11.2011 Funktionalität der Rohstoffe · Biosynthetisches Hydrokolloid (Xanthan) Cellulose und...
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PRODUKTENTWICKLUNG
Funktionalität der Rohstoffe 11.2011
� Gelier- und Verdickungsmittel
� Hydrokolloide
Zusatzstoffe2
Höhermolekulare Stoffe aus Bereich der KH und Eiweiße (letztere bei Gelatine und Milcheiweiß)
Gelier- und Verdickungsmittel3
Eiweiße (letztere bei Gelatine und Milcheiweiß)
Bringen Flüssigkeiten in Form
Es entstehen elastische, formbeständige Gele
� Schon in niedrigen Konzentrationen von 1-3% Bindung des ges. Wassers einer Lösung
� Meist unverdaulich – häufig in diät. LM
� Wassermoleküle werden in das durch Vernetzung entstandene 3D Gerüst eingelagert
Gelier- und Verdickungsmittel4
Gerüst eingelagert
� Unterschied zum Verdickungsmittel: dort bewegen sich Moleküle in hochviskosen Lösungen frei
� In der häuslichen Küche eher als Bindemittel bezeichnet (typ. Eigelb, Maizena, Gelatine, Mehlschwitze, Mehlbutter, Sago, Agar)
Messmethoden
� Farbmessung
� Viskositätsmessung
� Back- und Gefrier-, Taustabiliätstest
Qualitätsbeurteilung5
� Back- und Gefrier-, Taustabiliätstest
� Textureanalyser
� Rheometer
� Sensorische Tests
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Rheometer
Stabilitätstest
2 Möglichkeiten:• Nach der Gelierung
Not Good Good
Water
• Nach der Gelierung• nach 24 Stunden
Sensorische Beurteilung
� Visuell:
� Matt/glänzend, Farblos/farbig, durchsichtig/blickdicht,
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� Matt/glänzend, Farblos/farbig, durchsichtig/blickdicht, schneidfähig, brüchig
� Physikalische Textur:
� soft/fest, fließend/brüchig, luftig/dicht, matschig/gel
� Mundgefühl:
� z.B. Geschmeidig/sandig stückig, cremig
� Geschmack:
� intensiv, Nachgeschmack, Zuckergefühl
Der Begriff Hydrokolloide (von griechisch hydro „Wasser“ und kolla „Leim“) umfasst eine große
Hydrokolloide8
„Wasser“ und kolla „Leim“) umfasst eine große Gruppe von Polysaccariden und Proteinen, die in Wasser als Kolloide in Lösung gehen und ein hohes Vermögen zur Gelbildung zeigen.
Hydrokolloide9
Vorkommen / Gewinnung
� Weit verbreitet in der Natur
� Je nach Rohstoffquelle unterschiedliche Verfahren� Je nach Rohstoffquelle unterschiedliche Verfahren
� Häufige Modifikation für gezielte Eigenschaften
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Eigenschaften
� Viskositätsbeeinflussung
� Durch Elektrische Ladungsträger und große
Hydrokolloide
� Durch Elektrische Ladungsträger und große Hydrathüllen
� So stabilisieren sie sich in wässriger Lösung und machen die Lösung anderer Stoffe möglich
� Gelbildungsvermögen
� Wasserbindungsvermögen
Klassifizierung
� Stärke (säure-, basen-, enzymbehandelt, veresterteStärken, Hydroxypropylstärken, veretherte
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Hydrokolloide
veresterteStärken, Hydroxypropylstärken, veretherteStärken)
� Hydrokolloide aus tierischem Eiweiß (Milcheiweiß, Gelatine)
� Cellulose und deren Derivate (Methylcellulose, Mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylcellulose,Carboxymethylcellulose,…)
