«100 Jahre Bern-Schwarzenburg-Bahn»
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7/28/2019 100 Jahre Bern-Schwarzenburg-Bahn
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MAI 2007 KNIZER ZEITUNGDER SENSETALER
SCHWARZENBURG Dieehemalige Bern-Schwar-
zenburg-Bahn wird 2007
hundert Jahre alt. Das
Regionalmuseum Schwarz-
wasser wrdigt dieses
Jubilum mit einer Sonder-
ausstellung: gezeigt wer-
den wichtige Etappen aus
ber 100 Jahren Bahnge-
schichte.
Als die Bahn nach Schwarzen-burg kam, hat sich vieles ver-ndert, weiss Ursula Messerli,Prsidentin des Regionalmuse-ums Schwarzwasser. Die Bern-Schwarzenburg-Bahn brachteSchwarzenburg 1907 nicht nurwirtschaftlichen Aufschwung,sondern auch die direkte Verbin-dung zur Hauptstadt.
Von der Kutsche zur Bahn
Bevor vor hundert Jahren die
erste Lok in den Schwarzenbur-ger Bahnhof einfuhr, hatte dieReise nach Bern in der Kutschemindestens drei Stunden gedau-ert. Anbindung an die Hauptstadthatte man nur zwei bis drei Malam Tag. Und: In der Kutsche hat-ten gerade Mal sechs PersonenPlatz. Die Bern-Schwarzenburg-Bahn vereinfachte den Menschenin Schwarzenburg das Reisen
betrchtlich. Die Fahrt dauerteim Vergleich zu heute zwar im-mer noch lange 1.5 Stunden
brauchte die Dampflokomotive1907 fr dieselbe Strecke, dieder moderne BLS-Niederflurzugheute in 32 Minuten bewltigt ,die Reisezeit hatte sich aber den-noch halbiert. Die Strecke nachBern und zurck wurde im erstenBetriebsjahr sechs Mal tglichgefahren und ermglichte dengleichzeitigen Transport von vie-len Menschen.
100 Jahre berlebt
Heute verkehrt die S2 mehr als30 Mal am Tag zwischen Bern
und Schwarzenburg. Die Linie
wird jhrlich von 2.1 Millio-
nen Menschen benutzt. 2100
100 Jahre Bern-Schwarzenburg-BahnEine Sonderausstellung des Regionalmuseums Schwarzwasser
Personen steigen an einem
Werktag allein beim Bahn-
hof Schwarzenburg ein. Im
Halbstundentakt verbindet die
Bahn Schwarzenburg mit Bern.
Doch: Dass die Strecke heu-
te noch bedient wird, ist keine
Selbstverstndlichkeit, erklrt
Ursula Messerli und verweist
auf die verschiedenen Krisen,
die die Bahn berlebt hat. Be-
sonders in den 1960er Jahren
htten die Schwarzenburger um
ihre Bahn zittern mssen; der
Bau einer neuen Betonbrcke
bers Schwarzwasser verlangte
damals nach so hohen Investi-
tionen, dass ber die Aufgabe
der Linie diskutiert wurde.
Chrotteschnure und Halbesel
bernamen haben hier imSchwarzenburgerland eine lange
Tradition, erklrt Ursula Mes-serli whrend eines Rundgangsdurch die aktuelle Sonderausstel-lung 100 Jahre Bern-Schwar-zenburg-Bahn des Museums.
So hatten die ersten Triebwagender Bern-Schwarzenburg-Bahn,die man in der Ausstellung aufFotos bewundern kann, so klin-gende Namen wie Chrotte-schnure und Halbesel. Ge-zeigt werden auch Gegenstndeaus dem Bahnbetrieb von einst,welche die verschiedenen Fusi-onen berlebt haben. Elektrolo-komotiven und Triebwagen, dieauf der BSB-Strecke verkehrten,sind als grosse und kleine Mo-delle an der Ausstellung vertre-ten. Neben historischen Bahn-hofszenen, werden Bahnprojektevorgestellt, die nie verwirklichtwurden. Auch wird ein Blick aufdie Zukunft der Bahn geworfen.Das Regionalmuseum Schwarz-wasser (Schwarzenburg) wirdden Besuchern noch bis zum25. November die hundertjh-
rige Geschichte der ehemaligenBern-Schwarzenburg-Bahn inText und Bild nahe bringen.
Barbara Imboden
Die ffnungszeiten desRegionalmuseums Schwarz-wasser
Mai bis November:
Sonn- und allgemeine Feier-tage, 14.00 bis 17.00 Uhr
Juli bis August:
zustzlich Mittwoch undSamstag, 14.00 bis 17.00 Uhr.
Gesucht: Bahngeschichten
Anlsslich des Bern-Schwar-zenburg-Bahn-Jubi lumssucht das RegionalmuseumSchwarzwasser Geschichten,die in Zusammenhang mit derBahn stehen. Ziel ist es, dieGeschichten der Bahnbenut-zer in einer Broschre zu ver-ffentlichen.
Adresse: Regionalmuseum Schwarz-
wasser, Leimern 5, 3150 Schwarzen-
burg / www.regionalmuseum.com
Der erste Zug wurde in Schwarzenburg 1907 mit einem Freudenfest empfangen. | zvg
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