.a. wirkungsvoll gebeizt werden: Weizensteinbrand, Schneeschimmel, Netz-fleckenkrankheit, Roggenstängelbrand, Weizenflugbrand, Haferflugbrand, Gerstenflugbrand, Zwergsteinbrand undStreifenkrankheiten der Gerste.

Der Umgang mit gebeiztem Z-Saatgut muss für eine gezielte Wirkung und zum Schutz der Umwelt sorgfältig erfolgen. Dazu zählen vorsichtiger Transport und La-gerung sowie angepasste Drilltechnik mit Rücksicht auf die Windgeschwindigkeit.

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QSS – das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut

Im Getreideanbau ist Qualitätssaatgut die Basis für den Betriebserfolg. Wenn beim wichtigsten Betriebsmittel die Qualität nicht stimmt, hat das negative Folgen für die ganze Kette von der Aussaat bis zur Ernte und zur Weiterverarbeitung. Vor diesem Hintergrund hat die gesamte deutsche Saatgutwirtschaft unter der Koordination des GFS das Qualitätssicherungssystem für Z-Saatgut (QSS) initiiert.

Die Ziele des QSS: Produktqualität von Z-Saatgut umfassend sichern Produktionsprozesse laufend verbessern innerbetriebliche Schwachstellen erkennen und beheben kontinuierlich gleichbleibende Qualität gewährleisten

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Ablaufschema QSS

Das Qualitätssicherungssystem beruht auf zwei Säulen:

Produktbewertung: regelmäßige Prüfung der Z-Saatgutqualität Prozessbewertung: Qualitätsfähigkeit der Aufbereitung (Selbstbewertung, Auditierung)

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Z-Saatgut – weil es auch morgen auf den Ertrag ankommt.Sicherung von Erträgen

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Qualitätsmerkmale am Beispiel Winterweizen

Ertragspotenzial und Ertragsstabilität: Kornertrag Winterhärte Standfestigkeit Bestandsdichte Kornzahl/Ähre Tausendkorngewicht

Backqualität: Eiweißgehalt Sedimentationswert Fallzahl Wasseraufnahme Teigeigenschaften Backvolumen

Ethanolgewinnung: Stärkegewinnung Ethanolausbeute niedriger Proteingehalt Kornhärte A-Stärke, B-Stärke

Biogas: Trockenmasseertrag Silierfähigkeit Methanausbeute

Krankheitsresistenz: Ährenfusarium Septoria-Blattdürre DTR-Blattdürre Halmbruch Schwarzbeinigkeit Mehltau Gelbrost Braunrost Spelzenbräune Viruskrankheiten

Mahlqualität: Aschegehalt Mehlausbeute Kornhärte

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Ertragsentwicklung in Deutschland

Quelle: Statistisches Jahrbuch und Beschreibende Sortenliste

Züchtungsfortschritt bringt einen Ertragszuwachs von bis zu zwei Prozent pro Jahr

gleichzeitig erhöht sich die Ertragssicherheit

seit ungefähr dem Jahr 2000 schwanken die Erträge stärker, Grund dafür können Witterungs-extreme sein

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Ertragsentwicklung im internationalen Vergleich

Zwischen 1970 und 2000 hat sich der Weizenertrag in Deutschland von knapp 40 dt/ha auf über 80 dt/ha mehr als verdoppelt und liegt damit um ein Vielfaches höher als in Ländern wie Kanada, Australien oder den USA.

Mehr als die Hälfte der jährlichen Ertragssteigerung ist heute direkt auf den züchterischen Fortschritt zurückzuführen.

Entwicklung der Weizenerträge in den wichtigsten Erzeugerländern

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Züchterische Resistenzentwicklung

Pilzkrankheiten, Viren, Bakterien und tierische Schädlinge können Getreide an Wurzel, Halm, Blatt, und Korn schädigen. Bekannte Krankheiten sind Fusarium, Flusskrankheiten und Blatt-Septoria. In der Resistenzzüchtung werden systematisch Pflanzen entwickelt, die gegen Schaderreger und abiotische Stressfaktoren resistent oder tolerant sind.

Die wichtigsten Zukunftsherausforderungen der Resistenzzüchtung sind die Anpassung an klima-tische Veränderungen und die Wirksamkeit gegen neu erworbene Resistenzen von Schaderregern.

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Resistenzverbesserung bei Wintergerste

Erfolg der Resistenz-züchtung: Über drei Viertel der Wintergerstensorten sind heute gegen das Gelbmosaikvirus resistent.

Anteil Gelbmosaikvirus-resistenter Wintergerste-Sorten

Quelle: Beschreibende Sortenliste

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Resistenzverbesserung bei Winterweizen

Quelle: Beschreibende Sortenliste

Die Befallsneigung gegen Mehltau und Gelbrost konnte bei Winterweizen nahezu halbiert werden.

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Praxisbeispiel 2: Resistenzen retten Braugerste – und Bier!

Quelle: Beschreibende Sortenliste

In den 1970er Jahren stand die deutsche Brauindustrie wegen Rohstoffmangels kurz vor ihrem Aus: Gerste war fast europaweit vom Gelbmosaikvirus befallen. In manchen Regionen kam es zu Totalausfällen.