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� Pektine und Pektinsalze (aus Äpfeln und Zitrusfrüchten)
� Samenmehle (Johannisbrotkernmehl, Guar,Tarakernmehl)
Hydrokolloide
Tarakernmehl)
� Pflanzenextrakte (Gummi arabicum, Karaya-Gummi) von mikroben gebildete Hydrokolloide (Curdian, Xanthan)
� Hydrokolloide aus Rotalgen (Agar-Agar,
� Carrageenane, Alginate und Alginsäure)
Wichtigste Hydrokolloide in der LM Industrie:
� Exudate (Gummi arabicum, Traganth, Karayagummi)
� Samenmehle (Guar, Johannisbrotkernmehl,
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Hydrokolloide
� Samenmehle (Guar, Johannisbrotkernmehl, Tarakernmehl)
� Gerüstsubstanzen (Agar, Alginat, Carragen)
� Biosynthetisches Hydrokolloid (Xanthan)
� Cellulose und Cellulosederivate
� Native und modifizierte Stärken
Anwendung:
� Gelbildungsvermögen
� Wasserbindungsvermögen
� Verdickung
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Hydrokolloide
� Verdickung
� Gelierung
� Stabilisierung von Lebensmitteln
� Viskositätsbeeinflussung durch Elektrische Ladungsträger und große Hydrathüllen, so stabilisieren sie sich in wässriger Lösung und machen die Lösung anderer Stoffe möglich
� Verhinderung von Ausflockungs- und
� Gerinnungserscheinungen bei sauren Milchprodukten
� Verhinderung des Absetzens von Kräutern bei
�Dressings
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Hydrokolloide
�Dressings
� Geliermittel für flüssige und cremige Speisen (Pudding, Aspik, Kaubonbons)
� Suspendierungsmittel
Herstellen von Suspensionen (z.B. bei Fertiggerichten, Kakaotrunk)
� Aufschlagmittel
� Verbesserung der Schaumstabilität bei Schlagsahne,
� Eischnee, Getränken usw.
� Regulierung des Wasserhaushaltes
� Frischhaltung von Backwaren, Panaden
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Hydrokolloide
� Bindemittel
� Suppen, Saucen usw.
� Emulgator
� z.B. bei flüssigen Aromen, Salatsoßen
� Trennmittel
� z.B. Stärke bei Backpulver
� Kalorien und Brennwertminderung bei Lebensmitten
� Füllmittel, diätetische Lebensmittel
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Gelling: Carrageenan, pectin, xanthan/LBG, alginate, gelatine
Thickening: LBG, guar, starch, pectin, carrageenan
Suspension: Carrageenan, xanthan, pectin
Cohesion: Gum arabic, gelatine, starch Cohesion: Gum arabic, gelatine, starch
Physical stabilisation: Carrageenan, pectin, xanthan, gum arabic
Film formation: Gum arabic, starch
Mouthfeel: Starch, guar, LBG
Adhesion: Starch, gum arabic
Bulking agent: Starch
Nutritional: Starch, guar, pectin
E 413
Enthält 2 verschiedene sehr komplexe Kohlenhydrate
Traganth18
Hydrokolloide
Enthält 2 verschiedene sehr komplexe Kohlenhydrate
Vorkommen:
� Aus Asien
� Pflanzensaft aus Stämmen und Ästen von Sträuchern
Traganth19
� Pflanzensaft aus Stämmen und Ästen von Sträuchern der Gattung Astralagus
� Aus geritzten Stämmen tritt Saft aus, wird gesammelt und aufgereinigt
� Aufwendige, teure Herstellung
Eigenschaften
� Enormes Wasserbindungsvermögen
� Schon mit geringen Mengen wird Wasser zähflüssig
Traganth20
� Schon mit geringen Mengen wird Wasser zähflüssig
� Viskosität bleibt auch unter Säuren und Hitze stabil
