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11 LOKALES Donnerstag, 25. Januar 2018 Polizeibericht Auto erfasst Fußgänger Leinzell. Ein 65-Jähriger wurde am Mittwoch bei einem Unfall schwer verletzt. Kurz nach 5 Uhr überquerte er die Brunnenwie- senstraße in Leinzell. Dort hat er am Mittelstreifen gestoppt, um ein Auto vorbei zu lassen. Da- nach wurde er von dem Renault eines 31-Jährigen erfasst. Der 65-Jährige wurde in ein Kranken- haus eingeliefert. Am Auto ent- stand 5000 Euro Schaden. Der Verkehrsunfallaufnahmedienst hat die Unfallermittlungen auf- genommen und bittet Verkehrs- teilnehmer, die den Fußgänger wahrgenommen haben, sich un- ter Telefon (07904) 94260 zu melden. Autounfall bei Bargau Schwäbisch Gmünd-Bargau. An der Landesstraße 1161 bog ein 65-Jähriger am Dienstagabend mit seinem Auto nach links in Richtung Bargau ab. Dabei hat er die Vorfahrt einer Renault-Fah- rerin missachtet und stieß mit dem Wagen der 55-Jährigen zu- sammen. Beim Unfall entstand ungefähr 15 000 Euro Schaden. Die Autofahrerin wurden leicht verletzt. Da beim Unfallverursa- cher laut Polizei der Verdacht auf Alkoholeinwirkung bestand, musste er sich im Krankenhaus einer Blutentnahme unterziehen. Auto demoliert und geflüchtet Schwäbisch Gmünd. 1700 Euro Schaden verursachte am Diens- tag ein Unfallflüchtiger. Er hat in der Heidenheimer Straße in Gmünd einen geparkten Hyun- dai beschädigt. Der Schaden wurde gegen 14 Uhr bemerkt. Hinweise nimmt das Polizeire- vier Schwäbisch Gmünd unter Telefon (07171) 3580 entgegen. Gegen die Hauswand gefahren Schwäbisch Gmünd. Eine 19-Jäh- rige hat beim Rückwärtsfahren die Hauswand der Gmünder Remsgalerie beschädigt und ei- nen Schaden in Höhe von 5000 Euro verursacht. Die Frau fuhr nach dem Unfall davon. Sie konnte aufgrund eines Zeugen- hinweises ermittelt werden. Parkplatzrempler Schwäbisch Gmünd. Auf einem Kundenparkplatz in der Lorcher Straße in Gmünd haben am Dienstag zwei Autofahrer gleichzeitig ausgeparkt. Sie stie- ßen dabei zusammen. Die Scha- densbilanz: 1500 Euro. Unfall beim Ausparken Lorch. Auf einem Kundenpark- platz in der Ziegelwaldstraße ha- ben am Dienstag ebenfalls zwei Autofahrer gleichzeitig rück- wärts ausgeparkt. Dabei ent- stand 1500 Euro Schaden. Gefährliches Überholmanöver Eschach. Am Montag wollte ein 27-Jähriger auf der L 1080 von Holzhausen in Richtung Ober- gröningen kurz nach dem Orts- ausgang zwei Autos überholen. Doch eine Autofahrerin vor ihm hatte die gleiche Idee und scher- te auch zum Überholen aus. Um einen Unfall zu vermeiden, hat der 27-Jährige sein Auto in die Wiese neben der Fahrbahn ge- lenkt. Die Autofahrerin habe laut Zeugen ihre Fahrt in Richtung Untergröningen fortgesetzt und noch weitere Fahrzeuge riskant überholt. Sie fuhr ein dunkles Auto mit „SHA-Kennzeichen“. Weitere Hinweise auf die Fahre- rin nimmt der Polizeiposten Leinzell unter Telefon (07175) 9219680 entgegen. Eventuell wurden auch noch weitere Ver- kehrsteilnehmer gefährdet, die sich ebenfalls melden sollen. Unfall unter Alkohol Schwäbisch Gmünd. Am Diens- tagabend beschädigte ein 63-Jäh- riger beim Rückwärtsfahren ei- nen geparkten Fiat Punto, der in der Hinteren Schmiedgasse in Gmünd abgestellt war. Der Scha- den ist bisher unbekannt. Da der Fahrer laut Polizei unter Alko- holeinwirkung stand, musste er sich einer Blutprobe unterzie- hen. Außerdem wurde sein Füh- rerschein einbehalten. Tag der offenen Tür am LGH Bildung Das Landesgymnasium für Hochbegabte in Gmünd, kurz LGH, startete einen Tag der offenen Tür. Dort wurden Eltern und Schüler über die breite und differenzierte Vielfalt der Angebote von Schule und Internat informiert. Den Besuchern wurden außerdem die Möglichkeiten und Perspektiven, die das LGH bietet, aufgezeigt. Foto: privat Musikpädagogik läuft weiter Soziales Senioren in St. Anna sollen durch Musik fit gehalten werden. zung durch die Kreissparkasse Ostalb, Hartmut Schaal (Pfau- en-/Parlerapotheke) und den Freundeskreis Seniorenzentrum St Anna dieses erfolgreiche Pro- jekt weiter führen können.