Innerhalb weniger Jahre gelang es den Züchtern unter dem Einsatz neuartiger Verfahren (Molekulare Marker) gegen die Krankheit resis-tente Sorten zu entwickeln. Heute sind 80 Prozent aller Wintergerste-sorten gegen das Gelbmosaikvirus resistent – und die Züchter dürfen sich auf ihre Fahnen schreiben, das deutsche Bier gerettet zu haben.

Verbesserung der Resistenz von Wintergerste gegen Gelbmosaikvirus

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Prognosen und Folgen des Klimawandels

Erderwärmung bis zum Jahr 2100 Anstieg der durchschnittlichen Jahrestem- peratur um etwa vier Grad Celsius in den kommenden 100 Jahren Änderung der Niederschlagsfrequenzen in Mitteleuropa: tendenziell mehr Winter- niederschläge und trockene Sommer

Folgen für die Landwirtschaft: bisher nicht vorkommende Schädlinge und Krankheiten treten auf Saat- und Erntetermine verschieben sich Pflanzenzüchtung muss vorausschauend angepasste Sorten entwickeln und eine Vielzahl neuer Merkmale beachten

Quelle: IPCC

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Praxisbeispiel 3: Blühzeitverfrühung bei Winterweizen

Aus Klimaprognosen ist bekannt, dass die Sommer in Zukunft früher beginnen werden. Zudem werden sie trockener und heißer. Da bei Frühsommertrockenheit ein vorzeitiges Ende der Kornfüllphase möglich ist, drohen geringere Erträge.

Die Erfolgsstrategie der Züchter: In Forschungs-projekten arbeitet die Züchtung an der Blühzeit-verfrühung von Weizen. So erhält der Weizen mehr Zeit für die Kornfüllung und trägt dazu bei, dem Landwirt stabile Erträge zu sichern.

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Neue Marktanforderungen erfüllen

Um erfolgreich zu sein, müssen Landwirte ihre Produktion heute an den veränder-ten Anforderungen der Getreidemärkte ausrichten. Neue innovative Sorten mit vielfältigen Eigenschaften tragen dazu unterstützend bei. Einige Beispiele:

Verarbeitungs- und Qualitätseigenschaften von Konsumgetreide – verbesserte Backqualität von Weizen, angepasst an Anforderungen der verarbeitenden Industrie (Bäckereien) – ernährungsphysiologisch wertvoller Beta-Glucan-Gehalt in Hafer

Neue Zusammensetzung der Inhaltsstoffe für alternative Verwertungsformen – Biogaserzeugung – Ethanolgewinnung

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Saatgutwechsel

Der Saatgutwechsel bezeichnet den prozentualen Anteil der mit Z-Saatgut bestellten Getreide-anbaufläche.

Entwicklung des Saatgutwechsels bei Getreide in Deutschland

Quelle: Gemeinschatsfonds Saatgetreide (GFS)

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Preiskomponenten für Zertifiziertes SaatgutDer Preis von Zertifiziertem Saatgut setzt sich aus verschiedenen Komponenten zusammen.

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Refinanzierung der Züchtungsleistung

deutsche Pflanzenzüchter sind hoch innovativ und setzen im Branchenschnitt 17 Prozent ihres Umsatzes für Forschung und Entwicklung ein

für die Entwicklung einer neuen Getreidesorte müssen heute 1,5 bis 2 Millio- nen Euro investiert werden

die Investitionen in die Forschung sichern die Ertragspotenziale der land- wirtschaftlichen Kulturen

nur über Schutzrechte und Lizenzen lassen sich die Entwicklungskosten decken

die Refinanzierung der züchterischen Arbeit wird bei Selbstbefruchtern immer schwieriger, deshalb ist der Züchtungsfortschritt möglicherweise bedroht, während bei den Hybriden der Züchtungsfortschritt stabil ist

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Z-Saatgut – das Leistungspaket

Das macht Z-Saatgut zu einem echten Leistungspaket:

Die deutschen Pflanzenzüchter setzen in Forschung und Entwicklung optimale Methoden ein und schaffen leistungsstarke Sorten. Hohe Qualitätsnormen und das QSS gewährleisten, dass über Vermehrung, Aufbereitung und Vertrieb nur hochwertiges Z-Saatgut in den Markt gelangt.

Z-Saatgut steht für Sorten mit besten Qualitätseigen-schaften, wirksamen Resistenzen und großer Ertrags-stabilität – auch in Zukunft.

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Über uns

Z-Saatgut steht für die Zukunftsinitiative der deutschen Saatgutwirtschaft. Diese bündelt die Leistungen aller an der Erzeugung von Zertifiziertem Saatgut mitwirken-den Partner – von Pflanzenzüchtern über Vermehrungsbetriebe und VO-Firmen bis hin zu Saatguthändlern.

Der Gemeinschaftsfonds Saatgetreide (GFS), eine Einrichtung im Bundesverband Deutscher Pflanzenzüchter e.V. (BDP), koordiniert diese Aktivitäten.

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Zukunft beginnt mit Z!GFS Gemeinschaftsfonds SaatgetreideKaufmannstraße 71–7353115 Bonn