12 TIPPS ZUR PERFEKTEN TOMATE - plantura.garden · Plantura VORWORT Frisch, intensiv im Geschmack...
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12 TIPPS ZUR PERFEKTEN
TOMATE
PlanturaFoto: Elaine CasapText: Plantura
So gelingt die reiche Tomatenernte
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VORWORT
Frisch, intensiv im Geschmack und einfach aromatisch - die Vorstellung der perfekten Tomate.
Leider hat die Ware in den Supermärkten, die heute hauptsächlich angeboten wird, äußerst wenig mit diesen Beschreibungen gemein. Erinnern Sie sich vielleicht noch daran, wie die Tomatensoße Ihrer Großmutter geschmeckt hat oder Sie als Kinder die Tomaten frisch vom Strauch nahmen und gleich verputzt haben?
Wenn Sie dieses Geschmacks-erlebnis vermissen, dann haben wir die Lösung für Sie parat: Hier finden Sie den ultimativen Tomatenratgeber, der Ihnen in 12 Tipps alles zeigt, was Sie brauchen, um selbst gesund und intensiv-aromatische Tomaten anzubauen.
Foto: Amelia CrookText: Plantura
PlanturaFoto: StephText: Plantura
GEDULT ZAHLT SICH AUS
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Geduld ist die Mutter aller Tugenden und das trifft auch auf den Tomatenanbau zu.
Ein klassischer Anfängerfehler ist das zu frühe Aussäen. Die Tomatenpflänzchenbrauchen Licht und angemessene Temperaturen.
Eine Aussaat auf dem Fensterbrett ist optimal zwischen dem 1. und 10. März.
*rasch wachsender Trieb, der meistens gelblich bis hellgrün ist und durch schlechte Bedingungen wie Lichtmangel entsteht.
PlanturaFotos: PlanturaText: Plantura
Sortenkenner werden 2
Oaxacan Jewel1,2
Mexikanische Sorte mit mittelgroßen, rot-orangen Früchten. Würziger Geschmack und guter Ertrag!
Russisches Herz1,2
Robuste russische Sorte mit herzförmigen, mittelgroße Früchten. Süßlich-milder Geschmack und guter Ertrag.
Schwarz-Rote Kugel1,2
Mittelgroße, runde und zweifarbige Früchte. Auf der Sonnenseite schwarz, auf der Schattenseite rot.
Marvel Striped2
Die Früchte sind groß flachgerippt und gelb-orange, sowie im Blütenbereich oft rot. Saftig und sehr wohlschmeckend.
De Berao3
Die Tomate hat sehr dunkle wohlschmeckende Früchte und verfärben sich bei Vollreife dunkelrot. Sehr widerstandsfähig gegen die Braunfäule.
Romei's Sugar Egg1,2
Diese Tomatensorte besticht durch zuckersüße, hellgelbe und eierförmige Früchte. Außerordentlich reich-tragend.
Bevorzugen Sie stets robuste Sorten, das erspartspäter Ärger und bedenken Sie auch den zukünftigenStandort der Pflanze. Generell gilt: Buschtomaten1 für Balkon und kleinere Terrassen, Stabtomaten2 für das Gewächshaus und pilztolerante Sorten3 für den Freilandanbau.
PlanturaFoto: Vicki BurtonText: Plantura
AUF DEN STANDORTKOMMT ES AN
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Auch Tomatenpflanzen brauchen sprichwörtlich Platz zum Atmen.
Gewähren Sie ihnen also ausreichend Abstand zueinander. So
vermeiden Sie zudem ein rasantes Ausbreiten von Pilzen oder
Krankheiten.
Und wer mag es diesen Sonnenkindern schon verübeln, dass
sie am liebsten vor Regen und Wind geschützt stehen? Im Fachhandel
gibt es schützende Tomatendächer -eine sinnvolle Anschaffung.
Tomaten lieben nährstoffreiche und von Staunässe freie Böden. Durch
das Einarbeiten von Humus, Perlite oder etwas Sand lassen sich schlecht
durchlüftete Böden deutlich aufwerten.
PlanturaFoto: Phil and Pam GradwellText: Plantura
TOMATEN HASSENKALTE FÜßE
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Tomatenpflänzchen sind kälteempfindlich, deshalb kommt ein Auspflanzen vor den Eisheiligen keinesfalls in Frage. Und auch danach sollte man auf eine stabile Witterung warten, denn bei Bodentemperaturen unter 10°C bekommen die Tomatenpflanzen schnell kalte Füße und verfallen in eine Wachstumsdepression.
Wählen Sie einen sonnigen und windgeschützten Standort. Schwere Terrakotta-Töpfe speichern die Wärme auch nachts. Falls es doch Plastik sein soll, sind dunklere Töpfe zu bevorzugen, denn diese absorbieren Sonnenstrahlen besser.
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WURZELMASSE ERHÖHEN
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Foto: Phil and Pam GradwellText: Plantura
Hauptproblem bei Tomaten ist eine zu
geringe Wurzelmasse. Bei der Pflanzung
können die unteren Blattpaare entfernt und
die Pflanze tief in Erde eingesetzt werden. Der entlaubte und nun mit
Erde bedeckter Trieb bewurzelt anschließend
und sorgt für einen regelrechten
Wachstumsschub. Eine große Wurzelmasse versorgt dann auch viele schmackhafte
Früchte.