“ Schwäbisch Gmünd. Eine Musik- pädagogin der städtischen Mu- sikschule ist regelmäßig im Se- niorenzentrum St. Anna. Mit ih- rer Hilfe erfahren die Senioren Musik und Bewegung durch Stimme, Sprache, Körperbewe- gung und Klangerzeugung mit Instrumenten. Spaß an der Be- wegung und am Rhythmus zu wecken, Lebensfreude in der Gruppe zu erleben, Sinne und die Phantasie anzuregen, sind die grundlegenden Ziele des Pro- jektes. „Der vielseitige Umgang mit Musik hilft, die individuellen Fä- higkeiten zu erhalten und zu för- dern“, sagt Irmgard Boxriker, Leiterin von St. Anna. „Deshalb freue ich mich sehr, dass wir dank der finanziellen Unterstüt- Von links: Holger Kreuttner (Kreissparkasse Ostalb), Irmgard Box- riker (Leitung Seniorenzentrum St. Anna), Friedemann Gramm (Leiter städtische Musikschule) und Anton Schuster (Freundes- kreis Seniorenzentrum St. Anna). Foto: privat Verbundenheit zwischen Antibes und Gmünd Versöhnung Durch den Élysée-Vertrag sollte eine deutsch-französische Freundschaft beginnen. „Die Freundschaft zwischen An- tibes und Schwäbisch Gmünd ist ein Beweis für eine starke Ver- bundenheit mit Frankreich“, sagt der SPD-Bundestagsabgeordne- te Christian Lange. Um die deutsch-französischen Bezie- hungen zu stärken, hat der Bun- destag in dieser Woche eine ge Resolution mit der Assemblée nationale gestartet. „Ich freue mich, dass der Deutsche Bundes- tag und die Assemblée nationale ihre Kooperation bekräftigten und vertiefen wollen.“, sagt Christian Lange. die Versöhnung zwischen bei- den Nationen besiegelt, die in den vorangegangenen hundert Jahren in Kriegen gegeneinander gekämpft haben. Nach langer „Erbfeindschaft“, nach dem Schrecken und dem Leid des Ersten und Zweiten Weltkriegs, bekundeten die beiden Nach- barn, intensiv zusammenarbei- ten zu wollen. Um die freund- schaftlichen Beziehungen zu hal- ten, wurden Städtepartnerschaf- ten mit Frankreich gestartet. Gmünd pflegt seit 42 Jahren eine Partnerschaft mit Antibes. Schwäbisch Gmünd. Am 22. Janu- ar 1963 unterschrieben der fran- zösische Präsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Kon- rad Adenauer den Freund- schaftsvertrag zwischen Deutschland und Frankreich. Mit dem Élysée-Vertrag wurde Islamverständnis und vom Aus- land bestimmt, Dialogpartner von Staat, Kommunen und Kir- chen sind. Es gebe auch kleinere Vereine oder Einzelpersonen, die einen aufgeklärten Islam ver- treten. Sein Credo: „Wir als Ge- sellschaft müssen sicherer auf- treten.“ Wer sich integrieren wolle, müsse unterstützt wer- den, wer nicht will, sanktioniert. Ahmad Mansour: Generation Allah. Warum wir im Kampf gegen den religiö- sen Extremismus umdenken müssen. Verlag S. Fischer, 2015, 10,99 Euro. Mehr Bilder zu den „Zeitge- sprächen“ auf www.tagespost.de. 90 Prozent der Fälle fehle zudem die Vaterfigur. Oft kommen kri- tische Lebenserfahrungen wie Migration hinzu. Diese Jugendli- chen seien auf der Suche und treffen auf Islamisten, die die bessere Sozialarbeit machten. Auf der soziologischen Ebene bezeichnet Mansour es als „Bull- Shit“, wenn angeführt wird, die Jugendlichen seien rassistisch