� Leicht abführend, wird nicht verwertet
� Starkes Allergen im Tierversuch
� Kein ADI
Anwendung:
� Immer wen kein anderes pflanzliches Verdickungsmittel geeignet ist (wegen des Preises)
Traganth21
geeignet ist (wegen des Preises)
� Vor allem in sauren LM
� Wegen Molekülstruktur auch Einsatz als Emulgator
� Ohne Höchstmengenbeschränkung allgemein zugelassen
� Suppen, Soßen, Kuchendekoration, Salatdressings, Fertiggerichte, Speiseeis, Desserts
� Einsatz als Trägerstoff für andere Zusatzstoffe
E417
Lankettiges Kohlenhydrat, charakteristisch aus
Tarakernmehl22
Hydrokolloide
Lankettiges Kohlenhydrat, charakteristisch aus Mannose und Galactose zusammengesetzt
Vorkommen:
� Schote des südamerikanischen Tarastrauches (caesalpina spinosa)
Tarakernmehl23
(caesalpina spinosa)
� Endosperm aus der Saat wird
extrahiert und vermahlen
Eigenschaften:
� Geruchs-, geschmacksneutrales Polysaccharid
� Bildet in flüssigen Systemen Zuckerketten aus
Tarakernmehl24
� Bildet in flüssigen Systemen Zuckerketten aus Galaktose und Mannose (wie Guar, Johannisbrotkernmehl)
� Schnell verdickend
� In kalten Systemen löslich
� Unterstützt Agar
� Vereint typ. Einzeleffekte anderer Verdickungsmittel
Anwendung:
� Ohne Höchstmengenbeschränkung zugelassen
� Wirkt verdauungsfördernd
� Auch in wenig stabilen Systemen wie Milch und Wasser geeignet
Tarakernmehl25
� Nach Bedarf in sehr vielen Lebensmitteln
Stabilisator – Soßen, DressingsVerdickungsmittel – Eiscreme, PuddingEmulgator – Mayonnaise, ZahncremeGeliermittel – Marmeladen, Gelees, BonbonsInstant Food – Babynahrung, TütensuppenPapierindustrie – Retentionsmittel für
Rückhalteeigenschaften in Feinfasern
E 425
Langkettiges Kohlenhydrat
Konjak26
Hydrokolloide
Langkettiges Kohlenhydrat
Aus Glucose und Mannose aufgebaut
Unterstützt Wirkung von Guar und Xanthan
häufig in Mischungen
Vorkommen:
� Aus der Wurzel der Teufelszunge (amorphophalluy konjac)
Konjak27
konjac)
� Mehrere kg schwere Knolle wird zerkleinert, getrocknet und vermahlen
� Kojakglukomannan wird daraus extrahiert und getrocknet
� Wird im Fernen Osten seit Jahrhunderten verarbeitet
Eigenschaften:
� Quillt in Wasser langsam zu sehr festen Gelen
� Hohe Reiß- und Druckfähigkeit
Konjak28
� Hohe Reiß- und Druckfähigkeit
� Verdickend
� Texturverbessernd,
� Wasserbindend,
� Stabilisierend,
� Verbesserung Mundgefühl
Anwendung:
� Sehr breit
� ADI max. 10g/kg zugelassen
� Häufig in Glasnudeln
Konjak29
� Häufig in Glasnudeln
� Gilt als unbedenklich
� Verzehr großer Mengen Durchfall, Bauchschmerzen
� Kann Aufnahme von Wasser- und fettlöslichen Vitaminen verringern
E 418
Kelogel, Gelrite
Gellan30
Hydrokolloide
Kelogel, Gelrite
Vorkommen:
� Künstlich
� Biopolymer aus D-Glucose, D-Glukoronsäure, D-Rhamnose 2:1:1
Gellan31
Rhamnose 2:1:1
�Mit MO/GVO auf zuckerhaltigen Nährböden hergestellt
Eigenschaften:
� Weißgelbes, lockeres Pulver
� Benötigt zur Gelbildung Ca (Wasserlöslichkeit von Ca-Gehalt abhängig)
Anwendung:
� In Brennwertverminderten Lebensmitteln, Gele, Konfitüren, Marmelade, Panaden, Überzüge,
Gellan32
Konfitüren, Marmelade, Panaden, Überzüge, Weingummi
� Kein ADI