PlanturaFoto: Till WestermayerText: Plantura
Bloß nicht Geizen 6
Wir meinen in dem Falle natürlich das Ausgeizen der Tomatenpflanzen. Befolgt man Tipp 5, kann man darauf eh getrost verzichten.
Denn das Ausgeizen ist für die Pflänzchen oftmals schädlich: falls nicht vor Regen und Nässe geschützt, können die Wunden der entfernten Geiztriebe ein echtes Einfallstor für Pilzkrankheiten sein.
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NEMATODEN KEINECHANCE GEBEN
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Nematoden, auch Fadenwürmer genannt,
können bei Tomaten schnell für einen
Ernteausfall sorgen. Abhilfe auf ganz
natürliche Weise schafft da die nach dem
etruskischen Halbgott benannte Tagetes. Die
Wurzeln dieser Pflanze locken durch Duftstoffe
die Schädlinge erst an. Versuchen diese in die Wurzeln einzudringen, ändert die Pflanze ihre
chemische Zusammensetzung und
tötet die Nematoden ab.
Foto: William Wergin and Richard Sayre (USDA)Text: Plantura
PlanturaFoto: Scot NelsonText: Plantura
KRAUT- UND BRAUNFÄULE VORBEUGEN
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Diese fiesen Pilzsporen breiten sich häufig durch Wasserspritzer beim Gießen aus, die vorher mit dem Boden in Kontakt kamen. Eine vorbeugende Maßnahme ist es, die Blätter des unteren Triebteils zu entfernen. Trotzdem zupfen Sie besser nicht zu viele Blätter ab, denn das schwächt die Pflanze.
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AUF NÜTZLINGEVERTRAUEN
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Im biologischen Tomatenanbau werden Nützlinge bereits lange
eingesetzt. Jetzt feiert diese schonende
Schädlingsbekämpfung auch im Privatgarten
Erfolge. Gegen Blattläuse, Weiße Fliegen und
Spinnmilben helfen diverse Nützlinge, die auf
natürlich Weise die lästigen Schädlinge wie
von Geisterhand verschwinden lassen.
Foto: Gilles San MartinText: Plantura
PlanturaFoto: CIATText: Plantura
RICHTIG DÜNGENUND GIEßEN
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Tomaten gehören zu den Starkzehrern, ein ausreichendes Nährstoffangebot gehört damit zu den Grundvoraussetzungen. Es rät sich, Kompost und Hornspäne in die Erde einzuarbeiten und während der Wachstumsphase circa alle zwei Wochen mit einem mineralischen Spezialdünger zu gießen.
Auf eine gleichmäßige Wasserversorgung sollte auch geachtet werden, denn Wassermangel hat unschöne Folge wie Wachstumsdepressionen oder verminderte Erntemengen.
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JEDEN SONNENSTRAHLAUSNUTZEN
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Die Tomate ist ein Sonnenanbeter und genau diese Wärme
verhilft ihr zur perfekten Vollreife.
Trotzdem sollte man aufpassen, die Früchte
nicht überreif werden zu lassen. Dann sind die
Tomaten zwar süß, aber leider auch sehr weich
und arm an Fruchtsäuren, die das typische Tomatenaroma
ausmachen.
Foto: Gareth RichardsText: Plantura
PlanturaFoto: Stuart WebsterText: Plantura
NICHT IMKÜHLSCHRANK LAGERN
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Nein, die Tomate mag es auch nach der Ernte nicht übermäßig kalt. Daher ist es ratsam, die Früchte nicht im Kühlschrank zu lagern. Das hat nämlich fade Tomaten zur Folge, da sich die Aromen mit der Zeit verflüchtigen.
Optimal ist eine Lagerung bei 13°C und mäßig hoher Luftfeuchtigkeit.Unreife Früchte können bei mehr als 16°C nachreifen und entwickeln auch ohne Mithilfe der Sonne ihre charakteristische Farbe.
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BLÜTENENDFÄULEVORBEUGEN
BONUSTIPPFÜR PROFIS
Ja, das klingt schon nicht besonders schön und ist auch
optisch nicht sehr ansprechend, wenn das Fruchtgewebe sich
von der Fruchtspitze aus bräunlich verfärbt und
eintrocknet.
Die Fruchtendfäule ist jedoch an sich keine Krankheit, sondern ein Calciummangel, der durch
zu hohe Luftfeuchtigkeit entsteht. Die Pflanzen nehmen
dann nämlich kaum noch Wasser auf (und somit auch kein
Calcium mehr) und sterben schließlich langsam ab.
Wählen Sie den Abstand zwischen den Pflanzen
großzügig und sorgen Sie für eine gute Durchlüftung des
Gewächshauses.
Foto: Scot NelsonText: Plantura
PlanturaFoto: Benjamin CombsText: Plantura
Mehr Gartentipps und -inspiration
gibt‘s auf:
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Wir hoffen, dass Ihnen diese 12 Tipps ein echtes Geschmackserlebnis an Tomaten aus eigenem Anbau bescheren werden. Falls Sie Anregungen oder weitere Tricks für den Tomatenanbau haben, dann schreiben Sie uns gerne.
Viele Grüße,Ihr Team von Plantura