behandelt worden oder perspek- tivlos. Viele IS-Anschläge seien von Tätern verübt worden, die durchaus Perspektiven hatten. Als dritten Grund führt er die Ideologie an: „Ein fundamenta- les Verständnis vom Islam hat viel mit der Radikalisierung zu Studium in Tel Aviv habe er schließlich eine andere Welt kennen gelernt und relativ schnell gemerkt, dass sein Feind- bild nicht stimmt. Der Weg war geebnet zu ei- nem kritischen und aufgeklärten Blick auf den Islam, der den Isla- mismus-Experten zu einem ge- fragten Berater und Inter- viewpartner macht, zumal er viel an der „Basis“ mit Jugendlichen arbeitet. Mansour führt drei Gründe für eine Radikalisierung an und beginnt mit den psycho- logischen: Familien, die nicht mehr funktionieren und in denen nicht mehr kommuniziert wird, machen Jugendliche anfällig. In Schwäbisch Gmünd N ach knapp zwei Stun- den „Zeitgespräche“ besteht kein Zweifel: Deutschland braucht Migranten wie Ahmad Mansour, um sich Problemen zu stellen, über die in Politik und Gesell- schaft gerne hinweggesehen wird. Der Islamismus-Experte nennt bei der Veranstaltung der Kreissparkasse Ostalb, der Buch- handlung Osiander und der Gmünder Tagespost beim Na- men, was bei der Integration ara- bischer Jugendlicher falsch läuft, wenn sie die Gleichberechtigung von Mann und Frau und die Trennung von Staat und Religi- on ablehnen und offen antisemi- tisch sind. Gleich eingangs be- tont er, ihm gehe es nicht nur um die Radikalisierten, die habe der Staat im Blick. Ihm gehe es vor allem um die „Generation Allah“, so der Titel seines 2015 erschie- nenen Buches, um diejenigen, die patriarchale Strukturen gut heißen, an Verschwörungstheo- rien glauben und für die Religion identitätsstiftend ist. Der in Israel aufgewachsene Psychologe arabischer Abstam- mung, der seit 2004 in Deutsch- land lebt und seit letztem Jahr die deutsche Staatsbürgerschaft hat, weiß, wovon er spricht: „Bis ich zehn oder elf war, habe ich fast täglich körperliche Gewalt erlebt“, erzählt der Sohn einer Bauernfamilie. Und dass „Angst, Einsamkeit und Unsicherheit die wesentlichen Komponenten“ in Kindheit und Jugend waren. In Zeiten der Krise fand er als Ju- gendlicher Halt und Orientie- rung bei einem Imam, der ihm ein übersteigertes Bild des Is- lams vermittelte und in ihm den Hass auf den Westen und seine freiheitliche Ordnung schürte. Im Gespräch mit GT-Chef Mi- chael Länge spricht er offen über diese Jahre. Beim Psychologie- Radikale sind bessere Sozialarbeiter Zeitgespräche Der Psychologe Ahmad Mansour spricht in der Villa Hirzel über die „Generation Allah“ und benennt klar, was falsch läuft. Von Birgit Markert tun.“ Er kritisiert den Einfluss der Islamverbände wie Ditib und die Moslembrüderschaft, die Ju- gendliche heute sehr viel leich- ter als in früheren Jahren er- reichten. Für die Fehlentwick- lungen brauche es ein gesamtge- sellschaftliches Konzept und ge- schulte Lehrer – Klassen, in de- nen mehr als 30 Prozent der Kin- der Migrationshintergrund ha- ben, hält er für wenig zielfüh- rend. Dass die AfD bei der letz- ten Wahl 13 Prozent erreicht hat, kreidet Mansour den großen Parteien an, denen er vorwirft, das Problem zu tabuisieren. Auch kritisiert er, wenn große Verbände mit problematischem Volles Haus bei den „Zeitgesprächen“ in der Villa Hirzel: Ahmad Mansour (z.v.l.) mit Steffen Alt, Filialdirektor der Kreissparkasse Ostalb, Heinrich Riethmüller, Geschäftsführer der Buchhandlung Osiander, und GT-Chef Michael Länge (v.l.). Foto: Jan-Philipp Strobel Wir als Gesell- schaft müssen sicherer auftreten.“ Ahmad Mansour

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11 LOKALES Donnerstag, 25. Januar 2018

Polizeibericht

Auto erfasst FußgängerLeinzell. Ein 65-Jähriger wurdeam Mittwoch bei einem Unfallschwer verletzt. Kurz nach 5 Uhrüberquerte er die Brunnenwie-senstraße in Leinzell. Dort hat eram Mittelstreifen gestoppt, umein Auto vorbei zu lassen. Da-nach wurde er von dem Renaulteines 31-Jährigen erfasst. Der65-Jährige wurde in ein Kranken-haus eingeliefert. Am Auto ent-stand 5000 Euro Schaden. DerVerkehrsunfallaufnahmediensthat die Unfallermittlungen auf-genommen und bittet Verkehrs-teilnehmer, die den Fußgängerwahrgenommen haben, sich un-ter Telefon (07904) 94260 zumelden.

Autounfall bei BargauSchwäbisch Gmünd-Bargau. Ander Landesstraße 1161 bog ein65-Jähriger am Dienstagabendmit seinem Auto nach links inRichtung Bargau ab. Dabei hat erdie Vorfahrt einer Renault-Fah-rerin missachtet und stieß mitdem Wagen der 55-Jährigen zu-sammen. Beim Unfall entstandungefähr 15 000 Euro Schaden.Die Autofahrerin wurden leichtverletzt. Da beim Unfallverursa-cher laut Polizei der Verdachtauf Alkoholeinwirkung bestand,musste er sich im Krankenhauseiner Blutentnahme unterziehen.

Auto demoliert und geflüchtetSchwäbisch Gmünd. 1700 EuroSchaden verursachte am Diens-tag ein Unfallflüchtiger. Er hat inder Heidenheimer Straße inGmünd einen geparkten Hyun-dai beschädigt. Der Schadenwurde gegen 14 Uhr bemerkt.Hinweise nimmt das Polizeire-vier Schwäbisch Gmünd unterTelefon (07171) 3580 entgegen.

Gegen die Hauswand gefahrenSchwäbisch Gmünd. Eine 19-Jäh-rige hat beim Rückwärtsfahrendie Hauswand der GmünderRemsgalerie beschädigt und ei-nen Schaden in Höhe von 5000Euro verursacht. Die Frau fuhrnach dem Unfall davon. Siekonnte aufgrund eines Zeugen-hinweises ermittelt werden.

ParkplatzremplerSchwäbisch Gmünd. Auf einemKundenparkplatz in der LorcherStraße in Gmünd haben amDienstag zwei Autofahrergleichzeitig ausgeparkt. Sie stie-ßen dabei zusammen. Die Scha-densbilanz: 1500 Euro.

Unfall beim AusparkenLorch. Auf einem Kundenpark-platz in der Ziegelwaldstraße ha-ben am Dienstag ebenfalls zweiAutofahrer gleichzeitig rück-wärts ausgeparkt. Dabei ent-stand 1500 Euro Schaden.

Gefährliches ÜberholmanöverEschach. Am Montag wollte ein27-Jähriger auf der L 1080 vonHolzhausen in Richtung Ober-gröningen kurz nach dem Orts-ausgang zwei Autos überholen.Doch eine Autofahrerin vor ihmhatte die gleiche Idee und scher-te auch zum Überholen aus. Umeinen Unfall zu vermeiden, hatder 27-Jährige sein Auto in dieWiese neben der Fahrbahn ge-lenkt. Die Autofahrerin habe lautZeugen ihre Fahrt in RichtungUntergröningen fortgesetzt undnoch weitere Fahrzeuge riskantüberholt. Sie fuhr ein dunklesAuto mit „SHA-Kennzeichen“.Weitere Hinweise auf die Fahre-rin nimmt der PolizeipostenLeinzell unter Telefon (07175)9219680 entgegen. Eventuellwurden auch noch weitere Ver-kehrsteilnehmer gefährdet, diesich ebenfalls melden sollen.

Unfall unter AlkoholSchwäbisch Gmünd. Am Diens-tagabend beschädigte ein 63-Jäh-riger beim Rückwärtsfahren ei-nen geparkten Fiat Punto, der inder Hinteren Schmiedgasse inGmünd abgestellt war. Der Scha-den ist bisher unbekannt. Da derFahrer laut Polizei unter Alko-holeinwirkung stand, musste ersich einer Blutprobe unterzie-hen. Außerdem wurde sein Füh-rerschein einbehalten.

Tag der offenen Tür am LGHBildung Das Landesgymnasium für Hochbegabte in Gmünd, kurz LGH, starteteeinen Tag der offenen Tür. Dort wurden Eltern und Schüler über die breite unddifferenzierte Vielfalt der Angebote von Schule und Internat informiert. DenBesuchern wurden außerdem die Möglichkeiten und Perspektiven, die das LGHbietet, aufgezeigt. Foto: privat

Musikpädagogik läuft weiterSoziales Senioren in St. Anna sollen durch Musik fit gehalten werden.

zung durch die KreissparkasseOstalb, Hartmut Schaal (Pfau-en-/Parlerapotheke) und den

Freundeskreis SeniorenzentrumSt Anna dieses erfolgreiche Pro-jekt weiter führen können.“

Schwäbisch Gmünd. Eine Musik-pädagogin der städtischen Mu-sikschule ist regelmäßig im Se-niorenzentrum St. Anna. Mit ih-rer Hilfe erfahren die SeniorenMusik und Bewegung durchStimme, Sprache, Körperbewe-gung und Klangerzeugung mitInstrumenten. Spaß an der Be-wegung und am Rhythmus zuwecken, Lebensfreude in derGruppe zu erleben, Sinne unddie Phantasie anzuregen, sinddie grundlegenden Ziele des Pro-jektes.

„Der vielseitige Umgang mitMusik hilft, die individuellen Fä-higkeiten zu erhalten und zu för-dern“, sagt Irmgard Boxriker,Leiterin von St. Anna. „Deshalbfreue ich mich sehr, dass wirdank der finanziellen Unterstüt-

Von links: Holger Kreuttner (Kreissparkasse Ostalb), Irmgard Box-riker (Leitung Seniorenzentrum St. Anna), Friedemann Gramm(Leiter städtische Musikschule) und Anton Schuster (Freundes-kreis Seniorenzentrum St. Anna). Foto: privat

Verbundenheit zwischen Antibes und GmündVersöhnung Durch den Élysée-Vertrag sollte eine deutsch-französische Freundschaft beginnen.

„Die Freundschaft zwischen An-tibes und Schwäbisch Gmünd istein Beweis für eine starke Ver-bundenheit mit Frankreich“, sagtder SPD-Bundestagsabgeordne-te Christian Lange. Um diedeutsch-französischen Bezie-hungen zu stärken, hat der Bun-

destag in dieser Woche eine geResolution mit der Assembléenationale gestartet. „Ich freuemich, dass der Deutsche Bundes-tag und die Assemblée nationaleihre Kooperation bekräftigtenund vertiefen wollen.“, sagtChristian Lange.

die Versöhnung zwischen bei-den Nationen besiegelt, die inden vorangegangenen hundertJahren in Kriegen gegeneinandergekämpft haben. Nach langer„Erbfeindschaft“, nach demSchrecken und dem Leid desErsten und Zweiten Weltkriegs,

bekundeten die beiden Nach-barn, intensiv zusammenarbei-ten zu wollen. Um die freund-schaftlichen Beziehungen zu hal-ten, wurden Städtepartnerschaf-ten mit Frankreich gestartet.

Gmünd pflegt seit 42 Jahreneine Partnerschaft mit Antibes.

Schwäbisch Gmünd. Am 22. Janu-ar 1963 unterschrieben der fran-zösische Präsident Charles deGaulle und Bundeskanzler Kon-rad Adenauer den Freund-schaftsvertrag zwischenDeutschland und Frankreich.Mit dem Élysée-Vertrag wurde

Islamverständnis und vom Aus-land bestimmt, Dialogpartnervon Staat, Kommunen und Kir-chen sind. Es gebe auch kleinereVereine oder Einzelpersonen,die einen aufgeklärten Islam ver-treten. Sein Credo: „Wir als Ge-sellschaft müssen sicherer auf-treten.“ Wer sich integrierenwolle, müsse unterstützt wer-den, wer nicht will, sanktioniert.

Ahmad Mansour: Generation Allah.Warum wir im Kampf gegen den religiö-sen Extremismus umdenken müssen.Verlag S. Fischer, 2015, 10,99 Euro.

Mehr Bilder zu den „Zeitge-sprächen“ auf www.tagespost.de.

90 Prozent der Fälle fehle zudemdie Vaterfigur. Oft kommen kri-tische Lebenserfahrungen wieMigration hinzu. Diese Jugendli-chen seien auf der Suche undtreffen auf Islamisten, die diebessere Sozialarbeit machten.Auf der soziologischen Ebenebezeichnet Mansour es als „Bull-Shit“, wenn angeführt wird, dieJugendlichen seien rassistischbehandelt worden oder perspek-tivlos. Viele IS-Anschläge seienvon Tätern verübt worden, diedurchaus Perspektiven hatten.Als dritten Grund führt er dieIdeologie an: „Ein fundamenta-les Verständnis vom Islam hatviel mit der Radikalisierung zu

Studium in Tel Aviv habe erschließlich eine andere Weltkennen gelernt und relativschnell gemerkt, dass sein Feind-bild nicht stimmt.

Der Weg war geebnet zu ei-nem kritischen und aufgeklärtenBlick auf den Islam, der den Isla-mismus-Experten zu einem ge-fragten Berater und Inter-viewpartner macht, zumal er vielan der „Basis“ mit Jugendlichenarbeitet. Mansour führt dreiGründe für eine Radikalisierungan und beginnt mit den psycho-logischen: Familien, die nichtmehr funktionieren und in denennicht mehr kommuniziert wird,machen Jugendliche anfällig. In

Schwäbisch Gmünd

N ach knapp zwei Stun-den „Zeitgespräche“besteht kein Zweifel:Deutschland braucht

Migranten wie Ahmad Mansour,um sich Problemen zu stellen,über die in Politik und Gesell-schaft gerne hinweggesehenwird. Der Islamismus-Expertenennt bei der Veranstaltung derKreissparkasse Ostalb, der Buch-handlung Osiander und derGmünder Tagespost beim Na-men, was bei der Integration ara-bischer Jugendlicher falsch läuft,wenn sie die Gleichberechtigungvon Mann und Frau und dieTrennung von Staat und Religi-on ablehnen und offen antisemi-tisch sind. Gleich eingangs be-tont er, ihm gehe es nicht nur umdie Radikalisierten, die habe derStaat im Blick. Ihm gehe es vorallem um die „Generation Allah“,so der Titel seines 2015 erschie-nenen Buches, um diejenigen,die patriarchale Strukturen gutheißen, an Verschwörungstheo-rien glauben und für die Religionidentitätsstiftend ist.

Der in Israel aufgewachsenePsychologe arabischer Abstam-mung, der seit 2004 in Deutsch-land lebt und seit letztem Jahrdie deutsche Staatsbürgerschafthat, weiß, wovon er spricht: „Bisich zehn oder elf war, habe ichfast täglich körperliche Gewalterlebt“, erzählt der Sohn einerBauernfamilie. Und dass „Angst,Einsamkeit und Unsicherheit diewesentlichen Komponenten“ inKindheit und Jugend waren. InZeiten der Krise fand er als Ju-gendlicher Halt und Orientie-rung bei einem Imam, der ihmein übersteigertes Bild des Is-lams vermittelte und in ihm denHass auf den Westen und seinefreiheitliche Ordnung schürte.Im Gespräch mit GT-Chef Mi-chael Länge spricht er offen überdiese Jahre. Beim Psychologie-

Radikale sind bessere SozialarbeiterZeitgespräche Der Psychologe Ahmad Mansour spricht in der Villa Hirzel über die „Generation Allah“ und benenntklar, was falsch läuft. Von Birgit Markert

tun.“ Er kritisiert den Einflussder Islamverbände wie Ditib unddie Moslembrüderschaft, die Ju-gendliche heute sehr viel leich-ter als in früheren Jahren er-reichten. Für die Fehlentwick-lungen brauche es ein gesamtge-sellschaftliches Konzept und ge-schulte Lehrer – Klassen, in de-nen mehr als 30 Prozent der Kin-der Migrationshintergrund ha-ben, hält er für wenig zielfüh-rend. Dass die AfD bei der letz-ten Wahl 13 Prozent erreicht hat,kreidet Mansour den großenParteien an, denen er vorwirft,das Problem zu tabuisieren.Auch kritisiert er, wenn großeVerbände mit problematischem

Volles Haus bei den „Zeitgesprächen“ in der Villa Hirzel: Ahmad Mansour (z.v.l.) mit Steffen Alt, Filialdirektor der Kreissparkasse Ostalb,Heinrich Riethmüller, Geschäftsführer der Buchhandlung Osiander, und GT-Chef Michael Länge (v.l.). Foto: Jan-Philipp Strobel

„Wir als Gesell-schaft müssen

sicherer auftreten.“Ahmad Mansour